[0001] Die Erfindung betrifft einen Treibstangenbeschlag für einen Nebenflügel eines zweiflügeligen
Fensters, einer zweiflügeligen Fenstertür oder dergleichen ohne Mittelpfosten mit
zumindest einer an einer Stulpschiene längsverschieblich geführten Treibstange zur
Ansteuerung eines Verschlusses, mit einem zur verdeckten Anordnung vorgesehenem Antriebsgetriebe
zum Antrieb der zumindest einen Treibstange, mit einem Betätigungshebel des Antriebsgetriebes,
mit einem an dem Betätigungshebel angelenkten Zwischenhebel, und mit Lagermitteln
zur Lagerung des Zwischenhebels an dem Betätigungshebel und zur Lagerung des Zwischenhebels
und des Betätigungshebels an der Treibstange und der Stulpschiene oder einer zweiten
Treibstange. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage eines solchen
Treibstangenbeschlages an einem Nebenflügel eines zweiflügeligen Fensters.
[0002] Zweiflügelige Fenster oder Fenstertüren ohne Mittelpfosten weisen in der Regel einen
Hauptflügel oder Gangflügel auf, welcher über eine jederzeit zugängliche Handhabe
verriegelt und entriegelt werden kann. Bei dem Nebenflügel oder auch Standflügel genannt,
ist der Betätigungshebel in der Falzluft zwischen den Flügeln angeordnet und damit
erst zugänglich, wenn der Hauptflügel geöffnet ist. Hierfür muss jedoch der Betätigungshebel
in der Schließstellung parallel über der Treibstange liegen. Die Montage des Treibstangenbeschlages
erfolgt jedoch in Offenstellung, in der der Betätigungshebel von der Treibstange weggeschwenkt
ist. Da verschiedene Bauteile des Treibstangenbeschlages über Mittenfixierungen in
der Montagestellung gesichert sind, würde der abstehende Betätigungshebel beim Transport
stark stören.
[0003] Zur Vermeidung des Problems des abstehenden Betätigungshebels beim Transport ist
aus der
EP 1 420 136 A2 bekannt, das Lagermittel des Betätigungshebels an der Treibstange kuppelbar zu gestalten.
Der Treibstangenbeschlag lässt sich mit parallel über die Treibstange geschwenktem
Betätigungshebel transportieren und montieren. Bei der ersten Betätigung des Betätigungshebels
in die Offenstellung werden die Lagermittel des Betätigungshebels an der Treibstange
gekuppelt. Anschließend können der Treibstangenbeschlag betätigt und die Mittenfixierungen
gelöst werden. Nachteilig bei diesem Treibstangenbeschlag ist, dass der Betätigungshebel
von den koppelbaren Lagermitteln auf Biegung beansprucht wird. Weiterhin können beim
Transport Schäden an den Lagermitteln auftreten.
[0004] Aus der
DE 35 04 025 A1 ist ein Falzgetriebe mit zwei gegenläufigen Treibstangen bekannt geworden, bei dem
Zwischenhebel und Betätigungshebel jeweils über Lagerungen mit einer der Treibstangen
verbunden sind. Die Lagerungen sind in Langlöchern einer Anschlagplatte geführt.
[0005] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Treibstangenbeschlag der eingangs
genannten Art so weiter zu bilden, dass er einfach zu transportieren und zu montieren
ist. Weiterhin soll ein besonders einfaches Verfahren zur Montage eines solchen Treibstangenbeschlages
geschaffen werden.
[0006] Das erst genannte Problem wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass zwei der Lagermittel
an beiden miteinander zu lagernden Bauteilen angeordnete Koppelmittel und Gegenkoppelmittel
aufweisen und dass in einer Transportstellung die Koppelmittel und die Gegenkoppelmittel
getrennt und in einer Betriebsstellung die Koppelmittel und die Gegenkoppelmittel
miteinander verbunden sind.
[0007] Durch diese Gestaltung sind Bauteile des Antriebsgetriebes von der Treibstange oder
der Stulpschiene in der Transportstellung getrennt. Damit lassen sich sowohl die Bauteile
des Antriebsgetriebes als auch die zumindest eine Treibstange mit der Stulpschiene
getrennt voneinander und platzsparend transportieren. Die Endmontage der Bauteile
des Antriebsgetriebes an die Treibstange und die Stulpschiene zu der Betriebsstellung
erfolgt dank der Erfindung besonders einfach nach dem Transport am Nebenflügel. Zudem
kann die Montage der zumindest eine Treibstange aufweisenden Baugruppe automatisiert
werden.
