[0001] Die Erfindung betrifft einen Bausatz zum Herstellen eines Transportankers, insbesondere
für Hohlwände oder Doppel- oder Mehrfachbetonwände jeweils mit gegenüberliegenden
Betonschalen. Weiter betrifft die Erfindung eine Anordnung aus Transportanker-Lastbügel
mit diesem Bausatz. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung eines
Transportankers und die Verwendung eines Abrollers für ein Verfahren zur Herstellung
eines Transportankers.
[0002] Doppelwände und andere Betonfertigbauteile werden in Betonfertigteilwerken für die
Verwendung auf Baustellen vorbereitet. Für den Transport auf die Baustelle werden
Transportanker benötigt, die in den Beton eingegossen werden. Die Transportanker zum
Transport von Doppelwänden können aus Stabstahl oder gewickeltem Stahl gebogen werden,
wofür in Betonfertigteilwerken oftmals Biegeautomaten vorhanden sind. Typischerweise
genügen solch selbstgebogene Transportanker nicht den gesetzlichen Anforderungen an
die notwendige Betriebssicherheit bzw. Ausreißsicherheit wegen fehlender Aussteifungen
der gebogenen Erzeugnisse. Die Aussteifung der Transportanker kann durch Anbringen
zusätzlicher Streben an den mit Biegeautomaten vorgebogenen Stahl verbessert werden.
[0003] Es ist bspw. aus der
DE 10 2018 117 625 A1 und der noch unveröffentlichten Patentanmeldung
EP 20 15 2603 des gleichen Anmelders bekannt, Transportanker (Filigrananker) zum Transportieren
und Versetzen von Doppelwänden zu nutzen. Die Transportanker umfassen im Wesentlichen
einen Lastbügel und einen Querstab bzw. eine Querstrebe. Die parallel gegenüberliegenden
Enden des Lastbügels dienen als Verankerungsschenkel zum Einbetonieren in je eine
Betonschale. Sie sind durch einen in der Regel ein- oder mehrfach gekrümmten Lastbügel-Mittelabschnitt
miteinander verbunden und werden durch die Querstrebe auseinander bzw. im vorbestimmten
Abstand voneinander gehalten. Durch diese Aussteifung soll beim Hochheben der Wand
ein Zusammenziehen und Herausreißen der Verankerungsschenkel aus den Betonschalen
verhindert werden. Die Querstrebe wird beweglich verschiebbar an den Verankerungsschenkeln
befestigt. Zur Festlegung der Position wird eine Arretierung mit einer lösbaren Halteeinrichtung
durchgeführt. Effiziente Hilfsmittel sind für eine schnelle, präzise und kostengünstige
Montage der Querstrebe mit wenigen Handgriffen notwendig.
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Stand der Technik zu verbessern
und eine schnelle, präzise und wirtschaftliche Montage betriebssicherer Transportanker
zu ermöglichen.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst durch einen Bausatz gemäß Anspruch 1, eine Anordnung aus
Bausatz und Transportanker-Lastbügel nach Anspruch 11, ein Herstellungsverfahren nach
Anspruch 14 und eine Verwendung nach Anspruch 15. vorteilhafte Ausführungsformen sind
in den Unteransprüchen beansprucht.
[0006] Die Erfindung betrifft einen Bausatz zum Herstellen eines Transportankers, insbesondere
für Hohlwände oder Doppel- oder Mehrfach-Betonwände jeweils mit gegenüberliegenden
Betonschalen. Dabei weist der Transportanker einen Lastbügel mit einem oder mehreren,
je einer Betonschale oder Betonwand zugeordneten Verankerungsschenkeln und einen Lastbügel-Mittelabschnitt
auf, über welchen die beiden Verankerungsschenkel miteinander verbunden sind. Dabei
sind mit dem Lastbügel-Mittelabschnitt externe Lastaufnahme- und/oder Transportmittel
koppelbar oder in Eingriff bringbar.
[0007] Der Bausatz zum Herstellen des Transportankers weist wenigstens Folgendes auf:
- Wenigstens eine Querstrebe oder sonstige Abstandhalteeinrichtung, welche zur Aufnahme
von Druck- oder Zugbelastungen zwischen den Verankerungsschenkeln quer oder schräg
bezüglich einer Längsrichtung des oder der Verankerungsschenkel oder einer Körperachse
des Transportankers angeordnet oder anordenbar ist, wobei die Querstrebe oder sonstige
Abstandhalteeinrichtung an dem oder den Verankerungsschenkeln gleitend verschiebbar
und/oder in reibschlüssiger Anlage angebracht oder anbringbar ist.
- Eine Haltevorrichtung zum vorzugsweise lösbaren Umfassen des Lastbügel-Mittelabschnitts
und der Querstrebe oder sonstigen Abstandhalteeinrichtung und/oder zum Umfassen der
mindestens zwei Verankerungsschenkel.
- Eine Fixiervorrichtung zum reibschlüssigen und/oder formschlüssigen Fixieren, Halten,
Spannen und/oder Arretieren des Lastbügels während des Anlegens der Halteeinrichtung
bzw. während des Anlegens der Halteeinrichtung zum vorzugsweise lösbaren Umfassen
des Lastbügel-Mittelabschnitts und der Querstrebe bzw. sonstigen Abstandhalteeinrichtung
und/oder der mindestens zwei Verankerungsschenkel.
