[0001] Die Erfindung betrifft ein Trägergestell für mehrere Gerüstböden mit wenigstens einem
Ständer, der zwei Stützfüße aufweist, die mittels eines in Querrichtung zwischen den
Stützfüßen erstreckten Querträgers miteinander verbunden sind, und mit zwei Rungen,
die von jeweils einem Stützfuß aus in Hochrichtung nach oben abragen, wobei jede Runge
werkzeuglos lösbar an dem zugeordneten Stützfuß gehalten ist.
[0002] Aus der
DT 25 23 964 A1 ist ein Trägergestell für Baugerüstelemente bekannt. Das Trägergestell weist zwei
zueinander beabstandete Ständer auf, die mittels jeweils zwei Stützfüßen auf einem
Untergrund aufstellbar sind. Die beiden Stützfüße sind über einen Querträger miteinander
verbunden. In Verlängerung jedes Stützfußes in Hochrichtung nach oben erstreckt sich
jeweils eine Runge, die fest mit dem jeweiligen Stützfuß verbunden ist. Dem Ständer
ist zudem eine Halteeinrichtung zugeordnet, die dazu dient, ein Baugerüstelement auf
dem jeweiligen Ständer in Hochrichtung zu sichern. Das Baugerüstelement erstreckt
sich zwischen zwei gegenüberliegenden, baugleichen Ständern und ist horizontal ausgerichtet
sowie im Bereich der Stützfüße der beiden Ständer abgelegt. Die Halteeinrichtung im
Bereich jedes Ständers ist durch ein schwenkbeweglich an dem Querträger gelagertes
Winkelprofil gebildet. Zur Sicherung eines entsprechend unteren Baugerüstelements
auf den beiden Ständern wird das Winkelprofil aus einer nach außen verschwenkten Freigabestellung
in eine das Baugerüstelement horizontal übergreifende Sicherungsstellung verschwenkt.
Anschließend werden weitere Baugerüstelemente auf das unterste Baugerüstelement aufgestapelt,
wodurch das Gewicht dieses Stapels von Baugerüstelementen das als Halteeinrichtung
dienende Winkelprofil in der Sicherungsstellung auf dem untersten Baugerüstelement
stützt. Das jeweilige Winkelprofil ist mittig auf einer Oberseite des jeweiligen Querträgers
des jeweiligen Ständers gelagert.
[0003] Die
DE 195 03 721 A1 offenbart eine Stapelhilfe für Bauschalelemente oder Paletten. Jede Stapelhilfe ist
als Säule gestaltet, die in einem Eckbereich eines Bauschalelements oder einer Palette
positionierbar ist. Jede säulenförmige Stapelhilfe weist einen Stützfuß auf, von dem
aus ein als Runge dienendes Winkelprofil vertikal nach oben abragt. Jede Stapelhilfe
ist mit einer schwenkbeweglichen Sicherungsklinke versehen, die zwischen einer Freigabestellung
und einer ein Bauschalelement oder eine Palette sichernden Funktionsstellung schwenkbeweglich
an einer Trägerplatte gelagert ist. Die Trägerplatte ragt von dem Winkelprofil aus
parallel zu dem Stützfuß ab, wobei ein Abstand der Trägerplatte für die Sicherungsklinke
zu einer Auflagefläche des Stützfußes in Hochrichtung etwas größer ist als eine Höhe
eines zu sichernden Bauschalelements oder einer zu sichernden Palette. Die Sicherungsklinke
wird aus ihrer Freigabestellung zwangsläufig in die Sicherungsstellung verschwenkt,
sobald die Stapelhilfe auf eine entsprechende Ecke des Bauschalelements oder der Palette
aufgeschoben wird. Vorteilhaft sind insgesamt vier Stapelhilfen vorgesehen, die über
jeweils einen Eckbereich einer rechteckigen Grundfläche des Bauschalelements oder
der Palette aufgesteckt werden. Nach der Positionierung der vier Stapelhilfen an den
Eckbereichen des Bauschalelements oder der Palette können weitere Bauschalelemente
oder Paletten aufgestapelt werden, die durch das jeweilige Winkelprofil jeder Stapelhilfe
in Hochrichtung fluchtend über dem untersten Bauschalelement bzw. der untersten Palette
ausgerichtet werden.
[0004] Aus der
DE 39 09 808 A1 ist ein Trägergestell für Gerüstböden bekannt. Das Trägergestell weist einen unteren
Rahmen mit insgesamt vier Stützfüßen auf, die unter Bildung eines Rechteckrahmens
über jeweils zwei Quer- und zwei Längsträger fest miteinander verbunden werden. Auf
diesem relativ zu einem Untergrund horizontal erstreckten Rechteckrahmen wird ein
Gerüstboden aufgelegt, der innerhalb der Stützfüße positionierbar ist. In jeden Stützfuß
ist eine zylindrische Runge einsteckbar, die in montiertem Zustand in Hochrichtung
von dem jeweiligen Stützfuß nach oben abragt. Jeder Stützfuß wird durch zwei nebeneinander
angeordnete und parallel zueinander ausgerichtete Aufnahmerohre gebildet, wobei jede
Runge entweder in ein inneres oder ein äußeres Aufnahmerohr des jeweiligen Stützfußes
einsteckbar ist. So ist es möglich, nicht nur Gerüstböden, sondern auch Gerüstrahmen
zu stapeln, die entsprechende, in die inneren Aufnahmerohre gesteckte Rungen der Stützfüße
außenseitig umgreifen. Die Stützfüße sind unterseitig mit trichterförmigen Stützaufnahmen
versehen, um mehrere Trägergestelle übereinanderstapeln zu können.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Trägergestell der eingangs genannten Art zu schaffen,
das einen besonders sicheren Transport sowie eine zuverlässige Lagerung von Gerüstböden
ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass eine in Hochrichtung formschlüssig wirksame
Halteeinrichtung für wenigstens einen Gerüstboden vorgesehen ist, die dem Ständer
zugeordnet ist. Die Halteeinrichtung gewährleistet, dass bei einem Anheben des wenigstens
einen Gerüstbodens der wenigstens eine Ständer mit angehoben wird, so dass das Trägergestell
einschließlich des wenigstens einen Gerüstbodens durch einen Gabelstapler oder ein
ähnliches Transportgerät angehoben und verfahren werden kann. Die Halteeinrichtung
gewährleistet, dass beim Untergreifen eines entsprechenden Gerüstbodens oder eines
entsprechenden Gerüstbodenstapels, der in dem Trägergestell angeordnet ist, die entsprechende
Hubkraft über die Halteeinrichtung auf den wenigstens einen Ständer übertragen wird.
Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich für die Lagerung und den Transport von Gerüstböden,
die bei Baugerüsten eingesetzt werden, und die entsprechend begehbare Bodenflächen
eines Baugerüsts im jeweiligen Gerüststockwerk bilden. Die erfindungsgemäße Lösung
ermöglicht eine sichere Stapelung einer Vielzahl von Gerüstböden, die auch bei längerer
Lagerung eine exakte Stapelform beibehalten und so zuverlässig die Gefahr eines Umfallens
des Gerüstbodenstapels vermeiden. Erfindungsgemäß ist es möglich, das Trägergestell
mit lediglich einem einzelnen Ständer auszubilden, der mittig oder seitlich eines
Gerüstbodenstapels positioniert sein kann. In vorteilhafter Weise sind jedoch zwei
Ständer als voneinander getrennte Bauteile vorgesehen, die in funktionsfertigem Zustand
zueinander parallel beabstandet sind und in Hochrichtung ausgerichtet sind. Entsprechende
Gerüstböden, die zwischen den beiden Ständern erstreckt sind, bilden eine Querverbindung
zwischen den beiden Ständern. Aufgrund der formschlüssigen Sicherung mittels der Halteeinrichtung
bilden die beiden Ständer sowie wenigstens ein Gerüstboden, vorzugsweise mehrere Gerüstböden,
eine gemeinsam handhabbare Transport- und Lagereinheit. In besonders vorteilhafter
Weise sind die beiden als voneinander getrennte Bauteile gestalteten Ständer baugleich
zueinander gestaltet. Unter den Begriff der Baugleichheit fällt zum einen eine identische
Gestaltung der Ständer, zum anderen aber auch eine funktionsgleiche Gestaltung der
Ständer mit spiegelsymmetrisch angeordneten, im Übrigen aber identischen Funktionsabschnitten.
Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich sowohl für zueinander identische als auch
für unterschiedlich gestaltete Gerüstböden mit gleichen oder unterschiedlichen Breiten.
[0007] Das erfindungsgemäße Trägergestell ist vorzugsweise aus Metallteilen, insbesondere
aus Stahlteilen, als Stahlblechkonstruktion gestaltet, wobei entsprechend fest miteinander
verbundene Funktionsteile und Funktionsabschnitte vorzugsweise miteinander verschweißt
sind. Statt einer Stahlblechkonstruktion kann das erfindungsgemäße Trägergestell auch
aus Leichtmetallbauteilen hergestellt sein. Die Rungen sind vorzugsweise als Vierkantrohre
gestaltet, sie können aber in gleicher Weise auch als Hohl- oder Vollprofile mit anderen
rotationssymmetrischen oder rotationsunsymmetrischen Querschnitten gestaltet sein.
Entsprechende Aufnahmen der Stützfüße zur werkzeuglosen Montage der Rungen sind derart
auf Profilquerschnitte der Rungen abgestimmt, dass sich eine Steckverbindung zwischen
den Rungen und den entsprechenden Aufnahmen der Stützfüße ergibt. Vorzugsweise sind
die Rungen in die Aufnahmen eingesteckt. Alternativ können die Rungen als Hohlprofile
auch auf als Steckzapfen ausgeführte Aufnahmen der Stützfüße außenseitig aufgesteckt
werden.
[0008] In Ausgestaltung der Erfindung ist dem Ständer eine Längsstützeinrichtung zur formschlüssigen
Stützung wenigstens eines Gerüstbodens in Längsrichtung zugeordnet. Falls das Trägergestell
zwei als getrennte Bauteile gestaltete Ständer aufweist, weist vorzugsweise jeder
der Ständer jeweils eine Längsstützeinrichtung auf. Die jeweilige Längsstützeinrichtung
dient bei zwei Ständern als Abstandshalter zur symmetrischen Positionierung der Ständer
in Längsrichtung relativ zu den Gerüstböden. Dies ermöglicht eine gleichmäßige Gewichtsverteilung.
Erfindungsgemäß genügt es jedoch, wenn einer der beiden Ständer mit einer entsprechenden
Längsstützeinrichtung versehen ist. Denn die entsprechende Ausgestaltung dient dazu,
ein Verrutschen in Längsrichtung des wenigstens einen unteren Gerüstbodens, der auf
entsprechenden Querträgern der Ständer aufliegt, zu vermeiden. Falls die Länge des
Querträgers zwischen den Stützfüßen jedes Ständers so bemessen ist, dass zwei Gerüstböden
in einer Lage zwischen den Stützfüßen jedes Ständers positioniert werden können, dann
weist die Längsstützeinrichtung eine Längsstützfunktion für jeden dieser Gerüstböden
der untersten Lage auf.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Querträger eine Länge auf, die
zumindest weitgehend einem ganzzahligen Vielfachen einer Breite eines Gerüstbodens
oder eines Stapels von wenigstens zwei übereinander gestapelten Gerüstböden entspricht.
