[0001] Die Erfindung betrifft eine Entwässerungsrinne für Fassaden- und/oder Terrassenflächen,
ein Set und ein Rinnensystem.
[0002] Zur Entwässerung von Terrassen, Fassadenbereichen oder Flachdächern kommen Entwässerungsrinnen
zum Einsatz, welche in einen zu entwässernden Boden sowie an Gebäudesockeln als Drainagen
eingebaut werden. Oberflächenwasser fließt dabei von oben über Abdeckroste der Entwässerungsrinnen
in diese hinein. Derartige Entwässerungsrinnen werden häufig im Bereich von Schwellen
an Türen, Fenstertüren oder dergleichen eingesetzt, um einen barrierefreien Übergang
zwischen einem im Gebäude befindlichen Fußboden und einer außerhalb des Gebäudes liegenden
Geländeoberkante zu schaffen. Insbesondere in Terrassenbereichen lässt sich dadurch
ein niveaugleicher Übergang realisieren.
[0003] Ferner dienen die Entwässerungsrinnen dazu, den Gebäudesockel vom Erdreich zu trennen
und das anfallende Oberflächenwasser von der Fassade sowie von Terrassen- oder Flachdachbereichen
aufzunehmen und abzuführen. Die Entwässerungsrinnen werden daher häufig als Fassaden-
oder Sockelrinnen bezeichnet.
[0004] Aus dem Stand der Technik sind Entwässerungsrinnen bekannt, die an Gebäudesockeln
zur Entwässerung und zur Bildung von barrierefreien Übergängen zum Einsatz kommen.
Um eine geforderte Belüftung zwischen der Entwässerungsrinne und dem Gebäudesockel
bzw. zu einer Schwelle des Gebäudes zu erreichen, ist herkömmlicherweise ein Abstand
zwischen dem Rinnenkörper und dem Gebäude vorgesehen. Dazu kommen bauseitige Abstandhalter
bspw. in Form von Plattenstreifen zur Anwendung, die zwischen der Entwässerungsrinne
und der Gebäudewand angeordnet werden. Die Abstandhalter sind dabei separate von der
Entwässerungsrinne getrennte Elemente und weisen nachteilig eine feste Dicke auf,
sodass eine individuelle Einstellung des Abstands zwischen der Entwässerungsrinne
und der Gebäudewand nicht möglich ist. Für unterschiedliche Abstände ist somit die
Bereitstellung von Platten mit unterschiedlichen Plattendicken erforderlich.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Entwässerungsrinne anzugeben, die
durch eine verbesserte konstruktive Ausgestaltung einfach und schnell montierbar ist
und Kosten einspart. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zu Grunde ein Set und
ein Rinnensystem anzugeben.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe im Hinblick auf die Entwässerungsrinne durch den
Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Hinsichtlich des Sets und des Rinnensystems wird
die vorstehend genannte Aufgabe jeweils durch den Gegenstand des Anspruchs 12 (Set)
und des Anspruchs 13 (Rinnensystem) gelöst.
[0007] Konkret wird die Aufgabe durch eine Entwässerungsrinne für Fassaden- und/oder Terrassenflächen
gelöst, die einen sich in Längsrichtung erstreckenden Rinnenkörper mit einem Aufnahmeraum
zur Aufnahme einer abzuführenden Flüssigkeit aufweist. Der Aufnahmeraum ist durch
zwei einander gegenüber angeordnete Seitenwände und einen Boden begrenzt. Die Entwässerungsrinne
umfasst wenigstens eine Stützeinrichtung zum seitlichen Abstützen. Die Stützeinrichtung
weist wenigstens ein Anlageelement und wenigstens eine Führungseinheit auf. Die Führungseinheit
lagert das Anlageelement in Querrichtung der Entwässerungsrinne verschiebbar, um bei
der Montage durch ein Verschieben des Anlageelements einen Abstand zwischen dem Rinnenkörper
und einem Gegenstück, insbesondere einer Wand einzustellen.
[0008] Die Entwässerungsrinne dient bevorzugt zum Abführen von anfallenden Flüssigkeiten,
insbesondere von Oberflächenwasser, an Fassadenflächen und/oder in Terrassenflächen
und/oder Flachdächern. Dazu wird die Entwässerungsrinne vorzugsweise an Gebäudesockeln
verbaut, um die anfallenden Flüssigkeiten verbessert abzuführen. Eine derartige Entwässerungsrinne
kann als Fassaden- oder Sockelrinne bezeichnet werden.
[0009] Die Entwässerungsrinne weist wenigstens eine Stützeinrichtung auf, die zum Abstützen
der Entwässerungsrinne bzw. des Rinnenkörpers gegen das Gegenstück dient. Das Gegenstück
ist vorzugweise wenigstens eine Gebäudewand.
[0010] Im eingebauten Zustand ist die Entwässerungsrinne vorzugsweise im Sockelbereich eines
Gebäudes im Wesentlichen parallel zur Gebäudefassade ausgerichtet vorgesehen. Die
Stützeinrichtung stützt dabei den Rinnenkörper seitlich, d.h. quer zur Längsrichtung
der Entwässerungsrinne gegen wenigstens eine Gebäudewand ab, sodass ein fester Abstand
zwischen dem Rinnenkörper und der Gebäudewand eingestellt ist. Durch die Entwässerungsrinne
wird der Sockel des Gebäudes vom feuchten Erdreich getrennt. Der Abstand zwischen
dem Rinnenkörper und der Gebäudewand bzw. dem Gebäudesockel dient ferner zur Belüftung
des Gebäudesockels. Dadurch können Feuchteschäden des Gebäudesockels verhindert werden.
Um eine ausreichende Belüftung des Sockelbereichs zu erreichen, kann der Rinnenkörper
Belüftungsöffnungen aufweisen, die den Sockelbereich durch eine Abdeckvorrichtung
der Entwässerungsrinne hindurch mit der Atmosphäre bzw. der Erdoberfläche fluidverbinden.