[0008] Der Herstellungsprozess wird durch den erfindungsgemäßen Bausatz effizienter. Ein
Hersteller von Betonfertigteilen, der für den Transport der Betonfertigteile betriebssichere
Transportanker benötigt, kann den Lastbügel auf eigenen Biegemaschinen selbst bereitstellen
und anschließend eine zugekaufte Querstrebe einsetzen. In anderen Worten, die Lastbügel
des Transportankers können mit dem Biegeautomaten vorgebogen werden. Für die Endmontage
zum Transportanker wird ein erfindungsgemäßer Bausatz mit einer Querstrebe, einer
Halteeinrichtung und einer Fixiervorrichtung zur manuellen und/oder automatisierten
Montage von Halteeinrichtung und Querstrebe am Lastbügel benötigt. Durch die Vormontage
von Lastbügel und dem Einsetzen einer dazu passenden Querstrebe kann ein Werker auch
ohne besondere Vorkenntnisse und Werkzeuge einen geprüften Transportanker für Doppelwände
präzise zusammenbauen. Durch die Verwendung einer aussteifenden Querstrebe kann die
Sicherheit der selbstgebogenen Transportanker verbessert werden, sodass sie gesetzlichen
Anforderungen genügen kann.
[0009] Durch die Endfertigung der Transportanker vor Ort, können der Stabstahl bzw. der
gewickelte Stahl für die Lastbügel und die Querstreben getrennt transportiert und
am Endmontageort getrennt gelagert werden. Der Platzbedarf zum getrennten Lagern von
Querstreben und unverbogenem Stahl ist gegenüber einem fertig montierten Transportanker
deutlich reduziert. Ein LKW mit Stabstahl oder auch mit gewickeltem Stahl transportiert
mindestens 25 Tonnen. Ein LKW mit fertigen Doppelwandankern könnte maximal 10 Tonnen
befördern, dann ist der LKW bereits voll beladen. Durch den Bausatz, der eine Fertigung
sicherer Transportanker vor Ort im Betonfertigteilwerk ermöglicht, können die Verkehrswege
wegen des verringerten Transportbedarfs entlastet werden.
[0010] Durch den erfindungsgemäßen Bausatz ist eine Montage einer Querstrebe in einem Lastbügel
ohne Schweißverbindungen ermöglicht. Damit ist die Verbindung oder Kopplung der Querstrebe
mit den Verankerungsschenkeln vereinfacht, indem der Strangkörper des Verankerungsschenkels
von der Querstrebe durch je eine axialen Gleitführung (d.h. in Längsrichtung des Strangkörpers
oder Verankerungsschenkels) in den Endbereichen der Querstrebe mit Reibschluss bzw.
Haftreibung erfasst ist. Die Haltevorrichtung des Bausatzes verhindert oder erschwert
auch ein Verrutschen entlang der Verankerungsschenkel. Für relativ aufwändige Schweißverbindungen
oder sonstige stoffschlüssige Verbindungen besteht keine Notwendigkeit mehr. Schweißverbindungen
sind selbst bei normgerecht (vgl. E DIN EN 13155) hergestellten Transportankern als
Schwachstelle bekannt. Ein Schweißen ist bei betriebssicheren Ankern daher generell
zu vermeiden.
[0011] Von der Erfindung umfasst ist ausdrücklich auch eine Halteeinrichtung, die einen
einer ersten Betonschale zugeordneten Verankerungsschenkel und einen einer zweiten
Betonschale zugeordneten Verankerungsschenkel umfasst oder umgreift, wobei die Halteeinrichtung
einen reibschlüssigen Haltekontakt oder sonstigen Haftkontakt oder Klebekontakt mit
dem der ersten Betonschale zugeordneten Verankerungsschenkel und/oder dem der zweiten
Betonschale zugeordneten Verankerungsschenkel ausbildet.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind der oder die Verankerungsschenkel
des Lastbügels in der Fixiervorrichtung während der Montage der Halteeinrichtung horizontal
und/oder parallel zum Untergrund und/oder einer waagrechten Auflage anordenbar.
[0013] Durch die waagrechte Ausrichtung kann der Lastbügel, können insbesondere die Verankerungsschenkel,
wenigstens teilweise auf einem Tisch oder einer Werkbank abgelegt werden. Dadurch
kann die Fixiervorrichtung vereinfacht werden, weil die Auflage des Tischs oder der
Werkbank die Funktion der unterseitigen Fixierung des Lastbügel wenigstens teilweise
übernimmt. Der Montagevorgang wird für den Werker einfacher und ergonomischer. Auch
das Einlegen der Querstrebe wird erleichtert.
[0014] Vorzugsweise ist die Fixiervorrichtung zum Fixieren, Halten, Spannen und/oder Arretieren
mindestens eines Verankerungsschenkels während der Montage der Halteeinrichtung ausgebildet.
[0015] In anderen Worten, ein Verankerungsschenkel wird in der Fixiervorrichtung fixiert,
wobei die Fixiervorrichtung auf einem Tisch oder einer sonstigen Auflage angeordnet
ist. Der mindestens eine weitere Verankerungsschenkel wird auf dem Tisch oder der
sonstigen Auflage abgelegt. Dadurch ist das Einlegen des Lastbügels in die Fixiervorrichtung
und die Entnahme des Transportankers aus der Fixiervorrichtung mit wenig Aufwand realisierbar.
