[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Dichtbandrolle.
[0002] Von Dichtbandrollen abgewickelte Dichtbänder werden üblicherweise zum Abdichten von
Fugen beispielsweise zwischen einem Rahmenprofil eines Fensters oder einer Tür und
einer Gebäudewand verwendet, um die Fugen gegen Luftzug und Schlagregen abzudichten.
Zusätzlich vorgesehene Folien an einer Seitenflanke des Dichtbands verringern zudem
die Dampfdurchlässigkeit desselben, siehe z.B.
EP 0 072 955 A1 oder
EP 1 936 246 A1.
[0003] Aus
DE 196 41 415 A1 ist eine Dichtbandrolle bekannt, die mindestens eine in radialer Richtung verlaufende
Sperrschicht aufweist, die zwischen zwei Schichten des Schaumstoffs und somit im Inneren
der Dichtbandrolle angeordnet ist. Die Sperrschicht besteht dabei aus Klebstoff oder
aus einem Laminierungsmaterial.
[0004] Aus
EP 2 990 551 A1 ist eine weitere Dichtbandrolle mit einer innenliegenden, radial verlaufenden Sperrschicht
bekannt. Außerdem ist ein Verfahren zu deren Herstellung angegeben, das einfach und
zuverlässig ist und mit dem auch Dichtbandrollen großer Längen erzeugt werden können.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtbandrolle mit einem
Dichtband anzugeben, das im Einbauzustand an der Anlagefläche zum Mauerwerk hin eine
besonders sichere Abdichtung gewährleistet, und die mit relativ geringem Aufwand herstellbar
ist, sowie ein entsprechendes Verfahren zu deren Herstellung anzugeben.
[0006] Erfindungsgemäß umfasst die Dichtbandrolle mit einem Dichtband, das in radial aufeinander
folgenden Windungen in einem komprimierten Zustand aufgewickelt ist, die durch Abwickeln
wieder voneinander lösbar sind, mindestens einen Grundkörper aus einem nach Kompression
rückstellfähigen Weichschaumstoff. Das Dichtband weist eine Unterseite, eine Oberseite
und eine erste und eine zweite Seitenflanke auf, die die Oberseite und Unterseite
miteinander verbinden, wobei Stirnseiten der Dichtbandrolle durch die Seitenflanken
gebildet sind und sich im Wesentlichen senkrecht zu einer Funktionsrichtung des Dichtbands
erstrecken. Im Bereich der Unterseite ist eine Klebeschicht zur Anhaftung an einem
Bauteil, insbesondere einem Rahmenprofil eines Fensters oder einer Tür, angeordnet.
Das Dichtband weist mindestens eine Sperrschicht zur Reduzierung der Wasserdampfdiffusion
und/oder der Luftdurchlässigkeit in Funktionsrichtung auf, wobei die mindestens eine
Sperrschicht in einem vollständig expandierten Zustand des Dichtbands im Wesentlichen
geradlinig von der Oberseite in Richtung der Unterseite verläuft, aber nicht entlang
der Oberseite. Die mindestens eine Sperrschicht weist in dem komprimierten Zustand
des Dichtbands in der Dichtbandrolle zumindest in einem oberen Bereich eine gebogene
oder abgewinkelte Form auf.
[0007] Mit dieser Gestaltung ist ein Dichtband geschaffen, das einfach herstellbar ist und
in seinem teilkomprimierten Einbauzustand eine besonders sichere Anlage der mindestens
einen Sperrschicht am Mauerwerk gewährleistet.
[0008] Vorzugsweise erstreckt sich die mindestens eine Sperrschicht im vollständig expandierten
Zustand des Dichtbands über die gesamte Höhe des Grundkörpers. Auf diese Weise wird
die Abdichtungsfunktion des Dichtbands optimiert.
[0009] Die mindestens eine Sperrschicht verläuft in dem komprimierten Zustand des Dichtbands
in der Dichtbandrolle bevorzugt abschnittsweise im Wesentlichen quer zur Funktionsrichtung,
mehr bevorzugt radial, und die mindestens eine Sperrschicht verläuft in dem komprimierten
Zustand des Dichtbands in der Dichtbandrolle bevorzugt zusätzlich abschnittsweise
zwischen den Grundkörpern benachbarter Windungen. Auf diese Weise ist eine winkelförmige
Anordnung der Sperrschicht erreicht, die auch während des Aufgehens des Dichtbands
nach Abwicklung von der Dichtbandrolle über einen gewissen Zeitraum erhalten bleibt
und für eine besonders sichere Anlage der Sperrschicht im Einbauzustand am Mauerwerk
sorgt.
[0010] Bevorzugt überdeckt die mindestens eine Sperrschicht die erste Seitenflanke des Dichtbands
sowohl im komprimierten Zustand des Dichtbands in der Dichtbandrolle als auch im vollständig
expandierten Zustand des Dichtbands im Wesentlichen vollständig. Damit ist der Durchtritt
von Wasserdampf und/oder Luft an einer Seite des Dichtbands verringert.
[0011] Bevorzugt ist ein unterer Endabschnitt der mindestens einen Sperrschicht im Bereich
der Unterseite nach innen umgeschlagen, sodass er im komprimierten Zustand des Dichtbands
innerhalb der Dichtbandrolle angeordnet ist, wobei der umgeschlagene untere Endabschnitt
auch in dem vollständig expandierten Zustand des Dichtbands nach innen umgeschlagen
bleibt und dauerhaft mit dem Grundkörper verhaftet ist. Auf diese Weise wird die Dichtigkeit
des Dichtbands im Bereich seiner Unterseite optimiert.
[0012] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist ein oberer Endabschnitt der mindestens einen
Sperrschicht in dem vollständig expandierten Zustand des Dichtbands an einem oberen
Endbereich der ersten Seitenflanke dauerhaft verhaftet.
[0013] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung verläuft die mindestens eine Sperrschicht
in einem Inneren der Dichtbandrolle und ist axial von zwei miteinander verbundenen
Abschnitten des Grundkörpers oder von zwei separaten Grundkörpern umgeben.
[0014] In diesem Fall ist es bevorzugt, wenn die mindestens eine Sperrschicht im Inneren
der Dichtbandrolle an mindestens einem, vorzugsweise genau einem, der zwei miteinander
verbundenen Abschnitte des Grundkörpers oder an mindestens einem, vorzugsweise genau
einem der zwei Grundkörper dauerhaft verhaftet ist.
[0015] In bevorzugten Ausgestaltungen ist die mindestens eine Sperrschicht aus einem folienartigen
Material und/oder einem Klebstoff, insbesondere aus einer Folienbahn, einem Folienstreifen,
einem Klebebandstreifen oder einem ausgehärteten klebstoffartigen flüssigen Medium
gebildet.
[0016] Die mindestens eine Sperrschicht weist bevorzugt eine Dicke von 1 µm bis 5 mm, mehr
bevorzugt von 10 µm bis 3 mm, besonders bevorzugt von 50 µm bis 2 mm, auf. Wenn zwei
oder mehr Sperrschichten vorliegen, können diese gleich dick oder unterschiedlich
dick sein.
[0017] Die Luftdurchlässigkeit der mindestens einen Sperrschicht beträgt bevorzugt weniger
als 50 l/(m
2s), mehr bevorzugt weniger als 20 l/(m
2s), besonders bevorzugt weniger als 10 l/(m
2s), beträgt, gemessen nach DIN EN ISO 9237:1995.
[0018] Das erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen einer Dichtbandrolle umfasst folgende
Schritte:
- Bereitstellen einer Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn, die mindestens einen weichen, nach
Kompression rückstellfähigen Schaumstoffkörper und mindestens eine Sperrschicht umfasst,
wobei die Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn eine Oberseite, eine Unterseite und zwei die
Oberseite und die Unterseite verbindende Seitenflanken aufweist, wobei eine Querrichtung
der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn parallel zur Unterseite der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
von einer Seitenflanke zur anderen Seitenflanke verläuft, und wobei eine Längsrichtung
der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn parallel zur Unterseite der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
und senkrecht zur Querrichtung ausgerichtet ist, und wobei die mindestens eine Sperrschicht
sich nur von der Oberseite der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn aus im Wesentlichen geradlinig
in Richtung der Unterseite der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn erstreckt, aber nicht
auf der Oberseite der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn erstreckt;
- gezieltes Komprimieren mindestens eines vorbestimmten Abschnitts der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
und dadurch Verformen der mindestens einen Sperrschicht derart, dass sie zumindest
in einem oberen Bereich eine gebogene oder abgewinkelte Form aufweist;
- zusätzliches Komprimieren der gesamten Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn während des gezielten
Komprimierens oder nach dem gezielten Komprimieren unter Beibehaltung der bei der
gezielten Komprimierung erzielten gebogenen oder angewinkelten Form der mindestens
einen Sperrschicht; und
- Bilden einer Dichtbandrolle durch
- (i) Aufwickeln der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn im komprimierten Zustand um eine
Drehachse zu der Dichtbandrolle; oder
- (ii) Aufwickeln der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn im komprimierten Zustand um eine
Drehachse zu einer Zwischenrolle und Durchtrennen der Zwischenrolle an einer oder
an mehreren Stellen in einer axialen Richtung, um eine Mehrzahl von Dichtbandrollen
zu erzeugen, die weniger breit sind als die Zwischenrolle; oder
- (iii) Durchtrennen der komprimierten Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn in Längsrichtung
zur Bildung von komprimierten Schaumstoff-Sperrschicht-Streifen und Aufwickeln der
komprimierten Schaumstoff-Sperrschicht-Streifen um eine Drehachse zu einzelnen Dichtbandrollen.
Auf diese Weise gelingt es mit relativ geringem apparativen Aufwand, eine Dichtbandrolle
herzustellen, dessen Dichtband auch im teilkomprimierten Einbauzustand eine besonders
dichte Anlage der Sperrschicht am Mauerwerk gewährleistet.
