Brechanlage
[0001] Die Erfindung betrifft eine Brechanlage, insbesondere einen Gesteinsbrecher, mit
einem Brechaggregat, dem eine Förderbandeinheit mit einem endlos umlaufenden Förderband
mittelbar oder unmittelbar zugeordnet ist, wobei im Bereich der Förderbandeinheit
in Richtung entgegengesetzt zur Schwerkraftrichtung über dem Förderband ein Magnetabscheider
mit einem Magnet gehalten ist, und wobei eine Justiereinheit vorgesehen ist, mit der
die Höhenlage des Magneten oder Magnetabscheiders über dem Förderband veränderbar
ist.
[0002] Brechanlagen zur Zerkleinerung von Gesteinsmaterial oder anderen mineralischen Rohmaterialien
sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Solche Brechanlagen weisen üblicherweise
einen Aufgabetrichter auf, in den das zu zerkleinernde Material eingefüllt werden
kann. Vom Aufgabetrichter wird das Material einem Brechaggregat zugeführt. Typische
Brechaggregate sind als Rotationsprallbrecher, Backenbrecher oder Kegelbrecher bekannt.
Im Brechaggregat wird das Material auf die gewünschte Korngröße gebrochen. Das zerkleinerte
Material verlässt das Brechaggregat und wird üblicherweise über ein Brecherabzugsband
abtransportiert und gegebenenfalls einer Förderbandeinheit zugeleitet. Die Förderbandeinheit
weist typischerweise ein endlos umlaufendes Förderband auf. Das Förderband dient dazu,
das gebrochene Material aus dem Arbeitsbereich des Brechaggregats abzufördern und
auf einen Schüttgut-Haufen aufzufüllen oder einem weiteren Prozessschritt zuzuführen.
[0003] Häufig werden die Brechanlagen zur Zerkleinerung von stahlarmiertem Beton oder Abbruchmaterial
mit metallischen Verunreinigungen eingesetzt. Das zerkleinerte Gesteinsmaterial enthält
dann auch entsprechend ferromagnetische Metallteile. Diese sollen nicht auf den Schüttgut-Haufen
aufgefüllt werden. Sie müssen daher aus dem Massenstrom des zerkleinerten Gesteinsmaterials
ausselektiert werden. Zu diesem Zweck werden Magnetabscheider verwendet, die oberhalb
des Förderbands aufgehängt sind.
[0004] Ein solcher Magnetabscheider ist beispielsweise aus der
US 7,905,342 B2 bekannt. Der Magnetabscheider besitzt ein umlaufendes Transportband, dem ein Magnet
zugeordnet ist. Die Förderrichtung des umlaufenden Transportbands ist quer zur Förderrichtung
des Förderbands insbesondere in einem Winkel über 30° zu diesem ausgerichtet. Wenn
ferromagnetisches Material über das Förderband transportiert wird, so zieht der Magnet
des Magnetabscheiders dieses Material an. Das Transportband fördert das angezogene
Material dann aus dem Arbeitsbereich des Förderbands, sodass es separiert werden kann.
[0005] Wenn bei den bekannten Brecheranlagen größere Mengen an ferromagnetischem Material
anfallen, so kann es mitunter am Magnetabscheider zu unerwünschten Stauungen kommen.
Dadurch wird der freie Materialfluss auf dem Förderband beeinflusst und es kann unbeabsichtigt
Gesteinsmaterial seitlich vom Förderband fallen. Mitunter führen solche Staus auch
zu einem längeren Maschinenstillstand. Das Bedienpersonal muss dann die Verblockung
am Magnetabscheider aufwendig beseitigen, um den ordnungsgemäßen Betriebszustand der
Brechanlage wieder herzustellen. Zudem ist die Beseitigung der Verblockung ein erhöhtes
Sicherheitsrisiko für den Bediener.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Brechanlage der eingangs erwähnten Art bereitzustellen,
die eine verbesserte Betriebssicherheit und Arbeitssicherheit bietet.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass der Magnetabscheider an wenigstens
zwei biegeschlaffen Zugelementen aufgehängt ist, und dass die biegeschlaffen Zugelemente
mittels wenigstens einer Stelleinheit verstellbar sind, um die Höhenlage des Magneten
zu verändern.
[0008] Mit dieser Anordnung kann der Magnetabscheider auf den jeweiligen Anwendungszweck
optimiert in Bezug auf das Förderband ausgerichtet werden. Dies ist einfach mit der
erfindungsgemäßen Lösung durchführbar. Es muss hierzu lediglich die Stelleinheit betätigt
werden, um die Höhenposition des Magnetabscheiders zu variieren. Diese Umrüstung ist
einfach und ohne größere Maschinen-Stillstandzeiten durchführbar. Beispielsweise kann
es auch vorgesehen sein, dass die Verstellung des Magnetabscheiders fremdkraftunterstützt,
insbesondere über ein Hydrauliksystem oder eine elektromotorische Verstellung der
Stelleinheit, bewirkt wird. Dann wird das Bedienpersonal körperlich nicht beansprucht.
Über die Verstellung kann der Magnetabscheider, angepasst auf den jeweiligen Anwendungsfall,
optimiert dem Förderband zugeordnet werden. Hierdurch wird die Gefahr von Staubildungen
bereits deutlich reduziert.
[0009] Wenn es während des Betriebseinsatzes dennoch zu einer Anhäufung von ferromagnetischem
Material am Magnetabscheider kommt, so ermöglichen die biegeschlaffen Zugelemente
eine Pendelbewegung der den Magneten tragenden Einheit. Es hat sich überraschenderweise
gezeigt, dass hierdurch ein Stau am Magnetabscheider nahezu vollständig verhindert
und ein unterbrechungsfreier Betrieb gewährleistet werden kann.