[0016] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist die Fixiervorrichtung zum Fixieren
mindestens eines dem Lastbügel-Mittelabschnitt abgewandten Verankerungsschenkel-Endabschnitts
ausgebildet.
[0017] In anderen Worten, ein Verankerungsschenkel-Endabschnitt wird bspw. in einer Aufnahmehülse
der Fixiervorrichtung gehalten, wobei die Fixiervorrichtung auf einer Auflage angeordnet
ist. Der mindestens eine weitere Verankerungsschenkel-Endabschnitt wird auf der Auflage
abgelegt. Der Lastbügel-Mittelabschnitt ragt über die Unterlage hinaus, sodass er
für einen Werker von allen Seiten für ein Einsetzen der Querstrebe und ein Anbringen
der Halteeinrichtung zugänglich ist.
[0018] Es ist vorteilhaft, wenn die Fixiervorrichtung eine Aufnahme zur seitlichen Führung
mindestens eines Verankerungsschenkels, insbesondere eines Verankerungsschenkel-Endabschnitts,
aufweist.
[0019] Dadurch kann der Vorgang des Fixierens vereinfacht und beschleunigt werden. Der Verankerungsschenkel-Endabschnitt
ist gegen seitliches Verrutschen gesichert, während oberseitig eine Anpresskraft oder
eine sonstige reibschlüssig wirkende Haltekraft auf den Verankerungsschenkel-Endabschnitt
ausübbar ist. Die seitliche Führung ist durch einen oder mehrere Rohrhülsenabschnitte
realisierbar.
[0020] Vorzugsweise weist die Fixiervorrichtung ein Anpressstück zum Ausüben einer oberseitigen
Anpresskraft auf den Lastbügel, insbesondere auf einen der Verankerungsschenkel auf.
[0021] Die Anpresskraft kann durch Stempel oder sonstige Spannelemente mit mechanischen,
elektrischen, pneumatischen und/oder hydraulischen Druck- und/oder Spannmechanismen
realisiert werden.
[0022] Bevorzugt weist die Fixiervorrichtung ein oberseitiges Anschlagelement auf, wobei
das Anschlagelement entlang des Verankerungsschenkel-Endabschnitts anordenbar ist
und unter Einfluss der Schwerkraft eine formschlüssige und/oder reibschlüssige Verbindung
mit dem Verankerungsschenkel, insbesondere den Rippen des Betonrippenstahls, ausbilden
kann.
[0023] Hierfür kann die Aufnahme mit einer Rohrhülse ausgebildet sein, wobei Verankerungsschenkel-Endabschnitt
einen ersten Rohrhülsenabschnitt vollständig durchsetzt. Der Innendurchmesser des
Rohrhülsenabschnitts übersteigt den Außendurchmesser des Verankerungsschenkel-Endabschnitts,
sodass der Lastbügel durch das Eigengewicht im Bereich des Lastbügel-Mittelabschnitts
abkippt. Dadurch, dass der Lastbügel meist mit einem Betonrippenstahl gebildet ist,
verhaken die Rippen des Betonrippenstahls an einem Anschlag, also einer Kante des
durchsetzten Rohrhülsenabschnitts, und der Lastbügel kann nicht mehr ohne Fremdeinwirkung
aus der Aufnahme herausrutschen. Diese Haltekraft kann ein geschickter Werker ausnutzen,
um Querstrebe und Halteeinrichtung zu montieren. Da kein Spannmechanismus betätigt
werden muss, kann sowohl das Einlegen als auch die Entnahme des Lastbügels beschleunigt
werden. Anstelle der Rohrhülse sind auch andere Haltebügel oder sonstige Schnapp-
und Rastelemente einsetzbar, die ein Herausrutschen des eingelegten Verankerungsschenkels
verhindern.
[0024] Zusätzlich kann die Aufnahme der Fixiervorrichtung mit einer Rohrhülse ausgebildet
sein, wobei die Rohrhülse einen ersten geschlossenen Rohrhülsenabschnitt zur Ausbildung
des oberseitigen Anschlagelements und einen zweiten nach oben offenen Rohrhülsenabschnitt
mit einem Durchgang oder Zugang für das Anpressstück der Fixiervorrichtung aufweist.
[0025] Vorzugsweise ist die Halteeinrichtung als bandartiges, vorzugsweise flexibles und/oder
straff gespanntes, Halteband ausgebildet. In einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist die Halteeinrichtung als Klebeband und/oder als Band mit einer einseitig
adhäsiven Oberfläche zur Anlage an den Lastbügel und/oder die Querstrebe ausgebildet.
[0026] Auf dem Klebeband oder sonstigen Halteband könnten dann auch vorgeschriebene Informationen
mit Angaben zu dem hergestellten Transportanker stehen, wie Ankertyp, Laststufe oder
Hersteller (vgl. E DIN EN 13155). Durch die Verwendung eines Klebebandes wird die
Montage des Transportankers weiter vereinfacht, weil das Klebeband nach dem Anlegen
an Lastbügel-Mittelabschnitt und/oder an der Querstrebe und/oder an den Verankerungsschenkeln
und/oder an einem weiteren Klebebandabschnitt, nicht mehr unbeabsichtigt verrutschen
kann. Die Halteeinrichtung kann als Klebeband, Verpackungsband oder Haltedraht realisiert
sein.
[0027] Vorzugsweise wird das Klebeband oder sonstige Halteband mit einem Abroller bereitgestellt.
