[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Molekularvakuumpumpe, ein Verfahren zum Beeinflussen
des Saugvermögens einer Molekularvakuumpumpe, ein Lecksuchgerät mit einer Molekularvakuumpumpe
sowie die Verwendung einer Molekularvakuumpumpe zum Suchen eines Lecks in einem Vakuumsystem.
[0002] In verschiedenen Vakuumanwendungen werden spezielle Anforderungen an die Vakuumperformance
einer Molekularvakuumpumpe, insbesondere hinsichtlich des Saugvermögens, gestellt.
[0003] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, das Saugvermögen einer Molekularvakuumpumpe auf
einfache Weise und gezielt an einer bestimmten Stelle des Strömungspfades der Molekularvakuumpumpe
zu beeinflussen.
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 gelöst. Dieses dient zum
Beeinflussen des Saugvermögens, insbesondere eines internen Saugvermögens, einer Molekularvakuumpumpe,
welche wenigstens eine molekulare Pumpstufe umfasst, mittels derer ein gasförmiges
Medium entlang eines Strömungspfades von einem Einlass zu einem Auslass der Molekularvakuumpumpe
förderbar ist, wobei die Pumpstufe eine Pumprichtung und quer zur Pumprichtung einen
Durchlassquerschnitt aufweist. Das Beeinflussen des Saugvermögens erfolgt an einer
ersten Stelle im Strömungspfad der Molekularvakuumpumpe, nämlich durch Vorsehen eines
Blockierelements an einer zweiten, von der ersten Stelle verschiedenen Stelle im Strömungspfad
der Molekularvakuumpumpe, durch welches der Durchlassquerschnitt lokal reduziert ist.
[0005] Ein der Erfindung zugrundeliegender Gedanke besteht in einer gezielten Schwächung
des Saugvermögens an der zweiten Stelle, um an anderer Stelle, nämlich der ersten
Stelle, das Saugvermögen gezielt zu beeinflussen. Das Vorsehen des Blockierelements
erlaubt eine gezielte Beeinflussung des Saugvermögens an der zweiten Stelle. Ein Blockierelement
ist als solches besonders einfach aufgebaut und kostengünstig herstellbar, sodass
die gezielte Beeinflussung des Saugvermögens an der zweiten Stelle mit besonders einfachen
Mitteln erreicht werden kann. Es versteht sich, dass das Saugvermögen an der zweiten
Stelle durch das Blockierelement an der ersten Stelle nicht vollkommen beliebig, d.
h. nicht grenzenlos einstellbar ist. Vielmehr ist das Saugvermögen an der zweiten
Stelle typischerweise durch verschiedene Gegebenheiten, insbesondere den sonstigen
Aufbau der Molekularvakuumpumpe begrenzt. Es kann grundsätzlich auch der Fall sein,
dass sich das Saugvermögen an der zweiten Stelle durch das Blockierelement an der
ersten Stelle lediglich reduzieren lässt. Auch wenn bei vielen Vakuumanwendungen häufig
ein allgemein hohes Saugvermögen angestrebt wird, kann bei speziellen Vakuumanwendungen
auch das Reduzieren des Saugvermögens an der zweiten Stelle nötig oder vorteilhaft
sein. Letztlich kann durch das erfindungsgemäße Verfahren auch ein Rückströmen des
gasförmigen Mediums insgesamt oder für einzelne Gasbestandteile verstärkt werden.
[0006] Das Blockierelement bewirkt durch die lokale Reduzierung des Durchlassquerschnitts
insbesondere eine lokale Reduzierung des Leitwerts an der zweiten Stelle.
[0007] Insbesondere erweist es sich als vorteilhaft, wenn das Blockierelement ein statisches
Element ist und/oder an einem Stator der Pumpe angeordnet ist, da insbesondere aufgrund
von dynamischen Kräften am Rotor dessen konstruktive Änderung allgemein deutlich aufwendiger
wäre. Die Erfindung kann also durch Modifizieren einer bestehenden Pumpe realisiert
werden, ohne deren Rotor verändern zu müssen. Grundsätzlich kann ein Blockierelement
aber beispielsweise auch am Rotor angeordnet sein.
[0008] Die erste Stelle, an der das Saugvermögen beeinflusst werden soll, kann zum Beispiel
ein Einlassbereich der Molekularvakuumpumpe sein. Bevorzugt kann die erste Stelle
allerdings von einem Einlassbereichs eines in Pumprichtung ersten oder einzigen Einlasses
der Molekularvakuumpumpe verschieden sein. Mit anderen Worten liegt die erste Stelle
also insbesondere nicht an einem sogenannten Hochvakuumeinlass. Bevorzugt kann die
erste Stelle allerdings zum Beispiel an einem Zwischeneinlass angeordnet sein. Alternativ
kann die erste Stelle beispielsweise auch außerhalb von allen Einlassbereichen vorgesehen
sein.
[0009] Die erste Stelle kann insbesondere innerhalb eines Gehäuses der Molekularvakuumpumpe
und/oder innerhalb einer Einhüllenden von pumpaktiven Elementen liegen. Ein dort wirksames
Saugvermögen wird als internes Saugvermögen bezeichnet. Im Zusammenhang mit dem vorherigen
Absatz kann die erste Stelle insbesondere in einem Bereich vorgesehen sein, welcher
innerhalb des Gehäuses angeordnet und direkt - also ohne dazwischengeschaltetes pumpaktives
Element - mit einem Einlass verbunden ist. Man kann auch vom internen Saugvermögen
beim Einlass sprechen, welches beeinflusst werden soll. Dies gilt wiederum insbesondere
für einen Zwischeneinlass. Im Falle eine Turbomolekularpumpstufe oder einer Holweckpumpstufe
kann die erste Stelle insbesondere in einem Axialbereich eines Einlasses bzw. Zwischeneinlasses
vorgesehen sein bzw. ein internes Saugvermögen im Axialbereich des Einlasses kann
beeinflusst werden.
[0010] Insbesondere im Kontext eines Zwischeneinlasses unterscheidet sich das interne Saugvermögen
beim Zwischeneinlass typischerweise vom Saugvermögen des Zwischeneinlasses selbst.
Dies wird z.B. anhand eines Beispiels einer üblichen Splitflow-Pumpe deutlich. Hier
kann ein Zwischeneinlass z.B. als Ausnehmung im Gehäuse einer Turbomolekularpumpstufe
ausgeführt sein. Diese Ausnehmung weist einen Leitwert auf, welcher das Saugvermögen
des Zwischeneinlasses selbst beeinflusst. Im Axialbereich des Zwischeneinlasses innerhalb
des Gehäuses hat dieser Leitwert hingegen keinen Einfluss. Dort herrscht das interne
Saugvermögen. Das Ziel kann hier insbesondere in der Beeinflussung des internen Saugvermögens
beim betreffenden Einlass bestehen. Allerdings kann eine Beeinflussung des internen
Saugvermögens beim Einlass grundsätzlich auch das Saugvermögen des Einlasses selbst
beeinflussen.
[0011] Bevorzugt kann das Blockierelement innerhalb einer Pumpstufe vorgesehen sein. Dies
bedeutet, dass die Pumpstufe sowohl stromaufwärts als auch stromabwärts des Blockierelements
ein pumpaktives Element aufweist. Das Blockierelement ist dabei also insbesondere
nicht am Ende der betreffenden Pumpstufe angeordnet.
[0012] Grundsätzlich können auch mehrere erste Stellen vorgesehen sein, d. h. das Saugvermögen
an mehreren Stellen kann beeinflusst werden. Ebenso können mehrere Blockierelemente
an einer jeweiligen zweiten Stelle vorgesehen sein, zum Beispiel um das Saugvermögen
an einer ersten Stelle oder an mehreren ersten Stellen zu beeinflussen.
[0013] Insbesondere kann die zweite Stelle von der ersten Stelle beabstandet sein. Dies
bedeutet für die vorliegende Offenbarung, dass wenigstens ein pumpaktives Element
zwischen der ersten und der zweiten Stelle vorgesehen ist.
[0014] Die zweite Stelle kann bevorzugt stromabwärts der ersten Stelle angeordnet sein.
Das Blockierelement bewirkt stromaufwärts desselben bzw. der ersten Stelle auf einfache
und vorteilhafte Weise eine Beeinflussung des Saugvermögens.
[0015] Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass
das, insbesondere interne, Saugvermögen an der ersten Stelle derart beeinflusst wird,
dass dort eine Differenz und/oder ein Verhältnis zwischen einem partiellen Saugvermögen,
insbesondere internen partiellen Saugvermögen, für ein erstes Gas und einem partiellen
Saugvermögen, insbesondere internen partiellen Saugvermögen, für ein zweites Gas erhöht
wird. Hierbei wird auf vorteilhafte Weise ausgenutzt, dass sich durch das Blockierelement
die partiellen Saugvermögen für unterschiedliche Gase an der ersten Stelle auf unterschiedliche
Weise beeinflussen lassen. Durch gezielte Anordnung und Ausgestaltung des Blockierelements
lassen sich somit die partiellen Saugvermögen gezielt dahingehend beeinflussen, dass
die Differenz bzw. das Verhältnis zwischen zwei partiellen Saugvermögen für unterschiedliche
Gase möglichst groß ist. Durch Erhöhung der Differenz bzw. des Verhältnisses der partiellen
Saugvermögen ändert sich insbesondere das Mengenverhältnis von entgegen der Pumprichtung
zurückströmendem ersten Gas zum zurückströmenden zweiten Gas. Hierdurch kann zum Beispiel
eine Art Selektion realisiert werden. Je größer die Differenz ist, desto stärker ist
die Selektion.
[0016] Allgemeiner betrifft diese Idee und damit die Erfindung außerdem ein Verfahren zum
Erhöhen der Differenz und/oder eines Verhältnisses zwischen einem partiellen Saugvermögen
für ein erstes Gas und einem partiellen Saugvermögen für ein zweites Gas umfassend
ein Verfahren nach vorstehend beschriebener Art.
[0017] Die Differenz lässt sich insbesondere dann wirksam erhöhen, wenn das erste und das
zweite Gas eine unterschiedliche molare Masse aufweisen. Das erste Gas kann bevorzugt
eine molare Masse von mehr als 10 g/mol, insbesondere von mehr als 20 g/mol, aufweisen.