[0011] Der Einbau der Entwässerungsrinne wird durch die Stützeinrichtung vereinfacht, da
die Rinnenlage bzw. der Abstand zwischen dem Rinnenkörper und dem Gegenstück bzw.
der Gebäudewand schnell und einfach einstellbar ist. Ferner können durch die Stützeinrichtung
bauseitige Abstandhalter, bspw. bauseitige Plattenstreifen, entfallen. Die erfindungsgemäße
Entwässerungsrinne weist somit durch Bauteilintegration eine kompakte Bauform auf,
die eine schnelle und einfache Montage der Entwässerungsrinne ermöglicht.
[0012] Die Stützeinrichtung weist ein Anlageelement und eine Führungseinheit auf. Die Führungseinheit
lagert das Anlageelement verschiebbar, sodass ein zu überbrückender Abstand zwischen
dem Rinnenkörper und dem Gegenstück bzw. der Gebäudewand in Querrichtung der Entwässerungsrinne
einstellbar ist. Mit anderen Worten ermöglicht die Führungseinheit eine Relativbewegung
des Anlageelements zum Rinnenkörper in Querrichtung der Entwässerungsrinne. Bei der
Einstellung des Abstands des Anlageelements zum Rinnenkörper wird das Anlageelement
in Querrichtung vom Rinnenkörper wegbewegt oder zum Rinnenkörper hinbewegt.
[0013] Die Führungseinheit dient im Rahmen der Erfindung zum Verschieben des Anlageelements
in Querrichtung der Entwässerungsrinne, um einen erforderlichen Abstand zwischen dem
Rinnenkörper und dem Anlageelement einzustellen. Ferner dient die Führungseinheit
zur Aussteifung des Rinnenkörpers. Die Führungseinheit weist somit vorteilhaft eine
Doppelfunktion auf.
[0014] Das Anlageelement dient zur Anlage der Entwässerungsrinne an dem Gegenstück. Im eingebauten
Zustand befindet sich das Anlageelement zwischen der Führungseinheit und dem Gegenstück,
wobei das Anlageelement mit dem Gegenstück abstützend in Kontakt steht.
[0015] Durch die Führungseinheit ist das Anlageelement in Querrichtung der Entwässerungsrinne
bewegbar. Mit anderen Worten ist die Führungseinheit derart ausgebildet, dass das
Anlageelement quer zur Längsrichtung, insbesondere orthogonal zu einer Längsachse,
der Entwässerungsrinne verschiebbar ist. Durch die Führungseinheit ist der Abstand
zwischen dem Rinnenkörper und dem Gegenstück einstellbar.
[0016] Das Anlageelement ist an der Führungseinheit gelagert. Mit anderen Worten ist das
Anlageelement an der Führungseinheit befestigt. Das Anlageelement kann mit der Führungseinheit
lösbar verbunden sein. Es ist möglich, dass das Anlageelement mit der Führungseinheit
fest verbunden ist. Das Anlageelement kann mit der Führungseinheit vernietet und/oder
verschraubt sein. Alternativ oder zusätzlich kann das Anlageelement mit der Führungseinheit
verschweißt sein.
[0017] Die Entwässerungsrinne ist für den Eintritt der abzuführenden Flüssigkeiten in entgegengesetzter
Richtung zum Boden des Rinnenkörpers, insbesondere nach oben, offen ausgebildet. Dabei
kann die Entwässerungsrinne eine fluiddurchlässige Abdeckvorrichtung aufnehmen.
[0018] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0019] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Anlageelement durch die Führungseinheit
in Querrichtung stufenlos verschiebbar angeordnet. Mit anderen Worten kann der Abstand
zwischen dem Rinnenkörper und dem Gegenstück, insbesondere der Gebäudewand, variabel
eingestellt werden. Die Führungseinheit ermöglicht dadurch eine genaue Einstellung
des Abstands zwischen dem Rinnenkörper und dem Gegenstück.
[0020] Es ist möglich, dass die Einstellung des Abstands zwischen dem Rinnenkörper und dem
Gegenstück auf einen maximalen Verschiebeweg begrenzt ist. Das Anlageelement kann
ausgehend von einer der Seitenwände des Rinnenkörpers in einem Bereich von 0 mm bis
300 mm, insbesondere in einem Bereich von 0 mm bis 150 mm verschiebbar sein. Bevorzugt
ist das Anlageelement ausgehend von der Seitenwand des Rinnenkörpers in einem Bereich
von 0 mm bis 85 mm verschiebbar.
[0021] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Anlageelement länglich ausgebildet
und bildet entlang des Rinnenkörpers einen Anlagebereich, der den Rinnenkörper im
eingebauten Zustand gegen das Gegenstück, insbesondere die Gebäudewand abstützt. Hierbei
ist vorteilhaft, dass ein konstanter Abstand zwischen dem Rinnenkörper und dem Gegenstück
entlang des Rinnenkörpers eingestellt werden kann. Dadurch wird eine Positionierung
der Entwässerungsrinne erleichtert sowie die Einhaltung eines erforderlichen Abstands
zum Gegenstück erreicht.
[0022] Das Anlageelement kann im Wesentlichen parallel zum Rinnenkörper in Längsrichtung
der Entwässerungsrinne angeordnet sein. Das Anlageelement ist außerhalb des Aufnahmeraums
des Rinnenkörpers angeordnet. Das Anlageelement kann durch eine Flachmaterial gebildet
sein. Das Anlageelement kann durch ein Biegeteil gebildet sein. Das Anlageelement
kann U-förmig ausgebildet sein. Der Anlagebereich kann sich abschnittsweise entlang
des Rinnenkörpers oder über die volle Länge des Rinnenkörpers erstecken. Der Anlagebereich
kann flächig ausgebildet sein. Es ist möglich, dass der Anlagebereich alternativ oder
zusätzlich linienförmige und/oder punktförmige Anlageabschnitte aufweist.
