[0001] Die Erfindung betrifft eine Matratze mit einem Matratzenkern und einem Matratzenbezug.
[0002] Matratzen werden regelmäßig mit einem Matratzenbezug ausgerüstet. Dieser schützt
den Matratzenkern, verbessert das Schlafklima und sorgt für eine bessere Betthygiene.
Ein solcher Matratzenbezug ist aus einem textilen Material hergestellt. Es sind auch
Matratzenbezüge bekannt, die ein textiles Obermaterial und eine darunter angebrachte
Wattierung aufweisen. Andere Bezüge weisen ein textiles Obermaterial, ein textiles
Untermaterial und eine dazwischen befindliche Wattierung auf. Zumeist sind die beiden
Obermaterialien durch eine Versteppung miteinander verbunden. Eine solche Wattierung
erhöht den Liegekomfort und schützt den Matratzenkern vor einem Eindringen von Feuchtigkeit.
[0003] Ein Matratzenbezug fasst den Matratzenkern, beispielsweise einen Schaumkern, ein.
In vielen Fällen ist der Matratzenbezug öffnenbar, um diesen von dem Matratzenkern
für Wasch- und Reinigungszwecke entfernen zu können. Zum Verschließen des Matratzenbezuges
werden Reißverschlüsse verwendet. Ein solcher Reißverschluss ist je nach Ausgestaltung
des Matratzenbezuges umlaufend oder erstreckt sich über zumindest drei Seitenflächen,
um den Matratzenbezug zum Entfernen von dem Matratzenkern öffnen und anschließend
diesen wieder um den Matratzenkern anbringen kann.
[0004] Vor dem Hintergrund der großen Anzahl an jährlich anfallenden nicht mehr gebrauchten
Matratzen, sogenannten end-of-life-Matratzen, ist man bereits bei der Herstellung
bestrebt, die Nachhaltigkeit durch Recycling zu verbessern. Zu diesem Zweck müssen
die einzelnen Materialien der Matratze stofflich voneinander getrennt werden. Dieses
umfasst beispielsweise auch das Abtrennen des ganz umlaufenden oder teil umlaufenden
Reißverschlusses, da dieser aus einem anderen Material hergestellt ist als der Matratzenbezug.
[0005] Da Matratzenbezüge von Zeit zu Zeit gewaschen bzw. gereinigt und somit von dem Matratzenkern
abgenommen werden müssen, wäre es wünschenswert, die hierfür erforderliche Handhabung
und somit das Entfernen des Matratzenbezuges vom Matratzenkern und das Anbringen eines
Matratzenbezuges an einen Matratzenkern zu vereinfachen.
[0006] Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die
Aufgabe zugrunde, eine Matratze mit einem Matratzenkern und einem Matratzenbezug vorzuschlagen,
die gegenüber herkömmlichen Matratzen nicht nur Vorteile hinsichtlich ihrer Recycelbarkeit
und damit ihrer Nachhaltigkeit aufweist, sondern bei der ein zu reinigender Matratzenbezug
sich auch leichter von dem Matratzenkern trennen lässt und umgekehrt einen Matratzenkern
mit einem Matratzenbezug bezogen werden kann.
[0007] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch eine Matratze mit einem Matratzenkern
und mit einem Matratzenbezug, welcher Matratzenbezug mehrteilig ist und
- ein erstes Bezugsteil mit einem sich über die flächige Erstreckung des Matratzenkerns
erstreckenden Bodenteil und einer umlaufenden, an den Boden angeschlossenen Seitenwand,
- ein zweites Bezugsteil mit einem sich über die flächige Erstreckung des Matratzenkerns
erstreckenden Oberteil und einer umlaufenden, daran angeschlossenen Seitenwand, wobei
die Seitenwände der beiden Bezugsteile überlappend zueinander angeordnet sind, und
- Verbindungsmittel, mit denen die beiden Bezugsteile im Bereich des Überlapps ihrer
Seitenwände lösbar miteinander verbunden sind,
umfasst.
