[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine in
einem Fahrzeug.
[0002] Zur Verringerung des Schadstoffausstoßes werden in derartigen Abgasanlagen Abgasbehandlungseinheiten,
wie zum Beispiel Katalysatoren oder Partikelfilter, eingesetzt. Da über die Betriebslebensdauer
hinweg die Effizienz derartiger Abgasbehandlungseinheit abnehmen kann bzw. diese sich
mit Rußpartikeln zusetzen können, können derartige Abgasanlagen so gestaltet werden,
dass Zugriff auf die Abgasbehandlungseinheiten besteht, um diese beispielsweise zu
reinigen oder zu ersetzen.
[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine
vorzusehen, bei welcher mit baulichen einfachen Mitteln ein Zugriff auf eine Abgasbehandlungseinheit
ermöglicht wird, gleichwohl im Zusammenbauzustand zuverlässig ein gasdichter Abschluss
gewährleistet werden kann.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine,
umfassend eine an einer Trägerstruktur getragene, in Richtung einer Abgasbehandlungseinheit-Längsachse
langgestreckte Abgasbehandlungseinheit, wobei:
- an der Trägerstruktur eine Aufnahmeöffnung mit einer Öffnungsmittenachse zur Aufnahme
der Abgasbehandlungseinheit in der Trägerstruktur und eine die Öffnungsmittenachse
ringartig umgebende erste Dichtfläche vorgesehen sind,
- an der Abgasbehandlungseinheit eine die Abgasbehandlungseinheit-Längsachse ringartig
umgebende zweite Dichtfläche vorgesehen ist, wobei bei in der Trägerstruktur aufgenommener
Abgasbehandlungseinheit die zweite Dichtfläche der ersten Dichtfläche gegenüberliegt,
- an der Abgasbehandlungseinheit eine die Abgasbehandlungseinheit-Längsachse ringartig
umgebende dritte Dichtfläche vorgesehen ist,
- ein zusammen mit der Abgasbehandlungseinheit an der Trägerstruktur festlegbares Abschlusselement
mit einer ringartigen vierten Dichtfläche vorgesehen ist, wobei bei zusammen mit der
Abgasbehandlungseinheit an der Trägerstruktur festgelegtem Abschlusselement die vierte
Dichtfläche der dritten Dichtfläche gegenüberliegt.
[0005] Diese Abgasanlage zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen der ersten Dichtfläche
und der zweiten Dichtfläche ein erstes Dichtelement angeordnet ist, dass zwischen
der dritten Dichtfläche und der vierten Dichtfläche ein zweites Dichtelement angeordnet
ist, und dass das erste Dichtelement und das zweite Dichtelement zueinander baugleich
sind.
[0006] Der Einsatz von Dichtelementen zwischen den bezüglich einander abzudichtenden Dichtflächen
an der Trägerstruktur, der Abgasbehandlungseinheit und dem Abschlusselement gewährleistet
einerseits, dass trotz der Möglichkeit, durch Entfernen des Abschlusselements Zugriff
auf die Abgasbehandlungseinheit zu erhalten, dann, wenn das Abschlusselement zusammen
mit der Abgasbehandlungseinheit an der Trägerstruktur festgelegt ist, im Bereich der
einander paarweise gegenüberliegenden Dichtflächen ein gasdichter Abschluss erreicht
wird. Da die beiden Dichtelemente zueinander baugleich sind, also identische Bauteile
für das erste Dichtelement und das zweite Dichtelement eingesetzt werden, wird andererseits
der Aufbau vereinfacht. Weiter wird die Gefahr eliminiert, dass beim Zusammenbau Dichtelemente
falsch zu den gegen einander abzudichtenden Dichtflächen zugeordnet werden.
[0007] Um auch in einer Zusammenbauphase, beispielsweise vor dem Einsetzen einer Abgasbehandlungseinheit
in die diese aufnehmende Aufnahmeöffnung in der Trägerstruktur, eine definierte Positionierung
der Dichtelemente zu gewährleisten, wird vorgeschlagen, dass das erste Dichtelement
und das zweite Dichtelement einen ringartigen Dichtelementkörper aufweisen, wobei
an einem Innenumfangsbereich des Dichtelementkörpers nach radial innen vorstehende
Innen-Klemmabschnitte vorgesehen sind und an einem Außenumfangsbereich des Dichtelementkörpers
nach radial außen vorstehende Außen-Klemmabschnitte vorgesehen sind.
[0008] Dabei können die Dichtelemente und die Abgasbehandlungseinheit so aufeinander abgestimmt
werden, dass das erste Dichtelement mit seinen Innen-Klemmabschnitten an der Abgasbehandlungseinheit
geklemmt ist, und dass das zweite Dichtelement mit seinen Außen-Klemmabschnitten an
der Abgasbehandlungseinheit geklemmt ist. Die Abgasbehandlungseinheit kann somit zusammen
mit den beiden Dichtelementen als Vormontagebaugruppe zusammengefügt werden und dann
in die Aufnahmeöffnung in der Trägerstruktur eingesetzt werden, bevor das Abschlusselement
herangeführt und zusammen mit der Abgasbehandlungseinheit an der Trägerstruktur festgelegt
wird.
[0009] Die Abgasbehandlungseinheit kann einen in Richtung der Abgasbehandlungseinheit-Längsachse
langgestreckten Mantel mit einem eine Abgasbehandlungsbaugruppe tragenden ersten Rohrabschnitt,
einem radial innen an den ersten Rohrabschnitt anschließenden und die zweite Dichtfläche
und die dritte Dichtfläche bereitstellenden Radialerweiterungsbereich und einem radial
außen an den Radialerweiterungsbereich anschließenden zweiten Rohrabschnitt umfassen.
