[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Trennvorrichtung zur Entnahme von einem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch
aus dem Tank einer Wasseraufbereitungsanlage, insbesondere einer biologischen Wasseraufbereitungsanlage,
und zum Trennen von Feststoffen aus dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch, wobei die
Feststoffe Schaumstoffwürfel und/oder andere Stoffe zur Oberflächenmaximierung umfassen.
Dabei kommt die Trennvorrichtung vorzugsweise bei der Wartung, Reinigung und/oder
dergleichen von Wasseraufbereitungsanlagen, insbesondere biologischen Wasseraufbereitungsanlagen,
zum Einsatz. Die Trennvorrichtung umfasst wenigstens eine Trennkammer zur Aufnahme
von einem vorbestimmten Volumen von dem zu trennenden Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch
mit wenigstens einem Einlass, über welchen das zu trennende Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch
der Trennkammer zuführbar ist. Weiterhin umfasst die Trennkammer wenigstens einen
Auslass, über welchen Flüssigkeit des Feststoff-Flüssigkeits-Gemischs ablassbar ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft zudem ein Verfahren zum Trennen von Feststoffen
aus einem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch aus einem Tank einer Wasseraufbereitungsanlage,
insbesondere einer biologische Wasseraufbereitungsanlage, mit wenigstens einer solchen
Trennvorrichtung, sowie die Verwendung einer solchen Trennvorrichtung für diese Zwecke.
[0002] Wasseraufbereitungsanlagen bzw. biologische Wasseraufbereitungsanlagen werden in
vielen Bereichen eingesetzt. Insbesondere bei Autowaschanalgen, in Industrie- und/oder
Hausklärgruben kann eine biologische Wasseraufbereitung vorgesehen sein.
[0003] Bei einer Autowaschanlage wird in z. B. in der Regel das beim Waschen des Autos verwendete
Wasser recycelt. Dazu wird das gebrauchte Wasser über einen Schlammfang einem unterirdischen
Tank bzw. Schacht zugeführt, in welchem eine biologische Wasseraufbereitung stattfindet.
[0004] In einem solchen Tank ist eine Vielzahl Schaumstoffwürfel bzw.. Filterschwämme vorgesehen,
welche der Oberflächenmaximierung dienen und auf welchen sich die für die Aufbereitung
des Wassers vorgesehen Bakterien ansiedeln.
[0005] Bei einem Volumen von ca. 10.000 l verschmutzten Wasser werden ca. 2-3 m
3 Filterschwämme eingebracht. Das Volumen von einem einzelnen Schaumstoffwürfel beträgt
ca. 0,00008 m
3, somit sind in einem derartigen Tank ca. 250.000 Schaumstoffwürfel enthalten.
[0006] In dem Tank ist auf dem Boden eine Belüftung vorgesehen, um ein optimales Lebensumfeld
für die Bakterien zu schaffen. Hierzu ist ein sogenanntes Lüfterkreuz mit Lüfterkerzen
installiert. Diese Belüftung muss regelmäßig gereinigt werden. Dazu müssen die Schaumstoffwürfel
aus dem Tank entfernt werden. Auch zur Reinigung des Tanks müssen die Schaumstoffschwämme
entfernt werden. Zudem müssen die Schaumstoffwürfel von Zeit zu Zeit ersetzt werden.
[0007] Bisher werden diese Schaumstoffwürfel in der Regel händisch aus dem Tank gekeschert,
was einen erheblichen Arbeits- und Zeitaufwand bedeutet. Das Entnehmen der Schaumstoffwürfel
dauert je nach Anlagengröße einen ganzen Arbeitstag, wobei hierfür in der Regel auch
noch zwei Personen benötigt werden. Dies ist ein großer Kostenfaktor für das Betreiben
solcher Anlagen.
[0008] Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Wartung einer Wasseraufbereitungsanlage
zu vereinfachen und vorzugsweise zu beschleunigen und kostengünstiger zu gestalten.
[0009] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Trennvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1, durch ein Verfahren zum Trennen von Feststoffen aus einem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch
mit den Merkmalen von Anspruch 12 und durch eine Verwendung einer Trennvorrichtung
mit den Merkmalen von Anspruch 15. Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand der
Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der allgemeinen Beschreibung und der Beschreibung der Ausführungsbeispiele.
[0010] Die erfindungsgemäße Trennvorrichtung eignet sich zur Entnahme von einem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch
aus dem Tank einer Wasseraufbereitungsanlage, insbesondere einer biologischen Wasseraufbereitungsanlage,
und zum Trennen von Feststoffen aus dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch und dient zum
Auftrennen eines Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches, wobei die Feststoffe Schaumstoffwürfel
und/oder andere Stoffe zur Oberflächenmaximierung umfassen und/oder sind. Dabei umfasst
die Trenneinrichtung wenigstens eine Trennkammer zur Aufnahme von einem vorbestimmten
Volumen von dem zu trennenden Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch mit wenigstens einem
Einlass, über welchen das zu trennende Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch der Trennkammer
zuführbar ist. Weiterhin umfasst die Trennvorrichtung wenigstens eine Pumpeneinrichtung,
welche dazu geeignet und ausgebildet ist, das Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch aus dem
Tank in die Trennammer zu fördern. Zudem umfasst die Trennkammer wenigstens einen
Auslass, über welchen die Flüssigkeit des Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches ablassbar
ist. Weiterhin ist dem Auslass wenigstens eine Siebeinrichtung mit wenigstens einer
Sieböffnung zugeordnet, welche die Feststoffe in der Trennkammer zurückhält.
[0011] Die aus dem Auslass abfließende Flüssigkeit wird vorzugsweise direkt oder je nach
Ausgestaltung auch indirekt in den Tank zurückgeführt.
[0012] Die erfindungsgemäße Trennvorrichtung eignet sich insbesondere für den Einsatz in
Bezug auf Wasseraufbereitungsanlagen, insbesondere biologische Wasseraufbereitungsanlagen
aber vorzugsweise auch für den Einsatz in Bezug auf Industrieklärgruben und Hausklärgruben.
[0013] Dabei werden insbesondere Schaumstoffwürfel, welche zur Oberflächenmaximierung bzw.
als biologisches Trägermaterial in einen Tank einer Wasseraufbereitungsanlage eingebracht
sind, aus dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch herausgesiebt. Dies wird vorzugsweise
dann gemacht, wenn die Wasseraufbereitungsanlage gereinigt und/oder gewartet werden
muss oder wenn die Oberflächenbeschaffenheit der Schaumstoffwürfel nicht mehr die
gewünschte Qualität aufweist oder die Biologie in der Anlage umgekippt ist, und die
Schaumstoffwürfel somit ersetzt werden müssen.