[0008] Der Matratzenbezug dieser Matratze umfasst zwei prinzipiell bezüglich ihrer Geometrie
gleichartig aufgebaute Bezugsteile. Jedes Bezugsteil verfügt über ein sich über die
flächige Erstreckung des Matratzenkerns erstreckendes Bodenteil und eine daran angeschlossene
umlaufende Seitenwand. Da sich es sich bei dem einen Bezugsteil um ein unteres Bezugsteil
und bei dem anderen Bezugsteil sich um ein oberes Bezugsteil handelt, ist bei dem
oberen Bezugsteil das Bodenteil auch als Oberteil angesprochen. Von Besonderheit bei
dieser Matratze ist, dass die beiden Bezugsteile bezüglich der Seitenwände zum Einfassen
des Matratzenkerns überlappend zueinander angeordnet sind. Damit befindet sich die
Seitenwand des einen Bezugsteils bezüglich ihrer Höhe zumindest abschnittsweise, und
zwar im Bereich des Überlapps innerhalb der Seitenwand des anderen Bezugsteils. In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Höhe der Seitenwände der beiden Bezugsteile
gleich und entspricht der Höhe des darin aufzunehmenden Matratzenkerns. Ist die Höhe
der Seitenwände der beiden Bezugsteile gleich, kann der Überlapp sich über die gesamte
Höhe der Seitenwände erstrecken. Durchaus möglich ist auch eine Anordnung, bei der
trotz gleicher Höhe der Seitenwände der Überlapp sich nicht über die gesamte Höhe
der Seitenwände, sondern nur über einen Teil erstreckt, beispielsweise 50% oder mehr.
Durch die vorbeschriebene Ausgestaltung ist jedes Bezugsteil nach Art einer einseitig
offenen Schachtel ausgeführt. Das untere Bezugsteil verfügt somit über eine Matratzenkernaufnahme,
in die der Matratzenkern eingelegt ist. Das andere Bezugsteil dient sodann zum Verschließen
des den Matratzenkern aufnehmenden ersten Bezugsteils nach Art eines schachtelartigen
Deckelteils. Infolge des Überlappens der umlaufenden Seitenwände können die beiden
Bezugsteile im Bereich dieses Überlapps miteinander verbunden bzw. aneinander befestigt
werden. Von daher können zur Verbindung der beiden Bezugsteile Verbindungsmittel eingesetzt
werden, die beim Recyceln der Bezugsteile von diesen nicht zuvor entfernt werden müssen
oder sich problemlos und rasch von diesen entfernen lassen. Als Verbindungsmittel
können beispielsweise Flausch-Klett-Bänder eingesetzt werden, mithin Verbindungsmittel,
die aus einem gleichen oder zumindest artverwandten Kunststoff hergestellt sind, wie
typischerweise die Faser der Bezugsteile. Aufgrund der Stoffgleichheit gehören diese
Bestandteile sodann in dieselbe Recyclingmaterialfraktion. Neben diesem Vorteil hat
diese Matratze mit ihren beiden Bezugsteilen gegenüber Matratzen mit herkömmlichen
Matratzenbezügen weitere ausschlaggebende Vorteile:
- Die Zweiteiligkeit bzw. Mehrteiligkeit erleichtert die Handhabung beim Beziehen des
Matratzenkerns sowie beim Entfernen desselben von dem Matratzenkern.
- In aller Regel ist nur die Oberseite eines Matratzenbezuges reinigungsbedürftig. Bei
dieser Matratze braucht zum Reinigen des oberen Bezugsteils die Matratze nicht bezüglich
ihres Gewichtes gehandhabt zu werden. Das obere Bezugsteil kann ohne Weiteres von
dem unteren Bezugsteil entfernt, gereinigt und anschließend wieder zum Vervollständigen
des Matratzenbezuges mit dem unteren Bezugsteil verbunden werden, ohne dass hierfür
das untere Bezugsteil mit dem Matratzenkern mit dem in aller Regel nicht unerheblichen
Gewicht des Matratzenkerns bewegt insbesondere angehoben werden müsste.
- Problemlos kann das obere Bezugsteil einer ersten Auslegung durch ein anderes Bezugsteil
einer zweiten Auslegung getauscht werden. Beim Auswechseln stellen sich dieselben
Vorteile wie beim Reinigen des oberen Bezugsteils ein.
