TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Abwickel- und Zuführmodul für kreuzgewickeltes
bandförmiges Material, welches auf einer kreuzgewickelten Spule aufgewickelt ist,
die um eine Spulenachse am Abwickel- und Zuführmodul drehbar gelagert ist, wobei das
bandförmige Material mittels des Abwickel- und Zuführmoduls von der Spule bis zu einer
Zuführeinheit des Abwickel- und Zuführmoduls geführt. Ferner betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zum Abwickeln und Zuführen von kreuzgewickeltem bandförmigem
Material mittels eines Abwickel- und Zuführmoduls von einer kreuzgewickelten Spule
zu/in einer Anlage, insbesondere im Zusammenhang mit Anlagen zum Schneiden, Kleben
und/oder Falten von Verpackungsmaterial wie z.B. Kartonagen. Nicht zuletzt betrifft
die vorliegende Erfindung auch die Verwendung eines an eine derartige Anlage gekoppelten
Abwickel- und Zuführmoduls für kreuzgewickeltes bandförmiges Material. Insbesondere
betrifft die Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des
jeweiligen unabhängigen Anspruchs.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] In vielen zumindest teilweise automatisierten Anlagen und Prozessen, beispielsweise
bei der Verarbeitung von Kartonagen, muss bandförmiges Material zugeführt werden.
Das bandförmige Material ist z.B. als Silikonband ausgestaltet und ist üblicherweise
auf Materialrollen oder Spulen aufgerollt. Die Materialrollen oder Spulen weisen einen
in Abhängigkeit von der Länge und der Dicke des Materials großen Durchmesser auf.
Sobald das Material abgerollt ist, muss die Materialrolle gewechselt werden.
[0003] Aus diversen Gründen ist es wünschenswert, die verfügbare Länge nahtlosen bandförmigen
Materials zu maximieren, beispielsweise um Rüstzeiten und Arbeitsaufwand zu minimieren.
Je größer die Materialrollen werden, desto schwieriger ist jedoch auch dessen Handhabung
und auch dessen Anordnung und Lagerung an den Anlagen. Zudem lässt auch die EigenStabilität
der Materialrollen ab einem gewissen Durchmesser-zu-Breiten-Verhältnis nach. Anders
ausgedrückt: Ab einer gewissen Größe nimmt das Risiko zu, dass das Material von der
Materialrolle rutscht oder dass sich die Materialrolle verwindet.
[0004] Die
DE 20 2011 104 928 U1 beschreibt eine Lagerung einer Wickelrolle auf einer Mehrzahl von Rollen, wobei das
abzuwickelnde Band über eine Segmentachse geführt wird und nach der Umlenkung an der
Segmentachse zu einer im Kreismittelpunkt des Segments angeordneten Umlenkrolle geführt
wird.
[0005] Ausgehend vom Stand der Technik besteht Interesse an einer verbesserten Art und Weise
der Bereitstellung und Zuführung von bandförmigem Material für automatisierbare Anlagen
und Prozesse.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0006] Aufgabe ist, eine Vorrichtung und ein Verfahren bereitzustellen, womit das Bereitstellen
und Zuführen von bandförmigem Material für zumindest teilweise automatisierte Anlagen
und Prozesse optimiert werden kann, insbesondere bei Prozessen zum Schneiden, Kleben
und/oder Falten von Verpackungsmaterial wie z.B. Kartonagen. Auch eine Aufgabe ist,
das Bereitstellen und Zuführen von bandförmigem Material auf Spulen oder Rollen derart
zu ermöglichen, dass der Aufwand im Zusammenhang mit dem Einrichten von automatisierten
Prozessen und mit Rüstzeiten beim Wechsel der Spulen bzw. Rollen minimiert werden
kann. Nicht zuletzt ist es eine Aufgabe, das Bereitstellen und Zuführen von bandförmigem
Material bei möglichst vielen Anwendungen und Prozessen, insbesondere auch bei bereits
eingefahrenen Anlagen und Prozessen, auf möglichst einfache und flexible Weise optimieren
zu können.
[0007] Zumindest eine dieser Aufgaben wird durch ein Abwickel- und Zuführmodul gemäß Anspruch
1 sowie durch ein Verfahren gemäß dem nebengeordneten Verfahrensanspruch gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung werden in den jeweiligen Unteransprüchen erläutert.
Die Merkmale der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele sind miteinander
kombinierbar, sofern dies nicht explizit verneint ist.
[0008] Bereitgestellt wird ein Abwickel- und Zuführmodul für kreuzgewickeltes bandförmiges
Material, insbesondere für Silikonband, insbesondere mit einer Materialbreite im Bereich
von 15 bis 35mm, wobei das bandförmige Material auf einer kreuzgewickelten Spule aufgewickelt
ist, welche eine Spulenbreite aufweist, insbesondere eine Spulenbreite im Bereich
von 20 bis 50cm, und welche um eine Spulenachse am Abwickel- und Zuführmodul drehbar
gelagert ist, wobei das bandförmige Material mittels des Abwickel- und Zuführmoduls
von der Spule bis zu einer Zuführeinheit des Abwickel- und Zuführmoduls geführt ist,
mittels welcher das Abwickel- und Zuführmodul in einer Koppelposition an eine Anlage
koppelbar ist, insbesondere an eine Anlagen zum Schneiden, Kleben und/oder Falten
von Verpackungsmaterial wie z.B. Kartonagen.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass zwischen der kreuzgewickelten Spule und der
Zuführeinheit eine Breitenkompensationseinrichtung integriert ist, welche eingerichtet
ist zum Kompensieren einer Breitenvariation der Breitenposition des bandförmigen Materials
auf dem Bewegungspfad von der Spule bis zur Zuführeinheit, wobei die Zuführeinheit
zumindest eine vordefinierte Breitenposition des bandförmigen Materials in der Koppelposition
vorgibt und derart ausgestaltet und angeordnet ist, dass das Abwickel- und Zuführmodul
modular an die Anlage koppelbar ist, insbesondere als Nachrüstmodul zum Ersatz einer
integralen Zuführeinheit der Anlage. Dies liefert neben einem großen Materialvorrat
und minimiertem Aufwand für die Handhabung des Materials auch Vorteile hinsichtlich
Individualisierung von Anlagen und Prozessen, beispielsweise bei einem Wechsel der
Materialart (Kategorie). Das Modul kann auf einfache Weise adaptiert werden und je
nach Bedarf im optimierten Zustand in die Anlage bzw. in den Prozess integriert werden.
[0009] Kreuzgewickelte Spulen erfordern zwar einerseits beim Aufwickeln des Materials ein
gewisses Fachwissen, insbesondere wenn das bandförmige Material vergleichsweise breit
ist und dazu auch verwindungssteif bzw. kaum dehnbar ist. Zudem bringen vergleichsweise
breite Spulen die Schwierigkeit mit sich, dass das bandförmige Material beim Abwickeln
wieder über eine große Breite variiert, also dass der Bewegungspfad des bandförmigen
Materials sehr viel stärker variiert als bei einer schmalen Materialrolle. Kreuzgewickelte
Spulen erhöhen also den prozessualen Aufwand insbesondere bei avisierten vollautomatisierten
Prozessen.
[0010] Andererseits bringen kreuzgewickelte Spulen den großen Vorteil mit sich, dass das
bandförmige Material bei sehr großer (insbesondere nahtloser) Länge stabil auf die
Spule aufgewickelt werden kann, und dass die Spule auch bei vergleichsweise großen
Abwickel-Geschwindigkeiten stabil gelagert werden kann. Dank großer Materiallängen
können auch Umrüstzeiten (Rollen-/Spulenwechsel) eingespart werden.
[0011] Die vorliegende Erfindung ermöglicht, sowohl von den Vorteilen von kreuzgewickelten
Spulen zu profitieren, und gleichzeitig auch die bisher damit einhergehenden Schwierigkeiten
weitgehend zu überwinden. Das hier beschriebene Abwickel- und Zuführmodul kann beispielsweise
auch an bestehenden Anlagen nachgerüstet werden und beschreibt im Detail konkrete
Ausgestaltungen der Erfindung, beispielsweise auch eine prozessuale Erweiterung bzw.
Optimierung bestehender Fertigungs-/Herstellungsprozesse durch Integration eines Abwickel-
und Zuführverfahrens gemäß Ausführungsformen der Erfindung. Die Koppelposition kann
dabei auch frei im Raum gewählt werden bzw. durch eine Standposition des Moduls vorgegeben
werden. Die erfindungsgemäßen Abroll-Module für kreuzgewickeltes bandförmiges Material,
beispielsweise für beschichtete Abdeckstreifen für linienförmige Klebestellen auf
Kartonagen, können z.B. für Prozessmaschinen bei zumindest teilweise automatisierter
Fertigung nachgerüstet werden oder bedarfsweise anstelle einer integrierten Zuführeinheit
verwendet werden. Dadurch können insbesondere auch Automatisierungsanlagen bei der
Faltung/Klebung von Kartonagen auf einfache Weise optimiert werden. Das hier beschriebene
Abroll-Modul (Abwickel- und Zuführmodul) kann dabei auch speziell für besonders schwere/große
Rollen bzw. Spulen vorgesehen sein, insbesondere mit einer vergleichsweise weit unten
im Bodenbereich ergonomisch vorteilhaft angeordneten Spulenachse.