[0014] Dabei kann eine solche Wasseraufbereitungsanlage insbesondere bei Waschanlagen vorgesehen
sein, wobei das Wasser zum Waschen der Autos recycelt wird, wozu eine Wasseraufbereitungsanlage,
insbesondere eine biologische Wasseraufbereitungsanlage, vorgesehen sein kann.
[0015] Dabei sind in einem Tank einer Wasseraufbereitungsanlage je nach Ausgestaltung ca.
1 bis 5 m
3 Schaumstoffwürfel enthalten. Wenn eine Entsorgung bzw. ein Austausch der Schaumstoffwürfel
notwendig ist, wenn eine Wartung der Wasseraufbereitungsanlage erfolgen soll oder
auch eine Havarie der Anlage vorliegt, wenn beispielsweise die Biologie in der biologischen
Wasseraufbereitungsanlage umkippt, ist es nötig, die Schaumstoffwürfel aus dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch
zu entnehmen.
[0016] Beim Austausch der Schaumstoffwürfel können neue Schaumstoffwürfel dann in die zurückgeführte
Flüssigkeit eingebracht werden. Bei einer Wartung der Wasseraufbereitungsanlage kann
das getrennte Wasser bzw. die getrennte Flüssigkeit je nach Ausgestaltung und Qualität
der Flüssigkeit auch in das Ortsnetz entsorgt werden.
[0017] Der Einlass der Trennkammer ist vorzugsweise im oberen Bereich der Trennkammer vorgesehen.
Der Auslass der Trennkammer ist insbesondere im unteren Bereich der Trennkammer vorgesehen.
So wird es möglich, dass das zu trennende Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch von oben
in die Trennkammer eingefüllt wird, wobei die Feststoffe bzw. die Schaumstoffwürfel
oder dergleichen durch die Siebeinrichtung zurückgehalten werden. Durch den Auslass
läuft dann die Flüssigkeit vorzugsweise unmittelbar zurück in den Tank der Wasseraufbereitungsanlage.
[0018] Hierdurch kommt es zu einer Zirkulation der Flüssigkeit, diese läuft immer wieder
zurück, sodass der Pegel in dem Schacht bzw. dem Tank und der Flüssigkeitspegel in
der Trennkammer nahezu immer gleich bleibt.
[0019] Zum Einbringen von Flüssigkeitsfeststoff-Flüssigkeits-Gemisch in die Trennkammer
kann insbesondere ein Schlauch oder dergleichen an den Einlass angeschlossen oder
in den Einlass eingehängt werden oder in einer anderen geeigneten Art und Weise mit
dem Einlass in Wirkverbindung gebracht werden.
[0020] Der Auslass kann vorzugsweise mit einem Schlauch oder dergleichen verbunden werden,
sodass dieser zurück in den Schacht geleitet werden kann. Die Trennkammer kann auch
derart positioniert werden, dass der Auslass oberhalb der Öffnung des Tanks bzw. des
Schachts der Wasseraufbereitungsanlage angeordnet ist, sodass rückfließende Flüssigkeit
automatisch zurück in den Tank läuft.
[0021] Die erfindungsgemäße Trennvorrichtung bietet viele Vorteile. Ein erheblicher Vorteil
ist, dass durch die erfindungsgemäße Trennvorrichtung eine einfache, kostengünstige
und vorzugsweise durch eine Person bedien- und installierbare Trennvorrichtung zur
Verfügung gestellt wird, um die Feststoffe bzw. Schaumstoffwürfel aus dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch
einer Wasseraufbereitungsanlage zu entnehmen.
[0022] Dies wird dadurch möglich, dass das Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch der Trennkammer
zugeführt wird, wobei die Feststoffe bzw. Schaumstoffwürfel durch die Siebeinrichtung
in der Trennkammer zurückgehalten werden. Durch den Auslass fließt die getrennte Flüssigkeit
aus dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch ab, wobei diese insbesondere direkt wieder
zurück in den Tank einer Wasseraufbereitungsanlage geleitet wird.
[0023] Da die Flüssigkeit direkt wieder durch den Auslass zurückgeleitet wird, kann eine
relativ kleine Trennkammer vorgesehen werden, da nur die Schaumstoffwürfel in der
Trennkammer verbleiben. Je nach Ausgestaltung und Größe der Trennkammer kann diese
auch bei maximaler Befüllung mit Schaumstoffwürfel durch eine neue Trennkammer ausgetauscht
werden, sodass das Gesamtvolumen an Schaumstoffwürfeln auf mehrere Trennkammern aufgeteilt
werden kann. So kann eine Einmannbedienung bzw. Installation durch eine Person auch
bei relativ einem großen Schwammvolumen einer Wasseraufbereitungsanlage erreicht werden.
[0024] Bevorzugt ist die Siebeinrichtung wenigstens abschnittsweise und insbesondere vollständig
innerhalb der Trennkammer angeordnet. Vorzugsweise ist die Siebeinrichtung also dem
Auslass vorgeschaltet. Dabei ist insbesondere der siebende Bereich der Siebeinrichtung
im Wesentlichen vollständig innerhalb der Trennkammer angeordnet.
[0025] Besonders bevorzugt umfasst die Siebeinrichtung wenigstens ein Siebrohr. Ein solches
Siebrohr kann durch ein Rohr, ein rohrartiges Element oder aber auch durch einen Schlauch
oder dergleichen zur Verfügung gestellt werden. Dabei kann je nach Ausgestaltung eine
eher stabilere bzw. festere bzw. nichtflexible Ausgestaltung des Siebrohrs vorteilhaft
sein.
[0026] Die Siebeinrichtung umfasst in zweckmäßigen Weiterbildungen wenigstens ein Siebrohr
und wenigstens ein Gewinde bzw. einen Gewindeverschluss mit welchem die Siebeinrichtung
vorzugsweise an den Auslass befestigt werden kann.
[0027] Vorzugseise ist die Siebeinrichtung dazu geeignet und ausgebildet, in und/oder an
den Auslass gesteckt, geschraubt gekliptst, geklebt oder anders damit verbunden zu
werden.