[0010] Diese Struktur der Abgasbehandlungseinheit kann dazu genutzt werden, die beiden Dichtelemente
definiert an dieser zu positionieren. Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein,
dass das erste Dichtelement mit seinen Innen-Klemmabschnitten im Bereich des ersten
Rohrabschnitts oder eines Übergangs vom ersten Rohrabschnitt zum Radialerweiterungsbereich
am Mantel geklemmt ist, oder/und dass das zweite Dichtelement mit seinen Außen-Klemmabschnitten
im Bereich des zweiten Rohrabschnitts oder eines Übergangs vom Radialerweiterungsbereich
zum zweiten Rohrabschnitt am Mantel geklemmt ist.
[0011] Um vermittels der einander paarweise zugeordneten Dichtflächen auch eine definierte
Positionierung der Abgasbehandlungseinheit bezüglich der Trägerstruktur zu unterstützen,
wird vorgeschlagen, dass die erste Dichtfläche und die zweite Dichtfläche jeweils
zueinander axial versetzte radial innere und radial äußere Dichtflächen-Randbereiche
aufweisen, oder/und dass die dritte Dichtfläche und die vierte Dichtfläche jeweils
zueinander axial versetzte radial innere und radial äußere Dichtflächen-Randbereiche
aufweisen. Somit wird durch die grundsätzlich ringartig ausgebildeten Dichtflächen
durch deren axiale Ausdehnung eine beispielsweise konische oder kalottensegmentartige
Struktur derselben bereitgestellt, welche eine Zentrierwirkung unterstützt.
[0012] Beispielsweise kann die Trägerstruktur ein die Aufnahmeöffnung bereitstellendes Trägerteil
umfassen, wobei an dem Trägerteil ein die erste Dichtfläche bereitstellender, die
Öffnungsmittenachse ringartig umgebender Verbindungsflansch vorgesehen ist.
[0013] Zur Befestigung des Abschlusselements und der Abgasbehandlungseinheit an der Trägerstruktur
kann an der Trägerstruktur eine die Aufnahmeöffnung ringartig umgebende erste Befestigungselement-Klemmfläche
vorgesehen sein, an dem Abschlusselement eine ringartige zweite Befestigungselement-Klemmfläche
vorgesehen sein, und ein das Abschlusselement zusammen mit der Abgasbehandlungseinheit
an der Trägerstruktur festlegendes Befestigungselement kann die erste Befestigungselement-Klemmfläche
und die zweite Befestigungselement-Klemmfläche radial übergreifen und das Abschlusselement
unter Zwischenlagerung der Abgasbehandlungseinheit gegen die Trägerstruktur pressen.
[0014] Um diese Wechselwirkung mit dem Befestigungselement zu unterstützen, wird weiter
vorgeschlagen, dass die erste Befestigungselement-Klemmfläche und die zweite Befestigungselement-Klemmfläche
voneinander axial abgewandt angeordnet und von radial innen nach radial außen aufeinander
zu geneigt sind.
[0015] Beispielsweise kann das Befestigungselement nach Art einer Klemmschelle ausgebildet
sein.
[0016] Bei einem besonders kostengünstig zu realisierenden Aufbau können das erste Dichtelement
und das zweite Dichtelement als Metallsickendichtungen ausgebildet sein.
[0017] Gemäß einem weiteren, einen eigenständigen Erfindungsgedanken repräsentierenden Aspekt,
der selbstverständlich auch in Verbindung mit den vorangehenden Ausgestaltungsaspekten
kombiniert werden kann, wird vorgeschlagen, dass die erste Dichtfläche und die zweite
Dichtfläche von radial innen nach radial außen in axialer Richtung zueinander im Wesentlichen
komplementär gekrümmt ausgebildet sind, oder/und dass die dritte Dichtfläche und die
vierte Dichtfläche von radial innen nach radial außen in axialer Richtung zueinander
im Wesentlichen komplementär gekrümmt ausgebildet sind.
[0018] Durch die zueinander jeweils komplementäre axiale Abkrümmung der einander gegenüberliegend
zu positionierenden Dichtflächen, also beispielsweise konkaver Gestalt der ersten
und dritten Dichtflächen und komplementärer konvexer Gestalt der zweiten und vierten
Dichtflächen, wird eine Wechselwirkung derselben nach Art eines Kugelgelenks mit konvexer
Gelenkkugel und konkaver Gelenkpfanne erreicht, was die Möglichkeit gibt, Maßungenauigkeiten
oder Fehljustierungen beim Einbau der Abgasbehandlungseinheit in die Trägerstruktur
zu kompensieren.
[0019] Um diese Wechselwirkung nach Art eines Kugelgelenks besonders effizient zu gestalten,
wird vorgeschlagen, dass die erste Dichtfläche und die zweite Dichtfläche von radial
innen nach radial außen jeweils im Wesentlichen entlang einer Kreislinie gekrümmt
sind, oder/und dass die dritte Dichtfläche und die vierte Dichtfläche von radial innen
nach radial außen jeweils im Wesentlichen entlang einer Kreislinie gekrümmt sind.
Jede dieser ringartigen Flächen bildet somit im Wesentlichen ein Segment einer Kugelkalotte.
