[0001] Die Erfindung betrifft ein Vorhängeschloss mit einem Gehäuse, einem Schließmechanismus
und einem Bügel, wobei das Gehäuse wenigstens eine breite Außenseite und eine schmale
Außenseite aufweist. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur materialabtragenden
Bearbeitung eines Gehäuses eines, vorzugsweise erfindungsgemäßen, Vorhängeschlosses.
[0002] Vorhängeschlösser sind aus dem Stand der Technik dem Grunde nach gut bekannt. Ein
gesonderter druckschriftlicher Nachweis ist daher nicht erforderlich.
[0003] Vorhängeschlösser weisen an ihrem Bügel oder ihrem Gehäuse oftmals Gravuren auf.
Diese Gravuren dienen der Aufbringung von Herstellerinformationen, Marken und dergleichen.
Ferner ist es möglich, Vorhängeschlösser mit individuellen Gravuren, wie etwa Namen
und Symbolen, zu versehen.
[0004] Die Möglichkeiten der Gravierung sind technisch jedoch begrenzt. Es ist insbesondere
technisch nicht möglich, die Gravur an beliebiger Stelle des Vorhängeschlosses anzubringen.
[0005] Ferner ist es aufgrund technischer Limitationen gängige Praxis, das Gehäuse zunächst
mit einer Beschichtung zu versehen und die Gravur in die Beschichtung einzubringen.
[0006] Die Beschichtung kann beispielsweise eine farbige Lackierung sein. Gravuren, welche
in farbige Lackierungen eingebracht sind haben jedoch den Nachteil, dass sie vergleichsweise
unpräzise sind. Insbesondere die Ränder der Gravur neigen aufgrund von Absplitterungen
mit der Zeit zu einer unerwünschten Ausfransung.
[0007] Darüber hinaus sind farbige Lackierungen vergleichsweise unbeständig. Die Beständigkeit
der Gravur ist damit in nachteiliger Weise abhängig von der Qualität der Lackierung.
[0008] Es besteht daher ein vitales industrielles Interesse daran, Vorhängeschlösser in
flexibleren Ausgestaltungen anbieten zu können.
[0009] Der Erfindung liegt damit die
Aufgabe zu Grunde, die Nachteile gattungsgemäßer Vorhängeschlösser zu vermeiden.
[0010] Zur
Lösung der Aufgabe schlägt die Erfindung ein gattungsgemäßes Vorhängeschloss vor, das sich
dadurch auszeichnet, dass das Gehäuse sowohl auf seiner wenigstens einen breiten Außenseite
als auch auf seiner wenigstens einen schmalen Außenseite mit einer Gravur versehen
ist.
[0011] Durch die Erfindung ist es nunmehr erstmals möglich, Vorhängeschlösser bereitzustellen,
die nicht nur auf ihrer breiten Außenseite graviert sind, sondern darüber hinaus auch
auf ihrer schmalen Außenseite. Hierdurch ist es möglich, eine größere Fläche als bisher
mit einer Gravur zu versehen. Technische Informationen, Marken und dergleichen, welche
Gegenstand der Gravur sein können, können mithin aus verschiedenen Blickwinkeln besser
eingesehen werden, als dies im Stand der Technik möglich ist. Das Gehäuse weist erfindungsgemäß
eine breite Außenseite und eine schmale Außenseite auf. Vorzugsweise ist das Gehäuse
mit viereckigem, insbesondere rechteckigem Querschnitt ausgebildet. Dabei weist das
Gehäuse im Querschnitt zwei einander gegenüberliegende lange Außenseiten (in Aufsicht
die breite Außenseite) und zwei sich jeweils winklig daran anschließende kurze Außenseiten
(in Aufsicht die schmale Außenseite) auf. "Lang" und "kurz" bzw. "breit" und "schmal"
sind dabei jeweils in Relation zueinander zu verstehen. "Lang" meint damit in diesem
Kontext im Querschnitt länger als die "kurze Außenseite". "Breit" meint damit in diesem
Kontext in Aufsicht breiter als die "schmale Außenseite".