[0010] Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass durch diese Pendel-Möglichkeit die Krafteinwirkung
auf die den Magneten tragende Einheit deutlich verringert wird, was zu einer verlängerten
Lebensdauer führt.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Erfindungsvariante kann es vorgesehen sein, dass die Stelleinheit
eine Synchronisationseinrichtung mit Synchronisationsmitteln aufweist, wobei die Synchronisationsmittel
die Zugelemente form- und/und oder kraftschlüssig miteinander bewegungssynchronisiert
koppeln. Mit dieser Maßnahme wird sichergestellt, dass die Ankoppelpunkte der Zugelemente
an den Magnetabscheider sich synchron heben oder senken, um eine gleichmäßige Verstellung
des Magnetabscheiders zu bewerkstelligen. Vorzugsweise kann damit auch eine parallele
Verstellbewegung des Magneten zum darunterliegenden Förderband bewirkt werden.
[0012] Besonders bevorzugt kann es hierbei vorgesehen sein, dass die Zugelemente über eine
drehbar gelagerte Umlenkung geführt und mittels dieser bewegungssynchronisiert sind.
Solche Umlenkungen können beispielsweise von Wellen, Zahnrädern oder sonstigen drehbar
gelagerten Rotationsteilen gebildet sein. Hierbei kann insbesondere auf standardisierte
Bauelemente zurückgegriffen werden, was den Teile- und Montageaufwand deutlich verringert.
[0013] Gemäß einer möglichen Erfindungsvariante kann es vorgesehen sein, dass der Magnetabscheider
wenigstens zwei zueinander beabstandet angeordnete Aufhängungen aufweist, an der jeweils
ein Zugstrang eines Zugelements mittels eines Koppelelements angeschlossen ist. Über
die Beabstandung der Aufhängungen sind auch die Angriffspunkte der Zugelemente an
den Magnetabscheider zueinander beabstandet. Ist eine Bewegungssynchronisation, wie
vorstehend beschrieben verwirklicht, so lassen sich diese Angriffspunkte gleichmäßig
verstellen. Denkbar ist es selbstverständlich auch, dass keine gleichmäßige Verstellung,
sondern bewusst unterschiedliche Verstellwege für die Angriffspunkte verwirklicht
werden. Hierüber kann das Bewegungsverhalten des Magnetabscheiders beeinflusst werden.
Auch dies lässt sich mit einer entsprechend angepassten Synchronisationseinrichtung
verwirklichen.
[0014] Ist eine Synchronisierung vorgesehen, so kann es kann es vorgesehen sein, dass die
beiden Zugstränge zu der Synchronisationseinrichtung geführt sind, dass die Zugstränge
über ihnen jeweils zugeordnete Umlenkungen geführt sind, dass die Zugstränge im Anschluss
an die Umlenkungen mittelbar oder unmittelbar in Halteabschnitte übergehen, dass zumindest
einer der Halteabschnitte an einen Aktuator der Stelleinheit angekoppelt ist, und
dass die Umlenkungen mit einem Synchronisationsmittel miteinander gekoppelt sind.
Hierdurch ergibt sich ein besonders einfacher Aufbau.
[0015] Gemäß einer Erfindungsvariante kann es dabei weiter vorgesehen sein, dass das Synchronisationsmittel
vorzugsweise wenigstens eine Welle aufweist. Denkbar ist es auch, dass das Synchronisationsmittel
vorzugsweise zumindest bereichsweise von einem Strangabschnitt eines der biegeschlaffen
Zugelemente gebildet ist.
[0016] Denkbar ist es, dass wenigstens drei Zugstränge von Zugmitteln, vorzugsweise vier
Zugstränge, vorgesehen sind, die jeweils an einem Angriffspunkt an der den Magneten
tragenden Magneteinheit angekoppelt sind.
[0017] Zwei dieser Zugstränge können beispielsweise mit einer Welle synchronisiert und der
wenigstens eine weitere Zugstrang kann zusätzlich mit den beiden ersten Zugsträngen
über einen Strangabschnitt eines der biegeschlaffen Zugelemente synchronisiert werden.
Hierdurch wird für die zweite Synchronisierung kein weiteres Bauteil mehr benötigt
und es wird zusätzlich erreicht, dass alle Zugstränge miteinander synchronisiert sind.
[0018] Besonders bevorzugt sind vier Zugstränge vorgesehen, wobei jeweils zwei Zugstränge
über jeweils eine Welle miteinander synchronisiert sind. Die beiden weiteren Zugstränge
sind jeweils mit einem Strangabschnitt eines biegeschlaffen Zugelements gekoppelt
und synchronisiert.
[0019] Bei der Wahl der Aufhängungen, mittels derer die Zugstränge an den Magnetabscheider
angekoppelt sind, ist es empfehlenswert, dass der Magnetabscheider wenigstens zwei
Aufhängungen aufweist, die quer zur Förderrichtung des Förderbands zueinander beabstandet
angeordnet sind, und/oder dass der Magnetabscheider wenigstens zwei Aufhängungen aufweist,
die in Förderrichtung des Förderbands zueinander beabstandet angeordnet sind.
[0020] Bei einer 4-Punkt-Aufhängung wird eine zuverlässige Aufhängung bewirkt, die ein definiertes
Pendel-Verhalten ermöglicht.
[0021] Die Verbindung der Stelleinheit mit der Justiereinheit gelingt auf einfache Weise
dann, wenn vorgesehen ist, dass wenigstens zwei Halteabschnitte der beiden biegeschlaffen
Zugelemente an ein Verbindungsstück der Stelleinheit angeschlossen sind.
[0022] Im Rahmen der Erfindung kann die Stelleinheit derart gestaltet sein, dass als Aktuator
wenigstens eine Hydraulikeinheit mit einem Zylinder und einem darin verstellbar geführten
Kolben vorgesehen ist, wobei an den Kolben eine Kolbenstange angeschlossen ist, und
dass die Kolbenstange oder der Zylinder mittels eines Befestigungsstücks an die Justiereinheit
angekoppelt ist. Denkbar ist auch die Verwendung einer Stelleinheit, die als Aktuator
einen hydraulischen Rotationsantrieb aufweist, der an die Justiereinheit angekoppelt
ist.