[0020] Weiter wird für eine symmetrische Ausgestaltung vorgeschlagen, dass ein Krümmungsmittelpunkt
der ersten Dichtfläche näherungsweise auf der Öffnungsmittenachse liegt, oder/und
dass ein Krümmungsmittelpunkt der zweiten Dichtfläche und ein Krümmungsmittelpunkt
der dritten Dichtfläche auf der Abgasbehandlungseinheit-Längsachse näherungsweise
liegen. Diese Ausgestaltung kann dadurch noch unterstützt werden, dass bei zusammen
mit der Abgasbehandlungseinheit an der Trägerstruktur festgelegtem Abschlusselement
ein Krümmungsmittelpunkt der vierten Dichtfläche näherungsweise auf der Öffnungsmittenachse
liegt.
[0021] Insbesondere dann, wenn zwischen den einander paarweise gegenüberliegenden Dichtflächen
die vorangehend angesprochenen Dichtelemente vorgesehen werden sollen, wird zum Bereitstellen
des für die Aufnahme dieser Dichtelemente unter Beibehalt der Kugelgelenk-Funktionalität
erforderlichen Bauraums vorgeschlagen, dass ein Krümmungsradius der zweiten Dichtfläche
kleiner ist als ein Krümmungsradius der ersten Dichtfläche, oder/und dass ein Krümmungsradius
der vierten Dichtfläche kleiner ist als ein Krümmungsradius der dritten Dichtfläche,
oder/und dass ein Krümmungsradius der dritten Dichtfläche kleiner ist, als ein Krümmungsradius
der zweiten Dichtfläche.
[0022] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren
detailliert beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Teil-Längsschnittansicht einer Abgasanlage;
- Fig. 2
- einen Teil-Längsschnitt eines Dichtelements der Abgasanlage der Fig. 1;
- Fig. 3
- eine schematische Teil-Schnittansicht zum Darstellen einer Dichtflächen aufweisenden
Baugruppe.
[0023] In Fig. 1 ist eine im Teil-Längsschnitt dargestellte Abgasanlage allgemein mit 10
bezeichnet. Dabei zeigt die Fig. 1 den Bereich der Abgasanlage 10, in welchem eine
Abgasbehandlungseinheit 12 in ein Gehäuse 14 der Abgasanlage 10 eingesetzt ist.
[0024] Das Gehäuse 14 weist eine Gehäuseöffnung 16 auf. Im Bereich der Gehäuseöffnung 16
ist an dem Gehäuse 14 ein ringartiges und beispielsweise als Blechumformteil bereitgestelltes
Trägerteil 18 mit einem Verbindungsflansch 22 beispielsweise durch Verschweißung festgelegt.
Das Trägerteil 18 stellt mit seiner ringartigen Struktur eine Aufnahmeöffnung 20 für
die Abgasbehandlungseinheit 12 mit einer Öffnungsmittenachse O bereit. Das Trägerteil
18 weist ausgehend von einem an dem bezüglich der Öffnungsmittenachse O näherungsweise
radial sich erstreckenden Verbindungsflansch 22 sich erstreckenden näherungsweise
zylindrischen Abschnitt 24 einen vom zylindrischen Abschnitt 24 und somit von der
Aufnahmeöffnung 20 weg nach radial außen und in Richtung vom Gehäuse 14 weg schräg
angestellten weiteren Verbindungsflansch 26 auf. An diesem Verbindungsflansch 26 ist
an dessen vom Gehäuse 14 weg orientierter Seite eine erste Dichtfläche 28 vorgesehen,
deren radial innerer Dichtflächen-Randbereich und radial äußerer Dichtflächen-Randbereich
aufgrund der geneigten Orientierung des Verbindungsflansches 26 auch bezüglich der
Öffnungsmittenachse O zueinander axial versetzt liegen.
[0025] Die allgemein auch als Kartusche bezeichnete Abgasbehandlungseinheit 12 umfasst einen
mit Blechmaterial aufgebauten Mantel 30. Der Mantel 30 weist einen beispielsweise
im Wesentlichen zylindrischen ersten Rohrabschnitt 32 auf, der in Richtung einer Abgasbehandlungseinheit-Längsachse
A langgestreckt ist. Es ist darauf hinzuweisen, dass bei in nachfolgend beschriebener
Art und Weise an dem im Wesentlichen eine Trägerstruktur 34 bereitstellenden Trägerteil
18 befestigter Abgasbehandlungseinheit 12 die Abgasbehandlungseinheit-Längsachse A
näherungsweise der Öffnungsmittenachse O entsprechen kann.
[0026] Im ersten Rohrabschnitt 32 ist eine Abgasbehandlungsbaugruppe 36 beispielsweise durch
eine diese umgebende Lagermatte 38 gehalten. Die Abgasbehandlungsbaugruppe 36 kann
beispielsweise einen vom Abgas durchströmbaren Katalysatorblock oder Partikelfilterblock
umfassen.
[0027] Anschließend an den ersten Rohrabschnitt 32 weist der Mantel 30 einen radialen Erweiterungsbereich
40 auf. Dieser erstreckt sich vom ersten Rohrabschnitt 32 nach radial außen und ist,
so wie der Verbindungsflansch 26 des Trägerteils 18, mit seiner grundsätzlich ringartigen
Struktur axial angestellt. An der im Zusammenbauzustand dem Verbindungsteil 18 bzw.
der ersten Dichtfläche 28 zugewandten axialen Seite ist am radialen Erweiterungsbereich
40 eine zweite Dichtfläche 42 vorgesehen. Aufgrund der Anstellung des radialen Erweiterungsbereichs
40 sind auch ein radial innerer Dichtflächen-Randbereich und ein radial äußerer Dichtflächen-Randbereich
der zweiten Dichtfläche 42 zueinander axial versetzt. Entsprechendes gilt auch für
eine dritte Dichtfläche 44, die an einer von der zweiten Dichtfläche 42 abgewandten
Seite des radialen Erweiterungsbereichs 40 vorgesehen ist. Auch deren radial innerer
Dichtflächen-Randbereich und radial äußerer Dichtflächen-Randbereich sind zueinander
axial versetzt.