[0012] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Gehäuse sowohl auf seiner wenigstens einen
breiten Außenseite als auch auf seiner wenigstens einen schmalen Außenseite mit einer
Gravur versehen ist. Gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung ist es vorgesehen,
dass im Falle eines im Wesentlichen rechteckig ausgebildeten Gehäuses, wenigstens
drei Außenseiten graviert sind. Dies können die beiden einander gegenüberliegenden
breiten Außenseiten und eine der schmalen Außenseiten sein. Alternativ können die
beiden einander gegenüberliegenden schmalen Außenseiten und eine der breiten Außenseiten
graviert sein. Es ist ferner möglich, dass alle vier Außenseiten graviert sind.
[0013] Gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens eine
Gravur lasergraviert ist. Eine Lasergravur hat den Vorteil, gegenüber herkömmlichen
Gravuren vergleichsweise präzise zu sein. Ferner hat sich herausgestellt, dass mittels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, insbesondere Lasergraviervorrichtung, gleichzeitig
die breite Außenseite des Gehäuses als auch die schmale Außenseite des Gehäuses graviert
werden können.
[0014] Gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung ist daher vorgesehen, dass beide Gravuren
gleichzeitig eingraviert sind. Dies hat fertigungstechnisch den Vorteil, dass weniger
Zeit auf die Ausbildung der Gravuren verwendet werden muss. Das derart ausgebildete
Vorhängeschloss kann mithin vergleichsweise zeitsparend gefertigt werden. Darüber
hinaus bietet dieses Merkmal auch den produktseitigen Vorteil, dass die Gravuren aufeinander
abgestimmt ausgebildet sein können. Insbesondere können sich die Gravuren durchgehend
über beide Seiten erstrecken. Vorzugsweise gehen beide Gravuren seitenübergreifend
ineinander über. In diesem Fall sind aufgrund der gleichzeitigen Ausbildung andere
Linienführungen und damit einhergehende optische Anmutungen möglich, die bei einer
zeitversetzten Gravur nicht möglich wären. "Gleichzeitig" meint im Sinne der Erfindung,
dass beide Gravuren in ein und demselben Arbeitsschritt ausgebildet werden. Die Gravuren
werden dabei zumindest zeitweise simultan ausgebildet.
[0015] Gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass wenigstens eine
der Gravuren, vorzugsweise beide Gravuren, unmittelbar in das Basismaterial des Gehäuses
eingraviert ist. Das Basismaterial des Gehäuses ist vorzugsweise aus einem Metall
oder einer Legierung gebildet. Bevorzugt ist das Gehäuse vollständig aus dem Basismaterial
gebildet. Vorzugsweise ist das Basismaterial wenigstens teilweise aus Aluminium oder
Messing gebildet. "Basismaterial" meint im Sinne der Erfindung dasjenige Material,
aus welchem das Gehäuse zum überwiegenden Teil gebildet ist. Diese besondere Ausbildung
der Gravur hat den Vorteil, dass sowohl die Qualität der Gravur als auch deren Lebensdauer
verbessert sind.
[0016] Gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gehäuse beschichtungsfrei
ausgebildet ist. Hierdurch ist es in einfacher Weise möglich, die Gravur unmittelbar
in das Basismaterial einzubringen.
[0017] Gemäß einem alternativen Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gehäuse derart
beschichtet ist, dass eine wenigstens teilweise lichtdurchlässige Beschichtung die
Gravur wenigstens teilweise überdeckt. In dieser Ausgestaltung ist vorgesehen, dass
die Gravur zunächst unmittelbar in das Basismaterial des Gehäuses eingebracht wird.
Anschließend werden Gehäuse und die im Gehäuse eingebrachte Gravur beschichtet. Dies
kann insbesondere eine Schutzbeschichtung gegen Korrosion, mechanische Abnutzung oder
dergleichen sein. Zweckmäßigerweise ist die Beschichtung zumindest im Bereich der
Überlappung mit der Gravur lichtdurchlässig ausgebildet.
