[0001] Die Erfindung betrifft eine Pipette mit einem Pipettierknopf, mit einem Pipettenschaft,
auf dessen freies Schaftende eine Pipettenspitze aufsteckbar oder aufgesteckt ist,
und mit einem ein Betätigungselement umfassenden Abwurfmechanismus zum Abwerfen einer
auf das freie Schaftende aufgesteckten Pipettenspitze.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Einstellen eines zu pipettierenden
Volumens einer Pipette, insbesondere einer erfindungsgemäßen Pipette.
[0003] Derartige Pipetten und Verfahren zum Einstellen eines zu pipettierenden Volumens
einer Pipette sind in verschiedenen Ausführungsformen aus dem Stand der Technik vorbekannt.
[0004] Bei den aus dem Stand der Technik vorbekannten Pipetten der eingangs genannten Art
ist es beispielsweise bekannt, an einer Außenseite eines Gehäuses der Pipette ein
Betätigungselement zum Betätigen des Abwurfmechanismus der Pipette vorzusehen. Die
Position des Betätigungselements an dem Gehäuse wird unter ergonomischen Gesichtspunkten
gewählt. Die gewählte Position stellt in der Regel einen Kompromiss dar und erlaubt
nicht jedem Benutzer eine gleichermaßen komfortable Bedienung.
[0005] Aus dem Stand der Technik sind außerdem verschiedene Konzepte zur Einstellung eines
zu pipettierenden Volumens einer Pipette, die dann auch als volumenvariable Pipette
bezeichnet werden kann, vorbekannt. So sind unter anderem Konzepte vorbekannt, bei
denen die Volumeneinstellung der Pipette mittels eines Volumeneinstellelements erfolgt.
Das Volumeneinstellelement ist dabei derart an der Pipette angeordnet, dass zwischen
zwei Pipettiervorgängen oder auch während eines Pipettiervorgangs eine unbeabsichtigte
Verstellung des voreingestellten Volumens verhindert ist. Dazu kann das Volumeneinstellelement
bei einigen der vorbekannten Pipetten so weit vom Pipettierknopf entfernt angeordnet
sein, dass eine unbeabsichtigte Volumenverstellung während des Pipettierens bei ordnungsgemäßer
Bedienung der Pipette vermieden werden kann. Dadurch kann allerdings die Erreichbarkeit
des Volumeneinstellelements für einen Benutzer eingeschränkt sein.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Pipette und ein Verfahren zum Einstellen eines
zu pipettierenden Volumens einer Pipette der eingangs genannten Art bereitzustellen,
mit denen sich eine Handhabung der Pipette vereinfachen lassen.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Pipette mit den Mitteln und Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Insbesondere wird zur Lösung der eingangs definierten Aufgabe
eine Pipette mit einem Pipettierknopf, mit einem Pipettenschaft, auf dessen freies
Schaftende eine Pipettenspitze aufsteckbar oder aufgesteckt ist, mit einem ein Betätigungselement
umfassenden Abwurfmechanismus zum Abwerfen einer auf das freie Schaftende aufgesteckten
Pipettenspitze und mit einem Volumenverstellmechanismus zum Verstellen eines mit der
Pipette zu pipettierenden Volumens vorgeschlagen, bei der das Betätigungselement zur
Ansteuerung des Volumenverstellmechanismus und damit zur Verstellung des zu pipettierenden
Volumens eingerichtet ist. Auf diese Weise kann dem Betätigungselement neben der Abwurffunktion
einer aufgesteckten Pipettenspitze auch die Funktion der Verstellung des zu pipettierenden
Volumens zugeordnet sein.
[0008] Die zuvor definierte Aufgabe wird auch durch eine Pipette mit den Mitteln und Merkmalen
des Anspruchs 2 gelöst. Insbesondere wird zur Lösung dieser Aufgabe eine Pipette vorgeschlagen,
bei der das Betätigungselement eine Durchführung für den Pipettierknopf bildet, so
dass eine Betätigungsfläche des Betätigungselements eine Längsachse des Pipettierknopfes
zumindest teilweise umschließt. Auf diese Weise wird eine Pipette geschaffen, die
aufgrund der Durchführung, die das Betätigungselement für den Pipettierknopf bildet,
zumindest in einem Kopfbereich der Pipette besonders kompakt gestaltet ist. Dies weil
der Pipettierknopf in das Betätigungselement des Abwurfmechanismus integriert ist.