[0008] Zur Vereinfachung der Montage des Antriebsgetriebes an dem Nebenflügel trägt es gemäß
einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bei, wenn der Betätigungshebel
mit dem Zwischenhebel eine vormontierbare bauliche Einheit bildet und wenn die Koppelmittel
an den Lagermitteln zwischen dem Betätigungshebel und dem Zwischenhebel an der Treibstange
und der Stulpschiene oder einer zweiten Treibstange angeordnet sind. Durch diese Gestaltung
lassen sich mit der Stulpschiene und der zumindest einen Treibstange eine erste Baugruppe
bilden, die einfach transportiert und am Nebenflügel montiert werden kann.
[0009] Die bauliche Einheit aus Betätigungshebel und Zwischenhebel bildet eine zweite Baugruppe,
die als letzter Montageschritt mit der ersten Baugruppe verbunden wird.
[0010] Die Koppelmittel gestalten sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung konstruktiv besonders einfach, wenn die Lagermittel einen Lagerbolzen mit
einer Verbreiterung oder Einschnürung als Koppelmittel aufweisen.
[0011] Die Verbreiterung oder Einschnürung kann gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung von den Gegenkoppelmitteln einfach formschlüssig fixiert werden, wenn
die Gegenkoppelmittel Rastmittel zur Hintergreifung der Verbreiterung oder Eingreifen
in die Einschnürung des Lagerbolzens aufweisen.
[0012] Die Gegenkoppelmittel gestalten sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung konstruktiv besonders einfach, wenn die Rastmittel ein Federblech aufweisen.
[0013] Die Gegenkoppelmittel sind gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
für eine besonders einfache Montage stabil und prozesssicher aufgebaut, wenn das Federblech
auf der dem Koppelmittel in der Betriebsstellung zugewandten Seite des Zwischenhebels,
des Betätigungshebels oder der Stulpschiene angeordnet ist und von einer eine Zuführöffnung
für den Lagerbolzen aufweisende Halteplatte abgedeckt wird, welche mit dem Zwischenhebel,
dem Betätigungshebel oder der Stulpschiene verbunden ist. Durch diesen sandwichartigen
Aufbau, bei dem sich das Federblech in der Mitte befindet und zumindest weitgehend
umlaufend flächig gehalten wird, wird ein Verschieben des Federblechs, insbesondere
beim einsetzten des Lagerbolzens, sicher verhindert. Lediglich die Rastmittel sind
weiterhin flexibel angeordnet.
[0014] Der Lagerbolzen lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
besonders einfach zuführen, wenn die Zuführöffnung in der Halteplatte zumindest in
der Längserstreckung des Bauteils, mit dem sie verbunden ist, breiter ist als eine
Durchführung für den Lagerbolzen in einem dieser Bauteile. Die Zuführöffnung kann
auch trichterförmig gestaltet sein, um ein große Öffnung für den Lagerbolzen zu erzielen.
Der Lagerbolzen wird durch die Rastmittel endgültig zentriert, so dass die Durchführung
in dem Zwischenhebel, dem Betätigungshebel oder der Stulpschiene nur geringfügig größer
als der grüßte Durchmesser am Lagerbolzen ausgeführt ist. Dadurch weist der Lagerbolzen
ein sehr geringes Spiel auf, so dass in der Betriebsstellung Betätigungskräfte am
Betätigungshebel weitgehend spielfrei übertragen werden können. Da die Betätigungskräfte
vorwiegend in Richtung der Längserstreckung des Bauteils übertragen werden, ist eine
weitgehend spielfrei Führung in dieser Richtung besonders effektiv.
[0015] Die Montage und die Demontage der Bauteile des Antriebsgetriebes an übrigen Bauteilen
des Treibstangenbeschlages gestaltet sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung besonders einfach, wenn die Koppelmittel und Gegenkoppelmittel als Verschraubung
ausgebildet sind. Diese Verschraubung ermöglicht eine drehbewegliche Lagerung und
eine axiale Sicherung der Bauteile.