Der Abroller weist ein Abrollergehäuse aus Metall oder Kunststoff zur Aufnahme einer
Banderole mit Klebeband und/oder Halteband auf. Für eine verbesserte Handhabung und
zum vereinfachten Durchführen zwischen Querstrebe und Fixiervorrichtung ist das Abrollergehäuse
vorzugsweise ohne Griffstange ausgeführt. Der Abroller kann ferner ein Schneidelement
zum Durchtrennen des Klebebands aufweisen. Alternativ stellt der Bausatz die Halteeinrichtung
als einzelnes Band oder einzelnen Draht bereit, der bereits stückweise in einer passenden
Länge für die vorgesehene Anzahl an Umwicklungen vorliegt.
[0028] Im Rahmen der Erfindung liegt auch ein Verfahren zur Herstellung eines Transportankers
mit einem erfindungsgemäßen Bausatz.
- Bereitstellen eines Lastbügel-Strangkörpers, vorzugsweise aus Betonrippenstahl, zur
Herstellung des Lastbügels,
- Biegen oder Vorbiegen des Lastbügel-Strangkörpers zum Herstellen eines Lastbügels
oder eines Lastbügelrohlings mit einer etwa U-förmigen Grundform unter Ausbildung
von mindestens zwei Verankerungsschenkeln, einem zwischen den beiden Verankerungsschenkeln
angeordneten Lastbügel-Mittelabschnitt und zwischen dem Lastbügel-Mittelabschnitt
und den beiden Verankerungsschenkeln angeordneten Übergangskrümmungen,
- Fixieren des Lastbügels in einer Fixiervorrichtung, vorzugsweise an einem Verankerungsschenkel-Endabschnitt,
- Einsetzen einer Querstrebe zwischen die Verankerungsschenkel, insbesondere zwischen
die Übergangskrümmungen,
- Spannen eines Klebebands, Haltebands oder einer sonstigen Halteeinrichtung zur Lage-Festlegung
der Querstrebe und/oder der Verankerungsschenkel, in Anlage mit der Querstrebe und/oder
dem Lastbügelrohling und/oder dem Lastbügel,
- Entnahme des Lastbügels und/oder Transportankers aus der Fixiervorrichtung.
[0029] Das Spannen erfolgt nach oder während dem Einsetzen der Querstrebe. Das Spannen des
Klebebands, Haltebands oder der sonstigen Halteeinrichtung kann auch um die beiden
Verankerungsschenkel erfolgen, wobei die beiden Verankerungsschenkel unter Ausbildung
einer Vorspannung in dem Lastbügelrohling in eine, vorzugsweise reibschlüssige, Anlage
mit der Querstrebe bewegt werden.
[0030] Vorzugsweise wird zum Spannen des Klebebands, Haltebands oder der sonstigen Halteeinrichtung
ein Abroller verwendet, wobei der Abroller eine Banderole mit dem Klebeband, Halteband
oder der sonstigen Halteeinrichtung aufweist.
[0031] Im Rahmen der Erfindung liegt auch die Verwendung eines Abrollers mit einem Klebeband,
Halteband oder der sonstigen Halteeinrichtung zum Herstellen eines Transportankers.
[0032] Weitere Einzelheiten, Merkmale, Merkmals(unter) kombinationen, Vorteile und Wirkungen
auf der Basis der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels {bzw. -beispiele} der Erfindung und den Zeichnungen.
Diese zeigen in
- Fig. 1a-h
- acht vorzugsweise aufeinanderfolgende Herstellungsschritte in einer perspektivischer
Darstellung zum Herstellen eines Transportankers mit einem beispielhaften erfindungsgemäßen
Bausatz, in
- Fig. 2a-b
- eine Fixiervorrichtung für einen beispielhaften erfindungsgemäßen Bausatz in einer
perspektivischen Darstellung, in
- Fig. 3
- einen Abroller für einen beispielhaften erfindungsgemäßen Bausatz in einer perspektivischen
Darstellung, und in
- Fig. 4
- in einer schematischen Darstellung den erfindungsgemäßen Bausatz, wie er ohne Lastbügel
dem Nutzer zur Verfügung gestellt werden soll.
[0033] Die Figuren sind lediglich beispielhafter Natur und dienen nur dem Verständnis der
Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0034] Fig. 1a zeigt einen ersten Verfahrensschritt. Für einen Werker 501 liegen mehrere
mit einem Biegeautomaten (nicht dargestellt) vorgebogene Lastbügel 100 bereit, wobei
aus den Lastbügeln 100 in Serienherstellung Transportanker 500 zu montieren sind.
Der Lastbügel 100 wird mit einem Verankerungsschenkel 101 in einer Fixiervorrichtung
400 des Bausatzes fixiert, wobei die Fixiervorrichtung 400 eine Auflage 401 aufweist
oder auf einer Auflage 401 befestigbar ist. Während der erste Verankerungsschenkel
101 von einer Aufnahme 402 gehalten ist, ist der zweite Verankerungsschenkel 101 auf
der Auflage 401 abgelegt. Der Lastbügel-Mittelabschnitt 103 ragt über die Auflage
401 hinaus und ist für den Werker 501 von allen Seiten frei zugänglich. Ein Vorratsbehälter
210 mit mehreren zugekauften Querstreben 200 des Bausatzes liegt bereit, ebenso ein
Abroller 301 zum Anbringen des Klebebands 300 des Bausatzes. Der Werker 501 entnimmt
eine Querstrebe 200 aus dem Vorratsbehälter 210 und setze sie in den Lastbügel 100
ein.
