[0001] Die Erfindung betrifft eine Ablaufgarnitur mit einem Ablaufgehäuse. Gegenstand der
Erfindung ist auch eine damit ausgestattete Duschanordnung.
[0002] Die Erfindung geht von einer üblichen und weit verbreiteten Ausgestaltung einer Ablaufgarnitur
aus, wie sie beispielsweise aus der
EP 2 157 247 B1 (Fig. 1) und der
EP 2 478 812 A1 bekannt ist. Bei der Montage werden das Ablaufgehäuse und die Ablaufdichtung an der
Unterseite eines Duschelementes in Form einer Duschwanne an einer Ablauföffnung angeordnet
und dann durch den von oben auf der Duschwanne im Bereich der Ablauföffnung angeordneten
Klemmring gegen die Unterseite der Duschwanne verspannt, wozu einfache Schrauben vorgesehen
sind. Mit der Ablaufdichtung wird trotz der notwendigen Teilbarkeit der Ablaufgarnitur
eine Abdichtung gegenüber dem Austritt von Wasser erzielt.
[0003] Des Weiteren müssen Duschelemente wie Duschwannen auch wasserdicht in Bauwerkskonstruktionen
montiert werden, wozu beispielsweise an einem Rand der Duschwanne Dichtbänder und
vorgefertigte Dichtecken angeordnet und wasserdicht an angrenzende Boden- und Wandflächen
angeschlossen werden. Eine entsprechende Dichtungsanordnung zur Abdichtung eines Randbereiches
einer Sanitärwanne ist aus der
EP 1 038 485 A2 bekannt. Eine solche randseitige Abdichtung ist unabhängig von der zuvor beschriebenen
Abdichtung an der Ablaufgarnitur.
[0004] Um im Bereich des Ablaufes eine zusätzliche Abdichtung zu erreichen, sind aus der
DE 20 2015 006 212 U1 sowie der
DE 10 2018 103 459 A1 Montageboxen bekannt, welche die Ablaufgarnitur umgeben und gegen eine Bauwerkskonstruktion
abgedichtet sind.
[0005] Aus der
DE 92 14 996 U1 eine gattungsgemäße Ablaufgarnitur bekannt, wobei das als Topf ausgebildete Ablaufgehäuse
einen breiten angeformten Kragen aufweist. An dem breiten, die Abmessungen der Ablaufgarnitur
wesentlich vergrößernden und aufwendig zu fertigenden Kragen kann eine Dichtungsbahn
aufgeklebt oder angeschweißt werden.
[0006] Gemäß der deutschen Norm DIN 18534-1:2017-07 werden verschiedene Abdichtungsbauweisen
vorgeschlagen, wobei eine Abdichtungsschicht bei einer mehrschichtigen Installation
auf verschiedenen Höhen angeordnet werden kann.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ablaufgarnitur anzugeben, welche einfach
zu handhaben ist und in Kombination mit einer sanitären Einrichtung in einer Bauwerkskonstruktion
eine besonders einfache zuverlässige Abdichtung ermöglicht.
[0008] Gegenstand der Erfindung und Lösung der Aufgabe sind eine Ablaufgarnitur gemäß der
Ansprüche 1 und 12 sowie eine Duschanordnung gemäß Anspruch 11.
[0009] Ausgehend von einer Ablaufgarnitur gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 ist demnach
erfindungsgemäß nach einer ersten Ausführungsform vorgesehen, dass an die Ablaufdichtung
ein flächiger, sich von dem Ablaufgehäuse weg erstreckender Dichtbahnabschnitt stoffschlüssig
anschließt.
[0010] Erfindungsgemäß wird damit ermöglicht, dass eine innerhalb der Ablaufgarnitur vorgesehene
Abdichtung unmittelbar in eine flächige Abdichtung überführt wird. Es kann somit ausgehend
von einer üblichen Ablaufgarnitur eine durchgehende, ununterbrochene Abdichtung erreicht
werden. Es kann so auf besonders einfache Weise eine zuverlässige integrale Dichtebene
gebildet werden, welche auch hinsichtlich der nachfolgenden Montage eines Duschelementes
oder einer anderen sanitären Einrichtung, wie beispielsweise einer Badewanne, vollständig
oder weitgehend vorbereitet ist. Nachdem nachfolgend die verschiedenen Ausgestaltungsmöglichkeiten
der Ablaufgarnitur dargestellt werden, werden exemplarisch auch eine Duschplatzunterkonstruktion
und eine Duschanordnung beschrieben, welche auf vorteilhafte Weise mit der erfindungsgemäßen
Ablaufgarnitur gebildet werden können.
[0011] Hinsichtlich der Form des Ablaufgehäuses sind im Rahmen der Erfindung gegenüber Ausgestaltungen
gemäß des Standes der Technik keine Anpassungen notwendig, so dass ohne weiteres auf
bekannte und bereits verfügbare Ablaufgehäuse zurückgegriffen werden kann.
[0012] Für die weitere Ausgestaltung der Ablaufgarnitur selbst ergeben sich verschiedene
Möglichkeiten. So kann vorgesehen sein, dass die den elastomeren Ringkörper aufweisende
Ablaufdichtung und der Dichtbahnabschnitt einstückig aus einem einheitlichen Elastomermaterial
gebildet sind. Insbesondere kann der in seinem Querschnitt einer üblichen Ablaufdichtung
entsprechende Ringkörper dann mit dem Dichtbahnabschnitt in einem Urformprozess gemeinsam
gebildet werden. Es kommen dabei sowohl thermoplastische Elastomere als auch duroplastische
Elastomere in Betracht, wobei die Ablaufdichtung mit dem daran gebildeten Dichtbahnabschnitt
gemeinsam in einem einheitlichen Urformprozess erzeugt wird.
[0013] Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Dichtbahnabschnitt
an die Ablaufdichtung angespritzt ist. Ein solches Anspritzen kann mit zwei Materialien
in einem einzigen Arbeitsschritt erfolgen, wobei dann die Materialien unterschiedlich
zuzuführen sind. Ein Anspritzen kann jedoch auch mit dem gleichen Material oder zwei
unterschiedlichen Materialien in zwei Schritten erfolgen.
[0014] So ist es beispielsweise möglich, zunächst ein Flächenmaterial für den Dichtbahnabschnitt
zu bilden und/oder zuzuschneiden und dort eine Öffnung zu bilden, wo nachfolgend die
Ablaufdichtung angespritzt werden soll. Der mit der Öffnung versehene Dichtbahnabschnitt
kann dann leicht in eine Spritzgussform für die Ablaufdichtung eingelegt werden.
[0015] Gemäß einer weiteren Variante ist vorgesehen, dass der Dichtbahnabschnitt mit der
Ablaufdichtung verklebt oder verschweißt ist. Unter einem Verkleben wird eine Verbindung
verstanden, bei der ein zusätzliches Material in Form eines Klebstoffes vorgesehen
ist. Auch ein solches Verkleben kann selbstverständlich durch einen Wärmeeintrag unterstützt
werden. Um eine dauerhafte und vorzugsweise auch wasserdichte Verklebung zu erreichen,
können beispielsweise Schmelzklebstoffe, aushärtende Zwei-Komponenten-Klebstoffe oder
dauerhaft klebrige Klebstoffe, wie beispielsweise Butyl-Klebstoffe eingesetzt werden.
[0016] Der Klebstoff kann als Zwischenschicht direkt zwischen der Ablaufdichtung und dem
Dichtbahnabschnitt angeordnet sein, wozu diese dann in einem Überlapp anzuordnen sind.
Der Klebstoff kann aber auch auf einen separaten Klebstoffträger von außen nach Art
eines Klebebandes aufgebracht sein, wobei dann der Dichtbahnabschnitt und die Ablaufdichtung
entweder in einem Überlapp oder lediglich nebeneinander angeordnet werden können.
[0017] Ein Verschweißen ist insbesondere dann möglich und zweckmäßig, wenn die Ablaufdichtung
und der Dichtbahnabschnitt zumindest teilweise aus thermoplastischem Material gebildet
sind. Ein Verschweißen kann dabei durch Wärmeeintrag mittels Heißluft, Infrarotstrahlung
oder dergleichen erfolgen. Darüber hinaus ist auch ein Ultraschallschweißen besonders
geeignet, um eine besonders zuverlässige und innige Verbindung zu erreichen.
[0018] Wenn ein mehrschichtiger Aufbau vorgesehen ist, versteht sich, dass lediglich hinsichtlich
der Sperrwirkung gegen Wasser eine vollflächig durchgehende Schicht bzw. ein vollflächiger
Schutz notwendig sind. Ergänzende Schichten wie beispielsweise eine Decklage aus Vlies,
eine Verstärkung oder dergleichen können auch nur bereichsweise vorgesehen sein.
[0019] Grundsätzlich können auch unterschiedliche Arten der Verbindung, also insbesondere
verschiedene Arten der Verklebung und/oder ein Verschweißen miteinander kombiniert
werden.
[0020] Gerade um ein Anspritzen, ein Verkleben oder Verschweißen zu ermöglichen, kann die
Ablaufdichtung einen radial um den Ringkörper umlaufenden und vorzugsweise an seiner
Unterseite und seiner Oberseite ebenen oder im Wesentlichen ebenen Kragen aufweisen,
an welchen dann der Dichtbahnabschnitt anschließt.
[0021] Unabhängig von der konkreten Ausführung des stoffschlüssigen Anschlusses von Ablaufdichtung
und Dichtbahnabschnitt versteht es sich, dass für den stoffschlüssigen Anschluss eine
ausreichende Materialstärke und Materialfestigkeit bereitgestellt werden müssen. Insbesondere
ist eine einfache O-Form der Ablaufdichtung im Rahmen der Erfindung nicht oder zumindest
nicht ohne weiteres geeignet.
[0022] Bei einer einstückigen Ausgestaltung aus einem einheitlichen Elastomermaterial und
bei einem Anspritzen des Dichtbahnabschnitts an die Ablaufdichtung ist klar, dass
vor der Montage der Ablaufgarnitur an einer Sanitärwanne der Dichtbahnabschnitt und
die Ablaufdichtung gemeinsam ein vorproduziertes, zusammenhängendes Modul bilden.
Bei der Montage werden dann der Dichtbahnabschnitt und die Ablaufdichtung als zusammenhängendes
Modul an dem Ablaufgehäuse positioniert.