[0023] Bevorzugt weist die Führungseinheit wenigstens ein Führungsteil und wenigstens ein
Schiebeelement auf, das in dem Führungsteil verschiebbar geführt ist, wobei das Schiebeelement
das Anlageelement hält. Mit anderen Worten führt das Führungsteil das Schiebeelement
in Verschieberichtung, insbesondere in Querrichtung. Die Führungseinheit kann eine
Linearführung bilden, die quer zur Längsrichtung der Entwässerungsrinne angeordnet
ist. Das Führungsteil kann feststehend angeordnet und das Schiebeelement im Führungsteil
in Querrichtung verschiebbar geführt sein. Das Schiebeelement hält das Anlageelement,
sodass beim Verschieben des Schiebeelements auch das Anlageelement verschoben wird.
[0024] Das Führungsteil kann das Schiebeelement zumindest teilweise aufnehmen. Mit anderen
Worten kann das Schiebeelement im Führungsteil zumindest teilweise angeordnet sein.
Beim Verschieben des Anlageelements fährt das Schiebeelement aus dem Führungsteil
aus oder fährt das Schiebeelement in das Führungsteil ein. Die Führungseinheit weist
eine einfache und kompakte Bauform auf. Zusätzlich wird durch die Führungseinheit
eine schnelle Einstellung des entsprechenden Abstands zwischen dem Rinnenkörper und
dem Gegenstück ermöglicht. Dies kann händisch bzw. manuell erfolgen.
[0025] Weiter bevorzugt ist das Führungsteil zwischen den beiden Seitenwänden angeordnet,
wobei sich das Schiebeelement durch eine der Seitenwände verschieblich erstreckt.
Mit anderen Worten ist das Führungsteil zwischen den Seitenwänden quer zur Längsrichtung
angeordnet. Das Führungsteil kann mit den beiden Seitenwänden fest verbunden sein.
Es ist möglich, dass das Führungsteil mit der jeweiligen Seitenwand formschlüssig
und/oder kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig verbunden ist. Konkreter kann das
Führungsteil mit der jeweiligen Seitenwand verklemmt und/oder vernietet und/oder verschraubt
und/oder verschweißt sein. Hierbei ist vorteilhaft, dass das Führungsteil die beiden
Seitenwände stabilisiert und somit den gesamten Rinnenkörper aussteift.
[0026] Damit sich das Schiebeelement durch die Seitenwand erstrecken kann, weist die Seitenwand
eine Durchgangsöffnung auf. Die Durchgangsöffnung kann derart ausgebildet sein, dass
das Schiebeelement in der Durchgangsöffnung verschiebbar geführt ist. Mit anderen
Worten kann die Durchgangsöffnung eine Kontur aufweisen, die zu einer Außenkontur
des Schiebeelement komplementär ausgebildet ist, sodass das Schiebeelement in der
Durchgangsöffnung beim Verschieben des Anlageelements geführt wird. Das Schiebeelement
wird somit durch das Führungsteil und die Seitenwand stabil geführt.
[0027] Bei einer bevorzugten Ausführungsform umschließt das Führungsteil das Schiebeelement
zur seitlichen Führung zumindest teilweise formschlüssig. Mit anderen Worten kann
das Führungsteil das Schiebeelement zumindest abschnittsweise umgreifen. Das Führungsteil
kann das Schiebeelement in Verschieberichtung zumindest abschnittsweise umschließen
bzw. umgreifen. Vorteilhaft wird dadurch das Schiebeelement beim Verschiebevorgang
stabil und sicher geführt.
[0028] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen das Führungsteil und das Schiebeelement
jeweils wenigstens eine Durchgangsöffnung auf, durch die sich wenigstens ein Befestigungsmittel,
insbesondere eine Feststellschraube, erstreckt, wobei das Schiebeelement mit dem Führungsteil
lösbar verbindbar oder verbunden ist. Mit anderen Worten korrespondieren die Durchgangsöffnungen
derart miteinander, dass sich das Befestigungsmittel hindurch erstrecken kann. Die
Durchgangsöffnung des Führungsteils kann eine Bohrung und die Durchgangsöffnung des
Schiebeelements ein Langloch bilden.
[0029] Durch das Befestigungsmittel können das Führungsteil und das Schiebeelement im eingebauten
Zustand fest verbunden sein. Das Befestigungsmittel dient daher dazu, nach dem Verschieben
des Anlageelements die Position des Schiebeelements und somit des Anlageelements zu
fixieren sowie beim Verschieben des Anlageelements das Schiebeelement im Führungsteil
zusätzlich zu führen. Das Führungsteil und das Schiebeelement werden im fixierten
Zustand durch das Befestigungsmittel aneinandergepresst. Das Befestigungsmittel kann
durch eine Feststellschraube gebildet sein. Zusätzlich kann das Befestigungsmittel
mit einem Anpressteil zusammenwirken, das das Schiebeelement gegen das Führungsteil
presst. Durch das Befestigungsmittel und die Durchgangsöffnungen wird die Verstellung
des Anlageelements auf einfache und schnelle Weise ermöglicht, sodass ein Montage-
sowie Richtaufwand reduziert wird.
[0030] Vorzugsweise umfasst die Durchgangsöffnung des Schiebeelements wenigstens einen Endanschlag,
der den maximalen Verschiebeweg des Anlageelements begrenzt. Mit anderen Worten bildet
die Durchgangsöffnung des Schiebeelements in beide Verschieberichtungen jeweils einen
Endanschlag. Zumindest wird dadurch ein maximaler Verschiebeweg in Ausziehrichtung,
d.h. in der vom Rinnenkörper wegführenden Querrichtung begrenzt. Durch den Endanschlag
wird ferner ein ungewolltes Herausziehen, des Schiebeelements aus dem Führungsteil
verhindert, da das Befestigungsmittel am Endanschlag an der Position des maximalen
Verschiebewegs anschlägt bzw. mit dem Endanschlag in Kontakt steht. Dadurch wird weiter
der Einbau der Entwässerungsrinne erleichtert.