Bei dem ersten Gas kann es sich z.B. um Stickstoff, nachfolgend auch bezeichnet als
N2, handeln. Stickstoff hat eine molare Masse von ca. 28 g/mol. Bei dem ersten Gas
kann es sich z.B. auch um Luft handeln. Das zweite Gas kann bevorzugt eine molare
Masse von weniger als 10 g/mol, insbesondere weniger als 5 g/mol, aufweisen. Bei dem
zweiten Gas kann es sich z.B. um Helium, nachfolgend auch bezeichnet als He, handeln.
Helium hat eine molare Masse von ca. 4 g/mol. Bei dem zweiten Gas kann es sich beispielsweise
auch um Wasserstoff handeln. Wasserstoff hat eine molare Masse von ca. 2 g/mol. Das
zweite Gas kann beispielsweise ein Prüfgas für eine Lecksuche sein.
[0018] Ferner kann nicht nur eine Differenz im betragsmäßigen Sinn beeinflusst werden, sondern
auch eine Differenz im vorzeichenbehafteten Sinn. Die Erhöhung der Differenz im vorzeichenbehafteten
Sinn umfasst, dass das partiellen Saugvermögen für ein erstes Gas um einen möglichst
hohen Wert größer ist als das partielle Saugvermögen für ein zweites Gas. Ziel ist
es somit auch, dass die Differenz kein negatives Vorzeichen annimmt.
[0019] Es versteht sich, dass sich auch partielle Saugvermögen für drei oder mehr Gase in
ihrer Differenz und/oder im Verhältnis zueinander durch das erfindungsgemäße Blockierelement
vorteilhaft beeinflussen lassen.
[0020] Mit Vorteil kann es vorgesehen sein, dass die erste Stelle innerhalb eines Gehäuses
der Molekularvakuumpump, in einem mit einem Einlass direkt verbundenen Bereich und/oder
in einem Axialbereich eines Einlasses angeordnet ist. Bei dem Einlass kann es sich
bevorzugt um einen Zwischeneinlass handeln. Mithilfe des Blockierelements an der zweiten
Stelle lässt sich das an der ersten Stelle wirksame, insbesondere interne, Saugvermögen
auf einfache Weise gezielt beeinflussen.
[0021] Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die zweite Stelle bzw. das Blockierelement
außerhalb eines Einlassbereichs, insbesondere außerhalb aller Einlassbereiche, angeordnet
ist. Allgemein bevorzugt ist die zweite Stelle bzw. das Blockierelement innerhalb
eines Gehäuses der Molekularvakuumpumpe vorgesehen. Weiter allgemein bevorzugt kann
die zweite Stelle bzw. das Blockierelement innerhalb einer Pumpstufe vorgesehen sein.
Hierbei wird ausgenutzt, dass das Blockierelement in seiner unmittelbaren Nähe eine
recht drastische lokale Reduzierung des Saugvermögens bewirken kann. Wenn die zweite
Stelle in einem Einlassbereich angeordnet ist, kann dies dazu führen, dass das Saugvermögen
am betreffenden Einlass stark reduziert ist, was häufig nicht erwünscht ist. Wenn
das Blockierelement hingegen mit einem gewissen Abstand zum Einlass angeordnet wird,
so kann das Saugvermögen an diesem Einlass ohne eine drastische Reduzierung beeinflusst
werden. Dies erweist sich insbesondere im Zusammenhang mit der gezielten Beeinflussung
einer Differenz oder eines Verhältnisses zwischen partiellen Saugvermögen als vorteilhaft.
So sind eben häufig nicht lediglich die Differenz bzw. das Verhältnis der partiellen
Saugvermögen, sondern auch die Höhe der partiellen Saugvermögen für sich genommen
von Interesse.
[0022] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung ist das Blockierelement derart ausgebildet,
dass ein partielles Saugvermögen für ein erstes Gas und ein partielles Saugvermögen
für ein zweites Gas an der zweiten Stelle zumindest im Wesentlich gleich sind. Dies
kann zum Beispiel auf einfache Weise dadurch realisiert werden, dass das Blockierelement
eine pumpaktive Struktur und/oder wenigstens ein pumpaktives Merkmal aufweist. Es
hat sich in Simulationen gezeigt, dass sich die Differenz der partiellen Saugvermögen
an der ersten Stelle durch diese Weiterbildung besonders stark erhöhen lässt. Als
im Wesentlichen gleich ist eine Abweichung von höchstens 2 Liter pro Sekunde (L/s),
bevorzugt höchstens 1 L/s, zu verstehen.
[0023] Ferner betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zur Auslegung einer Molekularvakuumpumpe
umfassend ein Verfahren nach vorstehend beschriebener Art. Zudem betrifft die Erfindung
auch ein Verfahren zur Herstellung einer Molekularvakuumpumpe umfassend ein Verfahren
nach vorstehend beschriebener Art.
[0024] Die Aufgabe der Erfindung wird auch durch eine Molekularvakuumpumpe nach dem hierauf
gerichteten, unabhängigen Anspruch gelöst. Dieser lehrt eine Molekularvakuumpumpe
mit wenigstens einer molekularen Pumpstufe, mittels derer ein gasförmiges Medium entlang
eines Strömungspfades von einem Einlass zu einem Auslass der Molekularvakuumpumpe
förderbar ist, wobei die Pumpstufe eine Pumprichtung und quer zur Pumprichtung einen
Durchlassquerschnitt aufweist, wobei ein, insbesondere statisches, Blockierelement
vorgesehen ist, durch welches der Durchlassquerschnitt lokal reduziert ist.
[0025] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Molekularvakuumpumpe
einen Zwischeneinlass umfasst, der innerhalb der Pumpstufe angeordnet ist. Ein Zwischeneinlass
kann bei einem ebenfalls vorteilhaften Beispiel auch zwischen zwei Pumpstufen angeordnet
sein. Eine Molekularvakuumpumpe mit Zwischeneinlass wird auch als Splitflow-Pumpe
bezeichnet. Bei einer solchen lassen sich die erfindungsgemäßen Vorteile besonders
effektiv ausnutzen.
[0026] Gemäß einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Blockierelement in Pumprichtung
nach einem Einlass, insbesondere nach einem Zwischeneinlass, angeordnet ist, bevorzugt
in einer Pumpstufe, welche einer in Pumprichtung ersten Pumpstufe nachgeordnet ist.
[0027] Bei einer weiteren Ausführungsform ist das Blockierelement außerhalb eines Einlassbereichs
angeordnet. Dies bedeutet, dass in Pumprichtung zwischen dem betreffenden Einlass
und dem Blockierelement wenigstens ein pumpaktives Element angeordnet ist. Das Blockierelement
kann somit insbesondere zu einem Einlassbereich beabstandet sein.
[0028] Das Blockierelement kann bevorzugt außerhalb jedes Einlassbereichs bzw. nicht in
einem Einlassbereich angeordnet sein und/oder zu allen Einlässen beabstandet sein.
Insbesondere kann das Blockierelement auch außerhalb eines bzw. jedes Auslassbereichs
angeordnet sein.
[0029] Ein Blockierelement in einem Einlassbereich, insbesondere unmittelbar vor einem Einlassbereich,
einer Molekularvakuumpumpe kann dazu dienen, das einströmende gasförmige Medium zu
leiten und ein Rückströmen entgegen der Pumprichtung zu verringern. Wenn das Blockierelement
hingegen außerhalb des Einlassbereichs angeordnet ist, kann beim Einlass insbesondere
das, insbesondere interne, Saugvermögen für unterschiedliche Gase unterschiedlich
beeinflusst werden und insbesondere eine Differenz und/oder ein Verhältnis eines partiellen
Saugvermögens für ein erstes Gas zu einem partiellen Saugvermögen für ein zweites
Gas erhöht werden. Dies beeinflusst zwar auch die Wahrscheinlichkeit, mit der ein
gegebenes Gasmolekül entgegen der Pumprichtung zurückströmt, jedoch nicht unmittelbar
durch eine leitende Funktion des Blockierelements, sondern durch Beeinflussung des
Saugvermögens an einer ersten Stelle durch das Blockierelement an einer zweiten Stelle.
Das Blockierelement weist also im Hinblick auf das lokale Saugvermögen an anderen
Stellen im Strömungspfad eine Art Fernwirkung auf.
[0030] Wenn die partiellen Saugvermögen für unterschiedliche Gase an einer Stelle innerhalb
des Gehäuses unterschiedlich beeinflusst werden, verändern sich insbesondere die Anteile
der unterschiedlichen Gase am Rückstrom. Hierdurch wird letztlich eine Selektion der
unterschiedlichen Gase erreicht. Zwar lassen sich die betreffenden Gase auf diese
Weise nicht vollständig voneinander trennen. Gleichwohl kann es für bestimmte Anwendungen
vorteilhaft sein, die Anteile der Gase am Rückstrom - wenn auch nur leicht - zu verändern.
[0031] Das Blockierelement kann insbesondere innerhalb einer Pumpstufe, d.h. zwischen zwei
pumpaktiven Elementen der Pumpstufe, angeordnet sein.
[0032] Bevorzugt kann das Blockierelement in Pumprichtung zwischen zwei Einlässen oder zwischen
einem Einlass und einem Auslass angeordnet sein.
[0033] Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass das Blockierelement über einen Winkelbereich
in Bezug auf eine Rotationsachse eines Pumpenrotors geschlossen ist, insbesondere
über einen Winkelbereich von mehr als 180°, insbesondere mehr als 270°. Der Rest des
Winkelbereichs kann beispielsweise vollständig offen sein. Gemäß einer weiteren Ausführungsform
umfasst das Blockierelement eine pumpaktive Struktur. Vorteilhafterweise kann das
Blockierelement über einen bestimmten Winkelbereich geschlossen sein und im restlichen
Winkelbereich eine pumpaktive Struktur aufweisen. Durch eine pumpaktive Struktur im
Blockierelement lassen sich die partiellen Saugvermögen für unterschiedliche Gase
beim Blockierelement, d. h. an der zweiten Stelle, besonders ähnlich, bestenfalls
zumindest im Wesentlichen gleich, dimensionieren. Dies kann insbesondere an einer
anderen, also ersten, Stelle eine besonders starke Beeinflussung des Saugvermögens,
insbesondere Erhöhung der Differenz bzw. des Verhältnisses zweier partieller Saugvermögen
für unterschiedliche Gase zur Folge haben.
[0034] Die pumpaktive Struktur kann insbesondere eine Anzahl, insbesondere eine effektive
Anzahl, pumpaktiver Merkmale und/oder an Durchgängen zwischen pumpaktiven Merkmalen
aufweisen, wobei die Anzahl bevorzugt wenigstens 1 und/oder höchstens 10 beträgt.