[0016] Rastmittel zur Verbindung der Lagermittel lassen sich gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung einfach vermeiden, wenn der Lagerbolzen an seinem freien
Ende einen Quersteg als Koppelmittel hat und wenn die Gegenkoppelmittel einen Längsschlitz
zur Aufnahme des Querstegs in einer vorgesehenen Drehstellung der Bauteile zueinander
aufweisen. Durch diese Gestaltung lassen sich die Bauteile in einer vorgesehenen Drehstellung,
in der der Quersteg durch den Längsschlitz führbar ist, fügen. Nach einer Verdrehung
der Bauteile hintergreift der Quersteg das den Längsschlitz aufweisende Bauteil und
die Lagerung ist axial gesichert. Diese Gestaltung der Koppelmittel und der Gegenkoppelmittel
weist eine besonders hohe Stabilität auf und eignet sich daher insbesondere für die
Lagermittel des Betätigungshebels an der zumindest einen Treibstange oder der Stulpschiene.
[0017] Eine übereinander liegende Position des Betätigungshebels mit dem Zwischenhebel lässt
sich gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einfach fixieren,
wenn der Betätigungshebel und der Zwischenhebel eine Rasteinrichtung aufweisen und
wenn die Rasteinrichtung den Betätigungshebel und den Zwischenhebel in einer parallelen
Stellung hält. Diese übereinander liegende Position ist besonders platzsparend in
der Transportstellung und kennzeichnet in der Betriebsstellung die Verriegelungsstellung
des Antriebsgetriebes. Dank der Erfindung kann die Rasteinrichtung sowohl beim Transport
als auch im Betrieb genutzt werden.
[0018] Eine Mittenfixierung des Treibstangenbeschlages lässt sich gemäß einer anderen vorteilhaften
Weiterbildung unabhängig von dem Antriebsgetriebe erzeugen, wenn eine Mittenfixierung
zwischen der zumindest einen Treibstange und der Stulpschiene angeordnet ist. Eine
solche Mittenfixierung haltert die zumindest eine Treibstange an der Stulpschiene
und wird bei der Erstbetätigung über das Antriebsgetriebe gelöst. Da die Bauteile
des Antriebsgetriebes nur in der Stellung montierbar sind, in der die Koppelmittel
und die Gegenkoppelmittel ineinander passen, benötigt das Antriebsgetriebe hierdurch
keine eigene Mittenfixierung.
[0019] Das zweite genannte Problem, nämlich die Schaffung eines besonders einfachen Verfahrens
zur Montage eines solchen Treibstangenbeschlages an einem Nebenflügel eines zweiflügeligen
Fensters, einer zweiflügeligen Fenstertür oder dergleichen, wird gelöst in der folgenden
Reihenfolge:
- Montage einer ersten Baugruppe aus zumindest einer Treibstange und einer Stulpschiene
an dem Nebenflügel,
- Ausrichten einer zweiten Baugruppe mit Bauteilen eines Antriebsgetriebes an der ersten
Baugruppe,
- Erzeugung eines Formschlusses der beiden Baugruppen,
- Antrieb des Antriebsgetriebes zur Lösung einer Mittenfixierung an der ersten Baugruppe.
[0020] Durch diese Gestaltung erfolgt die Montage der die zumindest eine Treibstange aufweisenden
Baugruppe getrennt von dem Betätigungshebel. Eine solche Montage ohne störende abgewinkelte
oder auf Biegung beanspruchte Bauteile lässt sich einfach automatisieren. Nach dem
Ausrichten der zweiten Baugruppe und dem Erzeugen des Formschlusses mit der ersten
Baugruppe ist der Treibstangenbeschlag vollständig. Der Zwischenhebel kann an der
ersten Baugruppe oder an der zweiten Baugruppe angeordnet sein.
[0021] Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren Verdeutlichung
ihres Grundprinzips sind mehrere davon in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend
beschrieben. Diese zeigt in
- Fig.1
- ein zweiflügeliges Fenster mit einem erfindungsgemäßen Treibstangenbeschlag,
- Fig.2
- vergrößert ein Antriebsgetriebe mit angrenzenden weiteren Bauteilen des Treibstangenbeschlages
aus Figur 1,
- Fig.3
- das Antriebsgetriebe aus Figur 2 in einer Schnittdarstellung entlang der Linie III-III,
- Fig.3a
- einen stark vergrößerten Teilbereich des Antriebsgetriebes aus Figur 3,
- Fig.4
- das Antriebsgetriebe aus Figur 2 in einer weiteren Variante vor der Montage,
- Fig.5
- eine weitere Ausführungsform des Antriebsgetriebes vor der Montage,
- Fig.6
- eine weitere Ausführungsform des Antriebsgetriebes vor der Montage,
- Fig.7
- das Antriebsgetriebe aus Figur 6 von einer Treibstange aus gesehen.