[0028] Radial außen schließt an den radialen Erweiterungsbereich 40 ein beispielsweise näherungsweise
zylindrischer zweiter Rohrabschnitt 46 des Mantels 30 an, mit welchem der Mantel 30
beispielsweise axial endet.
[0029] Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind die miteinander zusammenwirkenden
bzw. ineinander einzusetzenden Baugruppen, also das Trägerelement 18, insbesondere
im Bereich des Verbindungsflansches 26, sowie der Mantel 30, insbesondere im Bereich
des radialen Erweiterungsbereichs 40, mit kreisartiger Umfangskontur ausgebildet.
[0030] Die Abgasanlage 10 umfasst ferner ein allgemein mit 48 bezeichnetes Abschlusselement.
Das Abschlusselement 48 kann beispielsweise so ausgebildet sein, dass es, auf die
Abgasbehandlungsbaugruppe 36 axial mit Abstand folgend, die im Mantel 30 der Abgasbehandlungseinheit
12 gebildete Öffnung gegen den Austritt von Abgas abschließt und beispielsweise das
die Abgasbehandlungsbaugruppe 36 durchströmende Abgas seitlich bzw. nach radial außen
umlenkt, so dass dieses beispielsweise durch im Mantel 30 vorgesehene Öffnungen weiter
zu einem beispielsweise im Gehäuse 14 gebildeten Abgasströmungsraum strömen kann.
Grundsätzlich kann das Abschlusselement 48 jedoch auch eine oder mehrere Durchtrittsöffnungen
aufweisen, durch welche das Abgas, beispielsweise nachdem es die Abgasbehandlungsbaugruppe
12 durchströmt hat, hindurchtreten kann, um dann zu weiteren Systembereichen der Abgasanlage
10 geleitet zu werden.
[0031] Das beispielsweise näherungsweise scheibenartig ausgebildete Abschlusselement 48
stellt in seinem radial äußeren Bereich eine vierte Dichtfläche 50 bereit. Auch das
Abschlusselement 48 weist, insbesondere im Bereich der vierten Dichtfläche 50, eine
kreisartige Umfangskontur auf. Die vierte Dichtfläche 50 ist schräg angestellt, weist
also im Zusammenbauzustand bezüglich der Öffnungsmittenachse O bzw. der Abgasbehandlungseinheit-Längsachse
A einen Anstellwinkel auf, so dass auch der radial innere Dichtflächen-Randbereich
und der radial äußere Dichtflächen-Randbereich der vierten Dichtfläche 50 zueinander
axial versetzt liegen.
[0032] Für die Formgebung der Dichtflächen 28, 42, 44, 50 sind, wie im Folgenden noch dargelegt,
unterschiedliche Gestaltungsvarianten möglich. Beispielsweise können diese konusartig
bzw. kegelstumpfartig ausgebildet sein, so dass sie sich von radial innen nach radial
außen in Achsrichtung näherungsweise ungekrümmt erstrecken. Vorteilhafterweise ist
dabei der Anstellwinkel aller Dichtflächen 28, 42, 44, 50 gleich.
[0033] Um einen dichten Abschluss im Bereich der einander paarweise zugeordneten Dichtflächen
28, 42, 44, 50 zu erlangen, ist zwischen der ersten Dichtfläche 28 und der dieser
gegenüberliegenden zweiten Dichtfläche 42 ein erstes Dichtelement 52 vorgesehen. Gleichermaßen
ist zwischen der dritten Dichtfläche 44 und der dieser gegenüberliegenden vierten
Dichtfläche 50 ein zweites Dichtelement 54 vorgesehen. Im Zusammenbauzustand sind
die beiden Dichtelemente 52, 54 zwischen den diese zwischen sich aufnehmenden Dichtflächen
28, 42, 44, 50 komprimiert und erzeugen somit einen gasdichten Abschluss im Bereich
der einander paarweise gegenüberliegenden Dichtflächen 28, 42 und 44, 50.
[0034] Um diese Kompression zu erhalten bzw. das Abschlusselement 48 zusammen mit der Abgasbehandlungseinheit
12 an der im Wesentlichen das Trägerteil 18 umfassenden Trägerstruktur 34 festzulegen,
ist ein beispielsweise als Klemmschelle ausgebildetes Befestigungselement 56 vorgesehen.
Dieses weist eine näherungsweise U- bzw. V-förmige Gestalt auf und übergreift mit
seinen bezüglich einander angestellten Schenkeln eine am Verbindungsflansch 26 vorgesehene
erste Befestigungselement-Klemmfläche 58 sowie eine am Abschlusselement 48 vorgesehene
zweite Befestigungselement-Klemmfläche 60 in radialer Richtung. Diese beiden Befestigungselement-Klemmflächen
58, 60 sind zueinander gegensinnig angestellt, d. h., von radial innen nach radial
außen aufeinander zu geneigt. Durch das Verspannen des Befestigungselements 56 nach
radial innen wird eine das Abschlusselement 48 auf das Trägerteil 18 zu beaufschlagende
Kraft erzeugt, so dass im Zusammenbauzustand das Abschlusselement 48 unter Zwischenlagerung
des radialen Erweiterungsbereichs 40 des Mantels 30 der Abgasbehandlungseinheit 12
und auch der beiden Dichtelemente 52, 54 am Trägerteil 18 der Trägerstruktur 34 und
somit auch am Gehäuse 14 der Abgasanlage 10 festgelegt ist.