Dieser Bereich hat sich als besonders vorteilhaft im Hinblick auf eine möglichst hohe
Differenz von partiellen Saugvermögen an der ersten Stelle erwiesen. Als weiter besonders
vorteilhaft hat sich eine Anzahl von höchstens 4 erwiesen.
[0035] Die Molekularvakuumpumpe kann bevorzugt wenigstens eine von oder eine beliebige Kombination
aus Turbomolekularpumpstufe, Holweckpumpstufe und/oder Siegbahnpumpstufe umfassen.
Die Pumpstufen können insbesondere in Reihe geschaltet sein. Die Pumpstufen weisen
insbesondere Rotoren bzw. Rotorabschnitte auf, die auf einer gemeinsamen Rotorwelle
angeordnet sind, bzw. sind bevorzugt durch eine gemeinsame Rotorwelle angetrieben.
[0036] Das Blockierelement kann z.B. an oder innerhalb einer Turbomolekularpumpstufe, einer
Holweckpumpstufe oder einer Siegbahnpumpstufe angeordnet sein. Es können auch mehrere
Blockierelemente bspw. in unterschiedlichen oder gleichartigen Pumpstufen vorgesehen
sein.
[0037] In einer Turbomolekularpumpstufe wird ein pumpaktives Element durch eine Turborotorscheibe
oder eine Turbostatorscheibe gebildet. Ein pumpaktives Merkmal wird durch eine Turborotorschaufel
oder eine Turbostatorschaufel gebildet.
[0038] In einer Holweckpumpstufe wird ein pumpaktives Element durch einen Axialabschnitt
in Bezug auf eine Rotationsachse eines Pumpenrotors gebildet, wobei in diesem Axialabschnitt
Holweckstege über den, insbesondere zumindest im Wesentlichen gesamten, Umfang verteilt
angeordnet sind. Ein pumpaktives Merkmal wird durch einen Holweckstegabschnitt gebildet.
[0039] In einer Siegbahnpumpstufe wird ein pumpaktives Element durch einen Radialabschnitt
in Bezug auf eine Rotationsachse eines Pumpenrotors gebildet, wobei in diesem Radialabschnitt
Siegbahnstege über den, insbesondere zumindest im Wesentlichen gesamten, Umfang verteilt
angeordnet sind. Ein pumpaktives Merkmal wird durch einen Siegbahnstegabschnitt gebildet.
[0040] Das Blockierelement kann beispielsweise auch in einer von mehreren Pumpstufen angeordnet
werden, insbesondere um das Saugvermögen an einer Stelle, insbesondere einer direkt
mit einem Einlass verbundenen Stelle innerhalb des Gehäuses, zu beeinflussen, die
in oder an einer anderen Pumpstufe angeordnet ist. Es kann also beispielsweise vorgesehen
sein, dass die Molekularvakuumpumpe eine Holweckpumpstufe aufweist, innerhalb derer
ein Blockierelement angeordnet ist, wobei das Saugvermögen an einem Zwischeneinlass
beeinflusst wird, der innerhalb einer der Holweckpumpstufe vorgeschalteten Turbomolekularpumpstufe
oder zwischen zwei der Holweckpumpstufe vorgeschalteten Turbomolekularpumpstufen angeordnet
ist.
[0041] Ein weiteres Beispiel sieht vor, dass das Blockierelement zwischen zwei Pumpstufen,
insbesondere zwischen einer Holweckpumpstufe und einer Turbomolekularpumpstufe angeordnet
ist. Dies kann ebenfalls dazu dienen, das Saugvermögen an einem Zwischeneinlass zu
beeinflussen, der innerhalb einer der Holweckpumpstufe vorgeschalteten Turbomolekularpumpstufe
oder zwischen zwei der Holweckpumpstufe vorgeschalteten Turbomolekularpumpstufen angeordnet
ist.
[0042] Grundsätzlich kann das Blockierelement beispielsweise auch zwischen zwei Einlassen,
insbesondere zwischen zwei Zwischeneinlässen vorgesehen sein. So kann das Blockierelement
etwa in einer Pumpstufe angeordnet sein, vor und nach welcher ein Einlass bzw. Zwischeneinlass
vorgesehen ist. Ein Blockierelement zwischen zwei Einlässen kann beispielsweise dafür
sorgen, dass sich die Kompression der Pumpstufe zwischen den Einlässen ändert bzw.
beeinflusst wird. Hierdurch wird also das Druckverhältnis zwischen den betreffenden
Einlässen beeinflusst.
[0043] Das Blockierelement kann gemäß einem technisch einfachen Beispiel aus Blech hergestellt
sein, insbesondere wenn das Blockierelement in oder an einer Turbomolekularpumpstufe
angeordnet ist. Das Blockierelement kann beispielsweise pumpaktive Merkmale, z.B.
Turbostatorschaufeln, umfassen, die durch Stanzen und/oder Biegen hergestellt sind.
[0044] In oder an einer Holweckpumpstufe oder Siegbahnpumpstufe kann das Blockierelement
beispielsweise als Querwand ausgebildet sein, welche ein oder mehrere Holwecknuten
oder Siegbahnnuten blockiert. Beispielsweise können mehrere oder alle Holweck- bzw.
Siegbahnnuten einer Pumpstufe an einer Axial- bzw. Radialposition durch einen Steg
senkrecht zur Pumprichtung geschlossen sein, wobei nur eine Nut oder nur einzelne
Nuten normal ausgeführt - d.h. offen - sind.
[0045] Das Blockierelement kann grundsätzlich beispielsweise als Blende ausgeführt sein.
[0046] Die Erfindung betrifft ferner ein Lecksuchgerät umfassend eine Molekularvakuumpumpe
nach vorstehend beschriebener Art und eine Detektionseinrichtung, insbesondere für
ein Prüfgas. Die erfindungsgemäßen Vorteile lassen sich in einem Lecksuchgerät besonders
wirksam ausnutzen. Das Lecksuchgerät kann bevorzugt als Gegenstromlecksucher ausgebildet
sein. Als Prüfgas kann bevorzugt Helium oder Wasserstoff zum Einsatz kommen - insbesondere
im Fall von Wasserstoff z.B. in Form eines Gasgemisches, welches das Prüfgas bzw.
Wasserstoff enthält. Die Detektionseinrichtung kann z.B. als Massenspektrometer ausgebildet
sein.
[0047] Die Molekularvakuumpumpe des Lecksuchgeräts umfasst gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung
einen ersten Einlass und einen Zwischeneinlass, wobei der erste Einlass an die Detektionseinrichtung
angeschlossen ist und wobei der Zwischeneinlass an einem auf Lecks zu untersuchenden
Vakuumsystem angeschlossen oder anschließbar ist.
[0048] Das Blockierelement kann bevorzugt stromabwärts des Zwischeneinlasses vorgesehen
sein, wobei vorteilhafterweise wenigstens ein pumpaktives Element in Pumprichtung
zwischen dem Zwischeneinlass und dem Blockierelement vorgesehen sein kann. Das Blockierelement
ist also insbesondere außerhalb des Bereichs des Zwischeneinlasses angeordnet und/oder
zu diesem beabstandet.
[0049] Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung einer Molekularvakuumpumpe nach vorstehend
beschriebener Art zum Suchen eines Lecks in einem Vakuumsystem.
[0050] Ein Durchlassquerschnitt ist die offene Fläche innerhalb einer Pumpstufe im Querschnitt
gemessen an einer gewählten Stelle entlang der Pumprichtung bzw. des Strömungspfades.
Der Durchlassquerschnitt ist also insbesondere durch die Summe der Öffnungen in dem
betreffenden Querschnitt gebildet, durch die zu fördernde Gasteilchen hindurchtreten
können. Bei einer rotorbetriebenen Molekularvakuumpumpe bezieht sich der Durchlassquerschnitt
insbesondere auf einen Querschnitt an einer gewählten Stelle entlang der Rotorachse,
wobei die Schnittebene insbesondere senkrecht zur Rotorachse verläuft.
[0051] Der Durchlassquerschnitt der Pumpstufe ist insbesondere durch ein oder mehrere Statorelemente,
im Falle einer Turbomolekularpumpstufe insbesondere Statorscheiben, definiert, nämlich
insbesondere ein oder mehrere Statorelemente, die dem Blockierelement in Pumprichtung
vor- oder nachgeordnet sind. Die Pumpstufe kann grundsätzlich entlang ihrer axialen
Erstreckung einen variablen Durchlassquerschnitt aufweisen. Entscheidend ist die lokale
Reduzierung durch das Blockierelement.
[0052] Der Durchlassquerschnitt wird durch das Blockierelement erfindungsgemäß lediglich
reduziert, nicht aber gänzlich versperrt. Das Blockierelement kann also zum Beispiel
einen Teil des Durchlassquerschnitts verdecken. Eine Förderung von Gas durch die Pumpstufe
vorbei am Blockierelement und z.B. zu einer nächsten Pumpstufe bleibt somit möglich.
[0053] Der Durchlassquerschnitt ist also insbesondere durch den offenen Bereich eines Querschnitts
durch einen Rotor der Pumpe im Bereich der Pumpstufe gebildet. Bei einer Turbomolekularpumpe
oder -pumpstufe ist ein Durchlassquerschnitt einer Turbostatorscheibe beispielsweise
nach radial außen durch eine radial äußere Begrenzung der Turbostatorschaufeln begrenzt.
Nach innen ist der Durchlassquerschnitt dabei durch eine radial innere Begrenzung
der Turbostatorschaufeln, nämlich durch einen sogenannten Schaufelgrund, begrenzt.
Der Durchlassquerschnitt weist in Umfangsrichtung durch die Schaufeln separierte,
offene Abschnitte auf. Entsprechendes gilt für einen Turborotor bzw. eine Turborotorscheibe.
Bei einer Holweckpumpstufe ist der Durchlassquerschnitt zum Beispiel nach außen oder
nach innen von einem jeweiligen Grund mehrerer Holwecknuten begrenzt. In der entgegengesetzten
Richtung, also nach innen bzw. nach außen, ist der Durchlassquerschnitt insbesondere
durch einen Holweckrotor begrenzt. Der Durchlassquerschnitt weist in Umfangsrichtung
durch Holweckstege separierte, offene Abschnitte auf, nämlich die Holwecknuten. Allgemein
entspricht der Durchlassquerschnitt bei einer Holweckpumpstufe insbesondere im Wesentlichen
der Summe der Querschnitte der Holwecknuten. Entsprechendes gilt für Siegbahnpumpstufen
in radialer Richtung.