[0023] Anstelle der Hydraulikeinheit kann als Aktuator auch eine elektrische Antriebseinheit,
insbesondere ein elektrischer Rotationsantrieb oder ein elektrischer Linearantrieb,
verwendet sein.
[0024] Wenn eine Bewegungssynchronisation, wie vorstehend erwähnt, verwendet ist, so kann
es ausreichen, dass eine Hydraulikeinheit verwendet wird. Die Bewegungssynchronisation
stellt sicher, dass sich die Zugstränge koordiniert zueinander bewegen.
[0025] Vorteilhafterweise ist es jedoch so, dass zwei Hydraulikeinheiten vorgesehen sind
wobei die erste Hydraulikeinheit mit ihrem Befestigungsstück an einen Halteabschnitt
eines Zugelements und die zweite Hydraulikeinheit mit ihrem Befestigungsstück an einen
Halteabschnitt eines weiteren Zugelements angekoppelt ist. Hierdurch lassen sich nicht
nur die Hydraulikeinheiten kleiner dimensionieren und werden deutlich kostengünstiger.
Vielmehr ist es auch so, dass eine Redundanz gestaltet werden kann. Fällt eine Hydraulikeinheit
aus, so kann mit der zweiten Hydraulikeinheit der Betrieb und die Arbeitssicherheit
weiterhin sichergestellt werden.
[0026] Gemäß einer Erfindungsvariante kann es auch vorgesehen sein, dass die Hydraulikeinheiten
miteinander hydraulisch synchronisiert sind, derart, dass die Kolben der beiden Hydraulikeinheiten
bewegungssynchronisiert verstellbar sind. Dann kann auf eine zusätzliche Bewegungssynchronisation
im Bereich der Justiereinheit verzichtet werden.
[0027] Die biegeschlaffen Zugelemente können beispielsweise alle oder teilweise von Seilen
gebildet sein. Denkbar ist hier die Verwendung von Stahlseilen. Besonders bevorzugt
ist es jedoch so, dass zumindest ein Teil der biegeschlaffen Zugelemente von Ketten,
insbesondere von Gliederketten, bevorzugt von Rollenketten oder Rundgliederketten
gebildet sind und dass weiter bevorzugt die Umlenkung oder die Umlenkungen von Kettenrädern
gebildet ist/sind. Solche Ketten lassen sich einfach miteinander formschlüssig im
Bereich ihrer Kettenglieder koppeln. Ketten sind als Massenware günstig erhältlich
und für die erfindungsgemäße Anwendung ausreichend stabil. Werden als Umlenkungen
Zahnräder verwendet, so können die Ketten einfach bewegungssynchronisiert werden.
[0028] Gemäß einer bevorzugten Erfindungsvariante kann es vorgesehen sein, dass der Magnetabscheider
zwei Träger aufweist, die in Förderrichtung des Förderbands der Förderbandeinheit
zueinander beabstandet angeordnet sind, dass an den Trägern Umlenkelemente gelagert
sind über die ein endlos umlaufendes Transportband einer Fördereinrichtung geführt
ist, derart, dass die Transportrichtung des Transportbands quer zur Förderrichtung
des Förderbands der Förderbandeinheit verläuft, dass das Transportband zwischen den
Umlenkelementen zwei Trume bildet und dass im Bereich zwischen den beiden Trumen der
Magnet angeordnet ist.
[0029] Ist die Position des Magnetabscheiders eingestellt, so kann im Rahmen der Erfindung
diese Position alleine mit der Stelleinheit gesichert werden. Zusätzlich oder alternativ
kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass die Einstellposition des Magnetabscheiders
mittels eines zusätzlichen Fixierelements gesichert ist. Hierdurch wird die Stelleinheit
entlastet. Vorzugsweise kann es vorgesehen sein, dass das Fixierelement als Kette,
insbesondere als Gliederkette ausgebildet ist, die an dem Magnetabscheider einerseits
befestigt und zum anderen an einem Arretierelement des Maschinengestells der Brechanlage
verstellbar befestigt ist. Auch hier bildet die Kette ein einfaches Bauelement, welches
eine zuverlässige Abtragung der Gewichtskraft des Magnetabscheiders in der eingestellten
Position sicherstellt.
[0030] Im Rahmen der Erfindung kann die Stelleinheit eine Welle oder Rolle aufweisen auf
der die zwei biegeschlaffen Zugelemente zur Verstellung der Höhenlage des Magneten
aufwickelbar sind, oder dass die Stelleinheit zwei Wellen oder Rollen aufweist auf
denen jeweils eines der biegeschlaffen Zugelemente zur Verstellung der Höhenlage des
Magneten aufwickelbar ist.
[0031] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- in perspektivischer Darstellung eine Brechanlage,
- Figur 2
- ein der Figur 1 entnommenes Detail der Brechanlage in Seitenansicht,
- Figur 3
- in perspektivischer Darstellung einen Magnetabscheider,
- Figur 4
- in perspektivischer Darstellung eine Umlenkung des Magnetabscheiders gemäß Figur 3,
- Figur 5
- eine vergrößerte Detaildarstellung der Brechanlage gemäß Figur 1 in perspektivischer
Darstellung,
- Figur 6
- eine Detaildarstellung der Brechanlage in perspektivischer Ansicht auf den Magnetabscheider
von unten und
- Figur 7
- eine schematische Funktionsdarstellung eines Magnetabscheiders in Seitenansicht.