[0023] Auch bei anderen Arten des stoffschlüssigen Anschlusses, also insbesondere bei einem
Verkleben oder Verschweißen, ist es bevorzugt, wenn der Dichtbahnabschnitt und die
Ablaufdichtung gemeinsam ein vorproduziertes, zusammenhängendes Modul bilden. Die
stoffschlüssige Verbindung erfolgt dann also vor der Montage, insbesondere werksseitig
in einem Herstellungsbetrieb.
[0024] Auch wenn Ablaufgarnituren häufig einen kreisrunden Querschnitt aufweisen, ist die
Erfindung nicht darauf beschränkt. Bei einer entsprechenden Form des Ablaufgehäuses
kann der Ringkörper in der Draufsicht auch eine von einem Kreis abweichende Form,
beispielsweise oval oder rechteckig, aufweisen. Entsprechend ist im Zusammenhang mit
dem Kragen auch der Begriff radial im Sinne von sich nach außen erstreckend zu verstehen.
[0025] Wenn der Dichtbahnabschnitt gemäß der zuvor beschriebenen Varianten zunächst separat
von der Ablaufdichtung gefertigt wird, so können hierfür auch andere Materialien mit
anderen Eigenschaften vorgesehen sein. Der Dichtbahnabschnitt kann beispielsweise
von einer ein- oder mehrschichtigen Folie oder auch einem wasserdichten Laminat gebildet
sein. Das Laminat kann beispielsweise eine Verstärkung in dem Kunststoffmaterial oder
als separate Schicht, ein Vlies, ein Gitter oder dergleichen aufweisen.
[0026] Abhängig von der Art und Reihenfolge der Montage einer mit der erfindungsgemäßen
Ablaufgarnitur versehenen Sanitäranordnung kann für den Dichtbahnabschnitt auch das
Bedürfnis einer gewissen Beweglichkeit bestehen, beispielsweise um bei der Montage
der Ablaufgarnitur Ungenauigkeiten bei der Positionierung des Dichtbahnabschnittes
in Bezug auf die Ablaufgarnitur ausgleichen zu können. Der Dichtbahnabschnitt kann
beispielsweise durch eine um die Ablaufgarnitur umlaufende Wellen- oder Faltenform
einen Ausgleichsbereich aufweisen. Zusätzlich oder alternativ kann der Dichtbahnabschnitt
auch leicht elastisch und/oder plastisch dehnbar sein, ohne seine dichtenden Eigenschaften
zu verlieren. Eine leichte Dehnbarkeit kann bei einer Kunststoffbahn beispielweise
auch durch ein Aufschäumen des Kunststoffmaterials mit einer geschlossenen Struktur
der aufgeschäumten Zellen erreicht werden.
[0027] Der Ausgleichsbereich stellt eine separate Funktion bereit und kann gegebenenfalls
auch aus einem weiteren Material als mittlerer Funktionsbereich separat gefertigt
sein.
[0028] Bei einer üblichen Klemmung der Ablaufdichtung erfolgt eine Abstützung gegenüber
dem Ablaufgehäuse üblicherweise nur unmittelbar an dem Ringkörper. Die Ablaufdichtung
und/oder der Dichtbahnabschnitt ist/sind vorzugsweise dazu vorgesehen und eingerichtet,
um das Ablaufgehäuse herum einen Freiraum freitragend zu überbrücken. In diesem Freiraum
kann der zuvor erläuterte Ausgleichsbereich angeordnet sein, so dass dann dort durch
den Freiraum eine räumliche Anpassung möglich ist. Der Freiraum kann sich beispielsweise
über eine Länge zwischen 0,5 cm und 20 cm, insbesondere zwischen 1 cm und 10 cm erstrecken.
[0029] Wie bereits zuvor läutet, kann im Rahmen der Erfindung ein einheitlicher, durchgehend
dichter Übergang von der Ablaufdichtung zu einer angrenzenden Dichtfläche erreicht
werden. Dabei ist es zweckmäßig, wenn der elastomere Ringkörper in radialer Richtung
auch bereits vor der Fixierung durch den Klemmring an dem Ablaufgehäuse gehalten ist,
wozu beispielsweise ein Formschluss in radialer Richtung vorgesehen sein kann. Ein
solcher Formschluss ist sowohl rotationssymmetrisch mit einer umlaufenden Nut bzw.
Rippe oder aber auch durch einzelne Zentriervorsprünge oder dergleichen möglich.
[0030] Insbesondere können zu diesem Zweck der elastomere Ringkörper und das Ablaufgehäuse
zueinander komplementäre Formschlusskonturen mit zumindest einem Vorsprung und zumindest
einer den Vorsprung aufnehmenden Vertiefung aufweisen. Mit solchen ineinander greifenden
Vorsprüngen oder Rippen kann dann der elastomere Ringkörper bereits vor der Montage
des Klemmringes vorpositioniert und gegen ein Verrutschen geschützt werden. Solche
Formschlusskonturen können ringförmig umlaufend oder in Umfangsrichtung nur abschnittsweise
vorgesehen sein, was für eine Vorpositionierung ausreichend ist. Bei ringförmig umlaufenden
Konturen ergibt sich der Vorteil, dass ein Auflegen in jeder Winkelausrichtung möglich
ist.
[0031] Des Weiteren kann der elastomere Ringkörper auch einen Steg des Ablaufgehäuses C-förmig
umgreifen, so dass dann der Ringkörper gut auch vor der Endmontage gegen ein versehentliches
Lösen gesichert ist.
[0032] Zusätzlich oder alternativ sind aber beispielsweise auch eine andersartige Rastverbindung,
eine Positionierung mit Klammern oder eine Vorfixierung mittels Klebstoff möglich.
[0033] Vorzugsweise sind der elastomere Ringkörper und der stoffschlüssig daran anschließende
Dichtbahnabschnitt werksseitig bereits miteinander verbunden, falls beide nicht ohnehin
aus einem einheitlichen, durchgängigen Material hergestellt oder bereits bei unterschiedlichen
Materialen durch ein 2-Komponenten-Spritzgießen untrennbar miteinander verbunden gebildet
werden.
[0034] Bei der Bereitstellung der Ablaufgarnitur kann dann die von dem elastomeren Ringkörper
und dem Dichtbahnabschnitt gebildete Einheit entweder bereits an dem Ablaufgehäuse
angeordnet und gegebenenfalls fixiert bzw. vorfixiert sein oder aber auch separat
beiliegen.
[0035] Der Dichtbahnabschnitt erstreckt sich vom Ablaufgehäuse weg und kann letztlich auch
eine großflächige Abdichtungsschicht bilden. Zumindest soll der Dichtbahnabschnitt
so groß gewählt werden, dass dieser leicht in eine durchgehende flächige Abdichtung,
wie sie auch zuvor im Zusammenhang mit der Duschplatzunterkonstruktion beschrieben
ist, integriert werden kann.
[0036] Vor diesem Hintergrund deckt der Dichtbahnabschnitt bezogen auf seinen äußeren Umfang
vorzugsweise eine Fläche von zumindest 0,04 m
2 und insbesondere zumindest 0,09 m
2 ab. Wenn der Dichtbahnabschnitt beispielsweise an seinem äußeren Umfang eine quadratische
Form mit einer Kantenlänge von 30 cm aufweist, so ist diese Größe dann ausreichend,
um in einem Abstand zu dem Ablaufgehäuse selbst einen Anschluss an angrenzendes Dichtmaterial,
einen Dichtanstrich oder dergleichen zu erzeugen.
[0037] Selbstverständlich kann die Größe des Dichtbahnabschnittes nach den jeweiligen Erfordernissen
auch größer gewählt werden. So ist es auch grundsätzlich möglich, dass der Dichtbahnabschnitt
bereits so groß ist, dass die gesamte abzudichtende Fläche abgedeckt wird. Weiteres
Dichtmaterial ist dann nicht notwendig, wobei jedoch die Handhabung des Dichtbahnabschnitts
unhandlich sein kann und gegebenenfalls auch noch ein Zuschnitt (z.B. Randbeschnitt
und/oder Einschnitte) des Dichtbahnabschnitts zu erfolgen hat.
[0038] Gegenstand der Erfindung ist auch eine Duschanordnung der zuvor beschriebenen Ablaufgarnitur
und mit einem eine Ablauföffnung aufweisenden Duschelement, wobei das Ablaufgehäuse
und die Ablaufdichtung an einer Unterseite des Duschelementes angeordnet sind mit
dem an einer Oberseite des Duschelementes angeordneten Klemmring durch die Ablauföffnung
hindurch gegen das Duschelement verspannt sind, wobei unterhalb des Duschelementes
unter Einbindung des Dichtbahnabschnittes eine Abdichtungsschicht gebildet ist.
[0039] Für die Bildung eines solchen Duschplatzes kann im Rahmen der Erfindung beispielsweise
zunächst eine Duschplatzunterkonstruktion mit einer eine Aussparung für einen Wasserablauf
aufweisenden Trägerplatte für die Aufnahme eines Duschelementes und einer Vielzahl
von höhenverstellbaren Füßen an einer Unterseite der Trägerplatte gebildet werden.
[0040] Die Aussparung ist üblicherweise größer als das Ablaufgehäuse der Ablaufgarnitur,
so dass bei der Montage das Ablaufgehäuse mit Luft, d.h. umlaufend mit einem Freiraum
in die Aussparung eingesetzt werden kann. Durch den Freiraum ist bei Bedarf auch der
Ausgleich einer gewissen Fehlausrichtung möglich.
[0041] Vorzugsweise ist die Abdichtungsschicht dazu vorgesehen und eingerichtet, um das
Ablaufgehäuse herum den Freiraum freitragend zu überbrücken. Der Freiraum kann sich
beispielsweise über eine Länge zwischen 0,5 cm und 20 cm, insbesondere zwischen 1
cm und 10 cm erstrecken.
[0042] Bei einer solchen Duschplatzunterkonstruktion kann vorgesehen sein, dass unmittelbar
auf einer Oberseite der Trägerplatte eine Abdichtungsschicht angeordnet ist, wobei
die Abdichtungsschicht wasserdicht an angrenzende Bauwerksflächen angeschlossen ist.
Die Abdichtungsschicht kann insbesondere in bekannter Weise von einer Dichtbahn, insbesondere
Dichtfolie, und/oder einem Dichtanstrich einschließlich streichfähigen, insbesondere
zementhaltigen Systemen gebildet sein. Die Abdichtungsschicht kann dabei auch unterschiedliche
Bereiche aufweisen, die zum Teil von einer Dichtbahn, insbesondere Dichtfolie, und
zum anderen Teil von Dichtanstrichen, wasserdichten Klebemitteln oder dergleichen
gebildet sein können. Für die Bildung der Abdichtungsschicht können auch als Komponenten
vorgefertigte Dichtecken vorgesehen sein.