[0035] Die Fig. 2 zeigt den Aufbau der zueinander baugleichen, also identisch aufgebauten
Dichtelemente 52, 54. Diese beispielsweise als Metallsickendichtungen als Blechumformteile
bereitgestellten Dichtelemente 52, 54 weisen einen ringartigen, insbesondere kreisringartigen
Dichtelementkörper 62 auf, der, in Anpassung an die Anstellung der Dichtflächen 28,
42, 44, 50 grundsätzlich eine allgemein konische Formgebung aufweist. Zum Erhalt der
für die Dichtfunktion erforderlichen Elastizität kann der Dichtelementkörper 62 mit
in Umfangsrichtung umlaufenden Ausformungen beispielsweise mit sickenartiger Gestalt
aufgebaut sein bzw., wie in Fig. 2 erkennbar, eine näherungsweise S- oder Z-förmige
Gestalt aufweisen. An einem Innenumfangsbereich 64 des Dichtelementkörpers 62 sind
nach radial innen vorstehende Innen-Klemmabschnitte 66 vorgesehen. Diese laschenartig
ausgebildeten Innen-Klemmabschnitte 66 können mit Umfangsabstand zueinander vorgesehen
sein und sind vorzugsweise bezüglich einer Längsmittenachse M des Dichtelementkörpers
62 schräg angestellt, so dass sie sich nach radial innen und vom Dichtelementkörper
62 weg erstrecken.
[0036] An einem Außenumfangsbereich 68 des Dichtelementkörpers 62 sind von diesem nach radial
außen vorstehende Außen-Klemmabschnitte 70 vorgesehen. Auch die Außen-Klemmabschnitte
70 sind mit Umfangsabstand zueinander vorgesehen und bezüglich der Längsmittenachse
M des Dichtelements angestellt, so dass sie sich in Anpassung an die allgemein näherungsweise
konische Struktur der Dichtelemente 52, 54 nach radial außen und axial vom Dichtelementkörper
62 weg erstrecken.
[0037] Die zueinander baugleichen Dichtelemente 54, 54 sind so dimensioniert, dass sie mit
ihren Innen-Klemmabschnitten 66 bzw. Außen-Klemmabschnitten 70 in Klemmwechselwirkung
mit dem Mantel 30 der Abgasbehandlungseinheit 12 treten können. Dazu wird vor dem
Eingliedern der Abgasbehandlungseinheit 12 in die Abgasanlage 10 das erste Dichtelement
52 axial über den ersten Rohrabschnitt 32 des Mantels 30 geführt, bis dieses im Bereich
der zweiten Dichtfläche 42 positioniert ist. Die Innen-Klemmabschnitte 66 sind dabei
so dimensioniert bzw. auf die Außenabmessung des ersten Rohrabschnitts 32 abgestimmt,
dass sie beim Aufschieben des ersten Dichtelements 52 auf den Mantel 30 unter Spannung
am ersten Rohrabschnitt 32 oder einem Übergangsbereich zwischen dem ersten Rohrabschnitt
32 und dem radialen Erweiterungsbereich 40 anliegen und somit eine Klemm-Haltewirkung
für das erste Dichtelement 52 erzeugen.
[0038] Das zweite Dichtelement 54 wird zum Zusammenfügen mit der Abgasbehandlungseinheit
12 in den zweiten Rohrabschnitt 46 eingeführt, bis es im Bereich der dritten Dichtfläche
44 positioniert ist. Dabei sind die Außen-Klemmabschnitte 70 so dimensioniert bzw.
auf die Innenabmessung des zweiten Rohrabschnitts 46 abgestimmt, dass beim Einführen
des zweiten Dichtelements 54 die Außen-Klemmabschnitte 70 nach radial außen gegen
den zweiten Rohrabschnitt 46 pressen und somit eine Klemm-Haltewirkung für das zweite
Dichtelement 54 bereitstellen.
[0039] Die Abgasbehandlungseinheit 12 kann somit mit den beiden Dichtelementen 52, 54 als
Vormontagebaugruppe bereitgestellt werden, bei deren Montage nicht darauf geachtet
werden muss, welches der beiden Dichtelemente 52, 54 wo eingebaut wird, da die beiden
Dichtelemente 52, 54 zueinander baugleich sind und jedes der beiden Dichtelemente
52, 54 sowohl in Zuordnung zur zweiten Dichtfläche 42, als auch in Zuordnung zur dritten
Dichtfläche 44 verwendet und an der Abgasbehandlungseinheit 12 angebracht werden könnte.
Dies vermindert die Anzahl der zum Aufbau der Abgasanlage 10 bereitzuhaltenden verschiedenen
Bauteile und vermeidet Fehler bei der Montage.
[0040] Nachdem die Abgasbehandlungseinheit 12 mit den beiden Dichtelementen 52, 54 zusammengefügt
wurde, kann diese Vormontagebaugruppe durch die Aufnahmeöffnung 20 hindurch in das
Gehäuse 14 eingeschoben werden, bis die zweite Dichtfläche 42 bzw. das erste Dichtelement
52 zur Anlage an der ersten Dichtfläche 28 kommt. Danach kann das Abschlusselement
48 axial in den zweiten Rohrabschnitt 46 eingeführt werden, bis die vierte Dichtfläche
50 der dritten Dichtfläche 44 gegenüberliegt bzw. am zweiten Dichtelement 54 anliegt.