[0032] Figur 1 zeigt eine Brechanlage 10 zur Zerkleinerung von mineralischem Material. Die
Brechanlage 10 besitzt ein Maschinengestell 12, welches von zwei Fahrwerken 11, insbesondere
zwei Kettenlaufwerken getragen ist. Das Maschinengestell 11 weist einen Arbeitsbereich
13 auf, welcher über eine Leiter 14 zugänglich ist. Im Arbeitsbereich kann eine Bedienperson
Wartungs- und Reparaturarbeiten durchführen. Weiterhin wird hier auch ein Zugang zum
Brechraum, zu einem Vorsieb oder zu einer Aufgaberinne der Brechanlage geschaffen,
um bedarfsweise Materialverblockungen zu beseitigen oder um mechanische Einstellungen
vorzunehmen.
[0033] Im vorderen Bereich besitzt die Brechanlage 10 eine Motoreinheit 15. Die Motoreinheit
15 umfasst einen Verbrennungsmotor, der einzelne Aggregate der Brechanlage 10 mit
Energie versorgt. Weiterhin besitzt das Maschinengestell 12 frontseitig einen Ausleger
16, an dem eine Förderbandeinheit 60 aufgehängt ist. Im Bereich des rückwärtigen Endes
besitzt die Brechanlage 10 eine Aufgabeeinheit 20, die einen Einfülltrichter umfasst.
Im Bereich des Einfülltrichters ist auch eine Fördereinrichtung 21, vorzugsweise ein
Vibrationsförderer angeordnet.
[0034] Mittels eines Baggers oder einer anderen Beladungseinrichtung kann das zu zerkleinernde
Material in den Aufgabetrichter der Aufgabeeinheit 20 eingefüllt werden. Die Fördereinrichtung
21 transportiert das Gesteinsmaterial zu einer Siebvorrichtung 30. Hier wird das Gesteinsmaterial
einem Siebvorgang unterzogen. Das ausgesiebte feine Gesteinsmaterial hat eine Größe,
die in dem anschließenden Brechaggregat 40 nicht weiter zerkleinert werden muss. Dieses
ausgesiebte feine Gesteinsmaterial wird üblicherweise im Bypass an den Brechaggregat
40 vorbeigeleitet und direkt der Förderbandeinheit 60 zugeleitet. Die nicht ausgesiebte
grobe Gesteinsfraktion wird dem Brechaggregat 40 zugeleitet.
[0035] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das Brechaggregat 40 von einem Backenbrecher
gebildet. Im Brechaggregat 40 wird die grobe Gesteinsfraktion gebrochen und zerkleinert.
Das zerkleinerte Material fällt unterhalb des Brechaggregats 40 auf ein Brecherabzugsband
50. Das Brecherabzugsband, welches vorzugsweise von einem umlaufenden Transportband
ausgebildet ist, fördert das zerkleinerte Gesteinsmaterial in Richtung zu der Förderbandeinheit
60.
[0036] Die Förderbandeinheit 60 umfasst ein Förderband. Dieses Förderband ist von einem
endlos umlaufenden Fördermittel gebildet. Im Bereich des Brecherabzugsbands weist
das Förderband ein aufgabeseitiges Ende 61 auf. Das Brecherabzugsband 50 übergibt
das Gesteinsmaterial auf das Förderband der Förderbandeinheit 60 im Bereich des aufgabeseitigen
Endes. Das Förderband transportiert dann das Gesteinsmaterial in Richtung zu einem
abwurfseitigen Ende 62. Hier verlässt das Gesteinsmaterial die Förderbandeinheit,
sodass es auf einen Schütthaufen aufgefüllt werden kann.
[0037] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist eine Option gezeigt, bei der das Förderband
der Förderbandeinheit 60 oberseitig mittels einer Abdeckung 63 überdeckt ist, um zu
verhindern, dass unbeabsichtigt Gesteinsmaterial vom Förderband herunterfällt. Die
Abdeckung 63 bildet im Bereich des abwurfseitigen Endes 62 eine Abwurföffnung 64.
[0038] Wie Figur 1 weiter erkennen lässt, ist im Bereich des aufgabeseitigen Endes 61 der
Förderbandeinheit 60 ein Magnetabscheider 70 angeordnet.
[0039] Der prinzipielle Aufbau des Magnetabscheiders 70 lässt sich Figur 7 entnehmen. Wie
diese Darstellung zeigt, besitzt der Magnetabscheider 70 zwei zueinander beabstandet
angeordnete Umlenkelemente 74, 75, die in Form von Walzen ausgebildet sind. Die Drehachsen
dieser beiden Walzen sind zueinander parallel ausgerichtet. Um die Umlenkelemente
74, 75 ist das Transportband 76 einer Fördereinrichtung 73 geführt. Das Transportband
76 ist endlos umlaufend ausgebildet. Das Transportband 76 bildet zwei Trume 76.1,
76.2, die zueinander parallel beabstandet angeordnet sind. Zwischen den beiden Trumen
76.1, 76.2 ist ein Magnet 79 gehalten.
[0040] Zur Unterstützung der Transportwirkung des Transportbands 76 sind Rippen 76.3 vorgesehen,
die radial nach außen von dem Transportband 76 abstehen.
[0041] Der Aufbau des Magnetabscheiders 70 ergibt sich weiter detailliert aus Figur 3. Wie
diese Darstellung zeigt, besitzt der Magnetabscheider 70 zwei Träger 71, 72, die zueinander
beabstandet angeordnet sind. An diesen Trägern 71, 72 sind die Umlenkelemente 74,
75 drehbar gelagert. Eines der Umlenkelemente 74, 75 wird über einen Motor 78, der
beispielsweise von einem Hydraulikmotor gebildet sein kann, angetrieben. Von dem Motor
78 geht eine Antriebswelle 78.1 ab, die zum Umlenkelement 74 geführt ist.
[0042] Unterhalb der Träger 71, 72 sind Schutzbleche 71.1 vorgesehen, die das Transportband
76 seitlich schützen. Zur Verbesserung der Schutzwirkung des Transportbands 76 bzw.
der Umlenkelemente 74, 75 können die Schutzbleche 71.1 auch Abkantungen 71.2 aufweisen.
