[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leiter mit mindestens einem Holm, mindestens
einer Stufe und mindestens einem Verbindungselement zwischen dem Holm und der Stufe
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei einer solchen Leiter weist der Holm mindestens eine erste Aufnahme mit einer
Innenkontur für das Verbindungselement und die Stufe eine zweite Aufnahme für das
Verbindungselement auf.
[0003] Aus dem Stand der Technik sind Leitern bekannt, bei welchen beispielsweise Schraub-
oder Schweißverbindungen die Stufen einer Leiter auf dem Leiterholm ortsfest festlegen.
[0004] Es sind auch Leitern bekannt, bei welchen die einzelnen Stufen in das Material oder
in Durchbohrungen des Holms eingetrieben sind, wobei der eingetriebene Teil der jeweiligen
Stufe auf der gegenüberliegenden Seite des Holms herausragt und als kragenförmige
Umstülpung, Umlegung oder als Wulst in das den eingetriebenen Teil der Stufe umfassende
Material des Holms wieder festgelegt ist.
[0005] Solche Befestigungssysteme haben zum einen den Nachteil, dass die Fertigung deutlich
komplexer und teurer ist, da es in einem separaten Arbeitsschritt erfolgt. Zum anderen
ist bei einer solchen Fertigung, eine Anpassung der Werkzeuge auf das jeweilige Stufenmaterial
und Holmmaterial erforderlich, so dass der oben beschriebene Umlege-Vorgang zum gewünschten
Ergebnis führt.
[0006] Nach einer solchen Lösung wurde auch nicht erkannt, dass durch eine Verbindung, wie
nach der vorliegenden Erfindung eine zusätzliche Fixierung, wie z. B. in Form einer
kragenförmigen Umstülpung, nicht erforderlich ist und dadurch die Kosten für die Fertigung
erheblich gesenkt werden können. Im Übrigen ermöglicht die erfindungsgemäße Lösung
eine Verbindung mit dem Holm, welche unabhängig vom Stufenmaterial ist.
[0007] Gerade bei unterschiedlichen Materialien zwischen Stufe und Holm kann jedoch diese
Technik an ihre Grenzen stoßen.
[0008] Die vorliegende Erfindung stellt sich die
Aufgabe eine Leiter bereitzustellen, bei welcher eine sichere Verbindung zwischen Holm und
Stufe selbst dann bereitgestellt ist, wenn diese unterschiedliche Materialien aufweisen.
[0009] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch eine Leiter mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass das Verbindungselement einen ersten und einen
zweiten Verbindungsbereich aufweist und/oder dass zumindest die Verbindungsbereiche
eine größere Härte aufweisen als die erste und die zweite Aufnahme und/oder dass der
erste Verbindungsbereich im betriebsgemäßen Zustand in die erste Aufnahme eingepresst
ist und/oder dass der zweite Verbindungsbereich im betriebsgemäßen Zustand in der
zweiten Aufnahme angeordnet ist und/oder dass der zweite Verbindungsbereich formschlüssig
und/oder kraftschlüssig in der zweiten Aufnahme vorgesehen ist.
[0011] Die Erfindung löst das Problem der Verbindung verschiedener Materialien einer Leiter,
die normalerweise nach dem Stand der Technik nicht auf sichere Weise kombinierbar
bzw. verbindbar wären.
[0012] Bevorzugte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0013] Gerade bei metallischen Stufen ist es nicht möglich mit einem spanabhebenden Verfahren
einen Fortsatz an der Stufe/Sprosse zu erzeugen, welcher dem erfindungsgemäßen Verbindungselement
entspricht.
[0014] Eine zweckmäßige Lösung für das sichere Verbinden einer Metallstufe/Sprosse mit einem
materialfremden Holm, wie beispielsweise aus Holz war daher bisher nicht bekannt.
[0015] Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Holm aus Holz und/oder die
Stufe aus Aluminium gebildet.