[0043] Dichtmaterialien wie Dichtbahnen und insbesondere Dichtbahnen können auch durch eine
entsprechende Beschichtung und/oder die Auswahl eines klebrigen Schichtmaterials selbstklebende
Eigenschaften aufweisen, wobei dann entsprechende Flächen auch vor der Verarbeitung
durch ein Trennpapier, eine Trennfolie oder dergleichen abgedeckt sein können. Für
Abdichtungszwecke können beispielsweise Butyl-Kunststoffe in Form von Bändern oder
Bahnen eingesetzt werden, welche gut haftende bzw. selbsthaftende Eigenschaften aufweisen.
Hierzu wird auch exemplarisch auf die Veröffentlichung "IVD-Merkblatt Nr. 5, Ausgabe
November 2014, Abdichtung mit Butylbändern - Eigenschaften, Verarbeitung, Einsatzgebiete"
verwiesen. Selbstverständlich sind dem Fachmann aber auch weitere Dichtmaterialien
bekannt, welche klebende Eigenschaften aufweisen und insbesondere mit einem separaten
Klebstoff versehen sind.
[0044] Die Abdichtungsschicht als wasserdicht geschlossene Einheit kann bei der Montage
erst direkt auf der Trägerplatte erzeugt bzw. zusammengesetzt werden. Es ist beispielsweise
möglich, die gesamte Abdichtungsschicht einheitlich aus einen Dichtanstrich zu bilden.
Wie zuvor erläutert können Dichtbahnen, Dichtbänder, Dichtecken und vergleichbare
Komponenten zu der wasserdicht geschlossenen Abdichtungsschicht kombiniert und insbesondere
miteinander verbunden werden. Eine solche Verbindung mehrerer Komponenten kann zweckmäßigerweise
auch unmittelbar auf der Trägerplatte erfolgen. Wenn allerdings die für die Montage
des Duschelementes einzuhaltenden Maße wie Abstände und Höhen vorab bekannt sind,
kann Grundsätzlich eine bereits dreidimensional ausgeformte Abdichtungsschicht auf
aus mehreren Komponenten oder gegebenenfalls einstückig vorbereitet werden, so dass
dann eine solche vorkonfektionierte Abdichtungsschicht bei der Montage lediglich auf
die Trägerplatte aufgelegt bzw. aufgebracht werden muss. Für noch verbleibende Maßanpassungen
können dann auch Dehnungsbereiche an geeigneten Stellen vorgesehen sein.
[0045] Dabei erfolgt die Abdichtung in einer Zwischenebene einerseits oberhalb des eigentlichen
Bodens bzw. Untergrundes, auf dem die höhenverstellbaren Füße abgestützt sind. Gleichzeitig
erfolgt die Abdichtung unabhängig oder zumindest weitgehend unabhängig von dem Duschelement
selbst. Es wird somit separat zu dem Duschelement, welches insbesondere als Duschwanne
ausgestaltet sein kann, eine Art Aufnahmewanne gebildet, welche eine vollständige
Flüssigkeitsabdichtung sicherstellt.
[0046] Die Abdichtungsschicht ist auf der Oberseite der Trägerplatte gebildet, welche eben
oder zumindest im Wesentlichen eben ist. Eine Abdichtungsschicht kann somit besonders
leicht als vorgefertigte Bahn aufgelegt oder als streichfähiges Material aufgetragen
werden. Die Gefahr von Montagefehlern ist dadurch reduziert. Das für die Wasserführung
notwendige Gefälle ist üblicherweise erst bei dem darüber anzuordnenden Duschelement
selbst vorgesehen.
[0047] Als weiterer Vorteil ergibt sich, dass unter der Trägerplatte zwischen den höhenverstellbaren
Füßen ein Hohlraum verbleibt, der nach oben dauerhaft und zuverlässig abgedichtet
ist. Dieser Freiraum kann somit auch ohne weiteres sicher für Installationszwecke
genutzt werden. Ohne gegen die strengen Vorschriften zur Abdichtung im Sanitärbereich
zu verstoßen, können dann auch unterhalb der Trägerplatte verschiedene Hausinstallationsleitungen
verlegt werden. Dabei kann es sich beispielsweise um Stromleitungen, Frischwasserleitungen,
Abwasserleitungen, Heizungsrohre oder dergleichen handeln.
[0048] Selbst wenn im Nachhinein diese Hausinstallationsleitungen gewartet werden müssen,
ist - wie nachfolgend noch weiter beschrieben - ein Rückbau im Vergleich zu in Wänden
oder einem Estrich verlegten Hausinstallationsleitungen noch relativ leicht möglich.
[0049] Selbstverständlich soll bei dem normalen Betrieb des Duschplatzes sämtliches Wasser
von dem Duschelement, also insbesondere einer Duschwanne durch einen Ablauf abgeleitet
werden. Wenn es aber im Bereich des Duschelementes zu Undichtigkeiten kommt und das
Duschelement beispielsweise überläuft, wird durch die Duschplatzunterkonstruktion
auch dann besonders sicher und zuverlässig eine Schädigung der angrenzenden Gebäudekonstruktion
vermieden. Das aufzulegende Duschelement kann selbstverständlich auch dicht mit angrenzenden
Flächen verbunden werden. Eine vollständige Abdichtung ist möglich, jedoch im Rahmen
der Erfindung nicht zwingend notwendig, weil auf der Oberseite der Trägerplatte die
Abdichtungsschicht gebildet ist, welche den eigentlichen Schutz sicherstellt.
[0050] Damit wird im Rahmen der Erfindung auch ermöglicht, dass das Duschelement besonders
einfach installiert wird, nachdem bereits die gewünschte Höhe zuvor durch die Positionierung
der Trägerplatte mittels der höhenverstellbaren Füße bereitgestellt ist. So reicht
es häufig aus, wenn das Duschelement von oben eingelegt wird und allenfalls umfangseitig
gegen ein Verrutschen geschützt ist. Eine solche Fixierung ergibt sich bereits unmittelbar
bei einem bodengleichen Einbau und einer umlaufenden Wartungs-Dehnfuge, beispielsweise
einer Silikonfuge.
[0051] Das Duschelement ist dann noch an den Abfluss anzuschließen, wozu die erfindungsgemäße
Ablaufgarnitur vorgesehen ist.
[0052] Die Installation des Duschelementes ist dann besonders einfach und kann gegebenenfalls
sogar durch Laien erfolgen, weil die gebäudesichere Abdichtung dann bereits vorhanden
und vollständig fertiggestellt ist. Das Duschelement kann somit auch leicht wieder
entfernt werden, ohne dass dabei die gebäudesichere Abdichtung beeinträchtigt wird.
Bei gleichen Maßen kann das Duschelement also ohne Weiteres ersetzt werden, wobei
auch auf der Abdichtungsschicht angesammeltes Wasser bei einer Undichtigkeit an dem
Duschelement selbst nach dem Entfernen leicht beseitigt werden kann, wenn dazu nicht
bereits ein Lösen der Ablaufgarnitur ausreichend ist.
[0053] Selbst nach einer langen Standzeit der Duschplatzunterkonstruktion im montierten
Zustand kann nach dem beschriebenen leichten Entfernen des Duschelementes auch die
Dichtigkeit unmittelbar geprüft werden. Sofern dann wider Erwarten undichte Stellen
vorhanden sind, können diese auch leicht ausgebessert werden, bevor dann das gleiche
Duschelement oder ein anderes Duschelement wieder installiert wird.
[0054] Die Trägerplatte kann an ihrer Oberseite und vorzugsweise auch an ihrer Unterseite
eben oder im Wesentlichen eben sein.
[0055] Die Trägerplatte muss eine ausreichende Stabilität und Festigkeit aufweisen, um das
Duschelement tragen und nach unten abstützen zu können.
[0056] Aus Kosten- und Gewichtsgründen kommen hierfür beispielsweise Verbundmaterialien
und Strukturkammerplatten in Betracht, wie sie beispielsweise unter der Bezeichnung
Triplex® von der Interplast Kunststoffe GmbH vertrieben werden. Geeignet sind im besonderen
Maße jedoch auch Trägerplatten aus einem Holzwerkstoff. Neben einfachen Span- und
insbesondere OSB-Platten kommt Furnierschichtholz aufgrund seiner hohen Stabilität
in Betracht. Das Furnierschichtholz kann dabei verdichtet und besonders bevorzugt
mit Kunstharz getränkt sein. Entsprechende Platten werden auch als Kunstharz-Presslagenholz
bezeichnet, wobei die einzelnen Furnierlagen zur Erhöhung der Stabilität vorzugsweise
in einem Winkel zueinander angeordnet sind, um ein Sperrholz oder Sternholz zu bilden.
Im Rahmen der Erfindung geeignete Furnier-Sperrholzplatten werden auch als Multiplex-Platten
bezeichnet. Bei einer Beschichtung der Oberflächen mit Phenolharz ist die Bezeichnung
Siebdruckplatte gebräuchlich.
[0057] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Trägerplatte an ihrem umlaufenden
Rand mit einer Versiegelung, einer Kantenleiste oder auch einem Abschlussprofil versehen.
Eine Versiegelung kann insbesondere bei Holzwerkstoffen zweckmäßig sein, um an dem
Rand einen glatten, splitter- und spanfreien Abschluss bereitzustellen, welcher eine
verbesserte Beständigkeit gegen mechanische Belastungen und gegen das Eindringen von
Feuchtigkeit aufweist. Ein entsprechender Schutz kann auch durch Kantenleisten und
Abschlussprofile, insbesondere C-förmige Abschlussprofile erreicht werden. Wenn beispielsweise
eine Strukturkammerplatte als Trägerplatte vorgesehen ist, wird erst durch eine Abschlussleiste
bzw. ein Abschlussprofil eine randseitig ebene geschlossene Fläche bereitgesellt.
Bei einem beispielsweise C-förmigen Abschlussprofil können auch Ungenauigkeiten bei
dem Zuschnitt ausgeglichen und die Stabilität erhöht werden.
[0058] Gemäß der beschriebenen Ausgestaltung weist die Trägerplatte einer Aussparung für
einen Wasserablauf auf, wobei dort üblicherweise eine Ablaufgarnitur angeordnet ist.
Die Abdichtungsschicht wird dabei erfindungsgemäß an die Ablaufgarnitur herangeführt
bzw. wasserdicht mit der Ablaufgarnitur verbunden.