Ferner bietet die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Pipette den Vorteil, dass die
Betätigungsfläche des Betätigungselements zum Abwerfen einer aufgesteckten Pipettenspitze
im Vergleich zu den aus dem Stand der Technik vorbekannten Pipetten vergrößert ist.
[0009] So ist es beispielsweise möglich, dass die Betätigungsfläche des Betätigungselements
den Pipettierknopf in einem bestimmten Winkelbereich, also beispielsweise in einem
Winkelbereich von 90°, 180°, 270° oder sogar 360° umschließt. Auf diese Weise steht
dem Benutzer eine zumindest teilweise um den Pipettierknopf angeordnete Betätigungsfläche
zum Betätigen des Betätigungselementes zur Verfügung. So kann der Abwurfmechanismus
der erfindungsgemäßen Pipette für einen Benutzer besser zugänglich sein, auch bei
möglicherweise unterschiedlichen Haltungen, in denen die Pipette von einem Benutzer
oder von unterschiedlichen Benutzern gehalten wird.
[0010] An dieser Stelle sei erwähnt, dass die beiden zuvor definierten Konzepte erfindungsgemäß
miteinander kombiniert werden können. So wird zur Lösung der zuvor genannten Aufgabe
auch eine Pipette der eingangs genannten Art vorgeschlagen, bei der vorgesehen ist,
dass das Betätigungselement eine Durchführung für den Pipettierknopf bildet, so dass
eine Betätigungsfläche des Betätigungselements eine Längsachse des Pipettierknopfes
zumindest teilweise umschließt, und dass das Betätigungselement zur Ansteuerung des
Volumenverstellmechanismus und damit zur Verstellung des zu pipettierenden Volumens
eingerichtet ist. Auf diese Weise wird eine Pipette mit einem Betätigungselement zur
Betätigung des Abwurfmechanismus der Pipette bereitgestellt, bei der das Betätigungselement
einerseits hinsichtlich seiner Betätigungsfläche im Vergleich zu dem aus dem Stand
der Technik vorbekannten Pipetten vergrößert ist, und bei der dem Betätigungselement
neben der Funktion der Betätigung des Abwurfmechanismus auch noch die Funktion der
Ansteuerung des Volumenverstellmechanismus zugeordnet ist. Somit kann auf ein separates
Volumenverstellelement an der Pipette, das möglicherweise bei der Handhabung der Pipette
stört, verzichtet werden.
[0011] Eine besonders komfortable Verstellung des zu pipettierenden Volumens kann erzielt
werden, wenn das Betätigungselement als Drehknopf ausgebildet ist. Besonders zweckmäßig
kann es in diesem Zusammenhang sein, wenn das Betätigungselement als zur Verstellung
des zu pipettierenden Volumens um die Längs-achse des Pipettierknopfes drehbarer Drehknopf
ausgebildet ist. Vor allem für eine präzise Einstellung des zu pipettierenden Volumens
kann die Ausbildung des Betätigungselementes als Drehknopf vorteilhaft sein.
[0012] Die Betätigungsfläche des Betätigungselements kann quer oder auch rechtwinklig zur
Längsachse des Pipettierknopfes ausgerichtet sein. Es ist möglich, dass die Betätigungsfläche
des Pipettierknopfes die Längsachse des Pipettierknopfes ringförmig, insbesondere
kreisringförmig, umschließt. Somit kann das Betätigungselement also derart ausgebildet
sein, dass es die Längsachse des Pipettierknopfes zumindest mit seiner Betätigungsfläche
vollständig umgibt, so dass die Längsachse des Pipettierknopfes und auch der Pipettierknopf
seitlich allseitig von der Betätigungsfläche des Betätigungselementes umgeben ist.
Auf diese Weise wird eine Pipette mit einem Betätigungselement für den Abwurfmechanismus
bereitgestellt, die aus unterschiedlichsten Richtungen für eine Betätigung zugänglich
ist. So kann der Abwurfmechanismus zuverlässig und besonders komfortabel bedient werden,
auch wenn die Pipette in unterschiedlichsten Haltungen gehalten wird.