[0054] Insbesondere kann der Durchlassquerschnitt durch das Blockierelement um mindestens
25%, insbesondere mindestens 50%, weiter bevorzugt mindestens 75%, reduziert sein,
insbesondere bezogen auf die Querschnittsfläche des Durchlassquerschnitts der Pumpstufe
vor und/oder nach dem Blockierelements.
[0055] Ein Zwischeneinlass einer mehrstufigen Molekularvakuumpumpe wird beispielsweise auch
als "interstage-port" bezeichnet und eine Molekularvakuumpumpe mit einem solchen Zwischeneinlass
wird auch als "Splitflow-Pumpe" bezeichnet.
[0056] Insbesondere kann der Durchlassquerschnitt durch das Blockierelement lokal asymmetrisch,
insbesondere in Bezug auf eine Rotorachse der Pumpstufe, sein. Z.B. kann das Blockierelement
derart angeordnet sein, dass auf einer dem Zwischeneinlass zugewandten Seite einer
Rotorwelle der Pumpstufe das Blockierelement einen größeren Anteil des Durchlassquerschnitts
blockiert als auf einer dem Zwischeneinlass abgewandten Seite des Rotors, oder umgekehrt.
Allgemein kann das Blockierelement auf einer dem Zwischeneinlass zugewandten oder
abgewandten Seite der Rotorwelle angeordnet sein. Beispielsweise kann das Blockierelement
lediglich in einem Teilwinkelbereich in Bezug auf die Rotorachse angeordnet sein,
der insbesondere dem Zwischeneinlass zugeordnet oder nicht zugeordnet sein kann. Das
Blockierelement kann den Durchlassquerschnitt z.B. in einem Bereich blockieren, der
radial zwischen der Rotorachse und dem Zwischeneinlass liegt.
[0057] Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass das Blockierelement zumindest in einem
dem Zwischeneinlass zugeordneten oder nicht zugeordneten Umfangsabschnitt, insbesondere
im Wesentlichen nur in diesem Umfangsabschnitt, undurchlässig ausgebildet ist. Ein
dem Zwischeneinlass radial gegenüberliegender Bereich oder ein dem Zwischeneinlass
radial zugewandter Bereich kann insbesondere durchlässig und/oder pumpaktiv ausgebildet
sein. In dem dem Zwischeneinlass radial gegenüberliegenden bzw. zugewandten Bereich
kann der Stator insbesondere durchlässig und allgemein wie ein "normaler" Stator ausgebildet
sein.
[0058] Die Geometrie des Blockierelements kann beispielsweise veränderbar sein. So lässt
sich je nach gewählter Geometrie eine unterschiedliche Performance bezüglich des Saugvermögens
einstellen.
[0059] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Blockierelement als Wand und/oder
als durchgehendes Flächenelement ausgebildet ist und/oder sich quer zur Pumprichtung
erstreckt. Dies bildet eine konstruktiv einfache Möglichkeit, die erfindungsgemäßen
Vorteile zu erreichen. Das Blockierelement kann sich insbesondere senkrecht und/oder
quer zur Pumprichtung und/oder zur Rotorachse erstrecken. Ein Flächenelement bzw.
eine Wand kann beispielsweise parallel zu einer Begrenzung des Zwischeneinlasses und/oder
schräg oder senkrecht in Bezug auf eine Rotorachse angeordnet sein.
[0060] Bei einigen Ausführungsformen erstreckt sich das Blockierelement in radialer Richtung
nur über einen Teil des Durchlassquerschnitts der Pumpstufe, dies insbesondere in
Bezug auf den benachbarten, insbesondere vor- und/oder nachgeordneten, Durchlassquerschnitt
vor- bzw. nach der lokalen Reduzierung. Insbesondere kann das Blockierelement einen
radial inneren Teil verdecken und/oder einen radial äußeren Teil nicht verdecken.
Beispielsweise ist auch eine Kombination mit einem Blockierelement bzw. einem Abschnitt
desselben Blockierelements in einem anderen Umfangsbereich mit Erstreckung über die
gesamte radiale Breite möglich.
[0061] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Blockierelement als Teil einer
Turbostatorscheibe ausgebildet ist. Grundsätzlich kann das Blockierelement beispielsweise
unmittelbar mit einer Statorscheibe, insbesondere einer Teilstatorscheibe, verbunden
und/oder einer solchen axial zugeordnet sein. Axial zugeordnet bedeutet, dass das
Blockierelement zumindest teilweise im selben Axialbereich wie die Statorscheibe bzw.
Teilstatorscheibe angeordnet ist. Insbesondere kann das Blockierelement einen dem
Zwischeneinlass zugewandten oder abgewandten Abschnitt der Turbostatorscheibe ersetzen.
Im Querschnitt betrachtet und auf axialer Höhe des Blockierelements können beispielsweise
auf der einen, insbesondere dem Zwischeneinlass zugewandten oder abgewandten, Seite
der Rotorwelle Statorschaufeln vorgesehen sein, während auf einer anderen, dem Zwischeneinlass
zugewandten Seite der Rotorwelle das Blockierelement oder ein geschlossener Bereich
desselben und insbesondere keine Statorschaufeln vorgesehen sind.
[0062] Das Blockierelement kann gemäß einem konstruktiv einfachen Ausführungsbeispiel als
Blech ausgebildet sein. Turbostatorscheiben sind häufig ebenfalls als Blechteile ausgebildet
und das Blockierelement lässt sich allgemein auf ähnliche Weise wie eine Turbostatorscheibe
herstellen bzw. ausbilden, wobei aber insbesondere in einem geschlossenen Bereich
des Blockierelements keine separierten Schaufeln vorgesehen werden.
[0063] Bei einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Blockierelement einen, insbesondere
radial inneren, Schaufelgrund für ein oder mehrere Statorschaufeln definiert. Insbesondere
kann ein vom Blockierelement definierter Schaufelgrunddurchmesser größer sein als
der Schaufelgrunddurchmesser einer vor- oder nachgeordneten Rotor- und/oder Statorscheibe,
insbesondere um wenigstens 20% größer.
[0064] Bevorzugt ist das Blockierelement zumindest im Wesentlichen und zumindest mit einem
geschlossenen Bereich des Blockierelements eben ausgeführt. Das Blockierelement kann
beispielsweise aber auch schalen- und/oder trichterförmig ausgebildet sein, insbesondere
teilring-, teilschalen- und/oder teiltrichterförmig, wobei sich der Begriff "teil-"
insbesondere auf einen Winkelbereich um die Rotorwelle bezieht.
[0065] Allgemein kann die Pumpe z.B. einen dem Zwischeneinlass in Bezug auf die Pumprichtung
vorgeordneten pumpaktiven Rotorabschnitt und einen in Bezug auf die Pumprichtung nachgeordneten
pumpaktiven Rotorabschnitt aufweisen, wobei insbesondere beide Rotorabschnitte mit
derselben Rotorwelle verbunden und/oder in Reihe geschaltet sein können. Allgemein
kann die Molekularvakuumpumpe zum Beispiel nur eine Rotorwelle aufweisen, wobei insbesondere
alle Pumpstufen und Pumpstufenabschnitte von der Rotorwelle angetrieben sein können
und/oder in Reihe geschaltet sein können.
[0066] Generell kann der Zwischeneinlass bevorzugt in einen Axialbereich, insbesondere in
einem Pumpengehäuse, münden, über den hinweg die dem Zwischeneinlass vorgeschaltete
Pumpstufe bzw. der Pumpstufenabschnitt in Reihe mit einer bzw. der dem Zwischeneinlass
nachgeschalteten Pumpstufe bzw. dem Pumpstufenabschnitt verbunden ist. Bei diesem
Axialbereich kann es sich beispielsweise um einen Zwischenstufenbereich oder um einen
Axialbereich innerhalb einer Pumpstufe, beispielsweise einen Axialbereich einer Turborotorscheibe,
handeln. Allgemein kann die Förderung von Gas insbesondere über den Axialbereich,
in den der Zwischeneinlass mündet, und/oder über den Zwischenstufenbereich hinweg
erfolgen.
[0067] Es versteht sich, dass die hierin beschriebenen Verfahren auch entsprechend der in
Bezug auf die Vorrichtungen beschriebenen Ausführungsformen und Einzelmerkmale weitergebildet
werden können und umgekehrt.
[0068] Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand vorteilhafter Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen, jeweils schematisch:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Turbomolekularpumpe,
- Fig. 2
- eine Ansicht der Unterseite der Turbomolekularpumpe von Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Querschnitt der Turbomolekularpumpe längs der in Fig. 2 gezeigten Schnittlinie
A-A,
- Fig. 4
- eine Querschnittsansicht der Turbomolekularpumpe längs der in Fig. 2 gezeigten Schnittlinie
B-B,
- Fig. 5
- eine Querschnittsansicht der Turbomolekularpumpe längs der in Fig. 2 gezeigten Schnittlinie
C-C,
- Fig. 6
- eine Auftragung eines internen Saugvermögensverlaufs einer Molekularvakuumpumpe,
- Fig. 7
- eine Molekularvakuumpumpe,
- Fig. 8
- eine Auftragung eines internen Saugvermögensverlaufs einer Molekularvakuumpumpe mit
einem Blockierelement,
- Fig. 9
- eine Molekularvakuumpumpe mit Blockierelement,
- Fig. 10
- ein Blockierelement,
- Fig. 11
- ein weiteres Blockierelement,
- Fig. 12
- eine Auftragung eines internen Saugvermögensverlaufs einer Molekularvakuumpumpe mit
einem Blockierelement,
- Fig. 13
- ein Lecksuchgerät.
[0069] Die in Fig. 1 gezeigte Turbomolekularpumpe 111 umfasst einen von einem Einlassflansch
113 umgebenen Pumpeneinlass 115, an welchen in an sich bekannter Weise ein nicht dargestellter
Rezipient angeschlossen werden kann. Das Gas aus dem Rezipienten kann über den Pumpeneinlass
115 aus dem Rezipienten gesaugt und durch die Pumpe hindurch zu einem Pumpenauslass
117 gefördert werden, an den eine Vorvakuumpumpe, wie etwa eine Drehschieberpumpe,
angeschlossen sein kann.