[0012] Das Modul ist auch für bereits installierte Anlagen nachrüstbar, so dass die entsprechende
Anlage nachträglich auch einfache Weise eingerichtet ist/wird zum Abspulen und Zuführen
von kreuzgewickeltem Bahnmaterial.
[0013] Die Materialübergabe erfolgt an der Koppelposition bevorzugt zu einer Zugeinheit
der Anlage. Anders ausgedrückt: Vorteilhafter Weise wird das bandförmige Material
nach vergleichsweise kurzem Streckenabschnitt oder nach vergleichsweise wenigen Umlenkpunkten
und bei möglichst minimaler Reibung direkt zu einer Zugeinheit der Anlage geführt.
Dies ermöglicht auch einen hinsichtlich Beanspruchung des Materials vorteilhaften
Abwickel- und Zuführprozess. Die Zugeinheit kann beispielsweise einen Bunker der Anlage
speisen.
[0014] Das Modul ermöglicht die Handhabung des bandförmigen Materials auf dem Materialflusspfad
von der Spule bis zur Zugeinheit der Anlage. Demnach kann die Anlage schlanker ausgelegt
werden, und ein optimiertes Modul kann an der Schnittstelle zur Zugeinheit für eine
mehr oder weniger beliebige Anlage bereitgestellt werden, insbesondere in Abhängigkeit
von der Ausgestaltung der Spule. Dies ermöglicht auch eine Umrüstung der Anlage bzw.
des Prozesses auf eine andere Materialart auf einfache Weise.
[0015] Es hat sich gezeigt, dass ein kreuzweises Aufspulen bzw. Wickeln des Materials erfolgen
muss, wenn die Spule besonders groß werden soll, also wenn das Material eine große
nahtlose Länge aufweisen soll und/oder wenn die Umrüstzeiten für eine neue Spule minimiert
werden sollen. Ohne kreuzweises Wickeln wäre das Material nicht mehr stabil gelagert,
und zudem bekäme die Spule auch einen zu großen Durchmesser. Insofern löst die vorliegende
Erfindung auch die Aufgabe, die Materialzuführung bei kreuzgewickelten Spulen zu optimieren,
insbesondere auch hinsichtlich Richtungs- und Lastwechseln zu vergleichmäßigen (homogener
auszugestalten).
[0016] Insofern betrifft die vorliegende Erfindung vornehmlich den Aspekt des Abwickelns
von den kreuzgewickelten Spulen sowie den Aspekt des Zuführens des abgewickelten bandförmigen
Materials; der modulare Aspekt kann hinsichtlich eines eigenständigen (insbesondere
separat von der Anlage anordenbaren) Moduls als zusätzlicher Vorteil erachtet werden,
insbesondere mit dem Modul in Ausgestaltung als mobiles Modul, welches unabhängig
von den Anlagen ist (insbesondere unabhängig verlagerbar und positionierbar und z.B.
bezüglich der Höhenposition der Zuführeinheit anpassbar) und je nach Bedarf an eine
von mehreren Anlagen gekoppelt werden kann. Dazu kann das Modul z.B. auch auf Rädern
auf dem Boden gelagert sein.
[0017] Vorteilhafter Weise erfolgt die Lagerung der Spule um eine einzelne Achse, so dass
die Spule vergleichsweise reibungsarm drehen kann. Die Spulenachse ist dann eine durch
das Modul definierte Achse. Optional kann an dieser Achse ein steuer-/regelbarer Antrieb
des Moduls angreifen, insbesondere eingerichtet zum bidirektionalen Drehen der Spule
in Reaktion auf Sensorsignale. Wahlweise kann die Spule auch auf mehreren Rollen mit
der Spulen-Mantelfläche gelagert sein. Die Spule dreht sich dann um eine eigene Spulenachse,
welche durch die Spule per se definiert ist.
[0018] Als kreuzgewickelte Spule ist hier eine Bandtrommel oder eine Wickelrolle oder dergleichen
Einheit zu verstehen, welche dafür vorgesehen ist, bandartiges Material auf einem
möglichst kleinen Durchmesser stabil anordnen zu können. Insofern bezieht sich die
vorliegende Erfindung nicht auf fadenförmiges Gut, sondern auf Material in Form von
Bahnen oder Streifen oder vergleichsweise schmalen Filmen. Die kreuzgewickelten Spulen
stellen bandförmiges Material bereit, und das Modul ist dazu eingerichtet, bandförmiges
Material zu handhaben.
[0019] Als Breitenkompensationseinrichtung ist dabei insbesondere eine Einrichtung zum Ausgleichen
von denjenigen Breitenvariationen zu verstehen, welche durch die Breite der Kreuzwicklung
bedingt sind. Die Breitenkompensation erfolgt insbesondere entlang eines vordefinierten
Bewegungspfades graduell kontinuierlich und/oder kaskadenartig. Beispielsweise wird
die zulässige Variation der Breitenposition in Zuführrichtung in wenigstens drei Schritten
weiter eingegrenzt.
[0020] Ein Vorgeben der Breitenposition erleichtert eine Materialübergabe zu den standardmäßigen
Einrichtungen zum Führen von bandförmigem Material. Insofern ermöglicht die vorgegebene
Breitenposition auch die Flexibilität und Variabilität in der Verwendung des Moduls.
Die vordefinierte Breitenposition kann dabei zumindest in einem Endabschnitt des Bewegungspfades
durch eine Breitenkoordinate gekennzeichnet sein, je nach Materialbreite gegebenenfalls
mit einer prozentualen Toleranz im einstelligen Prozentbereich der Materialbreite.
Die Materialbreite kann dabei für die unterschiedlichen Spulen auch recht stark variieren,
z.B. bei nur 5mm liegen, oder bei bis zu 30 bis 35mm. Bevorzugt wird die Breitenposition
mittels der Zuführeinheit und mittels eines vergleichsweise stabilen, robusten Träger-
oder Rahmenteils definiert, insbesondere bei starrer Abstützung am Gehäuse des Moduls.
Durch eine feste Standposition oder auch durch eine Montage des Moduls an einer Anlage
kann die Breitenposition fixiert bzw. eingefroren werden, und Reaktionskräfte können
über das Modul in den Untergrund oder über eine Kupplung in eine Anlage weitergeleitet
werden.
[0021] Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird ein Abwickel- und Zuführmodul für kreuzgewickeltes
bandförmiges Material mit einer Materialbreite von mindestens 20mm bereitgestellt,
wobei das bandförmige Material auf einer kreuzgewickelten Spule aufgewickelt ist,
welche eine Spulenbreite von mindestens 20cm aufweist, und welche um eine Spulenachse
am Abwickel- und Zuführmodul drehbar gelagert ist, wobei das bandförmige Material
mittels des Abwickel- und Zuführmoduls von der Spule bis zu einer Zuführeinheit des
Abwickel- und Zuführmoduls geführt ist, mittels welcher das Abwickel- und Zuführmodul
in einer Koppelposition an eine Anlage koppelbar ist, insbesondere an eine Anlagen
zum Schneiden, Kleben und/oder Falten von Verpackungsmaterial wie z.B. Kartonagen,
wobei zwischen der kreuzgewickelten Spule und der Zuführeinheit eine Breitenkompensationseinrichtung
integriert ist, welche eingerichtet ist zum Kompensieren einer Breitenvariation der
Breitenposition des bandförmigen Materials auf dem Bewegungspfad von der Spule bis
zur Zuführeinheit, wobei die Zuführeinheit zumindest eine vordefinierte Breitenposition
des bandförmigen Materials in der Koppelposition vorgibt und derart ausgestaltet und
angeordnet ist, dass das Abwickel- und Zuführmodul modular an die Anlage koppelbar
ist, insbesondere als Nachrüstmodul zum Ersatz einer integralen Zuführeinheit der
Anlage, wobei die Spulenbreite mindestens Faktor 5 oder mindestens Faktor 7 oder mindestens
Faktor 10 größer als die Breite des bandförmigen Materials ist. Hierbei ist die Breitenkompensation
besonders effektiv. Optional kann der Faktor noch deutlich größer sein, z.B. Faktor
20, also z.B. bei einer Spulenbreite im Bereich von 40 bis 50cm.
[0022] Gemäß einem Ausführungsbeispiel gibt die Zuführeinheit ferner auch eine vordefinierte
Tiefenposition und/oder eine vordefinierte Höhenposition des bandförmigen Materials
in der Koppelposition vor. Dies kann auch eine Materialübergabe an die Anlage erleichtern,
oder auch eine Integration in die Anlage begünstigen.
[0023] Gemäß einem Ausführungsbeispiel gibt die Zuführeinheit eine vordefinierte Höhenposition
des bandförmigen Materials in der Koppelposition im Bereich einer Höhe von 1,5m bis
3,5m vor, insbesondere im Bereich 2m bis 3m. Dies ermöglicht auch eine Materialübergabe
in einer vorteilhaften Höhenposition, insbesondere derart, dass einerseits der Zugang
zur Anlage nicht beeinträchtigt wird, und andererseits auch die Zuführung des Materials
innerhalb der Anlage erleichtert wird. Beispielsweise ist die Zuführeinheit in einer
Höhenposition angeordnet, die Faktor 2 bis 10 größer ist als die Höhenposition der
Spule oder der Spulenachse.
