TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Möbelbefestigungselement nach dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Möbelbefestigungselemente dienen der festen Befestigung eines Möbels an eine bauseits
vorgegebene Struktur, wie beispielsweise an eine Wand oder an einen Tragrahmen.
[0003] Aus der
EP 2 303 068 ist eine einstellbare Wandschrankhaltegruppe bekannt geworden, welche einen einstellbaren
Haken aufweist. Der Haken wird durch einen Schraubenmechanismus betätigt. Eine der
Schrauben drückt dabei in Montagelage von oben her auf den Haken, so dass dieser zu
einer bauseitigen Hakenaufnahme gesichert werden kann.
[0004] Nachteilig an der Wandschrankhaltegruppe gemäss der
EP 2 303 068 ist, dass der Haken nach erfolgter Montage nicht mehr kontrolliert gelöst werden
kann. Dies ist gerade bei Schrankeinbauten in eine Nische, wie sie beispielsweise
bei Spiegelschränken in Badezimmern häufig vorkommt, ein grosser Nachteil. Da der
Spiegelschrank in der Nische nicht bewegt werden kann und auch der Haken nicht weiter
betätigt werden kann, ist eine zerstörungsfreie Demontage eines derartigen Schrankes
praktisch nicht möglich. Aber auch bei anderen Schränken ist die Demontage der Wandschrankhaltegruppe
sehr aufwändig.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung eine Aufgabe zugrunde,
ein Möbelbefestigungselement anzugeben, welches die Nachteile des Standes der Technik
überwindet. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Möbelbefestigungselement
anzugeben, welches eine Demontage unter der Massgabe einer Wiederverwendung des demontierten
Möbels erlaubt.
[0006] Diese Aufgabe löst der Gegenstand von Anspruch 1. Demgemäss umfasst ein Möbelbefestigungselement
ein Supportelement, ein am Supportelement bewegbar gelagerten Klemmhebel mit einem
freien Ende, das einen Haken zum Einhängen an einem ortsfest montierten Gegenstück
aufweist, mindestens ein erstes Betätigungselement mit einer Gewindespindel, mit welchem
der Klemmhebel in Richtung einer Längsachse bewegbar ist, und mindestens ein zweites
Betätigungselement mit einer Gewindespindel, mit welchem der Klemmhebel um eine rechtwinklig
zur Längsachse liegenden Querachse verschwenkbar ist. Der Klemmhebel ist durch Betätigung
von mindestens einem der beiden Betätigungselemente von einer Montagelage in eine
Klemmlage bewegbar. In der Montagelage ist der Klemmhebel nicht im Eingriff mit dem
besagten ortsfest montierten Gegenstück. In der Klemmlage ist der Klemmhebel im Eingriff
mit dem besagten ortsfest montierten Gegenstück. Weiter weist das Möbelbefestigungselement
eine Rückhaltefunktion auf, welche derart ausgebildet ist, dass der Klemmhebel bei
umgekehrter Betätigung des zweiten Betätigungselementes in Richtung der Montagelage
verschwenkt wird.
[0007] Durch die Anordnung der Rückhaltefunktion ergeht der Vorteil, dass die Bewegung des
Klemmhebels aus der Klemmlage in die Montagelage ermöglicht wird, wodurch das Möbelstück
zerstörungsfrei demontiert werden kann.
[0008] Das ortsfest montierte Gegenstück ist beispielsweise ein Aufnahmeelement, welches
an einer Wand oder einer Befestigungsstruktur, wie einem Montagerahmen, fest befestigt
ist.
[0009] Mit anderen Worten gesagt ist die Bewegung des Klemmhebels von der Montagelage in
die Klemmlage und von der Klemmlage in die Montagelage zwangsgesteuert. Vorzugsweise
werden sämtliche Bewegungen des Klemmhebels durch die Betätigungselemente aktiv gesteuert.
[0010] In einer ersten Ausführungsform weist das zweite Betätigungselement ein Aktuatorteil
auf, wobei die Gewindespindel auf das Aktuatorteil wirkt, wobei das Aktuatorteil in
einer um die Querachse gekrümmten, am Supportelement angeordneten Führung liegt und
auf den Klemmhebel einwirkt, und wobei die Rückhaltefunktion als Verbindung zwischen
dem Aktuatorteil und dem Klemmhebel und als Verbindung zwischen dem Aktuatorteil und
der Gewindespindel ausgebildet ist.