[0070] Der Einlassflansch 113 bildet bei der Ausrichtung der Vakuumpumpe gemäß Fig. 1 das
obere Ende des Gehäuses 119 der Vakuumpumpe 111. Das Gehäuse 119 umfasst ein Unterteil
121, an welchem seitlich ein Elektronikgehäuse 123 angeordnet ist. In dem Elektronikgehäuse
123 sind elektrische und/oder elektronische Komponenten der Vakuumpumpe 111 untergebracht,
z.B. zum Betreiben eines in der Vakuumpumpe angeordneten Elektromotors 125 (vgl. auch
Fig. 3). Am Elektronikgehäuse 123 sind mehrere Anschlüsse 127 für Zubehör vorgesehen.
Außerdem sind eine Datenschnittstelle 129, z.B. gemäß dem RS485-Standard, und ein
Stromversorgungsanschluss 131 am Elektronikgehäuse 123 angeordnet.
[0071] Es existieren auch Turbomolekularpumpen, die kein derartiges angebrachtes Elektronikgehäuse
aufweisen, sondern an eine externe Antriebselektronik angeschlossen werden.
[0072] Am Gehäuse 119 der Turbomolekularpumpe 111 ist ein Fluteinlass 133, insbesondere
in Form eines Flutventils, vorgesehen, über den die Vakuumpumpe 111 geflutet werden
kann. Im Bereich des Unterteils 121 ist ferner noch ein Sperrgasanschluss 135, der
auch als Spülgasanschluss bezeichnet wird, angeordnet, über welchen Spülgas zum Schutz
des Elektromotors 125 (siehe z.B. Fig. 3) vor dem von der Pumpe geförderten Gas in
den Motorraum 137, in welchem der Elektromotor 125 in der Vakuumpumpe 111 untergebracht
ist, eingelassen werden kann. Im Unterteil 121 sind ferner noch zwei Kühlmittelanschlüsse
139 angeordnet, wobei einer der Kühlmittelanschlüsse als Einlass und der andere Kühlmittelanschluss
als Auslass für Kühlmittel vorgesehen ist, das zu Kühlzwecken in die Vakuumpumpe geleitet
werden kann. Andere existierende Turbomolekularvakuumpumpen (nicht dargestellt) werden
ausschließlich mit Luftkühlung betrieben.
[0073] Die untere Seite 141 der Vakuumpumpe kann als Standfläche dienen, sodass die Vakuumpumpe
111 auf der Unterseite 141 stehend betrieben werden kann. Die Vakuumpumpe 111 kann
aber auch über den Einlassflansch 113 an einem Rezipienten befestigt werden und somit
gewissermaßen hängend betrieben werden. Außerdem kann die Vakuumpumpe 111 so gestaltet
sein, dass sie auch in Betrieb genommen werden kann, wenn sie auf andere Weise ausgerichtet
ist als in Fig. 1 gezeigt ist. Es lassen sich auch Ausführungsformen der Vakuumpumpe
realisieren, bei der die Unterseite 141 nicht nach unten, sondern zur Seite gewandt
oder nach oben gerichtet angeordnet werden kann. Grundsätzlich sind dabei beliebige
Winkel möglich.
[0074] Andere existierende Turbomolekularvakuumpumpen (nicht dargestellt), die insbesondere
größer sind als die hier dargestellte Pumpe, können nicht stehend betrieben werden.
[0075] An der Unterseite 141, die in Fig. 2 dargestellt ist, sind noch diverse Schrauben
143 angeordnet, mittels denen hier nicht weiter spezifizierte Bauteile der Vakuumpumpe
aneinander befestigt sind. Beispielsweise ist ein Lagerdeckel 145 an der Unterseite
141 befestigt.
[0076] An der Unterseite 141 sind außerdem Befestigungsbohrungen 147 angeordnet, über welche
die Pumpe 111 beispielsweise an einer Auflagefläche befestigt werden kann. Dies ist
bei anderen existierenden Turbomolekularvakuumpumpen (nicht dargestellt), die insbesondere
größer sind als die hier dargestellte Pumpe, nicht möglich.
[0077] In den Figuren 2 bis 5 ist eine Kühlmittelleitung 148 dargestellt, in welcher das
über die Kühlmittelanschlüsse 139 ein- und ausgeleitete Kühlmittel zirkulieren kann.
[0078] Wie die Schnittdarstellungen der Figuren 3 bis 5 zeigen, umfasst die Vakuumpumpe
mehrere Prozessgaspumpstufen zur Förderung des an dem Pumpeneinlass 115 anstehenden
Prozessgases zu dem Pumpenauslass 117.
[0079] In dem Gehäuse 119 ist ein Rotor 149 angeordnet, der eine um eine Rotationsachse
151 drehbare Rotorwelle 153 aufweist.
[0080] Die Turbomolekularpumpe 111 umfasst mehrere pumpwirksam miteinander in Serie geschaltete
turbomolekulare Pumpstufen mit mehreren an der Rotorwelle 153 befestigten radialen
Rotorscheiben 155 und zwischen den Rotorscheiben 155 angeordneten und in dem Gehäuse
119 festgelegten Statorscheiben 157. Dabei bilden eine Rotorscheibe 155 und eine benachbarte
Statorscheibe 157 jeweils eine turbomolekulare Pumpstufe. Die Statorscheiben 157 sind
durch Abstandsringe 159 in einem gewünschten axialen Abstand zueinander gehalten.
[0081] Die Vakuumpumpe umfasst außerdem in radialer Richtung ineinander angeordnete und
pumpwirksam miteinander in Serie geschaltete Holweck-Pumpstufen. Es existieren andere
Turbomolekularvakuumpumpen (nicht dargestellt), die keine Holweck-Pumpstufen aufweisen.
[0082] Der Rotor der Holweck-Pumpstufen umfasst eine an der Rotorwelle 153 angeordnete Rotornabe
161 und zwei an der Rotornabe 161 befestigte und von dieser getragene zylindermantelförmige
Holweck-Rotorhülsen 163, 165, die koaxial zur Rotationsachse 151 orientiert und in
radialer Richtung ineinander geschachtelt sind. Ferner sind zwei zylindermantelförmige
Holweck-Statorhülsen 167, 169 vorgesehen, die ebenfalls koaxial zu der Rotationsachse
151 orientiert und in radialer Richtung gesehen ineinander geschachtelt sind.
[0083] Die pumpaktiven Oberflächen der Holweck-Pumpstufen sind durch die Mantelflächen,
also durch die radialen Innen- und/oder Außenflächen, der Holweck-Rotorhülsen 163,
165 und der Holweck-Statorhülsen 167, 169 gebildet. Die radiale Innenfläche der äußeren
Holweck-Statorhülse 167 liegt der radialen Außenfläche der äußeren Holweck-Rotorhülse
163 unter Ausbildung eines radialen Holweck-Spalts 171 gegenüber und bildet mit dieser
die der Turbomolekularpumpen nachfolgende erste Holweck-Pumpstufe. Die radiale Innenfläche
der äußeren Holweck-Rotorhülse 163 steht der radialen Außenfläche der inneren Holweck-Statorhülse
169 unter Ausbildung eines radialen Holweck-Spalts 173 gegenüber und bildet mit dieser
eine zweite Holweck-Pumpstufe. Die radiale Innenfläche der inneren Holweck-Statorhülse
169 liegt der radialen Außenfläche der inneren Holweck-Rotorhülse 165 unter Ausbildung
eines radialen Holweck-Spalts 175 gegenüber und bildet mit dieser die dritte Holweck-Pumpstufe.
[0084] Am unteren Ende der Holweck-Rotorhülse 163 kann ein radial verlaufender Kanal vorgesehen
sein, über den der radial außenliegende Holweck-Spalt 171 mit dem mittleren Holweck-Spalt
173 verbunden ist. Außerdem kann am oberen Ende der inneren Holweck-Statorhülse 169
ein radial verlaufender Kanal vorgesehen sein, über den der mittlere Holweck-Spalt
173 mit dem radial innenliegenden Holweck-Spalt 175 verbunden ist. Dadurch werden
die ineinander geschachtelten Holweck-Pumpstufen in Serie miteinander geschaltet.
Am unteren Ende der radial innenliegenden Holweck-Rotorhülse 165 kann ferner ein Verbindungskanal
179 zum Auslass 117 vorgesehen sein.
[0085] Die vorstehend genannten pumpaktiven Oberflächen der Holweck-Statorhülsen 167, 169
weisen jeweils mehrere spiralförmig um die Rotationsachse 151 herum in axialer Richtung
verlaufende Holweck-Nuten auf, während die gegenüberliegenden Mantelflächen der Holweck-Rotorhülsen
163, 165 glatt ausgebildet sind und das Gas zum Betrieb der Vakuumpumpe 111 in den
Holweck-Nuten vorantreiben.
[0086] Zur drehbaren Lagerung der Rotorwelle 153 sind ein Wälzlager 181 im Bereich des Pumpenauslasses
117 und ein Permanentmagnetlager 183 im Bereich des Pumpeneinlasses 115 vorgesehen.
[0087] Im Bereich des Wälzlagers 181 ist an der Rotorwelle 153 eine konische Spritzmutter
185 mit einem zu dem Wälzlager 181 hin zunehmenden Außendurchmesser vorgesehen. Die
Spritzmutter 185 steht mit mindestens einem Abstreifer eines Betriebsmittelspeichers
in gleitendem Kontakt. Bei anderen existierenden Turbomolekularvakuumpumpen (nicht
dargestellt) kann anstelle einer Spritzmutter eine Spritzschraube vorgesehen sein.
Da somit unterschiedliche Ausführungen möglich sind, wird in diesem Zusammenhang auch
der Begriff "Spritzspitze" verwendet. Der Betriebsmittelspeicher umfasst mehrere aufeinander
gestapelte saugfähige Scheiben 187, die mit einem Betriebsmittel für das Wälzlager
181, z.B. mit einem Schmiermittel, getränkt sind.
[0088] Im Betrieb der Vakuumpumpe 111 wird das Betriebsmittel durch kapillare Wirkung von
dem Betriebsmittelspeicher über den Abstreifer auf die rotierende Spritzmutter 185
übertragen und in Folge der Zentrifugalkraft entlang der Spritzmutter 185 in Richtung
des größer werdenden Außendurchmessers der Spritzmutter 185 zu dem Wälzlager 181 hin
gefördert, wo es z.B. eine schmierende Funktion erfüllt. Das Wälzlager 181 und der
Betriebsmittelspeicher sind durch einen wannenförmigen Einsatz 189 und den Lagerdeckel
145 in der Vakuumpumpe eingefasst.