[0013] Für die Zugänglichkeit des Pipettierknopfes und um eine unbeabsichtigtes Auslösen
des Abwurfmechanismus zu verhindern, kann es vorteilhaft sein, wenn der Pipettierknopf
die Betätigungsfläche des Betätigungselementes axial überragt, also über das Betätigungselement,
insbesondere nach oben, übersteht.
[0014] Vorteilhaft kann es ferner sein, wenn das Betätigungselement gegen eine Rückstellkraft
eines Rückstellelementes aus einer Ausgangsstellung in eine Betätigungsstellung bewegt
werden kann. Bei dem Rückstellelement kann es sich beispielsweise um eine Rückstellfeder
handeln. Zweckmäßigerweise kann als Rückstellelement eine als Druckfeder ausgebildete
Spiralfeder eingesetzt werden. Die Bewegung des Betätigungselementes aus seiner Ausgangsstellung
in seine Betätigungsstellung kann dabei durch eine axiale Verschiebung in Richtung
des freien Schaftendes der Pipette erfolgen. Die Rückstellung erfolgt dann entsprechend
axial in umgekehrter Richtung.
[0015] Der Abwurfmechanismus kann ein relativ zu dem Pipettenschaft bewegliches Abwurfelement
umfassen. Dieses Abwurfelement kann durch Betätigung des Betätigungselementes zum
Abwerfen einer auf das freie Schaftende gesteckte Pipettenspitze relativ zu dem Pipettenschaft
in Richtung des freien Endes des Pipettenschaftes in seine Abwurfposition verschoben
werden. Die Verschiebung des Abwurfelementes kann dabei in Bezug auf eine Längsachse
des Pipettenschaftes in axialer Richtung erfolgen.
[0016] Das Abwurfelement kann als Abwurfhülse oder als Abwurfhülsensegment ausgebildet sein,
das den Pipettenschaft zumindest teilweise umgibt.
[0017] Die Pipette kann ferner ein Kraftübertragungselement aufweisen, das das Betätigungselement
mit dem zuvor genannten Abwurfelement verbindet und über das eine durch Betätigen
des Betätigungselements erzeugte Stellkraft von dem Betätigungselement auf das Abwurfelement
übertragbar ist. Die Verwendung eines derartigen Kraftübertragungselements kann insbesondere
dann vorteilhaft sein, wenn das Betätigungselement an einem dem freien Schaftende
gegenüberliegenden Kopfende der Pipette angeordnet ist, also dann, wenn zwischen dem
Betätigungselement und dem Abwurfelement eine gewisse Distanz zu überbrücken ist.
[0018] Das Kraftübertragungselement kann beispielsweise eine Kraftübertragungshülse und/oder
zumindest einen Kraftübertragungsarm umfassen. Das Kraftübertragungselement kann aber
auch einen Kraftübertragungsring, der mit dem Abwurfelement vorzugsweise lösbar verbindbar
oder verbunden ist, aufweisen, an dem dann zumindest ein derartiger Kraftübertragungs-arm
oder eine derartige Kraftübertragungshülse angreift, die mit dem Betätigungselement
verbindbar oder verbunden ist.
[0019] Zu erwähnen ist, dass das Abwurfelement derart, beispielsweise über ein oder das
zuvor genannte Kraftübertragungselement, mit dem Betätigungselement verbunden ist,
dass auch das Abwurfelement entgegen der Rückstellkraft des bereits zuvor erwähnten
Rückstellelementes aus einer Ausgangsposition in eine Abwurfposition oder Abwurfstellung
bewegt werden kann. Aufgrund der Rückstellkraft des Rückstellelements können das Betätigungselement,
das Abwurfelement und auch das Kraftübertragungselement automatisch in ihre Ausgangsposition
zurückbewegt werden.
[0020] Eine besonders kompakte Gestalt kann die erfindungsgemäße Pipette erhalten, wenn
ein Durchmesser des Betätigungselements kleiner oder gleichgroß wie ein Durchmesser
eines Gehäuses der Pipette ist. Damit kann das Betätigungselement derart ausgestaltet
sein, dass es in Gebrauchsstellung nicht seitlich über ein Gehäuse der Pipette übersteht.