[0011] Mit dem Aktuatorteil kann die Bewegung sehr einfach auf den Klemmhebel übertragen
werden.
[0012] Unter der Ausdrucksweise "Verbindung" wird eine mechanische Verbindung verstanden,
über welche eine Kraft auf den Klemmhebel in beide Betätigungsrichtungen übertragbar
ist. Die Verbindung ist demnach so ausgebildet, dass über die Verbindungen eine Kraft
in beide Betätigungsrichtungen übertragbar ist. Das heisst, der Klemmhebel kann in
beide Richtungen über das Betätigungselement aktiv betätigt werden.
[0013] Vorzugsweise weist das Aktuatorteil eine erste Anschlagsfläche auf, welche bei der
Bewegung des Betätigungselements von der Montagelage in die Klemmlage auf den Klemmhebel
einwirkt. Weiter weist das Aktuatorteil eine zweite Anschlagsfläche auf, welche bei
der Bewegung des Betätigungselements von der Klemmlage in die Montagelage auf den
Klemmhebel einwirkt.
[0014] Über die Anschlagsflächen kann ein einfaches Element für die Krafteinleitung vom
Aktuatorteil bereitgestellt werden.
[0015] Vorzugsweise weist der Klemmhebel eine Kontaktfläche auf, über welche die erste Anschlagsfläche
auf den Klemmhebel einwirkt.
[0016] Vorzugsweise weist der Klemmhebel eine Aufnahme auf, in welche die zweite Anschlagsfläche
eingreift.
[0017] Besonders bevorzugt weist das zweite Betätigungselement zwischen der Gewindespindel
und dem Aktuatorteil ein Zwischenstück auf, welches in einer Längsführung am Supportelement
verschieblich gelagert ist, wobei die Gewindespindel in das Zwischenstück eingreift,
und wobei das Aktuatorteil am Zwischenstück angelenkt ist.
[0018] Vorzugsweise ist das Aktuatorteil am Zwischenstück über ein Gelenk angelenkt, wobei
das Gelenk insbesondere eine Nut und einen in die Nut eingreifenden Haken aufweist.
Durch die gelenkige Verbindung zwischen Aktuatorteil und Zwischenstück ergeht der
Vorteil, dass eine winklige Verschiebbarkeit zwischen Aktuatorteil und Zwischenstück
erreichbar ist, wodurch es nicht zu einem mechanischen Verklemmen zwischen Aktuatorteil
und Zwischenstück kommen kann.
[0019] In einer zweiten Ausführungsform wird die Rückstellfunktion durch ein Federelement
bereitgestellt, welches den Klemmhebel gegen die Wirkung des zweiten Betätigungselementes
in die Montagelage drückt.
[0020] Vorzugsweise weist in der zweiten Ausführungsform das zweite Betätigungselement ein
Aktuatorteil auf, wobei die Gewindespindel auf das Aktuatorteil wirkt, wobei das Aktuatorteil
in einer um die Querachse gekrümmten, am Supportelement angeordneten Führung liegt
und auf den Klemmhebel einwirkt.
[0021] Vorzugsweise weist das Aktuatorteil eine erste Anschlagsfläche auf, welche bei der
Bewegung des Betätigungselements von der Montagelage in die Klemmlage auf den Klemmhebel
einwirkt.
[0022] Vorzugsweise weist der Klemmhebel eine Kontaktfläche auf, über welche die erste Anschlagsfläche
auf den Klemmhebel einwirkt.
[0023] Vorzugsweise weist das zweite Betätigungselement zwischen der Gewindespindel und
dem Aktuatorteil ein Zwischenstück auf, welches in einer Längsführung am Supportelement
verschieblich gelagert ist, wobei die Gewindespindel in das Zwischenstück eingreift,
und wobei das Zwischenstück auf das Aktuatorteil wirkt.