[0059] Die Trägerplatte weist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung an ihrer Unterseite
zwischen 8 und 36 höhenverstellbare Füße auf. Mit einer zunehmenden Anzahl an Füßen
ergibt sich eine noch gleichmäßigere Kraftverteilung. Andererseits steigt auch durch
die erforderliche Einstellung sämtlicher Füße der Montageaufwand. Sofern die Füße
gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weitgehend gleichmäßig an der
Unterseite der Trägerplatte verteilt sind, können beispielsweise neun Füße in einer
3x3-Anordnung, 16 Füße in einer 4x4-Anordnung oder 25 Füße in einer 5x5-Anordnung
vorgesehen sein. Selbstverständlich kann die Anordnung der Füße jedoch auch an die
tatsächlichen Gewichtsbelastungen angepasst sein. Wenn - wie nachfolgend beschrieben
- eine Duschwanne als Duschelement mit ihrem C-förmigen Rand einfach von oben auf
die Trägerplatte aufgelegt wird, so treten die größten Gewichtsbelastungen im Randbereich
auf. In einem solchen Fall ist dann an der innenliegenden Fläche der Trägerplatte
grundsätzlich auch eine geringere Anzahl an höhenverstellbaren Füßen ausreichend.
[0060] Im Vergleich zu aus dem Stand der Technik bekannten rahmenförmigen Fußgestellen können
die äußeren Füße gemäß der vorliegenden Erfindung weiter innen angeordnet werden,
so dass unter der Trägerplatte gerade ein Randbereich freigelassen werden kann. Wenn
- wie zuvor bereits erläutert - unter der Trägerplatte Leitungen einer Hausinstallation
vorgesehen sind, so werden diese bevorzugt ein dem Winkel zwischen Wand- und Bodenfläche
verlegt, der von den Füßen ausgespart werden kann. Des Weiteren können einzelne Füße
im Rahmen der Erfindung auch relativ leicht in ihrer Position auch noch bei der Montage
verlegt werden.
[0061] Die Füße weisen gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung einen unterseitigen Stützkörper,
eine an den Stützkörper anschließende Stellspindel und einen um die Stellspindel angeordneten
Hülsenkörper auf, wobei der Hülsenkörper an die Unterseite der Trägerplatte anschließt.
Wenn die Trägerplatte gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung aus einem
Holzwerkstoff gebildet ist, so können die Hülsenkörper in einfacher Weise mit der
Trägerplatte verschraubt sein. Falls dagegen aus Kosten- und Gewichtsgründen ein weniger
tragfähiges Material wie beispielsweise eine Strukturkammerplatte vorgesehen ist,
so kann die wirkende Kraft gegebenenfalls über einen Stützteller auf eine größere
Fläche verteilt werden, wobei die Auflagefläche jedes Hülsenkörpers durch den zugeordneten
Stützteller wesentlich vergrößert wird.
[0062] Um eine leichte Handhabung zu ermöglichen, ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
vorgesehen, dass die Trägerplatte im Bereich der Füße Einstellöffnungen aufweist,
sodass dann die Trägerplatte vor der Bildung der Abdichtungsschicht leicht positioniert
werden kann. Insbesondere können dann die höhenverstellbaren Füße von oben durch die
Einstellöffnungen verstellt werden. Beispielsweise kann dann mit einem Werkzeug in
Form eines Schraubenziehers, eines Imbusschlüssels oder dergleichen die Stellspindel
betätigt werden, wenn diese eine geeignete Aufnahme aufweist.
[0063] Bei dem Erzeugen der Abdichtungsschicht werden dann die Einstellöffnungen abgedeckt
bzw. verschlossen.
[0064] Wenn bei der Montage beispielsweise für die Verlegung von Leitungen einer Hausinstallation
einzelne Füße neu positioniert werden, so ist dann an der entsprechenden Stelle auf
einfache Weise eine Einstellöffnung in der Trägerplatte zu bilden. Bei einem Holzwerkstoff
eine solche Einstellöffnung einfach als Durchgangsloch gebohrt werden, wobei dann
der zu verlegende Fuß an der neuen Position angeordnet und beispielsweise mit der
Unterseite der Trägerplatte verschraubt wird.
[0065] Um die Duschplatzunterkonstruktion anzuordnen, ist in einem Bauwerk üblicherweise
eine Montagevertiefung gebildet, welche unterhalb einer angrenzenden Bodenfläche angeordnet
ist. Davon ausgehend ist dann für einen flächenbündigen Einbau des Duschelementes
auch vorgesehen, dass die mit der Abdichtungsschicht versehene Oberseite der Trägerplatte
gegenüber der angrenzenden Bodenfläche eine Vertiefung mit einer Höhe von beispielsweise
zwischen 15 mm und 50 mm bildet. Diese Höhe wird dann von dem nachträglich eingesetzten
Duschelement überbrückt, um beispielsweise flächenbündig an die angrenzende Bodenfläche
bzw. den dort vorgesehenen Bodenbelag anzugrenzen.
[0066] Wie bereits zuvor erläutert, wird durch die separat von dem Duschelement selbst gebildete
Abdichtungsschicht unter allen Umständen ein sicherer Schutz der Gebäudekonstruktion
erreicht. Dennoch sind gewisse Beeinträchtigungen nicht auszuschließen, wenn langfristig
Feuchtigkeit auf der Abdichtungsschicht vorhanden ist. Je nach Material sind bei einer
langfristigen Einwirkung von Feuchtigkeit Nachteile möglich.
[0067] Vor diesem Hintergrund kann auf der Abdichtungsschicht gemäß einer Weiterbildung
der Erfindung zumindest ein Feuchtemelder angeordnet sein. Der Feuchtemelder kann
beispielsweise im Bereich der Aussparung der Trägerplatte angeordnet sein, weil dort
in der Regel hinsichtlich der Abdichtungsschicht eine kleine Stufe vorhanden sein
kann, sodass sich gerade dort Wasser ansammeln kann.
[0068] Als Feuchtemelder kann beispielsweise ein Feuchtesensor vorgesehen sein, der per
Kabel oder auch über eine drahtlose Verbindung an einen Signalgeber, eine intelligente
Steuerung oder dergleichen angeschlossen ist, um einen Wartungsbedarf anzuzeigen.
Bei einer kabellosen Übertragung kann der Feuchtesensor zweckmäßigerweise mit einer
Langzeitbatterie ausgerüstet werden. Schließlich ist es auch möglich, dass der Feuchtemelder
bzw. Feuchtesensor vollständig selbstständig arbeitet und dann beispielsweise in einem
Schadensfall ein spezifisches Geräusch abgibt, wie dies in ähnlicher Weise auch von
handelsüblichen Rauchmeldern bekannt ist.
[0069] Als Duschelement kann eine Duschwanne mit einem C-förmigen Wannenrand vorgesehen
sein, wobei die Duschwanne mit ihrem Wannenrand unmittelbar oder mittelbar auf der
Abdichtungsschicht aufliegt. Beispielsweise kann der Wannenrand über einen vergleichsweise
dünnen Auflageschutz mit einer Höhe von wenigen Millimetern aufliegen. Als Auflageschutz
kann beispielsweise eine einfache Profilleiste oder lediglich ein Materialstreifen
vorgesehen sein. Üblicherweise ist hierzu ein dünnes Material mit einer Dicke von
bis zu wenigen Millimetern ausreichend. Ein solcher dünner Auflageschutz kann grundsätzlich
durchgehend oder auch nicht durchgehend vorgesehen sein. Bei einem durchgehenden Material
kann dieses wahlweise dicht oder durchlässig ausgeführt sein. Dabei ist zu beachten,
dass die eigentliche dem Schutz des Gebäudes dienende Abdichtung durch die auf der
Trägerplatte gebildete Abdichtungsschicht bereitgestellt ist.
[0070] Gegebenenfalls kann der Auflageschutz auch ausgenutzt werden, um eine geringfügige
Fehlausrichtung im Nachhinein noch ausgleichen zu können, indem bereichsweise etwas
mehr Material untergelegt wird.
[0071] Insbesondere bei einer Ausgestaltung mit einem C-förmigen Wannenrand kann die Duschwanne
gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung aus Stahlemail gebildet sein.
Es ergibt sich dann auch der Vorteil, dass eine solche Duschwanne eine ausreichende
Stabilität aufweist, um im Wesentlichen an ihrem umlaufenden Rand abgestützt zu werden.
Eine zusätzliche Mittenabstützung für eine verbesserte Kraftverteilung ist aber auch
dann selbstverständlich möglich.
[0072] Selbstverständlich kommen in Rahmen der Erfindung auch andere Ausgestaltungen einer
Duschwanne ohne einen C-förmigen Wannenrand und/oder andere Arten einer Abstützung
auf der Trägerplatte in Betracht.
[0073] Gemäß einer Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass als Duschelement eine Duschfläche
auf einem Träger bereitgestellt wird, wobei dann dieses Duschelement auf die Abdichtungsschicht
aufgesetzt ist. Der Träger kann vorzugsweise aus Hartschaum bestehen, wobei die ebene
Duschfläche wie die zuvor beschrieben Duschwanne vorzugsweise auch aus Stahlemail
gebildet ist.
[0074] Wie bereits zuvor erläutert, kann bei der Duschanordnung unter der Trägerplatte zusätzlich
zu der Ablaufgarnitur auch eine weitergehende, von der Duschanordnung selbst auch
unabhängige Hausinstallation vorgesehen sein. Durch die sichere Abdichtung nach oben
kann dieser Freiraum beispielsweise für die Anordnung von Hausinstallationsleitungen
genutzt werden, die beispielsweise Strom, Frischwasser oder Abwasser führen.
[0075] Durch die Bereitstellung der Duschplatzunterkonstruktion als ebene, bereits vollständig
abgedichtete Fläche kann das Duschelement im Rahmen der Erfindung lediglich an seinem
Umfang auf der Trägerplatte positioniert sein und ansonsten lose oder im Wesentlichen
lose auf der Trägerplatte aufliegen. Wenn das Duschelement beispielsweise mit einer
umlaufenden Fuge, insbesondere einer Silikonfuge, positioniert und gehalten ist, so
kann das Duschelement nach einem Aufschneiden einer solchen Silikonfuge und einem
Lösen der Ablaufgarnitur leicht für eine Wartung oder Erneuerung entfernt werden.