[0035] Fig. 1b zeigt die Querstrebe 200, eingesetzt in den Lastbügel 100, während eines
zweiten Verfahrensschritts. Im Lastbügel 100 gehen die Verankerungsschenkel 101 je
über eine Übergangskrümmung 102, -biegung oder einen Übergangsknick in den Lastbügel-Mittelabschnitt
103 über, wobei die Querstrebe 200 mit ihrem einen oder beiden Endbereichen 201 angrenzend
am oder im Bereich der jeweiligen Übergangskrümmung 102 zur Aussteifung des Lastbügels
100 angeordnet ist. Die Querstrebe 200 weist eine längliche und/oder stegartige Form
auf und ist in einem oder beiden Endbereichen 201 der Querstrebe 200 mit einer Führungsaussparung
202 zur reibschlüssigen Aufnahme und/oder Gleitführung eines Verankerungsschenkels
101 ausgebildet. Die Querstrebe 200 ist an dem oder den Verankerungsschenkeln 101
gleitend verschiebbar und/oder in reibschlüssiger Anlage angebracht. Die Führungsaussparungen
202 sind so ausgebildet, dass die Querstrebe 200 sich in dem Lastbügel 100 ohne weitere
Hilfsmittel oder Verfahrensschritte zentrierbar ist. Die Querstrebe 200 verrutscht
durch die waagrechte Ausrichtung der Verankerungsschenkel 101 in der Fixiervorrichtung
400 und die dazu parallele Ausrichtung der Führungsaussparungen 202 auch nicht entlang
der Verankerungsschenkel, sodass der Werker 501 beide Hände 502, 503 zur Montage des
Klebebands 300 zur Verfügung hat.
[0036] Zur Gestaltung der Führungsaussparung 202 sind verschiedene Formen wählbar. In der
dargestellten Ausführungsform weisen die Führungsaussparungen 202 einen Querzugang
für die Verankerungsschenkel 101 auf. Jedoch können für die Führungsaussparungen 202
auch Durchgangslöcher mit rundem Querschnitt und/oder Langlochquerschnitt oder mit
Formen wie einem Prisma oder ähnlichem Prisma verwendet werden. Bei fehlendem Querzugang
der Führungsaussparungen 202 muss die Querstrebe 200 auf die Verankerungsschenkel
101 vor dem Fixieren in der Fixiervorrichtung 400 aufgeschoben werden. Die Querstrebe
200 kann auch schräge Langlöcher aufweisen, wenn die Verankerungsschenkel 101 nicht
parallel zueinander sind, sondern einen Winkel einschließen. Die Querstrebe 200 kann
auch entlang des Querstreben-Mittelabschnitts 203 in zwei oder mehr Hälften unterteilbar
sein, wobei die Hälften nach dem Einsetzen in den Lastbügel 100 und/oder dem Einsetzen
des Transportankers 500 in einen Bewehrungskorb zusammengefügt bzw. geklammert werden.
Zur Durchführung der weiteren Verfahrensschritte greift der Werker 501 mit der ersten
Hand 502 nach dem Abroller 301 und mit der zweiten Hand 503 nach dem Klebeband 300.
[0037] Fig. 1c zeigt einen dritten Verfahrensschritt. Der Abroller 301 weist ein Abrollergehäuse
308 auf, indem ein Klebeband zu einer Banderole 309 (vgl. Fig. 3) aufgewickelt ist.
Auf dem Klebeband 300 sind Informationen 303 zu Ankertyp, Laststufe und/oder Hersteller
(vgl. E DIN EN 13155) abbildbar. Der Werker 501 ergreift mit der zweiten Hand 503
das Klebeband 300 an einem ersten Bandende 304 und entrollt mit einer Zugbewegung
die Banderole 309 durch einen Auszug 310 (vgl. Fig. 3) des Abrollers 301. Der Werker
501 drückt das erste Bandende 304 mit der Klebefläche 307 mit der zweiten Hand 503
vorzugsweise mittig am Lastbügel-Mittelabschnitt 103 an, sodass das erste Bandende
303 unter Ausbildung eines Klebekontakts 302 anhaftet. Mit der ersten Hand 502 richtet
der Werker 501 das Klebeband 300 im Wesentlichen parallel zu den Verankerungsschenkeln
101 oder einer Körperachse des Lastbügels 100 aus und führt es dabei bspw. oberseitig
des im Wesentlichen horizontal ausgerichteten Lastbügels 101. Anschließend wird ein
weiterer Bandabschnitt des Klebebands 300 mit der Klebefläche 307 vorzugsweise mittig
am Querstreben-Mittelabschnitt 203 angedrückt, sodass das Klebeband 300 unter Ausbildung
eines weiteren Klebekontakts 302 an der Querstrebe 200 anhaftet.
[0038] Fig. 1d zeigt einen vierten Verfahrensschritt. Der Abroller 301 wird zum Umwickeln
von Querstrebe 200 und Lastbügel-Mittelabschnitt 103 bspw. unterseitig zurück zum
Haftkontakt 302 des ersten Bandendes 304 geführt. Auch das Zurückführen des Klebebands
300 erfolgt im Wesentlichen parallel zu den Verankerungsschenkeln 101 oder der Körperachse
des Lastbügels 100. Dabei wird der Abroller 301 von der ersten Hand 502 in die zweite
Hand 503 übergeben.