[0024] Vorzugsweise weist der Klemmhebel gemäss beider Ausführungsformen gegenüber dem freien
Ende eine Aufnahme für eine Gewindemutter auf, wobei die Gewindemutter mit Spiel in
der Aufnahme liegt, derart, dass der Klemmhebel um die Gewindemutter verschwenkbar
ist, wobei die Gewindespindel des ersten Betätigungselements in die Gewindemutter
eingreift.
[0025] Vorzugsweise weist in beiden Ausführungsformen jedes der Betätigungselemente ein
am Supportelement gelagertes Winkelgetriebe mit einem Getriebeeingang und einem Getriebeausgang
auf, wobei der Getriebeausgang auf die Gewindespindel wirkt und wobei der Getriebeeingang
eine Werkzeugaufnahme aufweist, in welche ein quer zur Mittelachse der Gewindespindel
orientiertes Werkzeug einsetzbar ist.
[0026] Das Winkelgetriebe ist vorzugsweise selbsthemmend ausgebildet, was den Vorteil hat,
dass keine zusätzlichen Sicherungsmittel vorzusehen sind.
[0027] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0028] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine erste perspektivische Ansicht eines Möbelbefestigungselements nach einer bevorzugten
Ausführungsform;
- Fig. 2
- eine zweite perspektivische Ansicht des Möbelbefestigungselements nach Figur 1;
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des Möbelbefestigungselements nach den vorhergehenden Figuren;
- Fig. 4
- eine Seitenansicht des Möbelbefestigungselements nach den vorhergehenden Figuren in
der Montagelage; und
- Fig. 5
- eine Seitenansicht des Möbelbefestigungselements nach den vorhergehenden Figuren in
der Klemmlage.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0029] In den Figuren 1 bis 5 werden verschiedene Ansichten eines Möbelbefestigungselementes
1 gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung gezeigt. Das
Möbelbefestigungselement 1 wird mit einem Möbel, das in den Figuren nicht dargestellt
ist, verbunden oder bildet ein integrales Teil eines Möbels. Weiter dient das Möbelbefestigungselement
1 der Verbindung des Möbels mit einem ortsfesten Gegenstück, welches in der Figur
5 schematisch dargestellt ist.
[0030] Das Möbelbefestigungselement 1 umfasst ein Supportelement 2, ein am Supportelement
2 bewegbar gelagerten Klemmhebel 3, mindestens ein Betätigungselement 6, mit welchem
der Klemmhebel 3 in Richtung einer Längsachse L bewegbar ist und mindestens ein zweites
Betätigungselement 8, mit welchem der Klemmhebel 3 um eine rechtwinklig zur Längsachse
L liegenden Querachse Q verschwenkbar ist. Der Klemmhebel 3 ist durch Betätigung von
mindestens einem der beiden Betätigungselemente 6, 8 oder von beiden Betätigungselementen
6, 8 von einer Montagelage in eine Klemmlage bewegbar. Die Montagelage sowie die Klemmlage
wird weiter unten anhand der Figuren 4 und 5 genauer erläutert. Jedes der Betätigungselemente
6, 8 umfasst weiterhin eine Gewindespindel 7, 9, über welche die Betätigungsbewegung
auf den Klemmhebel 3 übertragen wird.
[0031] Der mindestens eine Klemmhebel 3 weist an seinem freien Ende 4 einen Haken 5 auf.
Der Haken 5 dient dem Einhängen an einem ortsfest montierten Gegenstück G. Das Gegenstück
G wird in der Figur 5 gezeigt. Das ortsfest montierte Gegenstück G ist beispielsweise
ein Gegenstück, dass an einem Mauerwerk oder an einer Tragstruktur, wie an einem Montagerahmen,
fest befestigt ist. Über den Haken 5 wird der Klemmhebel mit dem Gegenstück G verspannt.
[0032] Das Supportelement 2 kann verschiedenartig ausgebildet sein. In der vorliegenden
Ausführungsform weist das Supportelement 2 die Gestalt einer Platte auf, an welchem
die entsprechenden Elemente gelagert sind. Das Supportelement 2 kann auch die Form
eines Gehäuses haben, wobei der Klemmhebel 3 mindestens teilweise aus dem Gehäuse
hinausragt.