[0018] Gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Erstreckung
der Gravur auf der schmalen Außenseite des Gehäuses in Höhenrichtung größer ist, als
ihre Erstreckung in Breitenrichtung. Vorzugsweise erstreckt sich die Gravur wenigstens
über die halbe Höhe der schmalen Außenseite. Hierdurch wird die Sichtbarkeit der Gravur
verbessert. Obwohl es sich hierbei auf den ersten Blick um ein triviales Merkmal handeln
mag, ist dies nicht so. Insbesondere in Verbindung mit einer Lasergravur ist die Einbringung
einer Gravur, die sich über einen Großteil der Fläche der Außenseite erstreckt, technisch
anspruchsvoll. Die vergleichsweise geringe Fläche der schmalen Außenseite erfordert
eine hochpräzise Steuerung der Lasergraviereinrichtung. Lasergravuren in der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung waren im Stand der Technik bislang nicht möglich.
[0019] Gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Erstreckung
der Gravur auf der breiten Außenseite des Gehäuses in Breitenrichtung größer ist,
als ihre Erstreckung in Längsrichtung. Vorzugsweise erstreckt sich die Gravur wenigstens
über die halbe Breite der breiten Außenseite. Hierdurch wird die Sichtbarkeit der
Gravur verbessert. Obwohl es sich hierbei auf den ersten Blick um ein triviales Merkmal
handeln mag, ist dies nicht so. Insbesondere in Verbindung mit einer Lasergravur ist
die Einbringung einer Gravur, die sich über einen Großteil der Fläche der Außenseite
erstreckt, technisch anspruchsvoll. Insbesondere die gleichzeitige Gravur der Fläche
der breiten Außenseite und der vergleichsweise geringen Fläche der schmalen Außenseite
erfordert eine hochpräzise Steuerung der Lasergraviereinrichtung. Insbesondere dann,
wenn beide Gravuren seitenübergreifend ineinander übergehen. Lasergravuren in der
erfindungsgemäßen Ausgestaltung waren im Stand der Technik bislang nicht möglich.
[0020] Des Weiteren schlägt die Erfindung zur
Lösung der Aufgabe vorrichtungsseitig eine Vorrichtung zur materialabtragenden Bearbeitung
eines Gehäuses eines Vorhängeschlosses vor, welche sich durch eine Graviereinheit
auszeichnet, welche dazu ausgebildet ist, gleichzeitig wenigstens eine breite Außenseite
des Gehäuses und wenigstens eine schmale Außenseite des Gehäuses zu gravieren.
[0021] Durch die Erfindung ist es nunmehr erstmals möglich, Vorhängeschlösser bereitzustellen,
die nicht nur auf ihrer breiten Außenseite graviert sind, sondern darüber hinaus auch
auf ihrer schmalen Außenseite. Hierdurch ist es möglich, eine größere Fläche als bisher
mit einer Gravur zu versehen. Technische Informationen, Marken und dergleichen, welche
Gegenstand der Gravur sein können, könne mithin aus verschiedenen Blickwinkeln besser
eingesehen werden, als dies im Stand der Technik möglich ist. Ferner sind mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung, insbesondere in ihrer Ausgestaltung als Lasergraviervorrichtung,
fertigungstechnische Vorteile verwirklicht. Insbesondere ist diesbezüglich von Vorteil,
dass weniger Zeit auf die Ausbildung der Gravuren verwendet werden muss. Das derart
ausgebildete Vorhängeschloss kann mithin vergleichsweise zeitsparend gefertigt werden.
Darüber hinaus bietet die erfindungsgemäße Vorrichtung auch den produktseitigen Vorteil,
dass die Gravuren aufeinander abgestimmt ausgebildet sein können. Insbesondere können
sich die Gravuren durchgehend über beide Seiten erstrecken. Vorzugsweise gehen beide
Gravuren seitenübergreifend ineinander über. In diesem Fall sind aufgrund der gleichzeitigen
Ausbildung andere Linienführungen und damit einhergehende optische Anmutungen möglich,
die bei einer zeitversetzten Gravur nicht möglich wären.