[0043] Figur 3 lässt weiter erkennen, dass die Träger 71, 72 jeweils zwei Aufhängungen 77.1,
77.2 aufweisen.
[0044] Figur 2 lässt die Einbaulage des Magnetabscheiders 70 erkennen. Wie diese Darstellung
zeigt, ist der Magnetabscheider 70 entgegengesetzt zur Schwerkraftrichtung oberhalb
des Förderbands angeordnet.
[0045] Zur Lagesicherung des Magnetabscheiders 70 ist eine Justiereinheit 80 verwendet,
die detailliert in Figur 3 gezeigt ist. Die Justiereinheit 80 besitzt vier Zugelemente
81, 82, 84 und 85. Die Zugelemente 81, 82, 84, 85 werden von biegeschlaffen Elementen,
im vorliegenden Ausführungsbeispiel von Rundgliederketten, gebildet. Die beiden Zugelemente
81 und 84 sind an dem in Förderrichtung des Förderbands hinteren Träger 72 an den
hinteren Aufhängungen 77.2 befestigt. Zu diesem Zweck sind Koppelelemente 81.2, 84.2
verwendet. Die Koppelelemente 81.2, 84.2 können von Schekeln gebildet sein.
[0046] Die beiden weiteren Zugelemente 82 und 85 sind an dem in Förderrichtung des Förderbands
vorderen Träger 71 an den vorderen Aufhängungen 77.1 befestigt. Auch hier werden wieder
entsprechende Koppelelemente 82.3, 85.3 eingesetzt.
[0047] Die beiden quer zur Förderrichtung des Förderbands beabstandet angeordneten Zugelemente
82 und 85 sind ausgehend von den vorderen Aufhängungen 77.1 unter Bildung jeweils
eines Zugstrang 82.1, 85.1 zu je einer Umlenkungen 93 geführt.
[0048] Die Umlenkungen 93 werden von Zahnrädern, die wie vorliegend als Taschenräder ausgebildet
sein können, gebildet. Der Aufbau der Taschenräder ist beispielhaft in Figur 4 veranschaulicht.
Wie Figur 4 zeigt, weist die Umlenkung 93 eine Nabe 93.1 auf. Die Nabe 93.1 ist von
einer Bohrung 93.2 durchdrungen. Im Bereich der Bohrung 93.2 ist eine Nut 93.3 vorgesehen,
die zur Aufnahme einer Passfeder dient. An die Nabe 93.1 sind zwei Zahnradabschnitte
93.4 angeformt. Die Zahnradabschnitte 93.4 sind in Richtung der Mittellängsachse der
Bohrung 93.2 zueinander beabstandet angeordnet. Zwischen den Zahnradabschnitten 93.4
werden Aufnahmen 93.5 gebildet. Die Aufnahmen 93.5 sind so gestaltet und dimensioniert,
dass sie ein Kettenglied des zugeordneten Zugelements 81, 82, 84, 85 so aufnehmen
können, dass dieses Kettenglied formschlüssig in Richtung der Längserstreckung der
Zugelemente 81, 82, 84, 85 blockiert ist.
[0049] Oberhalb des Trägers 71 ist ein Synchronisationsmittel 94 einer Stelleinheit 90 angeordnet.
Das Synchronisationsmittel 94 umfasst eine Welle 94.1. Diese Welle 94.1 ist an ihren
beiden längsseitigen Enden mittels jeweils eines Lagerteils 94.2 drehbar gelagert.
Die Lagerteile 94.2 können an dem Ausleger 16 der Brechanlage 10 befestigt werden.
[0050] Die Welle 94.1 nimmt an ihren beiden längsseitigen Enden jeweils zwei der Umlenkungen
93 auf. Zu diesem Zweck ist die Welle 94.1 durch die Bohrungen 93.2 hindurchgesteckt.
Die drehfeste Fixierung der Umlenkungen 93 gelingt mit einer Passfeder, die zwischen
der Nut 93.3 der Umlenkungen 93 und der Welle 94.1 wirksam ist. Mit einer geeigneten
Anschlagverbindung, beispielsweise einer Anschlag-Schulter sind die Umlenkungen 93
auf der Welle 94 axial fixiert. Denkbar ist es auch, die Umlenkungen 93 mit der Welle
94 zu verschweißen oder zu klemmen. Dann kann auf eine Passfeder und eine Anschlag-Schulter
verzichtet werden.
[0051] Die beiden Zugelemente 82 und 85 sind anschließend an die beiden Zugstränge 82.1
und 85.1 jeweils über eine Umlenkung 93 geführt. Im Anschluss an die Umlenkungen 93
besitzen die Zugelemente 82, 85 einen Halteabschnitt 82.2, 85.2. Dieser Halteabschnitt
82.2, 85.2 ist endseitig an ein Verbindungsstück 83, 86 angeschlossen. Das Verbindungsstück
83, 86 kann wieder von einem Schekel gebildet sein. Das Verbindungsstück 83, 86 stellt
eine Verbindung zu einem Befestigungsstück 91.4, 92.4 eines Aktuators 91, 92 der Stelleinheit
90 her.
[0052] Im Rahmen der Erfindung können die Aktuatoren 91, 92 von Hydraulikzylindern gebildet
sein. Beispielsweise können die Aktuatoren 91, 92 auch baugleich ausgebildet sein,
womit der Teileaufwand verringert wird.
[0053] Die Aktuatoren 91,92 können beispielsweise einen Zylinder 91.2, 92.2 aufweisen. In
dem Zylinder 91.2, 92.2 ist ein Kolben verstellbar geführt. An den Kolben ist eine
Kolbenstange 91.3, 92.3 angeschlossen. Am freien Ende der Kolbenstange 91.3, 92.3
ist das Befestigungsstück 91.4, 92.4 angeordnet. Der Zylinder 91.2, 92.2 weist, der
Kolbenstange 91.3, 92.3 abgekehrt einen Halter 91.1, 92.1 auf. Mit diesem Halter 91.1,
92.1 kann der Zylinder 91.2, 92.2 am Maschinengestell 12 befestigt werden.