[0019] Bevorzugt erstreckt sich die mindestens eine Sperrschicht im vollständig expandierten
Zustand der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn über die gesamte Höhe der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn.
[0020] In einer Ausgestaltung verläuft eine Funktionsrichtung des zur Dichtbandrolle aufgewickelten
Dichtbands von einer Stirnfläche zur anderen Stirnfläche der Dichtbandrolle, und die
mindestens eine Sperrschicht verläuft in dem komprimierten Zustand des Dichtbands
in der Dichtbandrolle bevorzugt abschnittsweise im Wesentlichen quer zur Funktionsrichtung,
mehr bevorzugt radial, und die mindestens eine Sperrschicht verläuft in dem komprimierten
Zustand des Dichtbands in der Dichtbandrolle zusätzlich abschnittsweise zwischen Grundkörpern
benachbarter Windungen.
[0021] In einer bevorzugten Ausgestaltung überdeckt die mindestens eine Sperrschicht eine
Seitenflanke der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn und das gezielte Komprimieren umfasst
das Verformen der Seitenflanke der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn derart, dass ein
oberer Endabschnitt der mindestens einen Sperrschicht, der zuvor im Bereich der Seitenflanke
angeordnet war, nach innen umgebogen wird und somit auch eine Erstreckung in Querrichtung
der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn aufweist. Die Erstreckung in Querrichtung liegt
bei über 5 mm. Auf diese Weise erzielt man mit einfachen Mitteln das seitliche Umbiegen
eines oberen Abschnitts der an der Seitenflanke angeordneten Sperrschicht.
[0022] In einer Ausführungsform ist die mindestens eine Sperrschicht im Inneren der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
zwischen zwei Schaumstoffkörpern angeordnet und das gezielte Komprimieren umfasst
das Verformen der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn derart, dass ein oberer Endabschnitt
der mindestens einen Sperrschicht, der zuvor zwischen Oberseite und Unterseite der
Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn angeordnet war, seitlich umgebogen wird und somit auch
eine Erstreckung in Querrichtung der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn aufweist. Die Erstreckung
in Querrichtung liegt bei über 5 mm. Auf diese Weise erzielt man mit einfachen Mitteln
das seitliche Umbiegen eines oberen Abschnitts der im Inneren des Dichtbands angeordneten
Sperrschicht.
[0023] Besonders gut gelingt das seitliche Umbiegen der mindestens einen Sperrschicht, wenn
ein Bereich eines Schaumstoffkörpers gezielt komprimiert wird, der seitlich von der
mindestens einen Sperrschicht angeordnet ist, wobei der Bereich vorzugsweise innerhalb
von 3 mm bis 3 cm neben der Sperrschicht angeordnet ist.
[0024] Es ist bevorzugt, dass das gezielte Komprimieren den Schritt umfasst, mittels mindestens
eines Komprimierelements zumindest die Oberseite der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
punktuell einzudrücken.
[0025] In bevorzugten Ausführungsformen ist das mindestens eine Komprimierelement als Komprimierstempel
oder als Komprimierrad ausgebildet. Es können auch zwei gegenüberliegende Komprimierelemente,
beispielsweise zwei Komprimierräder, die Oberseite und Unterseite der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
punktuell eindrücken. Dadurch entsteht bevorzugt eine C-Form der Sperrschicht im gezielt
komprimierten Zustand.
[0026] Der Komprimierstempel oder das Komprimierrad weist bevorzugt eine Breite in Querrichtung
der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn von zwischen 0,5 mm und 20 mm, mehr bevorzugt zwischen
1 mm und 10 mm, besonders bevorzugt zwischen 1 mm und 7 mm, auf.
[0027] Das gezielte Komprimieren umfasst in einer weiteren Ausführungsform bevorzugt den
Schritt, einen äußeren Randabschnitt der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn mittels einer
Formvorrichtung, bevorzugt einer Formschulter, zu verformen, die eine direkte Krafteinwirkung
auf die Seitenflanke ausübt..
[0028] Die Formschulter hat dabei vorzugsweise eine Formfläche, die im Querschnitt C-förmig
ist oder als partieller Abschnitt einer C-Form ausgebildet ist.
[0029] In allen Varianten wird die Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn vorzugsweise während des
gezielten Komprimierens in Längsrichtung bewegt. Dadurch kann ein kontinuierlicher
maschineller Prozess gewährleistet werden.
[0030] Es ist in allen Varianten bevorzugt, in einem zusätzlichen Schritt im Bereich der
Unterseite der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn oder der Schaumstoff-Sperrschicht-Streifen
eine Klebeschicht aufzubringen. Diese dient in der Einbausituation zur Befestigung
an einem Bauteil, insbesondere einem Rahmenprofil eines Fensters oder einer Tür, und
ist oder wird in der Regel außerdem mit einer abziehbaren Abdeckfolie oder einem Abdeckpapier
abgedeckt.
[0031] Dabei ist es bevorzugt, die Klebeschicht nach dem gezielten Komprimieren oder dem
Komprimieren im Bereich der Unterseite der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn oder der
Schaumstoff-Sperrschicht-Streifen aufzubringen.
[0032] Jeder der hierin beschriebenen Grundkörper oder Schaumstoffstreifen kann aus jedem
beliebigen offenzelligen oder gemischtzelligen Weichschaumstoff gebildet sein, zum
Beispiel aus Polyurethan, und kann für eine verzögerte Rückstellung nach Kompression
imprägniert sein. Das Raumgewicht derartiger Weichschaumstoffe liegt zwischen 20 und
200 kg/m
3.
[0033] Vorzugsweise weist der Weichschaum eine Stauchhärte von mehr als 2 kPa auf. Bevorzugt
liegt die Stauchhärte bei mehr als 2,1 kPa, mehr bevorzugt bei mehr als 2,2 kPa, besonders
bevorzugt bei mehr als 2,3 kPa. Die Stauchhärte beträgt vorzugsweise weniger als 4
kPa, bevorzugt weniger als 3,8 kPa und mehr bevorzugt weniger als 3,6 kPa. Die Stauchhärte
ist ein Maß für die Festigkeit des Schaumstoffes. Die hier angegebenen Werte sind
dabei auf eine Kompression von 40% gegenüber der Ausgangshöhe bezogen Die Stauchhärte
wird bestimmt nach DIN EN ISO 3386:2015, es wird der CV40 angegeben.
[0034] Die Grundkörper oder Schaumstoffstreifen werden vorzugsweise zur verzögerten Rückstellung
wenigstens teilweise und bevorzugt vollständig mit einem Imprägniermittel imprägniert.
Das Imprägniermittel weist vorzugsweise eine Acrylatdispersion auf. Bei einer vorteilhaften
Ausführungsform weist die Acrylatdispersion in homogener Phase dispergierte Acrylatpolymerteilchen
auf. Besonders bevorzugt ist der Schaumstoff mit einem Gewichtsanteil an Acrylatdispersion
zur verzögerten Rückstellung derart imprägniert, dass das Dichtband bei 20°C und 50%
relativer Luftfeuchtigkeit eine Rückstellung in weniger als 24 Stunden von einem Kompressionsgrad
des Dichtbandes von ca. 9% bis 13% der maximalen Ausdehnung bis zum Fugenverschluss
aufweist.
[0035] Bevorzugt hat jede bereitgestellte Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn zuvor die Schritte
der Imprägnierung des Schaumstoffes mit einer wässrigen Polyacrylatdispersion und
eine sich hieran anschließende Trocknung durchlaufen.
[0036] Bevorzugt weist ein zur verzögerten Rückstellung imprägnierter Schaumstoff des Grundkörpers
bzw. des Schaumstoffstreifens eine Luftdurchlässigkeit in einem Bereich von 50 bis
1.000 l/(m
2s), mehr bevorzugt zwischen 60 und 600 l/(m
2s) und besonders bevorzugt zwischen 80 und 400 l/(m
2s) auf. Die im Rahmen dieser Anmeldung getätigten Angaben zur Luftdurchlässigkeit
beziehen sich auf eine Bestimmung unter den Normbedingungen eines 10 mm dicken Schaumstückes
(vollständig entspannt) bei einem Messunterdruck von 1,0 bar, Prüffläche 100 cm
2; Frank-Gerät 21443; DIN EN ISO 9237:1995.
[0037] Jede der hierin beschriebenen Sperrschichten kann aus einem folienartigen Material,
z.B. einer Polyamidfolie oder einem Klebstoff, z.B. einem Dispersionsklebstoff, insbesondere
einem Acrylatklebstoff, gebildet sein.
[0038] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die mindestens eine Sperrschicht
oder eine aus mehreren Sperrschichten feuchtevariabel ausgebildet, d.h. ihr Wasserdampfdiffusionswiderstand
ändert sich in Abhängigkeit von der Luftfeuchtigkeit der die Sperrschicht umgebenden
Umgebung. Kennzeichnend für den Wasserdampfdiffusionswiderstand ist der Wasserdampfdiffusionswert
bezogen auf eine Luftschichtdicke in Metern, der sogenannte sD-Wert.
[0039] Vorzugsweise weist eine Sperrschicht einen sD-Wert von 0,05 m bis 100 m, mehr bevorzugt
von 0,1 m bis 25 m oder von 0,2 m bis 15 m auf (bei 25% relativer Luftfeuchtigkeit
(rel. LF)). Die Prüfung des sD-Wertes erfolgt nach DIN EN ISO 12572:2001. Unabhängig
hiervon oder in Kombination hiermit kann die Sperrschicht einen sD-Wert von 0,02 m
bis 10 m oder 0,03 m bis 6 m oder 0,05 m bis 2 m bei 72,5% rel. LF aufweisen, gemäß
DIN EN ISO 12572:2001. Beispielsweise kann der sD-Wert bei 25% rel. LF im Bereich
von 1 bis 10m und bei 72,5% rel. LF im Bereich von 0,1 bis 5m liegen. Sofern nach
DIN EN ISO 12572:2001 nichts anderes bestimmt, beziehen sich die sD-Werte auf eine
Temperatur von 20°C.