[0089] Das Permanentmagnetlager 183 umfasst eine rotorseitige Lagerhälfte 191 und eine statorseitige
Lagerhälfte 193, welche jeweils einen Ringstapel aus mehreren in axialer Richtung
aufeinander gestapelten permanentmagnetischen Ringen 195, 197 umfassen. Die Ringmagnete
195, 197 liegen einander unter Ausbildung eines radialen Lagerspalts 199 gegenüber,
wobei die rotorseitigen Ringmagnete 195 radial außen und die statorseitigen Ringmagnete
197 radial innen angeordnet sind. Das in dem Lagerspalt 199 vorhandene magnetische
Feld ruft magnetische Abstoßungskräfte zwischen den Ringmagneten 195, 197 hervor,
welche eine radiale Lagerung der Rotorwelle 153 bewirken. Die rotorseitigen Ringmagnete
195 sind von einem Trägerabschnitt 201 der Rotorwelle 153 getragen, welcher die Ringmagnete
195 radial außenseitig umgibt. Die statorseitigen Ringmagnete 197 sind von einem statorseitigen
Trägerabschnitt 203 getragen, welcher sich durch die Ringmagnete 197 hindurch erstreckt
und an radialen Streben 205 des Gehäuses 119 aufgehängt ist. Parallel zu der Rotationsachse
151 sind die rotorseitigen Ringmagnete 195 durch ein mit dem Trägerabschnitt 201 gekoppeltes
Deckelelement 207 festgelegt. Die statorseitigen Ringmagnete 197 sind parallel zu
der Rotationsachse 151 in der einen Richtung durch einen mit dem Trägerabschnitt 203
verbundenen Befestigungsring 209 sowie einen mit dem Trägerabschnitt 203 verbundenen
Befestigungsring 211 festgelegt. Zwischen dem Befestigungsring 211 und den Ringmagneten
197 kann außerdem eine Tellerfeder 213 vorgesehen sein.
[0090] Innerhalb des Magnetlagers ist ein Not- bzw. Fanglager 215 vorgesehen, welches im
normalen Betrieb der Vakuumpumpe 111 ohne Berührung leer läuft und erst bei einer
übermäßigen radialen Auslenkung des Rotors 149 relativ zu dem Stator in Eingriff gelangt,
um einen radialen Anschlag für den Rotor 149 zu bilden, damit eine Kollision der rotorseitigen
Strukturen mit den statorseitigen Strukturen verhindert wird. Das Fanglager 215 ist
als ungeschmiertes Wälzlager ausgebildet und bildet mit dem Rotor 149 und/oder dem
Stator einen radialen Spalt, welcher bewirkt, dass das Fanglager 215 im normalen Pumpbetrieb
außer Eingriff ist. Die radiale Auslenkung, bei der das Fanglager 215 in Eingriff
gelangt, ist groß genug bemessen, sodass das Fanglager 215 im normalen Betrieb der
Vakuumpumpe nicht in Eingriff gelangt, und gleichzeitig klein genug, sodass eine Kollision
der rotorseitigen Strukturen mit den statorseitigen Strukturen unter allen Umständen
verhindert wird.
[0091] Die Vakuumpumpe 111 umfasst den Elektromotor 125 zum drehenden Antreiben des Rotors
149. Der Anker des Elektromotors 125 ist durch den Rotor 149 gebildet, dessen Rotorwelle
153 sich durch den Motorstator 217 hindurch erstreckt. Auf den sich durch den Motorstator
217 hindurch erstreckenden Abschnitt der Rotorwelle 153 kann radial außenseitig oder
eingebettet eine Permanentmagnetanordnung angeordnet sein. Zwischen dem Motorstator
217 und dem sich durch den Motorstator 217 hindurch erstreckenden Abschnitt des Rotors
149 ist ein Zwischenraum 219 angeordnet, welcher einen radialen Motorspalt umfasst,
über den sich der Motorstator 217 und die Permanentmagnetanordnung zur Übertragung
des Antriebsmoments magnetisch beeinflussen können.
[0092] Der Motorstator 217 ist in dem Gehäuse innerhalb des für den Elektromotor 125 vorgesehenen
Motorraums 137 festgelegt. Über den Sperrgasanschluss 135 kann ein Sperrgas, das auch
als Spülgas bezeichnet wird, und bei dem es sich beispielsweise um Luft oder um Stickstoff
handeln kann, in den Motorraum 137 gelangen. Über das Sperrgas kann der Elektromotor
125 vor Prozessgas, z.B. vor korrosiv wirkenden Anteilen des Prozessgases, geschützt
werden. Der Motorraum 137 kann auch über den Pumpenauslass 117 evakuiert werden, d.h.
im Motorraum 137 herrscht zumindest annäherungsweise der von der am Pumpenauslass
117 angeschlossenen Vorvakuumpumpe bewirkte Vakuumdruck.
[0093] Zwischen der Rotornabe 161 und einer den Motorraum 137 begrenzenden Wandung 221 kann
außerdem eine sog. und an sich bekannte Labyrinthdichtung 223 vorgesehen sein, insbesondere
um eine bessere Abdichtung des Motorraums 217 gegenüber den radial außerhalb liegenden
Holweck-Pumpstufen zu erreichen.
[0094] Die nachfolgend beschriebenen Pumpen und Systeme sind teilweise stark schematisiert
und vereinfacht dargestellt. Sie sind zwecks praktischer Umsetzung vorteilhaft mit
einzelnen oder mehreren Merkmalen der vorstehend beschriebenen Pumpe ausführbar. Ebenso
kann die vorstehend beschriebene Pumpe vorteilhaft mit einem Blockierelement, insbesondere
anstelle einer der gezeigten Statorscheiben, ausgestattet werden.
[0095] In Fig. 6 ist eine Auftragung zweier partieller Saugvermögen für unterschiedliche
Gase innerhalb einer beispielhaften Molekularvakuumpumpe 250 gezeigt, welche in Fig.
7 dargestellt ist. Die Molekularvakuumpumpe 250 umfasst eine Turbopumpstufe 252 und
eine Holweckpumpstufe 254.
[0096] Die Ordinate der Auftragung in Fig. 6 ist dem Saugvermögen S in L/s zugeordnet. Die
Abszisse ist einer betrachteten Stelle i entlang des Strömungspfades der Molekularvakuumpumpe
250 zugeordnet. Die Turbopumpstufe 250 umfasst 16 Scheiben, die jeweils eine "Stelle"
im Sinne der Auftragung der Fig. 6 darstellen. Die Holweckpumpstufe 254 stellt als
Ganzes eine Stelle im Sinne der Auftragung der Fig. 6 dar. Alle Stellen i sind innerhalb
des hier nicht dargestellten Gehäuses der Molekularvakuumpumpe 250 angeordnet. Die
Auftragung zeigt also den Verlauf der internen partiellen Saugvermögen für die unterschiedlichen
Gase.
[0097] Die Nummerierung der Stellen des Strömungspfades erfolgt hier entgegen der Pumprichtung.
Die Turborotorscheibe an Stelle 17 bildet das hochvakuumseitige Ende der Molekularvakuumpumpe
250, wohingegen die Holweckpumpstufe 254 an Stelle 1 das druckseitige Ende der Molekularvakuumpumpe
250 bildet. Die Pumprichtung verläuft also in Fig. 6 und 7 von rechts nach links.
Turbostatorscheiben weisen geradzahlige Stellennummern auf, wohingegen Turborotorscheiben
ungeradzahlige Nummern aufweisen, wobei letztere zwecks Übersichtlichkeit nicht gesondert
aufgeführt sind. In Fig. 7 sind aber zur Erleichterung des Verständnisses die Stellen
1 und 17 bezeichnet.
[0098] Im Allgemeinen ist das Saugvermögen S am hochvakuumseitigen Ende der Molekularpumpe
250, rechts in Fig. 6, recht groß und nimmt zum druckseitigen Ende der Molekularvakuumpumpe
250, in Fig. 6 nach links hin, ab.
[0099] Die in Fig. 6 dargestellten Saugvermögensverläufe betreffen die partiellen Saugvermögen
für Helium und für Stickstoff. Entsprechend werden die Saugvermögensverläufe mit S
N2 bzw. S
He bezeichnet. Diese Saugvermögensverläufe wurden - wie auch die nachfolgend noch beschriebenen
Saugvermögensverläufe - durch Simulation ermittelt.
[0100] Die Molekularvakuumpumpe 250 umfasst einen in Pumprichtung ersten Einlass 256, welcher
an Stelle 17 bzw. bei der hochvakuumseitigen Turborotorscheibe mündet. Außerdem umfasst
die Molekularvakuumpumpe 250 einen Zwischeneinlass 258, welcher bei Stelle 11 bzw.
bei der entsprechenden Turborotorscheibe mündet.
[0101] Die Einlässe 256 und 258 sind sowohl in Fig. 6 als auch in Fig. 7 angedeutet. Ferner
ist in Fig. 6 eine Differenz 260 zwischen den partiellen Saugvermögen für Helium und
Stickstoff beim Zwischenanschluss 258 bzw. an Stelle 11 angedeutet. Die Differenz
260 entspricht damit ΔS
11 = S
N2;11 - S
He;11.
[0102] Die Fig. 8 und 9 zeigen zu den Fig. 6 und 7 ähnliche Darstellungen, weshalb bezüglich
der Fig. 8 und 9 lediglich auf Besonderheiten eingegangen wird. Die betrachtete Molekularvakuumpumpe
250 ist grundsätzlich wie diejenige der Fig. 7 aufgebaut. An Stelle 6 ist allerdings
keine gewöhnliche Turbostatorscheibe vorgesehen, sondern ein statisches Blockierelement
262. Das Blockierelement 262 ist sowohl in Fig. 8 als auch in Fig. 9 angedeutet.
[0103] Das Blockierelement 262 bewirkt eine lokale Reduzierung des Durchlassquerschnitts
der Molekularvakuumpumpe 250. Dies wird zum Beispiel dadurch bewirkt, dass das Blockierelement
262 bereichsweise als geschlossene Scheibe und bereichsweise als zumindest teilweise
offene Scheibe ausgebildet ist, wie es in Fig. 9 durch eine Volllinie einerseits der
Rotorwelle 264 bzw. eine gestrichelte Linie andererseits der Rotorwelle 264 angedeutet
ist.