[0024] Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Abwickel- und Zuführmodul eine Längenkompensationseinrichtung
zum Längen- und Zugkraftausgleich im bandförmigen Material auf, welche zwischen der
kreuzgewickelten Spule und der Zuführeinheit integriert ist. Dies ermöglicht auch
eine zuverlässige Zuführung des Materials weitgehend unabhängig von der Funktionsweise
einer Zugeinheit. Beispielsweise ist eine/die Zugeinheit nur an der Anlage vorgesehen.
Dank der Längenkompensationseinrichtung kann das Modul auch auf vergleichsweise einfache
Art und Weise an unterschiedliche Anlagen gekoppelt werden, bei vergleichbar guter
Funktionalität. Dies erhöht nicht zuletzt auch den Grad der Autarkie des Moduls.
[0025] Gemäß einem Ausführungsbeispiel bildet eine/die Längenkompensationseinrichtung des
Abwickel- und Zuführmoduls zusammen mit der Breitenkompensationseinrichtung eine den
Bewegungspfad des bandförmigen Materials von der Spule bis hin zur Zuführeinheit definierende
kombinierte Kompensationseinrichtung. Dies liefert auch vergleichsweise hohe Freiheitsgrade
bei der Auslegung und Konstruktion des Moduls. Beispielsweise umfasst die Längenkompensationseinrichtung
eine/die Tänzereinheit, und die Breitenkompensationseinrichtung umfasst z.B. mehrere
hintereinandergeschaltete Umlenkrollen mit Umlenkrollenstegen mit unterschiedlicher,
in Förderrichtung abnehmender Breite. Somit kann das bandförmige Material bevorzugt
zunächst mittels der Breitenkompensationseinrichtung auf einen vergleichsweise schmalen
Bewegungspfad gebracht werden, und die nachgeschaltete Längenkompensationseinrichtung
liefert dann einen Längen- und Zugkraftausgleich. Diese Hintereinanderschaltung vereinfacht
nicht zuletzt auch die Breitenkompensation und kann Impulse und sonstige Inhomogenitäten
vergleichsweise weit vor der Spule dämpfen. Die Spule kann dadurch sehr gleichmäßig
und materialschonend abgerollt werden, auch bei großen Fördergeschwindigkeiten.
[0026] Als Längenkompensationseinrichtung ist dabei insbesondere eine Einrichtung zum Ausgleichen
von zeitlich abhängigen Variationen im Materialbedarf und von Zugkraftänderungen im
Material zu verstehen. Bevorzugt liefert die Längenkompensationseinrichtung auch eine
schwerkraftgetriebene Dämpfung bzw. Pufferung, insbesondere mittels fliegend lagerbaren
Ausgleichsgewichten.
[0027] Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Abwickel- und Zuführmodul zur Kompensation
von Kraft- und Positionsvariationen des bandförmigen Materials eine Mehrzahl von Umlenkrollen
auf, insbesondere wenigstens fünf, sechs oder sieben ortsfest am Modul installierte
Umlenkrollen und/oder wenigstens zwei oder drei ortsvariabel in variablen Relativpositionen
zu den ortsfesten Umlenkrollen gelagerte Umlenkrollen. Die Umlenkrollen erleichtern
insbesondere in kaskadenartiger Anordnung auch ein Konvergieren der Breitenposition.
Die jeweilige Umlenkrolle kann dafür bevorzugt auch Randbereiche mit Rändern zum seitlichen
Beschränken des Bewegungsbereiches des bandförmigen Materials aufweisen.
[0028] Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Abwickel- und Zuführmodul eine Tänzereinheit
mit wenigstens einer ortsvariabel in variabler Relativposition zu ortsfesten Umlenkrollen
des Abwickel- und Zuführmoduls gelagerten Umlenkrolle auf, über welche Tänzereinheit
das bandförmige Material geführt ist. Die Tänzereinheit ermöglicht auch eine Dämpfung.
Längen- bzw. Geschwindigkeits- und Kraft-Variationen beim Abwickeln der Spule können
abgedämpft und ausgeglichen werden, insbesondere mittels Ausgleichsmassen, welche
an ortsvariabel (insbesondere translatorisch in vertikaler Richtung verlagerbar) gelagerten
Umlenkrollen angreifen. Die Tänzereinheit kann in Abhängigkeit der verwendeten Ausgleichsgewichte
auch eine gewünschte Vorspannung im Material sicherstellen.
[0029] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist auf dem Bewegungspfad von der Spule bis zur Zuführeinheit
wenigstens eine Umlenkrolle mit einem Umlenkrollensteg mit einer Stegbreite größer
Faktor 3 oder größer Faktor 2 als der Materialbreite vorgesehen ist, insbesondere
eine Mehrzahl von Umlenkrollen mit in Zuführrichtung kürzer werdender Stegbreite.
Dies erleichtert auch ein kaskadenartiges Konvergieren der Breitenposition auf eine
vordefinierte Position bzw. auf einen vordefinierbaren engen Breitenbereich.
[0030] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist/wird das bandförmige Material auf dem Bewegungspfad
von der Spule bis zur Zuführeinheit zwischen mehreren Umlenkpunkten nach oben und
unten geführt, insbesondere zumindest annähernd auch in lotrechter Richtung, insbesondere
bei Umlenkwinkeln im Bereich von 140 bis 180°, wobei an aufeinanderfolgenden Umlenkpunkten
der Bewegungspfad bzw. der Bewegungsbereich des bandförmigen Materials in Breitenrichtung
jeweils weiter eingegrenzt wird. Dies ermöglicht auch eine funktionale Integration
hinsichtlich Längen- und Breitenausgleich auf vergleichsweise kleinem Bauraum.
[0031] Das bandförmige Material kann auf dem Bewegungspfad von der Spule bis zur Zuführeinheit
zunächst zwischen mehreren Umlenkpunkten in einem ersten Höhenabschnitt geführt sein/werden,
und daraufhin in einen zweiten Höhenabschnitt oberhalb des ersten Höhenabschnitt geführt
sein/werden, insbesondere in eine Höhenposition größer Faktor 2 der Höhe des ersten
Höhenabschnitts. Diese Anordnung hat nicht zuletzt auch konstruktive Vorteile.
[0032] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist/wird das bandförmige Material auf dem Bewegungspfad
von der Spule bis zur Zuführeinheit mittels einer/der Breiten- und/oder Längenkompensationseinrichtung
in einem Höhenbereich geführt, welcher sich über eine Höhe von mindestens Faktor 1
bis 2 des Durchmessers der Spule 1 erstreckt, insbesondere wenigstens drei- oder vierfach
hoch und runter, bevor das bandförmige Material zur Zuführeinheit weitergeleitet wird.
Dies liefert einerseits einen großen Puffer, andererseits kann eine auch in konstruktiver
Hinsicht vorteilhafte Anordnung bereitgestellt werden, mittels welcher auch eine Optimierung
der Anordnung der Zuführeinheit für einen jeweiligen Anwendungsfall auf flexible Weise
ermöglicht wird.
[0033] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das Abwickel- und Zuführmodul derart modular
an die Anlage koppelbar, dass das Abwickel- und Zuführmodul modular in eine/die Anlage
integrierbar ist, insbesondere als Ersatz einer bestehenden Zuführeinheit der Anlage.
Die Möglichkeit einer modularen Integration kann beispielsweise mittels einer oder
mehrerer Kupplungen zum ortsfesten Anordnen des Moduls in einer vordefinierten Kuppelstelle
an der Anlage geschaffen werden. Die Kupplungen sind dabei z.B. an einer Seitenfläche
am Rahmen des Moduls und/oder an der Unterseite des Moduls vorgesehen. Das Modul als
solches kann dabei als integrierte/integrierbare Komponente der Anlage betrachtet
werden. Unabhängig davon kann das Modul auch mobil sein, wenn es beispielsweise situationsbedingt
an unterschiedlichen Anlagen zur Anwendung kommen soll. Der Mobilitäts-Aspekt wird
weiter unten noch detaillierter beschrieben.
[0034] Gemäß einem Ausführungsbeispiel stellt die Spule das bandförmige Material mit einer
nahtlosen Länge von mindestens 1.000m, bevorzugt mindestens 3.000m, weiter bevorzugt
mindestens 5.000m bereit, insbesondere mit bis zu 25.000m. Derartige Längen begünstigen
lange Austauschintervalle. Dabei kann die Spule vergleichsweise nahe am Boden im Modul
angeordnet bleiben.
[0035] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Spulenachse in einer Höhe kleiner 1,5m, insbesondere
kleiner 1,2m oder kleiner 1m angeordnet. Wahlweise ist die Spulenachse sogar noch
tiefer angeordnet, z.B. in einer Höhe im Bereich von 0,5 bis 0,7m. Dies erleichtert
nicht zuletzt auch den Wechsel der Spule und liefert auch eine gute Stand-Stabilität
des Moduls (tiefer Schwerpunkt), bzw. eine gute Stabilität unabhängig vom momentan
auf der Spule vorhandenen Materialvorrat.
[0036] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Spulenachse in einer Höhe zwischen 20 und
100cm, insbesondere zwischen 50 und 70cm, über dem Boden angeordnet/anordenbar. Die
vergleichsweise niedrige Höhe erleichtert auch die Handhabung.