[0054] Figur 3 lässt weiter erkennen, dass an dem in Transportrichtung des Förderbands hinteren
Träger 72 die beiden Zugelemente 81 und 84 angebracht sind (hintere Aufhängungen 77.2).
Von dem Träger 72 ausgehend erstrecken sich Zugstränge 81.1 und 84.1 der beiden Zugelemente
81 und 84 nach oben. Die Zugstränge 81.1 und 84.1 sind wieder zu Umlenkungen 93 geführt,
deren Gestalt ebenfalls aus Figur 4 hervorgeht.
[0055] Die Umlenkungen 93 sind wieder Teil eines Synchronisationsmittels 95 Entsprechend
den obigen Ausführungen sind die Umlenkungen 93 drehfest mit einer Welle 95.1 des
Synchronisationsmittels 95 gekoppelt. Die Bauweise des Synchronisationsmittels 95
entspricht im Wesentlichen der Bauweise des oben beschriebenen Synchronisationsmittels
94, sodass zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen Ausführungen Bezug genommen
werden kann. Auch hier sind wieder Lagerteile 95.2 für die Welle 95.1 vorgesehen,
die am Ausleger 16 verschraubt werden können.
[0056] Die Zugstränge 81.1 und 84.1 sind um die Umlenkungen 93 geführt und im Anschluss
an die Umlenkungen 93 bilden die Zugelemente 81 und 84 Synchronisationsmittel 81.3
und 84.3. Diese Synchronisationsmittel 81.3, 84.3 werden mithin von Abschnitten der
als Ketten verwendeten Zugelementen 81 und 84 gebildet.
[0057] Die Synchronisationsmittel 81.3 und 84.3 gehen in Halteabschnitte 81.4 bzw. 84.4
über. An ihren längsseitigen Enden sind die Halteabschnitte 84.4 und 81.4 jeweils
an ein Befestigungsstück 92.4, 91.4 eines Aktuators 92, 91 angeschlossen. Vorzugsweise
ist zur Befestigung das gleiche Verbindungsstück 83, 86 verwendet, mit dem auch die
Zugelemente 82 und 85 gekoppelt sind. Somit sind die Zugmittel 82 und 81 an dem Verbindungsstück
83 und die Zugelemente 84 und 85 an dem Verbindungsstück 86 festgemacht.
[0058] Zur Verringerung des Teileaufwandes kann es im Rahmen der Erfindung insbesondere
vorgesehen sein, dass alle Zugelemente 81, 82, 84, 85 von baugleichen Ketten gebildet
werden.
[0059] Figur 3 zeigt den Magnetabscheider 70 in seiner maximal abgesenkten Position. Dementsprechend
ist das Transportband 76 mit seinem unterseitigen Trum 76.2 dicht dem Förderband der
Förderbandeinheit 60 zugeordnet. Soll nun der Magnetabscheider 70 weiter von dem Förderband
beabstandet werden, so werden die Aktuatoren 91 und 92 aktiviert, beispielsweise mit
einem Hydraulik-Fluid beaufschlagt. Hierdurch verfahren die Kolben in den Zylindern
91.2, 92.2 so, dass die Kolbenstangen 91.3, 92.3 kontinuierlich in die Zylinder 91.2,
92.2 einfahren. Infolge dieser Bewegung werden die vier Zugelemente 81, 82, 84, 85
an den Verbindungsstücken 83, 86 gezogen. Dabei sind dann die Bewegungungen der Zugelemente
82 und 85 über die Umlenkungen 93 und die Welle 94.1 des Synchronisationsmittels 94
formschlüssig miteinander bewegungssynchronisiert.
[0060] Die Bewegung des ersten Zugstrangs 81.1 des Zugelementes 81 ist mit der Bewegung
des ersten Zugstrangs 82.1 des Zugelementes 82 über die zugeordneten Umlenkelemente
93 des vorderen Synchronisationsmittels 94 und das Synchronisationsmittel 81.3 des
Zugelements 81 bewegungssynchronisiert. Dabei können die beiden Umlenkelemente 93
insbesondere von zwei drehfest miteinander verbundenen Taschenrädern gebildet sein,
die vorzugsweise unmittelbar nebeneinander angeordnet sind.
[0061] Die Bewegung des ersten Zugstrangs 84.1 des Zugelementes 84 ist mit der Bewegung
des ersten Zugstrangs 85.1 des Zugelementes 85 über die zugeordneten Umlenkelemente
93 des vorderen Synchronisationsmittels 94 sowie das Synchronisationsmittel 84.3 des
Zugelements 81 bewegungssynchronisiert. Dabei können die beiden Umlenkelemente 93
insbesondere von zwei drehfest miteinander verbundenen Taschenrädern gebildet sein,
die vorzugsweise unmittelbar nebeneinander angeordnet sind.
[0062] Gemäß der vorliegenden Erfindungsvariante sind zudem die beiden Zugelemente 81 und
84 über das hintere Synchronisationsmittels 95 mittels den Umlenkungen 93 und der
Welle 95.1 bewegungssynchronisiert.
[0063] Es ist ersichtlich, dass diese Synchronisation mit dem Synchronisationsmittel nicht
zwingend erforderlich ist, da die Bewegung der beiden Zugmittel 81,84 bereits über
das vordere Synchronisationsmittels 94 mit der Bewegung der Zugmittel 82 und 85 synchronisiert
ist. Allerdings kann bei der in der Figur 3 gezeigten Variante eine verbesserte Führung
erreicht werden, die zu einer zuverlässigen Betriebsweise führt.