[0104] Wie aus Fig. 8 hervorgeht, sind die partiellen Saugvermögen S
N2 und S
He bei Stelle 6 bzw. beim Blockierelement 262 stark reduziert. Dies entspricht den Erwartungen
des Fachmanns, da das Blockierelement 262 den Durchlassquerschnitt der Turbopumpstufe
252 lokal reduziert. Es hat sich darüber hinaus gezeigt, dass die Saugvermögen S
N2 und S
He hierdurch auch an anderen Stellen entlang des Strömungspfades beeinflusst werden,
insbesondere auch an Stellen, die vom Blockierelement 262 beabstandet sind. Dies ergibt
sich aus einem Vergleich der Fig. 6 und 8. Ferner hat sich gezeigt, dass die partiellen
Saugvermögen S
N2 und S
He nicht in gleicher Weise, sondern unterschiedlich beeinflusst werden. Es wurde erkannt,
dass im Allgemeinen ein Blockierelement 262 zur gezielten Beeinflussung eines Saugvermögens
an einer von der Stelle des Blockierelement 262 verschiedenen Stelle eingesetzt werden
kann und dass im Besonderen der unterschiedliche Einfluss auf partielle Saugvermögen
für unterschiedliche Gase ausgenutzt werden kann, um eine Differenz und/oder ein Verhältnis
zwischen den partiellen Saugvermögen gezielt zu beeinflussen.
[0105] Insbesondere wurden durch das Blockierelement 262 die partiellen Saugvermögen S
N2;11 und S
He;11 derart beeinflusst, dass die Differenz 260 zwischen diesen beiden partiellen Saugvermögen
im Vergleich zu Fig. 6 bzw. zur Molekularvakuumpumpe 250 ohne Blockierelement gemäß
Fig. 7 vergrößert wurde. Am Zwischeneinlass 258 wurde also letztlich das partielle
Saugvermögen für Stickstoff relativ zum partiellen Saugvermögen für Helium erhöht.
[0106] In Fig. 10 ist ein beispielhaftes Blockierelement 262 dargestellt. Die Blickrichtung
des Betrachters ist hier parallel zur Rotorwelle. Das Blockierelement 262 ist als
eine Scheibe ausgebildet, die über einen Winkelbereich in Bezug auf die Rotorwelle
geschlossen ausgebildet ist. Der geschlossene Winkelbereich 264 erstreckt sich hier
über etwa 270°. Im übrigen Winkelbereich 266 ist das Blockierelement 262 schlicht
offen. Der Bereich 266 ist also ein durchlässiger Bereich. Das hier gezeigte Blockierelement
262 bildet eine besonders einfache Ausführungsform. Die Saugvermögensverläufe gemäß
Fig. 8 basieren insbesondere auf einem derartigen Blockierelement 262.
[0107] In seiner Mitte weist das Blockierelement 262 einen in Fig. 10 freien Zentralbereich
268 auf, durch den sich im montierten Zustand die Rotorwelle hindurch erstreckt. Somit
bildet der Zentralbereich 268 keinen offenen Durchlassquerschnitt. Ein solcher wird
hingegen nur durch den Winkelbereich 266 gebildet. Gleichwohl kann ein offener Zentralbereich
beispielsweise auch größer als die Rotorwelle sein, sodass ein Radialbereich zwischen
Blockierelement und Rotorwelle offen bzw. durchlässig ist. Dies betrifft den Innenumfang
des Blockierelements. Es versteht sich, dass dies auch entsprechend für seinen Außenumfang
gilt, d.h. auch am Außenumfang kann ein offener Radialbereich vorgesehen sein.
[0108] In Fig. 11 ist eine weitere Ausführungsform eines Blockierelement 262 perspektivisch
dargestellt. Das Blockierelement 262 der Fig. 11 umfasst einen geschlossenen Winkelbereich
264, der hier größer als 300° ist. In einem Bereich 270 ist das Blockierelement 262
durchlässig ausgebildet, weist allerdings im Gegensatz zum Bereich 266 in Fig. 10
eine pumpaktive Struktur auf. Die pumpaktive Struktur ist hier durch Turbostatorschaufeln
272 gebildet.
[0109] Konkret weist die pumpaktive Struktur bzw. der Bereich 270 Turbostatorschaufeln 272
mit zwei dazwischenliegenden Durchgängen 274 auf. Die Turbostatorschaufel 272.2 ist
gewissermaßen als "normale" Turbostatorschaufel ausgebildet, insbesondere bildet sie
eine vollständige Turbostatorschaufel. Die Turbostatorschaufeln 272.1 und 272.3 sind
hingegen lediglich als teilweise oder "halbe" Turbostatorschaufeln ausgebildet. Somit
weist die pumpaktive Struktur des Blockierelements 262 effektiv zwei Turbostatorschaufeln
auf, was der Anzahl der Durchgänge 274 zwischen den Turbostatorschaufeln 272 entspricht.
[0110] Die pumpaktive Struktur des Blockierelement 262 bewirkt eine relative Angleichung
der partiellen Saugvermögen für unterschiedliche Gase im Bereich des Blockierelements
262.
[0111] Fig. 12 zeigt eine Auftragung der partiellen Saugvermögen für Stickstoff und Helium
in einer Pumpe gemäß Fig. 9, wobei das Blockierelement 262 gemäß Fig. 11 ausgebildet
ist und ebenfalls an Stelle 6 vorgesehen ist. Ein Vergleich der Auftragungen der Fig.
8 und 12 an Stelle 6 zeigt, dass mit dem Blockierelement 262 gemäß Fig. 11 die partiellen
Saugvermögen S
N2 und S
He an der Stelle des Blockierelements 262, hier also an Stelle 6, ähnlicher sind, als
beim Blockierelement 262 gemäß Fig. 10 bzw. ohne pumpaktive Struktur, insbesondere
zumindest im Wesentlichen gleich.
[0112] Außerdem zeigt ein Vergleich der Auftragungen der Fig. 8 und 12 an Stelle 11 bzw.
am Zwischeneinlass 258, dass die Differenz 260 zwischen den partiellen Saugvermögen
in Fig. 12 größer ist, als dies in Fig. 8 der Fall ist. Die pumpaktive Struktur sorgt
hier also für eine weitere Erhöhung der Differenz 260 der partiellen Saugvermögen
bzw. für eine weitere Erhöhung des partiellen Saugvermögens S
N2;11 relativ zum partiellen Saugvermögen SH2;11.
[0113] In Fig. 13 ist ein Lecksuchgerät 280 dargestellt. Das Lecksuchgerät 280 umfasst eine
Molekularvakuumpumpe 282, eine Detektionseinrichtung 284, welche als Massenspektrometer
ausgebildet ist, und einen Anschluss 286 für ein hier nicht dargestelltes Vakuumsystem,
welches auf Lecks überprüft werden soll.
[0114] Die Molekularvakuumpumpe 282 ist als Splitflow-Pumpe ausgeführt. Sie umfasst einen
ersten Einlass 288, einen Zwischeneinlass 290, einen weiteren Zwischeneinlass 292
sowie einen Auslass 294.
[0115] Die Molekularvakuumpumpe 282 umfasst eine Turbopumpstufe 296 und eine Holweckpumpstufe
298. Eine Pumprichtung und ein Strömungspfad verlaufen vom ersten Einlass 288 zum
Auslass 294. Der Zwischeneinlass 290 mündet in der Turbopumpstufe 296. Der Zwischeneinlass
292 mündet am Eingang der Holweckpumpstufe 268. Der Auslass 294 mündet am Ende der
Holweckpumpstufe 298.
[0116] Das Lecksuchgerät 280 umfasst ferner eine Vorvakuumpumpe 300. Über ein Leitungssystem
ist der Anschluss 286 insbesondere an die Zwischeneinlässe 290 und 292 angeschlossen
und die Vorvakuumpumpe 300 ist insbesondere an den Auslass 294 angeschlossen. Das
Leitungssystem ist ferner so ausgebildet und durch Ventile 302 flexibel dahingehend
ansteuerbar, dass sowohl der Anschluss 286 als auch die Vorvakuumpumpe 300 im Wesentlichen
beliebig mit den Zwischeneinlässen 290 und 292 sowie dem Auslass 294 verbindbar bzw.
von diesen trennbar sind.
[0117] Das Lecksuchgerät 280 wird zum Beispiel mit Helium als Prüfgas betrieben. Alternativ
können beispielsweise auch Wasserstoff oder ein Wasserstoff enthaltendes Gasgemisch
als Prüfgas zum Einsatz kommen. Die vorliegenden Beschreibungen der Figuren beziehen
sich weitgehend lediglich auf Helium, gelten jedoch für Wasserstoff entsprechend.
[0118] Bei der Suche nach einem Leck wird Helium im Bereich des auf Lecks zu untersuchenden,
hier nicht dargestellten Vakuumsystems verteilt und das Vakuumsystem wird über den
Anschluss 286 evakuiert. Wenn das Vakuumsystem ein Leck aufweist, gelangt - neben
der Umgebungsluft - Helium in das Vakuumsystem hinein und zum Anschluss 286. Dieser
ist insbesondere mit dem Zwischeneinlass 290 verbunden, sodass das Helium zusammen
mit den Gasbestandteilen der Umgebungsluft zum Zwischeneinlass 290 und in die Molekularvakuumpumpe
282 gelangt.
[0119] Die Detektionseinrichtung 284 dient der Detektion des Heliums. So wird ein gewisser
Teil des Heliums vom Zwischeneinlass 290 entgegen der Pumprichtung strömen und über
den ersten Einlass 288 zur Detektionseinrichtung 284 gelangen. Aus diesem Grund wird
ein Lecksuchgerät nach der hier dargestellten Art auch als Gegenstromlecksuchgerät
bezeichnet.
[0120] Grundsätzlich werden auch gewisse Mengen der Luftbestandteile entgegen der Pumprichtung
strömen und zur Detektionseinrichtung 284 gelangen. Diese können die Detektionsgenauigkeit
bezüglich Helium beeinträchtigen. Da Luft zum weitaus größten Teil aus Stickstoff
besteht, wird dieser hier vorrangig betrachtet. Zur Verbesserung der Detektionsgenauigkeit
der Detektionseinrichtung 284 bezüglich Helium wäre es also vorteilhaft, wenn ein
möglichst großer Anteil an Stickstoff in Pumprichtung zum Auslass 294 abgepumpt wird,
während ein möglichst großer Anteil an Helium entgegen der Pumprichtung zur Detektionseinrichtung
284 gelangt.
[0121] Die Molekularvakuumpumpe 282 ist mit einem Blockierelement 262 ausgestattet. Dieses
ist an einer Stelle stromabwärts des Zwischeneinlasses 290 und beabstandet zu diesem
angeordnet. Konkret sind mehrere pumpaktive Elemente in Pumprichtung zwischen dem
Blockierelement 262 und dem Zwischeneinlass 290 vorgesehen.