[0022] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Graviereinheit dazu ausgebildet ist, gleichzeitig
wenigstens eine breite Außenseite des Gehäuses und wenigstens eine schmale Außenseite
des Gehäuses zu gravieren. Gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung ist es vorgesehen,
dass die Graviereinheit dazu ausgebildet ist, insbesondere im Falle eines im Wesentlichen
rechteckig ausgebildeten Gehäuses, wenigstens drei Außenseiten zu gravieren. Dies
können die beiden einander gegenüberliegenden breiten Außenseiten und eine der schmalen
Außenseiten sein. Alternativ können die beiden einander gegenüberliegenden schmalen
Außenseiten und eine der breiten Außenseiten gleichzeitig graviert werden. Es ist
ferner möglich, dass alle vier Außenseiten gleichzeitig graviert werden.
[0023] Gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Graviereinheit
wenigstens eine Lasergraviereinrichtung aufweist. Es hat sich herausgestellt, dass
Lasergraviereinrichtungen besonders gut für die gleichzeitige Bearbeitung geeignet
sind. Eine Lasergraviereinrichtung verfügt vorzugsweise über wenigstens einen Laserkopf,
mittels welchem Laser-Strahlung emittiert und das Material gravurtechnisch bearbeitet
werden kann. Es kann von Vorteil sein, wenn jede Lasergraviereinrichtung über eine
Mehrzahl von Laserköpfen verfügt.
[0024] Gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dadurch gekennzeichnet,
dass die Graviereinheit zwei Lasergraviereinrichtungen aufweist, welche unabhängig
voneinander ansteuerbar sind. Hierdurch kann gleichzeitig und besonders flexibel,
insbesondere aufeinander abgestimmt, graviert werden. Dies ist besonders vorteilhaft,
wenn seitenübergreifend graviert werden soll.
[0025] Es ist in diesem Zusammenhang eine Steuerelektronik vorgesehen, welche softwaregestützt
den Graviervorgang steuert. In der Software sind Gravurvorlagen hinterlegbar. Auf
Basis der Vorlage wird seitens der Steuerungssoftware eine optimierte Bearbeitungssequenz
errechnet anhand derer die Steuerelektronik die beiden Lasergraviereinrichtungen zeitlich
und räumlich aufeinander abgestimmt steuert.
[0026] Gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Lasergraviereinrichtung, insbesondere der Laserkopf, der breiten Seite des
Gehäuses fest räumlich zuordenbar ist und dass die andere Lasergraviereinrichtung,
insbesondere der Laserkopf, der schmalen Seite des Gehäuses fest räumlich zuordenbar
ist. Durch die feste räumliche Zuordnung ist die Fertigungsgeschwindigkeit in vorteilhafter
Weise erhöht.
[0027] Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Lasergraviereinrichtungen
derart ansteuerbar sind, dass sie seitenübergreifend gravurtechnisch einsetzbar sind.
Hierdurch können ineinander übergehende Gravuren gefertigt werden. Darüber hinaus
können Fertigungsabläufe optimiert werden, da die Gravuren von beiden Einrichtungen
gemäß einer software-berechneten Bearbeitungssequenz aufeinander abgestimmt gleichermaßen
graviert werden können.
[0028] Gemäß einem bevorzugten Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dadurch gekennzeichnet,
dass die Lasereinrichtungen gleichzeitig betreibbar sind. Dies hat den Vorteil, dass
die Gravuren im Vergleich zum Stand der Technik mit höherer Qualität und höherer Geschwindigkeit
eingebracht werden können.
[0029] Die Erfindung umfasst ferner ein Verfahren zur Gravierung eines Gehäuses eines Vorhängeschlosses,
insbesondere eines erfindungsgemäßen Vorhängeschlosses, bei dem gleichzeitig wenigstens
eine breite Außenseite des Gehäuses und wenigstens eine schmale Außenseite des Gehäuses
graviert werden.