[0064] Zusammenfassend ergibt sich, dass die Zugelemente 81, 82, 84, 85 miteinander bewegungssynchronisiert
sind. Hieraus ergibt sich, dass sich die Aufhängungen 77.1, 77.2 synchronisiert miteinander
verstellen, insbesondere angehoben bzw. abgesenkt werden können.
[0065] Während des Betriebseinsatzes gelangt das gebrochene Gesteinsmaterial auf das Förderband
der Förderbandeinheit 60. Das von dem Fördermotor 66 über eine Treibwelle 66.1 angetriebene
Förderband fördert das Gesteinsmaterial dann kontinuierlich in Richtung zum abwurfseitigen
Ende 62. Auf dem Weg vom aufgabeseitigen Ende 61 zum abwurfseitigen Ende 62 wird das
Gesteinsmaterial an dem Magnetabscheider 70 vorbeitransportiert.
[0066] Wenn nun in dem geförderten Gesteinsmaterial ferromagnetisches Material vorhanden
ist, beispielsweise Stahlarmierung, so wird dieses von dem Magneten 79 des Magnetabscheiders
70 angezogen. Dieses Eisenmaterial heftet sich im Bereich des unterseitigen Trums
76.2 an das Transportband 76 an. Das Transportband 76 fördert, aufgrund seiner umlaufenden
Bewegung dieses Eisenmaterial zu dem Umlenkelement 74, 75 auf das der untere Trum
aufläuft. Sobald dieses Eisenmaterial dann in den Bereich des Umlenkelement 74 bzw.
75 gelangt, vergrößert sich der Abstand vom Eisenmaterial zum Magneten 76. Hierdurch
wird dann die Magnetverbindung aufgehoben und das abtransportierte Eisenmaterial gelangt
auf ein Leitelement 65 (siehe Figuren 1 und 2). Das Eisenmaterial rutscht dann über
dieses Leitelement 65 ab und fällt seitlich neben die Brechanlage 10.
[0067] Tritt nun ein Stau an dem Magnetabscheider 70 auf, beispielsweise dann wenn viel
Eisenmaterial auf einmal abgeschieden werden muss, dann kann der Magnetabscheider
70 aufgrund der biegeschlaffen Zugelemente 81, 82, 84, 85 im Bereich der Zugstränge
81.1, 84.1,2 und 80.1, 85.1, die dabei auftretenden Krafteinwirkungen aufgrund des
Staus pendelnd ausgleichen. Der zuverlässige Betrieb wird dann aufrechterhalten.
[0068] Wie sich aus Figur 5 ergibt, lässt sich die Einstellposition des Magnetabscheiders
70, welcher durch die Stelleinheit 90 eingestellt und mit der Justiereinheit 80 synchronisiert
wird, fixieren. Zu diesem Zweck ist ein Fixierelement 100, beispielsweise in Form
einer Kette, verwendet.
[0069] Figur 6 lässt erkennen, dass das Fixiermittel 100 beispielsweise mit seinem einen
Ende 102 an das Verbindungsstück 83 angekoppelt werden kann. Das andere Ende des Fixierelements
100 kann in ein Arretierelement 101 eingehängt werden. Das Arretierelement 101 ist
am Maschinengestell 12 befestigt. Mit dem Fixierelement 100 kann nicht nur die Positionen
des Magnetabscheiders 70 zusätzlich gesichert, sondern es können auch die Aktuatoren
91, 92 der Stelleinheit 90 entlastet werden.
[0070] Aus den vorstehenden Erläuterungen wird deutlich, dass erfindungsgemäß die Brechanlage
10 mit einem Brechaggregat 40 ausgerüstet ist, wobei dem Brechaggregat eine Förderbandeinheit
60 mit einem endlos umlaufenden Förderband zugeordnet ist. Im Bereich der Förderbandeinheit
60 in Richtung entgegengesetzt zur Schwerkraftrichtung über dem Förderband ist der
Magnetabscheider 70 mit seinem Magnet 79 gehalten. Die Justiereinheit 80 ermöglicht
es, die Höhenlage des Magneten 79 über dem Förderband zu verändern. Der Magnetabscheider
70 ist dabei an wenigstens zwei biegeschlaffen Zugelementen 81, 82, 84, 85 aufgehängt
und diese biegeschlaffen Zugelemente 81, 82, 84, 85 können mittels wenigsten einer
Stelleinheit 90 verstellt werden, um die Höhenlage des Magneten 79 zu verändern.
1. Brechanlage (10), insbesondere Gesteinsbrecher, mit einem Brechaggregat (40), dem
eine Förderbandeinheit (60) mit einem endlos umlaufenden Förderband mittelbar oder
unmittelbar zugeordnet ist,
wobei im Bereich der Förderbandeinheit (60) in Richtung entgegengesetzt zur Schwerkraftrichtung
über dem Förderband ein Magnet oder Magnetabscheider (70) mit einem Magnet (79) gehalten
ist,
und wobei eine Justiereinheit (80) vorgesehen ist, mit der die Höhenlage des Magneten
(79) über dem Förderband veränderbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Magnetabscheider (70) an wenigstens zwei biegeschlaffen Zugelementen (81, 82,
84, 85) aufgehängt ist,
und dass die biegeschlaffen Zugelemente (81, 82, 84, 85) mittels wenigstens einer Stelleinheit
(90) verstellbar sind, um die Höhenlage des Magneten (79) zu verändern.
2. Brechanlage (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stelleinheit (90) eine Synchronisationseinrichtung mit Synchronisationsmitteln
(94, 95) aufweist, wobei die Synchronisationsmittel (94, 95) die Zugelemente (81,
82, 84, 85) form- und/und oder kraftschlüssig miteinander bewegungssynchronisiert
koppeln.
3. Brechanlage (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugelemente (81 und 82 oder 84 und 85) über eine drehbar gelagerte Umlenkung
(93) geführt und mittels dieser bewegungssynchronisiert sind.