Nachfolgend kann dann das Befestigungselement 56 von radial außen aufgebracht werden
und durch Erzeugung der vorangehend beschriebenen Spannwirkung und weitergehender
Kompression der beiden Dichtelemente 52, 54 einen festen Verbund des Trägerteils 18
mit der Abgasbehandlungseinheit 12 und im Abschlusselement 48 erzeugen.
[0041] Es ist darauf hinzuweisen, dass bei diesem Montagevorgang beispielsweise das zweite
Dichtelement 54 auch erst dann eingeführt werden könnte, wenn die Abgasbehandlungseinheit
12 mit dem daran vorgesehenen ersten Dichtelement 52 in die Aufnahmeöffnung 20 eingesetzt
worden ist.
[0042] Mit dem vorangehend beschriebenen Aufbau wird es bei baulich einfach zu realisierender
Ausgestaltung möglich, die Abgasbehandlungseinheit 12 so in der Abgasanlage 10 unterzubringen,
dass Zugriff auf die Abgasbehandlungseinheit 12 besteht, beispielsweise um diese zu
reinigen oder auszutauschen. Dabei wird durch die zueinander baugleichen Dichtelemente
52, 54 ein dichter Abschluss gewährleistet. Die Anstellung der miteinander bzw. den
beiden Dichtelementen 52, 54 zusammenwirkenden Dichtfläche 28, 42, 44, 50 bezüglich
der Öffnungsmittenachse O bzw. der Abgasbehandlungseinheit-Längsachse A bewirkt gleichzeitig
eine Zentrierung der Abgasbehandlungseinheit 12 bezüglich des Trägerteils 18 und unterstützt
somit deren exakte Positionierung, so dass auch gewährleistet werden kann, dass ein
in den Figuren nicht dargestellter im Inneren des Gehäuses liegender Bereich des Mantels
30 der Abgasbehandlungseinheit 12 durch dort auch vorgesehene Stützelemente definiert
radial gestützt werden kann.
[0043] Die Fig. 3 veranschaulicht in prinzipartiger Darstellung eine besonders vorteilhafte
Ausgestaltung der Dichtflächen 28, 42, 44, 50 bzw. der diese Dichtflächen aufweisenden
Baugruppen. Bei diesem Aufbau sind der Verbindungsflansch 26 des Trägerteils 18, der
radiale Erweiterungsbereich 40 und das Abdeckelement 48 in seinem radial äußeren Bereich
so geformt, dass die daran gebildeten Dichtflächen 28, 42, 44, 50 bezüglich der Öffnungsmittenachse
O bzw. der Abgasbehandlungseinheit-Längsachse A nicht nur eine ringartige Struktur
aufweisen, sondern in ihrem Verlauf von radial innen nach radial außen in Achsrichtung
auch gekrümmt sind. Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind die Dichtflächen
28, 42, 44, 50 mit einer sphärischen Krümmung ausgebildet, d. h., dass sie von radial
innen nach radial außen jeweils entlang einer Kreislinie gekrümmt verlaufen.
[0044] Mit dieser Struktur bilden die konkav gewölbte bzw. gekrümmte erste Dichtfläche 28
und die komplementär konvex gewölbte bzw. gekrümmte zweite Dichtfläche 42 eine kugelgelenkartige
Verbindung. Gleichermaßen bilden die konkav gewölbte bzw. gekrümmte dritte Dichtfläche
44 und die komplementär konvex gewölbte bzw. gekrümmte vierte Dichtfläche 50 eine
weitere Kugelgelenkformation, so dass die Abgasbehandlungseinheit 12 mit ihrem Mantel
30 nach Art eines Kugelgelenks bezüglich des Trägerteils 18 und auch bezüglich des
Abdeckelements 48 verschwenkt werden kann. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die
Position des Abdeckelements 48 bezüglich des Trägerteils 18 durch die Wechselwirkung
dieser beiden Bauteile mit dem Befestigungselement 56 definiert vorgegeben sein kann.
[0045] Um diese Verschwenkbarkeit zu erreichen bzw. zu unterstützen, können die sphärisch
gekrümmten und somit jeweils Segmente von Kugelkalotten bereitstellenden Dichtflächen
28, 42, 44, 50 so aufeinander abgestimmt sein, dass ein jeweiliger Krümmungsmittelpunkt
K dieser Dichtflächen 28, 42, 44, 50 auf der Öffnungsmittenachse O liegt, was insbesondere
für die erste Dichtfläche 28 bzw. die vierte Dichtfläche 50 zutrifft, wenn das Abdeckelement
48 am Trägerteil 18 befestigt ist, bzw. auf der Abgasbehandlungseinheit-Längsachse
A liegt, was insbesondere für die zweite Dichtfläche 42 und die dritte Dichtfläche
44 am radialen Erweiterungsbereich 40 zutrifft.
[0046] Durch die somit gewährleistete Verschwenkbarkeit der Abgasbehandlungseinheit 12 bezüglich
des Trägerteils 18 bzw. der Trägerstruktur 34 wird es möglich, beim Einsetzen der
Abgasbehandlungseinheit 12 in die Abgasanlage 10 die Abgasbehandlungseinheit 12 so
zu positionieren, dass auch bei unvermeidbaren Fertigungstoleranzen deren im Gehäuse
14 liegender Endbereich ohne das Entstehen von Verformungen oder Zwängungen definiert
an dort vorgesehenen Abstützelementen abgestützt werden kann. Dies kann dazu führen,
dass im Zusammenbauzustand die Öffnungsmittenachse O und die Abgasbehandlungseinheit-Längsachse
A zueinander nicht deckungsgleich liegen, sondern zueinander angewinkelt verlaufen.