[0022] Figur 1 zeigt ein zweiflügeliges Fenster ohne Mittelpfosten mit einem an einem Rahmen
1 angelenkten Hauptflügel 2 und einen auf den Hauptflügel 2 zu schwenkbaren Nebenflügel
3. Der Hauptflügel 2 hat ein von einer jederzeit zugänglichen Handhabe 4 antreibbaren
Hauptflügel-Treibstangenbeschlag 5 zur Verriegelung des Hauptflügels 2 in dem Rahmen
1 und dem Nebenflügel 3. Der Nebenflügel 3 hat ein in einer Falzluft zwischen Nebenflügel
3 und Hauptflügel 2 verdecktes Antriebsgetriebe 6 zum Antrieb eines Treibstangenbeschlages
7. Der Treibstangenbeschlag 7 des Nebenflügels 3 verriegelt den Nebenflügel 3 in dem
Rahmen 1.
[0023] Figur 2 zeigt eine vergrößerte perspektivische Darstellung auf das Antriebsgetriebe
6 des Treibstangenbeschlages 7 des Nebenflügels 3. Das Antriebsgetriebe 6 hat einen
Betätigungshebel 8 und einen Zwischenhebel 9. Der Treibstangenbeschlag 7 hat eine
längsverschieblich an einer feststehenden Stulpschiene 10 geführte Treibstange 11.
Betätigungshebel 8 und Treibstange 11 liegen parallel übereinander. Dies kennzeichnet
die Verriegelungsstellung des Treibstangenbeschlages 7 des Nebenflügels 3. Der Betätigungshebel
8 hat ein Lagermittel 12 zur Lagerung an der Treibstange 11 und ein Lagermittel 13
zur Lagerung an dem Zwischenhebel 9. Der Zwischenhebel 9 hat ein weiteres Lagermittel
14 zur Lagerung an der Stulpschiene 10. An der Stulpschiene 10 ist ein Stützelement
15 zur Abstützung des Treibstangenbeschlages 7 in einer nicht dargestellten Beschlagnut
des Nebenflügels 3 befestigt. Die Treibstange 11 ist an dem Stützelement 15 geführt.
[0024] Figur 3 zeigt das Antriebsgetriebe 6 aus Figur 2 in einer Schnittdarstellung entlang
der Linie III - III. In Figur 3a ist zur Verdeutlichung ein Teilbereich des Antriebsgetriebes
6 stark vergrößert dargestellt. Der Zwischenhebel 9 hat an dem Lagermittel 14 an der
Stulpschiene 10 Koppelmittel 16 und Gegenkoppelmittel 17. Die Koppelmittel 16 haben
einen Lagerbolzen 18 mit einer am freien Ende angeordneten Verbreiterung 19. Die Gegenkoppelmittel
17 haben ein Rastmittel 20 mit einem am Zwischenhebel 9 befestigten Federblech 21.
In dem dargestellten montierten Zustand hintergreift das Federblech 21 die Verbreiterung
19 des Lagerbolzens 18.
[0025] Das Lagermittel 12 des Betätigungshebels 8 an der Treibstange 11 ist wie das beschriebene
Lagermittel 14 des Zwischenhebels 9 an der Stulpschiene 10 aufgebaut und hat ein Rastmittel
22 mit einem an der Treibstange 11 befestigten Federblech 23. Die Rastmittel 22 hintergreifen
eine Verbreiterung 24 eines an dem Betätigungshebel 8 befestigten Lagerbolzens 25.
Lagerbolzen 25 und Rastmittel 22 bilden damit Koppelmittel 26 und Gegenkoppelmittel
27.