4. Brechanlage (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetabscheider (70) wenigstens zwei zueinander beabstandet angeordnete Aufhängungen
(77.1, 77.2) aufweist, an der jeweils ein Zugstrang (81.1, 82.1, 84.1, 85.1) eines
Zugelements (81, 82, 84, 85) mittels eines Koppelelements (81.2, 84.2, 82.3, 85.3)
angeschlossen ist, dass die beiden Zugstränge (81.1, 82.1, 84.1, 85.1) zu der Synchronisationseinrichtung
geführt sind, dass die Zugstränge (81.1, 82.1, 84.1, 85.1) über ihnen jeweils zugeordnete
Umlenkungen (93) geführt sind, dass die Zugstränge (81.1, 82.1, 84.1, 85.1) im Anschluss
an die Umlenkungen (93) mittelbar oder unmittelbar in Halteabschnitte (81.4, 82.2,
84.4, 85.2) übergehen, dass zumindest einer der Halteabschnitte (81.4, 82.2, 84.4,
85.2) an einen Aktuator (91) der Stelleinheit (90) angekoppelt ist, und dass die Umlenkungen
(93) mit einem Synchronisationsmittel (81.3, 84.3, 94, 95) miteinander gekoppelt sind,
wobei das Synchronisationsmittel (94, 95) vorzugsweise wenigstens eine Welle (94.1,
95.1) aufweist und/oder das Synchronisationsmittel (81.3, 84.3) vorzugsweise zumindest
bereichsweise von einem Strangabschnitt eines der biegeschlaffen Zugelemente (81,
82, 84, 85) gebildet ist.
5. Brechanlage (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetabscheider (70) wenigstens zwei Aufhängungen (77.1) aufweist, die quer
zur Förderrichtung des Förderbands zueinander beabstandet angeordnet sind, und/oder
dass der Magnetabscheider (70) wenigstens zwei Aufhängungen (77.2) aufweist, die in
Förderrichtung des Förderbands zueinander beabstandet angeordnet sind.
6. Brechanlage (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Halteabschnitte (81.4, 82.2 und 84.4, 85.2) der beiden biegeschlaffen
Zugelemente (81, 82, 84, 85) an ein Verbindungsstück (83, 86) der Stelleinheit (90)
angeschlossen sind.
7. Brechanlage (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinheit (90) als Aktuator (91, 92) wenigstens eine Hydraulikeinheit mit
einem Zylinder (91.2, 92.2) und einem darin verstellbar geführten Kolben aufweist,
wobei an den Kolben eine Kolbenstange (91.3, 92.3) angeschlossen ist, und dass die
Kolbenstange (91.3, 92.3) oder der Zylinder (91.2, 92.2) mittels eines Befestigungsstücks
(91.4, 92.4) an die Justiereinheit (80) angekoppelt ist, oder dass. die Stelleinheit
(90) als Aktuator (91, 92) einen hydraulischen Rotationsantrieb aufweist, der an die
Justiereinheit (80) angekoppelt ist.
8. Brechanlage (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinheit (90) als Aktuator (91, 92) eine elektrische Antriebseinheit, insbesondere
einen elektrischer Rotationsantrieb oder ein elektrischer Linearantrieb, aufweist.
9. Brechanlage (10) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Aktuatoren (91, 92) vorgesehen sind wobei der erste Aktuator (92) mit seinem
Befestigungsstück (92.4) an einen Halteabschnitt (81.4 und 82.2) eines Zugelements
(81, 82) und der zweite Aktuator mit seinem Befestigungsstück (91.4) an einen Halteabschnitt
(84.4 und 85.2) eines weiteren Zugelements (84, 85) angekoppelt ist.
10. Brechanlage (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktuatoren (91, 92) miteinander synchronisiert, insbesondere die beiden Hydraulikeinheiten
hydraulisch synchronisiert sind, derart, dass die Kolben der beiden Hydraulikeinheiten
bewegungssynchronisiert verstellbar sind.
11. Brechanlage (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der biegeschlaffen Zugelemente (81, 82, 84, 85) von Ketten, insbesondere
von Gliederketten, bevorzugt von Rollenketten oder Rundgliederketten gebildet sind,
und dass weiter bevorzugt die Umlenkung (93) oder die Umlenkungen (93) von Kettenrädern
gebildet sind.
12. Brechanlage (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetabscheider (70) zwei Träger (71, 72) aufweist, die in Förderrichtung des
Förderbands der Förderbandeinheit (60) zueinander beabstandet angeordnet sind, dass
an den Trägern (71, 72) Umlenkelemente (74, 75) gelagert sind über die ein endlos
umlaufendes Transportband (76) einer Fördereinrichtung (73) geführt ist, derart, dass
die Transportrichtung des Transportbands (76) quer zur Förderrichtung des Förderbands
der Förderbandeinheit (60) verläuft, dass das Transportband (76) zwischen den Umlenkelementen
(74, 75) zwei Trume (76.1, 76.2) bildet und dass im Bereich zwischen den beiden Trumen
(76.1, 76.2) der Magnet (79) angeordnet ist.
13. Brechanlage (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellposition des Magnetabscheiders (70) mittels eines zusätzlichen Fixierelements
(100) gesichert ist, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass das Fixierelement (100)
als Kette, insbesondere als Gliederkette ausgebildet ist, die an dem Magnetabscheider
(70) einerseits befestigt und zum anderen an einem Arretierelement (101) des Maschinengestells
(12) der Brechanlage (10) verstellbar befestigt ist.
14. Brechanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinheit (90) eine Welle oder Rolle aufweist auf der die zwei biegeschlaffen
Zugelemente (81, 82, 84, 85) zur Verstellung der Höhenlage des Magneten (79) aufwickelbar
sind, oder dass die Stelleinheit (90) zwei Wellen oder Rollen aufweist auf denen jeweils
eines der biegeschlaffen Zugelemente (81, 82, 84, 85) zur Verstellung der Höhenlage
des Magneten (79) aufwickelbar ist.