- Beide Bezugsteile können unterschiedliche Qualitäten hinsichtlich des Materials, des
Komforts, der Farbe oder irgendeiner anderen Auslegung aufweisen.
- In dem unteren Bezugsteil kann nach Art eines Schachtelunterteils der Matratzenkern
aufgenommen werden. Dies erlaubt eine individuelle Zusammenstellung des Matratzenkerns,
vor allem wenn dieser aus einzelnen Matratzenkernstücken besteht, sei es, dass diese
nebeneinanderliegen und/oder übereinanderliegen, um diesen an die individuellen Komfortbedürfnisse
eines Nutzers anzupassen. Das Verschließen mit dem oberen Bezugsteil zum Vervollständigen
des Matratzenbezuges und der Gesamtmatratze ist problemlos möglich, da die Matratzenkernteile
in dem unteren Bezugsteil sicher gehalten sind.
- Der modulartige Aufbau dieser Matratze bzw. seines Matratzenbezuges erlaubt sowohl
in Bezug auf die Auslegung des Matratzenkerns als auch in Bezug auf die Auslegung
des Matratzenbezuges eine Anpassung an die individuellen Bedürfnisse, wobei das untere
Bezugsteil ein für alle Zusammenstellungen einheitliches Bezugsteil sein kann.
[0009] Vorzugsweise ist die umlaufende Seitenwand des unteren Bezugsteils von der umlaufenden
Seitenwand des oberen Bezugsteils eingefasst. Mithin bildet die Seitenwand des oberen
Bezugsteils die Seitenwandaußenseite des aus den beiden Bezugsteilen bereitgestellten
Matratzenbezuges. Hierdurch ist ein Eindringen von Verschmutzen zwischen die Bezugsteile
minimiert.
[0010] Der Überlapp der Seitenwände der beiden Bezugsteile ist gemäß einem Ausführungsbeispiel
über die gesamte Höhe der umlaufenden Seitenwände vorgesehen. Auch wenn eine solche
Ausgestaltung bevorzugt ist, ist ein vollständiger Überlapp der Seitenwände der beiden
Bezugsteile nicht erforderlich. Der Überlapp muss hinreichend groß sein, damit die
miteinander zusammenwirkenden Befestigungsmittel an den Seitenwänden miteinander in
Eingriff gestellt werden können.
[0011] In einer Weiterbildung einer solchen Matratze ist vorgesehen, dass diese ein unteres
Bezugsteil aufweist, welches an seiner umlaufenden Seitenwand einen Seitenwandfortsatz
und somit eine Verlängerung der Seitenwand aufweist, wobei der Seitenwandfortsatz
an seinem freien Rand spannbar ist, beispielsweise durch ein in einem Seilkanal geführtes
Seil, dessen beide freien Enden zusammengezogen werden können, oder da dieser als
elastischer Rand ausgebildet ist, beispielsweise unter Verwendung eines Gummizuges.
Die Höhe der Seitenwand einschließlich seines Seitenwandfortsatzes ist höher als die
Höhe des in dem unteren Bezugsteil aufzunehmenden Matratzenkerns. Der Seitenwandfortsatz
greift aufgrund seines spannbaren Randes sodann über den oberseitigen Randabschnitt
des Matratzenkerns. In einem solchen Bezugsteil ist der Matratzenkern nicht nur in
Längsrichtung und der Breitenrichtung durch die umlaufenden Seitenwand formschlüssig
gehalten, sondern auch in Richtung der Höhe. Dieses erleichtert eine Handhabung dieses
Bezugsteils mit dem darin befindlichen Matratzenkern, vor allem, wenn der Matratzenkern
aus mehreren Matratzenkernstücken zusammengesetzt ist.
[0012] Die vorbeschriebenen Vorteile ergeben sich vor allem wenn der Matratzenkern nicht
aus einzelnen Matratzenkernstücken zusammengesetzt ist auch alleinig durch den beschriebenen
mehrteiligen Matratzenbezug.
[0013] Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Figuren beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1:
- Eine erfindungsgemäße Matratze nach Art einer Explosionsdarstellung,
- Fig. 2:
- eine perspektivische Darstellung der Matratze der Figur 1 und
- Fig. 3:
- einen Querschnitt durch die Matratze der Figur 2.