Somit kann eine ungewünschte Auslösung des Abwurfmechanismus durch unbeabsichtigtes
Betätigen des Betätigungselements vermieden werden.
[0021] Die Pipette kann einen symmetrischen Aufbau erhalten, wenn der Pipettierknopf zentrisch
an einer Oberseite oder an einem Kopfteil eines, beispielsweise des bereits zuvor
erwähnten Gehäuses der Pipette angeordnet ist. Dies mit der Folge, dass eine Längsachse
der Pipette, eine Längsachse des Pipettenschaftes und/oder eine Längsachse oder eine
Rotationsachse des Betätigungselementes, sofern dieses als Drehknopf ausgebildet ist,
deckungsgleich mit der Längsachse des Pipettierknopfes ist/sind.
[0022] Das Betätigungselement kann in einer, beispielsweise der bereits zuvor erwähnten
Ausgangsstellung relativ zu einem, beispielsweise dem bereits zuvor erwähnten Gehäuse
der Pipette axial verschieblich und drehfest sein. Wenn das Betätigungselement in
der Ausgangsstellung relativ zu dem Gehäuse der Pipette drehfest ist, kann eine unbeabsichtigte
Volumenverstellung des zu pipettierenden Volumens zuverlässig vermieden werden. Dies
insbesondere dann, wenn zur Veränderung des zu pipettierenden Volumens eine Drehbewegung
des Betätigungselementes vorgesehen ist.
[0023] Es ist auch möglich, dass das Betätigungselement aus einer, beispielsweise der bereits
zuvor erwähnten, Ausgangsstellung in eine Volumenverstellposition bewegt werden kann.
Dies macht insbesondere dann Sinn, wenn das Betätigungselement in seiner Ausgangsstellung
drehfest an dem Gehäuse angeordnet ist, so dass in Ausgangsstellung des Betätigungselements
eine Volumeneinstellung oder Volumenveränderung des zu pipettierenden Volumens unterbunden
ist. Das Betätigungselement kann aus der Ausgangsstellung in seine Volumenverstellposition
in Bezug auf die Längsachse des Pipettierknopfes und auch in Bezug auf die Längsachse
des Betätigungselementes relativ zu dem Gehäuse der Pipette axial verschoben werden.
[0024] Um zu verhindern, dass das Betätigungselement in seiner Ausgangsstellung gedreht
werden kann und das zu pipettierende Volumen unbeabsichtigt verstellt wird, kann eine
Arretierung, insbesondere eine Verzahnung, vorgesehen sein. Diese kann zwischen dem
Betätigungselement und einem weiteren Element der Pipette wirksam sein, zumindest
dann, wenn sich das Betätigungselement in seiner Ausgangsstellung und/oder in seiner
Betätigungsstellung befindet. In diesem Zusammenhang kann es vorteilhaft sein, wenn
die Arretierung des Betätigungselements zur Drehsicherung des Betätigungselements
in seiner Ausgangsstellung durch die Bewegung in seine Volumenverstellposition lösbar
ist, sodass es dann in seiner Volumenverstellposition an dem Gehäuse zur Verstellung
des zu pipettierenden Volumens drehbar ist. Dies insbesondere dann, wenn das Betätigungselement
gleichzeitig als Drehknopf ausgebildet ist.
[0025] Die Volumeneinstellung des zu pipettierenden Volumens mit Hilfe des Betätigungselementes
kann besonders sicher und präzise erfolgen, wenn eine radiale Fläche, insbesondere
eine Umfangsfläche des Betätigungselementes eine rutschhemmende Struktur, insbesondere
eine Rändelung, und/oder eine rutschhemmende Beschichtung aufweist.