[0037] Gemäß einem Ausführungsbeispiel stellt das Abwickel- und Zuführmodul auf dem Bewegungspfad
zwischen Spule und Zuführeinheit eine Wegstrecke für das bandförmige Material bereit,
die mindestens Faktor 3 größer ist als die Länge des direkten Weges zwischen der Spule
und der Zuführeinheit, insbesondere im Bereich von Faktor 5 bis 10 größer ist. Es
hat sich gezeigt, dass diese Verlängerung auf vergleichsweise wenig Bauraum einen
vorteilhaften Effekt auf eine Kompensation von Kräften und Positionsänderungen hat.
Die Wegstrecke kann dabei insbesondere mittels (ortsfesten und/oder ortsvariablen)
Umlenkpunkten und Umlenkrollen verlängert werden.
[0038] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Spulenbreite mindestens Faktor 5 oder mindestens
Faktor 7 oder mindestens Faktor 10 bis 50 größer als die Breite des bandförmigen Materials.
Die Spulenbreite kann dabei bis zu Faktor 100 größer sein, z.B. bei vergleichsweise
schmalem Material (ca. 5mm) und vergleichsweise breiter Spule (ca. 500mm). Hierdurch
kann nicht zuletzt auch ein großer Materialvorrat auf stabile robuste Weise bereitgestellt
werden. Die Spule wird nicht besonders groß im Durchmesser, sondern bleibt auch bei
großem Materialvorrat vergleichsweise kompakt und lässt sich leicht abwickeln.
[0039] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Breitenkompensationseinrichtung eingerichtet,
den Bewegungspfad des bandförmigen Materials von einer Breitenvariation von mindestens
10cm oder mindestens 20cm oder mindestens 30cm oder bis zu 50cm jeweils auf eine Breitenvariation
von maximal 5cm oder maximal 4cm oder maximal 3cm oder bis zu 1cm einzugrenzen, insbesondere
kaskadenartig an hintereinandergeschalteten Umlenkpunkten. Dies erleichtert auch die
Handhabung des Materials entlang der Wegstrecke zwischen Spule und Materialübergabe
(Kopplungspunkt). Optional kann die Breitenvariation noch stärker eingeschränkt werden,
insbesondere in der Koppelposition auf einen Prozentanteil kleiner 50% oder sogar
kleiner 30% der Materialbreite, oder bei eher großen Materialbreiten gegebenenfalls
auch auf einen einstelligen Prozentanteil. Beispielsweise wird die Breitenposition
an der Zuführeinheit bei einem 3cm breiten Material auf eine Breitenvariation über
eine Breite 4 bis 4,5cm eingeschränkt, also auf ca. 30 bis 50% (1 bis 1,5cm von 3cm).
[0040] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das Abwickel- und Zuführmodul mobil. Das Abwickel-
und Zuführmodul kann z.B. auf Rädern gelagert sein und für eine mobile Verlagerung
auf einem Untergrund oder Hallenboden eingerichtet sein. Ein mobiles Modul ist besonders
autark und kann auf besonders einfache Weise mit unterschiedlichen Anlagen bedarfsweise
gekoppelt werden.
[0041] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Zuführung des bandförmigen Materials passiv
zugkraftgetrieben, indem die Spule in Reaktion auf eine an der Zuführeinheit von extern
auf das bandförmige Material ausgeübten Zugkraft abwickelbar ist, insbesondere bei
motorisch inaktivem Abwickel- und Zuführmodul. Hierdurch kann nicht zuletzt auch der
Grad der Autarkie des Moduls weiter erhöht werden. Das Modul ist weitgehend unabhängig
von der jeweiligen Ausgestaltung eines Zugkraft-Antriebs der Anlage verwendbar, insbesondere
auch dank einer/der Längen-/Breitenkompensationseinrichtung.
[0042] ITEM Zumindest eine der zuvor genannten Aufgaben wird auch gelöst durch eine Abwickel-
und Zuführmodul für kreuzgewickeltes bandförmiges Material, insbesondere für Silikonband,
insbesondere mit einer Materialbreite im Bereich von 15 bis 35mm, wobei das bandförmige
Material auf einer kreuzgewickelten Spule aufgewickelt ist, welche eine Spulenbreite
aufweist, insbesondere eine Spulenbreite im Bereich von 20 bis 50cm, und welche um
eine Spulenachse am Abwickel- und Zuführmodul drehbar gelagert ist, wobei das bandförmige
Material mittels des Abwickel- und Zuführmoduls von der Spule bis zu einer Zuführeinheit
des Abwickel- und Zuführmoduls geführt ist, mittels welcher das Abwickel- und Zuführmodul
in einer Koppelposition an eine Anlage koppelbar ist, insbesondere an eine Anlagen
zum Schneiden, Kleben und/oder Falten von Verpackungsmaterial wie z.B. Kartonagen,
wobei zwischen der kreuzgewickelten Spule und der Zuführeinheit eine Breitenkompensationseinrichtung
integriert ist, welche eingerichtet ist zum Kompensieren einer Breitenvariation der
Breitenposition des bandförmigen Materials auf dem Bewegungspfad von der Spule bis
zur Zuführeinheit, wobei die Zuführeinheit zumindest eine vordefinierte Breitenposition
des bandförmigen Materials in der Koppelposition vorgibt und derart ausgestaltet und
angeordnet ist, dass das Abwickel- und Zuführmodul modular an die Anlage koppelbar
ist, wobei das Abwickel- und Zuführmodul eine Längenkompensationseinrichtung zum Längen-
und Zugkraftausgleich aufweist, welche zwischen der kreuzgewickelten Spule und der
Zuführeinheit integriert ist; wobei die Längenkompensationseinrichtung zusammen mit
der Breitenkompensationseinrichtung eine den Bewegungspfad des bandförmigen Materials
von der Spule bis hin zur Zuführeinheit definierende Kompensationseinrichtung bildet,
wobei das Abwickel- und Zuführmodul zur Kompensation von Kraft- und Positionsvariationen
des bandförmigen Materials eine Mehrzahl von Umlenkrollen aufweist. Dies liefert zahlreiche
zuvor weiter oben beschriebene Vorteile.
[0043] Zumindest eine der zuvor genannten Aufgaben wird auch gelöst durch eine Anlage zum
zumindest teilweise automatisierten Herstellen von Verpackungsmaterial, insbesondere
Anlage zum Schneiden, Kleben und/oder Falten von Kartonagen, wobei die Anlage wenigstens
ein zuvor weiter oben beschriebenes Abwickel- und Zuführmodul umfasst, wobei das Abwickel-
und Zuführmodul in die Anlage integriert ist oder als mobiles Modul an eine auf das
bandförmige Material wirkende Zugeinheit der Anlage gekoppelt ist. Dies liefert auch
zuvor weiter oben beschriebene Vorteile.
[0044] Zumindest eine der zuvor genannten Aufgaben wird wie erwähnt auch gelöst durch ein
Verfahren gemäß dem entsprechenden nebengeordneten Verfahrensanspruch, nämlich durch
ein Verfahren zum Abwickeln und Zuführen von kreuzgewickeltem bandförmigem Material
mittels eines Abwickel- und Zuführmoduls von einer kreuzgewickelten Spule zu/in einer
Anlage, insbesondere zu/in einer Anlagen zum Schneiden, Kleben und/oder Falten von
Verpackungsmaterial wie z.B. Kartonagen, wobei das bandförmige Material über eine
Spulenbreite aufgewickelt ist, die deutlich größer ist als die Materialbreite (insbesondere
mindestens Faktor 5 oder mindestens Faktor 7 oder mindestens Faktor 10 größer), wobei
die Spule drehbar um eine Spulenachse gelagert wird, wobei das bandförmige Material
von der Spule bis zu einer Zuführeinheit des Abwickel- und Zuführmoduls geführt wird,
wobei die Zuführeinheit in einer Koppelposition eine Kopplung (Übergabe des bandförmigen
Materials) mit der Anlage sicherstellt, wobei auf einem/dem Bewegungspfad des bandförmigen
Materials von der kreuzgewickelten Spule bis zur Zuführeinheit eine Breitenkompensation
erfolgt, bei welcher eine Breitenvariation der Breitenposition des bandförmigen Materials
zumindest annähernd über die gesamte Spulenbreite kompensiert wird und bis hin zur
Zuführeinheit (bzw. bis hin zur Koppelposition) auf eine vordefinierte Breitenposition
des bandförmigen Materials in der Koppelposition konvergiert wird, insbesondere mittels
eines zuvor weiter oben beschriebenen Abwickel- und Zuführmoduls, insbesondere mit
dem Abwickel- und Zuführmodul in Ausgestaltung als Nachrüstmodul (insbesondere für
größere/breitere Spulen als standardmäßig in der jeweiligen Anlage vorgesehen ist).
Dies liefert neben einer vorteilhaften Prozessintegration auch zuvor weiter oben beschriebene
Vorteile.
[0045] Gemäß einer Ausführungsform wird/werden ferner auch eine vordefinierte Tiefenposition
und/oder eine vordefinierte Höhenposition des bandförmigen Materials in der Koppelposition
vorgegeben. Hierdurch kann die Materialübergabe in der Koppelposition weiter erleichtert
werden.
[0046] Gemäß einer Ausführungsform wird eine/die vordefinierte Höhenposition des bandförmigen
Materials in der Koppelposition im Bereich einer Höhe von 1,5m bis 3,5m vorgegeben,
insbesondere im Bereich 2m bis 3m.