[0028] Dabei ist insbesondere bevorzugt, dass die Siebeinrichtung wenigstens eine Verbindungseinrichtung
zum Verbinden der Siebeinrichtung mit dem Auslass umfasst. So wird es möglich, dass
die Siebeinrichtung lösbar bzw. wechselbar vorgesehen ist, sodass sie zwischen unterschiedlichen
bzw. mehreren Trennkammer ausgetauscht werden kann und/oder für den Transport und/oder
die Lagerung der Trenneinrichtung und/oder eine andere Verwendung der Trennkammer
entfernt werden kann. Dabei ist insbesondere bevorzugt, dass die Siebeinrichtung von
außerhalb der Trennkammer durch den Auslass in die Trennkammer einführbar ist, und
anschließend vorzugsweise mit dem Auslass oder anders mit der Trennkammer verbunden
wird. So wird es möglich, die Siebeinrichtung auch bei mit Schaumstoffwürfeln gefüllter
Trennkammer leicht und einfach von außen zu entnehmen, beispielsweise an einer weiteren
Trennkammer zuzuführen.
[0029] Besonders bevorzugt ist der Querschnitt der wenigstens einen Sieböffnung an die Ausmaße
der zu trennenden Feststoffe angepasst. Insbesondere ist eine möglichst große Öffnung
vorteilhaft, sodass der Rückfluss von Flüssigkeiten möglichst schnell erfolgen kann
und trotzdem die Feststoffe bzw. Schaumstoffwürfel zurückgehalten werden. Beispielsweise
bei Schaumstoffwürfeln von 2 x 2 cm Kantenlänge kann eine 12 mm Bohrung als Sieböffnung
vorteilhaft sein. Auch alle anderen möglichen Größen und Konturen von Sieböffnungen
können vorteilhaft verwendet werden, solange die Schaumstoffwürfel zurückgehalten
werden.
[0030] In zweckmäßigen Ausgestaltungen ist dem Einlass wenigstens ein Einlasselement zugeordnet.
Ein solches Einlasselement kann beispielsweise ein rohrartiges Element umfassen, welches
z. B. mit dem Anschluss für einen Schlauch bzw. eine Kupplung wie beispielsweise eine
Storz-Kupplung zum Anschluss von Schläuchen aufweist. Zusätzlich kann beispielsweise
auch ein Deckel bzw. ein Gewindedeckel vorgesehen sein, um das Einlasselement mit
dem Einlass zu verbinden bzw. zu verschrauben. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft,
wenn ein standardisierter IBC-Tank verwendet werden soll und z. B. der obere Einlass
des IBC-Tanks für das Einfüllen von Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch genutzt werden
soll.
[0031] Bevorzugt ist wenigstens ein Füllstandsensor vorgesehen. Insbesondere ist ein solcher
Füllstandsensor in der Trennkammer vorgesehen. Je nach Ausgestaltung kann ein Füllstandsensor
auch außerhalb der Trennkammer vorgesehen sein, welcher den Füllstand in dem Tank
der Wasseraufbereitungsanlage überwacht. Insbesondere wenn ein Füllstandsensor innerhalb
der Trennkammer vorgesehen bzw. angeordnet ist, kann ein Rohr bzw. eine rohrartige
Struktur vorgesehen sein, in welcher der Füllstandsensor angeordnet ist. Hiermit kann
eine direkte Kontaktierung von Schaumstoffwürfeln und der Sensoreinrichtung verhindert
werden, sodass ein versehentliches ausschalten einer optional vorgesehenen Pumpeneinrichtung
zum Einfüllen von Flüssigkeits-Feststoff-Gemisch verhindert wird.
[0032] In zweckmäßigen Ausgestaltungen ist wenigstes eine Halteeinrichtung vorgesehen, welche
insbesondere vorbelastet den Füllstandsensor bzw. die rohrartiges Struktur halten
kann. Dabei ist bevorzugt in dem Einlasselement wenigstens eine Öffnung vorgesehen,
durch welche der Füllstandsensor von außen in die Trennkammer eingeführt werden kann,
wobei die Halteeinrichtung dann an der Öffnung angeordnet bzw. dort befestigt ist.
So kann dann auf einfache Art und Weise zum Beispiel beim Wechsel der Trennkammer
oder auch bei der Installation das Einlasselement zusammen mit der Halteeinrichtung
und dem Füllstandsensor installiert oder umgebaut werden.
[0033] Besonders bevorzugt ist wenigstens eine Pumpeneinrichtung vorgesehen. Dabei ist insbesondere
eine Pumpenrichtung vorgesehen, um das Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch über den Einlass
in die Trennkammer zu fördern. Dabei umfasst die Pumpeneinrichtung insbesondere wenigstens
eine Pumpe und alle weiteren notwendigen Bauteile wie beispielsweise Anschlüsse, Schläuche
und weitere eventuell notwendige Bauteile. Die Pumpeneinrichtung bzw. die Pumpe der
Pumpeneinrichtung kann z. B. bevorzugt mit einem Seil, einer Kette oder dergleichen
an der Trennkammer befestigt werden und insbesondere höhenverstellbar vorgesehen sein,
sodass diese optimal in dem Tank einer Wasseraufbereitungsanlage angeordnet werden
kann.
[0034] Besonders bevorzugt wird die Trennkammer durch wenigstens einen IBC-Tank oder dergleichen
zur Verfügung gestellt. Dabei kann prinzipiell jeder beliebiger Tank bzw. jedes Gefäß
in einer geeigneten Größe als Trennkammer verwendet werden. IBC-Tanks sind jedoch
in der Regel leicht verfügbar und können sowohl in der Größe von 600 l, 800 l oder
auch1000 l verwendet werden. Selbst ein großer 1000 l IBC-Tank passt in der Regel
in einen geeigneten Transporter und kann von einer Person leer und auch mit Schaumstoffwürfeln
befüllt alleine bewegt und eingeladen werden. Zudem weisen IBC-Tanks bereits vorgefertigte
Öffnungen als Einlass und Auslass mit Gewinde auf, sodass auch hier auf einfache Art
und Weise eine Trennkammer realisiert werden kann, sodass dann an den Einlass und
Auslass des IBC-Tanks die Siebeinrichtung und das Einlasselement angeschraubt werden
können.
[0035] Vorzugsweise umfasst die Trennkammer wenigstens eine Öffnung zum Entnehmen der Feststoffe
auf. Dabei ist die Öffnung insbesondere im oberen Bereich der Trennkammer als große
Öffnung vorgesehen bzw. eine Öffnung in der Größe, dass die Schaumstoffwürfel durch
das Umkippen der Trennkammer leicht, schnell und einfach wieder entleert werden können.