[0026] Die zuvor genannte Aufgabe wird auch durch ein Verfahren der eingangs genannten Art
zum Einstellen eines zu pipettierenden Volumens einer Pipette, insbesondere einer
erfindungsgemäßen Pipette, mit den Mitteln und Merkmalen des auf ein solches Verfahren
gerichteten unabhängigen Anspruchs gelöst. Zur Lösung der Aufgabe wird insbesondere
ein Verfahren zum Einstellen eines zu pipettierenden Volumens einer Pipette vorgeschlagen,
wobei das zu pipettierende Volumen mittels eines mit einem Volumenverstellmechanismus
der Pipette gekoppelten Betätigungselements eines Abwurfmechanismus der Pipette zum
Abwerfen einer auf ein freies Schaftende der Pipette aufgesteckte Pipettenspitze eingestellt
wird.
[0027] Eine besonders präzise Einstellung des zu pipettierenden Volumens kann erfolgen,
wenn das zu pipettierende Volumen durch Drehen des, insbesondere als Drehknopf ausgebildeten,
Betätigungselementes eingestellt wird. Zur Einstellung des zu pipettierenden Volumens
kann das, insbesondere als Drehknopf ausgebildete Betätigungselement um eine Längsachse
der Pipette, um eine Längsachse eines Pipettierknopfes und/oder um eine Längsachse
des Betätigungselementes gedreht werden.
[0028] Bei einer Ausführungsform des Verfahrens kann eine Arretierung zur Drehsicherung
des Betätigungselements in einer Ausgangsstellung an dem Gehäuse der Pipette durch
eine, vorzugsweise axiale, Bewegung des Betätigungselements in eine Volumenverstellposition
an dem Gehäuse gelöst werden, sodass das Betätigungselement zum Einstellen eines zu
pipettierenden Volumens gedreht werden kann. Zur Lösung der Arretierung kann das Betätigungslement
in Bezug auf eine Längsachse des Pipettierknopfes, des Betätigungselements und/oder
der Pipette, axial an dem Gehäuse verschoben, insbesondere angehoben werden. Durch
eine Bewegung des Betätigungselements in entgegengesetzter Richtung, also von der
Volumenverstellposition zurück in die Ausgangsstellung, kann die Arretierung wieder
hergestellt werden.
[0029] Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigen in teilweise stark schematisierter Darstellung:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Pipette,
- Fig. 2
- eine erste Seitenansicht der in Figur 1 dargestellten Pipette, wobei das Betätigungselement
in seiner unbetätigten Ausgangstellung dargestellt ist,
- Fig. 3
- eine erste Seitenansicht der in den Figuren 1 und 2 dargestellten Pipette, wobei hier
das Betätigungselement in seiner axial nach oben gezogenen Volumenverstellposition
dargestellt ist,
- Fig. 4
- eine erste geschnittene Seitenansicht der in Figuren 1 bis 3 dargestellten Pipette,
wobei in einem Kopfteil der Pipette ein zentrisch angeordneter Pipettierknopf und
das diesen umgebende Betätigungselement zur Betätigung des Abwurfmechanismus der Pipette
zu erkennen sind, sowie
- Fig. 5
- eine weitere, im Vergleich zu Figur 4 um 90° im Uhrzeigersinn gedrehte geschnittene
Seitenansicht der in den vorherigen Figuren dargestellten Pipette.
[0030] Die Figuren 1 bis 5 zeigen eine im Ganzen mit 1 bezeichnete Pipette, die an einem
Kopfende 2 einen Pipettierknopf 3 aufweist. Durch Betätigung dieses Pipettierknopfes
3 kann ein vordefiniertes Volumen an Flüssigkeit in einer Pipettenspitze aufgenommen
und aus dieser auch wieder abgegeben werden.
[0031] Die Pipette 1 weist außerdem einen dem Kopfende 2 abgewandten Pipettenschaft 4 auf,
auf dessen freies Schaftende 5 eine Pipettenspitze aufsteckbar und in Gebrauchsstellung
der Pipette 1 aufgesteckt ist.
[0032] Zum Abwerfen der Pipettenspitze ist die Pipette 1 mit einem Abwurfmechanismus 6 ausgestattet,
der ein Betätigungselement 7 umfasst, das ebenfalls im Bereich des Kopfendes 2 an
einem Gehäuse 8 der Pipette 1 vorgesehen ist. Bei Drücken des Betätigungselements
7 wird der Abwurfmechanismus 6 ausgelöst und eine auf das freie Schaftende 5 aufgesteckte
Pipettenspitze von dem Pipettenschaft 4 abgeworfen.