[0014] Eine Matratze 1 umfasst einen mehrteiligen Matratzenbezug 2. Der Matratzenbezug 2
des dargestellten Ausführungsbeispiels ist aus zwei Bezugsteilen 3, 4 zusammengesetzt.
Das Bezugsteil 3 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel das obere Bezugsteil,
während das Bezugsteil 4 das untere Bezugsteil ist. Eingefasst wird durch die beiden
miteinander in Eingriff gestellten Bezugsteile 3, 4 ein Matratzenkern 5 (siehe Figuren
1 und 3). Das Bezugsteil 4 ist, wie in Figur 1 erkennbar, durch ein Bodenteil 6 und
eine umlaufende Seitenwand 7 gebildet. Die umlaufende Seitenwand 7 ist an das Bodenteil
6 angeschlossen, entweder dadurch, dass die einzelnen Seitenwandabschnitte Teil des
Bodenteils 6 sind und zur Ausbildung der umlaufenden Seitenwand 7 mit ihren Schmalseiten
miteinander verbunden sind oder dass die umlaufende Seitenwand 7 ein zuvor gefertigter
Ringkörper ist, der an den umlaufenden Rand des Bodenteils 6 angeschlossen, typischerweise
mit diesem vernäht ist. Auf diese Weise ist, wie in Figur 1 erkennbar, durch das Bezugsteil
4 ein schachtelartiges Bezugsunterteil bereitgestellt. Das Bezugsteil 3 ist genauso
aufgebaut wie das Bezugsteil 4, wobei jedoch die Öffnung des schachtelartig aufgebauten
oberen Bezugsteils nach unten weist. Das obere Bezugsteil 3 ist hinsichtlich seiner
Breite und Länge so ausgeführt, dass seine umlaufende Seitenwand 8, wenn die beiden
Bezugsteile 3, 4 zum vollständigen Einfassen des Matratzenkerns 5 miteinander in Eingriff
gestellt sind (vgl. Figur 2), die umlaufende Seitenwand 7 des unteren Bezugsteils
4 einfasst. Die beiden umlaufenden Seitenwände 7, 8 überlappen miteinander (siehe
Figur 3). Der Überlapp der beiden Seitenwände 7, 8, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
etwa 80% der Höhe einer Seitenwand 7 bzw. 8 beträgt, wird genutzt, um die zueinanderweisenden
Seiten der Seitenwände 7, 8 miteinander lösbar zu verbinden. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel trägt zu diesem Zweck die umlaufende Seitenwand 7 des unteren
Bezugsteils 4 mehrere Flauschbandabschnitte 9 an seiner Außenseite. An der nach innen
weisenden Seite der umlaufenden Seitenwand 8 des oberen Bezugsteils 3 sind an entsprechender
Stelle Klettbandabschnitte angeordnet. Sind die beiden Bezugsteile 3, 4 miteinander,
wie in Figuren 2 und 3 dargestellt, in Eingriff gestellt, sind die Klettbandabschnitte
mit den Flauschbandabschnitten 9 der umlaufenden Seitenwand 7 verkrallt und damit
das obere Bezugsteil 3 mit dem unteren Bezugsteil 4 verbunden. Eine Handhabung dieser
Matratze 1 ist damit ohne weiteres möglich, ohne dass hierbei die Gefahr besteht,
dass die beiden Bezugsteile 3, 4 voneinander gelöst werden würden. Bei den Flauschbandabschnitten
9 und den Klettbandabschnitten handelt es sich um solche aus Polyester, mithin aus
demselben Material, aus dem auch die beiden Bezugsteile 3, 4 gefertigt sind. Sollen
die beiden Bezugsteile 3, 4 oder möglicherweise auch nur einer der beiden Bezugsteile
3 oder 4 recycelt werden, kann das jeweilige Bezugsteil 3 bzw. 4 unverzüglich einer
Zerkleinerung unterworfen werden, ohne dass vorher bestimme Bestandteile abgetrennt
werden müssten.