[0040] Der sD-Wert einer Sperrschicht bei 25% einerseits und bei 72,5% relativer Luftfeuchtigkeit
andererseits (jeweils bei 20°C) unterscheidet sich vorzugsweise um einen Faktor von
≥ 1,1-1,2, vorzugsweise ≥ 1,5-2, gegebenenfalls bis zu einem Faktor von 3 bis 5 oder
bis 10 bis 20 oder auch bis 50 oder bis 100 oder 150 oder darüber hinaus, wodurch
die Abhängigkeit der Wasserdampfdiffusion der Sperrschicht von der Luftfeuchtigkeit
definiert wird. Die Differenz beider sD-Werte der Sperrschicht bei den beiden angegebenen
relativen Luftfeuchtigkeiten kann ≥ 0,25 m oder ≥ 0,5 m oder vorzugsweise ≥ 0,75-1
m betragen, beispielsweise bis zu 5-10 m oder bis zu 20-25 m oder darüber hinaus.
Hierdurch ergibt sich bei verschiedenen Umgebungsbedingungen, beispielsweise im Sommer
oder Winter oder in unterschiedlichen Klimazonen, eine ausreichende Abhängigkeit des
Wasserdampfdiffusionswiderstandes, um auch bei unterschiedlicher relativer Luftfeuchtigkeit
der Umgebung eine ausreichende Anpassung des Wasserdampfdiffusionswiderstandes an
die Umgebungsbedingungen zu erzielen. Der sD-Wert bei 25% rel. Luftfeuchtigkeit ist
hierbei vorzugsweise jeweils der höhere Wert gegenüber dem bei 72,5% Luftfeuchtigkeit.
[0041] Vorzugsweise besteht die Sperrschicht mindestens teilweise aus einem synthetischen,
wasserquellbaren Polymer.
[0042] Die mindestens eine Sperrschicht kann auch mehrlagig, insbesondere als eine mehrlagige
Verbundschicht ausgebildet sein. Ein- oder beidseitig der Funktionsschicht kann jeweils
mindestens eine Lage mindestens eines weiteren Materials angeordnet sein. Die eine
oder beiden weiteren Lagen, welche die Funktionsschicht jeweils teilweise oder vollständig
bedecken, können diese schützen und tragen bzw. unterstützen und die Stabilität der
Sperrschicht erhöhen. Die einzelnen Lagen können jeweils aus gleichem oder verschiedenem
Material bestehen.
[0043] Die ein- oder beidseitig angeordneten Lagen können insbesondere Vliese, Gewebe oder
Gitter aus inerten Stoffen wie Polyethylen, Polypropylen, Polyester, Glasfasern oder
Viskose sein, gegebenenfalls auch perforierte Folien, insbesondere solche aus Polyethylen,
Polypropylen oder Polyester. Die Schichten können allgemein aus jedem geeigneten Material
bestehen, welches in Schichtform vorliegt und vorzugsweise keine höheren sD-Werte
hat als die Funktionsschicht. Die ein- oder beidseitig angeordneten Lagen können aus
einem Dispersionsklebstoff bestehen, insbesondere einem Acrylatkleber.
[0044] Die mindestens eine Sperrschicht bildet allgemein im Rahmen der Erfindung vorzugsweise
eine durchgehende, nicht poröse und nicht-perforierte Schicht, besonders bevorzugt
ist diese mindestens im Wesentlichen luftundurchlässig. Die Luftdurchlässigkeit der
Sperrschicht bzw. Sperrlage kann ≤ 3-6 l/(m
2s) oder vorzugsweise ≤ 1-2 l/(m
2s) oder ≤ 0,2-0,5 l/(m
2s) oder besonders bevorzugt ≤ 0,1-0,3 l/(m
2s) nach DIN EN ISO 9237:1995, Prüffläche 100 cm
2 bei einem Messdruck (Unterdruck) von 1,0 mbar, Prüfgerät Frank 21443, betragen oder
nicht messbar sein.
[0045] Entscheidend für die Luftdurchlässigkeit eines Dichtbandabschnitts ist generell die
gesamte Reduktion eines Luftstroms in einer Richtung über den gesamten Querschnitt
des Dichtbandabschnitts. Sind beispielsweise in Funktionsrichtung des Dichtbands eine
Mehrzahl von Sperrschichten und Grundkörper abwechselnd hintereinander angeordnet,
ist die Reduktion des Luftstroms durch all diese Sperrschichten und Grundkörper zu
berücksichtigen.
[0046] Die Luftdurchlässigkeit des gesamten Dichtbands in Funktionsrichtung ist in allen
Ausführungsformen vorzugsweise kleiner als 50 l/(m
2s), mehr bevorzugt kleiner als 30 l/(m
2s), unter den oben angegebenen Messbedingungen.
[0047] In einer Ausführungsform umfasst das Dichtband bzw. die Dichtbandrolle weiterhin
ein Zusatzmaterial, das auf eine Fläche des Dichtbands oder auf die mindestens eine
Sperrschicht aufgebracht ist oder im Imprägnat enthalten ist. Das Zusatzmaterial kann
dem Dichtband spezielle Eigenschaften verleihen. Als Zusatzmaterial kommen insbesondere
Materialien zum Brandschutz (z.B. Blähgraphit, nicht brennbare Festkörper, CO
2-Emitter etc.), Materialien zur Isolierung (z.B. PU-Schaum, Harze, Dichtstoffe, etc.),
Materialien zur Abdichtung gegen Feuchte (z.B. hydrophobe oder hydrophile Substanzen,
bei Kontakt mit Wasser aufquellende Substanzen, etc.), Materialien zur Schallisolierung,
Materialien zur kontrollierten Belüftung (z.B. Katalysatoren, etc.), Materialien für
die Hygiene (z.B. Desinfektionsmittel, etc.) und/oder Materialien zur Auslösung der
Expansion des Dichtbands (z.B. Treibmittel, Wärmequellen, etc.) in Frage. Dem Fachmann
sind hier sowohl bezüglich der Anordnung sowie der Art und Eigenschaften des Zusatzmaterials
Alternativen ersichtlich, die zum Erfüllen der jeweiligen Anforderungen einsetzbar
sind.
[0048] Sind mehrere nebeneinanderliegende Grundkörper bzw. Schaumstoffstreifen ausgebildet,
bestehen diese vorzugsweise aus demselben Material. Alternativ können die Grundkörper
bzw. Schaumstoffstreifen aus unterschiedlichen Materialien gebildet sein.
[0049] Wenn mehrere Sperrschichten vorliegen, können diese vorzugsweise aus demselben Material
gebildet sein. Alternativ können die Sperrschichten aus unterschiedlichen Materialien
gebildet sein.
[0050] Es können auch mehrere der zuvor genannten Alternativen gleichzeitig vorliegen oder
angewendet werden, sofern dies technisch möglich ist.
[0051] Insbesondere kann eine Sperrschicht an genau einer Seitenflanke angeordnet sein oder
es können zwei Sperrschichten an beiden Seitenflanken angeordnet sein, ohne dass eine
innenliegende Sperrschicht vorliegt. Es kann auch genau eine Sperrschicht an einer
Seitenflanke mit genau einer oder mit mehreren innenliegenden Sperrschichten kombiniert
sein. Ebenso können zwei Sperrschichten an zwei Seitenflanken mit genau einer oder
mit mehreren innenliegenden Sperrschichten kombiniert sein. Schließlich kann auch
nur genau eine innenliegende Sperrschicht oder es können mehrere innenliegende Sperrschichten
ohne eine Sperrschicht auf der Seitenflanke vorliegen.
[0052] Der Schritt des gezielten Komprimierens kann bei verschiedenen Sperrschichten auf
verschiedene Weise erfolgen und/oder er kann bei verschiedenen Sperrschichten zu verschiedenen
Zeitpunkten erfolgen. Der Schritt des gezielten Komprimierens kann aber auch bei verschiedenen
Sperrschichten auf die gleiche Weise erfolgen und/oder er kann bei verschiedenen Sperrschichten
zum selben Zeitpunkt erfolgen.
[0053] Das bevorzugte Aufbringen der Klebeschicht im Bereich der Unterseite der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
kann zu verschiedenen Zeitpunkten erfolgen: vor dem gezielten Komprimieren, während
des gezielten Komprimierens, nach dem gezielten Komprimieren und vor dem Komprimieren
der gesamten Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn, während des Komprimierens der gesamten
Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn, nach dem Komprimieren der gesamten Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn,
und gegebenenfalls nach dem Komprimieren der gesamten Schaumstoff-Sperrschicht-Streifen
und dem Durchtrennen der komprimierten Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn in Längsrichtung
zur Bildung von komprimierten Schaumstoff-Sperrschicht-Streifen.
[0054] Jede Klebeschicht im Rahmen der vorliegenden Anmeldung ist vorzugsweise eine Selbstklebeschicht,
besonders bevorzugt ein doppelseitiges Klebeband.
[0055] Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Figurenbeschreibung.
- Fig. 1
- ist eine Perspektivansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dichtbandrolle
mit einem teilweise abgewickelten Dichtbandabschnitt;
- Fig. 2a bis 2c
- sind Querschnittsansichten des Dichtbands der Dichtbandrolle aus Fig. 1 in einem vollständig
expandierten Zustand (Fig. 2a), einem komprimierten Zustand in der Dichtbandrolle
(Fig. 2b) und einem teilkomprimierten Zustand wie bei einer Einbausituation (Fig.