[0016] Die Verbindung des Verbindungselements mit dem Holm kann grundsätzlich durch eine
Art Fügetechnik und/oder als Einpressverbindung bereitgestellt werden, wobei bevorzugt,
das Verbindungselement in den Holm eingetrieben/eingepresst ist und die Aufnahme dabei
zumindest seitlich an Ihrem Innenumfang mit einem Anteil des Verbindungselements einschneiden
kann. Die Verbindung zwischen dem Verbindungselement und der Stufe kann dabei grundsätzlich
durch ein materialverdrängendes Einpressen oder Einschrauben des Verbindungselements
in die duktile Stufe bereitgestellt werden. Fügetechnik kann dabei zur Anwendung kommen.
Hierdurch kann besonders zuverlässig ein Kraft und/oder Formschluss zwischen Verbindungselement
und Stufe bereitgestellt sein. Vorzugsweise ist die Aufnahme der Stufe, vor einer
Verbindung zwischen Verbindungselement und Aufnahme mit einem Durchmesser bereitgestellt,
der kleiner ist, als der Bereich des Verbindungselements, welcher in der Aufnahme
der Stufe vorgesehen werden soll.
[0017] Die Aufnahme im Holm und/oder der Stufe kann als Sackloch ausgebildet sein, also
eine nicht durchgängige Vertiefung mit nur einer Öffnung, die der jeweiligen Stufe
zugewandt ist. Die der Öffnung gegenüberliegende Seite des Holms ist vorzugsweise
unversehrt bzw. geschlossen. Bevorzug ragt das Verbindungselement nicht durch den
Holm hindurch, sondern endet in seinem Inneren, also in dem Sackloch. Verbindungsmittel,
außer dem Verbindungselement zwischen Stufe und Holm selbst, sind nicht erforderlich.
Das Verbindungselement ist vorzugsweise einstückig gebildet. Das Verbindungselement
bewirkt direkt und unmittelbar die Verbindung mit dem Holm und der jeweiligen Stufe
sowie zwischen Holm und der jeweiligen Stufe.
[0018] Schraubverbindungen zwischen Holm und Verbindungselement sind bevorzugt nicht erforderlich.
Zumindest dieser Teil der Verbindung ist demnach bevorzugt schraubverbindungsfrei.
[0019] Durch die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Holm und dem Verbindungselement,
welche auch als einschneidende oder eingepresste Verbindung bezeichnet werden kann,
wird auch hier ein Kraft und oder Formschluss bewirkt.
[0020] Besonders bevorzugt ist das Verbindungselement dabei aus einem Metall, einer Legierung
oder einem Stahl bereitgestellt. Das Verbindungselement weist nach der vorliegenden
Erfindung vorzugsweise eine höhere Härte auf als der Holm und die Stufe.
[0021] Nach einer besonders bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist es
vorgesehen, dass der erste Verbindungsbereich einen Außenumfang aufweist, welcher
in seiner Formgebung von der Innenkontur der ersten Aufnahme abweicht.
[0022] Besonders zweckmäßigerweise ist es vorgesehen, dass der erste Verbindungsbereich
im betriebsgemäßen Zustand an der zumindest einen Stelle die Innenkontur der ersten
Aufnahme durchstößt. Besonders bevorzugt ist die erste Aufnahme rund oder oval und/oder
der erste Verbindungsbereich 3-, 4-, 5-, 6-, 7-, 8- oder 9-Eckig Zweckmäßigerweise
ist es vorgesehen das im betriebsgemäßen Zustand der erste Verbindungsbereich in die
erste Aufnahme eingepresst angeordnet ist.
[0023] Besonders zweckmäßig ist es vorgesehen, dass der erste Verbindungsbereich ein Polygon
ist und zumindest zwei seiner Ecken den Innenumfang der ersten Aufnahme durchstoßen.
[0024] Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass im betriebsgemäßen Zustand der erste Verbindungsbereich
in die erste Aufnahme eingepresst angeordnet ist.
[0025] Besonders bevorzugt ist es vorgesehen, dass der erste Verbindungsbereich ein Polygon,
vorzugsweise ein Viereck, ist und zumindest zwei seiner Ecken den Innenumfang der
ersten Aufnahme durchstoßen.