Insbesondere ist diese Trennkammer mit einer Abdeckung versehen, welche insbesondere
als klappbares und/oder abnehmbares Gitter oder dergleichen ausgebildet ist. Dabei
ist dies insbesondere vorteilhaft, wenn eine Restentleerungsbeziehung bzw. eine vollständige
Entleerung der Wasseraufbereitungsanlage gewünscht ist. Dann kann auch bei abgelassenem
Wasser aus dem Tank der Wasseraufbereitungsanlage beispielsweise mit einem Gebläse
die Restmenge an Schaumstoffwürfeln in die Trennkammer eingeblasen werden, ohne dass
in der Trennkammer schon befindliche Schaumstoffwürfel aus der Öffnung zum Entnehmen
der Feststoffe aus der Trennkammer fallen.
[0036] Allgemein ist vorzugsweise eine mobile Ausgestaltung vorgesehen. Dabei ist diese
Anlage insbesondere nicht fest installiert, und vorzugsweise kleinbauend und/oder
zerlegbar ausgebildet. Dabei sollte die Trennvorrichtung insbesondere in einem Auto
bzw. einem Transporter transportiert werden können und vorzugsweise von einer Person
alleine aufgebaut, bewegt, bedient und transportiert werden können.
[0037] In zweckmäßigen Weiterbildungen ist wenigstens eine Presseinrichtung in der Trennkammer
vorgesehen. Diese Presseinrichtung kann insbesondere die Restmenge an Flüssigkeit
aus den Schaumstoffwürfeln auspressen. Dazu kann beispielsweise eine verschiebbare
Platte in der Trennkammer angeordnet sein, welche die Schaumstoffwürfel bei einer
Verlagerung der Platte gegen eine Wandung der Trennkammer drückt.
[0038] Bevorzugt ist wenigstens eine Steuereinrichtung vorgesehen. Eine derartige Steuereinrichtung
kann insbesondere in Verbindung mit dem Füllstandsensor eine eventuell vorgesehene
Pumpe ansteuern. Dabei kann insbesondere eine Technikplattform vorgesehen sein, welche
beispielsweise bei der Verwendung eines IBC-Tanks auf diesen zurechtgeschnitten sein
kann und dann gemäß dieser Anmeldung als IBC-Desk des bezeichnet wird. Diese Plattform
kann z. B. einfach zwischen Rahmen und Tank des IBC-Tanks gesteckt werden. An einer
solchen Plattform bzw. einem IBC-Desk kann beispielsweise auch eine Öse zur Befestigung
der Pumpe vorgesehen sein. Die Steuereinrichtung kann dann beispielsweise vorzugsweise
zusammen mit anderen Materialien wie z. B. einer Dokumentation auf dem IBC-Desk abgelegt
werden.
[0039] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Trennen von Feststoffen aus einem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch
aus einem Tank einer Wasseraufbereitungsanlage, insbesondere einer biologischen Wasseraufbereitungsanlage
und erfolgt unter Nutzung einer Trennvorrichtung, wie sie zuvor beschrieben wurde.
Dabei ist das Verfahren gekennzeichnet durch die folgenden Schritte in geeigneter
Reihenfolge. Es wird zu trennendes Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch entnommen und der
Trennkammer über den Einlass zugeführt. Es erfolgt die Rückführung der mittels der
Siebeinrichtung abgetrennten Flüssigkeit über den Auslass der Trennkammer in den Tank
der Wasseraufbereitungsanlage.
[0040] Dabei wird insbesondere über die Siebeinrichtung der Feststoffanteil der Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches
bzw. es werden insbesondere die Schaumstoffwürfel zurückgehalten. Die Flüssigkeit
läuft vorzugsweise automatisch und unmittelbar zurück in den Tank bzw. Schacht der
Wasseraufbereitungsanlage.
[0041] Auch das erfindungsgemäße Verfahren bietet die Vorteile, wie sie zuvor schon zu der
Trennvorrichtung ausgeführt wurden. Insbesondere wird eine einfach konstruierte und
leicht zu befördernde und zu bedienende Trennvorrichtung zur Verfügung gestellt.
[0042] Dabei ist insbesondere eine relativ kleine Trennkammer realisierbar, da die Flüssigkeit
aus dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch unmittelbar in den Tank zurückgeführt wird.
[0043] Neben einfach aufgebauten Trennvorrichtung kann die benötigte Zeit zum Entnehmen
der Schaumstoffwürfel erheblich reduziert werden. Das Trennen der Schaumstoffwürfel
kann von einer Person alleine durchgeführt werden und dauert nur noch einen Bruchteil
der Zeit im Vergleich zu dem sonst händisch mit Keschern erfolgenden Entnehmen der
Schaumstoffschwämme.
[0044] Bevorzugt erfolgt das Zuführen von dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch mittels wenigstens
einer Pumpe. Die Rückführung erfolgt insbesondere passiv. Dabei läuft die Flüssigkeit
aus dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch insbesondere direkt durch den Auslass oder
aber über einen Schlauch zurück in den vorzugsweise unterirdischen Tank einer Wasseraufbereitungsanlage.
Wenn der Tank nicht unterhalb des Auslasses der Feststoffe angeordnet ist oder die
Wasseraufbereitungsanlage bzw. der Tank nicht unterirdisch angeordnet ist oder auch
allgemein kann auch die Rückführung über eine Pumpe erfolgen.
[0045] Besonders bevorzugt umfasst das Verfahren den Schritt der Höhenjustierung der Pumpeneinrichtung
in dem Tank der Wasseraufbereitungsanlage an geeigneter Stelle. Da die Flüssigkeit
unmittelbar wieder aus dem Auslass der Trennkammer zurück in Tank läuft, muss in der
Regel die Pumpenhöhe nicht nachjustiert werden. Sollte dies jedoch einmal notwendig
werden, kann die Pumpenhöhe innerhalb des Tanks automatisch oder auch manuell nachjustiert
werden.
[0046] Besonders bevorzugt umfasst das Verfahren die folgenden Schritte an geeigneter Stelle
und in geeigneter Anzahl. Es wird die Siebeinrichtung und/oder das Einlasselement
aus einer mit Schaumstoffwürfeln insbesondere vollständig gefüllten Trennkammer entnommen.
Eine leere bzw. neue Trennkammer wird vorbereitet. Die Siebeinrichtung und/oder das
Einlasselement werden in die neue Trennkammer eingesetzt. Anschließend erfolgt insbesondere
das erneute Zuführen von zu trennendem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch in die Trennkammer
über den Einlass und die Rückführung der Flüssigkeit über den Auslass der Trennkammer.