Da die wasserdichte Abdichtung unabhängig von dem Duschelement selbst gebildet ist,
kann dann bei einer solchen Silikonfuge je nach Ausgestaltung teilweise bzw. bereichsweise
auch auf Schnittschutzbänder oder dergleichen verzichtet werden.
[0076] Die erfindungsgemäße Duschanordnung kann leicht gebildet werden, wobei beispielsweise
aufeinanderfolgend
in einem Bauwerk eine Montagevertiefung gebildet wird, welche unterhalb einer angrenzenden
Bodenfläche angeordnet ist,
das Ablaufgehäuse der Ablaufgarnitur in der Montagevertiefung installiert wird,
eine Trägerplatte mit höhenverstellbaren Füßen an einer Unterseite derart in die Montagevertiefung
eingesetzt wird, dass das Ablaufgehäuse durch eine Aussparung von oben zugänglich
bleibt,
die Trägerplatte durch eine Einstellung der Füße horizontal ausgerichtet wird,
auf einer Oberseite der Trägerplatte eine Abdichtungsschicht unter Einbindung der
Ablaufdichtung wasserdicht an sämtliche die Montagevertiefung umgebende Bauwerksflächen
angeschlossen wird und
ein Duschelement vorzugsweise ohne eine zusätzliche vollständige Abdichtung auf der
Trägerplatte aufgelegt wird.
[0077] Gemäß einer zweiten Ausführungsform betrifft die Erfindung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 11 eine Ablaufgarnitur mit einem Ablaufgehäuse, welches an einer Oberseite
eine Einlassöffnung und unterhalb der Einlassöffnung einen Ablaufstutzen aufweist.
Die zweite Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Dichtungsanordnung
mit einem dehnbaren, insbesondere elastischen dehnbaren Kragenabschnitt und einem
Dichtbahnabschnitt vorgesehen ist, wobei der Kragenabschnitt eine Öffnung aufweist,
sich der Dichtbahnabschnitt ausgehend von der Öffnung um den Kragenabschnitt herum
erstreckt und der Kragenabschnitt dichtend an einer Außenseite des Ablaufgehäuses
anliegt.
[0078] Wie auch bei der zuvor beschriebenen ersten Ausführungsform kann somit ausgehend
von einer üblichen Ablaufgarnitur eine durchgehende, ununterbrochene Abdichtung erreicht
werden. Es kann so auf besonders einfache Weise eine zuverlässige integrale Dichtebene
gebildet werden, welche auch hinsichtlich der nachfolgenden Montage eines Duschelementes
oder einer anderen sanitären Einrichtung, wie beispielsweise einer Badewanne, vollständig
oder weitgehend vorbereitet ist.
[0079] Der Kragenabschnitt ist vorzugsweise zumindest an einer umlaufenden Anlagefläche
mit dem Ablaufgehäuse gegenüber dem Dichtbahnabschnitt abgewinkelt, insbesondere etwa
um 90° abgewinkelt. Während der Dichtbahnabschnitt üblicherweise horizontal oder in
etwa horizontal verläuft, erstreckt sich die Anlagefläche in etwa senkrecht.
[0080] Um eine gute, sichere Abdichtung zu erreichen, soll die umlaufende Anlagefläche auch
eine geeignete Höhe von beispielsweise zwischen 5 mm und 50 mm aufweisen. Bei einer
zu geringen Höhe besteht je nach Ausführung die Gefahr einer nicht hinreichenden Abdichtung.
Andererseits muss an der Außenseite des Ablaufgehäuses eine entsprechende Höhe für
eine Anlage des Kragenabschnitts vorhanden sein.
[0081] Besonders vorteilhaft ist es im Rahmen der beschriebenen Ausführungsform, wenn die
Außenseite des Ablaufgehäuses im Bereich der Anlagefläche kreiszylindrisch oder in
etwas kreiszylindrisch ist, so dass dann der Kragenabschnitt mit einer kreisrunden
Öffnung in beliebiger Winkelstellung angeordnet werden kann.
[0082] Der Kragenabschnitt kann insbesondere und vorzugsweise eben mit dem angrenzenden
Dichtbahnabschnitt geformt sein, wobei dann durch das Anlegen des Kragenabschnitts
an die Außenseite des Ablaufgehäuses eine in etwa senkrechte Abwinkelung erfolgen
kann.
[0083] Grundsätzlich kann bei einer elastischen Ausgestaltung des Kragenabschnitts auch
eine gewisse Abweichung von einer kreisrunden Zylinderform ausgeglichen werden. Des
Weiteren kann bei einer von der Kreisform abweichenden Form auch die Öffnung entsprechend
in ihrer Kontur angepasst sein, wobei dann jedoch ggf. eine korrekte Ausrichtung der
Dichtungsanordnung zu beachten ist.
[0084] Um eine Abdichtung zu erreichen, ist die Öffnung des Kragenabschnitts im Vergleich
zu dem Querschnitt des Ablaufgehäuses im Bereich der Anlagefläche mit einem Untermaß
gebildet, so dass der Kragenabschnitt bei der Montage gedehnt und insbesondere elastisch
gedehnt wird. Bei einer bevorzugten elastischen Ausgestaltung des Kragenabschnitts
können alleine die elastischen Rückstellkräfte ausreichend sein, um eine dauerhafte
und zuverlässige Abdichtung sicherzustellen.
[0085] Zusätzlich oder alternativ kann der Kragenabschnitt auch mit der Außenseite des Ablaufgehäuses
verklebt sein, wobei sowohl eine flächige, insbesondere vollflächige Verklebung an
der Anlagefläche als auch eine Verklebung entlang einer umlaufenden Naht in Betracht
kommen.
[0086] Üblicherweise befindet sich die Anlagefläche bezüglich der Höhe des Ablaufgehäuses
zwischen der oberseitigen Einlassöffnung und dem Ablaufstutzen.
[0087] Der Ablaufstutzen kann je nach Bauart und Art der Entwässerung seitlich oder an einer
Unterseite des Ablaufgehäuses angeordnet sein. Bei einer seitlichen Anordnung ist
es dann grundsätzlich auch möglich, dass sich die Anlagefläche unterhalb des seitlichen
Ablaufstutzens befindet, wobei dann jedoch eine Entwässerung zunächst oberhalb der
Dichtebene erfolgt.
[0088] Um die Ablaufgarnitur im Rahmen der zweiten Ausführungsform an einer Ablauföffnung
einer Sanitäreinrichtung und insbesondere eines Duschelementes anschließen zu können,
können auch bei der zweiten Ausführungsform ein Klemmring und eine Ablaufdichtung
zwischen dem Klemmring und dem Ablaufgehäuse vorgesehen sein, wobei die Ablaufdichtung
jedoch herkömmlich als einfacher Dichtring ausgeführt sein kann.
[0089] Im Rahmen einer solchen Ausgestaltung kann die Ablaufdichtung oberhalb der Anlagefläche
angeordnet sein, so dass dann bei einer Undichtigkeit der Ablaufdichtung austretendes
Wasser nicht in eine umliegende Gebäudestruktur eindringen kann.
[0090] Bei beiden Ausführungsformen der Erfindung ist bei der Ablaufdichtung bzw. der Dichtungsanordnung
ein innerer Funktionsabschnitt vorgesehen, welche eine Abdichtung mit der Ablaufgarnitur
bewirkt, wobei ein äußerer Funktionsabschnitt zum Zwecke einer flächigen Abdichtung
und insbesondere zur Bildung einer Dichtebene als Dichtbahnabschnitt ausgebildet ist.
[0091] Wie auch bereits zuvor dargestellt, können der innere Funktionsabschnitt und der
äußere Funktionsabschnitt aus dem gleichen Material oder auch unterschiedlichen Materialien
gebildet sein.
[0092] Im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform wurde zuvor auch ein Ausgleichsbereich
beschrieben, welcher grundsätzlich auch bei der zweiten Ausführungsform zweckmäßig
sein kann. Dabei versteht sich, dass ein solcher Ausgleichsbereich als mittlerer Funktionsabschnitt
aus dem gleichen Material wie der innere und/oder der äußere Funktionsabschnitt oder
aber auch aus einem anderen Material gebildet sein kann.
[0093] Wenn die Funktionsabschnitte aus verschiedenen Materialien gebildet sind, können
diese, wie auch bereits zuvor im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform erläutert,
beispielsweise durch ein Verkleben, ein Verschweißen oder auch ein An- bzw. Umspritzen
verbunden werden.
[0094] Wenn - wie zuvor beschrieben - ein Feuchtemelder oder auch andere elektronische Bauteile
oberhalb der Dichtebene angeordnet und/oder angeschlossen werden sollen, kann eine
elektrische Kontaktierung durch die Dichtebene hindurch zweckmäßig sein. Grundsätzlich
kann die Dichtebene mit entsprechenden Anschlusskabeln an einer beliebigen Stelle
durchstochen werden, welche dann wieder in geeigneter Weise abzudichten ist. Insbesondere
bei einer unsachgerechten Abdichtung beispielsweise durch einen Monteur bei der Endmontage
kann dann jedoch hinsichtlich der Abdichtung eine Schwachstelle verbleiben.
[0095] In diesem Zusammenhang sind verschiedene Maßnahmen denkbar, um eine solche Schwachstelle
zu vermeiden. So können Anschlusskabel bereits werksseitig beispielsweise durch den
Dichtbahnabschnitt durchstochen und sorgfältig abgedichtet werden.
[0096] Alternativ kann an dem Dichtbahnabschnitt auch durch einen Ur- oder Umformprozess
eine Durchführung beispielsweise nach Art einer Tülle bereitgestellt werden, welche
leichter abgedichtet werden kann. Wenn eine solche Tülle nach oben vorsteht, gelangt
Wasser erst bei einer entsprechenden Stauhöhe zu dem Durchbruch von Anschlusskabeln.
Wenn die Tülle sich dagegen nach unten erstreckt, kann diese leicht nach der Durchführung
von Anschlusskabeln mit Dichtmaterial ausgefüllt werden. Es ergibt sich dann eine
besonders zuverlässige Abdichtung, welche auch visuell leicht überprüft werden kann.
[0097] Schließlich können Anschlusskabel, Sensoren, Durchführungen, Träger und Gehäuse für
Sensoren sowie weitere Elemente auch direkt bei der Herstellung in den Dichtbahnabschnitt
oder weitere Bestandteile der Abdichtung integriert werden. Eine solche Integration
ist beispielsweise durch ein Einlegen solcher Elemente bei einem Spritzgießen oder
Vulkanisieren leicht möglich.