2c);
- Fig. 3a bis 3c
- sind Querschnittsansichten einer alternativen Ausgestaltung eines Dichtbands in einem
vollständig expandierten Zustand (Fig. 3a), einem komprimierten Zustand in der Dichtbandrolle
(Fig. 3b) und einem teilkomprimierten Zustand wie bei einer Einbausituation (Fig.
3c);
- Fig. 4a bis 4c
- sind Querschnittsansichten einer alternativen Ausgestaltung eines Dichtbands in einem
vollständig expandierten Zustand (Fig. 4a), einem komprimierten Zustand in der Dichtbandrolle
(Fig. 4b) und einem teilkomprimierten Zustand wie bei einer Einbausituation (Fig.
4c);
- Fig. 5a bis 5c
- sind Querschnittsansichten einer alternativen Ausgestaltung eines Dichtbands in einem
vollständig expandierten Zustand (Fig. 5a), einem komprimierten Zustand in der Dichtbandrolle
(Fig. 5b) und einem teilkomprimierten Zustand wie bei einer Einbausituation (Fig.
5c);
- Fig. 6a bis 6c
- sind Querschnittsansichten einer alternativen Ausgestaltung eines Dichtbands in einem
vollständig expandierten Zustand (Fig. 6a), einem komprimierten Zustand in der Dichtbandrolle
(Fig. 6b) und einem teilkomprimierten Zustand wie bei einer Einbausituation (Fig.
6c);
- Fig. 7
- ist eine Querschnittsansicht einer Einbausituation des Dichtbands aus der Dichtbandrolle
gemäß Fig. 1, wobei das Dichtband in einem teilkomprimierten Einbauzustand vorliegt;
- Fig. 8
- ist eine schematische Perspektivansicht von möglichen konstruktiven Umsetzungen der
Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer Dichtbandrolle;
- Fig. 9
- ist eine schematische Querschnittsansicht einer möglichen konstruktiven Umsetzung
des gezielten Komprimierens der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung einer Dichtbandrolle;
- Fig. 10
- ist eine schematische Perspektivansicht einer weiteren möglichen konstruktiven Umsetzung
des gezielten Komprimierens der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung einer Dichtbandrolle;
- Fig. 11
- ist eine Querschnittsansicht eines Auslaufbereichs der Komprimiervorrichtung aus Fig.
10;
- Fig. 12
- ist eine schematische Perspektivansicht einer möglichen konstruktiven Umsetzung eines
optionalen alternativen Schritts des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung
einer Dichtbandrolle;
- Fig. 13
- ist eine schematische Perspektivansicht einer möglichen konstruktiven Umsetzung eines
anderen optionalen alternativen Schritts des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung
einer Dichtbandrolle;
- Fig. 14
- ist eine schematische Querschnittsansicht einer möglichen Anordnung zum gezielten
Komprimieren der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn bei der Herstellung einer Dichtbandrolle,
die das Dichtband gemäß Fig. 4a umfasst;
- Fig. 15
- ist eine schematische Querschnittsansicht einer möglichen Anordnung zum gezielten
Komprimieren der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn bei der Herstellung einer Dichtbandrolle,
die das Dichtband gemäß Fig. 5a umfasst; und
- Fig. 16
- ist eine schematische Querschnittsansicht einer möglichen Anordnung zum gezielten
Komprimieren der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn bei der Herstellung einer Dichtbandrolle,
die das Dichtband gemäß Fig. 6a umfasst.
[0056] In Fig. 1 ist eine Dichtbandrolle 2 dargestellt, bei der ein Dichtband 3 in radial
aufeinanderfolgenden Windungen 5 aufgewickelt ist. Die Windungen 5 sind durch Abwickeln
wieder voneinander lösbar, wie in Fig. 1 gezeigt ist.
[0057] In Fig. 1 ist das Dichtband 3 in zwei unterschiedlichen Komprimierungszuständen dargestellt,
einem vollständig komprimierten Zustand innerhalb der Windungen 5 der Dichtbandrolle
2, und einem vollständig expandiertem Zustand, den das Dichtband aufgrund seiner verzögerten
Rückstelleigenschaften, die durch eine geeignete Imprägnierung erzielt werden, erst
nach einigen Minuten bis hin zu etlichen Stunden nach dem Abwickeln von der Dichtbandrolle
2 einnimmt. In einer Einbausituation, wie sie in Fig. 7 dargestellt ist, liegt das
Dichtband 3 hingegen in einem teilkomprimierten Zwischenzustand vor, in dem das Dichtband
3 weniger stark komprimiert ist als im komprimierten Zustand in der Dichtbandrolle
2, aber stärker komprimiert ist als im vollständig expandierten Zustand.
[0058] Das Dichtband 3 aus Fig. 1 weist mindestens einen Grundkörper 4 aus einem nach Kompression
rückstellfähigen Weichschaumstoff auf. Das Dichtband 3 umfasst eine Oberseite 6, eine
Unterseite 8 sowie eine erste Seitenflanke 10 und eine zweite Seitenflanke 12, die
die Oberseite 6 und die Unterseite 8 miteinander verbinden.
[0059] Stirnseiten der Dichtbandrolle 2 sind durch Abschnitte der beiden Seitenflanken 10,
12 oder durch die gesamten Seitenflanken 10, 12 gebildet und erstrecken sich im Wesentlichen
senkrecht zu einer Funktionsrichtung F des Dichtbands 3, die einer Querrichtung Q
des Dichtbands 3 entspricht. Das Dichtband 3 ist in der Dichtbandrolle 2 derart um
eine Drehachse A aufgewickelt, dass das Dichtband 3 beim Abwickeln in einer Längsrichtung
L abgezogen wird, die senkrecht zur Querrichtung Q bzw. Funktionsrichtung F sowie
senkrecht zur Drehachse A ist.
[0060] Die in Fig. 1 dargestellte Ausgestaltung der Dichtbandrolle 2 einschließlich der
oben genannten Merkmale gilt für alle Ausführungsformen von Dichtbandrollen 2 mit
Dichtbändern 3, wie sie im Folgenden beschrieben werden.
[0061] Die in Fig. 2a bis Fig. 6c dargestellten Querschnitte von Dichtbändern 3 stellen
jeweils Schnitte durch eine Ebene des Dichtbands 3 dar, die parallel zur Querrichtung
Q und senkrecht zur Längsrichtung L ist.
[0062] Die in Fig. 2a dargestellte Ausführungsform des Dichtbands 3 umfasst eine Sperrschicht
18 zur Reduzierung der Wasserdampfdiffusion und/oder der Luftdurchlässigkeit in Funktionsrichtung
F, die an der ersten Seitenflanke 10 des Dichtbands 3 verhaftet ist. Die Sperrschicht
18 verläuft in dem in Fig. 2a dargestellten vollständig expandierten Zustand des Dichtbands
3 im Wesentlichen geradlinig von der Oberseite 6 in Richtung der Unterseite 8, aber
nicht entlang der Oberseite 6. Die Sperrschicht 18 erstreckt sich im vollständig expandierten
Zustand des Dichtbands 3 über die gesamte Höhe des Grundkörpers 4 und überdeckt die
Seitenflanke 10 vollständig.
[0063] Im Bereich der Unterseite 8 ist eine Klebeschicht 14 zur Anhaftung an einem Bauteil
30 (siehe Fig. 7), insbesondere einem Rahmenprofil eines Fensters oder einer Tür,
angeordnet.
[0064] Auch in dem in Fig. 2b dargestellten komprimierten Zustand in der Dichtbandrolle
2 überdeckt die Sperrschicht 18 die erste Seitenflanke 10 des Dichtbands 3 vollständig.
[0065] Wie aus Fig. 2b zudem ersichtlich ist, umfasst die Sperrschicht 18 in dem komprimierten
Zustand des Dichtbands 3 in einem oberen Bereich, hier konkret dem oberen Endabschnitt
20, eine abgewinkelte Form. Dieser obere Bereich 20 verläuft im komprimierten Zustand
des Dichtbands 3 in der Dichtbandrolle 2 zwischen den Grundkörpern 4 benachbarter
Windungen 4. Der sonstige Bereich der Sperrschicht 18 hingegen verläuft in dem komprimierten
Zustand des Dichtbands 3 in der Dichtbandrolle 2 im Wesentlichen quer zur Funktionsrichtung
F. Wenn, wie im Ausführungsbeispiel der Fig. 2a bis 2c dargestellt, die Sperrschicht
18 vollflächig am Grundkörper 4 verhaftet ist, wird sich die Seitenflanke 10 des Grundkörpers
4 zusammen mit der Sperrschicht 18 in kleinen Ausbuchtungen verformen. Die dargestellten
Ausbuchtungen in der Seitenflanke 10 sind lediglich als schematisch zu betrachten
und sind in der Realität etwas geringer ausgebildet. In der zweiten Seitenflanke 12
liegen vergleichbare Ausbuchtungen vor, sind aber in allen Figuren nicht dargestellt.
[0066] In dem in Fig. 2c dargestellten teilkomprimierten Zustand des Dichtbands 3, der einer
Einbausituation des Dichtbands 3 gemäß Fig. 7 entspricht, ist der obere Endabschnitt
20 aufgrund der teilweisen Rückstellung des Grundkörpers 4 und der damit verhafteten
Sperrschicht 18 im Vergleich zum komprimierten Zustand aus Fig. 2d ein wenig in Richtung
der ersten Seitenflanke 10 gewandert. Allerdings bildet er in der Einbausituation
immer noch einen Abschnitt, der den Grundkörper 4 von der Gebäudewand 32 trennt, wie
in Fig. 7 dargestellt ist. Damit wird erreicht, dass die Sperrschicht 18 nicht nur
entlang einer Linie an der Gebäudewand 32 anliegt, sondern entlang einer Fläche, und
somit eine sichere Abdichtung und eine Vermeidung von Durchtrittskanälen gewährleistet
werden kann. Auch im teilkomprimierten Zustand sind die Ausbuchtungen in den Seitenflanken
immer noch vorhanden, wenn auch weniger stark ausgeprägt als im komprimierten Zustand.