[0047] Insbesondere bei der mobilen Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Trennvorrichtung
kann das zur Verfügung stehende Volumen der Trennkammer nicht ausreichend sein, um
das Gesamtvolumen der zu entnehmenden Schaumstoffwürfel aufzunehmen. Dann kann es
notwendig werden, wenigstens eine weitere Trennkammer zu verwenden. Damit man nicht
jede Trennkammer mit einem ein Einlasselement und/oder einer Siebeinrichtung ausrüsten
muss, sind diese insbesondere entnehmbar und insbesondere von außen entnehmbar vorgesehen,
sodass diese nach dem Befüllen einer Trennkammer aus dieser Trennkammer entnommen
werden und einer weiteren Trennkammer zugeführt werden können. So ist es beispielsweise
je nach Anlagengröße notwendig, mindestens 2 bis 3 IBC-Tanks mit einem Volumen von
1000 l vorzusehen, um alle Schaumstoffwürfel aus dem Tank der Wasseraufbereitungsanlage
zu entnehmen.
[0048] Erfindungsgemäß ist auch die Verwendung einer Trennvorrichtung wie sie zuvor beschrieben
wurde für das Trennen von Feststoffen bzw. Schaumstoffwürfeln und/oder anderen Stoffen
zur Oberflächenmaximierung aus dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch aus dem Tank einer
Wasseraufbereitungsanlage, insbesondere einer biologischen Wasseraufbereitungsanlage,
vorgesehen. Dabei werden die Schaumstoffwürfel in der Trennkammer durch die Siebeinrichtung
zurückgehalten und die Flüssigkeit wenigstens teilweise und wenigstens zeitweise über
den Auslass in den Tank zurückgeführt.
[0049] Dabei ist insbesondere die Verwendung einer solchen Trennvorrichtung bei der Wartung,
bzw. Reinigung bzw. dem Austausch der Schaumstoffwürfel bevorzugt. Insbesondere kann
eine derartige Wasseraufbereitungsanlage bei einer Waschanlage vorgesehen sein und
die Trennvorrichtung dementsprechend in Waschanlagen verwendet werden.
[0050] Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen,
welche nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert werden.
[0051] In den Figuren zeigen:
- Fig. 1
- eine rein schematische Darstellung einer Waschanlage mit einer erfindungsgemäßen Trennvorrichtung;
- Fig. 2
- eine rein schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Trennvorrichtung in einer
Schnittansicht von Seite;
- Fig. 3
- eine rein schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Trennvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht;
- Fig. 4
- eine rein schematische Darstellung einer Siebeinrichtung eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Trennvorrichtung in einer Schnittansicht und zwei perspektivischen
Vergrößerungen;
- Fig. 5
- eine rein schematische Darstellung eines Einlasselements eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Trennvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht von der
Seite;
- Fig. 6
- eine weitere rein schematische Darstellung eines Einlasselements eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Trennvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht von oben;
- Fig. 7
- eine rein schematische Darstellung eines Füllstandsensors für eine erfindungsgemäße
Trennvorrichtung in einer perspektivischen Ansicht von der Seite;
- Fig. 8
- eine rein schematische Darstellung einer Plattform für eine erfindungsgemäße Trennvorrichtung
in einer perspektivischen Ansicht von schräg oben; und
- Fig. 9
- eine rein schematische Darstellung einer Plattform für eine erfindungsgemäße Trennvorrichtung
in einer perspektivischen Ansicht von der Seite.
[0052] In Figur 1 ist rein schematisch eine Autowaschanlage bzw. eine Portalwaschanlage
200 dargestellt, welche eine Wasseraufbereitungsanlage 100 bzw. eine biologische Wasseraufbereitungsanlage
100 umfasst.
[0053] Die Portalwaschanlage 200 umfasst einen Waschbereich 201 für Autos, in welchem mehrere
rotierende Bürsten 202 angeordnet sind. Das zum Waschen benötigte Wasser wird der
Portalwaschanlage bzw. dem Waschbereich 201 über ein Pumpenhaus bzw. Technikhaus 203
zugeleitet.
[0054] Das beim Waschen des Autos verwendete Wasser läuft nach unten weg und wird einem
ersten hier unterirdischen Tank bzw. Schacht 204 zugeführt, welcher als Schlammfang
205 fungiert. An diesem Schlammfang 205 ist ein Überlauf 206 vorgesehen, über welchen
Wasser in einen zweiten Tank 101 bzw. Schacht überläuft, welcher zur biologischen
Wasseraufbereitung verwendet wird.
[0055] In den Tank 101 ist eine Vielzahl von Feststoffen 51 vorgesehen, welche der Oberflächenmaximierung
dienen und in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel durch Schaumstoffwürfel 52 bzw.
Filterschwämme zur Verfügung gestellt werden. Diese Schaumstoffwürfel 52 bzw. Stoffe
zur Vergrößerung der Oberfläche dienen dazu, von den zur biologischen Wasseraufbereitung
vorgesehen Bakterien besiedelt zu werden. Dabei fasst der hier gezeigte Tank 101 ca.
10.000 l verschmutztes Wasser, wobei ca. 2-3 m
3 Filterschwämme in ein derartiges Volumen eingebracht sind. Das Volumen von einem
einzelnen Schaumstoffwürfel beträgt ca. 0,00008 m
3, somit sind in einem derartigen Tank ca. 250.000 Schaumstoffwürfel enthalten.
[0056] Um den in dem Tank 101 vorhandenen und auf den Schaumstoffwürfeln 52 angesiedelten
Bakterien ein möglichst optimales Umfeld zu bieten, um das verschmutzte Wasser biologisch
aufzubereiten, ist im unteren Bereich des Schachtes 101 ein sogenanntes Lüfterkreuz
207 vorgesehen, welches in Figur 1 nicht näher dargestellt ist. Über dieses Lüfterkreuz
207 wird Sauerstoff bzw. Luft in die Anlage bzw. in die Flüssigkeit in dem Schacht
101 eingebracht.
[0057] Ein solches Lüfterkreuz 207 muss ca. alle 3 bis 4 Jahre gewartet werden, was eine
Restentleerung des Tanks bzw. Schachts 204 voraussetzt. Spätestens zu einem solchen
Zeitpunkt müssen die Schaumstoffwürfel getrennt von dem verschmutzten Wasser aus dem
Tank entnommen werden. Auch beim Austausch der Schaumstoffwürfel 52, wenn diese beispielsweise
verschlissen sind und keine ausreichende Oberfläche mehr zur Verfügung stellen oder
allgemein zu Wartung und Reinigung, müssen die Schaumstoffwürfel 52 aus dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch
50 entnommen werden. Eine Entsorgung der Schwämme zusammen mit der Flüssigkeit wäre
viel zu teuer. Herkömmlich wurden diese Schaumstoffwürfel 50 händisch aus dem Tank
gekeschert, was einen erheblichen Arbeits- und Zeitaufwand bedeutet.