[0039] Fig. 1e zeigt einen fünften Verfahrensschritt. Das Klebeband 300 wird mit der Klebefläche
307 unter Ausbildung eines dritten Klebekontakts 302 mittig am Lastbügel-Mittelabschnitt
103 angedrückt. Davor, während oder danach wird der Abroller 301 von der zweiten Hand
503 in die erste Hand 502 übergeben.
[0040] Fig. 1f zeigt einen sechsten Verfahrensschritt. Mit der ersten Hand 502 entrollt
der der Werker 501 die Banderole 309 mit einer Zugbewegung weiter. Anschließend wird
ein weiterer Bandabschnitt des Klebebands 300 mit der Klebefläche 307, vorzugsweise
mittig, am Querstreben-Mittelabschnitt 203 angedrückt. Das Klebeband 300 ist damit
bereichsweise quasi zweilagig geführt. Der Abroller 301 weist ein Schneidelement 306
auf, welches durch Durchtrennen des Klebebands 300 ein zweites Bandende 305 im Bereich
der Querstrebe 200 bereitstellt.
[0041] Fig. 1g zeigt einen siebten Verfahrensschritt. Der Abroller 301 wird für die weiteren
Verfahrensschritte nicht mehr benötigt und kann wieder auf der Ablage 401 abgelegt
werden. Das zweite Bandende 305 wird unter Ausbildung eines vierten Klebekontakts
302 im Bereich der Querstrebe 200 angedrückt. Die Lastbügel 100 ist damit ausgesteift
und die Verankerungsschenkel 101, insbesondere die Verankerungsschenkel-Endabschnitte
104, sind durch die Halteeinrichtung 300 in einer vorbestimmten Position relativ zueinander
fixiert und/oder arretiert.
[0042] Fig. 1h zeigt einen achten Verfahrensschritt. Der Transportanker 500 ist fertiggestellt
und muss noch aus der Fixiervorrichtung 400 entnommen werden. Hierfür wird der Transportanker
500 mit beiden Händen 502,503 ergriffen, aus der Aufnahme 402 gezogen und von der
Auflage 401 angehoben. Gegebenenfalls muss vor der Entnahme noch durch Betätigung
eines Hebels 411 der Fixiervorrichtung 400 ein Reibschluss eines Anpressstücks 403
mit einem Verankerungsschenkel-Endabschnitt 104 gelöst werden.
[0043] Alternativ oder zusätzlich (nicht dargestellt) kann das Klebeband 300 den in der
Aufnahme 402 eingespannten Verankerungsschenkel und den auf der Ablage 401 abgelegten
Verankerungsschenkel 104 umfassen oder umgreifen, wobei das Klebeband 300 mit seinen
Klebeflächen 307 einen reibschlüssigen Haltekontakt oder sonstigen Haftkontakt oder
Klebekontakt 302 den Verankerungsschenkeln 104 ausbildet. Dabei wird die Querstrebe
200 zwischen den Verankerungsschenkeln 104 eingeklemmt und in der eingeklemmten Position
fixiert oder arretiert. Mittels des Klebebands 300, eines Draht oder sonstiger Haltemittel
können die Ankerschenkeln vor allem in ihrem Endbereich zusammengedrückt werden, wobei
eine Fixierung oder Arretierung der Querstrebe in ihrer Klemmposition erfolgt.
[0044] In Fig. 2a und Fig. 2b zeigen die Anordnung des Verankerungsschenkel-Endabschnitts
104 in einer Aufnahme 402 der Fixiervorrichtung 400. Die Aufnahme 402 ist als Rohrhülse
410 mit einem ersten Rohrhülsenabschnitt 404 und einem zweiten Rohrhülsenabschnitt
405 ausgebildet. Die Rohrhülse 410 ist mittels Schweißverbindungen 407 auf einer Montageplatte
408 montierbar, wobei die Montageplatte 408 auf der Auflage 401 ablegbar ist. Während
der erste Rohrhülsenabschnitt 404 für eine seitliche Führung und einen oberseitigen
Anschlag 409 vorzugsweise mit einem vollflächigen Mantel ausgebildet ist, weist der
zweite Rohrhülsenabschnitt 405 einen Durchgang 406 auf, wobei der Verankerungsschenkel-Endabschnitt
104 des eingelegten Verankerungsschenkels 101 den ersten Rohrhülsenabschnitt 404 vollständig
passiert und an einer Oberseite über den Durchgang 406 zugänglich ist. Im Bereich
des Durchgangs 406 kann daher ein Anpressstück 403 der Fixiervorrichtung 400 oberseitig
eine Anpresskraft auf den Verankerungsschenkel-Endabschnitt 104 ausüben, wobei die
Anpresskraft des Anpressstücks 403 in einer geschlossenen Stellung der Fixiervorrichtung
400 den Lastbügel 100 in der Aufnahme 402 spannt (vgl. Fig. 2b). Die Fixiervorrichtung
400 ist mittels eines Hebels 411 von einer offenen (in Fig. 2a nicht gezeigt) in eine
geschlossene Stellung überführbar. Die Kraftübertragung vom Hebel 411 auf das Anpressstück
403 kann mechanisch, elektrisch, pneumatisch und/oder hydraulisch erfolgen.