[0031] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind wenigstens zwei Stützeinrichtungen
vorgesehen, wobei jeweils eine Stützeinrichtung wenigstens ein Anlageelement und wenigstens
zwei Führungseinheiten aufweist. Dabei ist das jeweilige Anlageelement durch die beiden
zugeordneten Führungseinheiten in Querrichtung der Entwässerungsrinne verschiebbar
gelagert. Bei dieser Ausführungsform wird die Einstellung des Abstands zu mindestens
zwei Gegenstücken bzw. Gebäudewänden ermöglicht. Dies ist bei tiefen Entwässerungsrinnen
besonders vorteilhaft, da der Rinnenkörper an der entsprechenden Seitenwand des Rinnenkörpers
doppelt abgestützt werden kann. Der Abstand zum jeweiligen Gegenstück kann dadurch
verbessert eingestellt werden.
[0032] Besonders bevorzugt sind die beiden Stützeinrichtungen in Einbaulage übereinander
angeordnet, wobei die Anlageelemente der beiden Stützeinrichtungen in Querrichtung
unabhängig voneinander verschiebbar sind. Im eingebauten Zustand, bspw. im Sockelbereich
von Gebäuden, ist die Entwässerungsrinne häufig gegen die Außenwand eines Untergeschosses
und gegen die Außenwand eines darüber liegenden Geschosses abzustützen. Dabei variieren
die einzustellenden Abstände von der jeweiligen Außenwand der Geschosse zum Rinnenkörper.
Durch die übereinander angeordneten Stützeinrichtungen kann der Rinnenkörper verbessert
an die Abstände, vorgegeben durch die bauseitigen Gegebenheiten, eingestellt werden.
Vorzugsweise sind die beiden Stützeinrichtungen unabhängig voneinander in Querrichtung
verschiebbar, sodass das jeweilige Anlageelement an das jeweilige Gegenstück, insbesondere
die jeweilige Außenwand der Geschosse, anliegen kann.
[0033] Bei einer Ausführungsform weisen eine erste Seitenwand eine Vielzahl von Belüftungsöffnungen
und eine zweite Seitenwand eine Vielzahl von Austrittsöffnungen für die abzuführende
Flüssigkeit auf. Die Belüftungsöffnungen sind vorzugsweise vom Boden beabstandet und
die Austrittsöffnungen zum totraumfreien Flüssigkeitsablauf bodennah angeordnet. Das
Anlageelement ist im Bereich der ersten Seitenwand außerhalb dieser angeordnet. Die
Entwässerungsrinne ist im eingebauten Zustand derart angeordnet, dass die Belüftungsöffnungen
dem Gegenstück, insbesondere dem Gebäudesockel zugewandt sind. Hierbei sind die Austrittsöffnungen
vom Gebäudesockel abgewandt, um die abzuführende Flüssigkeit, insbesondere das Oberflächenwasser
vom Gebäudesockel wegleitend abzuführen.
[0034] Nach dem nebengeordneten Anspruch 12 betrifft die Erfindung ein Set mit einer erfindungsgemäßen
Entwässerungsrinne und wenigstens einer Montagehilfe, die U-förmig ausgebildet ist
und zur Montage der Stützeinrichtung am Rinnenkörper formschlüssig umschließend anordenbar
oder angeordnet ist. Beim Einbau bzw. Zusammenbau der Entwässerungsrinne kann die
Montagehilfe dazu dienen, den Rinnenkörper bzw. die Seitenwände und den Boden derart
zu stabilisieren, dass die Führungseinheit in den Rinnenkörper erleichtert einsetzbar
ist. Ferner dient die Montagehilfe bei Bedarf zur Verlängerung der Entwässerungsrinne.
Durch die Montagehilfe sind zwei Rinnenkörper in Längsrichtung miteinander verbindbar.
Die Montagehilfe bildet dabei ein Verbindungsstück, das die beiden zu verbindenden
Rinnenkörper an jeweils einer Stirnseite der Rinnenkörper umschließt. Durch die Montagehilfe
wird somit der Zusammenbau der Entwässerungsrinne vereinfacht. Hinsichtlich weiterer
Vorteile des Sets wird auf die im Zusammenhang mit der Entwässerungsrinne erläuterten
Vorteile verwiesen.
[0035] Nach dem nebengeordneten Anspruch 13 betrifft die Erfindung ein Rinnensystem mit
wenigstens einer erfindungsgemäßen Entwässerungsrinne und wenigstens einer Abdeckvorrichtung,
die einen Einlass der Entwässerungsrinne abdeckt. Die Abdeckvorrichtung ist in der
Entwässerungsrinne zumindest teilweise angeordnet und weist mehrere Durchtrittsöffnungen
für den Durchtritt einer abzuführenden Flüssigkeit auf. Hinsichtlich des Rinnensystems
wird auf die im Zusammenhang mit der Entwässerungsrinne erläuterten Vorteile verwiesen.
[0036] Zusätzlich können das Set und/oder das Rinnensystem alternativ oder zusätzlich einzelne
oder eine Kombination mehrerer zuvor in Bezug auf die Entwässerungsrinne genannter
Merkmale aufweisen.
[0037] Die Erfindung wird nachstehend mit weiteren Einzelheiten unter Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen näher erläutert. Die dargestellten Ausführungsformen stellen Beispiele
dar, wie die erfindungsgemäße Entwässerungsrinne ausgestaltet sein kann.
In diesen zeigen,
[0038]
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Entwässerungsrinne nach einem bevorzugten erfindungsgemäßen
Ausführungsbeispiel;
- Fig. 2
- eine perspektivische Detailansicht der Entwässerungsrinne gemäß Fig. 1 mit einer Explosionsdarstellung
einer der beiden Stützeinrichtungen;
- Fig. 3
- eine erste Seitenansicht der Entwässerungsrinne gemäß Fig. 1 in Querrichtung;
- Fig. 4
- eine zweite Seitenansicht der Entwässerungsrinne gemäß Fig. 1 in Querrichtung;
- Fig. 5
- eine Draufsicht der Entwässerungsrinne gemäß Fig. 1;
- Fig. 6
- einen Querschnitt durch die Entwässerungsrinne gemäß Fig. 1; und
- Fig. 7
- eine Seitenansicht eines Rinnensystems nach einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel,
wobei das Rinnensystem im eingebauten Zustand dargestellt ist.
[0039] Im Folgenden werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben Bezugsziffern
verwendet.