[0098] Sowohl bei der ersten Ausführungsform als auch bei der zweiten Ausführungsform kann
das Ablaufgehäuse zur Höhenanpassung einen Adapterring aufweisen, wobei an entsprechenden
Verbindungsstellen eine zuverlässige Abdichtung beispielsweise durch ein Verkleben
oder eine zusätzliche Dichtung sicherzustellen ist.
[0099] Sowohl bei der ersten Ausführungsform als auch bei der zweiten Ausführungsform kann
die Ablaufgarnitur für den Transport und/oder die Montage eine nachträglich zu entfernende
Abdeckung als Schutz aufweisen. Für die Erleichterung der Montage können des Weiteren
Markierungen, Zentrierhilfen oder dergleichen vorgesehen sein.
[0100] Auch bei weiteren Elementen und insbesondere dem Dichtbahnabschnitt kann zunächst
eine Schutzfolie, eine schützende Papierschicht oder ähnliche zu entfernende Sichten
bzw. Abdeckungen vorgesehen sein. In diesem Zusammenhang ist es auch möglich, den
Dichtbahnabschnitt für die Verbindung mit weiterem Dichtmaterial zumindest abschnittsweise
bereits mit Klebstoff zu versehen, um selbstklebende Eigenschaften bereitzustellen.
Der Klebstoff ist dann zweckmäßigerweise mit einem Trennpapier bzw. einer Trennfolie
abzudecken.
[0101] Die Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1 bis Fig.4
- die Schritte zur Bildung einer Duschplatzunterkonstruktion,
- Fig. 5 und Fig. 6
- einen Duschplatz mit der zuvor beschriebenen Duschplatzunterkonstruktion und einem
darauf aufgesetzten Duschelement,
- Fig. 7
- einen Längsschnitt durch den Duschplatz gemäß der Fig. 6 in einem Abstand zu einem
Wasserablauf,
- Fig. 8
- eine vergrößerte Schnittdarstellung im Bereich des Wasserablaufes.
- Fig. 9A bis 9F
- Detailansichten unterschiedlicher Ausgestaltungen einer Ablaufdichtung mit einem daran
anschließenden Dichtbahnabschnitt,
- Fig. 10A
- eine weitere Ausgestaltung mit einer Variation des Dichtbahnabschnittes,
- Fig. 10B
- eine weitere Ausgestaltung mit einer Variation der Ablaufdichtung,
- Fig. 11
- eine zweite Ausgestaltung einer Ablaufgarnitur an einer Duschplatzunterkonstruktion.
[0102] Die Fig. 1 zeigt einen Bereich eines Bauwerks, in dem zunächst eine Duschplatzunterkonstruktion
und dann durch die Anordnung eines Duschelementes ein Duschplatz gebildet werden sollen.
In dem Bauwerk ist hierzu eine Montagevertiefung 1 gebildet, welche in einer Raumecke
unterhalb einer angrenzenden Bodenfläche 2 angeordnet ist.
[0103] Die Anordnung in einer Raumecke mit der an zwei Seiten der Montagevertiefung 1 angrenzenden
Bodenfläche 2 sowie an zwei Seiten angrenzenden Wandflächen 3 ist lediglich exemplarisch.
Der Duschplatz kann in vergleichbarer Weise an lediglich einer Wandfläche 3, in einer
Nische mit drei Wandflächen 3 oder innerhalb einer ansonsten durchgehenden Bodenfläche
2 gebildet werden.
[0104] Die Wandfläche 3 kann im Rahmen der Erfindung beispielsweise auch von einer Vorwand
sowie von einer vertikalen Fläche eines Sockels oder einer Stufe gebildet sein. Da
im Rahmen der Erfindung unterschiedliche Ausgestaltungen in Betracht kommen, ist nur
der unmittelbare Eckbereich des Bauwerks dargestellt, wobei auch die Wandfläche 3
nach oben abgeschnitten illustriert ist. Auch die Bodenfläche 2 ist nur als Ausschnitt
dargestellt.
[0105] Die an die Montagevertiefung 1 angrenzende Bodenfläche 2 ist vorzugsweise eben oder
im Wesentlichen eben ausgeführt, um nachträglich ein Deckmaterial, wie beispielsweise
Fliesen, aufzubringen. Wie nachfolgend noch weiter erläutert, können innerhalb der
Montagevertiefung 1 gewisse Unebenheiten in Kauf genommen werden, weil dort eine in
ihrer Höhe einstellbare und anpassbare Duschplatzunterkonstruktion gebildet wird.
[0106] Gemäß der Fig. 1 wird dafür zunächst ein Ablaufgehäuse 4 einer Ablaufgarnitur dort
positioniert, wo bei dem nachträglich zu positionieren Duschelement eine Ablauföffnung
5 vorgesehen ist. Das Ablaufgehäuse 4 wird auch bereits an eine Ablaufleitung 6 angeschlossen.
[0107] Gemäß der Fig. 2 ist zur Bildung der Duschplatzunterkonstruktion eine Trägerplatte
7 mit insgesamt 16 höhenverstellbaren Füßen 8 in die Montagevertiefung 1 eingesetzt.
Die Trägerplatte 7 kann aus einem Holzwerkstoff, insbesondere einem Sperrholz, gebildet
sein. Bei einer solchen Ausgestaltung der Trägerplatte 7 können die Füße 8 auf besonders
einfache Weise von unten an der Unterseite der Trägerplatte 7 angeschraubt und/oder
eingesteckt werden.
[0108] In diesem Zusammenhang ist in der Fig. 2 auch exemplarisch ein Fuß 8 dargestellt.
Demnach umfasst der Fuß 8 einen unterseitigen Stützkörper 9, eine an den Stützkörper
9 anschließende Stellspindel 10 sowie einen um die Stellspindel angeordneten Hülsenkörper
11 auf, der an die Unterseite der Trägerplatte 7 anschließt und in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel dort festgeschraubt ist.
[0109] Der Hülsenkörper 11 weist in an sich bekannter Weise ein Innengewinde auf, sodass
die Füße 8 durch eine Betätigung der Stellspindel 10 in ihrer Höhe verstellbar sind.
[0110] Um eine leichte Drehung der Stellspindel 10 zu ermöglichen, weist die Trägerplatte
7 für jeden Fuß 8 eine von oben zugängliche Einstellöffnung 12 auf, durch welche die
Stellspindel 10 von oben mit einem Werkzeug zugänglich ist. Die Stellspindel 10 weist
hierfür eine entsprechende Werkzeugaufnahmeform auf.
[0111] Die Trägerplatte 7 weist im Bereich des Ablaufgehäuses 4 der Ablaufgarnitur eine
Aussparung 13 auf. Die Trägerplatte 7 ist ansonsten an ihrer Oberseite vollständig
eben ausgeführt. Durch die höhenverstellbaren Füße 8 kann die Trägerplatte 7 in ihrer
Höhe eingestellt und ausgerichtet werden. Dabei ist vorgesehen, dass an der Oberseite
der Trägerplatte 8 eine vollständig ebene Fläche bereitgestellt wird, während aufgrund
der einstellbaren Füße 9 die Montagevertiefung 1 auch Unebenheiten aufweisen kann.
[0112] Bereits in der Fig. 2 ist zu erkennen, dass auch die Oberseite der Trägerplatte 7
gegenüber der angrenzenden Bodenfläche 2 nach unten zurückspringt. Wie sich auch nachfolgend
ergibt, ist dieser Höhenunterschied dazu vorgesehen, trotz der Höhe eines auf der
Duschplatzunterkonstruktion angeordneten Duschelementes eine flächenbündige Anordnung
zu ermöglichen. Eine flächenbündige Anordnung ist üblicherweise nach Fertigstellung
der gesamten Sanitäranordnung vorgesehen, wobei dann auch an der Bodenfläche 2 ein
dort vorgesehenes Deckmaterial wie beispielsweise Fliesen zu berücksichtigen ist.
[0113] Nach der Anordnung und horizontalen Ausrichtung der Trägerplatte 7 mit Hilfe der
Füße 8 wird dann eine bis zu dem Ablaufgehäuse 4 durchgehende Abdichtungsschicht gebildet,
welche auch wasserdicht an die angrenzenden Bauwerksflächen, nämlich die Bodenfläche
2 und die Wandflächen 3 angeschlossen ist. Hierzu wird gemäß der Fig. 3 zunächst eine
Ablaufdichtung 14 mit einem daran bereits wasserdicht befestigten Dichtbahnabschnitt
15 im Bereich des Ablaufgehäuses 4 aufgelegt. Die Ablaufdichtung 14 wird nachfolgend
dichtend an der Ablauföffnung 5 des Duschelementes verspannt, wobei die dort beginnende
Abdichtung durch den Dichtbahnabschnitt 15 von dem Ablaufgehäuse 4 weg geführt ist.
[0114] Nachfolgend wird dann gemäß der Fig. 4 auf die Trägerplatte 7 vollflächig und in
Überlapp mit dem Dichtbahnabschnitt 15 ein Dichtmaterial 16 aufgebracht, welches sich
auch bis auf die angrenzenden Bauwerksflächen, nämlich die Bodenflächen 2 und die
Wandflächen 3 erstreckt. Es wird somit eine vollständig bis zu der Ablaufdichtung
14 geschlossene Abdichtungsschicht gebildet. Das Dichtmaterial kann ohne Einschränkung
vor einer vorgefertigten Dichtungsbahn und/oder einem Dichtanstrich gebildet sein.
Insbesondere können auch Dichtungsbahnen in Form einer Folie, eines Verbundmaterials
oder eines wasserdichten Vlieses auch mit Dichtanstrichen kombiniert werden. Gemäß
der Fig. 4 ist das Dichtmaterial 16 auf dem Dichtbahnabschnitt 15 angeordnet. Es versteht
sich, dass auch eine umgekehrte Anordnung ebenfalls möglich ist.
[0115] Gemäß der Fig. 4 ist dann die Duschplatzunterkonstruktion fertiggestellt und für
die Aufnahme des Duschelementes bereit.
[0116] Gemäß der Fig. 5 ist hierzu ein Duschelement in Form einer Duschwanne 17 auf die
Trägerplatte 7 aufgelegt. Da durch die zuvor beschriebene Abdichtungsschicht der notwendige
Schutz des Bauwerks vor Wasser sichergestellt ist, ist eine aufwendige Abdichtung
an der Duschwanne 17 selbst nicht notwendig. Es ist also ausreichend, wenn - wie in
der Fig. 6 angedeutet ist - das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Ablaufgehäuse
mit der Ablaufdichtung 14 durch einen von oben angeordneten Klemmring 18 gegen die
Unterseite der Duschwanne 17 an der Ablauföffnung 5 angedrückt wird.