[0033] Wie erwähnt kann der Klemmhebel 3 durch Betätigung durch mindestens eines der beiden
Betätigungselemente 6, 8 von einer Montagelage in die Klemmlage bewegt werden. Die
Betätigungselemente 6, 8 wirken dabei mechanisch auf dem Klemmhebel 3 ein. Weiter
weist das Möbelbefestigungselement 1 eine Rückhaltefunktion 10 auf, welche derart
ausgebildet ist, dass der Klemmhebel 3 bei umgekehrter Betätigung des zweiten Betätigungselementes
8 in Richtung der Montagelage verschwenkt wird. Das heisst, das Möbelbefestigungselement
1 weist mit der Rückhaltefunktion 10 ein Element auf, welches eine Rückstellung des
Klemmhebels 3 bezüglich der Verschwenkbewegung um die Querachse Q erlaubt. Hierdurch
können die Möbel entsprechend von der Wand demontiert werden. Dies ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn das Möbelstück in einer Wandnische montiert ist.
[0034] Wie in den Figuren gezeigt, weist das zweite Betätigungselement 8 ein Aktuatorteil
11 auf. Die durch den Benutzer antreibbare Gewindespindel 9 wirkt dabei auf das Aktuatorteil
11 und bewegt das Aktuatorteil 11 in einer um die Querachse Q gekrümmten, am Supportelement
2 angeordneten Führung 12. Das Aktuatorteil 11 ist ebenfalls gekrümmt ausgebildet
und ist in der Führung 12 bewegbar gelagert. Das Aktuatorteil 11 wirkt dabei auf den
Klemmhebel 3 ein. Die Rückhaltefuntkion 10 wird in der gezeigten Ausführungsform als
Verbindung 13 zwischen dem Aktuatorteil 11 und dem Klemmhebel 3 und als Verbindung
11 zwischen dem Aktuatorteil 11 und der Gewindespindel 9 ausgebildet. Unabhängig von
der Richtung der Betätigung, wird bei einer Betätigung der Gewindespindel 9 das Aktuatorteil
11 und der Klemmhebel 3 jeweils aktiv bewegt. Das heisst, sowohl in Richtung der Klemmlage
als auch in Richtung der Montagelage.
[0035] In der gezeigten Ausführungsform ist für die Verbindung 14 zwischen dem Aktuatorteil
11 und der Gewindespindel 9 ein Zwischenstück 19 angeordnet. Die Gewindespindel 9
greift dabei in ein Innengewinde 28 am Zwischenstück 19. Das Zwischenstück 19 ist
in einer Längsführung 20 bewegbar angeordnet. Bei Betätigung der Gewindespindel 9
wird aufgrund der Zusammenarbeit zwischen Gewindespindel 9 und Innengewinde 28 das
Zwischenstück 19 in der Längsführung 20 bewegt. Aufgrund der Verbindung zum Aktuatorteil
11 wird das Aktuatorteil 11 ebenfalls bewegt. Die Verbindung 13 und auch die Verbindung
14 sind mechanische Verbindungen, welche eine entsprechende Kraftübertragung zwischen
den einzelnen Elementen in beide Richtungen der Betätigungen, also von der Montagelage
in die Klemmlage und auch von der Klemmlage in die Montagelage, erlaubt.
[0036] In der Figur 3 wird eine Seitenansicht gezeigt. Das Aktuatorteil 11 weist, wie in
der Figur 3 dargestellt, eine erste Anschlagsfläche 15 auf. Mit der Anschlagsfläche
15 wirkt das Aktuatorteil 11 bei der Bewegung des Betätigungselementes 8 von der Montagelage
in die Klemmlage auf den Klemmhebel 3 ein. Weiter weist das Aktuatorteil 11 eine zweite
Anschlagsfläche 16 auf. Die zweite Anschlagsfläche 16 wirkt dabei bei der Bewegung
des Betätigungselementes 8 von der Klemmlage in die Montagelage auf den Klemmhebel
3 ein. Die Anschlagsfläche 15 wirkt auf die Oberseite des Klemmhebels 3 auf den Klemmhebel
3 ein und drückt diesen entsprechend nach unten. Hierfür weist der Klemmhebel 3 eine
Kontaktfläche 17 auf. Über diese Kontaktfläche 17 wirkt die erste Anschlagsfläche
15 auf den Klemmhebel 3 ein. Weiter weist der Klemmhebel 3 eine Aufnahme 18 auf, in
welche die zweite Anschlagsfläche 16 eingreift. Die Aufnahme 18 ist hier im Inneren
des Klemmhebels angeordnet und das Aktuatorteil 11 ragt mit der zweiten Anschlagsfläche
16 in den Klemmhebel 3 ein, sodass dieser in der Aufnahme 18 aufgenommen wird.