[0026] Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist das Polygon in die erste Aufnahme, welche
vorzugsweise eine kreisförmige Bohrung ist, in dem Holm, eingepresst.
[0027] Der Durchmesser des Polygons weist dabei einen Außenumfang auf, welche zumindest
im Bereich seiner Ecken, vorzugsweise nur im Bereich seiner Ecken, größer ist als
der/ein Innendurchmesser der Aufnahme.
[0028] Dadurch sind zumindest die Spitzen/Ecken des Polygons in das Material um die erste
Aufnahme herum eingepresst, da der Durchmesser der ersten Aufnahme nicht ausreicht,
den ersten Verbindungsbereich des Verbindungselements vollständig in sich aufzunehmen.
Der dadurch bereitgestellte Kraftschluss zwischen Holm und Verbindungselement kann
maßgeblich zur Festigkeit der Verbindung zwischen den beiden Elementen beitragen.
Ein Adhäsiv kann diese Verbindung unterstützen, die Verbindung kann jedoch auch adhäsiv-frei
vorgesehen sein.
[0029] Zweckmäßigerweise ist es vorgesehen, dass in einem Freiraum zwischen der ersten Aufnahme
und dem ersten Verbindungsbereich ein Klebemittel (Adhäsiv) vorgesehen ist, welches
eine Klebeverbindung zwischen den beiden Elementen schafft. Dies kann insbesondere
ein Klebstoff sein, welcher sowohl mit dem Material des Verbindungselements als auch
mit dem Material des Holms eine adhäsive Verbindung schafft.
[0030] Zweckmäßigerweise ist es vorgesehen, dass zumindest die Stirnseite des ersten Verbindungsbereichs
geschlossen ist (Sackloch). Beim Einpressen des ersten Verbindungsbereichs in die
erste Aufnahme kann der dabei bevorzugt bereits in der ersten Aufnahme befindliche
Klebstoff verdrängt werden, wodurch dieser in den Freiräumen der ersten Aufnahme besonders
gleichmäßige verteilbar ist.
[0031] Nach einer bevorzugten Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen,
dass der zweite Verbindungsbereich in die zweite Aufnahme eingetrieben ist.
[0032] Besonders bevorzugt ist es vorgesehen, dass die zweite Aufnahme um den zweiten Verbindungsbereich
anschmiegsam angeordnet und durch diesen expandiert ist, wobei Material der Stufe
im Bereich der zweiten Aufnahme durch den zweiten Verbindungsbereich verdrängt ist.
Vorzugsweise handelt es sich bei der Stufe um ein Metall oder eine Legierung, welche
durch das Verbindungselement beziehungsweise den zweiten Verbindungsbereich beim Eintreiben
des selbigen expandierbar/dehnbar ist.
[0033] Besonders bevorzugt ist die Stufe zumindest im Bereich der zweiten Aufnahme aus einem
Leichtmetall, wie beispielsweise Aluminium, und/oder das Verbindungselement beziehungsweise
der zweiten Verbindungsbereich aus Stahl gebildet.
[0034] Der zweite Verbindungsbereich kann als Schraube oder Bolzen ausgebildet sein und
in die zweite Aufnahme entsprechend materialverdrängend eingedreht oder eingetrieben
sein. Hierdurch kann eine besonders form- und/oder kraftschlüssige Verbindung zwischen
Verbindungselement und Stufe und letztlich zwischen Stufe und Holm gebildet werden.
[0035] Mit üblichem Werkzeug kann eine solche Verbindung unlösbar sein, ohne diese irreversibel
zu zerstören.
[0036] Zweckmäßigerweise ist es vorgesehen, dass das Verbindungselement, zumindest im ersten
und/oder zweiten Verbindungsbereich, aus einem Metall oder einer Legierung gebildet
ist.
[0037] Zweckmäßigerweise ist die Stufe, zumindest im Bereich der zweiten Aufnahme, aus einem
Metall oder einer Legierung gebildet, welches duktiler ist als das Metall oder die
Legierung des zweiten Verbindungsbereichs.