[0117] Zusätzlich kann dann auch noch eine um die Duschwanne 17 umlaufende Wartungs-Dehnfuge,
welche auch als Silikonfuge 19 bezeichnet wird, gebildet werden, welche dann sogar
auch eine ausreichende Sicherung gegen ein Verrutschen bereitstellen kann. Die Duschwanne
17 ist also weitgehend lose auf der Trägerplatte 7 aufgelegt. Nach einer Entfernung
der Silikonfuge 19 und einem Lösen des Klemmringes 18 kann die Duschwanne 17 bei Bedarf
auch wieder relativ leicht angehoben und gegebenenfalls ausgetauscht werden.
[0118] Gemäß den exemplarischen Ausführungsbeispiel ist nach dem Einsetzen der Duschwanne
noch ein Verfliesen der Bodenfläche 2 und der Wandflächen 3 vorgesehen, wobei entsprechende
Beläge in der nachfolgend noch im Detail beschriebenen Fig. 7 und 8 angedeutet sind.
Die Silikonfuge wird dann erst nach dem Verfliesen gebildet.
[0119] Anstatt der dargestellten Duschwanne 17 kommt beispielsweise auch eine Duschfläche
auf einem Träger als Duschelement in Betracht.
[0120] Weitere Details der erfindungsgemäßen Anordnung ergeben sich aus den Figuren 7 und
8.
[0121] Auch in der Schnittdarstellung der Fig. 7 ist zunächst zu erkennen, dass die Trägerplatte
7 vollständig eben ist. Die in dem Ausführungsbeispiel als Duschelement vorgesehene
Duschwanne 17 steht dabei geringfügig gegenüber der angrenzenden Bodenfläche 2 nach
oben vor. Dieser Höhenunterschied ist dazu vorgesehen, um nach dem Aufbringen von
Fliesen auf die Bodenfläche 2 einen genau flächenbündigen Übergang zu erreichen.
[0122] Gemäß der Detailansicht nach Fig. 8 ist die Duschwanne 17 mit ihrem C-förmigen Wannenrand
20 über einen dünnen Auflageschutz 21 in einfacher Weise auf die Trägerplatte 7 aufgelegt.
Der Auflageschutz 21 kann auch eine lösbare Fixierung der Duschwanne 17 auf der Trägerplatte
7 bzw. das Festhalten der Duschwanne 17 in der gewünschten Position unterstützen.
[0123] Gegenüber der Duschwanne 17 und den angrenzenden Bauwerksflächen in Form der Bodenflächen
2 und der Wandflächen 3 verbleibt ein Spalt, der - wie zuvor beschrieben - durch die
Silikonfuge 19 ausgefüllt werden kann. Auch in der Schnittdarstellung ist zu erkennen,
dass eine vollständig geschlossene Abdichtungsschicht erzeugt ist, welche sich als
geschlossene Dichtebene unterhalb der Duschwanne 17 und seitlich der Duschwanne 17
auf die Bodenflächen 2 und die Wandflächen 3 erstreckt.
[0124] Gerade in der Detailansicht der Fig. 8 ist zu erkennen, dass das aufgebrachte Dichtmaterial
16 in einem Überlapp mit dem Dichtbahnabschnitt 15 angeordnet ist.
[0125] Der Dichtbahnabschnitt 15 schließt stoffschlüssig an die Ablaufdichtung 14 an, welche
einerseits einen elastomeren Ringkörper 22 und einen um den Ringkörper 22 umlaufenden
im Wesentlichen ebenen Kragen 23 aufweist. An dem Kragen 23 ist der stoffschlüssige
Übergang zu dem Dichtbahnabschnitt 15 vorgesehen, wozu dort beispielsweise eine Verschweißung
oder Verklebung vorgesehen ist.
[0126] Auch aus der Fig. 8 ist zu erkennen, dass durch den Dichtbahnabschnitt 15 die Ablaufgarnitur
bei der Abdichtung in die zuvor beschriebene Abdichtungsschicht auf der Trägerplatte
7 integriert ist. Es ist auch zu erkennen, wie die Ablaufdichtung 14 und das Ablaufgehäuse
4 von unten durch den Klemmring 18 gegen die Unterseite der Duschwanne 17 an der Ablauföffnung
5 gezogen werden.
[0127] Gemäß der Fig. 8 sind weitere optionale Ausgestaltungen dargestellt. So kann beispielsweise
am Rand der Trägerplatte 7 ein Dämmmaterial 24 zur Schallentkopplung vorgesehen sein.
Des Weiteren ist benachbart zu dem Ablaufgehäuse 4 an der Oberseite des Dichtbahnabschnittes
15 ein Feuchtesensor 25 dargestellt, der bei einer Ansammlung von Flüssigkeit ein
Alarmsignal auslösen kann. Der Feuchtesensor 25 kann dazu mit Anschlussleitungen oder
drahtlos an eine Steuereinrichtung, ein Anzeigegerät oder dergleichen angeschlossen
sein. Grundsätzlich ist es auch möglich, dass der Feuchtesensor 25 lediglich ein akustisches
Warnsignal abgibt.
[0128] Auch aus den Figuren 7 und 8 ist ersichtlich, dass durch die Abdichtungsschicht eine
zuverlässige Abdichtung weitgehend unabhängig von der Duschwanne 17 gebildet wird.
Selbst wenn sich an dem Rand oder unterhalb der Duschwanne 17 Wasser sammelt, so ist
die umliegende Gebäudekonstruktion weiterhin sicher geschützt. In einem solchen Fall
kann dann auf relativ leichte Weise eine Entwässerung oder Trocknung erfolgen. Einerseits
kann der Klemmring 18 gelöst werden, sodass dann eine Trocknung und Entwässerung im
Bereich des Ablaufes als vorzugsweise tiefste Stelle der Abdichtungsschicht möglich
ist. Darüber hinaus kann - wie zuvor beschrieben - auch die gesamte Duschwanne 17
im Rahmen der Erfindung relativ leicht demontiert und dabei abgehoben werden.
[0129] Um die Montage zu erleichtern, weisen bei der Ablaufdichtung 14 der elastomere Ringkörper
22 sowie das Ablaufgehäuse 4 zueinander komplementäre Formschlusskonturen 26 in Form
von ineinander greifenden Vorsprüngen und Vertiefungen auf. Es ist somit möglich,
die Ablaufdichtung 14 mit dem daran anschließenden Dichtbahnabschnitt 15 bei der Montage
bereits lagerichtig auf dem Ablaufgehäuse 4 zu positionieren, bevor die abschließende
Befestigung und Fixierung mit dem Klemmring 18 erfolgt.
[0130] Im Hinblick auf die in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Schritte kann es zweckmäßig
sein, wenn im Nachhinein die Ablaufdichtung 14 bezüglich ihrer horizontalen Ausrichtung
zumindest noch in einem gewissen Maße bewegt werden kann, um auf das Ablaufgehäuse
4 lagerichtig aufgesetzt zu werden. Eine gewisse Anpassung kann beispielsweise notwendig
sein, wenn die Ablaufdichtung 14 mit dem daran anschließenden Dichtbahnabschnitt 15
bei der Montage verrutscht oder ungenau platziert ist. Zu diesem Zweck ist in der
Fig. 8 ein ringförmiger beweglicher Ausgleichsbereich 27 des Dichtbahnabschnitts 15
als optionale Ausgestaltung angedeutet, wozu der Dichtbahnabschnitt 15 dort beispielsweise
eine Wellenform, Falten oder einen vergleichbaren Materialvorrat aufweisen kann. Zusätzlich
oder alternativ kann der Dichtbahnabschnitt bereichsweise oder auch vollständig leicht
in der Ebene elastisch und/oder plastisch dehnbar sein, ohne seine dichtenden Eigenschaften
zu verlieren.
[0131] Des Weiteren ist in der Fig. 8 zu erkennen, dass durch die gleichmäßige Kraftverteilung
über die Vielzahl an Füßen 9 ein Randbereich 28 unter der Trägerplatte als Montageraum
verbleibt, so dass dort in dem Winkel zwischen der Wandfläche 3 und dem Boden der
Montagevertiefung 1 Komponenten einer Hausinstallation verlegt werden können. Exemplarisch
sind hierzu eine Leitung 29a für Abwasser sowie Leitungen 29b eines Heizungssystems
angedeutet. Bei Bedarf können einzelne Füße 9 auch noch bei der Montage leicht verlegt
werden.
[0132] Als weitere optionale Ausgestaltung weist die Trägerplatte 7 an ihrem Rand ein C-förmiges
Abschlussprofil 30 als geraden Abschluss und Schutz auf.
[0133] In den Figuren 9A bis 9F sind verschiedene im Rahmen der Erfindung mögliche Ausgestaltungen
der Ablaufdichtung 14 mit dem daran anschließenden Dichtbahnabschnitt 15 dargestellt.
[0134] Gemäß der Fig. 9A sind die Ablaufdichtung 14 und der Dichtbahnabschnitt 15 einteilig
aus demselben Material gebildet. Es wird also ein Körper aus elastomerem Kunststoff
gebildet, wobei dann gemäß der jeweiligen Funktion Teilbereiche der Ablaufdichtung
14 mit ihrem Ringkörper 22 einerseits und dem Dichtbahnabschnitt 15 andererseits zugeordnet
sind.
[0135] Gemäß den weiteren Ausführungen nach den Figuren 9B bis 9F sind die Ablaufdichtung
14 einerseits und der Dichtbahnabschnitt 15 andererseits trotz des stoffschlüssigen
Übergangs voneinander klar unterscheidbar. In allen Ausführungen weist die Ablaufdichtung
14 den Ringkörper 22 und den daran anschließenden ebene Kragen 23 auf, wobei jedoch
der stoffschlüssige Übergang zwischen den Kragen 23 und dem Dichtbahnabschnitt 15
unterschiedlich ausgeführt ist.
[0136] Gemäß der Fig. 9B erfolgt eine stoffschlüssige Verbindung durch Klebstoff 31 als
separate, verbindende Schicht.
[0137] Gemäß der Fig. 9C sind der Kragen 23 und der Dichtbahnabschnitt 15 miteinander verschweißt,
wozu um den Umfang des Kragens umlaufend zumindest eine Schweißnaht 32 vorgesehen
ist. Eine solche stoffschlüssige Verbindung kommt bei thermoplastischen Materialien
in Betracht. Alternativ kann abhängig von der Materialkombination eine stoffschlüssige
Verbindung durch ein Vulkanisieren oder eine vergleichbare Vernetzungsreaktion erreicht
werden.