[0033] Das Betätigungselement 7 bildet eine Durchführung 9 für den Pipettierknopf 3, sodass
eine Betätigungsfläche 10 des Betätigungselements 7 eine Längsachse L des Pipettierknopfes
3 zumindest teilweise umschließt oder umgibt.
[0034] An einer Außenseite des Gehäuses 8 der Pipette 1 ist ein von dem Gehäuse 8 der Pipette
1 abnehmbarer Griff 8a angeordnet, der an seinem oberen Ende hakenförmig ausgebildet
ist.
[0035] Die in den Figuren 1 bis 5 dargestellte Pipette 1 weist außerdem einen Volumenverstellmechanismus
11 auf, der zum Verstellen eines mit der Pipette 1 zu pipettierenden Volumens eingerichtet
ist. Damit ist die Pipette 1 eine volumenvariable Pipette, die außerdem mechanisch-manuell
bedienbar ist.
[0036] Das Betätigungselement 7, das zum Abwerfen einer auf das freie Schaftende 5 aufgesteckten
Pipettenspitze dient, ist auch zur Ansteuerung des Volumenverstellmechanismus 11 und
damit zur Verstellung des zu pipettierenden Volumens eingerichtet. Das Betätigungselement
7 ist als ein um die Längsachse L des Pipettierknopfes 3 drehbarer Drehknopf ausgebildet.
Genauer gesagt, ist das Betätigungselement 7 als Druck-Drehknopf ausgebildet, wobei
das Drücken des Betätigungselements 7 den Abwurfmechanismus 6 ansteuert und auslöst
und ein Drehen des Betätigungselements 7 eine Volumenverstellung des zu pipettierenden
Volumens auslöst.
[0037] Die Betätigungsfläche 10 des Betätigungselements 7 ist quer und abschnittsweise sogar
rechtwinklig zur Längsachse L des Pipettierknopfes 3 ausgerichtet. Zudem umgibt die
Betätigungsfläche 10 die Längsachse L des Pipettierknopfes 3 ringförmig, bei dem in
den Figuren gezeigten Ausführungsbeispiel sogar kreisringförmig. Die Durchführung
9, die das Betätigungselement 7 für den Pipettierknopf 3 bildet, ist somit durch die
kreisringförmige Betätigungsfläche 10 begrenzt. In Gebrauchsstellung sowohl des Pipettierknopfes
3 als auch des Betätigungselements 7 ist der Pipettierknopf 3 in der Durchführung
9 des Betätigungselements 7 positioniert. Dabei ist der Pipettierknopf 3 in seiner
Gebrauchsstellung derart an dem Gehäuse 8 der Pipette 1 im Bereich des Kopfendes 2
der Pipette 1 angeordnet, dass er die Betätigungsfläche 10 des Betätigungselements
7 in Bezug auf seine Längsachse L axial überragt.
[0038] Das Betätigungselement 7 ist gegen eine Rückstellkraft eines Rückstellelements 12,
das hier als Rückstellfeder ausgebildet ist, aus seiner Ausgangsstellung (vgl. Fig.
1 und 2 sowie 4 und 5) in seine Betätigungsstellung bewegbar. In diese Betätigungsstellung
kann das Betätigungselement 7 axial in Richtung des freien Schaftendes 5 des Pipettenschaftes
4 der Pipette 1 verschoben werden, wenn ein gewisser Betätigungsdruck auf die Betätigungsfläche
10 ausgeübt und der Widerstand des Rückstellelements 12 überwunden wird.
[0039] Der Abwurfmechanismus 6 umfasst ein relativ zu dem Pipettenschaft 4 bewegliches Abwurfelement
13. Die Figuren zeigen, dass dieses Abwurfelement 13 als Abwurfhülse ausgebildet ist
und den Pipettenschaft 4 in sich aufnimmt. Das hülsenförmige Abwurfelement 13 wird
durch Betätigung des Betätigungselements 7 zum Abwerfen einer auf das freie Schaftende
5 gesteckten Pipettenspitze relativ zum Pipettenschaft 4 in Richtung des freien Endes
5 des Pipettenschaftes 4 in seine Abwurfposition axial zur Längsachse L des Pipettierknopfes
3 und auch zur Längsmittelachse des Pipettenschaftes 4 verschoben. Dabei stößt eine
Stirnfläche 14 des hülsenförmigen Abwurfelementes 13 an eine auf das freie Schaftende
5 aufgesteckte Pipettenspitze und kann diese dann von dem freien Schaftende 5 abstreifen
und ablösen.