[0067] Die in Fig. 3a bis 3c dargestellte Ausführungsform des Dichtbands 3 unterscheidet
sich von der Ausführungsform gemäß Fig. 2a bis 2c darin, dass zusätzlich ein unterer
Endabschnitt 22 der Sperrschicht 18 im Bereich der Unterseite 8 nach innen umgeschlagen
ist, so dass er im komprimierten Zustand des Dichtbands 3 (Fig. 3b) innerhalb der
Dichtbandrolle 2 angeordnet ist. Der umgeschlagene untere Endabschnitt 22 ist auch
im vollständig expandierten Zustand des Dichtbands (Fig. 2a) und im teilkomprimierten
Zustand (Fig. 3c) nach innen umgeschlagen und dauerhaft mit dem Grundkörper 4 verhaftet.
[0068] Im in Fig. 3c dargestellten teilkomprimierten Zustand ergibt sich somit ebenso wie
im komprimierten Zustand gemäß Fig. 3b jeweils eine Sperrschicht 18, die nicht nur
die Seitenflanke 10 überdeckt, sondern auch die daran anschließenden Randbereiche
der Oberseite 6 bzw. Unterseite 8 des Grundkörpers 4.
[0069] Im vollständig expandierten Zustand gemäß Fig. 3a hingegen ist lediglich die untere
Kante der Seitenflanke 10 mit der umgeschlagenen Sperrschicht 18 überdeckt, während
die Sperrschicht 18 an der oberen Kante der Seitenflanke 10 bündig endet.
[0070] Es ist auch denkbar, beide Seitenflanken 10, 12 mit entsprechenden Sperrschichten
18 gemäß einem der vorangehenden Ausführungsbeispiele auszustatten.
[0071] Es ist auch denkbar, die Sperrschicht 18 nicht durchgängig am Grundkörper 4 zu verhaften,
sondern nur punktuell oder abschnittsweise. In jedem Fall ist es wichtig, eine Verhaftung
zwischen Sperrschicht 18 und Grundkörper 4 im Bereich des oberen Endabschnitts 20
und, falls vorhanden, im Bereich des unteren Endabschnitts 22 vorzunehmen.
[0072] In der in Fig. 4a bis 4c dargestellten Ausführungsform des Dichtbands 3 sind zwei
Sperrschichten 18 im Inneren des Dichtbands 3 angeordnet und jeweils von zwei Grundkörpern
4 an beiden Seiten umgeben. Vorzugsweise sind die beiden Sperrschichten 18 am mittleren
Grundkörper 4 verhaftet.
[0073] Von der Lage jeder der Sperrschichten 18 innerhalb des Dichtbands 3 abgesehen gelten
dieselben Ausführungen, die zuvor für die Sperrschicht 18 der Ausführungsformen gemäß
Fig. 2a bis 2c und Fig. 3a bis 3c getätigt wurden. Wie aus Fig. 4b ersichtlich, sind
die beiden oberen Endabschnitte 20 der beiden Sperrschichten 18 jeweils einander zugewandt,
wobei zwischen ihnen noch ein Abschnitt des Grundkörpers 4 freiliegt.
[0074] Insofern zeigt Fig. 4b eine Gestaltung, bei der die beiden Sperrschichten 18 in einem
Inneren der Dichtbandrolle 2 verlaufen und axial von zwei separaten Grundkörpern 4
umgeben sind.
[0075] Die Ausführungsform gemäß Fig. 5a bis 5c entspricht der Ausführungsform gemäß Fig.
4a bis 4c außer der Tatsache, dass die beiden Sperrschichten 18 jeweils lediglich
an den beiden äußeren Grundkörpern 4 verhaftet sind. Im komprimierten Zustand gemäß
Fig. 5b ergibt sich somit eine Ausrichtung der oberen Endabschnitte 20 der Sperrschichten
18, die voneinander abgewandt sind und jeweils in Richtung der näheren Seitenflanke
10, 12 des Dichtbands 3 ausgerichtet sind.
[0076] Die in Fig. 6a bis 6c dargestellte Ausführungsform des Dichtbands 3 unterscheidet
sich von den Ausführungsformen gemäß Fig. 4a bis 5c dadurch, dass vier Sperrschichten
18 vorgesehen sind, die jeweils an einander zugewandten Flächen der drei Grundkörper
4 verhaftet sind. Die jeweils aneinander angrenzenden Sperrschichten 18 sind bevorzugt
nicht miteinander verhaftet. In dem in Fig. 6b dargestellten komprimierten Zustand
ergibt sich somit an der Oberseite 6 des Dichtbands 3 eine Anordnung von vier oberen
Endabschnitten 20 der Sperrschichten 18, wobei jeweils zwei aneinandergrenzende obere
Endabschnitte 20 in entgegengesetzte Richtungen verlaufen.
[0077] Bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 4a bis Fig. 6c ist es auch denkbar, dass
die Sperrschichten 18 jeweils an allen angrenzenden Strukturelementen verhaftet sind.
So können beispielsweise die beiden Sperrschichten 18 in Fig. 4a bis 4c bzw. Fig.
5a bis 5c nicht nur mit einem angrenzenden Grundkörper 4 verhaftet sein, sondern auch
mit beiden angrenzenden Grundkörpern 4. Ebenso ist es denkbar, dass jeweils zwei aneinandergrenzende
Sperrschichten 18 in der Ausführungsform gemäß Fig. 6a bis 6c miteinander verhaftet
sind. In diesen Fällen ergeben sich jedoch im komprimierten und teilkomprimierten
Zustand jeweils andere Verläufe der Sperrschichten 18. In jedem Fall verbleibt aber
in einem oberen Bereich der Sperrschicht 18 im komprimierten Zustand des Dichtbands
3 in der Dichtbandrolle 2 eine gebogene Form.
[0078] Die Sperrschichten 18 in allen genannten Ausführungsbeispielen können sich auch nicht
durchgängig, sondern nur teilweise von der Oberseite 6 des Dichtbands in Richtung
der Unterseite 8 erstrecken. Wenn dies bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 4a
bis Fig. 6c angewandt wird, verbleibt in einem unteren Bereich des Dichtbands ein
Verbindungssteg zwischen miteinander verbundenen Abschnitten desselben Grundkörpers
4. In diesem Fall liegt lediglich ein Grundkörper 4 vor, der durch die Sperrschichten
18 in unterschiedliche Teilabschnitte unterteilt ist.
[0079] In den Ausführungsformen gemäß Fig. 4a bis Fig. 5c kann auch lediglich eine Sperrschicht
18 vorgesehen sein, oder es können mehr als zwei Sperrschichten 18 vorgesehen sein.
Ebenso können in der Ausführungsform gemäß Fig. 6a bis 6c lediglich zwei Sperrschichten
18 vorgesehen sein oder mehr als vier Sperrschichten 18 vorgesehen sein.
[0080] Es ist möglich, alle vorgenannten Ausführungsbeispiele miteinander zu kombinieren,
beispielsweise eine Sperrschicht 18 auf einer oder mehreren der Seitenflanken 10,
12 mit einer oder mehreren innenliegenden Sperrschichten 18 zu kombinieren.
[0081] In allen Ausführungsbeispielen muss die Sperrschicht 18 zumindest im oberen Endabschnitt
20 mit dem Grundkörper 4 verhaftet sein. Eine durchgängige Verhaftung ist vorteilhaft.
[0082] Die Sperrschichten 18 sind in den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 4a bis 6c auch
im komprimierten Zustand (Fig. 4b, 5b, 6b) und im teilkomprimierten Zustand (Fig.
4c, 5c, 6c) als gerade Linien gezeichnet. In Wirklichkeit verläuft die Sperrschicht
18 zusammen mit dem angrenzenden Grundkörper 4 oder den angrenzenden Grundkörpern
4 auch in diesen Bereichen üblicherweise nicht linear, sondern zeigt gewisse Ausbuchtungen
aufgrund der Komprimierungseffekte, wie zu Fig. 2a bis 3c erläutert. Der Einfachheit
halber ist dies in den Figuren 4b, 4c, 5b, 5c, 6a und 6c nicht dargestellt.
[0083] In Fig. 8 ist schematisch eine mögliche Linie zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Herstellen einer Dichtbandrolle 2 dargestellt. Zunächst wird eine Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
24 bereitgestellt, die mindestens einen weichen, nach Kompression rückstellfähigen
Schaumstoffkörper 26 und mindestens eine Sperrschicht 18 umfasst. Im vorliegenden
Beispielsfall liegt genau ein Schaumstoffkörper 26 mit genau einer Sperrschicht 18
vor.
[0084] Wie aus Fig. 9 hervorgeht, umfasst die Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 eine Oberseite
46, eine Unterseite 48 und zwei Seitenflanken 50, 52, die die Oberseite 46 und die
Unterseite 48 miteinander verbinden. Eine Querrichtung Q der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
24 erstreckt sich dabei parallel zur Unterseite 48 der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
24 von der ersten Seitenflanke 50 zur zweiten Seitenflanke 52. Eine Längsrichtung
L der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 ist parallel zur Unterseite 48 der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
24 und senkrecht zur Querrichtung Q ausgerichtet.
[0085] Die Sperrschicht 18 erstreckt sich nur von der Oberseite 46 der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
24 aus im Wesentlichen geradlinig in Richtung der Unterseite 48 der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
24 und vorzugsweise durchgängig bis zur Unterseite 48, verläuft aber nicht auf der
Oberseite 46 der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24. Im dargestellten Beispielsfall
ist die Sperrschicht 18 auf der gesamten ersten Seitenflanke 50 der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
24 verhaftet und überdeckt diese vollständig. Die Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24
wird vorzugsweise in einem vollständig expandierten Zustand bereitgestellt. Die Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
24 ist zur verzögerten Rückstellung imprägniert, wie oben bei den Dichtbändern bereits
näher beschrieben wurde.