[0040] Fig. 1 zeigt eine Entwässerungsrinne 10 nach einem erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel.
Die Entwässerungsrinne 10 dient zum Abführen von Flüssigkeiten, insbesondere Oberflächenwasser,
von Fassaden-, Terrassen- und/oder Flachdachbereichen. Die Entwässerungsrinne 10 kann
auch zur Entwässerung von anderen nicht genannten Oberflächen eingesetzt werden. In
der nachfolgenden Beschreibung wird die abzuführende Flüssigkeit allgemein als Oberflächenwasser
bezeichnet.
[0041] Konkret ist die Entwässerungsrinne 10 gemäß Fig. 1 dazu ausgebildet, in einem Sockelbereich
42 eines Gebäudes eingesetzt zu werden, um zusätzlich zur Entwässerung den Sockelbereich
42 vom feuchten Erdreich zu trennen und den Sockelbereich 42 zu belüften. Die Entwässerungsrinne
10 ist im eingebauten Zustand in Fig. 7 gezeigt.
[0042] Gemäß Fig. 1 weist die Entwässerungsrinne 10 einen sich in Längsrichtung der Entwässerungsrinne
10 erstreckenden Rinnenkörper 11 auf. Der Rinnenkörper 11 umfasst zwei einander gegenüber
angeordnete Seitenwände 13 und einen Boden 14, die einen Aufnahmeraum 12 des Rinnenkörpers
11 begrenzen. Der Aufnahmeraum 12 dient zur Aufnahme des abzuführenden Oberflächenwassers.
Der Rinnenkörper 11 ist an einer dem Boden 14 gegenüberliegenden Seite 29 des Rinnenkörpers
11 offen ausgebildet. Der Rinnenkörper 11 ist an der Seite 29 dazu ausgebildet, eine
fluiddurchlässige Abdeckvorrichtung 41, insbesondere einen Gitterrost, aufzunehmen,
durch die anfallendes Oberflächenwasser in den Aufnahmeraum 12 des Rinnenkörpers 11
eintreten kann. Die Entwässerungsrinne 10 ist mit eingesetzter Abdeckvorrichtung 41
in Fig. 7 dargestellt.
[0043] Ferner umfasst die Entwässerungsrinne 11 gemäß Fig. 1 insgesamt zwei Stützeinrichtungen
15 zum seitlichen Abstützen des Rinnenkörpers 11 im eingebauten Zustand. Die Stützeinrichtungen
15 weisen jeweils zwei Führungseinheiten 17 und ein Anlageelement 16 auf. Das Anlageelement
16 ist mit den beiden Führungseinheiten 17 fest verbunden. Das Anlageelement 16 ist
an den beiden Führungseinheiten 17 in Querrichtung der Entwässerungsrinne 10 verschiebbar
gelagert, um bei einer Montage bzw. beim Einbau der Entwässerungsrinne 10 im Sockelbereich
42 eines Gebäudes durch ein Verschieben des Anlageelements 16 einen Abstand zwischen
dem Rinnenkörper 11 und einem Gegenstück 18 einzustellen. Das Anlageelement 16 ist
durch die Führungseinheit 17 in Querrichtung stufenlos, insbesondere variabel verschiebbar.
Mit anderen Worten kann durch die Führungseinheit 17 der Abstand zwischen dem Gegenstück
18 und dem Rinnenkörper 11 stufenlos, insbesondere variabel eingestellt werden. Auf
das Anlageelement 16 wird später näher eingegangen. Das Gegenstück 18 des jeweiligen
Anlageelements 16 bildet gemäß Fig. 7 jeweils eine Gebäudewand 45. Andere nicht genannte
Gegenstücke sind möglich.
[0044] Gemäß Fig. 3 ist der Aufbau der Führungseinheiten 16 anhand einer der Führungseinheiten
16 in einer Explosionsdarstellung gezeigt. Die jeweiligen Führungseinheiten 16 weisen
ein Führungsteil 21 und ein Schiebeelement 22 auf, das in dem Führungsteil 21 verschiebbar
geführt ist. Auf das Schiebeelement 22 wird später näher eingegangen.
[0045] Das Führungsteil 21 umschließt das Schiebeelement 22 teilweise. Das Führungsteil
21 ist durch ein Biegeteil, insbesondere Blechbiegeteil gebildet. Das Führungsteil
21 weist eine Seitenwand 31 auf, die das Schiebeelement 22 in Längsrichtung der Entwässerungsrinne
10 begrenzt. Ferner bildet die Seitenwand 31 in Verschieberichtung eine erste seitliche
Führung für das Schiebeelement 22. Das Führungsteil 21 weist des Weiteren einen quer
von der Seitenwand 31 abstehenden Kragen 32 mit einer Durchgangsöffnung 23" auf. Der
Kragen 32 begrenzt das Schiebeelement 22 im eingebauten Zustand nach oben hin. Am
Kragen 32 ist ein sich in Längsrichtung des Führungsteils 21 erstreckender Fortsatz
33 ausgebildet, der parallel zur Seitenwand 31 verläuft. Der Fortsatz 33 ist der Seitenwand
31 gegenüber angeordnet und bildet eine zweite seitliche Führung für das Schiebeelement
22.
[0046] Um das Führungsteil 21 mit den beiden Seitenwänden 13 zu verbinden, weist das Führungsteil
21 am jeweiligen Längsende 34 zwei Laschen 35 auf. Das Führungsteil 21 kann zur Verbindung
mit den beiden Seitenwänden 13 alternativ an den Längsenden 34 jeweils wenigstens
eine Lasche 35 aufweisen. Das Führungsteil 21 ist über die Laschen 35 durch Nieten
mit den beiden Seitenwänden 13 fest verbunden. Es ist möglich, dass das Führungsteil
21 alternativ oder zusätzlich auch durch Verschrauben und/oder Verschweißen mit den
beiden Seitenwänden 13 fest verbunden ist. Das Führungsteil 21 kann mit den Seitenwänden
13 lösbar verbunden sein. Das Führungsteil 21 ist somit feststehend angeordnet, wobei
das Schiebeelement 22 im Führungsteil 21 in Querrichtung verschiebbar geführt ist.