[0015] Zum Unterstützen einer Handhabung der Matratze 1 kann vorgesehen sein, dass die innenliegende
umlaufende Seitenwand 7 des unteren Bezugsteils 4 an seinen Längsseiten Griffapplikationen
trägt, typischerweise aus demselben Material, wie die übrigen Bestandteile des Bezugsteils
4. Die umlaufende Wand 8 des oberen Bezugsteils 3 weist an entsprechenden Stellen
einen Durchbruch auf, durch den der oder die Handgriffapplikationen hindurch ergriffen
werden können. Durch die Handgriffapplikationen, die beispielsweise durch einen dünnen
Gurtabschnitt oder dergleichen bereitgestellt sein können, ist die Handhabung einer
solchen Matratze nicht nur vereinfacht, sondern gewährleistet zudem ein bestimmungsgemäßes
Ergreifen derselben, ohne dass zu befürchten wäre, dass infolge unsachgemäßer Handhabung
die beiden Bezugsteile unbeabsichtigt voneinander getrennt werden würden. Werden zum
lösbaren Verbinden der beiden Bezugsteile 3, 4 Flausch- und Klettbandabschnitte eingesetzt,
resultiert der durch die Griffapplikationen bewirkte Zug auf die innenliegende Seitenwand,
das der Verbund der Flausch- und Klettbandabschnitte miteinander verstärkt wird.
[0016] Der Matratzenkern 5 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch drei Schaumkernabschnitte
10, 10.1, 10.2 und zwei Decklagen 10.3, 10.4 ebenfalls aus Schaumstoff bereitgestellt.
Die Schaumkernabschnitte 10, 10.1, 10.2 unterscheiden sich voneinander hinsichtlich
ihrer Nachgiebigkeit, mithin bezüglich ihres Einfederungsverhaltens. Die Decklagen
10.3, 10.4 befinden sich unterhalb bzw. oberhalb der Schaumkernabschnitte 10, 10.1,
10.2. Mit dem durch die beiden Bezugsteile 3, 4 bereitgestellten Matratzenbezug dieser
Matratze 1 kann der Matratzenkern problemlos aus einzelnen Matratzenkernstücken, beispielsweise
wie in der Figur gezeigt, durch nebeneinanderliegende Schaumkernabschnitt 10, 10.1,
10.2 zusammen mit den Decklagen 10.3, 10.4, an die individuellen Wünsche angepasst
in das schachtelartige untere Bezugsteil 4 eingelegt werden, bevor zum Verschließen
des Matratzenkerns das obere Bezugsteil 3 mit dem unteren Bezugsteil 4 beispielsweise
durch die vorbeschriebene Flausch-Klettbandverbindung in Eingriff gestellt wird und
die hierdurch die Matratzenkernaufnahme des unteren Bezugsteils 4 verschlossen wird.
[0017] In einem in den Figuren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist das obere Bezugsteil
ausgelegt, dass von diesem zwei nebeneinander liegende untere Bezugsteile, in denen
jeweils ein Matratzenkern enthalten ist, überspannt werden. Durch ein solches Teil
ist dann bei einem Doppelbett mit zwei einzelnen Matratzen, die durchaus bezüglich
des Matratzenkerns an die individuellen Bedürfnisse angepasst sein können, eine einheitliche
Matratzenoberfläche bereitgestellt.
[0018] Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben worden. Ohne den Umfang
der geltenden Ansprüche zu verlassen, ergeben sich für einen Fachmann zahlreiche weitere
Ausgestaltungsmöglichkeiten, ohne dass diese im Rahmen dieser Ausführungen im Einzelnen
näher erläutert werden müssten.