[0086] Während die Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 weiter in Längsrichtung L bewegt wird,
durchläuft sie eine in Fig. 8 lediglich schematisch dargestellte Komprimiervorrichtung
28 zum gezielten Komprimieren mindestens einen vorbestimmten Abschnitts der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
24. Mögliche Ausführungsformen der Komprimiervorrichtung 28 zum gezielten Komprimieren
werden weiter unten unter Bezugnahme auf Fig. 9 bis 11 beschrieben.
[0087] Anschließend erfolgt mittels zweiter Komprimierwalzen 34, 36 ein zusätzliches Komprimieren
der gesamten Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 unter Beibehaltung der bei der gezielten
Komprimierung erzielten gebogenen oder abgewinkelten Form der Sperrschicht 18.
[0088] Anschließend wird auf die Unterseite 48 der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 eine
Klebeschicht 14 aufgebracht, die auf einer Rolle 38 bereitgestellt wird, vorzugsweise
in einseitig abgedecktem Zustand, und beispielsweise mittels einer oder zwei Andrückwalzen
40 auf die Unterseite 48 der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 appliziert wird. Aufgrund
der Tatsache, dass die Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 mit einem Imprägniermittel
imprägniert ist, das für eine verzögerte Rückstellung nach Komprimierung des Schaumstoffkörpers
26 sorgt, bleibt die Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 nach dem Komprimiervorgang im
komprimierten Zustand. Somit kann die Klebeschicht 14 auf die im komprimierten Zustand
vorliegende Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 aufgebracht werden und die mit der Klebeschicht
14 versehene, komprimierte Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 kann um die Drehachse
A zur Dichtbandrolle 2 aufgewickelt werden.
[0089] Die Aufbringung der Klebeschicht 14 kann, wie in Fig. 8 dargestellt, während des
Aufwickelvorgangs zur Dichtbandrolle 2 erfolgen, indem dieselbe Andrückwalze 40 für
das Andrücken der Klebeschicht 14 an die Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 verwendet
wird, die auch für den notwendigen Anpressdruck beim Aufwickeln der Dichtbandrolle
2 sorgt. Ebenso ist es denkbar, dass die Klebeschicht 14 im Bereich zwischen den Komprimierwalzen
34, 36 und der Dichtbandrolle 2 mittels zweier zusätzlicher Andrückwalzen 40 auf die
Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 appliziert wird, oder dass die Klebeschicht 14 zwischen
die beiden Komprimierwalzen 34, 36 zugeführt wird und durch deren Anpressdruck auf
die Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 aufgebracht wird.
[0090] Anstelle der hintereinandergeschalteten Anordnung von Komprimiervorrichtung 28 zum
gezielten Komprimieren eines vorbestimmten Abschnitts der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
24 und der beiden Komprimierwalzen 34, 36 ist es auch denkbar, beide Vorgänge gleichzeitig
in verschiedenen, in Querrichtung Q der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 nebeneinanderliegenden
Abschnitten der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 durchzuführen. So könnte beispielsweise
die erste Seitenflanke 50 mittels der Komprimiervorrichtung 28 gezielt verformt werden,
während die verbleibende Breite der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 mit neben der
Komprimiervorrichtung 28 angeordneten Komprimierwalzen 34, 36 durchgängig komprimiert
wird.
[0091] In Fig. 9 ist eine Möglichkeit zur Ausgestaltung der Komprimiervorrichtung 28 zum
gezielten Komprimieren eines Abschnitts der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 dargestellt.
Der in Fig. 9 dargestellte Querschnitt ist ein Schnitt in einer Ebene, die parallel
zur Querrichtung Q und senkrecht zur Längsrichtung L ist.
[0092] In Beispielsfall der Fig. 9 wird die Seitenflanke 50 der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
24 derart gezielt verformt, dass ein oberer Endabschnitt 42 der Sperrschicht 18, der
zuvor im Bereich der Seitenflanke 50 angeordnet war, nach innen umgebogen wird und
somit die Sperrschicht 18 eine gebogene oder abgewinkelte Form aufweist. Damit wird
die Sperrschicht 18, die zuvor linear senkrecht entlang der Seitenflanke 50 verlief,
mit der Seitenflanke 50 seitlich umgebogen und umfasst somit auch eine Erstreckung
in Querrichtung Q der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24. Je stärker die gezielte Komprimierung
erfolgt, desto stärker ist die Umbiegung der Sperrschicht 18. Die Umbiegung kann auch
derart stark erfolgen, dass der obere Endabschnitt 42 der Sperrschicht 18 in einem
Teilbereich komplett in Querrichtung Q der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 verläuft
oder sogar in Richtung der Unterseite 48 der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 zeigt.
[0093] Die Komprimiervorrichtung 28 ist im Beispielsfall der Fig. 9 mit zweier Komprimierelementen
54 ausgestattet, die auf die Oberseite 46 bzw. die Unterseite 48 der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
24 wirken. Im dargestellten Fall sind die Komprimierelemente 54 Komprimierräder, die
sich gegenüberliegen und den Schaumstoffkörper 26 zwischen sich komprimieren. Aufgrund
der verzögerten Rückstelleigenschaften des Schaumstoffkörpers 26 verbleibt dieser
auch nach dem Komprimiervorgang bis zur weiteren Bearbeitung im gezielt komprimierten
Zustand.
[0094] Anstelle von Komprimierrädern können als Komprimierelemente 54 auch entsprechend
geformte, schmale Komprimierstempel mit einer flachen und glatten Oberfläche verwendet
werden, die sich in Längsrichtung L der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 erstrecken
und vorzugsweise in Bewegungsrichtung der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 aufeinander
zulaufen.
[0095] Ebenso ist es denkbar, dass die Komprimiervorrichtung 28 lediglich ein Komprimierelement
54 aufweist, das auf die Oberseite 46 der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 wirkt,
während die Unterseite 48 der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 auf einem harten Untergrund
56 geführt wird, wie es in Fig. 14 bis 16 schematisch dargestellt ist. Der harte Untergrund
56 ist dann bevorzugt eine starre Platte, die zur Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24
hin eine glatte Oberfläche aufweist.
[0096] Der Bereich des Schaumstoffstreifens 26, der von der Komprimiervorrichtung 28 gezielt
komprimiert wird, ist seitlich von der Sperrschicht 18 angeordnet, vorzugsweise innerhalb
von 3 mm bis 3 cm neben der Sperrschicht 18. Weil das oder die Komprimierelemente
54 den Schaumstoffkörper 26 vorzugweise nur punktuell komprimieren, weisen das oder
die Komprimierelemente 54 eine Breite in Querrichtung Q der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
24 von zwischen 0,5 mm und 20 mm auf.
[0097] In Fig. 10 ist eine alternative Ausgestaltung der Komprimiervorrichtung 28 zum gezielten
Komprimieren eines Abschnitts der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 dargestellt. In
diesem Fall umfasst die Komprimiervorrichtung 28 eine Formschulter 58 mit einer Formfläche,
die im Querschnitt C-förmig oder als partieller Abschnitt einer C-Form ausgebildet
ist. Beim Durchlaufen der Formschulter 58 wird der in der Formschulter 58 aufgenommene
Randbereich der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 komprimiert und gleichzeitig in eine
gebogene Form überführt.
[0098] Fig. 11 zeigt einen entsprechenden Querschnitt im Ausgangsbereich der Formschulter
58. In Fig. 10 ist aus Gründen der Veranschaulichung lediglich der Randabschnitt der
Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 dargestellt, der durch die Formschulter 58 verformt
wird, während der übrige Teil der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 abgeschnitten ist.
Fig. 11 zeigt diesen anderen Abschnitt der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 im Querschnitt.
Ebenso sind die Komprimierwalzen 34, 36 in Fig. 10 lediglich abschnittsweise dargestellt.
In Wirklichkeit erstrecken sie sich über die gesamte Breite der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
24 in Querrichtung Q und somit in Fig. 10 weiter aus der Zeichenebene heraus.
[0099] Sowohl bei der Ausgestaltung der Komprimiervorrichtung 28 gemäß Fig. 9 als auch der
Ausgestaltung gemäß Fig. 10 und 11 wird die Seitenflanke 50 jeweils zu einer C-Form
hin sowohl im oberen Endbereich als auch im unteren Endbereich nach innen umgeklappt.
Ebenso ist es denkbar, nur den oberen Endabschnitt der Seitenflanke 50 nach innen
zu verbiegen. Hierzu genügt der Einsatz eines Komprimierelements 54 im Bereich der
Oberseite 46 der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 bzw. es wird eine Formschulter 58
verwendet, die lediglich im oberen Bereich eine Verjüngung der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
24 im Bereich der Seitenflanke 50 bewirkt, während der untere Teil der Seitenflanke
50 keiner Krafteinwirkung unterliegt. Dementsprechend entspricht das mittels der in
Fig. 9 bis 11 dargestellten Ausführungsbeispiele der Komprimiervorrichtung 28 hergestellte
Dichtband 3 der in Fig. 3a bis 3c dargestellten Variante des Dichtbands. Bei Verwendung
lediglich eines Komprimierelements 54 an der Oberseite 46 der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
24 oder einer Gestalt der Formschulter 58, die lediglich den oberen Bereich der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
24 im Bereich der Seitenflanke 50 verformt, wird hingegen ein Dichtband 3 gemäß der
in Fig. 2a bis 2c dargestellten Ausführungsform erzeugt.