[0038] Dadurch kann eine besonders zuverlässige Verdrängung von Material aus dem Bereich
der zweiten Aufnahme mittels des zweiten Verbindungsbereichs, beispielsweise durch
Einpressen des ersten Verbindungsbereichs in die erste Aufnahme, hergestellt werden.
[0039] Zweckmäßigerweise ist es vorgesehen, dass der Holm, zumindest das Material um die
erste Aufnahme am Holm, aus Holz gebildet ist. Vorzugsweise ist das Oberflächenmaterial
der Innenkontur der Aufnahme Holz.
[0040] Das Eintreiben des ersten Verbindungsbereichs in die Aufnahme kann dadurch in besonders
zuverlässiger Weise eine kraftschlüssige Verbindung bereitstellen.
[0041] Alternativ kann es vorgesehen sein, dass der Holm, zumindest im Bereich der ersten
Aufnahme, aus einem Metall oder einer Legierung gefertigt ist, welches duktiler ist
als das Metall oder die Legierung des ersten Verbindungsbereichs.
[0042] Nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung endet die Stufe an oder vor einer
Außenoberfläche des Holms oder ist von dieser beabstandet.
[0043] Besonders bevorzugt endet das Element, aus welchem die Stufe geformt/gebildet ist
an oder vor einer (der Stufe zugewandten) Außenoberfläche des Holms oder ist von dieser
beabstandet. Die Stufe oder das Stufenelement, also der Teil/ das Bauteil/ das Element
der Leiter, der/das die Stufe aufweist, ragt bevorzugt nicht in den Holm hinein.
[0044] Besonders bevorzugt sind die erste und zweite Aufnahme sowie das Verbindungselement
koaxial ausgerichtet bzw. zumindest teilweise in Erstreckungsrichtung der Stufe zueinander
angeordnet (siehe Fig. 1).
[0045] Das Verbindungselement zwischen dem Holm und der Stufe kann als Brücke dienen zwischen
einem Material, das duktil ist und/oder hohe Drehmomentkräfte aushalten kann, wie
Metall oder Kunststoff, und einem empfindlicheren Material wie Holz, mit dem eine
einfache Bolzen- oder Schraubverbindung zu unsicher wäre für eine zuverlässige Befestigung
der Stufe (20).
[0046] Daher weist das Verbindungselement einen bolzen- oder einen schraubenartigen Teil
(32) auf, der in eine Öffnung (21) der Metallstufe (20) eingeführt wird, wodurch das
Material der Öffnung in der Stufe (dehnt) erweitert / verbreitert wird, was zu einer
form- und / oder reibschlüssigen Verbindung zwischen dem Verbindungselement und der
Stufe führt.
[0047] Auf seiner gegenüberliegenden Seite weist das Verbindungselement einen polygonalen
(z. B. quadratischen) Teil auf, der in eine vorzugsweise ringförmige oder ovale Öffnung
im Holzholm gedrückt wird, so dass die Kanten des Polygons den hölzernen Innenumfang
der (ringförmigen) Öffnung schneiden/durchstoßen. Dadurch können auch Freiräume zwischen
Verbindungselement und Öffnung (Verbindungsbereich) gebildet sein, welche noch zusätzlich
zur weiteren Verbindung beispielsweise mit einem Adhäsiv befüllbar sein können. Die
Öffnung im Holm ist kleiner als der maximale Polygondurchmesser. Dies führt zu einer
festen Verbindung zwischen dem Metallverbindungselement und dem Holzholm. Somit steht
das Verbindungselement, zumindest bereichsweise, in direktem Kontakt mit dem Holm
und seinem Material des Innenumfangs der Aufnahme des Holms. Die Verbindung wird dabei
vorzugsweise Adhäsiv-frei, bevorzugt durch Formschluss, bewirkt.
[0048] Vorzugsweise ist das Element der Leiter, das die Stufe aufweist, nicht in den Holm
eingeführt.