[0047] Gemäß einer Ausführungsform erfolgt/erfolgen auf dem Bewegungspfad im Abwickel- und
Zuführmodul ferner eine Längenkompensation und ein Zugkraftausgleich, insbesondere
zumindest teilweise mittels einer Tänzereinheit, über welche das bandförmige Material
geführt wird. Dies kann die Handhabung des Materials innerhalb des Moduls weiter optimieren
und das Modul auch besonders autark und unabhängig von der Art und Weise der Ausübung
der Zugkraft auf das Material machen.
[0048] Gemäß einer Ausführungsform erfolgt eine Kompensation von Kraft- und Positionsvariationen
auf dem Bewegungspfad von der Spule bis zur Zuführeinheit mittels einer Mehrzahl von
Umlenkrollen, insbesondere mittels wenigstens fünf, sechs oder sieben ortsfest am
Modul installierten Umlenkrollen und/oder mittels wenigstens zwei oder drei ortsvariabel
in variablen Relativpositionen zu den ortsfesten Umlenkrollen gelagerten Umlenkrollen.
Dies Umlenkrollen ermöglichen auch ein kaskadenartiges Konvergieren der Breitenposition
an vordefinierbaren Stellen des Bewegungspfades und begünstigen dadurch auch eine
platzsparende kompakte Anordnung und Funktionsintegration.
[0049] Gemäß einer Ausführungsform erfolgt eine Kompensation von Zugkraft- und Positionsvariationen
des bandförmigen Materials mittels einer Tänzereinheit, welche dafür wenigstens eine
ortsvariabel in variabler Relativposition zu ortsfesten Umlenkrollen des Abwickel-
und Zuführmoduls gelagerte Umlenkrolle vorsieht. Dies ermöglicht auch einen schwerkraftgetriebenen
selbstregulierenden Effekt, wobei die im Material herrschende Zugkraft auf einfache
Weise an die Reibkräfte und das Bandmaterial angepasst werden kann.
[0050] Gemäß einer Ausführungsform wird der Bewegungspfad des bandförmigen Materials von
der Spule bis zur Zuführeinheit von einer Breitenvariation von mindestens 10cm oder
mindestens 20cm oder mindestens 30cm jeweils auf eine Breitenvariation von maximal
5cm oder maximal 4cm oder maximal 3cm eingegrenzt. Dies begünstigt auch eine Materialübergabe
in der Koppelposition.
[0051] Gemäß einer Ausführungsform erfolgt die Zuführung des bandförmigen Materials zur
Anlage passiv zugkraftgetrieben, indem die Spule in Reaktion auf eine an der Zuführeinheit
von extern auf das bandförmige Material ausgeübten Zugkraft abgewickelt wird, insbesondere
bei motorisch inaktivem Abwickel- und Zuführmodul. Dies kann die Zuführung weiter
erleichtern, insbesondere in Kombination mit einer Tänzereinheit zum Zugkraftausgleich.
[0052] Zumindest eine der zuvor genannten Aufgaben wird wie erwähnt auch gelöst durch Verwendung
eines Abwickel- und Zuführmoduls für kreuzgewickeltes bandförmiges Material, welches
auf einer kreuzgewickelten Spule über eine Spulenbreite aufgewickelt ist, die deutlich
größer ist als die Materialbreite (insbesondere mindestens Faktor 5 oder mindestens
Faktor 7 oder mindestens Faktor 10 größer), zum drehbaren Lagern der Spule um eine
Spulenachse und zum Führen des abzuwickelnden bandförmigen Materials von der Spule
bis zu einer Zuführeinheit des Abwickel- und Zuführmoduls, wobei das Abwickel- und
Zuführmodul mittels der Zuführeinheit in einer Koppelposition und in einer frei wählbaren
Standposition des Abwickel- und Zuführmoduls modular an eine Anlage gekoppelt wird
oder als Modul an der Koppelposition an die Anlage gekoppelt und dabei auch in die
Anlage integriert wird, insbesondere jeweils als Nachrüstmodul zum Ersatz einer integralen
Zuführeinheit der Anlage, insbesondere an/in eine Anlagen zum Schneiden, Kleben und/oder
Falten von Verpackungsmaterial wie z.B. Kartonagen, wobei auf einem/dem Bewegungspfad
des bandförmigen Materials von der kreuzgewickelten Spule bis zur Zuführeinheit eine
Breitenkompensation erfolgt, bei welcher eine Breitenvariation der Breitenposition
des bandförmigen Materials zumindest annähernd über die gesamte Spulenbreite kompensiert
wird und bis hin zur Zuführeinheit auf eine vordefinierte Breitenposition des bandförmigen
Materials in der Koppelposition konvergiert wird, insbesondere Verwendung eines zuvor
weiter oben beschriebenen Abwickel- und Zuführmoduls. Hierdurch ergeben sich zuvor
genannte Vorteile. Das Konvergieren der Breitenposition (bzw. das Eingrenzen des Breitenvariationsbereiches)
kann dabei vorteilhafter Weise auch bereits nach kurzer Wegstrecke nach der Spule
erfolgen, insbesondere noch vor dem Durchlaufen einer Tänzereinheit. Somit kann die
Breitenkompensation funktional von einer Längen-/Kraftkompensation getrennt werden.
Bevorzugt ist die Längen-/Kraftkompensation zwischen der Zuführeinheit und der Breitenkompensation
angeordnet, also stromab von der Breitenkompensation.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0053] In den nachfolgenden Zeichnungsfiguren wird die Erfindung noch näher beschrieben,
wobei für Bezugszeichen, die nicht explizit in einer jeweiligen Zeichnungsfigur beschrieben
werden, auf die anderen Zeichnungsfiguren verwiesen wird. Es zeigen:
Figur 1, 2 in einer Seitenansicht und in einer Detailansicht ein Abwickel- und Zuführmodul gemäß
einem Ausführungsbeispiel;
Figur 3, 4 in einer Frontansicht und in einer Draufsicht ein Abwickel- und Zuführmodul gemäß
einem Ausführungsbeispiel;
Figur 5 in einer Seitenansicht ein in einen beispielhaften Produktionsprozess integriertes
ein Abwickel- und Zuführmodul gemäß einem Ausführungsbeispiel;
Figur 6, 7 in einer Heckansicht und in einer Frontansicht ein in einen beispielhaften Produktionsprozess
integriertes ein Abwickel- und Zuführmodul gemäß einem Ausführungsbeispiel;
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0054] Zwecks besserer Übersichtlichkeit werden die Bezugszeichen zunächst zusammen beschrieben.
Auf einzelne der Bezugszeichen wird individuell im Zusammenhang mit der jeweiligen
Figur eingegangen.
[0055] Eine kreuzgewickelte Spule 1 stellt bandförmiges Material 2 bereit, beispielsweise
Silikonband. Die Spule 1 ist in einem bevorzugt mobilen Abwickel- und Zuführmodul
10 um eine Spulenachse 11 gelagert, wahlweise mit einem freien Ende 11.1 der Spulenachse.
Ein Gehäuse bzw. Rahmen 12 umgibt die Spule und liefert mittels einer oder mehrerer
Trägereinheiten 12.1 (insbesondere höhenverstellbar oder höhenanpassbar) eine Abstützung
einer Zuführeinheit 16 in einer gewünschten Koppelposition Pxyz für die Übergabe des
bandförmigen Materials 2 an eine Anlage 20. Ein Ausleger 12.2 überragt das Gehäuse
seitlich. Eine oder mehrere Gehäusetüren oder Klappen oder Abschottungen 12.3 können
die Spule 1 und das Material 2 vor Umwelteinflüssen schützen.
[0056] Das bandförmige Material 2 wird auf dem Bewegungspfad Mxz von der Spule 1 bis zur
Zuführeinheit 16 in einer Umlenkeinheit 13 über mehrere Umlenkrollen bzw. Umlenkpunkte
14 geführt, nämlich sowohl über ortsfeste Umlenkrollen 14a als auch über tanzende
bzw. ortsvariable Umlenkrollen 14b. Einzelne oder alle Umlenkrollen können jeweils
einen Umlenkrollensteg 14.1 zur Definition einer Rollenbreite y14, y14.1 und einer
Breitenvariation aufweisen, wobei die jeweilige Umlenkrolle für Rollenränder 14.2
begrenzt sein kann.
[0057] Auf dem Bewegungspfad Mxz von der Spule 1 bis zur Zuführeinheit 16 ist auch eine
Tänzereinheit 15 vorgesehen, die optional als Teil der Umlenkeinheit 13 ausgestaltet
sein kann. Die Tänzereinheit 15 umfasst tanzende Umlenkrollen 14b, welche gegen die
Gravitationskraft in Abhängigkeit von deren Eigengewicht und gegebenenfalls vorgesehenen
Ausgleichsmassen eine vordefinierbare Zugkraft im Band 2 sicherstellen können. An
den Rollen 14 kann jeweils eine Umlenkung des Bandes 2 um einen insbesondere auch
über die relative Anordnung der Rollen 14 vordefinierbaren Umlenkwinkel α erfolgen.
[0058] Das Modul 10 ist bevorzugt auf Rädern 17 gelagert und unabhängig von der Anlage 20
verlagerbar und positionierbar, insbesondere in frei wählbaren Standpositionen auf
einem Boden einer Maschinenhalle.