[0026] Betätigungshebel 8 und Zwischenhebel 9 werden von einer Rasteinrichtung 28 in der
übereinander liegenden Stellung gehalten. Damit lässt sich der Betätigungshebel 8
erst nach Überwindung der Haltekraft der Rasteinrichtung 28 auslenken und den Treibstangenbeschlag
7 in die Offenstellung bewegen. Zwischen dem Stützelement 15 und der Treibstange 11
ist eine nicht dargestellte Mittenfixierung angeordnet, welche die Treibstange 11
in einer Mittelstellung gegenüber der Stulpschiene 10 vor der erstmaligen Betätigung
hält. Diese Mittenfixierung wird beim erstmaligen Betätigen des Treibstangenbeschlages
7 zerstört. Solche Mittenfixierungen sind in verschiedenen Varianten aus dem Stand
der Technik bekannt.
[0027] Figur 4 zeigt das Antriebsgetriebe 6 aus Figur 2 in einer weiteren Variante und mit
angrenzenden weiteren Bauteilen des Treibstangenbeschlages 7 vor der Montage. Die
Stulpschiene 10 und die Treibstange 11 des Treibstangenbeschlages 7 sind an dem Nebenflügel
3 montiert und befinden sich in der Öffnungsstellung. Der Betätigungshebel 8 und der
Zwischenhebel 9 werden in eine Öffnungsstellung gebracht und gegenüber den Bauteilen
des Treibstangenbeschlages 7 ausgerichtet. Zur Endmontage werden die Lagerbolzen 25,
18 des Betätigungshebels 8 und der Stulpschiene 10 mit den Rastmitteln 22, 20 der
Treibstange 11 und des Zwischenhebels 9 zusammengedrückt und verrastet. Das Rastmittel
20 ist ein Federblech 21, welches sandwichartig zwischen der Unterseite des Zwischenhebels
9 und der Halteplatte 34 angeordnet ist. Der Zwischenhebels 9 hat eine Durchführung
33 für den Kopf des Lagerbolzens 18. Damit sind das Antriebsgetriebe 6 und die Treibstange
11 miteinander formschlüssig verbunden. Der Treibstangenbeschlag 7 ist damit fertig
montiert.
[0028] Figur 5 zeigt eine weitere Ausführungsform des Antriebsgetriebes 106, welches sich
von dem aus Figur 4 dadurch unterscheidet, dass Lagermittel 112, 114 des Betätigungshebels
8 und des Zwischenhebels 9 an der Treibstange 11 und der Stulpschiene 10 Verschraubungen
29, 30 aufweisen. Die Verschraubungen 29, 30 bilden damit Koppelmittel 116 und Gegenkoppelmittel
117 zur drehbeweglichen Lagerung und axialen Sicherung der Bauteile. Die Endmontage
der Bauteile des Antriebsgetriebes 6 an der Stulpschiene 10 und der Treibstange 11
erfolgt damit durch ein Verschrauben.
[0029] Figur 6 zeigt eine weitere Ausführungsform des Antriebsgetriebes 6, welches sich
von dem aus Figur 4 nur dadurch unterscheidet, dass ein Lagerbolzen 225 des Betätigungshebels
8 an seinem freien Ende einen Quersteg 31 als Koppelmittel 226 hat. Figur 7 zeigt
in einer gegenüberliegenden Ansicht, dass die Treibstange 11 als Gegenkoppelmittel
227 einen Längsschlitz 32 zur Aufnahme des Querstegs 31 aufweist. Quersteg 31 und
Längsschlitz 32 lassen sich nur in einer vorgesehenen Drehstellung der Bauteile zueinander
montieren. Die Koppelung des Zwischenhebels 9 an der Stulpschiene 10 ist wie zu Figur
3 beschrieben aufgebaut.