Dies beeinträchtigt jedoch nicht die Positionierung des Abdeckelements 48 und beeinträchtigt
auch nicht die Funktionalität der auch bei dieser Ausgestaltung zwischen den einander
paarweise gegenüberliegenden Dichtflächen 28, 42, 44, 50 angeordneten Dichtelemente
52, 54. Da aufgrund der sphärischen bzw. kreisförmigen Krümmung der Dichtflächen 28,
42, 44, 50 die einander paarweise gegenüberliegenden Dichtflächen 28, 42 und 44, 50
unabhängig von voneinander abweichenden Lagen der Öffnungsmittenachse und der Abgasbehandlungseinheit-Längsachse
A grundsätzlich immer in gleicher Art und Weise für die Wechselwirkung mit den beiden
Dichtelementen 52, 54 positioniert sind, wird die Dichtfunktionalität dieser Dichtelemente
52, 54 durch eine derartige Lageanpassung der Abgasbehandlungseinheit 12 nicht beeinträchtigt.
[0047] Um bei Bereitstellung dieser Kugelgelenk-Funktionalität zwischen den miteinander
zusammenwirkenden Dichtflächen 28, 42 bzw. 44, 50 den für die Aufnahme der im Zusammenbauzustand
komprimierten Dichtelemente 52, 54 erforderlichen Bauraum bereitzustellen, sind die
verschiedenen Dichtflächen so aufeinander abgestimmt, dass ein Krümmungsradius der
zweiten Dichtfläche 42 kleiner ist, als ein Krümmungsradius der ersten Dichtfläche
28. Diese Differenz im Krümmungsradius stellt unter Ermöglichung einer konzentrischen
Ausrichtung dieser Dichtflächen 28, 42 den für die Aufnahme des ersten Dichtelements
erforderlichen Bauraum zwischen den Dichtflächen 28, 42 bereit. Entsprechend kann
zur Bereitstellung des Bauraums für die Aufnahme des zweiten Dichtelements 54 ein
Krümmungsradius der vierten Dichtfläche 50 kleiner sein als ein Krümmungsradius der
dritten Dichtfläche 44. Da weiter die zweite Dichtfläche 42 und die dritte Dichtfläche
44 am radialen Erweiterungsbereich 40 des Mantels 30 vorgesehen sind, ist zum Erhalt
der beiden ineinander geschachtelten Kugelgelenk-Formationen der Krümmungsradius der
dritten Dichtfläche 44 kleiner als der Krümmungsradius der zweiten Dichtfläche 42.
[0048] Es ist darauf hinzuweisen, dass der in Fig. 3 veranschaulichte Ausgestaltungsaspekt
selbstverständlich in Verbindung mit der vorangehend beschriebenen Ausgestaltung der
Dichtelemente 52, 54 realisiert sein kann, grundsätzlich aber einen davon unabhängigen
Erfindungsaspekt bereitstellt, der auch dann Anwendung finden kann, wenn beispielsweise
zueinander nicht baugleiche Dichtelemente verwendet werden.
1. Abgasanlage für eine Brennkraftmaschine, umfassend eine an einer Trägerstruktur (34)
getragene, in Richtung einer Abgasbehandlungseinheit-Längsachse (A) langgestreckte
Abgasbehandlungseinheit (12), wobei:
- an der Trägerstruktur (34) eine Aufnahmeöffnung (20) mit einer Öffnungsmittenachse
(O) zur Aufnahme der Abgasbehandlungseinheit (12) in der Trägerstruktur (34) und eine
die Öffnungsmittenachse (O) ringartig umgebende erste Dichtfläche (28) vorgesehen
sind,
- an der Abgasbehandlungseinheit (12) eine die Abgasbehandlungseinheit-Längsachse
(A) ringartig umgebende zweite Dichtfläche (42) vorgesehen ist, wobei bei in der Trägerstruktur
(34) aufgenommener Abgasbehandlungseinheit (12) die zweite Dichtfläche (42) der ersten
Dichtfläche (28) gegenüberliegt,
- an der Abgasbehandlungseinheit (12) eine die Abgasbehandlungseinheit-Längsachse
(A) ringartig umgebende dritte Dichtfläche (44) vorgesehen ist,
- ein zusammen mit der Abgasbehandlungseinheit (12) an der Trägerstruktur (34) festlegbares
Abschlusselement (48) mit einer ringartigen vierten Dichtfläche (50) vorgesehen ist,
wobei bei zusammen mit der Abgasbehandlungseinheit (12) an der Trägerstruktur (34)
festgelegtem Abschlusselement (48) die vierte Dichtfläche (50) der dritten Dichtfläche
(44) gegenüberliegt,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der ersten Dichtfläche (28) und der zweiten Dichtfläche (42) ein erstes
Dichtelement (52) angeordnet ist, dass zwischen der dritten Dichtfläche (44) und der
vierten Dichtfläche (50) ein zweites Dichtelement (54) angeordnet ist, und dass das
erste Dichtelement (52) und das zweite Dichtelement (54) zueinander baugleich sind.
2. Abgasanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Dichtelement (52) und das zweite Dichtelement (54) einen ringartigen Dichtelementkörper
(62) aufweisen, wobei an einem Innenumfangsbereich (64) des Dichtelementkörpers (62)
nach radial innen vorstehende Innen-Klemmabschnitte (66) vorgesehen sind und an einem
Außenumfangsbereich (68) des Dichtelementkörpers (62) nach radial außen vorstehende
Außen-Klemmabschnitte (70) vorgesehen sind.
3. Abgasanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Dichtelement (52) mit seinen Innen-Klemmabschnitten (66) an der Abgasbehandlungseinheit
(12) geklemmt ist, und dass das zweite Dichtelement (54) mit seinen Außen-Klemmabschnitten
(70) an der Abgasbehandlungseinheit (12) geklemmt ist.
4. Abgasanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgasbehandlungseinheit (12) einen in Richtung der Abgasbehandlungseinheit-Längsachse
(A) langgestreckten Mantel (30) mit einem eine Abgasbehandlungsbaugruppe (36) tragenden
ersten Rohrabschnitt (32), einem radial innen an den ersten Rohrabschnitt (32) anschließenden
und die zweite Dichtfläche (42) und die dritte Dichtfläche (44) bereitstellenden Radialerweiterungsbereich
(40) und einem radial außen an den Radialerweiterungsbereich (40) anschließenden zweiten
Rohrabschnitt (46) umfasst.
5. Abgasanlage nach Anspruch 3 und Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Dichtelement (52) mit seinen Innen-Klemmabschnitten (66) im Bereich des
ersten Rohrabschnitts (32) oder eines Übergangs vom ersten Rohrabschnitt (32) zum
Radialerweiterungsbereich (40) am Mantel (30) geklemmt ist, oder/und dass das zweite
Dichtelement (54) mit seinen Außen-Klemmabschnitten (70) im Bereich des zweiten Rohrabschnitts
(46) oder eines Übergangs vom Radialerweiterungsbereich (40) zum zweiten Rohrabschnitt
(46) am Mantel (30) geklemmt ist.
6. Abgasanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Dichtfläche (28) und die zweite Dichtfläche (42) jeweils zueinander axial
versetzte radial innere und radial äußere Dichtflächen-Randbereiche aufweisen, oder/und
dass die dritte Dichtfläche (44) und die vierte Dichtfläche (50) jeweils zueinander
axial versetzte radial innere und radial äußere Dichtflächen-Randbereiche aufweisen.
7. Abgasanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerstruktur (34) ein die Aufnahmeöffnung (30) bereitstellendes Trägerteil
(18) umfasst, wobei an dem Trägerteil (18) ein die erste Dichtfläche (28) bereitstellender,
die Öffnungsmittenachse (O) ringartig umgebender Verbindungsflansch (22) vorgesehen
ist.
8. Abgasanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Trägerstruktur (34) eine die Aufnahmeöffnung (20) ringartig umgebende erste
Befestigungselement-Klemmfläche (58) vorgesehen ist, dass an dem Abschlusselement
(48) eine ringartige zweite Befestigungselement-Klemmfläche (60) vorgesehen ist, und
dass ein das Abschlusselement (48) zusammen mit der Abgasbehandlungseinheit (12) an
der Trägerstruktur (34) festlegendes Befestigungselement (56) die erste Befestigungselement-Klemmfläche
(58) und die zweite Befestigungselement-Klemmfläche (60) radial übergreift und das
Abschlusselement (48) unter Zwischenlagerung der Abgasbehandlungseinheit (12) gegen
die Trägerstruktur (34) presst.
9. Abgasanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Befestigungselement-Klemmfläche (58) und die zweite Befestigungselement-Klemmfläche
(60) voneinander axial abgewandt angeordnet und von radial innen nach radial außen
aufeinander zu geneigt sind.
10. Abgasanlage nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (56) eine Klemmschelle umfasst.
11. Abgasanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Dichtelement (52) und das zweite Dichtelement (54) als Metallsickendichtungen
ausgebildet sind.
12. Abgasanlage nach einem der vorangehenden Ansprüche oder dem Oberbegriff des Anspruchs
1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Dichtfläche (28) und die zweite Dichtfläche (42) von radial innen nach
radial außen in axialer Richtung zueinander im Wesentlichen komplementär gekrümmt
ausgebildet sind, oder/und dass die dritte Dichtfläche (44) und die vierte Dichtfläche
(50) von radial innen nach radial außen in axialer Richtung zueinander im Wesentlichen
komplementär gekrümmt ausgebildet sind.
13. Abgasanlage nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Dichtfläche (28) und die zweite Dichtfläche von radial innen nach radial
außen jeweils im Wesentlichen entlang einer Kreislinie gekrümmt sind, oder/und dass
die dritte Dichtfläche (44) und die vierte Dichtfläche von radial innen nach radial
außen jeweils im Wesentlichen entlang einer Kreislinie gekrümmt sind.
14. Abgasanlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Krümmungsmittelpunkt (K) der ersten Dichtfläche (28) auf der Öffnungsmittenachse
(O) liegt, oder/und dass ein Krümmungsmittelpunkt (K) der zweiten Dichtfläche (42)
und ein Krümmungsmittelpunkt (K) der dritten Dichtfläche (44) auf der Abgasbehandlungseinheit-Längsachse
(A) liegen.
15. Abgasanlage nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass bei zusammen mit der Abgasbehandlungseinheit (12) an der Trägerstruktur (34) festgelegtem
Abschlusselement (48) ein Krümmungsmittelpunkt (K) der vierten Dichtfläche (50) auf
der Öffnungsmittenachse (O) liegt.
16. Abgasanlage nach einem der Ansprüche 13-15, dadurch gekennzeichnet, dass ein Krümmungsradius der zweiten Dichtfläche (42) kleiner ist als ein Krümmungsradius
der ersten Dichtfläche (28), oder/und dass ein Krümmungsradius der vierten Dichtfläche
(50) kleiner ist als ein Krümmungsradius der dritten Dichtfläche (44), oder/und dass
ein Krümmungsradius der dritten Dichtfläche (44) kleiner ist, als ein Krümmungsradius
der zweiten Dichtfläche (42).