[0037] Bezüglich der Verbindung zwischen dem Aktuatorteil 11 und dem Zwischenstück 19 ist
ein Gelenk vorgesehen. Das heisst, das Aktuatorteil 11 ist am Zwischenstück 19 über
ein Gelenk angelenkt. Das Gelenk ist hier eine Nut 26 und ein in die Nut 26 eingreifender
Haken 27. Die Nut 26 ist am Zwischenstück 19 angeordnet und der Haken 27 greift entsprechend
in die Nut 26 ein. Durch diese Verbindung kann ein Gelenk zwischen Zwischenstück 19
und Aktuatorteil 11 geschaffen werden, welches eine gewisse Verschwenkung zulässt.
Das Zwischenstück 19 wird, wie bereits erläutert, entlang einer Längsbewegung A bewegt,
während das Aktuatorteil 11 entsprechend verschwenkt wird. Es resultiert demnach im
Gelenk eine Kippbewegung.
[0038] Weiter weist der Klemmhebel 3 gegenüber dem freien Ende 4 eine Aufnahme 21 für eine
Gewindemutter 22 auf. Die Gewindemutter 22 liegt dabei mit Spiel in der Aufnahme,
wobei der Klemmhebel 3 um die Gewindemutter 22 im Rahmen des Spiels verschwenkbar
ist. Die Gewindespindel 7 des ersten Betätigungselementes 6 greift in die Gewindemutter
22 ein. Bei einer Drehbewegung der Gewindespindel 7 wird dabei in das Innengewinde
29 der Gewindemutter 22 entsprechend verschoben und gegen Aufnahme 21 verspannt, wenn
der Haken 5 mit dem ortsfesten Gegenstück G in Verbindung kommt. Durch die Verbindung
zwischen Gewindemutter 22 und Gewindespindel 7 kann der Klemmhebel 3 entlang der Längsachse
L bewegt werden. Die Längsachse ist dabei nicht mit der Hebelachse H des Klemmhebels
3 gleichzusetzen. Die Längsachse L wird durch die Orientierung der Gewindespindel
7 des ersten Betätigungselementes 6 definiert.
[0039] Jedes der Betätigungselemente 6, 8 weist ein am Supportelement 2 gelagertes Winkelgetriebe
23 mit einem Getriebeeingang 24 und einem Getriebeausgang 25 auf. Der Getriebeausgang
25 wirkt dabei auf die Gewindespindel 7, 9. Der Getriebeeingang 24 weist eine Werkzeugaufnahme
auf. Die Werkzeugaufnahme kann beispielsweise ein Innensechskant sein. Die Werkzeugaufnahme
ist dabei derart angeordnet, dass ein quer zur Mittelachse der Gewindespindel 7, 8
orientiertes Werkzeug entsprechend in die Werkzeugaufnahme einsetzbar ist.
[0040] In der Figur 4 wird das Möbelbefestigungselement 1 mit dem Klemmhebel 3 in der Montagelage
gezeigt. Für die Bewegung in der Klemmlage wird der Klemmhebel 3 nach unten in Richtung
des Pfeils P bewegt. Hierfür werden die beiden Betätigungselemente 6, 8 entsprechend
betätigt, so dass der Klemmhebel 3 einerseits um die Querachse Q verschwenkt wird
und anderseits entlang der Längsachse L nach hinten in Richtung erstes Betätigungselement
6 gezogen wird.