1. Treibstangenbeschlag (7) für einen Nebenflügel (3) eines zweiflügeligen Fensters,
einer zweiflügeligen Fenstertür oder dergleichen ohne Mittelpfosten mit zumindest
einer an einer Stulpschiene (10) längsverschieblich geführten Treibstange (11) zur
Ansteuerung eines Verschlusses, mit einem zur verdeckten Anordnung vorgesehenen Antriebsgetriebe
(6) zum Antrieb der zumindest einen Treibstange (11), mit einem Betätigungshebel (8)
des Antriebsgetriebes (6), mit einem an dem Betätigungshebel (8) angelenkten Zwischenhebel
(9), und mit Lagermitteln (12 - 14) zur Lagerung des Zwischenhebels (9) an dem Betätigungshebel
(8) und zur Lagerung des Zwischenhebels (9) und des Betätigungshebels (8) an der Treibstange
(11) und der Stulpschiene (10) oder einer zweiten Treibstange, dadurch gekennzeichnet, dass zwei der Lagermittel (12, 14) an beiden miteinander zu lagernden Bauteilen angeordnete
Koppelmittel (16, 26, 116, 226) und Gegenkoppelmittel (17, 27, 117, 227) aufweisen
und dass in einer Transportstellung die Koppelmittel (16, 26, 116, 226) und die Gegenkoppelmittel
(17, 27, 117, 227) getrennt und in einer Betriebsstellung die Koppelmittel (16, 26,
116, 226) und die Gegenkoppelmittel (17, 27, 117, 227) miteinander verbunden sind.
2. Treibstangenbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (8) mit dem Zwischenhebel (9) eine vormontierbare bauliche Einheit
bildet und dass die Koppelmittel (16, 26, 116, 226) an den Lagermitteln (12, 14) zwischen
dem Betätigungshebel (8) und dem Zwischenhebel (9) an der Treibstange (11) und der
Stulpschiene (10) oder einer zweiten Treibstange angeordnet sind.
3. Treibstangenbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagermittel (12, 14) einen Lagerbolzen (18, 25) mit einer Verbreiterung (19,
24) oder Einschnürung als Koppelmittel (16, 26) aufweisen.
4. Treibstangenbeschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenkoppelmittel (17, 27) Rastmittel (20, 22) zur Hintergreifung der Verbreiterung
(19, 24) oder Eingreifen in die Einschnürung des Lagerbolzens (18, 25) aufweisen.
5. Treibstangenbeschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastmittel (20, 22) ein Federblech (21, 23) aufweisen.
6. Treibstangenbeschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Federblech (21, 23) auf der dem Koppelmittel (16, 26) in der Betriebsstellung
zugewandten Seite des Zwischenhebels (9), des Betätigungshebels (8) oder der Stulpschiene
(10) angeordnet ist und von einer eine Zuführöffnung für den Lagerbolzen (18) aufweisende
Halteplatte (34) abgedeckt wird, welche mit dem Zwischenhebel (9), dem Betätigungshebel
(8) oder der Stulpschiene (10) verbunden ist.
7. Treibstangenbeschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführöffnung in der Halteplatte (34) zumindest in der Längserstreckung des Bauteils
(8, 9, 10), mit dem sie verbunden ist, breiter ist als eine Durchführung (33) für
den Lagerbolzen (18) in einem dieser Bauteile (8, 9, 10).
8. Treibstangenbeschlag nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Koppelmittel (116) und Gegenkoppelmittel (117) als Verschraubung (29, 30) ausgebildet
sind.
9. Treibstangenbeschlag nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbolzen (225) an seinem freien Ende einen Quersteg (31) als Koppelmittel
(226) hat und dass die Gegenkoppelmittel (227) einen Längsschlitz (32) zur Aufnahme
des Querstegs (31) in einer vorgesehenen Drehstellung der Bauteile zueinander aufweisen.
10. Treibstangenbeschlag nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungshebel (8) und der Zwischenhebel (9) eine Rasteinrichtung (28) aufweisen
und dass die Rasteinrichtung (28) den Betätigungshebel (8) und den Zwischenhebel (9)
in einer parallelen Stellung hält.
11. Treibstangenbeschlag nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mittenfixierung zwischen der zumindest einen Treibstange (11) und der Stulpschiene
(10) angeordnet ist.
12. Verfahren zur Montage eines Treibstangenbeschlages (7) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, an einem Nebenflügel (3) eines zweiflügeligen Fensters, einer zweiflügeligen
Fenstertür oder dergleichen, in der folgenden Reihenfolge:
- Montage einer ersten Baugruppe aus zumindest einer Treibstange (11) und einer Stulpschiene
(10) an dem Nebenflügel (3),
- Ausrichten einer zweiten Baugruppe mit Bauteilen eines Antriebsgetriebes (6) an
der ersten Baugruppe,
- Erzeugung eines Formschlusses der beiden Baugruppen,
- Antrieb des Antriebsgetriebes (6) zur Lösung einer Mittenfixierung an der ersten
Baugruppe.