[0030] Vorzugsweise werden, insbesondere im Falle eines rechteckigen Gehäuses, wenigstens
drei Außenseiten des Gehäuses gleichzeitig graviert. Besonders bevorzugt werden alle
vier Außenseiten gleichzeitig graviert. Es ist dabei bevorzugt, dass die Gravuren
lasergraviert werden.
[0031] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von für den Fachmann nicht beschränkend zu
verstehenden Ausführungsbeispielen erläutert. Dabei zeigen
- Fig.1
- ein erfindungsgemäßes Vorhängeschloss in schematischer Vorder- und Seitenansicht;
- Fig.2
- eine erfindungsgemäße Lasergraviervorrichtung in schematischer Darstellung.
[0032] Figur 1 zeigt ein Vorhängeschloss 1 in Vorderansicht A und Seitenansicht B. Das Vorhängeschloss
1 weist ein Gehäuse 2, einen Bügel 3 und einen nicht dargestellten Schließmechanismus
auf.
[0033] Das Gehäuse 2 ist vorliegend aus Messing gebildet. Es weist eine breite Außenseite
4 auf. In die breite Außenseite 4 ist eine Gravur 5 eingebracht. Die Gravur 5 erstreckt
sich über mehr als die halbe Breite c der breiten Außenseite 4.
[0034] Das Gehäuse 2 weist ferner eine schmale Außenseite 6 auf. In die schmale Außenseite
6 ist eine Gravur 7 eingebracht. Die Gravur 7 erstreckt sich über mehr als die halbe
Höhe h der schmalen Außenseite 6.
[0035] Beide Gravuren 5, 7 sind unmittelbar in das Basismaterial des Gehäuses 2 graviert.
Das Gehäuse ist vorliegend beschichtungsfrei ausgebildet.
[0036] Figur 2 zeigt eine erfindungsgemäße Lasergraviervorrichtung 8 in schematischer Darstellung.
[0037] Die Lasergraviervorrichtung 8 weist einen Träger 9 mit einer Aufnahmefläche 10 für
das zu gravierende Vorhängeschloss 1 auf. Ferner weist die Lasergraviervorrichtung
8 eine Lasergraviereinheit 11 auf. Die Lasergraviereinheit 11 ist steuerungstechnisch
mit einer Steuerungseinheit 12 verbunden. Die Steuerungseinheit 12 weist eine Rechnereinheit
auf, in welcher softwaregestützt in Abhängigkeit von den anzufertigenden Gravuren
eine Bearbeitungssequenz berechnet wird. Die Steuerung der Lasergraviereinheit 11
erfolgt gemäß der berechneten Bearbeitungssequenz.
[0038] Lasergraviereinheit 11 und Steuereinheit 12 sind über eine elektrische Leitung 13
miteinander verbunden. Dies kann beispielsweise ein Netzwerkkabel sein. Alternativ
können Lasergraviereinheit 11 und Steuereinheit 12 über eine Funkverbindung, insbesondere
Wireless LAN oder Bluetooth, miteinander steuerungstechnisch verbindbar bzw. verbunden
sein.
[0039] Die Lasergraviereinheit 11 weist vorliegend zwei Lasergraviereinrichtungen 14, 15
auf. Die Lasergraviereinrichtungen 14, 15 tragen an ihrem jeweiligen freien Ende einen
Laserkopf 16, 17.
[0040] Die Lasergraviereinrichtungen 14, 15 weisen vorliegend Gelenkarme auf, um in drei
Raumrichtungen beweglich zu sein. Die Lasergraviereinheit 11 bildet somit zusammen
mit der Steuerungseinheit 12 eine Robotereinheit.