[0041] In der Figur 5 wird sodann die Klemmlage gezeigt. Hier greift der Klemmhebel 3 mit
seinem Haken 5 an ein ortsfest montiertes Gegenstück G ein. Beim Festziehen der beiden
Betätigungselemente 6, 8 wird der Klemmhebel 3 zusammen mit dem Befestigungselement
in Richtung Gegenstück G gezogen und entsprechend verklemmt.
BEZUGSZEICHENLISTE
| 1 |
Möbelbefestigungselement |
20 |
Längsführung |
| 2 |
Supportelement |
21 |
Aufnahme |
| 3 |
Klemmhebel |
22 |
Gewindemutter |
| 4 |
freies Ende |
23 |
Winkelgetriebe |
| 5 |
Haken |
24 |
Getriebeeingang |
| 6 |
erstes Betätigungselement |
25 |
Getriebeausgang |
| 7 |
Gewindespindel |
26 |
Nut |
| 8 |
zweites Betätigungselement |
27 |
Haken |
| 9 |
Gewindespindel |
28 |
Innengewinde |
| 10 |
Rückhaltefunktion |
29 |
Innengewinde |
| 11 |
Aktuatorteil |
A |
Längsbewegung |
| 12 |
Führung |
G |
Gegenstück |
| 13 |
Verbindung |
H |
Hebelachse |
| 14 |
Verbindung |
L |
Längsachse |
| 15 |
erste Anschlagsfläche |
P |
Pfeil |
| 16 |
zweite Anschlagsfläche |
Q |
Querachse |
| 17 |
Kontaktfläche |
|
|
| 18 |
Aufnahme |
|
|
| 19 |
Zwischenstück |
|
|
1. Möbelbefestigungselement (1) umfassend
ein Supportelement (2),
ein am Supportelement (2) bewegbar gelagerten Klemmhebel (3) mit einem freien Ende
(4), das einen Haken (5) zum Einhängen an einem ortsfest montierten Gegenstück (G)
aufweist,
mindestens ein erstes Betätigungselement (6) mit einer Gewindespindel (7), mit welchem
der Klemmhebel (3) in Richtung einer Längsachse (L) bewegbar ist, und
mindestens ein zweites Betätigungselement (8) mit einer Gewindespindel (9), mit welchem
der Klemmhebel (3) um eine rechtwinklig zur Längsachse (L) liegenden Querachse (Q)
verschwenkbar ist,
wobei der Klemmhebel (3) durch Betätigung von mindestens einem der beiden Betätigungselemente
(6, 8) von einer Montagelage in eine Klemmlage bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Möbelbefestigungselement (1) weiter eine Rückhaltefunktion (10) aufweist, welche
derart ausgebildet ist, dass der Klemmhebel (3) bei umgekehrter Betätigung des zweiten
Betätigungselementes (8) in Richtung der Montagelage verschwenkt wird.
2. Möbelbefestigungselement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Betätigungselement (8) ein Aktuatorteil (11) aufweist, wobei die Gewindespindel
(9) auf das Aktuatorteil (11) wirkt, wobei das Aktuatorteil (11) in einer um die Querachse
(Q) gekrümmten, am Supportelement (2) angeordneten Führung (12) liegt und auf den
Klemmhebel (3) einwirkt, und wobei die Rückhaltefunktion (10) als Verbindung (13)
zwischen dem Aktuatorteil (11) und dem Klemmhebel (3) und als Verbindung (14) zwischen
dem Aktuatorteil (11) und der Gewindespindel (9) ausgebildet ist.
3. Möbelbefestigungselement (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass über die Verbindungen eine Kraft in beide Betätigungsrichtungen übertragbar ist.
4. Möbelbefestigungselement (1) nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktuatorteil (11) eine erste Anschlagsfläche (15) aufweist, welche bei der Bewegung
des Betätigungselements (8) von der Montagelage in die Klemmlage auf den Klemmhebel
(3) einwirkt; und dass das Aktuatorteil (11) eine zweite Anschlagsfläche (16) aufweist,
welche bei der Bewegung des Betätigungselements (8) von der Klemmlage in die Montagelage
auf den Klemmhebel (3) einwirkt.