[0047] Das Schiebeelement 22 ist durch ein Hohlprofil gebildet. Konkret ist das Schiebeelement
22 durch ein Profilrohr gebildet, das einen rechteckigen Querschnitt aufweist. Das
Schiebeelement 22 weist zwei Breitseiten 36 und zwei Schmalseiten 37 auf. Das Schiebelement
22 greift mit einer der beiden Schmalseiten 37 in das Führungsteil 21 ein. Mit anderen
Worten umschließt das Führungsteil 21 die eine Schmalseite 37 des Schiebeelements
22 derart, dass das Schiebeelement 22 durch das Führungsteil 21 formschlüssig geführt
ist. Konkret umschließt das Führungsteil 21 mit der Seitenwand 31, dem Kragen 32 und
dem Fortsatz 33 die eine Schmalseite 37 des Schiebeelements 22, um das Schiebeelement
22 in Verschieberichtung formschlüssig zu führen.
[0048] Das Schiebeelement 22 weist eine Durchgangsöffnung 23' auf, die eine dem Kragen 32
zugewandte Schmalseite 37 umfasst. Es ist möglich, dass die Durchgangsöffnung 23'
alternativ beide Schmalseiten 37 vollständig durchdringt. Die Durchgangsöffnung 23'
ist durch ein Langloch gebildet, das in Verschieberichtung ausgerichtet ist. Die Durchgangsöffnung
23" des Führungsteils 21 ist durch eine Bohrung gebildet. Die Durchgangsöffnung 23'
des Schiebeelements 22 korrespondiert mit der Durchgangsöffnung 23" des Führungsteils
21.
[0049] Die Führungseinheit 16 umfasst ferner ein Befestigungsmittel 24 zur Fixierung einer
Verschiebeposition des Schiebeelements 22. Das Befestigungsmittel 24 weist eine Feststellschraube
24' und ein Anpressteil 24" auf. Das Anpressteil 24" ist im Schiebeelement 21 angeordnet.
Das Anpressteil 24" kann alternativ an der in Einbaulage untenliegenden Schmalseite
37 angeordnet sein. Zur Befestigung des Schiebeelements 22 greift die Feststellschraube
24' in das Anpressteil 24" ein und presst das Anpressteil 24" innenliegend gegen das
Schiebeelement 22. Durch ein Anziehen der Feststellschraube 24' wird das Schiebeelement
22 gegen das Führungsteil 21 gepresst, sodass das Schiebelement 22 in Verschieberichtung
fixiert ist. Das Schiebeelement 22 ist im fixierten Zustand durch das Befestigungsmittel
24 mit dem Führungsteil 21 kraftschlüssig verbunden. Beim Verschieben ist die Feststellschraube
24' gelockert, sodass das Schiebelemente 22 entlang des Führungsteils 21 bewegbar
ist.
[0050] Der Verschiebeweg des Schiebelements 22 und somit des Anlageelements 16 ist durch
einen Endanschlag 16 der Durchgangsöffnung 23' des Schiebeelements 22 begrenzt. Beispielsweise
schlägt das Befestigungsmittel 24 an der Position des maximalen Verschiebewegs bzw.
bei maximalem Auszug des Schiebeelements 21 an den Endanschlag 16 an. Gleiches kann
für den maximalen Verschiebeweg beim Einschieben des Schiebelements 21 gelten.
[0051] Die beiden Seitenwände 13 des Rinnenkörpers 11 bilden eine erste Seitenwand 13' und
eine zweite Seitenwand 13". Das Führungsteil 21 ist zwischen den beiden Seitenwänden
13', 13" angeordnet und mit diesen fest verbunden. Mit anderen Worten erstreckt sich
das Führungsteil 21 zwischen den beiden Seitenwänden 13', 13". Das jeweilige Führungsteil
21 steift dadurch den Rinnenkörper 11 aus, sodass die Entwässerungsrinne 10 eine erhöhte
Stabilität aufweist.
[0052] Die erste Seitenwand 13' weist eine Vielzahl von Belüftungsöffnungen 26 auf, die
vom Boden 14 des Rinnenkörpers 11 beabstandet sind. Dies ist in Fig. 3 gezeigt. Die
zweite Seitenwand 13" weist eine Vielzahl von Austrittsöffnungen 27 für das abzuführende
Oberflächenwasser auf. Die Austrittsöffnungen 27 sind bodennah ausgebildet derart,
dass das sich im Aufnahmeraum 12 befindliche Oberflächenwasser durch die Austrittsöffnungen
27, insbesondere vollständig, abfließen kann. Die Austrittsöffnungen 27 der zweiten
Seitenwand 13" sind in Fig. 4 gut zu erkennen. Im eingebauten Zustand ist die erste
Seitenwand 13' des Rinnenkörpers 11 mit den Belüftungsöffnungen 26 dem Sockelbereich
42 eines Gebäudes zugewandt und die zweite Seitenwand 23" des Rinnenkörpers 11 mit
den Austrittsöffnungen 27 vom Sockelbereich 42 des Gebäudes abgewandt.
[0053] Der Rinnenkörper 11 weist ferner einen Entwässerungsanschluss 45 auf, der am Boden
14 ausgebildet ist. Der Entwässerungsanschluss 45 kann den Aufnahmeraum 12 mit einem
angeschlossenen Rohrleitungssystem zum Abführen des aufgenommenen Oberflächenwassers
fluidverbinden. Der Entwässerungsanschluss 45 ist in der Draufsicht der Entwässerungsrinne
10 gemäß Fig. 5 gezeigt. Es ist alternativ auch möglich, dass das Abführen des Oberflächenwassers
lediglich durch die vorgesehen Austrittsöffnungen 27 in der zweiten Seitenwand 23"
erfolgt. Bei dieser Variante kann die Entwässerungsrinne 10 keinen Entwässerungsanschluss
45 aufweisen.