[0041] Die Robotereinheit ist damit derart ausgebildet, dass die Laserköpfe 16, 17 seitenübergreifend
mittels der Gelenkarme 14, 15 gemäß der zuvor festgelegten Bearbeitungssequenz in
einem solchen Bewegungsmuster über die jeweiligen Außenseiten 4, 6 bewegt werden,
dass die breite Außenseite 4 und die schmale Außenseite 6 gleichzeitig graviert werden
können. Hierzu emittieren die Laserköpfe 16, 17 ebenfalls gemäß der Bearbeitungssequenz
intervallweise Laser-Strahlen.
Bezugszeichen
[0042]
- 1
- Vorhängeschloss
- 2
- Gehäuse
- 3
- Bügel
- 4
- Breite Außenseite
- 5
- Gravur
- 6
- Schmale Außenseite
- 7
- Gravur
- 8
- Lasergraviervorrichtung
- 9
- Träger
- 10
- Aufnahmefläche
- 11
- Lasergraviereinheit
- 12
- Steuerungseinheit
- 13
- Leitung
- 14
- Gelenkarm
- 15
- Gelenkarm
- 16
- Laserkopf
- 17
- Laserkopf
- c
- Breite
- h
- Höhe
1. Vorhängeschloss mit einem Gehäuse, einem Schließmechanismus und einem Bügel, wobei
das Gehäuse wenigstens eine breite Außenseite und eine schmale Außenseite aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse sowohl auf seiner wenigstens einen breiten Außenseite als auch auf seiner
wenigstens einen schmalen Außenseite mit einer Gravur versehen ist.
2. Vorhängeschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Gravur lasergraviert ist.
3. Vorhängeschloss nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beide Gravuren gleichzeitig eingraviert sind.
4. Vorhängeschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Gravuren, vorzugsweise beide Gravuren, unmittelbar in das Basismaterial
des Gehäuses eingraviert ist.
5. Vorhängeschloss nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse beschichtungsfrei ausgebildet ist.
6. Vorhängeschloss nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse derart beschichtet ist, dass eine wenigstens teilweise lichtdurchlässige
Beschichtung die Gravur wenigstens teilweise überdeckt.
7. Vorhängeschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Erstreckung der Gravur auf der schmalen Außenseite des Gehäuses in Längsrichtung
größer ist, als ihre Erstreckung in Breitenrichtung.
8. Vorhängeschloss nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Erstreckung der Gravur auf der breiten Außenseite des Gehäuses in Breitenrichtung
größer ist, als ihre Erstreckung in Längsrichtung.
9. Vorrichtung zur materialabtragenden Bearbeitung eines Gehäuses eines Vorhängeschlosses,
gekennzeichnet durch eine Graviereinheit, welche dazu ausgebildet ist, gleichzeitig wenigstens eine breite
Außenseite des Gehäuses und wenigstens eine schmale Außenseite des Gehäuses zu gravieren.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Graviereinheit wenigstens eine Lasergraviereinrichtung aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasergraviereinrichtung einen Laserkopf zur Emittierung eines Laser-Strahls aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Graviereinheit zwei Lasergraviereinrichtungen aufweist, welche unabhängig voneinander
ansteuerbar sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Lasergraviereinrichtung der breiten Seite des Gehäuses fest räumlich zuordenbar
ist und dass die andere Lasergraviereinrichtung der schmalen Seite des Gehäuses fest
räumlich zuordenbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasergraviereinrichtungen derart ansteuerbar sind, dass sie seitenübergreifend
gravurtechnisch einsetzbar sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasergraviereinrichtungen gleichzeitig betreibbar sind.
16. Verfahren zur Gravierung eines Gehäuses eines Vorhängeschlosses mittels einer Vorrichtung
nach einem der Ansprüche 9 bis 15, bei dem gleichzeitig wenigstens eine breite Außenseite
des Gehäuses und wenigstens eine schmale Außenseite des Gehäuses graviert werden.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens drei Außenseiten, vorzugsweise alle vier Außenseiten, des rechteckigen
Gehäuses gleichzeitig graviert werden
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Gravuren lasergraviert werden.