[0045] Das Anpressstück 403 wird in der gemäß Fig. 2a gezeigten Ausführungsform nicht zum
Fixieren benötigt. Vielmehr verhindert eine reibschlüssige Verbindung zwischen einem
Anschlag 409 des ersten Rohrhülsenabschnitts 404 und dem Betonrippenstahl 105 des
Lastbügels 100 ein unbeabsichtigtes Herausrutschen aus der Aufnahme 402. Der Innendurchmesser
des ersten Rohrhülsenabschnitts 404 übersteigt den Außendurchmesser des Verankerungsschenkel-Endabschnitts
104, sodass der Lastbügel 100 durch das Eigengewicht im Bereich des Lastbügel-Mittelabschnitts
103 abkippt. Dabei schließt der abgekippte Verankerungsschenkel 101 gegenüber einer
horizontalten Ebene und/oder der Ebene der Auflage 401 einen Winkel von bspw. 1°-20°,
vorzugsweise 5° ein. Der Betonrippenstahl 105 des Lastbügels 100 verhakt sich mit
seinen Rippen an einer Kante des ersten Rohrhülsenabschnitts 404 und bildet einen
Anschlag 409 aus. Der Lastbügel 100 ist quasi selbsthemmend in der Aufnahme 402 gehalten
und kann nicht ohne Fremdeinwirkung aus der Aufnahme 402 herausrutschen. Durch Schließen
des Hebels 411 wird das Anpressstück 403 gemäß Figur 2b am Verankerungsschenkel-Endabschnitt
104 angedrückt.
[0046] Figur 3 zeigt einen Abroller 301 des Bausatzes mit einem Klebeband 300 als Halteeinrichtung.
Das Klebeband 300 ist zu einer Banderole 309 aufgerollt, wobei die Banderole 309 im
Abroller 301 rotierbar gelagert ist. Der Abroller 301 weist ein Abrollergehäuse 308
auf, wobei ein Abschnitt des Abrollergehäuses 308 als ein Griffabschnitt 311 ausgebildet
ist. Eine separate Griffstange kann entfallen. Auf dem Abrollergehäuse 308 ist ferner
ein Schneidelement 306 zum Durchtrennen des Klebebands 300 angeordnet. Zwischen dem
Schneidelement 306 und der Banderole 309 ist ein Abstand für einen Auszug 310 des
Klebebands 300 angeordnet. Durch den Auszug 310 ist die Banderole 309 des Klebebands
300 entrollbar.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 100
- Lastbügel
- 101
- Verankerungsschenkel
- 102
- Übergangskrümmung
- 103
- Lastbügel-Mittelabschnitt
- 104
- Verankerungsschenkel-Endabschnitte
- 105
- Betonrippenstahl
- 200
- Querstrebe
- 201
- Endbereich, insbesondere abgeflacht
- 202
- Führungsaussparung
- 203
- Querstreben-Mittelabschnitt
- 210
- Vorratsbehälter
- 300
- Halteeinrichtung/Haltemittel, insbesondere Halteband oder Klebeband
- 301
- Abroller
- 302
- Haltekontakt, Haftkontakt, Klebekontakt
- 303
- Informationen
- 304
- erstes Bandende
- 305
- zweites Bandende
- 306
- Schneidelement
- 307
- adhäsive Oberfläche, insbesondere Klebefläche
- 308
- Abrollergehäuse
- 309
- Banderole
- 310
- Auszug
- 311
- Griffabschnitt
- 400
- Fixiervorrichtung
- 401
- Auflage
- 402
- Aufnahme
- 403
- Anpressstück
- 404
- Erster Rohrhülsenabschnitt
- 405
- Zweiter Rohrhülsenabschnitt
- 406
- Durchgang
- 407
- Schweißverbindung
- 408
- Montageplatte
- 409
- Anschlag
- 410
- Rohrhülse
- 411
- Hebel
- 500
- Transportanker
- 501
- Werker
- 502
- erste Hand
- 503
- zweite Hand
- 600
- Bausatz
1. Bausatz (600) zum Herstellen eines Transportankers (500), insbesondere für Hohlwände
oder Doppel- oder Mehrfach-Betonwände jeweils mit gegenüberliegenden Betonschalen,
wobei der herzustellende Transportanker (500) einen Lastbügel (100) mit mehreren Verankerungsschenkeln
(101) und einen diese verbindenden Lastbügel-Mittelabschnitt (103) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Bausatz folgendes umfasst:
a) wenigstens eine Querstrebe (200) oder sonstige Abstandhalteeinrichtung, welche
zur Aufnahme von Druck- oder Zugbelastungen zwischen den Verankerungsschenkeln (101)
quer oder schräg bezüglich einer Längsrichtung des oder der Verankerungsschenkel (101)
oder einer Körperachse des Transportankers (500) anordenbar ist, wobei die Querstrebe
(200) oder sonstige Abstandhalteeinrichtung an dem oder den Verankerungsschenkeln
(101) gleitend verschiebbar und/oder in reib- und/oder formschlüssiger Anlage anbringbar
ist;
b) ein oder mehrere Haltemittel (300) zum vorzugsweise lösbaren Umfassen, Spannen
und/oder Halten
- des Lastbügel-Mittelabschnitts (103) und der zwischen zwei Verankerungsschenkeln
(101) befindlichen Querstrebe (200) oder sonstigen Abstandhalteeinrichtung und/oder
- von mindestens zwei gegenüberliegenden Verankerungsschenkeln (101) eines Lastbügels
(100);
c) eine Fixiervorrichtung (400) zum reibschlüssigen und/oder formschlüssigen Fixieren
des Lastbügels (100) während der Anbringung der Haltemittel (300).
