[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Aufbewahrung und Präsentation
von Waren mit einem auf einer Bodenfläche abstellbaren Rahmengestell, an dem ein Warenträger
abstützbar ist.
[0002] Vorrichtungen zur Aufbewahrung und Präsentation von Waren der vorgenannten Art werden
in Verkaufsräumen von z. B. Supermärkten für vielfältige Präsentations- und Verkaufsanwendungen
benutzt, um beispielsweise Saisonwaren und/oder Aktionswaren außerhalb eines Stammsortimentes
in einem Verkaufsraum zu präsentieren, der vom Käuferpublikum bevorzugt wahrzunehmen
ist. Dazu sind derartige Vorrichtungen üblicherweise als mobile Einheiten ausgerüstet,
z. B. als Präsentations- und Transportwagen mit arretierbaren Laufrollen. Vielfach
sind diese auch so gestaltet, dass diese zusammenzuklappen sind, um im Nichtgebrauchsfall
in eingeklapptem Zustand mit geringem Stauraumbedarf bevorratet werden zu können.
[0003] Bei derartigen Vorrichtungen ist der Warenträger vielfach als wannenförmiges Teil
ausgebildet, wobei die Vorrichtung als Verkaufs- und Transportbehälter vorgesehen
ist. Dazu ist z. B. aus der
DE 20 2013 009 631 U1 eine Ausführung eines Verkaufs-und Transportbehälters bekannt, die insgesamt demontierbar
ist, wobei der wannenförmige Behälterboden als Warenträger über Stützverbindungen
an Seitenteilen in unterschiedlichen Hochlagen festgelegt werden kann. Nachteilig
hierbei ist, dass für eine Verstellung des Warenträgers dieser Warenträger von platzierten
Waren zu befreien ist. Danach ist der Warenträger herauszunehmen, so dass die Stützverbinder
an anderen Stellen zu platzieren sind, wobei entsprechende Bedienpersonen darauf Acht
zu geben haben, dass die verschiedenen Stützverbindungen in die übereinstimmenden
Hochlagen an den Seitenwänden festgelegt werden, um eine nachfolgend horizontale Anordnung
des Behälterbodens nach einer Höhenverstellung vorliegen zu haben. Dies ist zeitaufwändig
und umständlich.
[0004] Darüber hinaus ist es in vielen Fällen nicht notwendig, eine Höhenverstellung der
gesamten Fläche des Warenträgers vorzunehmen. In vielen Fällen ist es auch gewünscht,
zwar eine Verstellung des Warenträgers zu ermöglichen, gleichwohl jedoch den Warenträger
in einer gewählten Höhenposition zu belassen, gleichwohl jedoch Waren in einem dem
Kunden zugewandten Bereich zu konzentrieren, auch wenn schon Waren aus dem in der
Vorrichtung bevorrateten Sortiment entnommen sind.
[0005] Aus der
EP 1 982 618 A1 ist eine Vorrichtung zur Aufbewahrung und Präsentation von Waren bekannt, bei der
Ablageböden eines Regales in eine Schrägstellung zu überführen sind. Einzelne Ablageböden
sind translatorisch in verschiedene Hochstellungen zu bewegen. Eine Rücküberführung
aus der Schrägstellung in eine Horizontalstellung oder in eine andere Schrägstellung
ist dabei allerdings nicht möglich.
[0006] Aus der
US 7,121,104 B2 ist ein verfahrbares Warenregal bekannt, bei dem Ablageböden ebenfalls in Schrägstellungen
eine verkaufsgerechte Präsentation von Waren ermöglichen. Die Ablageböden sind jeweils
in einer Kulisse geführt mit jeweiligen Arretierungseinschnitten, so dass insgesamt
zwei Schrägstellungen und eine Waagerechtstellung ermöglicht ist. In allen Stellungen
lastet jedoch das Gesamtgewicht der Ablageböden auf der jeweiligen Kulisse, was insbesondere
in der Waagerechtstellung bei Bevorratung von schwergewichtigen Waren von erheblichem
Nachteil ist.