Vorzugsweise ist unter dem ganzzahligen Vielfachen die Zahl 2 oder die Zahl 3 zu verstehen,
so dass die Ausgestaltung die Nebeneinanderpositionierung von zwei oder drei Gerüstböden
in einer horizontalen Lage auf den Querträgern der beiden zueinander beabstandeten
Ständer ermöglicht. Der Abstand zwischen den beiden Stützfüßen jedes Ständers, der
zumindest weitgehend die Länge des entsprechenden Querträgers des Ständers definiert,
ist vorteilhaft geringfügig größer als das ganzzahlige Vielfache der Breite eines
Gerüstbodens, um Verklemmungen der Gerüstböden beim Aufsetzen oder Entnehmen zu vermeiden.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Halteeinrichtung jeweils einen
radial von dem einen Stützfuß zu dem gegenüberliegenden Stützfuß des Ständers hin
abragenden Stützsteg auf, der in Hochrichtung in einem Abstand zu dem Querträger angeordnet
ist, der einer Dicke eines Gerüstbodens oder eines Stapels von wenigstens zwei übereinandergestapelten
Gerüstböden entspricht. Somit ist jeder Stützfuß mit einem zum gegenüberliegenden
Stützfuß hin abragenden Stützsteg versehen. Falls der Ständer auf einem Untergrund
in Hochrichtung, d.h. vertikal, ausgerichtet ist, erstreckt sich der Stützsteg horizontal
von einer Innenseite des einen Stützfußes zu dem gegenüberliegenden Stützfuß des Ständers,
so dass die beiden Stützstege eines Ständers einander zugewandt sind. Beide Stützstege
sind in gleichem Abstand zu einer Oberseite des Querträgers des Ständers positioniert.
Der Abstand zu dem Querträger für den jeweiligen Stützsteg ist so gewählt, dass ein
Gerüstboden bzw. zwei oder drei Gerüstböden in einer gemeinsamen, nebeneinander positionierten
Horizontallage auf dem Querträger abgelegt werden können, wobei jeweils außenliegende
Längsrandbereiche der an den Stützfüßen anliegenden Gerüstbodenabschnitte den jeweiligen
Stützsteg untergreifen.
[0011] Alternativ kann der jeweilige Stützsteg auch in größerem Abstand zu dem Querträger
am Stützfuß befestigt sein, so dass ein Stapel von zwei oder mehr übereinandergestapelten
Gerüstböden zwischen den Querträger und den entsprechenden Stützsteg des Stützfußes
eingefügt werden kann.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Längsstützeinrichtung wenigstens
einen an dem Ständer befestigten Stützabschnitt auf, der in Querrichtung und/oder
in Hochrichtung erstreckt ist, um einen Halteabschnitt eines Gerüstbodens in Längsrichtung
des Gerüstbodens zu hintergreifen. Der Stützabschnitt ragt demzufolge derart in einen
Halteabschnitt eines Gerüstbodens hinein, dass sich ein Formschluss in Längsrichtung
des Gerüstbodens ergibt, so dass ein Verrutschen des Gerüstbodens orthogonal zur Längsrichtung
der Querträger der Ständer vermieden wird. Der Stützabschnitt ist vorzugsweise als
Metalllasche oder als Metallsteg gestaltet, der fest mit einem Stützfuß oder mit dem
Querträger des jeweiligen Ständers verbunden, vorzugsweise mit dem entsprechenden
Bauteil verschweißt ist. Als Halteabschnitt eines Gerüstbodens dient vorzugsweise
ein Hinterschnitt oder eine Aufnahmenut eines stirnseitig an dem Gerüstboden vorgesehenen
Einhängehakens. Alternativ kann als Halteabschnitt des Gerüstbodens auch eine Ausnehmung
an einem Längsseitenbereich des Gerüstbodens vorgesehen sein, in den der Stützabschnitt
in Querrichtung eingreift.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Stützabschnitt an einem von dem Ständer
in Längsrichtung des Gerüstbodens abragenden Trägerfortsatz vorgesehen, der ein Seitenführungsprofil
aufweist, das zur seitlichen Stützung einer Längsseite eines Gerüstbodens vorgesehen
ist. Der Trägerfortsatz erstreckt sich vorzugsweise zu einer von dem gegenüberliegenden
Ständer abliegenden Seite des Ständers weg, so dass sich für den wenigstens einen
Gerüstboden an seinem über den Ständer hinausragenden Endbereich eine Seitenstützung
ergibt. Der Trägerfortsatz gewährleistet so die Aufrechterhaltung einer rechtwinkligen
Ausrichtung zwischen den Ständern und dem wenigstens einen Gerüstboden, so dass eine
Schrägausrichtung der Gerüstböden in einer Horizontalebene relativ zu den Ständern
und demzufolge ein Versatz der Ständer relativ zueinander vermieden werden können.
Dadurch, dass der Trägerfortsatz auch noch mit dem Stützabschnitt zur Längsstützung
des wenigstens einen Gerüstbodens versehen ist, ergibt sich für diesen Funktionsabschnitt
des Trägerfortsatzes zusammen mit dem Stützabschnitt eine Doppelfunktion. Denn neben
der Seitenstützung durch den Trägerfortsatz bildet der Stützabschnitt die Längsstützung,
d.h. die Vermeidung eines Verrutschens des wenigstens einen Gerüstbodens in Längsrichtung.