2. Bausatz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Querstrebe (200) zwischen den Verankerungsschenkeln (104) einklemmbar und mittels
der Haltemittel (300) in der eingeklemmten Position fixierbar oder arretierbar ist.
3. Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fixiervorrichtung (400) zum Fixieren des Lastbügels (100) im Bereich mindestens
eines Verankerungsschenkels (101) ausgebildet ist.
4. Bausatz nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fixiervorrichtung (400) zum Fixieren des Lastbügels (100) im Bereich oder anhand
mindestens eines dem Lastbügel-Mittelabschnitt (103) abgewandten Verankerungsschenkel-Endabschnitts
(104) ausgebildet ist.
5. Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fixiervorrichtung (400) mindestens eine Aufnahme (402) zur Führung eines Verankerungsschenkels
(101), insbesondere eines Verankerungsschenkel-Endabschnitts (104), seitlich oder
in dessen Längsrichtung aufweist.
6. Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fixiervorrichtung (400) ein Anpressorgan (403) zum Ausüben einer Anpresskraft
auf den Lastbügel (100), insbesondere auf einen der Verankerungsschenkel (101), gegen
einen Widerhalt oder eine Unterlage aufweist.
7. Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fixiervorrichtung (400) ein Anschlagelement (409) aufweist, wobei das Anschlagelement
(409) entlang des Verankerungsschenkel-Endabschnitts (104) anordenbar ist und eine
formschlüssige und/oder reibschlüssige Verbindung mit dem Verankerungsschenkel (101)
ausbilden kann.
8. Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufnahme (402) der Fixiervorrichtung (400) mit einer Rohrhülse (410) ausgebildet
ist, wobei die Rohrhülse (410) einen ersten geschlossenen Rohrhülsenabschnitt (404)
und einen zweiten nach oben offenen Rohrhülsenabschnitt (405) mit einem Durchgang
(406) für ein Anpressstück (403) der Fixiervorrichtung (400) zum Ausüben einer Anpresskraft
auf den Lastbügel (100) aufweist.
9. Bausatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halteeinrichtung (300) als Klebeband und/oder als Band mit einer einseitig adhäsiven
Oberfläche (307) ausgebildet ist.
10. Bausatz nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Bausatz einen drehbaren Abroller (301) zum Bereitstellen des Klebebands oder sonst
klebriger Haltemittel aufweist.
11. Anordnung eines gebogenen oder gekrümmten, zweischenkligen Transportanker-Lastbügels
(100) in Kombination mit einem Bausatz (600) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
oder einem Bestandteil des Bausatzes (600), beispielsweise mit dessen Fixiervorrichtung
(400).
12. Anordnung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Lastbügel (100) mittels der Fixiervorrichtung (400) ortsfest gegenüber einer Unterlage
festgelegt ist.
13. Anordnung nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Fixiervorrichtung (400) mit einer oder mehreren Aufnahmen (402) zur Führung eines
Verankerungsschenkels (101), insbesondere eines Verankerungsschenkel-Endabschnitts
(104), seitlich oder in dessen Längsrichtung versehen ist, und der Lastbügel sich
mit einem oder beiden Verankerungsschenkeln (101) in der Aufnahme befindet, und/oder
wenigstens ein Verankerungsschenkel ganz oder teilweise in der Fixiervorrichtung (400)
aufgenommen ist.
14. Verfahren zur Herstellung eines Transportankers (500), insbesondere mit einem Bausatz
nach einem der Ansprüche 1-10, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
a) Bereitstellen eines Lastbügel-Strangkörpers, vorzugsweise aus Betonrippenstahl,
zur Herstellung des Lastbügels (100),
b) Biegen oder Vorbiegen des Lastbügel-Strangkörpers zum Herstellen eines Lastbügels
(100) oder eines Lastbügelrohlings mit einer etwa U-förmigen Grundform unter Ausbildung
von mindestens zwei Verankerungsschenkeln (101), einem zwischen den beiden Verankerungsschenkeln
angeordneten Lastbügel-Mittelabschnitt (103),
c) Fixieren des Lastbügels (100) in einer Fixiervorrichtung (400),
d) Einsetzen einer Querstrebe (200) zwischen die Verankerungsschenkel (101),
e) Spannen eines Klebebands, Haltebands oder sonstiger Haltemittel (300) zur Lage-Festlegung
der Querstrebe (200) und/oder der Verankerungsschenkel (101), in Anlage an der Querstrebe
und/oder dem Lastbügelrohling und/oder dem Lastbügel, wobei die Querstrebe (200) und
die Verankerungsbügel (101) in ihrer Lage zu einander festgelegt werden.
15. Verwendung eines Abrollers (301) für einen Bausatz nach einem der Ansprüche 1-10 oder
für ein Verfahren nach Anspruch 14, zur Herstellung eines Transportankers (500) für
Hohlwände oder Doppel- oder Mehrfach-Betonwände jeweils mit gegenüberliegenden Betonschalen,
wobei durch den Abroller (301) ein Klebeband, Halteband oder eine sonstige Halteeinrichtung
(300) bereitgestellt oder zur Anwendung gebracht wird.