Bezugszeichenliste
[0019]
- 1
- Matratze
- 2
- Matratzenbezug
- 3
- Bezugsteil
- 4
- Bezugsteil
- 5
- Matratzenkern
- 6
- Bodenteil
- 7
- Seitenwand
- 8
- Seitenwand
- 8
- Flauschbandabschnitt
- 10, 10.1, 10.2
- Schaumkernstück
- 10.3, 10.4
- Decklage
1. Matratze mit einem Matratzenkern (5) und mit einem Matratzenbezug (2), welcher Matratzenbezug
(2) mehrteilig ist und
- ein erstes Bezugsteil (4) mit einem sich über die flächige Erstreckung des Matratzenkerns
(5) erstreckenden Bodenteil (6) und einer umlaufenden, an den Boden (6) angeschlossenen
Seitenwand (7),
- ein zweites Bezugsteil (3) mit einem sich über die flächige Erstreckung des Matratzenkerns
(5) erstreckenden Oberteil und einer umlaufenden, daran angeschlossenen Seitenwand
(8), wobei die Seitenwände (7, 8) der beiden Bezugsteile (3, 4) überlappend zueinander
angeordnet sind, und
- Verbindungsmittel, mit denen die beiden Bezugsteile (3, 4) im Bereich des Überlapps
ihrer Seitenwände (7, 8) lösbar miteinander verbunden sind,
umfasst.
2. Matratze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Verbindungsmittel die Seitenwand (8) des einen Bezugsteils (3) an ihrer zu der
Seitenwand (7) des anderen Bezugsteils (4) weisenden Seite ein oder mehrere Klettbandabschnitte
und die Seitenwand (7) des anderen Bezugsteils (4) an ihrer zu der Seitenwand (7)
des einen Bezugsteils (4) weisenden Seite an entsprechender Stelle jeweils einen Flauschbandabschnitt
(9) trägt.
3. Matratze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (7, 8) der beiden Bezugsteile (3, 4) eine gleiche oder zumindest
weitgehend gleiche Höhe aufweisen und der Überlapp der Seitenwände (7, 8) der beiden
Bezugsteile (3, 4) sich über die gesamte oder zumindest weitgehend die gesamte Höhe
der Seitenwände (7, 8) erstreckt.
4. Matratze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bezugsteile (7, 8) aus gleichen Materialien hergestellt sind.
5. Matratze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass nur einer der beiden Bezugsteile eine Wattierung oder die beiden Bezugsteile eine
unterschiedlich ausgeführte Wattierung aufweisen.
6. Matratze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Bezugsteile (3, 4) ein textiles Obermaterial aufweisen.
7. Matratze nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das mit seiner Seitenwand innerhalb der Seitenwand des anderen Bezugsteils befindliche
Bezugsteil einen umlaufenden Seitenwandfortsatz mit einem zusammenziehbaren, insbesondere
elastischen Rand hat, welcher Seitenwandfortsatz den Matratzenkern oberseitig übergreift.
8. Matratze nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Matratzenkern als Schaumkern ausgeführt ist.
9. Matratze nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaumkern durch mehrere Schaumkernstücke (10, 10.1, 10.2) bereitgestellt ist,
von denen zumindest zwei Schaumkernstücke (10, 10.1, 10.2) unterschiedliche Eigenschaften
bezüglich ihrer Nachgiebigkeit aufweisen.
10. Matratze nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaumkernstücke (10, 10.1, 10.2) in Bezug auf die flächige Erstreckung des Matratzenkerns
nebeneinander und/oder übereinander angeordnet sind.
11. Matratze nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaumkernstücke (10, 10.1, 10.2) stofflich nicht miteinander verbunden sind.
12. Matratzenbezug, umfassend
- ein erstes Bezugsteil (4) mit einem sich über die flächige Erstreckung des Matratzenkerns
(5) erstreckenden Bodenteil (6) und einer umlaufenden, an den Boden (6) angeschlossenen
Seitenwand (7),
- ein zweites Bezugsteil (3) mit einem sich über die flächige Erstreckung des Matratzenkerns
(5) erstreckenden Oberteil und einer umlaufenden, daran angeschlossenen Seitenwand
(8), wobei die Seitenwände (7, 8) der beiden Bezugsteile (3, 4) überlappend zueinander
angeordnet sind, und
- Verbindungsmittel, mit denen die beiden Bezugsteile (3, 4) im Bereich des Überlapps
ihrer Seitenwände (7, 8) lösbar miteinander verbunden sind.
13. Matratzenbezug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass dieser ein oder mehrere, den mehrteiligen Matratzenbezug (2) betreffende Merkmale
der Ansprüche 2 bis 7 aufweist.