Dies gilt jeweils für eine untere Lage von Gerüstböden. Die auf diese untere Lage
gestapelten weiteren Gerüstböden können aufgrund ihrer Gestaltung und der entsprechenden
Stapelung zwangsläufig in Längsrichtung jeweils ineinandergreifen, so dass ein Verrutschen
der oberen Gerüstböden relativ zueinander ausgeschlossen ist. Bei zwei Ständern mit
Trägerfortsätzen und zugeordneten Stützabschnitten definieren die Trägerfortsätze
in Verbindung mit den Stützabschnitten Abstandshalter zur symmetrischen Positionierung
der Gerüstböden relativ zu den zwei Ständern, wodurch die Gerüstböden in ihrer Gewichtskraft
gleichmäßig verteilt von den Ständern gestützt werden. Dies ermöglicht ein ausgewogenes
mittiges Anheben des Trägergestells und der Gerüstböden durch einen Gabelstapler oder
ähnlichem.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist an dem Ständer eine Aufnahmeeinrichtung
zur Halterung von wenigstens zwei Rungen in einer funktionslosen Parkstellung vorgesehen.
Diese Ausgestaltung ist für den Leertransport des erfindungsgemäßen Trägergestells
vorteilhaft. Denn dadurch, dass die Rungen bei Nichtbenutzung in der Aufnahmeeinrichtung
gehaltert werden können, sind sie verliersicher an dem jeweiligen Ständer positioniert.
Gleichzeitig reduziert sich eine Bauhöhe des Trägergestells, sobald die Rungen aus
den Stützfüßen entfernt sind, so dass die Ständer kompakt abgelegt und transportiert
werden können.
[0015] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Aufnahmeeinrichtung eine Haltestruktur
an dem Querträger und/oder an den Stützfüßen auf, in die zwei Rungen in zu dem Querträger
paralleler Ausrichtung einsetzbar sind. Die Haltestruktur wird vorzugsweise durch
Taschenabschnitte gebildet, die vorteilhaft als Metallblechkonstruktion gestaltet
und mit dem Querträger und/oder den Stützfüßen verschweißt sind. Die Haltestruktur
ist an Länge und Querschnitte der Rungen angepasst, um eine gute Positionssicherung
der Rungen in der Haltestruktur, gleichzeitig aber dennoch ein einfaches manuelles
Einlegen und Entnehmen zu ermöglichen.
[0016] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Haltestruktur an einer Unterseite
des Querträgers vorgesehen. Dies ermöglicht eine besonders platzsparende Unterbringung
der Rungen, ohne dass eine Stütz- oder Auflagefunktion einer Oberseite des Querträgers
für die Gerüstböden beeinträchtigt wird. In vorteilhafter Weise wird zur Anbringung
der Haltestruktur der zur Verfügung stehende Raum unterhalb des Querträgers und zwischen
den beiden Stützfüßen verwendet.
[0017] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Aufnahmeeinrichtung wenigstens ein
mechanisches Sicherungsmittel zugeordnet, das wenigstens eine Runge in der Parkstellung
sichert. Das mechanische Sicherungsmittel kann als Sicherungssplint, als Sicherungsbolzen,
als schwenkbeweglich gelagerte Sicherungsklinke oder als ähnliches, zwischen einer
Freigabestellung und einer Sicherungsstellung relativ zu der Haltestruktur bewegliches
Sicherungsbauteil ausgeführt sein. Die Bedienung des Sicherungsmittels erfolgt vorzugsweise
werkzeuglos durch Handhabung mittels einer Bedienperson.
[0018] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie
aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung,
die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
- Fig. 1
- zeigt in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Trägergestells mit zwei in einer Horizontallage nebeneinander angeordneten Gerüstböden,
- Fig. 2
- eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Trägergestells ähnlich Fig. 1,
jedoch mit drei nebeneinander angeordneten Stapeln von Gerüstböden,
- Fig. 3
- in perspektivischer Darstellung zwei übereinandergestapelte Gerüstböden,
- Fig. 4
- in vergrößerter Darstellung eine Frontansicht des Gerüstbodenstapels nach Fig. 3,
- Fig. 5
- einen Ständer eines Trägergestells gemäß Fig. 1 oder 2,
- Fig. 6
- in perspektivischer Darstellung den Ständer nach Fig. 5 und
- Fig. 7
- in vergrößerter perspektivischer Darstellung den Ständer gemäß Fig. 6 mit in einer
Haltestruktur abgelegten Rungen.
[0019] Ein Trägergestell 1 nach den Fig. 1 und 5 bis 7 weist zwei Ständer 2 auf, die als
voneinander getrennte Bauteile gestaltet sind. Die beiden Ständer 2 sind aus Stahlblechteilen
hergestellt, wie nachfolgend näher ausgeführt werden wird. Die beiden Ständer 2 dienen
zur Lagerung einer Vielzahl von Gerüstböden 3, die anhand der Fig. 3 und 4 näher dargestellt
sind. Die Gerüstböden 3 sind übliche Teile von Baugerüsten und dem Fachmann bekannt,
so dass die Gerüstböden 3 an dieser Stelle nicht näher beschrieben werden. Die Gerüstböden
3 sind beim Aufbau eines Baugerüsts dazu vorgesehen, in vertikale Gerüstrahmen eingehängt
zu werden. Die Gerüstböden bilden nach der Fertigstellung eines Baugerüsts jeweils
trittfeste und begehungsfähige Bodenflächen der unterschiedlichen Stockwerke eines
Baugerüsts.