[0040] Die Pipette 1 weist ferner ein in den Schnittdarstellungen gut zu erkennendes Kraftübertragungselement
15 auf. Je nach Ausführungsform der erfindungsgemäßen Pipette 1 kann dieses Kraftübertragungselement
15 eine Kraftübertagungshülse oder aber, wie bei dem in den Figuren dargestellten
Ausführungsbeispiel der Pipette 1 vorgesehen, eine bestimmte Anzahl einzelner, über
einen Kraftübertragungsring 16 miteinander verbundene Kraftübertragungsarme 17 umfassen.
[0041] Das Kraftübertragungselement 15 verbindet das Betätigungselement 7 mit dem Abwurfelement
13 und ermöglicht eine Übertragung einer durch Betätigung des Betätigungselementes
7 erzeugten Stellkraft von dem Betätigungselement 7 auf das Abwurfelement 13 und von
diesem schließlich auf eine auf das freie Schaftende 5 des Pipettenschaftes 4 aufgesteckte
Pipettenspitze. Das Betätigungselement 7, das Kraftübertragungselement 15 und das
Abwurfelement 13 sind dabei derart miteinander verbunden, dass sie gemeinsam entgegen
der Rückstellkraft des Rückstellelementes 12 aus ihrer Ausgangsposition in eine Abwurfposition
oder Abwurfstellung bewegt werden können. Die Rückstellkraft des Rückstellelementes
12 bewirkt dann auch, dass alle drei zuvor genannten Elemente des Abwurfmechanismus
6 automatisch aus ihrer Abwurfposition oder Abwurfstellung zurück in ihre Ausgangsposition
bewegt werden, sobald das Betätigungselement 7 wieder freigegeben wird.
[0042] Sämtliche Figuren zeigen, dass ein Durchmesser des Betätigungselementes 7 kleiner
als ein Durchmesser des Gehäuses 8 der Pipette 1 ist, also seitlich oder radial in
Bezug auf die Längsachse L des Pipettierknopfes 3 nicht über eine äußere Gehäusewand
des Gehäuses 8 übersteht.
[0043] Der Pipettierknopf 3 der Pipette 1 ist zentrisch an einer Oberseite des Kopfendes
2 des Gehäuses 8 der Pipette 1 angeordnet, so dass eine Längsachse der Pipette 1 deckungsgleich
mit der Längsachse L des Pipettierknopfes 3 ist. Es sei angemerkt, dass auch die Längsachse
des Betätigungselements 7, die Längsmittelachse des Pipettenschaftes 4 und die Längsachse
L des Pipettierknopfes 3 deckungsgleich sind.
[0044] Das Betätigungselement 7 ist in seiner in den Figuren 1 und 2 sowie 4 und 5 dargestellten
Ausgangsstellung relativ zu dem Gehäuse 8 der Pipette 1 sowohl axial nach unten als
auch nach oben verschieblich, jedoch drehfest relativ zu dem Gehäuse 8 angeordnet.
Um das Betätigungselement 7 aus seiner Ausgangsstellung in eine Volumenverstellposition
zu bewegen, die in Figur 3 dargestellt ist, wird das Betätigungselement 7 in Bezug
auf die Längsachse L des Pipettierknopfes 1 relativ zu dem Gehäuse 8 und relativ zu
dem Pipettierknopf 3 der Pipette 1 axial nach oben verschoben oder angehoben. Dies
geschieht entgegen der Kraft einer Ringfeder 17a, die einen hülsenförmigen Fortsatz
18 des Betätigungselements 7 umgibt. In der Volumenverstellposition kann das Betätigungselement
7 relativ zu dem Gehäuse 8 zur Verstellung des zu pipettierenden Volumens um die Längsachse
L des Pipettierknopfes 3 gedreht werden. Somit ist das Betätigungselement 7 in seiner
Volumenverstellposition relativ zu dem Gehäuse 8 der Pipette 1 drehbar.