[0122] Durch das Blockierelement 262 wird bewirkt, dass an der Stelle des Zwischeneinlasses
290 in Bezug auf den Strömungspfad das partiellen Saugvermögen für Stickstoff relativ
zum partiellen Saugvermögen für Helium erhöht wird, insbesondere dass die Differenz
zwischen diesen partiellen Saugvermögen erhöht wird. Dies erfolgt in ähnlicher Weise,
wie es bezüglich der Fig. 8 und 12 für den Zwischeneinlass 258 bzw. Stelle 11 beschrieben
ist.
[0123] Durch Veränderung der partiellen Saugvermögen für Stickstoff und Helium relativ zueinander
verändert sich auch das Verhältnis von rückströmendem Helium zu rückströmendem Stickstoff.
Insbesondere bewirkt ein partielles Saugvermögen für Stickstoff am Zwischeneinlass
290, welches relativ zum partiellen Saugvermögen für Helium groß ist, dass ein großer
Teil des Stickstoffs in Pumprichtung abtransportiert wird und nur ein geringer Teil
des Stickstoffs entgegen der Pumprichtung strömt. Umgekehrt bewirkt dies, dass ein
geringer Teil des Heliums in Pumprichtung abtransportiert wird und ein großer Teil
des Heliums entgegen der Pumprichtung strömt. Das Mengenverhältnis von rückströmendem
Helium zu rückströmendem Stickstoff wird somit verbessert und hierdurch wird die Detektionsgenauigkeit
des Lecksuchgeräts 280 verbessert.
Bezugszeichenliste
[0124]
- 111
- Turbomolekularpumpe
- 113
- Einlassflansch
- 115
- Pumpeneinlass
- 117
- Pumpenauslass
- 119
- Gehäuse
- 121
- Unterteil
- 123
- Elektronikgehäuse
- 125
- Elektromotor
- 127
- Zubehöranschluss
- 129
- Datenschnittstelle
- 131
- Stromversorgungsanschluss
- 133
- Fluteinlass
- 135
- Sperrgasanschluss
- 137
- Motorraum
- 139
- Kühlmittelanschluss
- 141
- Unterseite
- 143
- Schraube
- 145
- Lagerdeckel
- 147
- Befestigungsbohrung
- 148
- Kühlmittelleitung
- 149
- Rotor
- 151
- Rotationsachse
- 153
- Rotorwelle
- 155
- Rotorscheibe
- 157
- Statorscheibe
- 159
- Abstandsring
- 161
- Rotornabe
- 163
- Holweck-Rotorhülse
- 165
- Holweck-Rotorhülse
- 167
- Holweck-Statorhülse
- 169
- Holweck-Statorhülse
- 171
- Holweck-Spalt
- 173
- Holweck-Spalt
- 175
- Holweck-Spalt
- 179
- Verbindungskanal
- 181
- Wälzlager
- 183
- Permanentmagnetlager
- 185
- Spritzmutter
- 187
- Scheibe
- 189
- Einsatz
- 191
- rotorseitige Lagerhälfte
- 193
- statorseitige Lagerhälfte
- 195
- Ringmagnet
- 197
- Ringmagnet
- 199
- Lagerspalt
- 201
- Trägerabschnitt
- 203
- Trägerabschnitt
- 205
- radiale Strebe
- 207
- Deckelelement
- 209
- Stützring
- 211
- Befestigungsring
- 213
- Tellerfeder
- 215
- Not- bzw. Fanglager
- 217
- Motorstator
- 219
- Zwischenraum
- 221
- Wandung
- 223
- Labyrinthdichtung
- 250
- Molekularvakuumpumpe
- 252
- Turbopumpstufe
- 254
- Holweckpumpstufe
- 256
- erster Einlass
- 258
- Zwischeneinlass
- 260
- Differenz
- 262
- Blockierelement
- 264
- geschlossener Bereich
- 266
- durchlässiger Bereich
- 268
- Zentralbereich
- 270
- durchlässiger Bereich
- 272
- Turbostatorschaufel
- 274
- Durchgang
- 280
- Lecksuchgerät
- 282
- Molekularvakuumpumpe
- 284
- Detektionseinrichtung
- 286
- Anschluss
- 288
- erster Einlass
- 290
- Zwischeneinlass
- 292
- Zwischeneinlass
- 294
- Auslass
- 296
- Turbopumpstufe
- 298
- Holweckpumpstufe
- 300
- Vorvakuumpumpe
- 302
- Ventil
1. Verfahren zum Beeinflussen des Saugvermögens, insbesondere eines internen Saugvermögens,
einer Molekularvakuumpumpe (250, 280), welche wenigstens eine molekulare Pumpstufe
(252, 254, 296, 298) umfasst, mittels derer ein gasförmiges Medium entlang eines Strömungspfades
von einem Einlass (256, 258, 288, 290) zu einem Auslass der Molekularvakuumpumpe (250,
280) förderbar ist, wobei die Pumpstufe (252, 254, 296, 298) eine Pumprichtung und
quer zur Pumprichtung einen Durchlassquerschnitt aufweist,
wobei das Beeinflussen des Saugvermögens an einer ersten Stelle im Strömungspfad der
Molekularvakuumpumpe (250, 280) erfolgt, nämlich durch Vorsehen eines Blockierelements
(262) an einer zweiten, von der ersten Stelle verschiedenen Stelle im Strömungspfad
der Molekularvakuumpumpe (250, 280), durch welches der Durchlassquerschnitt lokal
reduziert ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
wobei die zweite Stelle von der ersten Stelle beabstandet ist und/oder wobei die zweite
Stelle stromabwärts der ersten Stelle angeordnet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
wobei das, insbesondere interne, Saugvermögen an der ersten Stelle derart beeinflusst
wird, dass dort eine Differenz und/oder ein Verhältnis zwischen einem partiellen Saugvermögen
für ein erstes Gas und einem partiellen Saugvermögen für ein zweites Gas erhöht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
wobei das erste Gas eine molare Masse von mehr als 10 g/mol, insbesondere von mehr
als 20 g/mol, aufweist, und/oder
wobei das zweite Gas eine molare Masse von weniger als 10 g/mol, insbesondere weniger
als 5 g/mol, aufweist, und/oder
wobei das erste Gas Stickstoff und/oder Luft ist und/oder wobei das zweite Gas Helium
und/oder Wasserstoff ist.
5. Verfahren nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die erste Stelle innerhalb eines Gehäuses der Molekularvakuumpumpe (250), in
einem mit einem Einlass (258, 256, 288, 290) direkt verbundenen Bereich und/oder in
einem Axialbereich eines Einlasses (258, 256, 288, 290), insbesondere Zwischeneinlass,
angeordnet ist und/oder wobei die zweite Stelle außerhalb eines Einlassbereichs angeordnet
ist.
6. Verfahren nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei das Blockierelement (262) derart ausgebildet ist, dass ein partielles Saugvermögen
für ein erstes Gas und ein partielles Saugvermögen für ein zweites Gas an der zweiten
Stelle zumindest im Wesentlichen gleich sind.
7. Molekularvakuumpumpe (250, 282), insbesondere Turbomolekularvakuumpumpe, mit
wenigstens einer molekularen Pumpstufe (252, 254, 296, 298), mittels derer ein gasförmiges
Medium entlang eines Strömungspfades von einem Einlass (256, 258, 288, 290) zu einem
Auslass (294) der Molekularvakuumpumpe (250, 282) förderbar ist,
wobei die Pumpstufe (252, 254, 296, 298) eine Pumprichtung und quer zur Pumprichtung
einen Durchlassquerschnitt aufweist,
wobei ein, insbesondere statisches, Blockierelement (262) vorgesehen ist, durch welches
der Durchlassquerschnitt lokal reduziert ist.
8. Molekularvakuumpumpe (250, 282) nach Anspruch 7,
wobei die Molekularvakuumpumpe (250, 282) einen Zwischeneinlass (258, 290) umfasst,
der innerhalb der Pumpstufe (252, 296) oder zwischen zwei Pumpstufen (252, 296) angeordnet
ist.
9. Molekularvakuumpumpe (250, 282) nach Anspruch 7 oder 8,
wobei das Blockierelement (262) in Pumprichtung nach einem Einlass (256, 258, 288,
290), insbesondere nach einem Zwischeneinlass, angeordnet ist.
10. Molekularvakuumpumpe (250, 282) nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 9,
wobei das Blockierelement (262) außerhalb eines Einlassbereichs und/oder innerhalb
einer Pumpstufe (252, 254, 296, 298) angeordnet ist.
11. Molekularvakuumpumpe (250, 282) nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 10,
wobei das Blockierelement (262) über einen Winkelbereich (264) in Bezug auf eine Rotationsachse
eines Pumpenrotors geschlossen ist, insbesondere über einen Winkelbereich von mehr
als 180°, insbesondere mehr als 270°.
12. Molekularvakuumpumpe (250, 282) nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 11,
wobei das Blockierelement (262) eine pumpaktive Struktur aufweist.
13. Molekularvakuumpumpe (250, 282) nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 12,
wobei die pumpaktive Struktur eine Anzahl, insbesondere eine effektive Anzahl, pumpaktiver
Merkmale (272) aufweist, wobei die Anzahl wenigstens 1 und/oder höchstens 10, insbesondere
höchstens 4, beträgt.
14. Lecksuchgerät umfassend:
eine Molekularvakuumpumpe (282) nach einem der Ansprüche 7 bis 13 und eine Detektionseinrichtung
(284) zur Detektion eines Prüfgases, insbesondere wobei die Molekularvakuumpumpe (282)
einen ersten Einlass (288) und
einen Zwischeneinlass (290) umfasst,
wobei der erste Einlass (288) an die Detektionseinrichtung (284), z.B. Massenspektrometer,
angeschlossen ist,
wobei der Zwischeneinlass (290) an einem auf Lecks zu untersuchenden Vakuumsystem
angeschlossen oder anschließbar ist,
wobei das Blockierelement (262) stromabwärts des Zwischeneinlasses (290) vorgesehen
ist, und
wobei wenigstens ein pumpaktives Element in Pumprichtung zwischen dem Zwischeneinlass
(290) und dem Blockierelement (262) vorgesehen ist.
15. Verwendung einer Molekularvakuumpumpe nach einem der Ansprüche 7 bis 13 zum Suchen
eines Lecks in einem Vakuumsystem.