[0138] Gemäß der Fig. 9D sind der Kragen 23 und der Dichtbahnabschnitt 15 aneinander angespritzt.
Die Ablaufdichtung 14 und der Dichtbahnabschnitt 15 können dabei gleichzeitig in einem
Mehrkomponenten-Spritzgießverfahren oder auch nacheinander gebildet werden. So ist
es auch möglich, die Ablaufdichtung nachträglich an einen Zuschnitt einer anderweitig
gebildeten Materialbahn für den Dichtbahnabschnitt 15 anzuspritzen. Zusätzlich zu
dem üblicherweise bei einem Anspritzen erzeugten Stoffschluss ergibt sich gemäß der
Fig. 9D auch ein Formschluss. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Figuren 9A bis
9F den Schnitt durch eine insgesamt ringförmig geschlossene Anordnung zeigen.
[0139] Die Fig. 9E zeigt ausgehend von der Fig. 9B eine Variante, bei der zusätzlich zu
dem Klebstoff 31 zwischen der Ablaufdichtung 14 und dem Dichtbahnabschnitt 15 eine
stoffschlüssige Verbindung durch ein zusätzlichen Ring eines Klebebandes 33 erreicht
wird.
[0140] Gemäß der Fig. 9F ist auch alleine ein solches ringförmiges Klebeband 33 für eine
stoffschlüssige Verbindung ausreichend, welches auf einer Seite oder an beiden Seiten
angeordnet werden kann. Die Ablaufdichtung 14 und der Dichtbahnabschnitt 15 müssen
dabei nicht in einem Überlapp angeordnet sein, so dass der zuvor beschriebene dehnbare
Ausgleichsbereich 27 auch von dem Klebeband 33 gebildet sein kann, wenn dieses leicht
elastisch und/oder plastisch dehnbar ist.
[0141] Während in den Figuren 9A bis 9F der Dichtbahnabschnitt unterbrochen dargestellt
ist, zeigt die Fig. 10A die Gesamtanordnung von Ablaufdichtung 14 und Dichtbahnabschnitt
15, wobei der bereits in Fig. 8 angedeutete Ausgleichsbereich 27 zu erkennen ist.
Um eine Beweglichkeit in horizontaler und vertikaler Richtung zu ermöglichen, verläuft
der Dichtbahnabschnitt 15 in dem Ausgleichsbereich 27 in einer Wellenform. Grundsätzlich
sind auch andere Formgestaltungen möglich, welche für eine Bewegung einen Materialvorrat
bereithalten. Die Wellenform oder eine alternative Formgestaltungen können auf unterschiedliche
Weise erzeugt werden. Beispielsweise kann der Dichtbahnabschnitt 15 durch Druck- und/oder
Temperatureinwirkung umgeformt werden. Zusätzlich oder alternativ kann der Dichtbahnabschnitt
auch bereichsweise oder vollständig leicht in einem ausreichenden Maße elastisch und/oder
plastisch dehnbar sein, ohne seine dichtenden Eigenschaften zu verlieren.
[0142] Gemäß der Fig. 10B ist der Ausgleichsbereich 27 als Alternative an der Ablaufdichtung
14 gebildet. Wenn die Ablaufdichtung 14 beispielsweise in einer Form durch Spritzgießen
eines thermoplastischen Materials oder die Vulkanisierung eines duroplastischen Polymers
gebildet wird, kann dann der Ausgleichsbereich 27 durch die Form vorgegeben werden.
[0143] Die verschiedenen Ausgestaltungen zeigen auch, dass die verschiedenen Arten von stoffschlüssigen
Verbindungen wie ein Verkleben und ein Verschweißen miteinander kombiniert werden
können. Gerade wenn der Dichtbahnabschnitt 15 und/oder die Ablaufdichtung 14 aufgrund
der Materialauswahl klebrig ist/sind, kann eine stoffschlüssige Verbindung ohne einen
separaten Klebstoff erreicht werden. Solche Materialien werden in der Praxis auch
als selbstverscheißend bezeichnet, wobei dann eine Unterscheidung zwischen Kleben
und Schweißen nicht ohne weiteres notwendig ist.
[0144] Die Fig. 11 zeigt eine zweite Ausführungsform der Ablaufgarnitur in einer Darstellung
entsprechend der Fig. 8. Die Ablaufgarnitur umfasst ebenfalls ein Ablaufgehäuse 4,
einen Klemmring 18 und eine Ablaufdichtung 14. Eine Dichtebene ist wie zuvor beschrieben
an die Ablaufgarnitur herangeführt und daran angeschlossen. Allerdings ist gemäß der
zweiten Ausführungsform eine Dichtungsanordnung vorgesehen, welche einen elastisch
dehnbaren Kragenabschnitt 34 und einen Dichtbahnabschnitt 15' aufweist.
[0145] Der Kragenabschnitt 34 liegt an dem Ablaufgehäuse 4 zwischen einer Einlassöffnung
an der Oberseite und einem Ablaufstutzen 35 dichtend an einer Außenseite an, wobei
alleine durch die elastische Anlage oder zusätzlich durch eine optionale Klebeverbindung
eine zuverlässige Abdichtung bereitgestellt wird. Zumindest an der Anlagefläche erstreckt
sich der Kragenabschnitt 34 senkrecht nach unten, wobei sich das Ablaufgehäuse 4 durch
eine mittige Öffnung des Kragenabschnitts hindurch erstreckt. Die Höhe der Anlagefläche
zwischen dem Kragenabschnitt 34 und der Außenseite des Ablaufgehäuses kann beispielsweise
zwischen 5 mm und 50 mm betragen.
[0146] Wie auch bereits in den Fig. 10A und 10B dargestellt, ist zur Lageanpassung in horizontaler
und/oder vertikaler Richtung ein Ausgleichsbereich 27 vorgesehen. Exemplarisch ist
in diesem Zusammenhang dargestellt, dass der Ausgleichsbereich auch von einem separaten
Material gebildet sein kann, welches in geeigneter Weise, beispielsweise durch ein
Verkleben oder Verschweißen, mit dem Kragenabschnitt 34 und dem Dichtbahnabschnitt
15' wasserdicht verbunden ist.
1. Ablaufgarnitur mit einem Ablaufgehäuse (4), einem Klemmring (18) und mit einer Ablaufdichtung
(14) zwischen dem Ablaufgehäuse (4) und dem Klemmring (18), wobei die Ablaufdichtung
(14) mit einem elastomeren Ringkörper (22) auf das Ablaufgehäuse (4) aufgesetzt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass an die Ablaufdichtung (14) ein flächiger, sich von dem Ablaufgehäuse (4) weg erstreckender
Dichtbahnabschnitt (15) stoffschlüssig anschließt.
2. Ablaufgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaufdichtung (14) und der Dichtbahnabschnitt (15) einstückig aus einem einheitlichen
Elastomermaterial gebildet sind.
3. Ablaufgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtbahnabschnitt (15) an die Ablaufdichtung (14) angespritzt ist.
4. Ablaufgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtbahnabschnitt (15) mit der Ablaufdichtung (14) verklebt oder verschweißt
ist.
5. Ablaufgarnitur nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaufdichtung (14) einen radial um den Ringkörper (22) umlaufenden Kragen (23)
aufweist, an welchen der Dichtbahnabschnitt (15) anschließt.
6. Ablaufgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablaufdichtung (14) und der Dichtbahnabschnitt (15) über einen separat gebildeten
Funktionsabschnitt verbunden sind.
7. Ablaufgarnitur nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtbahnabschnitt (15) von einer Folie oder einem wasserdichten Laminat gebildet
ist.
8. Ablaufgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der elastomere Ringkörper (22) in radialer Richtung formschlüssig auf dem Ablaufgehäuse
(4) gehalten ist.
9. Ablaufgarnitur nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der elastomere Ringkörper (22) und das Ablaufgehäuse (4) zueinander komplementäre
Formschlusskonturen (26) mit zumindest einem Vorsprung und zumindest einer den Vorsprung
aufnehmenden Vertiefung aufweisen.
10. Ablaufgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtbahnabschnitt (15) eine Fläche von zumindest 0,04 m2 abdeckt.
11. Ablaufgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Dichtbahnabschnitt (15) und die Ablaufdichtung (14) gemeinsam ein vorproduziertes,
zusammenhängendes und für eine gemeinsame Montage vorgesehenes Modul bilden.
12. Duschanordnung mit einer Ablaufgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 11 und mit
einem eine Ablauföffnung (5) aufweisenden Duschelement, wobei das Ablaufgehäuse (4)
und die Ablaufdichtung (14) an einer Unterseite des Duschelementes angeordnet sind
und mit dem an einer Oberseite des Duschelementes angeordneten Klemmring (18) durch
die Ablauföffnung (5) hindurch gegen das Duschelement verspannt sind, wobei unterhalb
des Duschelementes unter Einbindung des Dichtbahnabschnittes (15) eine Abdichtungsschicht
gebildet ist.
13. Ablaufgarnitur mit einem Ablaufgehäuse (4), welches an einer Oberseite eine Einlassöffnung
und unterhalb der Einlassöffnung einen Ablaufstutzen (35) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Dichtungsanordnung mit einem dehnbaren Kragenabschnitt (34) und einem Dichtbahnabschnitt
(15') vorgesehen ist, wobei der Kragenabschnitt (34) eine Öffnung aufweist, wobei
sich der Dichtbahnabschnitt (15') um den Kragenabschnitt (34) herum erstreckt und
wobei der Kragenabschnitt (34) dichtend an einer Außenseite des Ablaufgehäuses (4)
anliegt.
14. Ablaufgarnitur nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass sich eine Anlagefläche zwischen dem Kragenabschnitt (34) und der Außenseite des Ablaufgehäuses
(4) über eine Höhe zwischen 5 mm und 50 mm erstreckt.
15. Ablaufgarnitur nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Kragenabschnitt (34) aus einem elastisch dehnbaren Material gebildet ist, wobei
die Öffnung des Kragenabschnitts (34) gegenüber der Außenseite des Ablaufgehäuses
(4) ein Untermaß aufweist.
16. Ablaufgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 11 oder 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Element ausgewählt aus der Gruppe Anschlusskabel, Sensor, Träger und
Durchführung stoffschlüssig in einer Dichtungsebene eingebunden ist.