[0020] Die beiden Ständer 2 gemäß Fig. 1 sind identisch zueinander gestaltet. Anhand der
Fig. 5 bis 7 wird einer der beiden Ständer 2 nachfolgend im Detail beschrieben. Für
den anderen Ständer 2 gemäß Fig. 1 gilt das Gesagte in gleicher Weise.
[0021] Jeder Ständer 2 weist zwei Stützfüße auf, die über einen Querträger 10 miteinander
verbunden sind. Jeder Stützfuß weist zum einen ein trichterartig aufgeweitetes Fußteil
6 und zum anderen ein Stützrohr 4 auf. Sowohl der Fußteil 6 als auch das Stützrohr
4 sind vierkantförmig ausgeführt, wobei das Stützrohr 4 eine nach oben offene, vierkantförmige
Aufnahme für das Einstecken jeweils einer vierkantförmigen Runge 5 aufweist. Jede
Runge 5 bildet ein Vierkanthohlprofil aus Stahl mit einem quadratischen Querschnitt.
In dem Stützrohr 4 ist vorzugsweise knapp oberhalb des Fußteils 6 ein Querboden eingezogen,
auf dem sich die Runge 5 in Hochrichtung abstützt, sobald sie in die Aufnahme des
Stützrohrs 4 eingesteckt ist. Die beiden Stützrohre 4 sind über den Querträger 10
fest miteinander verbunden, wobei der Querträger 10 eine Breite aufweist, die geringer
oder gleich einer Breite des jeweiligen Stützrohrs 4 ist. Der Querträger 10 wird durch
ein Vierkantprofil gebildet, das auf gegenüberliegenden Stirnseiten an jeweils eine
dem anderen Stützfuß zugewandte Innenseite des jeweiligen Stützrohrs 4 angefügt ist.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Verbindung entsprechender Stirnflächen
des Querträgers 10 mit den Stützrohren 4 durch Verschweißung. Sowohl der Querträger
10 als auch die Stützrohre 4 und die Fußteile 6 sind als Stahlblechkonstruktionen
gestaltet und bilden eine einteilige Baueinheit.
[0022] Ebenfalls einteilig an dem Ständer 2 angebracht sind zwei Trägerfortsätze 8, die
rechtwinklig an jeweils eine Vorderseite des jeweiligen Stützrohrs 4 oberhalb des
Querträgers 10 angeschweißt sind. Jeder Trägerfortsatz 8 ist als U-artiges Winkelprofil
gestaltet, das - in auf horizontalem Untergrund aufstehendem Ständer 2 - horizontal
und orthogonal sowohl zu dem Stützrohr 4 als auch zu dem Querträger 10 von dem jeweiligen
Stützfuß abragt. Die beiden Trägerfortsätze 8 an den gegenüberliegenden Stützfüßen
ragen gleichgerichtet von den Stützfüßen und parallel zueinander ab. Bei funktionsgerechter
Positionierung des Ständers 2 auf einem horizontalen Untergrund erstreckt sich der
Querträger 10 in Querrichtung eines Koordinatensystems des Trägergestells, die beiden
Stützrohe 4 und die Rungen 5 erstrecken sich in Hochrichtung und die beiden Trägerfortsätze
8 erstrecken sich in Längsrichtung dieses Koordinatensystems. Wie anhand der Fig.
1 erkennbar ist, erstrecken sich die Gerüstböden 3 somit ebenfalls in Längsrichtung
des Trägergestells 1 zwischen den beiden Ständern 2. Der längserstreckte Profilabschnitt
jedes Trägerfortsatzes bildet ein Seitenführungsprofil im Sinne der Erfindung.
[0023] Die Trägerfortsätze 8 flankieren seitliche Längsrandabschnitte der Gerüstböden 3
parallel und bilden somit seitliche Stützungen und Führungen für die Gerüstböden 3,
um zu verhindern, dass die Gerüstböden 3 in einer Horizontalebene schräg zu den beiden
Ständern 2 ausgerichtet werden. Die Trägerfortsätze 8 gewährleisten somit, dass die
Gerüstböden 3 in der durch eine Auflagefläche einer Oberseite des jeweiligen Querträgers
10 gebildeten Horizontalebene orthogonal zu den quer erstreckten Ständern 2, d.h.
rechtwinklig, ausgerichtet werden. Anhand der Fig. 1 sowie der Fig. 5 bis 7 ist erkennbar,
dass die Trägerfortsätze 8 der Ständer 2 auf Höhe einer unteren Lage von Gerüstböden
3 positioniert werden, so dass die Trägerfortsätze 8 eine Seitenführung und Seitenstützung
der jeweils untersten Lage von Gerüstböden 3 bilden.