[0049] Besonders bevorzugt ist die Verbindung zwischen Stufe, Verbindungselement und Holm
frei von zusätzlichen Klemm- und/oder Spannmitteln, welche diese Verbindung im Einzelnen
oder die Verbindung der Stufe mit/zwischen zwei Holmen unterstützen würde. Eine erfindungsgemäße
Verbindung von Stufe, Verbindungselement und Holm ist bevorzugt dreiteilig, also drei
Teile sind an der Verbindung beteiligt.
[0050] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
[0051] Figur 1 zeigt einen Querschnitt durch einen Verbindungsbereich zwischen einem Holm
10 und einer Stufe 20. In dem Holm 10 ist mindestens eine, vorzugsweise zwei erste
Aufnahmen 11 für eine Stufe vorgesehen. Diese können nebeneinander oder übereinander,
wie in Fig. 1 dargestellt, angeordnet sein, um die Kräfteverteilung auf dem Holm bei
einer Belastung der Stufe gleichmäßiger zu verteilen und zu übertragen. Die erste(n)
Aufnahme(n) kann/können insbesondere als Sackloch ausgebildet sein. Diese Aufnahme
kann im betriebsgemäßen Verbindungszustand zwischen Holm und Stufe eine Öffnung in
Richtung der Stufe 20 aufweisen. Die Stufe 20 weist mindestens eine, vorzugsweise
2 zweite Aufnahmen 21 auf. Der Holm kann eine entsprechende Anzahl von korrespondierenden
Aufnahmen 11 aufweisen.
[0052] Die zweite Aufnahme 21 kann im betriebsgemäßen Verbindungszustand zwischen Holm 10
und Stufe 20 eine Öffnung in Richtung des Holms 10 aufweisen. Die Aufnahme 21 der
Stufe kann auch als durchgängiger Hohlraum durch die gesamte Stufe ausgebildet sein
und so auch als weitere zweite Aufnahme auf einer gegenüberliegenden Seite der Stufe
20 zur Verbindung mit einem weiteren Holm 10 dienen.
[0053] Alternativ dazu kann mindestens eine, vorzugsweise zwei, weitere zweite Aufnahmen
21 an der Stufe auf einer der Figur 1 gegenüberliegenden Seite der Stufe 20 vorgesehen
sein und über das erfindungsgemäße Verbindungselement 30 eine Verbindung zu einem
zweiten Holm 10 bereitstellen. So können zu beiden Seiten der Stufe 20 (rechts und
links) erfindungsgemäße Verbindungen zu beidseitig vorgesehenen Holmen 10 vorliegen.
[0054] Die Stufe 20 ist vorzugsweise aus Metall, besonders bevorzugt aus Aluminium oder
einem anderen duktilen Metall gebildet. Vorzugsweise kann insbesondere der Bereich
der Stufe 20 um die zweite Aufnahme aus dem duktilen Metall gebildet sein. Alternativ
kann die Stufe auch aus einem Polymer, insbesondere einem Duroplast oder Elastomer,
gefertigt sein, welches beispielsweise mit einer Schraub- oder Steckverbindung für
das Verbindungselement bereitgestellt ist. Im Falle eines Elastomers als Material
um die Aufnahme 21, kann es auch eine materialverdrängende Bolzenverbindung, wie voranstehend
für Metall beschrieben, verwendet werden.
[0055] Besonders bevorzugt ist das Material des Verbindungselements 30 härter als das Material
der Stufe und/oder des Holms.
[0056] Grundsätzlich muss es dabei nicht auf die sonstige Materialbeschaffenheit ankommen,
sondern vielmehr auf die Härte des Materials. Es kann demnach bereits ausreichen,
dass eine Stufe aus einem beliebigen Material mit einem Holm aus einem beliebigen
Material über ein Verbindungselement verbunden ist, welches härter ist als die beiden
voran genannten Elemente. Es kann jedoch auch darauf ankommen, ob eine Verdrängung
von Material in der Stufe durch das Material des Verbindungselements ermöglicht ist.