[0054] Wie in den Fig. 1 und 2 gut ersichtlich ist, erstreckt sich das jeweilige Schiebelement
22 der Führungseinheit 16 durch die erste Seitenwand 13' des Rinnenkörpers 11. Konkret
ist jeweils eine Durchgangsöffnung 38 für die Schiebeelemente 22 in der ersten Seitenwand
13" vorgesehen. Die Durchgangsöffnungen 38 sind jeweils zwischen zwei Gruppierungen
jeweils einer Vielzahl von Belüftungsöffnungen 26 ausgebildet. Das Schiebeelement
22 wird durch die zugehörige Durchgangsöffnung 38 der ersten Seitenwand 13' zusätzlich
geführt. Durch die Durchgangsöffnung 38 tritt das Schiebeelement 22 in Querrichtung
durch die erste Seitenwand 13' aus dem Aufnahmeraum 12 des Rinnenkörpers 11 aus bzw.
in den Aufnahmeraum 12 ein.
[0055] Die Stützeinrichtungen 15 weisen, wie vorstehend beschrieben, jeweils eine Anlageelement
16 auf, das an jeweils zwei Schiebeelementen 22 stirnseitig befestigt ist. Mit anderen
Worten halten jeweils zwei Schiebelemente 22 jeweils ein Anlageelement 16. Das Anlageelement
16 der Stützeinrichtungen 15 ist länglich ausgebildet und bildet entlang des Rinnenkörpers
11 einen Anlagebereich 19. Das Anlageelement 16 stützt den Rinnenkörper 11 im eingebauten
Zustand gegen das Gegenstück 18 bzw. eine Gebäudewand 43 ab. Dies ist in Fig. 7 gezeigt.
Das Anlageelement 16 ist zum Rinnenkörper 11 in Längsrichtung der Entwässerungsrinne
10 parallel angeordnet. Das Anlageelement 16 ist außerhalb des Aufnahmeraums 12 des
Rinnenkörpers 11 angeordnet. Konkret ist das Anlageelement 16 außerhalb der ersten
Seitenwand 13' angeordnet.
[0056] Das Anlageelement 16 ist durch eine Flachmaterial gebildet. Wie in Fig. 1, 2, 6 und
7 gezeigt, ist das Anlageelement 16 durch ein Biegeteil, insbesondere ein Blechbiegeteil
gebildet. Das Anlageelement 16 ist U-förmig ausgebildet. Der Anlagebereich 19 erstreckt
sich teilweise entlang des Rinnenkörpers 11. Der Anlagebereich 19 ist durch eine Anlagefläche
19' gebildet, die zum Abstützen des Rinnenkörpers 11 gegen das Gegenstück 18 bzw.
die Gebäudewand 43 dient.
[0057] Gemäß den Fig. 1, 3, 6 und 7 ist zu erkennen, dass die die beiden Stützeinrichtungen
15 in Einbaulage übereinander angeordnet sind. Konkret sind die Anlageelemente 16
und jeweils zwei Führungseinheiten 17 in Einbaulage übereinander angeordnet. Die Anlageelemente
16 der beiden Stützeinrichtungen 15 sind unabhängig voneinander verschiebbar. Mit
anderen Worten können die beiden Stützeinrichtungen 15, wie in den Fig. 6 und 7 beispielhaft
gezeigt ist, unterschiedliche Abstände zwischen einem jeweiligen Gegenstück 18 und
dem Rinnenkörper 11 überbrücken.
[0058] Gemäß Fig. 7 stützt die oben angeordnete Stützeinrichtung 15 den Rinnenkörper 11
gegen eine Gebäudewand 43 eines oberen Geschosses ab. Die darunter angeordnete Stützeinrichtung
15 stützt den Rinnenkörper 11 gegen eine Gebäudewand 43 eines unteren Geschosses ab.
Die Entwässerungsrinne 10 gemäß Fig. 7 ist hierbei Teil eines Rinnensystems 40. Fig.
7 zeigt die Entwässerungsrinne 10 mit einer eingesetzten fluiddurchlässigen Abdeckvorrichtung
41. Die Abdeckvorrichtung 41 ist durch einen Gitterrost gebildet. Der Rinnenkörper
11 weist dazu jeweils einen Absatz 44 an den Seitenwänden 13', 13" zur offenen Seite
des Rinnenkörpers 11 hin auf. In den Fig. 6 und 7 ist ferner ersichtlich, dass die
Anlageelemente 16 der beiden Stützeinrichtungen 15 im maximal eingefahrenen Zustand
der Führungseinheiten 16 mit einer Außenseite 39 des Absatzes 44 im Wesentlichen bündig
abschließt.
[0059] In den Fig. 1 bis 5 ist am Rinnenkörper 11 der Entwässerungsrinne 10 eine Montagehilfe
28 angeordnet. Die Montagehilfe 28 ist U-förmig ausgebildet. Beim Einbau bzw. Zusammenbau
der Entwässerungsrinne 10 kann die Montagehilfe 28 dazu dienen, den Rinnenkörper 11
bzw. die Seitenwände 13', 13" und den Boden 14 derart zu stabilisieren, dass die Führungseinheit
16 in den Rinnenkörper 11 erleichtert einsetzbar ist. Ferner dient die Montagehilfe
11 bei Bedarf zur Verlängerung der Entwässerungsrinne 10. Durch die Montagehilfe 28
sind zwei Rinnenkörper 11 in Längsrichtung miteinander verbindbar. Die Montagehilfe
28 bildet ein Verbindungsstück, das die beiden zu verbindenden Rinnenkörper 11 an
jeweils einer Stirnseite 39 der Rinnenkörper 11 umschließt. Wird die Entwässerungsrinne
10 unverlängert verbaut, so kann die Montagehilfe 28 entfallen. Um den Rinnenkörper
11 in Längsrichtung abzuschließen kommen nicht dargestellte Deckelelemente zum Einsatz.
Die Deckelelemente verschließen dabei den Rinnenkörper 11 in Längsrichtung der Entwässerungsrinne
10.