[0059] Das Modul 10 liefert auf dem Bewegungspfad Mxz von der Spule 1 bis zur Zuführeinheit
16 zwei Funktionen, wahlweise getrennt voneinander, wahlweise jedoch auch in Kombination
miteinander. Eine Breitenkompensationseinrichtung 18 umfasst insbesondere kaskadenartig
aufeinanderfolgend angeordnete Umlenkrollenstege 14.1 mit kleiner werdender Breite
y14.1, und eine Längenkompensationseinrichtung 19 ermöglicht einen Längen- und Zugkraftausgleich,
insbesondere auch zumindest teilweise mittels der Tänzereinheit 15.
[0060] Die Anlage 20 kann insbesondere zum Schneiden, Kleben, Falten von Kartonagen oder
dergleichen Verpackungsmaterialien ausgestaltet sein. Die Anlage 20 kann als vollautomatisierbare
Prozessanlage ausgestaltet sein. Eine Zugeinheit 23 zum Heranziehen des bandförmigen
Materials 2 kann im Kopplungspunkt Pxyz an das Modul 10 gekoppelt sein, so dass das
Material 2 durch Ausüben einer Zugkraft von der Spule 1 abgewickelt und in die Anlage
20 eingezogen werden kann, beispielsweise in einen Bunker 21. Der Bunker liefert anlagenseitig
einen zusätzlichen Materialpuffer, beispielsweise auch bei zeitweisem Stillstand der
Anlage während einiger Sekunden oder Minuten. Über die Höhe z16 der Zuführeinheit
16, insbesondere über die Länge der Träger 12.1, kann die z-Koordinate des Kopplungspunktes
Pxyz individuell für eine jeweilige Anlage 20 optimiert werden. Die Anlage 20 kann
mehrere Umlenkrollen bzw. Umlenkpunkte 24 zum Führen des Bandes 2 bereitstellen, insbesondere
zur Definition eines Bewegungspfades bis zu einer Kontaktstelle mit Kartonagen (Verklebe-
oder Aufklebevorgang).
[0061] Durch einige Kraftvektorpfeile wird das Funktionsprinzip weiter veranschaulicht:
F1 kennzeichnet eine von der Anlage 20 auf die Zuführeinheit 16 ausgeübte Zugkraft;
F2 kennzeichnet eine auf die Tänzereinheit 15 ausgeübte Zugkraft;
F3 kennzeichnet eine an der Spule 1 angreifende Zugkraft;
Fxz illustriert eine Zugkraftebene, in welcher die Kraftweiterleitung im Band 2 erfolgt;
[0062] Da sich das Band 2 in Richtung der wirkenden Zugkraft ausrichtet, entspricht eine
Bewegungsebene Exz des bandförmigen Materials 2 zumindest annähernd der Richtung der
Zugkraft. Die Koordinaten x, y, z bezeichnen dabei die Tiefen-, Breiten- und Höhenrichtung.
[0063] Die vorliegende Erfindung ermöglicht auf einfache Weise, den Bewegungspfad des Materials
2 von einer vergleichsweise großen Breite y1 der Spule 1 (Wickelbreite), insbesondere
einer im Verhältnis zur Breite y2 des bandförmigen Materials 2 sehr großen Spulenbreite,
über Umlenkrollen 14 mit unterschiedlicher (insbesondere kaskadenartig abnehmender)
Breite y14, y14.1 schrittweise auf einen für die Handhabung des Materials 2 und für
die Übergabe des Materials 2 an die Anlage 10 vorteilhaften Breitenbereich zu konvergieren
bzw. zu beschränken.
[0064] Wahlweise ist das Modul 10 hinsichtlich des Abwickelvorgangs passiv. Anders ausgedrückt:
Die Spule 1 muss nicht angetrieben werden. Optional kann jedoch auch ein an der Achse
11 vorgesehener Antrieb 11.2 auf die Spule 1 wirken, insbesondere zwecks Minimierung
der auf das Band 2 wirkenden Zugkräfte. So kann z.B. bei besonders großen Spulen und
bei besonders schwachem Material dennoch ein vergleichsweise großer Materialpuffer
auf schonende Weise bereitgestellt werden.
[0065] Der Antrieb 11.2 kann über eine Steuerungseinrichtung 30 angesteuert werden, insbesondere
in Abhängigkeit von Zugkraftwerten oder von Positionsdaten von Sensoren, welche an
das Band 2 gekoppelt sind. Dies ermöglicht z.B. ein Anfahren des Abwickelvorgangs
der Spule in Reaktion auf eine von einer Anlage 20 auf das Band 2 bzw. das Modul 10
ausgeübte Zugkraft F1.
[0066] Fig. 1 veranschaulicht die Führung des Materials 2 von der Spule 1 bis zur Übergabestelle
an der Zuführeinheit 16. Bevor das Material 2 vertikal nach oben zur Übergabestelle
geführt wird, durchläuft es mäanderförmig einen Kompensationsbereich, in welchem eine
Breitenpositionsbegrenzung und ein Längen-/Zugkraftausgleich erfolgen. Dieser Pufferbereich
kann individuell ausgelegt werden, insbesondere in Hinblick auf die Größe bzw. Masse
der Spule, die Zugfestigkeit des Materials 2 und die seitens der Anlage 20 ausgeübten
Zugkraft F1.
[0067] In Fig. 2 ist die Tänzereinheit 15 sichtbar. Die Tänzereinheit 15 umfasst beispielsweise
zwei obere ortsfeste Umlenkrollen 14a und drei untere tanzende Umlenkrollen 14b. Auf
dem Bewegungspfad Mxz von der Spule 1 bis zur Zuführeinheit 16 wird das Band 2 bei
diesem Ausführungsbeispiel um neun bzw. zehn Umlenkrollen 14 geführt. Hierdurch verlängert
sich auch die für die Kompensation zur Verfügung stehende Wegstrecke, beispielsweise
um den Faktor 3 bis 5, je nach Anordnung der Tänzereinheit.
[0068] Die Tänzereinheit 15 umfasst bevorzugt eine Führung 15.1 für die beweglichen Umlenkrollen
14b, insbesondere eine Linearführung, sowie wenigstens einen an der Führung vorgesehenen
Positionssensor 15.2, insbesondere linear-induktiv messend. Somit können Positionsdaten
der Tänzereinheit 15 ermittelt und an eine/die Steuereinheit 30 transmittiert werden
(insbesondere drahtlos), so dass die Steuereinheit 30 in Abhängigkeit von einem Ausschlag
(Positionsänderung) in der Tänzereinheit z.B. einen Antrieb 11.2 zum Positionieren
bzw. Drehen der Spule 1 ansteuern und regeln kann. Dies liefert weiteres Optimierungspotential
insbesondere bei besonders großen, schweren Spulen 1.
[0069] Fig. 2 illustriert auch einen Höhenbereich Δz für die Breiten- und/oder Längenkompensation.
Der Höhenbereich Δz ist vom Gehäuse 12 eingefasst, und die Umlenkrollen sind allesamt
im Höhenbereich angeordnet. In diesem Beispiel beträgt die Höhe des Höhenbereichs
Δz ca. Faktor 1,5 bis 2 des Durchmessers der Spule 1. Die Führung 15.1 der Tänzereinheit
15 kann sich wahlweise zumindest annähernd über den gesamten Höhenbereich Δz erstrecken.
Dies liefert nicht zuletzt auch einen großen Puffer bei vergleichsweise kompaktem
Bauraum.
[0070] In der Darstellung gemäß Fig. 2 ist die Spulenachse 11 einseitig gelagert. Wahlweise
kann die Spulenachse 11 an beiden Enden gelagert sein (kein freies Ende 11.1).
[0071] In Fig. 3 ist das Breitenverhältnis von Spulenbreite y1 zu Materialbreite y2 illustriert.
[0072] In Fig. 4 ist die Stegbreite y14.1 veranschaulicht. Hier beträgt die Spulenbreite
y1 ca. Faktor 3 der Stegbreite y14.1, und der Steg 14.1 der ersten Umlenkrolle ist
zumindest annähernd zentrisch relativ zur Spulenbreite y1 angeordnet. Aus Fig. 4 ist
ersichtlich, dass das Material 2 zwar vergleichsweise schmal ist, jedoch nicht verdrillt
oder verdreht werden kann, sondern aufgrund der bahnartigen Ausgestaltung in der eigenen
Erstreckungsebene gehandhabt werden muss (vergleiche Anordnung im Bunker 21 in den
Fig. 6, 7).
[0073] Die in den Fig. 5, 6 und 7 gezeigten Anlagen betreffen beispielsweise die automatisierte
Verarbeitung von Verpackungsmaterial, insbesondere Kartonagen. Der Prozess kann insbesondere
ein Falten, Schneiden, Kleben oder dergleichen umfassen. In Fig. 5 ist eine beispielhafte
Anordnung eines an eine Anlage 20 gekoppelten Moduls 10 gezeigt. In Fig. 6 ist im
Detail ein Bunker 21 einer Anlage 20 gemäß einem weiteren Anwendungsfall gezeigt.
Fig. 7 zeigt diese Anordnung aus entgegengesetzter Perspektive.
[0074] In den einzelnen Umlenkrollen oder auch an weiteren Positionen können Sensoren vorgesehen
sein, insbesondere Kraftsensoren. Je nach Ausgestaltung des Prozesses können entlang
des Bewegungspfades des bandförmigen Materials oder an den bewegten Komponenten Positionssensoren
angeordnet sein.