[0058] Erfindungsgemäß ist eine Trennvorrichtung 1 vorgesehen, über welche die Filterschwämme
bzw. Schaumstoffwürfel 52 schnell, einfach und in dem gezeigten Ausführungsbeispiel
durch nur eine Person aus dem Schacht 101 entnommen werden können, wobei das verschmutzte
Wasser bzw. die Flüssigkeit 53 aus dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch 50 getrennt
wird.
[0059] Aufbau und die Funktionsweise der Trennvorrichtung Einzel sind in den nachfolgenden
Figuren beschrieben.
[0060] In Figur 2 ist eine erfindungsgemäße Trenneinrichtung 1 in einer rein schematischen
Schnittansicht dargestellt. Die erfindungsgemäße Trennvorrichtung 1 umfasst eine Trennkammer
2, in welcher ein vorbestimmtes Volumen von zu trennendem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch
50 aufgenommen werden kann.
[0061] Um das Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch 50 der Trennkammer 2 zuzuführen, ist ein Einlass
3 vorgesehen, welcher hier im oberen Bereich der Trennkammer 2 angeordnet ist. Im
unteren Bereich der Trennkammer 2 ist ein Auslass 4 vorgesehen, wobei an dem Auslass
4 eine Siebeinrichtung 5 vorgesehen ist, welche ein Siebrohr 7 mit einer Vielzahl
von Sieböffnungen 6 umfasst.
[0062] Über diese Siebeinrichtung 5 werden die in die Trennkammer 2 eingeführten Feststoffe
51 bzw. die Schaumstoffwürfel 52 zurückgehalten und die Flüssigkeit 53 aus dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch
50 fließt direkt zurück in den Schacht 101 der Wasseraufbereitungsanlage 100. Dadurch
kann das Gesamtvolumen der Trennkammer 2 relativ gering gehalten werden.
[0063] In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist an dem Einlass 3 ein Einlasselement 14 vorgesehen,
welches hier einen mit dem Einlass 3 verschraubbaren Deckel 18 aufweist. Die beispielhafte
Ausgestaltung eines solchen Einlasselements 14 ist in den nachfolgenden Figuren genauer
dargestellt.
[0064] An dem Deckel 18 ist hier eine Kupplung 19 vorgesehen, an welche ein Schlauch angeschlossen
werden kann. Über diesen Schlauch wird mittels einer Pumpeneinrichtung 9 zu trennendes
Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch 50 aus dem Tank 101 der Trennkammer 2 zugeführt. Als
Trennkammer 2 ist in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ein herkömmlicher IBC-Tank
10 vorgesehen, welcher einen Auslass 4 mit einem Gewinde aufweist, auf welchen in
dem gezeigten Ausführungsbeispiel die Siebeinrichtung 5 aufgeschraubt ist.
[0065] Durch die erfindungsgemäße Trennvorrichtung 1 und das erfindungsgemäße Verfahren
zum Trennen von Feststoffen 51 insbesondere von Schaumstoffwürfeln 52 aus einem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch
50 einer Wasseraufbereitungsanlage 100 können die Kosten zur Wartung, Reinigung und/oder
Neubefüllung der Wasseraufbereitungsanlage 100 erheblich reduziert werden.
[0066] Dies resultiert daraus, dass im Vergleich zu dem herkömmlichen Entfernen der Schaumstoffwürfel
52 mit Keschern durch in der Regel wenigstens zwei Personen die benötigte Zeit zum
Entnehmen der Schaumstoffwürfel 52 erheblich reduziert werden kann. Die kommt dadurch,
dass die Schaumstoffwürfel 53 mittels der Pumpe in die Trennkammer 2 gefördert und
dort durch die Siebeinrichtung 5 zurückgehalten werden und die Flüssigkeit 53 unmittelbar
zurück in den Tank 101 läuft.
[0067] Je nach Ausgestaltung kann es dann möglich werden, dass die Trennkammer 2 gewechselt
werden muss, wenn das vorhandene Aufnahmevolumen vollständig mit Schaumstoffwürfeln
52 bzw. Filterschwämmen gefüllt ist. Dadurch dass das Einlasselement 14 und die Siebeinrichtung
5 schraub- bzw. entnehmbar an der Trennkammer 2 bzw. hier an den IBC-Tank 10 vorgesehen
sind, kann ein Benutzer einfach eine leere Trennkammer 2 bzw. einen leeren IBC-Tank
10 vor die Öffnung des Tanks 101 schieben, die Siebeinrichtung 5 und das Einlasselement
14 einsetzen und den Trennvorgang weiter fortsetzen.
[0068] Dadurch, dass hier je nach Ausgestaltung im Wesentlichen Standardkomponenten, insbesondere
ein IBC-Tank 10 als Trennkammer 2, verwendet werden können, werden die Kosten für
die eine erfindungsgemäße Trennvorrichtung 1 erheblich reduziert. IBC-Tanks 10 stehen
in der Regel auf einem Firmengelände zu Verfügung und/oder können zumindest schnell
besorgt werden. Insbesondere können diese Art von Tanks 10 bzw. Trennkammern 2 leicht
durch eine Person transportiert und aufgebaut werden, selbst wenn die großen Tanks
mit 1000 l Fassungsvermögen verwendet werden.
[0069] In Figur 2 ist weiterhin dargestellt, dass an der Trennkammer 2 eine Plattform 20
vorgesehen ist, welche erfindungsgemäß als IBC-Desk 21 bezeichnet wird.
[0070] Diese Plattform 20 ist hier derart ausgebildet, dass sie zwischen Tank und Gestänge
von einem IBC-Tank 10 einfach eingesteckt werden kann. An diese Plattform 20 bzw.
das IBC-Desk 21 kann die Pumpeneinrichtung angehängt werden, es kann eine Steuereinrichtung
13 aufgestellt und auch beispielsweise eine Anleitung zum Bedienen der Trennvorrichtung
1 auf das IBC-Desk abgelegt werden.
[0071] In Figur 3 ist die Trennkammer 2 einer erfindungsgemäßen Trennvorrichtung 1 in einer
perspektivischen Ansicht von oben dargestellt. Hier ist zu erkennen, dass die Trennkammer
2 durch einen IBC-Tank 10 zur Verfügung gestellt wird, wobei der obere Einlass 3 des
IBC-Tanks 10 den Einlass 3 für die Trennkammer 2 zur Verfügung stellt.