[0007] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art derart weiterzubilden, dass mit einem geringen Bedienaufwand ein Warensortiment
in einem dem Kunden zugewandten Bereich der Vorrichtung und nach Entnahme von Waren
zu konzentrieren ist, und zwar möglichst selbsttätig.
[0008] Zur Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich die Vorrichtung zur Aufbewahrung und Präsentation
von Waren durch die in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale aus.
[0009] Damit ist eine Vorrichtung zur Aufbewahrung und Präsentation von Waren zur Verfügung
gestellt, bei der sich der an dem Trägerrahmen abgestützte Warenträger in eine Schrägstellung
überführen lässt, indem er um eine einseitige horizontale Achse hochverstellbar ist
von der Stellvorrichtung, so dass sich in dieser zweiten schräg zur horizontalen ausgerichteten
Aufbewahrungs- und Präsentationsstellung Waren aufgrund der Schwerkraft in die niedriggelegenen
Bereiche des Warenträgers selbsttätig verlagern lassen, also in einen Bereich, der
bei der Vorrichtung dem Kunden zugewandt ist. Dazu ist der Ablageboden um eine Horizontalachse
am Trägerrahmen relativ zu dem Trägerrahmen von der Stellvorrichtung verschwenkbar.
Die Verlagerung in Schrägstellung und zurück kann auch im befüllten Zustand erfolgen.
[0010] Der Ablageboden hat Tragstützen, an denen Schwenkhebel der Stellvorrichtung angreifen,
die an dem Trägerrahmen abgestützt sind. Dazu hat die Stellvorrichtung an dem Trägerrahmen
befestigte Schienenführungen aufweisen. Diese Schienenführungen haben Stützausnehmungen
haben, in denen entsprechende Stellelemente der Stellvorrichtung bzw. der Schwenkhebel
eingreifen können, um den Ablageboden in einer Schrägstellung sicher abzustützen.
Dies kann durch ein einfaches Eingreifen an dem Ablageboden und eine Hochbewegung
durch eine Bedienperson erfolgen. Dazu können auch verschiedene Stützausnehmungen
mit Lageabstand an den Schienenführungen vorgesehen sein, um die Schwenkhebel in verschiedene
Lagepositionen an den Schienenführungen abzustützen mit der Konsequenz, dass der Warenträger
verschiedene Schrägstellungen zur Horizontalen einnehmen kann. In Längsrichtung der
Schienenführungen sind lageversetzt verschiedene Stützausnehmungen vorgesehen. Bei
einem Anheben des Ablagebodens kann das jeweilige Stellelement einhändig aus der Stützausnehmung
herausgebracht werden und in die Führungskontur überführt werden, wonach das Gleitelement
entlang der Schienenführung verfahren werden kann mit dem Ergebnis, dass die Schrägstellung
aufgehoben werden kann und der Ablageboden in eine Horizontalstellung oder in eine
andere Schrägstellung verbracht werden kann.
[0011] Die Vorrichtung selber kann verschiedenfach ausgebildet sein, z. B. als Warenbevorratungs-
und Präsentationsregal mit verschiedenen Regalböden, die den Warenträger ausbilden.
Darüber hinaus ist es möglich, die Vorrichtung als Bevorratungs-und Präsentationsbehälter
bzw. -wagen auszubilden, wobei bevorzugterweise der Warenträger mit einem als Gitterrost
ausgebildeten Ablageboden versehen ist.