5. Möbelbefestigungselement (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmhebel (3) eine Kontaktfläche (17) aufweist, über welche die erste Anschlagsfläche
(15) auf den Klemmhebel (3) einwirkt; und/oder dass der Klemmhebel (3) eine Aufnahme
(18) aufweist, in welche die zweite Anschlagsfläche (16) eingreift.
6. Möbelbefestigungselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Betätigungselement (8) zwischen der Gewindespindel (9) und dem Aktuatorteil
(11) ein Zwischenstück (19) aufweist, welches in einer Längsführung (20) am Supportelement
(2) verschieblich gelagert ist, wobei die Gewindespindel (9) in das Zwischenstück
(19) eingreift, und wobei das Aktuatorteil (11) am Zwischenstück (19) angelenkt ist.
7. Möbelbefestigungselement (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktuatorteil (11) am Zwischenstück (19) über ein Gelenk angelenkt ist, wobei
das Gelenk insbesondere eine Nut (26) und ein in die Nut (26) eingreifenden Haken
(27) aufweist.
8. Möbelbefestigungselement (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstellfunktion durch ein Federelement bereitgestellt wird, welches den Klemmhebel
(3) gegen die Wirkung des zweiten Betätigungselementes in die Montagelage drückt.
9. Möbelbefestigungselement (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Betätigungselement (8) ein Aktuatorteil (11) aufweist, wobei die Gewindespindel
(9) auf das Aktuatorteil (11) wirkt, wobei das Aktuatorteil (11) in einer um die Querachse
(Q) gekrümmten, am Supportelement (2) angeordneten Führung (12) liegt und auf den
Klemmhebel (3) einwirkt.
10. Möbelbefestigungselement (1) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktuatorteil (11) eine erste Anschlagsfläche (15) aufweist, welche bei der Bewegung
des Betätigungselements (8) von der Montagelage in die Klemmlage auf den Klemmhebel
(3) einwirkt.
11. Möbelbefestigungselement (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmhebel (3) eine Kontaktfläche (17) aufweist, über welche die erste Anschlagsfläche
(15) auf den Klemmhebel (3) einwirkt.
12. Möbelbefestigungselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Betätigungselement (8) zwischen der Gewindespindel (9) und dem Aktuatorteil
(11) ein Zwischenstück (19) aufweist, welches in einer Längsführung (20) am Supportelement
(2) verschieblich gelagert ist, wobei die Gewindespindel (9) in das Zwischenstück
(19) eingreift, und wobei das Zwischenstück (19) auf das Aktuatorteil (11) wirkt.
13. Möbelbefestigungselement (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmhebel (3) gegenüber dem freien Ende (4) eine Aufnahme (21) für eine Gewindemutter
(22) aufweist, wobei die Gewindemutter (22) mit Spiel in der Aufnahme liegt, derart,
dass der Klemmhebel (3) um die Gewindemutter (22) verschwenkbar ist, wobei die Gewindespindel
(7) des ersten Betätigungselements (6) in die Gewindemutter (22) eingreift.
14. Möbelbefestigungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Betätigungselemente (6, 8) ein am Supportelement (2) gelagertes Winkelgetriebe
(23) mit einem Getriebeeingang (24) und einem Getriebeausgang (25) aufweist, wobei
der Getriebeausgang (25) auf die Gewindespindel (7, 9) wirkt und wobei der Getriebeeingang
(24) eine Werkzeugaufnahme aufweist, in welche ein quer zur Mittelachse der Gewindespindel
(7, 9) orientiertes Werkzeug einsetzbar ist.
15. Möbelanordnung umfassend mindestens ein Möbelbefestigungselement nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, ein Möbel, insbesondere ein Wandschrank oder ein Spiegelschrank und mindestens
ein ortsfest angeordnetes Gegenstück, wobei das mindestens eine Möbelbefestigungselement
fest mit dem Möbel in Verbindung steht und wobei das mindestens eine Möbelbefestigungselement
durch die Bewegung von der Montagelage in die Klemmlage in klemmenden Eingriff mit
dem ortsfest angeordneten Gegenstück gebracht wird.