[0057] Weiterhin kann es darauf ankommen, ob sich der Innenumfang der ersten Aufnahme in
dem Holm durch die Kontur des ersten Verbindungsbereichs 31 in voranstehend beschriebener
Weise so bearbeiten lässt, dass eine kraftschlüssige Verbindung bereitgestellt werden
kann. Dies kann einschränkende Einflüsse auf die Wahl des Materials von Holm, Verbindungselement
und Stufe nehmen.
[0058] Besonders bevorzugt ist die Stufe aus Aluminium, der Holm aus Holz und das Verbindungselement
aus Stahl oder einer, widerstandsfähigen, Metalllegierung.
[0059] Der Holm 10 kann insbesondere aus Holz gebildet sein. Bevorzugter Weise kann zumindest
ein (unmittelbarer) Bereich/Teil des Holms um die erste Aufnahme 11 Holz aufweisen
oder daraus gebildet sein.
[0060] Im betriebsgemäßen Zustand, also einer Verbindung zwischen Stufe 20 und Holm 10 über
das Verbindungselement 30, können Holm und Stufe mit ihren einander zugewandten Stirnseiten
aneinander anliegen. Dies kann zusätzlich die Stabilität der gebildeten Leiter erhöhen.
[0061] Das Verbindungselement 30 ist mit seinem ersten Verbindungsbereich 31 im betriebsgemäßen
Verbindungszustand in der ersten Aufnahme 11 zumindest bereichsweise vorgesehen. Bevorzugt
weist der erste Verbindungsbereich 31 mindestens eine Ecke oder Kante auf, mit welcher
er Innenumfang-schneidend in die Aufnahme 11 eingepresst ist. Dabei kann das Material
entlang eines Innenumfangs des Holms im Bereich der ersten Aufnahme 11 durch den Verbindungsbereich
eingekerbt oder eingeschnitten, also in dem Material um die Innenkontur verankert
sein. So kann eine kraftschlüssige Verbindung zwischen der ersten Aufnahme 11 und
dem ersten Verbindungsbereich 31 des Verbindungselements 30 gebildet sein. Bevorzugt
ist die Verbindung zwischen Holm und Verbindungselement die eines 3, 4, 5, 6, 7 Ecks
(Außenumfang des ersten Verbindungbereichs) in einer runden oder ovalen ersten Aufnahme
11.
[0062] Da die Leiter bei einer Benutzung ständigen Scherkräften zwischen Stufe 20 und Holm
10 ausgesetzt ist, kann es zweckdienlich sein, ein adhäsive beziehungsweise ein Klebemittel
in der ersten Aufnahme 11 in Freiräumen zwischen dem ersten Verbindungsbereich 31
des Verbindungselements 30 und einem Innenumfang der ersten Aufnahme 11 vorzusehen.
[0063] Zweckmäßigerweise ist dafür der Teil des ersten Verbindungsbereichs 31, welcher innerhalb
der Aufnahme 11 vorgesehen ist, als geschlossener Körper gebildet, wodurch das Adhäsiv
besonders gleichmäßig in den Freiräumen zwischen der ersten Aufnahme 11 und dem ersten
Verbindungsbereich 31 verteilt ist.
[0064] Der zweite Verbindungsbereich 32 des Verbindungselements 30 ist nach Figur 1 in der
zweiten Aufnahme 21 vorgesehen. Der zweite Verbindungsbereich 32 kann nach seiner
äußeren Formgebung einem Bolzen oder einer Schraube zumindest teilweise entsprechen,
also zumindest bereichsweise eine profilfreie oder stabförmige oder eine Gewindestruktur
aufweisen.
[0065] Wie aus Figur 1 ersichtlich, ist der zweite Verbindungsbereich 32 in die zweite Aufnahme
21 materialverdrängend eingebracht, wodurch lateral zum Verbindungsbereich 32 in einem
Kontaktbereich mit einem Innenumfang der zweiten Aufnahm 21, eine Materialverdrängung
bewirkt ist. Dies ist in Fig.1 in Form einer verdickten Linienbreite dargestellt.