[0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus weiteren Unteransprüchen,
der nachfolgenden Beschreibung und der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1:
- in perspektivischer Darstellung ein als Warenregal ausgebildetes Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung zur Aufbewahrung und Präsentation von Waren nach der Erfindung in
einer ersten im Wesentlichen horizontal ausgerichteten Aufbewahrungs- und Präsentationsstellung
der Ablageböden;
- Fig. 2:
- das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 in einer Darstellung, in der sich die Ablageböden
in einer schräg zur Horizontalen geneigten zweiten Aufbewahrungs- und Präsentationsstellung
befinden;
- Fig. 3:
- ein alternatives Ausführungsbeispiel der Vorrichtung, die als Bevorratungs- und Präsentationsbehälter
(Wagen) ausgebildet ist in einer Position des Ablagebodens in der zweiten zur Horizontalen
schräg ausgerichteten Aufbewahrungs- und Präsentationsstellung;
- Fig. 4:
- als Einzeldarstellung den Ablageboden mit dem Trägerrahmen und der Stellvorrichtung
des Ausführungsbeispiels nach Fig. 3;
- Fig. 5
- in einer Seitenansicht (ausgeschnitten und vergrößert) in Seitenansicht den Ablageboden
und den Trägerrahmen mit der Stellvorrichtung;
- Fig. 6:
- eine Darstellung des Ablagebodens mit dem Trägerrahmen eines Ausführungsbeispiels
sowie der Stellvorrichtung in einer Stellung des Ablagebodens schräg geneigt zur Horizontalen,
und
- Fig. 7:
- eine zur Fig. 6 analoge Darstellung eines alternativen Ausführungsbeispiels eines
Ablagebodens und eines Trägerrahmens mit Stellvorrichtung in schubladenartiger Ausgestaltung
als alternatives Ausführungsbeispiel.
[0013] In der Zeichnung sind übereinstimmende Teile mit übereinstimmenden Bezugsziffern
versehen.
[0014] Allgemein mit 1 ist die Vorrichtung zur Aufbewahrung und Präsentation von Waren beziffert,
die in dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 als Warenbevorratungs- und
Präsentationsregal ausgebildet ist mit einem Rahmengestell 2, das über Laufrollen
3 auf einer Bodenfläche abstützbar ist .Des Weiteren sind Warenträger 6 vorgesehen
mit jeweils einem am Rahmengestell 2 abstützbaren Trägerrahmen 7 sowie einem Ablageboden
8, der in den gezeigten Ausführungsbeispielen als Gitterrost ausgebildet ist.
[0015] In der Darstellung nach Fig. 1 befindet sich der Ablageboden in einer ersten Aufbewahrung
und Präsentationsstellung, in der die Ablageböden im Wesentlichen horizontal ausgerichtet
sind. Zudem ist an dem Trägerrahmen 7 eine Stellvorrichtung 9 vorgesehen, über die
der Ablageboden 8 aus der aus Fig. 1 ersichtlichen ersten Aufbewahrungs- und Präsentationsstellung
in die in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 gezeigte zweite Aufbewahrungs- und Präsentationsstellung
überführbar, also verschwenkbar ist, und zwar relativ zum Trägerrahmen 7. In dieser
zweiten Aufbewahrungs- und Präsentationsstellung des Ablagebodens 8 ist dieser schräg
zur Horizontalen ausgerichtet, und zwar geneigt zu der einem Kunden zugewandten Richtung
der Vorrichtung, so dass darauf abgelegte Waren aufgrund der Schwerkraft nach unten
rutschen bzw. gleiten können, so dass sich auch nach Entnahme von Waren von dem Ablageboden
8 ein dem Kunden zugewandtes konzentriertes Warensortiment ergibt.
[0016] In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist die Vorrichtung als Aufbewahrungs- und
Präsentationsbehälter ausgebildet mit einem auf Rollen 3 abgestütztem Rahmengestell
2 und insgesamt vier Wandungen 5, so dass diese Vorrichtung auch einen Bevorratungs-
und Transportwagen darstellt. Dazu ist ein Warenträger 6 vorgesehen, der insgesamt
höhenverstellbar innerhalb der Vorrichtung 1 anzuordnen ist, zusätzlich aber auch
derart ausgebildet ist, dass er aus einer horizontalen Ausrichtung in die in Fig.