Bezuaszeichenliste
[0060]
- 10
- Entwässerungsrinne
- 11
- Rinnenkörper
- 12
- Aufnahmeraum
- 13
- Seitenwand
- 13'
- erste Seitenwand
- 13"
- zweite Seitenwand
- 14
- Boden
- 15
- Stützeinrichtung
- 16
- Anlageelement
- 17
- Führungseinheit
- 18
- Gegenstück
- 19
- Anlagebereich
- 19'
- Anlagefläche
- 21
- Führungsteil
- 22
- Schiebeelement
- 23
- Durchgangsöffnung
- 23'
- Durchgangsöffnung des Schiebeelements
- 23"
- Durchgangsöffnung des Führungsteils
- 24
- Befestigungsmittel
- 24'
- Feststellschraube
- 24"
- Anpressteil
- 25
- Endanschlag
- 26
- Belüftungsöffnungen
- 27
- Austrittsöffnungen
- 28
- Montagehilfe
- 29
- dem Boden gegenüberliegende Seite
- 31
- Seitenwand des Führungsteils
- 32
- Kragen
- 33
- Fortsatz
- 34
- Längsende
- 35
- Laschen
- 36
- Breitseite
- 37
- Schmalseite
- 38
- Durchgangsöffnung für das Schiebeelement
- 39
- Stirnseite des Rinnenkörpers
- 40
- Rinnensystem
- 41
- Abdeckvorrichtung
- 42
- Sockelbereich
- 43
- Gebäudewand
- 44
- Absatz
- 45
- Entwässerungsanschluss
1. Entwässerungsrinne (10) für Fassaden- und/oder Terrassenflächen, die einen sich in
Längsrichtung erstreckenden Rinnenkörper (11) mit einem Aufnahmeraum (12) zur Aufnahme
einer abzuführenden Flüssigkeit aufweist, wobei der Aufnahmeraum (12) durch zwei einander
gegenüber angeordnete Seitenwände (13) und einen Boden (14) begrenzt ist, und wenigstens
eine Stützeinrichtung (15) zum seitlichen Abstützen umfasst, wobei die Stützeinrichtung
(15) wenigstens ein Anlageelement (16) und wenigstens eine Führungseinheit (17) aufweist,
wobei die Führungseinheit (17) das Anlageelement (16) in Querrichtung der Entwässerungsrinne
(10) verschiebbar lagert, um bei der Montage durch ein Verschieben des Anlageelements
(16) einen Abstand zwischen dem Rinnenkörper (11) und einem Gegenstück (18), insbesondere
einer Wand einzustellen.
2. Entwässerungsrinne nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Anlageelement (16) durch die Führungseinheit (17) in Querrichtung stufenlos verschiebbar
angeordnet ist.
3. Entwässerungsrinne nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Anlageelement (16) länglich ausgebildet ist und entlang des Rinnenkörpers (11)
einen Anlagebereich (19) bildet, der den Rinnenkörper (11) im eingebauten Zustand
gegen das Gegenstück (18), insbesondere die Wand abstützt.
4. Entwässerungsrinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Führungseinheit (17) wenigstens ein Führungsteil (21) und wenigstens ein Schiebeelement
(22) aufweist, das in dem Führungsteil (21) verschiebbar geführt ist, wobei das Schiebeelement
(22) das Anlageelement (16) hält.
5. Entwässerungsrinne nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Führungsteil (21) zwischen den beiden Seitenwänden (13) angeordnet ist, wobei
sich das Schiebeelement (22) durch eine der Seitenwände (13) verschieblich erstreckt.
6. Entwässerungsrinne nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Führungsteil (21) das Schiebeelement (22) zur seitlichen Führung zumindest teilweise
formschlüssig umschließt.
7. Entwässerungsrinne nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Führungsteil (21) und das Schiebeelement (22) jeweils wenigstens eine Durchgangsöffnung
(23) aufweisen, durch die sich wenigstens ein Befestigungsmittel (24), insbesondere
eine Feststellschraube, erstreckt, wobei das Schiebeelement (22) mit dem Führungsteil
(21) lösbar verbindbar oder verbunden ist.
8. Entwässerungsrinne nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Durchgangsöffnung (23') des Schiebeelements (22) wenigstens einen Endanschlag
(25) umfasst, der den maximalen Verschiebeweg des Anlageelements (16) begrenzt.
9. Entwässerungsrinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens zwei Stützeinrichtungen (15) vorgesehen sind, wobei jeweils eine Stützeinrichtung
(15) wenigstens ein Anlageelement (16) und wenigstens zwei Führungseinheiten (17)
aufweist, wobei das jeweilige Anlageelement (16) durch die beiden zugeordneten Führungseinheiten
(17) in Querrichtung der Entwässerungsrinne (10) verschiebbar gelagert ist.
10. Entwässerungsrinne nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die beiden Stützeinrichtungen (15) in Einbaulage übereinander angeordnet sind, wobei
die Anlageelemente (16) der beiden Stützeinrichtungen (15) in Querrichtung unabhängig
voneinander verschiebbar sind.
11. Entwässerungsrinne nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine erste Seitenwand (13') eine Vielzahl von Belüftungsöffnungen (26) und eine zweite
Seitenwand (13") eine Vielzahl von Austrittsöffnungen (27) für die abzuführende Flüssigkeit
aufweist, wobei die Belüftungsöffnungen (26) vom Boden (14) beabstandet und die Austrittsöffnungen
(27) zur totraumfreien Flüssigkeitsabführung bodennah angeordnet sind.
12. Set mit einer Entwässerungsrinne (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 und wenigstens
einer Montagehilfe (28), die U-förmig ausgebildet ist und zur Montage der Stützeinrichtung
(15) am Rinnenkörper (11) formschlüssig umschließend anordenbar oder angeordnet ist.
13. Rinnensystem (40) mit wenigstens einer Entwässerungsrinne (10) nach einem der Ansprüche
1 bis 11 und wenigstens einer Abdeckvorrichtung (41), die einen Einlass (42) der Entwässerungsrinne
(10) abdeckt, wobei die Abdeckvorrichtung (41) in der Entwässerungsrinne (10) zumindest
teilweise angeordnet ist und mehrere Durchtrittsöffnungen (43) für den Durchtritt
einer abzuführenden Flüssigkeit aufweist.