[0024] Jeder Trägerfortsatz 8 ist an seinem freien Stirnende zudem mit einem zu dem gegenüberliegenden
Trägerfortsatz 8 in horizontal nach innen abragenden Stützabschnitt 9 versehen, der
als rechtwinklig abgekröpfter Stützsteg 9 ausgeführt ist. Jeder Stützabschnitt 9 greift
nach dem Einlegen eines entsprechenden Gerüstbodens 3 in Querrichtung in jeweils einen
stirnseitig an dem Gerüstboden 3 angeordneten Einhängehaken 11 ein. Die Einhängehaken
11 dienen beim Aufbau eines Baugerüsts dazu, einen Gerüstboden auf einem Querträgerprofil
eines vertikalen Gerüstrahmens des Baugerüsts aufzustecken. Die Einhängehaken 11 bilden
nutartige Halteabschnitte (nachfolgend auch Aufnahmenuten), in die die Stützabschnitte
9 in Längsrichtung der Gerüstböden 3 formschlüssig eingreifen, wie der Fig. 1 entnommen
werden kann. Die Stützabschnitte 9 gewährleisten demzufolge, dass die Gerüstböden
3 in Längsrichtung des Koordinatensystems und damit quer zu den Ständern 2 nicht mehr
verschoben werden können. Dabei werden die Ständer 2 so weit beabstandet zueinander
positioniert, dass die Stützabschnitte 9 der gegenüberliegenden Trägerfortsätze 8
beider Ständer 2 jeweils in die Aufnahmenuten, d.h. die Halteabschnitte, der Einhängehaken
11 an den gegenüberliegenden Stirnseiten der Gerüstböden 3 eintauchen können. Die
Ständer 2 sind zudem derart ausgerichtet, dass die Trägerfortsätze 8 zu dem jeweils
anderen Ständer 2 abliegenden Seiten hin von den Stützfüßen abragen. Dadurch ragen
die Gerüstböden 3 beidseitig über die Ständer 2 hinaus, sobald sie auf den Ständern
2 positionsgesichert abgelegt sind.
[0025] Die Ständer 2 weisen zudem eine Halteeinrichtung auf, die dazu dient, eine Relativbeweglichkeit
der Gerüstböden 3 in Hochrichtung relativ zu dem jeweiligen Ständer 2 zu vermeiden.
Hierzu ist an jedem Stützfuß jeweils ein Stützsteg 7 vorgesehen, der fest mit dem
Stützrohr 4 verbunden ist und horizontal zum gegenüberliegenden Stützfuß und damit
parallel zu dem Querträger 10 nach innen abragt. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel
ist der Stützsteg 7 als U-artige Stützplatte ausgeführt, die fest mit einer Außenwandung
des jeweiligen Stützrohrs 4 verschweißt ist. Der Stützsteg 7 erstreckt sich in einer
Horizontalebene knapp oberhalb des Trägerfortsatzes 8 und ragt orthogonal vom dem
Stützrohr 4 aus nach außen ab. Die Stützstege 7 der gegenüberliegenden Stützfüße eines
Ständers 2 sind auf gleicher Höhe und demzufolge in gleichem Abstand oberhalb einer
Auflagefläche des Querträgers 10 für die Gerüstböden 3 - in Hochrichtung gesehen -
positioniert. Der Abstand in Hochrichtung ist geringfügig größer als eine Dicke eines
Gerüstbodens 3, so dass jeder Stützsteg 7 den jeweiligen Gerüstboden 3 nach dem Auflegen
des Gerüstbodens 3 auf den Querträger 10 des jeweiligen Ständers 2 in Hochrichtung
formschlüssig übergreift.
[0026] Bei den Ständern 2 ist eine Länge des jeweiligen Querträgers 10 auf eine Breite eines
Gerüstbodens 3 derart abgestimmt, dass die Länge des Querträgers 10 zwischen den gegenüberliegenden
Stützfüßen des Ständers 2 geringfügig mehr als dem Zweifachen der Breite eines Gerüstbodens
3 entspricht.
[0027] Für ein Ablegen von Gerüstböden 3 in dem Trägergestell 1 werden zunächst die beiden
Ständer 2 in einem parallelen Abstand zueinander auf einem ebenen Untergrund positioniert.
Anschließend wird ein erster Gerüstböden 3 auf die Auflageflächen der beiden Querträger
10 der beiden Ständer 2 aufgelegt und in Querrichtung so weit zu der einen Seite der
beiden Ständer 2 hin verschoben, dass ein Längsrand des Gerüstbodens 3 an der Innenseite
des Stützrohrs 4 des jeweiligen Ständers 2 zur Anlage kommt, wodurch zwangsläufig
dieser Längsrand unter den jeweiligen Stützsteg 7 geschoben wird. Die beiden Ständer
2 sind zudem derart relativ zueinander in Längsrichtung beabstandet, dass die Stützabschnitte
9 der Trägerfortsätze 8 jeweils stirnseitig in die Aufnahmenuten der Einhängehaken
11 der gegenüberliegenden Stirnseiten des Gerüstbodens 3 eintauchen können. Anschließend
wird der zweite Gerüstboden 3 in gleicher Weise auf den verbleibenden freien Auflageflächen
der Querträger 10 der Ständer 2 aufgelegt und in Querrichtung unter die Stützstege
7 der Stützrohre 4 der gegenüberliegenden Stützfüße der beiden Ständer 2 geschoben,
wobei gleichzeitig auch die Stützabschnitte 9 der gegenüberliegenden Trägerfortsätze
8 in die Aufnahmenuten der Einhängehaken 11 dieses Gerüstbodens 3 eingreifen. Beide
Gerüstböden 3 werden mit ihrer Oberseite nach unten gerichtet zwischen die Ständer
2 eingefügt, so dass die Aufnahmenuten der Einhängehaken 11 der Gerüstböden 3 nach
oben hin offen sind. In entsprechender Weise tauchen die Stützabschnitte 9 der Trägerfortsätze
8 von der Seite und von oben her in diese Aufnahmenuten der Einhängehaken 11 ein.
In nicht näher dargestellter Weise werden weitere Lagen von jeweils zwei Gerüstböden
3 auf diese untere Lage von Gerüstböden 3 aufgestapelt.