3 gezeigte Schrägstellung von der Stellvorrichtung 9 zu überführen ist. Dazu ist wiederum
der Ablageboden 8 relativ zum Trägerrahmen 7 über die Stellvorrichtung 9 aus der Horizontalen
ersten Aufbewahrungs- und Präsentationsstellung in die in Fig. 3 gezeigte zur Horizontalen
geneigte zweite Aufbewahrungs- und Präsentationsstellung zu überführen, also verschwenkbar
um eine in dem Trägerrahmen 7 definierte Horizontalachse
[0017] In Fig. 4 ist der Ablageboden 8 näher dargestellt. Dieser Ablageboden 8 hat seinerseits
Tragstützen 10, an denen Schwenkhebel 11 der Stellvorrichtung 9 angreifen. Der Trägerrahmen
7 hat seinerseits Schienenführungen 12 mit Stützausnehmungen 13, in die Stellelemente
14 der Schwenkhebel 11 der Stellvorrichtung 9 eingreifen können.
[0018] Aus Fig. 6 ist noch einmal in einer anderen Gestaltung der Ablageboden 8 mit dem
Trägerrahmen und der Stellvorrichtung 9 näher dargestellt, genauso wie in Fig. 7,
in der in analoger Darstellung zusätzlich noch eine Gestaltung des Warenträgers 6
gezeigt ist mit zusätzlichen Wandungen 17.
1. Vorrichtung (1) zur Aufbewahrung und Präsentation von Waren mit einem auf einer Bodenfläche
abstellbaren Rahmengestell (2), an dem ein Warenträger (6) abstützbar ist, wobei der
Warenträger (6) einen an dem Rahmengestell (2) abstützbaren Trägerrahmen (7) und einen
relativ zu dem Trägerrahmen (7) bewegbaren Ablageboden (8) aufweist und der Ablageboden
(8) über eine an dem Trägerrahmen (7) vorgesehene Stellvorrichtung (9) aus einer ersten
im Wesentlichen horizontal ausgerichteten Aufbewahrungs- und Präsentationsstellung
in eine zweite schräg zur Horizontalen ausgerichtete Aufbewahrungs- und Präsentationsstellung
überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellvorrichtung (9) an dem Trägerrahmen (7) befestigte Schienenführungen (12)
aufweist mit Stützausnehmungen (13), in denen Stellelemente (14) der Stellvorrichtung
(9) bei Überführung des Ablagebodens (8) in die zweite schräg zur Horizontalen ausgerichtete
Aufbewahrungs- und Präsentationsstellung eingreifen und dass ein Gleitelement (16)
mit einer Führungskontur (15) vorgesehen ist, das entlang der Schienenführung (12)
verfahrbar ist, so dass bei einem Anheben des Ablagebodens (8) das Stellelement (14)
aus der Stützausnehmung (13) herausgebracht und in die Führungskontur (15) überführt
werden kann.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablageboden (8) um eine Horizontalachse relativ zu dem Trägerrahmen (7) von der
Stellvorrichtung (9) verschwenkbar ist.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die horizontale Achse in einem einem Kunden zugewandten Bereich der Vorrichtung (1)
am Trägerrahmen (7) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablageboden (8) seinerseits Tragstützen (10) aufweist, an denen Schwenkhebel
(11) der Stellvorrichtung (9) angreifen, die an dem Trägerrahmen (7) abgestützt sind.
5. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellelemente (14) entlang der Schienenführungen (12) translatorisch bewegbar
sind während einer relativen Bewegung des Ablagebodens (8) zu dem Trägerrahmen und
zurück.
6. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) mit zumindest einer Wandung (5) versehen ist mit vertikal ausgerichteten
Rahmengestellstützen (4), die den Ablageboden (8) mit dem Trägerrahmen (7) begrenzen,
wobei der Trägerrahmen (7) an den Rahmengestellstützen (4) befestigt ist.
7. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung als Waren- und Transportbehälter ausgebildet ist.
8. Vorrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Warenträger (6) in der Vertikalen höhenverstellbar ausgebildet ist.
9. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablageboden (8) als Gitterrost ausgebildet ist.
10. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) als Bevorratungs- und Präsentationsregal ausgebildet ist.