[0072] In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist in dem oberen Bereich des IBC-Tanks
10 bzw. der Trennkammer 2 eine große Öffnung 11 eingebracht, über welche die in der
Trennkammer 2 aufgefangen Schaumstoffwürfel 52 wieder aus der Trennkammer 2 entfernt
werden können. Damit beim Betrieb keine Schaumstoffwürfel 52 durch diese Öffnung 11
herausfallen können, ist eine Abdeckeinrichtung 25 vorgesehen, welche hier durch ein
klappbares Gitter 22 zur Verfügung gestellt wird. Dieses Gitter 22 ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn der Tank 101 der Wasseraufbereitungsanlage 100 restentleert
werden soll und auch das Wasser aus dem Tank 101 komplett abgelassen wird. Die restlichen
Schaumstoffwürfel 52 können beispielsweise mittels eines Gebläses aus dem Tank 101
in die Trennkammer 2 eingeblasen werden.
[0073] In Figur 4 ist eine Variante einer Siebeinrichtung 5 in einer Seitenansicht mit zwei
perspektivischen Vergrößerungen dargestellt.
[0074] Hier sieht man, dass die Siebeinrichtung 5 ein Siebrohr 7 mit einer Vielzahl von
Öffnungen 6 aufweist, wobei der Querschnitt der Sieböffnungen 6 an den Querschnitt
der Schaumstoffwürfel 52 angepasst ist.
[0075] Das dem Auslass entgegengesetzte Ende der Siebeinrichtung 5 bzw. des Siebrohrs 7
erkennt man, dass dort auch wenigstens eine Sieböffnung 6 vorgesehen sein kann.
[0076] An dem Ende der Siebeinrichtung, welche im Bereich des Auslasses 4 ist, ist hier
eine große Öffnung vorgesehen, über welche die Flüssigkeit 53 zurück in den Tanks
101 der Wasseraufbereitungsanlage 100 fließen kann.
[0077] Zudem ist hier eine Schraubhülse bzw. eine Hülse 23 mit einem Gewinde vorgesehen,
um die Filtereinrichtung 5 an dem Auslass 4 der Trennkammer 2 festzuschrauben.
[0078] Durch die Ausgestaltung der Siebeinrichtung 5 als Siebrohr 7 wird es insbesondere
möglich, die Siebeinrichtung 5 von außen in die Trennkammer 2 einzuschieben und von
außen mit dieser zu verschrauben. So wird es dann auch möglich, die Siebeinrichtung
5 von außen wieder zu entnehmen, z. B. wenn das Aufnahmevolumen der Trennkammer 2
mit Filterschwämmen bzw. Schaumstoffwürfeln 52 vollständig gefüllt ist. Dann können
die Filtereinrichtung 5 und je nach Ausgestaltung auch das Einlasselement 14 entnommen
werden und in die nächste Trennkammer 2 eingesetzt werden, sodass nicht jede Trennkammer
2 mit einer eigenen Siebeinrichtung 5 ausgestattet sein muss.
[0079] Die entnehmbare Ausgestaltung von Siebeinrichtung 5 und Einlasselement 14 sind auch
für den Transport und/oder die Installation der Trennvorrichtung 1 vorteilhaft.
[0080] In Figur 5 ist rein schematisch ein Einlasselement 14 in einer perspektivischen Ansicht
dargestellt. Auch hier erkennt man die Kupplung 19 zum Anschluss eines Schlauches
in dem Deckel 18, welcher ein Gewinde aufweist und mit dem Einlass 3 der Trennkammer
2 verschraubt werden kann. Das Einlasselement 14 umfasst in der hier gezeigten Ausführung
eine rohrartige Struktur 24 bzw. ein Rohr, über welches das Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch
50 mit einem gewissen Abstand zum Einlass 3 eingefüllt wird.
[0081] Weiter ist zu erkennen, dass eine Öffnung 17 in dem Deckel 18 vorgesehen ist, über
welche hier ein Füllstandsensor 15 in den IBC-Tank 10 bzw. in die Trennkammer 2 eingehängt
werden kann.
[0082] Dabei sind Figuren 6 und 7 dargestellt, wie der Füllstandsensor 17 mit dem Einlasselement
14 in dem gezeigten Ausführungsbeispiel verbunden ist, sodass dieser bei der Demontage
des Einlasselements 14 schnell und einfach wieder entnommen werden kann.
[0083] Dazu ist an der Öffnung 17 in den Deckel 18 eine Halteeinrichtung 16 angeordnet,
welche in dem gezeigten Ausführungsbeispiel mit einer Feder vorbelastet ist. So kann
die Halteeinrichtung 16 auseinandergezogen werden, wobei hier ein Rohr 26 dann in
der Halteeinrichtung 16 festgeklemmt werden kann. Durch dieses Rohr 26 kann der Füllstandsensor
15 bis an eine geeignete Position in dem IBC-Tank 10 bzw. in der Trennkammer 2 eingelassen
werden. Dabei verbleibt der Füllstandsensor 15 vorzugsweise innerhalb des Rohres 26,
sodass dieser beispielsweise nicht durch beim Einfüllen hochspringende Schaumstoffwürfel
52 ausgelöst werden kann, ohne dass ein vorbestimmter Füllstand erreicht ist.
[0084] In Figur 8 und 9 ist die Plattform 20 bzw. das IBC-Desk 21 in einer perspektivischen
Seitenansicht und einer perspektivischen Ansicht von oben rein schematisch dargestellt.
[0085] Dabei ist die Plattform 20 derart ausgebildet, dass diese insbesondere in Verbindung
mit einem IBC-Tank 10 als Plattform 20 benutzt werden kann. Dazu umfasst die Plattform
20 eine im installierten Zustand im Wesentlichen vertikale Platte 27 und einem Wesentlichen
horizontale Platte 28. Diese Platten 27, 28 stützen sich jeweils gegen den Plastiktank
und das Gestänge des IBC-Tanks 10 ab.
[0086] Im oberen Bereich ist noch eine schräge Fläche 29 vorgesehen, welche an die Formgebung
des Plastiktanks des IBC-Tanks 10 angepasst ist.
[0087] An der Plattform 20 können verschiedene Befestigungselemente vorgesehen sein, beispielsweise
ist hier eine Öse 30 vorgesehen, an welche eine Pumpe beispielsweise mit einem Flaschenzug
angehängt werden kann. Im oberen Bereich können Griffe vorgesehen sein oder auch Befestigungselemente
zum Befestigen der Steuereinrichtung.