Bezugszeichenliste
[0075]
- 1
- kreuzgewickelte Spule
- 2
- bandförmiges Material, beispielsweise Silikonband
- 10
- Abwickel- und Zuführmodul
- 11
- Spulenachse
- 11.1
- freies Ende der Spulenachse
- 11.2
- Antrieb
- 12
- Gehäuse bzw. Rahmen
- 12.1
- Trägereinheit für Zuführeinheit, insbesondere höhenverstellbar oder höhenanpassbar
- 12.2
- Ausleger
- 12.3
- Gehäusetür oder Klappe oder Abschottung
- 13
- Umlenkeinheit
- 14
- Umlenkrolle bzw. Umlenkpunkt
- 14a
- ortsfeste Umlenkrolle bzw. Umlenkpunkt der Tänzereinheit
- 14b
- tanzende bzw. ortsvariable Umlenkrolle der Tänzereinheit
- 14.1
- Umlenkrollensteg (für Umlenkrolle mit Überbreite)
- 14.2
- Rollenrand
- 15
- Tänzereinheit
- 15.1
- Führung für bewegliche Umlenkrollen, insbesondere Linearführung
- 15.2
- Positionssensor, insbesondere linear-induktiv
- 16
- Zuführeinheit
- 17
- Räder des Moduls
- 18
- Breitenkompensationseinrichtung
- 19
- Längenkompensationseinrichtung
- 20
- Anlagen, insbesondere zum Schneiden, Kleben, Falten von Kartonagen
- 21
- Bunker
- 23
- Zugeinheit zum Heranziehen von bandförmigem Material
- 24
- Umlenkrolle bzw. Umlenkpunkt der Anlage
- 30
- Steuerungseinrichtung
- F1
- Zugkraft/-richtung auf/in Zuführeinheit (insbesondere ausgeübt von extern)
- F2
- Zugkraft bzw. Zugkraftrichtung auf/in Tänzereinheit
- F3
- Zugkraft bzw. Zugkraftrichtung auf/an Spule
- Fxz
- Zugkraftebene
- Exz
- Bewegungsebene des bandförmigen Materials
- Mxz
- Bewegungspfad des bandförmigen Materials
- Pxyz
- Koppelposition (Übergabe des bandförmigen Materials)
- y1
- Breite der Spule (Wickelbreite)
- y2
- Breite des bandförmigen Materials
- y14
- Breite der Umlenkrolle
- y14.1
- Breite des Umlenkrollensteges
- z16
- Höhe der Zuführeinheit
- x, y, z
- Tiefe, Breite, Höhe
- Δz
- Höhenbereich für Breiten- und/oder Längenkompensation
- α
- Umlenkwinkel an Umlenkrolle (bzw. Kontaktbereich über Rollenumfang)
1. Abwickel- und Zuführmodul (10) für kreuzgewickeltes bandförmiges Material (2), insbesondere
für Silikonband, insbesondere mit einer Materialbreite im Bereich von 15 bis 35mm,
wobei das bandförmige Material auf einer kreuzgewickelten Spule (1) aufgewickelt ist,
welche eine Spulenbreite (y1) aufweist, insbesondere eine Spulenbreite im Bereich
von 20 bis 50cm, und welche um eine Spulenachse (11) am Abwickel- und Zuführmodul
drehbar gelagert ist, wobei das bandförmige Material mittels des Abwickel- und Zuführmoduls
von der Spule bis zu einer Zuführeinheit (16) des Abwickel- und Zuführmoduls geführt
ist, mittels welcher das Abwickel- und Zuführmodul in einer Koppelposition (Pxyz)
an eine Anlage (20) koppelbar ist, insbesondere an eine Anlagen zum Schneiden, Kleben
und/oder Falten von Verpackungsmaterial wie z.B. Kartonagen,
dadurchgekennzeichnet, dass zwischen der kreuzgewickelten Spule (1) und der Zuführeinheit (16) eine Breitenkompensationseinrichtung
(18) integriert ist, welche eingerichtet ist zum Kompensieren einer Breitenvariation
der Breitenposition des bandförmigen Materials (2) auf dem Bewegungspfad (Mxz) von
der Spule (1) bis zur Zuführeinheit (16), wobei die Zuführeinheit zumindest eine vordefinierte
Breitenposition des bandförmigen Materials in der Koppelposition vorgibt und derart
ausgestaltet und angeordnet ist, dass das Abwickel- und Zuführmodul (10) modular an
die Anlage (20) koppelbar ist.
2. Abwickel- und Zuführmodul (10) für kreuzgewickeltes bandförmiges Material mit einer
Materialbreite von mindestens 20mm, wobei das bandförmige Material auf einer kreuzgewickelten
Spule aufgewickelt ist, welche eine Spulenbreite von mindestens 20cm aufweist, und
welche um eine Spulenachse am Abwickel- und Zuführmodul drehbar gelagert ist, wobei
das bandförmige Material mittels des Abwickel- und Zuführmoduls von der Spule bis
zu einer Zuführeinheit des Abwickel- und Zuführmoduls geführt ist, mittels welcher
das Abwickel- und Zuführmodul in einer Koppelposition an eine Anlage koppelbar ist,
insbesondere an eine Anlagen zum Schneiden, Kleben und/oder Falten von Verpackungsmaterial
wie z.B. Kartonagen,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der kreuzgewickelten Spule und der Zuführeinheit eine Breitenkompensationseinrichtung
integriert ist, welche eingerichtet ist zum Kompensieren einer Breitenvariation der
Breitenposition des bandförmigen Materials auf dem Bewegungspfad von der Spule bis
zur Zuführeinheit, wobei die Zuführeinheit zumindest eine vordefinierte Breitenposition
des bandförmigen Materials in der Koppelposition vorgibt und derart ausgestaltet und
angeordnet ist, dass das Abwickel- und Zuführmodul modular an die Anlage koppelbar
ist, insbesondere als Nachrüstmodul zum Ersatz einer integralen Zuführeinheit der
Anlage, wobei die Spulenbreite mindestens Faktor 5 oder mindestens Faktor 7 oder mindestens
Faktor 10 größer als die Breite des bandförmigen Materials ist.
3. Abwickel- und Zuführmodul (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Zuführeinheit (16)
ferner auch eine vordefinierte Tiefenposition und/oder eine vordefinierte Höhenposition
des bandförmigen Materials (2) in der Koppelposition (Pxyz) vorgibt; und/oder wobei
die Zuführeinheit eine vordefinierte Höhenposition des bandförmigen Materials in der
Koppelposition im Bereich einer Höhe von 1,5m bis 3,5m vorgibt, insbesondere im Bereich
2m bis 3m.
4. Abwickel- und Zuführmodul (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das
Abwickel- und Zuführmodul eine Längenkompensationseinrichtung (19) zum Längen- und
Zugkraftausgleich im bandförmigen Material (2) aufweist, welche zwischen der kreuzgewickelten
Spule (1) und der Zuführeinheit (16) integriert ist; und/oder wobei eine/die Längenkompensationseinrichtung
(19) des Abwickel- und Zuführmoduls (10) zusammen mit der Breitenkompensationseinrichtung
(18) eine den Bewegungspfad (Mxz) des bandförmigen Materials von der Spule bis hin
zur Zuführeinheit definierende kombinierte Kompensationseinrichtung bildet; und/oder
wobei das Abwickel- und Zuführmodul zur Kompensation von Kraft- und Positionsvariationen
des bandförmigen Materials (2) eine Mehrzahl von Umlenkrollen (14, 14a, 14b) aufweist,
insbesondere wenigstens fünf, sechs oder sieben ortsfest am Modul installierte Umlenkrollen
(14a) und/oder wenigstens zwei oder drei ortsvariabel in variablen Relativpositionen
zu den ortsfesten Umlenkrollen gelagerte Umlenkrollen (14b); und/oder wobei das Abwickel-
und Zuführmodul eine Tänzereinheit (15) mit wenigstens einer ortsvariabel in variabler
Relativposition zu ortsfesten Umlenkrollen des Abwickel- und Zuführmoduls gelagerten
Umlenkrolle (14b) aufweist, über welche Tänzereinheit das bandförmige Material geführt
ist; und/oder wobei auf dem Bewegungspfad von der Spule (1) bis zur Zuführeinheit
(16) wenigstens eine Umlenkrolle (14) mit einem Umlenkrollensteg (14.1) mit einer
Stegbreite (y14.1) größer Faktor 3 oder größer Faktor 2 als der Materialbreite (y2)
vorgesehen ist, insbesondere eine Mehrzahl von Umlenkrollen mit in Zuführrichtung
kürzer werdender Stegbreite.
5. Abwickel- und Zuführmodul (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das
bandförmige Material (2) auf dem Bewegungspfad von der Spule (1) bis zur Zuführeinheit
(16) zwischen mehreren Umlenkpunkten nach oben und unten geführt ist, insbesondere
zumindest annähernd auch in lotrechter Richtung, insbesondere bei Umlenkwinkeln im
Bereich von 140 bis 180°, wobei an aufeinanderfolgenden Umlenkpunkten der Bewegungspfad
bzw. der Bewegungsbereich des bandförmigen Materials in Breitenrichtung jeweils weiter
eingegrenzt ist; und/oder wobei das bandförmige Material (2) auf dem Bewegungspfad
von der Spule (1) bis zur Zuführeinheit (16) zunächst zwischen mehreren Umlenkpunkten
in einem ersten Höhenabschnitt geführt ist, und daraufhin in einen zweiten Höhenabschnitt
oberhalb des ersten Höhenabschnitt geführt ist, insbesondere in eine Höhenposition
größer Faktor 2 der Höhe des ersten Höhenabschnitts; und/oder wobei das bandförmige
Material (2) auf dem Bewegungspfad von der Spule (1) bis zur Zuführeinheit (16) mittels
einer/der Breiten- und/oder Längenkompensationseinrichtung (18, 19) in einem Höhenbereich
(Δz) geführt ist, welcher sich über eine Höhe von mindestens Faktor 1 bis 2 des Durchmessers
der Spule 1 erstreckt, insbesondere wenigstens drei- oder vierfach hoch und runter,
bevor das bandförmige Material (2) zur Zuführeinheit weitergeleitet wird.