[0028] Das Trägergestell 1a gemäß Fig. 2 ist weitgehend identisch zu dem Trägergestell 1
gemäß den Fig. 1 und 5 bis 7. Identische oder funktionsgleiche Bauteile oder Abschnitte
des Trägergestells 1a und der beiden Ständer 2a sind demzufolge mit gleichen Bezugszeichen,
jedoch unter Hinzufügung eines Buchstabens a versehen. Zur Vermeidung von Wiederholungen
wird bezüglich des Trägergestells 1a daher auf die Beschreibung zu dem Trägergestell
1 und den beiden Ständern 2 gemäß den Fig. 1 und 5 bis 7 verwiesen.
[0029] Einziger Unterschied bei dem Trägergestell 1a ist es, dass die Querträger 10a der
beiden Ständer 2a in ihrer Länge auf eine dreifache Breite eines Gerüstbodens 3 abgestimmt
sind. Somit ergeben sich, wie anhand der Fig. 2 erkennbar ist, drei nebeneinander
angeordnete Stapel von Gerüstböden 3, die in dem Trägergestell 1a aufgenommen sind.
Anhand der Fig. 2 ist erkennbar, dass der mittlere Stapel von Gerüstböden 3 zwischen
den den jeweiligen Stützfüßen der Ständer 2a zugewandten seitlichen Stapeln von Gerüstböden
3 nicht durch entsprechende Stützabschnitte 9a der Trägerfortsätze 8a in Längsrichtung
formschlüssig gestützt ist. Auch eine Seitenstützung und -führung durch die Trägerfortsätze
8a ist für diesen mittleren Stapel von Gerüstböden 3 zwangsläufig nicht vorgesehen.
Vielmehr wird die Seitenstützung von den jeweils seitlich flankierenden, äußeren Stapeln
von Gerüstböden 3 übernommen.
[0030] Sowohl die Ständer 2 als auch die Ständer 2a weisen trichterförmig aufgeweitete und
nach unten offene Fußabschnitte 6a im Bereich der gegenüberliegenden Stützfüße auf.
Diese sind dazu vorgesehen, ein Aufeinanderstapeln von Ständern aufeinander zu unterstützen.
Dabei können die Fußabschnitte 6a im Bereich ihrer Unterseite sowohl - nach Entnahme
der Rungen 5 - auf die Oberseiten der Stützrohre 4, 4a des jeweils darunterliegenden
Ständers 2 als auch - bei eingesteckten Rungen 5, 5a - auf die Oberkanten der Rungen
5 des darunterliegenden Ständers 2, 2a aufgestapelt werden. So ist es möglich, mehrere
Trägergestelle 1, 1a mit entsprechenden Gerüstbodenstapeln aufeinanderzustapeln.
[0031] Dadurch, dass die jeweils untere Lage von Gerüstböden 3 über die als Halteeinrichtung
dienenden Stützstege 7 in Hochrichtung formschlüssig an den Ständern 2, 2a abgestützt
ist und die darüberliegenden Lagen von aufgestapelten Gerüstböden 3 aufgrund ihrer
Gewichtskraft diese untere Lage von Gerüstböden 3 stützen, kann ein Gabelstapler oder
ein anderes Transportgerät die untere Lage von Gerüstböden 3 zwischen den beiden Ständern
2, 2a untergreifen und so das gesamte Trägergestell 1, 1a einschließlich der zwischen
den Ständern 2, 2a gestapelten Gerüstböden 3 anheben und verfahren. Dies ermöglicht
entweder ein einfaches Be- und Entladen der Gerüstböden 3 relativ zu einer Ladefläche
eines Lastkraftwagens oder relativ zu einem stationären Lagerort eines entsprechenden
Geländes einer Immobilie. Die Halteeinrichtung ist im Übrigen derart ausgeführt, dass
ein stabiles Anheben der Ständer 2, 2a und der unteren Lage von Gerüstböden 3 auch
ohne darüber liegende Gerüstböden gewährleistet ist.
[0032] Um bei Nichtbenutzung der Ständer 2 kompakte Abmessungen zu ermöglichen, die eine
Lagerung oder einen Leertransport vereinfachen, sind die Rungen 5 an dem jeweiligen
Stützfuß des Ständers 2 werkzeuglos lösbar angeordnet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Rungen 5 in einfacher Weise in die Aufnahmen der Stützrohre 4 eingesteckt,
wie zuvor bereits ausgeführt wurde. Unterhalb jedes Querträgers 10 ist eine Haltestruktur
12 vorgesehen, die als Aufnahmeeinrichtung für die beiden Rungen 5 des Ständers 2
dient. Hierzu weist die Haltestruktur 12 zwei zueinander beabstandete Aufnahmetaschen
(auch als Taschenabschnitte bezeichnet) an der Unterseite des Querträgers 10 auf.