[0100] Fig. 12 zeigt eine Alternative des abschließenden Verfahrensschritts bei der Herstellung
einer Dichtbandrolle 2. Anstatt, wie in Fig. 8 dargestellt, die Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
24 in komprimiertem Zustand direkt zu der Dichtbandrolle 2 aufzuwickeln, ist es, wie
in Fig. 12 dargestellt, auch denkbar, die Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 im komprimierten
Zustand um die Drehachse A zu einer Zwischenrolle 60 aufzuwickeln und die Zwischenrolle
60 an einer Stelle in axialer Richtung mittels einer Schneidvorrichtung 62 zu durchtrennen,
um eine Mehrzahl von Dichtbandrollen 2 zu erzeugen, die weniger breit sind als die
Zwischenrolle 60. Im vorliegenden Beispielsfall wird die Zwischenrolle 60 genau einmal
in der Mitte durchtrennt, so dass zwei Dichtbandrollen 2 erzeugt werden. Im vorliegenden
Beispielsfall sind beide Stirnflächen der Zwischenrolle 60 mit einer Sperrschicht
18, die zudem nach innen umgeklappt ist, versehen.
[0101] Der jeweils nach innen umgeklappte Abschnitt der Sperrschicht 18 liegt im Inneren
der Dichtbandrolle 2 zwischen den einzelnen Windungen 5 und ist von außen nicht zu
sehen. Er ist dennoch zur Veranschaulichung in Fig. 12 gestrichelt gekennzeichnet.
[0102] Auf diese Weise entstehen durch die Durchtrennung zwei symmetrische Dichtbandrollen
2 mit dem zusätzlichen Vorteil, dass die durch den Schnitt erzeugte Trennfläche absolut
eben ist. Es können auch mehr als zwei Dichtbandrollen 2 auf diese Weise gleichzeitig
erzeugt werden.
[0103] In Fig. 13 ist eine weitere Alternative der abschließenden Schritte zur Herstellung
von Dichtbandrollen 2 dargestellt. Dabei wird die komprimierte Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
24 zur Bildung von komprimierten Schaumstoff-Sperrschicht-Streifen 70 mittels einer
Schneidvorrichtung 64 in Längsrichtung L durchtrennt und die komprimierten Schaumstoff-Sperrschicht-Streifen
70 werden jeweils um eine Drehachse A, A' zu einzelnen Dichtbandrollen 2 aufgewickelt.
Die Drehachsen A und A' können auch zusammenfallen.
[0104] Bei der in Fig. 13 vorderen Dichtbandrolle 2 liegt der nach innen umgeklappte Abschnitt
der Sperrschicht 18 wiederum im Inneren der Dichtbandrolle 2 zwischen den einzelnen
Windungen 5 und ist von außen nicht zu sehen. Er ist dennoch zur Veranschaulichung
gestrichelt gekennzeichnet.
[0105] Im Fall der Fig. 13 ist es denkbar, die Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 vor dem
Durchtrennen mit der Klebeschicht 14 auszurüsten oder die durch das Durchtrennen gebildeten
Schaumstoff-Sperrschicht-Streifen 70 jeweils mit einer Klebeschicht 14 auszurüsten,
bevor sie zu den Dichtbandrollen 2 aufgewickelt werden.
[0106] Die Dichtbandrollen 2 in Fig. 13 werden in unterschiedlicher Konfiguration aufgerollt,
einmal mit der Klebeschicht 14 nach innen und einmal mit der Klebeschicht 14 nach
außen gerichtet. Anders als in Fig. 13 dargestellt können auch alle Dichtbandrollen
2 in derselben Konfiguration, entweder mit der Klebeschicht 14 nach außen oder mit
der Klebeschicht 14 nach innen gerichtet, aufgewickelt werden.
[0107] In Fig. 13 sind genau zwei Dichtbandrollen 2 erzeugt. Es können aber auch mehr als
zwei Dichtbandrollen 2 auf diese Weise gleichzeitig erzeugt werden.
[0108] In Fig. 14 ist eine Möglichkeit dargestellt, wie die gezielte Komprimierung erfolgen
kann, um ein Dichtband 3 gemäß der in Fig. 4a bis 4c dargestellten Ausführungsform
herzustellen.
[0109] Die Verformung an der Oberseite 46 der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 erfolgt zentral
mittels der Komprimiervorrichtung 28 bzw. des Komprimierelements 54. Die Unterseite
48 der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 ist hingegen auf einem harten Untergrund 56
abgestützt und wird nicht verformt.
[0110] In dieser Ausgestaltung sind die beiden Sperrschichten 18 vorzugsweise am mittleren
der drei Schaumstoffkörper 26 verhaftet, aber nicht an den beiden äußeren Schaumstoffkörpern
26 verhaftet. Es ist aber auch denkbar, die Sperrschichten 18 an allen drei Schaumstoffkörpern
26 zu verhaften.
[0111] In Fig. 15 ist eine Möglichkeit dargestellt, wie die gezielte Komprimierung erfolgen
kann, um ein Dichtband 3 gemäß der in Fig. 5a bis 5c dargestellten Ausführungsform
herzustellen.
[0112] Die Verformung an der Oberseite 46 der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 erfolgt an
den beiden Randbereichen der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 mittels der Komprimierelemente
54. Die Unterseite 48 der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 ist hingegen auf einem
harten Untergrund 56 abgestützt und wird nicht verformt.
[0113] In dieser Ausgestaltung sind die beiden Sperrschichten 18 vorzugsweise an den beiden
äußeren Schaumstoffkörpern 26 verhaftet, aber nicht am mittleren Schaumstoffkörper
26. Auch hier ist es denkbar, die Sperrschichten 18 an allen drei Schaumstoffkörpern
26 zu verhaften.
[0114] In Fig. 16 ist eine Möglichkeit dargestellt, wie die gezielte Komprimierung erfolgen
kann, um ein Dichtband 3 gemäß der in Fig. 6a bis 6c dargestellten Ausführungsform
herzustellen.
[0115] Die Verformung an der Oberseite 46 der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 erfolgt mittels
der drei Komprimierelemente 54 an den beiden äußeren Schaumstoffkörpern 26 und am
mittleren Schaumstoffkörper 26. Die Unterseite 48 der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
24 ist hingegen auf einem harten Untergrund 56 abgestützt.
[0116] In dieser Ausgestaltung sind die vier Sperrschichten 18 vorzugsweise jeweils am angrenzenden
Schaumstoffkörper 26 verhaftet, aber nicht aneinander verhaftet. Es ist aber auch
denkbar, die aneinander grenzenden Sperrschichten 18 miteinander zu verhaften.
[0117] Bei der Herstellung der Dichtbandrollen 2 gelten für die Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
24 und die Sperrschichten 18 dieselben Randbedingungen und Merkmale, wie sie bereits
zuvor für die unterschiedlichen Dichtbänder 3 beschrieben wurden.
[0118] Wenn die Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 unmittelbar zu einer Dichtbandrolle 2 aufgewickelt
wird, entsprechen die Schaumstoffkörper 26 in Fig. 8 bis 16 den Grundkörpern 4 des
Dichtbands 3. Insbesondere können die Sperrschichten 18 auch nur über einen Teil der
Höhe des Schaumstoffkörpers 26 verlaufen. Dann verbleibt ein Schaumstoffsteg zwischen
den einzelnen Abschnitten des Weichschaums an der Unterseite im Bereich der Sperrschicht
18 und es liegt ein durchgängiger Schaumstoffkörper 26 vor, dessen mehrere Abschnitte
mittels der Stege aus Weichschaum miteinander verbunden sind.
[0119] Schließlich ist die Art und Anzahl der Sperrschichten und deren Verhaftung an den
unterschiedlichen Schaumstoffkörpern 26 bzw. Abschnitten des Schaumstoffkörpers 26
variabel entsprechend den zuvor gemachten Ausführungen für das Dichtband 3.
[0120] Die Bereitstellung der jeweiligen Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 zu Beginn des
erfindungsgemäßen Verfahrens kann auf vielfältige Weise erfolgen. Aus dem Stand der
Technik ist hierfür eine ganze Reihe von Möglichkeiten bekannt, die allesamt verwendet
werden können. Ein Beispiel ist die Laminierung mindestens einer Sperrschicht 18 auf
mindestens einen Schaumstoffstreifen zur Erzeugung einer Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
24. Jede Art von Bereitstellung einer Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 mit den in
den Ansprüchen genannten Merkmalen kann verwendet werden, egal ob durch eigene Herstellung
oder durch Zukauf entsprechender Schaumstoff-Sperrschicht-Bahnen 24. Das erfindungsgemäße
Verfahren stellt darauf ab, eine auf jedwede aus dem Stand der Technik bekannte Art
und Weise bereitgestellte Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn 24 weiter zu bearbeiten und
somit zu einer erfindungsgemäßen Dichtbandrolle 2 zu gelangen.
1. Dichtbandrolle (2) mit einem Dichtband (3), das in radial aufeinander folgenden Windungen
(5) in einem komprimierten Zustand aufgewickelt ist, die durch Abwickeln wieder voneinander
lösbar sind,
wobei das Dichtband (3) mindestens einen Grundkörper (4) aus einem nach Kompression
rückstellfähigen Weichschaumstoff aufweist,
wobei das Dichtband (3) eine Unterseite (8), eine Oberseite (6) und eine erste und
eine zweite Seitenflanke (10, 12) aufweist, die die Oberseite (6) und Unterseite (8)
miteinander verbinden, wobei Stirnseiten der Dichtbandrolle (2) durch die Seitenflanken
(10, 12) oder Abschnitte davon gebildet sind und sich im Wesentlichen senkrecht zu
einer Funktionsrichtung (F) des Dichtbands (3) erstrecken,
wobei im Bereich der Unterseite (8) eine Klebeschicht (14) zur Anhaftung an einem
Bauteil (30), insbesondere einem Rahmenprofil eines Fensters oder einer Tür, angeordnet
ist,
wobei das Dichtband (3) mindestens eine Sperrschicht (18) zur Reduzierung der Wasserdampfdiffusion
und/oder der Luftdurchlässigkeit in Funktionsrichtung (F) aufweist, wobei die mindestens
eine Sperrschicht (18) in einem vollständig expandierten Zustand des Dichtbands (3)
im Wesentlichen geradlinig von der Oberseite (6) in Richtung der Unterseite (8) verläuft,
aber nicht entlang der Oberseite (6), und
wobei die mindestens eine Sperrschicht (18) in dem komprimierten Zustand des Dichtbands
(3) in der Dichtbandrolle zumindest in einem oberen Bereich eine gebogene oder abgewinkelte
Form aufweist.