6. Abwickel- und Zuführmodul (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das
Abwickel- und Zuführmodul derart modular an eine/die Anlage (20) koppelbar ist, dass
das Abwickel- und Zuführmodul modular in die Anlage integrierbar ist, insbesondere
als Ersatz einer bestehenden Zuführeinheit der Anlage; und/oder wobei das Abwickel-
und Zuführmodul mobil ist; und/oder wobei das Abwickel- und Zuführmodul auf Rädern
(17) gelagert ist und für eine mobile Verlagerung auf einem Untergrund oder Hallenboden
eingerichtet ist.; und/oder wobei die Zuführung des bandförmigen Materials (2) passiv
zugkraftgetrieben ist, indem die Spule (1) in Reaktion auf eine an der Zuführeinheit
(16) von extern auf das bandförmige Material ausgeübten Zugkraft abwickelbar ist,
insbesondere bei motorisch inaktivem Abwickel- und Zuführmodul.
7. Abwickel- und Zuführmodul (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die
Spule (1) das bandförmige Material (2) mit einer nahtlosen Länge von mindestens 1.000m,
bevorzugt mindestens 3.000m, weiter bevorzugt mindestens 5.000m bereitstellt, insbesondere
mit bis zu 25.000m; und/oder wobei die Spulenachse in einer Höhe kleiner 1,5m, insbesondere
kleiner 1,2m oder kleiner 1m angeordnet ist; oder wobei die Spulenachse in einer Höhe
zwischen 20 und 100cm über dem Boden angeordnet/anordenbar ist; und/oder wobei das
Abwickel- und Zuführmodul auf dem Bewegungspfad zwischen Spule und Zuführeinheit eine
Wegstrecke für das bandförmige Material bereitstellt, die mindestens Faktor 3 größer
ist als die Länge des direkten Weges zwischen der Spule und der Zuführeinheit, insbesondere
im Bereich von Faktor 5 bis 10 größer ist; und/oder wobei die Spulenbreite (y1) mindestens
Faktor 5 oder mindestens Faktor 7 oder mindestens Faktor 10 bis 50 größer als die
Breite (y2) des bandförmigen Materials ist; und/oder wobei die Breitenkompensationseinrichtung
(18) eingerichtet ist, den Bewegungspfad des bandförmigen Materials von einer Breitenvariation
von mindestens 10cm oder mindestens 20cm oder mindestens 30cm oder bis zu 50cm jeweils
auf eine Breitenvariation von maximal 5cm oder maximal 4cm oder maximal 3cm oder bis
zu 1cm einzugrenzen, insbesondere kaskadenartig an hintereinandergeschalteten Umlenkpunkten.
8. Anlage (20) zum zumindest teilweise automatisierten Herstellen von Verpackungsmaterial,
insbesondere Anlage zum Schneiden, Kleben und/oder Falten von Kartonagen, wobei die
Anlage wenigstens ein Abwickel- und Zuführmodul (10) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche umfasst, wobei das Abwickel- und Zuführmodul (10) in die Anlage integriert
ist oder als mobiles Modul an eine auf das bandförmige Material wirkende Zugeinheit
(23) der Anlage (20) gekoppelt ist.
9. Verfahren zum Abwickeln und Zuführen von kreuzgewickeltem bandförmigem Material (2)
mittels eines Abwickel- und Zuführmoduls (10) von einer kreuzgewickelten Spule (1)
zu/in einer Anlage (20), insbesondere zu/in einer Anlagen zum Schneiden, Kleben und/oder
Falten von Verpackungsmaterial wie z.B. Kartonagen, wobei das bandförmige Material
über eine Spulenbreite (y1) aufgewickelt ist, die deutlich größer ist als die Materialbreite
(y2), wobei die Spule drehbar um eine Spulenachse (11) gelagert wird, wobei das bandförmige
Material von der Spule bis zu einer Zuführeinheit (16) des Abwickel- und Zuführmoduls
geführt wird, wobei die Zuführeinheit in einer Koppelposition (Pxyz) eine Kopplung
mit der Anlage sicherstellt, wobei auf einem/dem Bewegungspfad (Mxz) des bandförmigen
Materials von der kreuzgewickelten Spule bis zur Zuführeinheit eine Breitenkompensation
erfolgt, bei welcher eine Breitenvariation der Breitenposition des bandförmigen Materials
(2) zumindest annähernd über die gesamte Spulenbreite kompensiert wird und bis hin
zur Zuführeinheit auf eine vordefinierte Breitenposition des bandförmigen Materials
in der Koppelposition konvergiert wird.
10. Verfahren nach dem vorhergehenden Verfahrensanspruch, wobei ferner auch eine vordefinierte
Tiefenposition und/oder eine vordefinierte Höhenposition des bandförmigen Materials
(2) in der Koppelposition (Pxyz) vorgegeben wird; und/oder wobei eine/die vordefinierte
Höhenposition des bandförmigen Materials in der Koppelposition im Bereich einer Höhe
von 1,5m bis 3,5m vorgegeben wird, insbesondere im Bereich 2m bis 3m.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, wobei auf dem Bewegungspfad
(Mxz) im Abwickel- und Zuführmodul (10) ferner eine Längenkompensation und ein Zugkraftausgleich
erfolgt, insbesondere zumindest teilweise mittels einer Tänzereinheit (15), über welche
das bandförmige Material geführt wird.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, wobei eine Kompensation
von Kraft- und Positionsvariationen auf dem Bewegungspfad von der Spule (1) bis zur
Zuführeinheit (16) mittels einer Mehrzahl von Umlenkrollen (14) erfolgt, insbesondere
mittels wenigstens fünf, sechs oder sieben ortsfest am Modul installierten Umlenkrollen
(14a) und/oder mittels wenigstens zwei oder drei ortsvariabel in variablen Relativpositionen
zu den ortsfesten Umlenkrollen gelagerten Umlenkrollen (14b); und/oder wobei eine
Kompensation von Zugkraft- und Positionsvariationen des bandförmigen Materials (2)
mittels einer Tänzereinheit (15) erfolgt, welche dafür wenigstens eine ortsvariabel
in variabler Relativposition zu ortsfesten Umlenkrollen des Abwickel- und Zuführmoduls
gelagerte Umlenkrolle (14b) vorsieht.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, wobei der Bewegungspfad
(Mxz) des bandförmigen Materials (2) von der Spule (1) bis zur Zuführeinheit (16)
von einer Breitenvariation von mindestens 10cm oder mindestens 20cm oder mindestens
30cm jeweils auf eine Breitenvariation von maximal 5cm oder maximal 4cm oder maximal
3cm eingegrenzt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, wobei die Zuführung des
bandförmigen Materials (2) zur Anlage (20) passiv zugkraftgetrieben erfolgt, indem
die Spule in Reaktion auf eine an der Zuführeinheit von extern auf das bandförmige
Material ausgeübten Zugkraft abgewickelt wird, insbesondere bei motorisch inaktivem
Abwickel- und Zuführmodul.
15. Verwendung eines Abwickel- und Zuführmoduls (10) für kreuzgewickeltes bandförmiges
Material (2), welches auf einer kreuzgewickelten Spule (1) über eine Spulenbreite
(y1) aufgewickelt ist, die deutlich größer ist als die Materialbreite (y2), zum drehbaren
Lagern der Spule um eine Spulenachse (11) und zum Führen des abzuwickelnden bandförmigen
Materials von der Spule bis zu einer Zuführeinheit des Abwickel- und Zuführmoduls,
wobei das Abwickel- und Zuführmodul (10) mittels der Zuführeinheit (16) in einer Koppelposition
(Pxyz) und in einer frei wählbaren Standposition des Abwickel- und Zuführmoduls modular
an eine Anlage (20) gekoppelt wird oder als Modul an der Koppelposition an die Anlage
gekoppelt und dabei auch in die Anlage integriert wird, insbesondere jeweils als Nachrüstmodul
zum Ersatz einer integralen Zuführeinheit der Anlage, insbesondere an/in eine Anlagen
zum Schneiden, Kleben und/oder Falten von Verpackungsmaterial wie z.B. Kartonagen,
wobei auf einem/dem Bewegungspfad (Mxz) des bandförmigen Materials (2) von der kreuzgewickelten
Spule (1) bis zur Zuführeinheit (16) eine Breitenkompensation erfolgt, bei welcher
eine Breitenvariation der Breitenposition des bandförmigen Materials (2) zumindest
annähernd über die gesamte Spulenbreite (y1) kompensiert wird und bis hin zur Zuführeinheit
(16) auf eine vordefinierte Breitenposition des bandförmigen Materials in der Koppelposition
(Pxyz) konvergiert wird, insbesondere Verwendung eines Abwickel- und Zuführmoduls
(10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7.