[0066] Die zweite Aufnahme 21 beziehungsweise dessen Innenumfang ist also durch den zweiten
Verbindungsbereich 32 beim Erzeugen der betrieblichen Verbindung zwischen den beiden
Teilen aufgedehnt.
[0067] Die Öffnung der zweiten Aufnahme 21 ist vorzugsweise vor einer betrieblichen Verbindung
mit dem zweiten Verbindungsbereich 32 mit einem Querschnitt bereitgestellt, welche
kleiner ist, als ein Querschnitt des zweiten Verbindungsbereich 32 des Verbindungselements
30.
[0068] So kann beim Einbringen des Verbindungsbereichs 21 eine materialverdrängende Verbindung
zwischen der zweiten Aufnahme 21, beziehungsweise der Stufe 20, und dem zweiten Verbindungsbereich
32 bereitgestellt sein. Somit kann zwischen Stufe 20 und Verbindungselement 30 eine
besonders form- und kraftschlüssige Verbindung gebildet werden.
1. Leiter mit mindestens einem Holm (10) aus Holz, mindestens einer Stufe (20) aus Metall
und/oder einer Legierung und/oder einem Polymer, und mindestens einem Verbindungselement
(30) zwischen dem Holm (10) und der Stufe (20), wobei der Holm (10) mindestens eine
als Vertiefung ausgebildete erste Aufnahme (11) mit einer Innenkontur und die Stufe
(20) eine zweite Aufnahme (21) für das Verbindungselement (30) aufweist, und das Verbindungselement
(30) im betriebsgemäßen Zustand mit der ersten (11) und der zweiten Aufnahme (21)
verbunden und zwischen diesen angeordnet ist
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungselement (30) einen ersten (31) und einen zweiten (32) Verbindungsbereich
aufweist,
dass der erste Verbindungsbereich (31) im betriebsgemäßen Zustand in die erste Aufnahme
(11) eingepresst ist und zumindest eine Partie aufweist, welche in dem die erste Aufnahme
(11) umgebenden Material form- und kraftschlüssig festgelegt ist,
dass der zweite Verbindungsbereich (32) im betriebsgemäßen Zustand in der zweiten Aufnahme
(21) angeordnet ist und
dass der zweite Verbindungsbereich (33) formschlüssig und/oder kraftschlüssig in der zweiten
Aufnahme (21) angeordnet ist.
2. Leiter nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest die Verbindungsbereiche (31, 32) eine größere Härte aufweisen als die erste
und/oder die zweite Aufnahme (11, 21),
3. Leiter nach einem der Ansprüche 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Verbindungsbereich (31) einen Außenumfang aufweist, welcher in seiner Formgebung
von der Innenkontur der ersten Aufnahme (11) abweicht.
4. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 3
dadurch gekennzeichnet,
dass in einem Freiraum zwischen der ersten Aufnahme (11) und dem ersten Verbindungsbereich
(31) ein Klebemittel vorgesehen ist, welches eine zusätzliche Klebeverbindung zwischen
den beiden Elementen schafft.
5. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet,
dass der zweite Verbindungsbereich (32) in die zweite Aufnahme (21) drehend oder drückend
eingetrieben ist,
6. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Aufnahme (21) um den zweiten Verbindungsbereich (32) anschmiegsam angeordnet
und durch diesen expandiert ist, wobei Material der Stufe (20) im Bereich der zweiten
Aufnahme (32) durch den zweiten Verbindungsbereich (32) verdrängt ist.
7. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 6
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungselement (30), zumindest im ersten und/oder zweiten Verbindungsbereich
(31,32), aus einem Metall oder einer Legierung gebildet ist.
8. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 7
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stufe (20), zumindest im Bereich der zweiten Aufnahme (21), aus einem Metall,
einer Legierung oder einem Polymer gebildet ist, welches duktiler ist, als das Metall
oder die Legierung des zweiten Verbindungsbereichs (32).
9. Leiter nach einem der Ansprüche 1 bis 8
dadurch gekennzeichnet,
dass das der Holm, zumindest jedoch ein Bereich der ersten Aufnahme, aus Holz gebildet
ist.