2. Dichtbandrolle (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die mindestens eine Sperrschicht (18) im vollständig expandierten Zustand des
Dichtbands (3) über die gesamte Höhe des Grundkörpers (4) erstreckt.
3. Dichtbandrolle (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Sperrschicht (18) in dem komprimierten Zustand des Dichtbands
(3) in der Dichtbandrolle abschnittsweise im Wesentlichen quer zur Funktionsrichtung
(F), bevorzugt radial, verläuft, und dass die mindestens eine Sperrschicht (18) in
dem komprimierten Zustand des Dichtbands (3) in der Dichtbandrolle zusätzlich abschnittsweise
zwischen den Grundkörpern (4) benachbarter Windungen (5) verläuft.
4. Dichtbandrolle (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Sperrschicht (18) die erste Seitenflanke (10) des Dichtbands
(3) sowohl im komprimierten Zustand des Dichtbands (3) in der Dichtbandrolle als auch
im vollständig expandierten Zustand des Dichtbands (3) im Wesentlichen vollständig
überdeckt.
5. Dichtbandrolle (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein unterer Endabschnitt (22) der mindestens einen Sperrschicht (18) im Bereich der
Unterseite (8) nach innen umgeschlagen ist, sodass er im komprimierten Zustand des
Dichtbands (3) innerhalb der Dichtbandrolle angeordnet ist, wobei der umgeschlagene
untere Endabschnitt (22) auch in dem vollständig expandierten Zustand des Dichtbands
(3) nach innen umgeschlagen bleibt und dauerhaft mit dem Grundkörper (4) verhaftet
ist.
6. Dichtbandrolle (2) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein oberer Endabschnitt (20) der mindestens einen Sperrschicht in dem vollständig
expandierten Zustand des Dichtbands (3) an einem oberen Endbereich der ersten Seitenflanke
(10) dauerhaft verhaftet ist.
7. Dichtbandrolle (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Sperrschicht (18) in einem Inneren der Dichtbandrolle verläuft und
axial von zwei miteinander verbundenen Abschnitten des Grundkörpers (4) oder von zwei
separaten Grundkörpern (4) umgeben ist.
8. Dichtbandrolle (2) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Sperrschicht (18) im Inneren der Dichtbandrolle an mindestens
einem, vorzugsweise genau einem, der zwei miteinander verbundenen Abschnitte des Grundkörpers
(4) oder an mindestens einem, vorzugsweise genau einem der zwei Grundkörper (4) dauerhaft
verhaftet ist.
9. Dichtbandrolle (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Sperrschicht (18) aus einem folienartigen Material und/oder einem
Klebstoff, insbesondere aus einer Folienbahn, einem Folienstreifen, einem Klebebandstreifen
oder einem ausgehärteten klebstoffartigen flüssigen Medium gebildet ist.
10. Dichtbandrolle (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Sperrschicht (18) eine Dicke von 1 µm bis 5 mm, vorzugsweise
von 10 µm bis 3 mm, besonders bevorzugt von 50 µm bis 2 mm, aufweist.
11. Dichtbandrolle (2) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftdurchlässigkeit der mindestens einen Sperrschicht (18) weniger als 50 l/(m2s), bevorzugt weniger als 20 l/(m2s), besonders bevorzugt weniger als 10 l/(m2s), beträgt, gemessen nach DIN EN ISO 9237:1995.
12. Verfahren zum Herstellen einer Dichtbandrolle (2), umfassend:
- Bereitstellen einer Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn (24), die mindestens einen weichen,
nach Kompression rückstellfähigen Schaumstoffkörper (26) und mindestens eine Sperrschicht
(18) umfasst, wobei die Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn (24) eine Oberseite (46), eine
Unterseite (48) und zwei die Oberseite (46) und die Unterseite (48) verbindende Seitenflanken
(50, 52) aufweist, wobei eine Querrichtung (Q) der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn (24)
parallel zur Unterseite (48) der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn (24) von einer Seitenflanke
(50) zur anderen Seitenflanke (52) verläuft, und wobei eine Längsrichtung (L) der
Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn (24) parallel zur Unterseite (48) der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
(24) und senkrecht zur Querrichtung (Q) ausgerichtet ist, und wobei die mindestens
eine Sperrschicht (18) sich nur von der Oberseite (46) der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
(24) aus im Wesentlichen geradlinig in Richtung der Unterseite (48) der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
(24) erstreckt, aber nicht auf der Oberseite (46) der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
(24) erstreckt;
- gezieltes Komprimieren mindestens eines vorbestimmten Abschnitts der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
(24) und dadurch Verformen der mindestens einen Sperrschicht (18) derart, dass sie
zumindest in einem oberen Bereich eine gebogene oder abgewinkelte Form aufweist;
- zusätzliches Komprimieren der gesamten Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn (24) während
des gezielten Komprimierens oder nach dem gezielten Komprimieren unter Beibehaltung
der bei der gezielten Komprimierung erzielten gebogenen oder angewinkelten Form der
mindestens einen Sperrschicht (18); und
- Bilden einer Dichtbandrolle (2) durch
(i) Aufwickeln der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn (24) im komprimierten Zustand um
eine Drehachse (A) zu der Dichtbandrolle (2); oder
(ii) Aufwickeln der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn (24) im komprimierten Zustand um
eine Drehachse (A) zu einer Zwischenrolle (60) und Durchtrennen der Zwischenrolle
(60) an einer oder an mehreren Stellen in einer axialen Richtung, um eine Mehrzahl
von Dichtbandrollen (2) zu erzeugen, die weniger breit sind als die Zwischenrolle
(60); oder
(iii) Durchtrennen der komprimierten Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn (24) in Längsrichtung
(L) zur Bildung von komprimierten Schaumstoff-Sperrschicht-Streifen (70) und Aufwickeln
der komprimierten Schaumstoff-Sperrschicht-Streifen (70) um eine Drehachse (A, A')
zu einzelnen Dichtbandrollen (2).
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich die mindestens eine Sperrschicht (18) im vollständig expandierten Zustand der
Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn (24) über die gesamte Höhe der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
(24) erstreckt.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Funktionsrichtung (F) des zur Dichtbandrolle (2) aufgewickelten Dichtbands (3)
von einer Stirnfläche zur anderen Stirnfläche der Dichtbandrolle verläuft, dass die
mindestens eine Sperrschicht (18) in dem komprimierten Zustand des Dichtbands (3)
in der Dichtbandrolle abschnittsweise im Wesentlichen quer zur Funktionsrichtung (F),
bevorzugt radial, verläuft, und dass die mindestens eine Sperrschicht (18) in dem
komprimierten Zustand des Dichtbands (3) in der Dichtbandrolle (2) zusätzlich abschnittsweise
zwischen Grundkörpern (4) benachbarter Windungen (5) verläuft.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Sperrschicht (18) eine Seitenflanke (50) der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
(24) überdeckt und das gezielte Komprimieren das Verformen der Seitenflanke (50) der
Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn (24) umfasst derart, dass ein oberer Endabschnitt (20)
der mindestens einen Sperrschicht (18), der zuvor im Bereich der Seitenflanke (50)
angeordnet war, nach innen umgebogen wird und somit auch eine Erstreckung in Querrichtung
der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn (24) aufweist.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Sperrschicht (18) im Inneren der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn (24)
zwischen zwei Schaumstoffkörpern (26) angeordnet ist und das gezielte Komprimieren
das Verformen der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn (24) umfasst derart, dass ein oberer
Endabschnitt (20) der mindestens einen Sperrschicht (18), der zuvor zwischen Oberseite
(46) und Unterseite (48) der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn (24) angeordnet war, seitlich
umgebogen wird und somit auch eine Erstreckung in Querrichtung der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
(24) aufweist.
17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bereich eines Schaumstoffkörpers (26) gezielt komprimiert wird, der seitlich
von der mindestens einen Sperrschicht (18) angeordnet ist, wobei der Bereich vorzugsweise
innerhalb von 3 mm bis 3 cm neben der Sperrschicht (18) angeordnet ist.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das gezielte Komprimieren den Schritt umfasst, mittels mindestens eines Komprimierelements
(54) zumindest die Oberseite (46) der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn (24) punktuell
einzudrücken.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Komprimierelement (54) als Komprimierstempel oder als Komprimierrad
ausgebildet ist.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Komprimierelement (54) eine Breite in Querrichtung (Q) der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
(24) von zwischen 0,5 mm und 20 mm, bevorzugt zwischen 1 mm und 10 mm, besonders bevorzugt
zwischen 1 mm und 7 mm, aufweist.
21. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das gezielte Komprimieren den Schritt umfasst, einen äußeren Randabschnitt der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
(24) mittels einer Formschulter (58) zu verformen.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Formschulter (58) eine Formfläche aufweist, die im Querschnitt C-förmig oder
als partieller Abschnitt einer C-Form ausgebildet ist.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn (24) während des gezielten Komprimierens in Längsrichtung
(L) bewegt wird.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 23, gekennzeichnet durch den zusätzlichen Schritt, im Bereich der Unterseite (48) der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
(24) oder der Schaumstoff-Sperrschicht-Streifen (70) eine Klebeschicht (14) aufzubringen.
25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebeschicht (14) im Bereich der Unterseite (48) der Schaumstoff-Sperrschicht-Bahn
(24) oder der Schaumstoff-Sperrschicht-Streifen (70) nach dem gezielten Komprimieren
oder dem Komprimieren aufgebracht wird.