Die Aufnahmetaschen 12 sind an die Unterseite des Querträgers 10 angeschweißt und
derart gestaltet, dass die beiden als Vierkantrohre gestalteten Rungen 5 zwischen
die Aufnahmetaschen eingelegt und eingeschoben werden können. Eine Breite jeder Aufnahmetasche
12 ist derart ausgeführt, dass die beiden Rungen 5 nebeneinander in der Haltestruktur
12 abgelegt werden können. Dabei ist die anhand der Fig. 6 und 7 linke Aufnahmetasche
der Haltestruktur 12 derart gestaltet, dass sie eine rechteckige Aufnahmeöffnung mit
etwa der Höhe einer Seitenlänge einer Runge 5 und etwa der doppelten Breite einer
Seitenlänge einer Runge 5 aufweist. In Hochrichtung nach oben ist die Aufnahmetasche
geschlossen. Die gegenüberliegende Aufnahmetasche weist eine gleiche Breite auf, ist
aber auf einer über eine Frontseite des Querträgers 10 nach vorne weisenden Seite
nach oben hin offen. Für das Einsetzen der Rungen 5 wird zunächst die erste Runge
von oben und von der Seite her schräg in die linke Aufnahmetasche der Haltestruktur
12 eingesetzt und anschließend von oben her in den offenen Bereich der rechten Aufnahmetasche
12 abgelegt. Anschließend wird die Runge 5 in Längsrichtung des Koordinatensystems
nach hinten unter den Querträger 10 geschoben. Nun wird die zweite Runge 5 in gleicher
Weise zunächst in die linke Aufnahmetasche eingesetzt und anschließend über die offene
Seite der rechten Aufnahmetasche abgelegt. Um nun zu vermeiden, dass diese zweite
Runge, die die erste Runge 5 unterhalb des Querträgers 10 sichert, sich aus der Haltestruktur
12 wieder lösen kann, ist ein Sicherungsmittel 14 vorgesehen. Das Sicherungsmittel
14 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel als Sicherungssplint ausgeführt, der
in eine Bohrung 13 einer Seitenwand der rechten Aufnahmetasche 12 einsteckbar ist.
Das Sicherungsmittel 14 kann nach dem manuellen, werkzeuglosen Einstecken in entsprechend
umgekehrter Weise ebenfalls manuell und werkzeuglos wieder entfernt werden, sobald
die Rungen 5 wieder benötigt werden. Da die Aufnahmetaschen der Haltestruktur 12 fest
mit der Unterseite des Querträgers 10 verschweißt sind, ist die Haltestruktur 12 ein
Teilabschnitt der einteiligen Baueinheit des Ständers 2, die durch den Querträger
10, die seitlichen Stützfüße, den Trägerfortsatz 8 im Bereich jedes Stützfußes und
den Stützsteg 7 im Bereich jedes Stützfußes gebildet ist. Alle Teile und Abschnitte
dieser Baueinheit sind als Stahlblechkonstruktionen ausgeführt und durch Verschweißung
einstückig miteinander verbunden.
1. Trägergestell (1, 1a) für mehrere Gerüstböden (3) mit wenigstens einem Ständer (2,
2a), der zwei Stützfüße aufweist, die mittels eines in Querrichtung zwischen den Stützfüßen
erstreckten Querträgers (10, 10a) miteinander verbunden sind, und mit zwei Rungen
(5, 5a), die von jeweils einem Stützfuß aus in Hochrichtung nach oben abragen, wobei
jede Runge (5) werkzeuglos lösbar an dem zugeordneten Stützfuß gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine in Hochrichtung formschlüssig wirksame Halteeinrichtung für wenigstens einen
Gerüstboden (3) vorgesehen ist, die dem Ständer (2, 2a) zugeordnet ist.
2. Trägergestell (1, 1a) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei insbesondere baugleiche Ständer (2, 2a) als voneinander getrennte Bauteile vorgesehen
sind.
3. Trägergestell (1, 1a) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Ständer (2, 2a) eine Längsstützeinrichtung zur formschlüssigen Stützung wenigstens
eines Gerüstbodens (3) in Längsrichtung zugeordnet ist.
4. Trägergestell (1, 1a) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Querträger (10, 10a) eine Länge aufweist, die zumindest weitgehend einem ganzzahligen
Vielfachen einer Breite eines Gerüstbodens (3) oder eines Stapels von wenigstens zwei
übereinandergestapelten Gerüstböden (3) entspricht.
5. Trägergestell (1, 1a) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinrichtung jeweils einen radial von dem einen Stützfuß zu dem gegenüberliegenden
Stützfuß des Ständers (2, 2a) hin abragenden Stützsteg (7, 7a) aufweist, der in Hochrichtung
in einem Abstand zu dem Querträger (10, 10a) angeordnet ist, der einer Dicke eines
Gerüstbodens (3) oder eines Stapels von wenigstens zwei übereinandergestapelten Gerüstböden
(3) entspricht.
6. Trägergestell (1, 1a) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsstützeinrichtung wenigstens einen an dem Ständer (2, 2a) befestigten Stützabschnitt
(9) aufweist, der in Querrichtung und/oder in Hochrichtung erstreckt ist, um einen
Halteabschnitt eines Gerüstbodens (3) in Längsrichtung des Gerüstbodens (3) zu hintergreifen.
7. Trägergestell (1, 1a) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützabschnitt (9) an einem von dem Ständer (2, 2a) in Längsrichtung des Gerüstbodens
(3) abragenden Trägerfortsatz (8, 8a) vorgesehen ist, der ein Seitenführungsprofil
aufweist, das zur seitlichen Stützung einer Längsseite eines Gerüstbodens (3) vorgesehen
ist.
8. Trägergestell (1, 1a) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Ständer (2, 2a) eine Aufnahmeeinrichtung zur Halterung von wenigstens zwei
Rungen (5) in einer funktionslosen Parkstellung vorgesehen ist, wobei insbesondere
die Aufnahmeeinrichtung eine Haltestruktur (12) an dem Querträger (10, 10a) und/oder
an den Stützfüßen aufweist, in die zwei Rungen (5) in zu dem Querträger (10, 10a)
paralleler Ausrichtung einsetzbar sind, wobei insbesondere die Haltestruktur (12)
an einer Unterseite des Querträgers (10, 10a) vorgesehen ist, und wobei insbesondere
der Aufnahmeeinrichtung wenigstens ein mechanisches Sicherungsmittel (14) zugeordnet
ist, das wenigstens eine Runge (5) in der Parkstellung sichert.
9. Ständer für ein Trägergestell (1, 1a) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.