Bezugszeichenliste:
1 |
Trennvorrichtung |
51 |
Feststoff |
2 |
Trennkammer |
52 |
Schaumstoffwürfel |
3 |
Einlass |
53 |
Flüssigkeit |
4 |
Auslass |
100 |
Wasseraufbereitungsanlage |
5 |
Siebeinrichtung |
101 |
Tank/Schacht |
6 |
Sieböffnung |
200 |
Portalwaschanlage |
7 |
Siebrohr |
201 |
Waschbereich |
8 |
Querschnitt |
202 |
Bürste |
9 |
Pumpeneinrichtung |
203 |
Technikhaus |
10 |
IBC-Tank |
204 |
Schacht/Tank |
11 |
Öffnung |
205 |
Schlammfang |
12 |
Presseinrichtung |
206 |
Überlauf |
13 |
Steuereinrichtung |
207 |
Lüfterkreuz |
14 |
Einlasselement |
|
|
15 |
Füllstandsensor |
|
|
16 |
Halteeinrichtung |
|
|
17 |
Öffnung |
|
|
18 |
Deckel |
|
|
19 |
Kupplung |
|
|
20 |
Plattform |
|
|
21 |
IBC-Desk |
|
|
22 |
Gitter |
|
|
23 |
Hülse |
|
|
24 |
rohrartige Struktur |
|
|
25 |
Abdeckeinrichtung |
|
|
26 |
Rohr |
|
|
27 |
Platte |
|
|
28 |
Platte |
|
|
29 |
Schräge |
|
|
30 |
Öse |
|
|
50 |
Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch |
|
|
1. Trennvorrichtung (1) zur Entnahme von einem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch (50) aus
dem Tank (101) einer Wasseraufbereitungsanlage (100), insbesondere einer biologischen
Wasseraufbereitungsanlage (100), und zum Trennen von Feststoffen (51) aus dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch
(50), wobei die Feststoffe (51) Schaumstoffwürfel (52) und/oder andere Stoffe zur
Oberflächenmaximierung umfassen, umfassend wenigstens eine Trennkammer (2) zur Aufnahme
von einem vorbestimmten Volumen von dem zu trennenden Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch
(50) mit wenigstens einem Einlass (3), über welchen das zu trennende Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch
(50) der Trennkammer (2) zuführbar ist und wobei die Trennkammer (2) wenigstens einen
Auslass (4) umfasst, über welchen Flüssigkeit (52) des Feststoff-Flüssigkeits-Gemischs
(50) ablassbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens eine Pumpeneinrichtung (9) vorgesehen ist, welche dazu geeignet und ausgebildet
ist, das Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch (50) aus dem Tank (101) in die Trennammer
(2) zu fördern und dass dem Auslass (4) wenigstens eine Siebeinrichtung (5) mit wenigstens
einer Sieböffnung (6) zugeordnet ist, welche die Feststoffe (51) in der Trennkammer
(2) zurückhält.
2. Trennvorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei die Siebeinrichtung (5) wenigstens abschnittsweise
innerhalb der Trennkammer (2) angeordnet ist.
3. Trennvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Siebeinrichtung
(5) wenigstens ein Siebrohr (7) umfasst.
4. Trennvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Siebeinrichtung
(5) dazu geeignet und ausgebildet ist, in und/oder an den Auslass (4) gesteckt, geschraubt,
gekliptst, geklebt oder anders damit verbunden zu werden und/oder wobei der Querschnitt
(8) der Sieböffnung (6) an die Ausmaße der zu trennenden Feststoffe (51) angepasst
ist.
5. Trennvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei dem Einlass (3)
wenigstens ein Einlasselement (14) zugeordnet ist.
6. Trennvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens ein
Füllstandsensor (15) vorgesehen ist.
7. Trennvorrichtung (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei wenigstens eine Haltereinrichtung
(16) für Füllstandsensor (15), insbesondere eine vorbelastete Halteeinrichtung (16),
vorgesehen ist, wobei das Einlasselement (14) insbesondere eine Öffnung (17) für den
Füllstandsensor (15) aufweist, wobei die Halteeinrichtung (16) an der Öffnung (17)
angeordnet ist.
8. Trennvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Trennkammer
(2) durch wenigstens einen IBC-Tank (10) oder dergleichen zur Verfügung gestellt wird.
9. Trennvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Trennkammer
(2) wenigstens eine Öffnung (11) zum Entnehmen der Feststoffe (51) umfasst.
10. Trennvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine mobile Ausgestaltung
vorgesehen ist.
11. Trennvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens Presseinrichtung
(12) vorgesehen ist und/oder wobei wenigstens eine Steuereinrichtung (13) vorgesehen
ist.
12. Verfahren zum Trennen von Feststoffen (51) aus einem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch
(50) aus einem Tank (101) einer Wasseraufbereitungsanlage (100), insbesondere einer
biologische Wasseraufbereitungsanlage, mit wenigstens einer Trennvorrichtung (1) nach
einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:
- Entnahme von zu trennendem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch (50) aus dem Tank (101)
der Wasseraufbereitungsanlage (100) und Zuführen des Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch
(50) in die Trennkammer (2) über den Einlass (3)
- Rückführung der mittels der Siebeinrichtung (5) abgetrennten Flüssigkeit (53) über
den Auslass (4) der Trennkammer (2) in den Tank (101) der Wasseraufbereitungsanlage
(100).
13. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Zuführen von dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch
(50) mittels wenigstens einer Pumpeneinrichtung (9) erfolgt, wobei insbesondere der
folgende Schritt an geeigneter Stelle vorgesehen ist:
- Höhenjustierung der Pumpeneinrichtung (9) in dem Tank (101, 201, 301).
14. Verfahren nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens einer der
nachfolgenden Schritte an geeigneter Stelle in vorgesehen ist:
- Entnehmen der Siebeinrichtung (5) und/oder des Einlasselements (14) aus einer gefüllten
Trennkammer (2)
- Vorbereiten einer neunen Trennkammer (2)
- Einsetzen der Siebeinrichtung (5) und/oder des Einlasselements (14).
15. Verwendung einer Trennvorrichtung (1) nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 14
für das Trennen von Feststoffen (50) bzw. von Schaumstoffwürfeln (52) und/oder anderen
Stoffen zur Oberflächenmaximierung aus dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch (50) aus
dem Tank (301) einer biologischen Wasseraufbereitungsanlage (300), wobei die Schaumstoffwürfel
(52) in der Trennkammer (2) durch die Siebeinrichtung (5) zurückgehalten werden und
wobei die Flüssigkeit (53) wenigstens teilweise und wenigstens zeitweise über den
Auslass (4) in den Tank (301) zurückgeführt wird.