[0045] Wie bereits oben ausgeführt wurde, ist das Betätigungselement 7 in seiner Ausgangsstellung
und auch in seiner betätigten Stellung zur Abgabe einer Flüssigkeit relativ zu dem
Gehäuse 8 nicht drehbar, sondern drehfest. Damit kann eine unbeabsichtigte Volumenverstellung
verhindert werden. Das Betätigungselement 7 ist in der Ausgangsstellung und in seiner
betätigten Stellung drehfest relativ zu dem Gehäuse 8 aufgrund einer Arretierung 30.
Diese Arretierung 30 ist als Verzahnung 30 ausgebildet und wirkt zwischen dem hülsenförmigen
Fortsatz 18 des Betätigungselements 7 und einem gezahnten Druckring 31. Der gezahnte
Druckring 31 ist mit dem Kraftübertragungselement 15 drehfest verbunden, jedoch relativ
zu diesem axial verschieblich. Das Betätigungselement 7 weist an dem hülsenförmigen
Fortsatz 18 einen Zahnkranz 32 auf, der in Ausgangsstellung und in Betätigungsstellung
des Betätigungselements 7 in Zähne des gezahnten Druckringes 31 eingreift. Dadurch
wird das Betätigungselement 7 in seiner Drehlage festgelegt.
[0046] Die Rückstellfeder 12 drückt den gezahnten Druckring 31 gegen einen Ringanschlag
33, der an der Innenseite des Gehäuses 8 ausgebildet ist. Bei Betätigung des Betätigungselements
7, also dann, wenn das Betätigungselement 7 nach unten gedrückt und in axialer Richtung
verschoben wird, drückt es mit dem Zahnkranz 32 auf den gezahnten Druckring 31 und
verschiebt diesen entgegen der Rückstellkraft der Rückstellfeder 12 axial nach unten.
Dabei bleibt die drehfeste Arretierung des Betätigungselements 7 auch in betätigter
Stellung erhalten.
[0047] Wird das Betätigungselement 7 aus seiner Ausgangsstellung in die Volumenverstellposition
verschoben, also axial nach oben bewegt, wird die Verzahnung 30 gelöst und das Betätigungselement
7 kann zur Volumenverstellung der Pipette 1 um die Längsachse L gedreht werden. Dies
ist möglich, da der gezahnte Druckring 31 von dem Ringanschlag 33 zurückgehalten wird,
sodass er dem in seine Volumenverstellposition verschobenen Betätigungselement 7 nicht
weiter folgen kann, wodurch die Verzahnung 30 gelöst wird.
[0048] Die Volumenverstellung der Pipette 1 erfolgt dabei wie nachfolgend beschrieben: Der
drehfest mit dem Betätigungselement 7 verbundene hülsenförmige Fortsatz 18 weist eine
Innenzahnung 19 auf. In diese Innenzahnung 19 greifen radial nach außen gerichtete
Außenzähne 20 einer Spindelhülse 21 ein. Diese Spindelhülse 21 ist dabei Bestandteil
des Pipettierknopfes 3. Durch Drehen des Betätigungselements 7 wird so auch die Spindelhülse
21 in Drehung versetzt. Die Spindelhülse 21 weist ihrerseits ein Innengewinde 22 auf,
in dem eine Spindel 23 mit einem Außengewinde 24 positioniert ist. Bei Drehen der
Spindelhülse 21 relativ zu der Spindel 23 wird die Spindel 23 entsprechend der Drehrichtung
in die Spindelhülse 21 hineingeschraubt oder aus dieser herausgeschraubt. Die Spindel
23 ist an einem distalen Ende 25 mit einem Kolben 26 der Pipette 1 verbunden. Je nach
Einschraubtiefe der Spindel 23 in die Spindelhülse 21 wird der Kolben 26 unterschiedlich
weit in einen Zylinder 27 der Pipette 1 eingeschoben. Je tiefer der Kolben 26 in den
Zylinder 27 eingeschoben wird, desto geringer ist das mit der Pipette 1 zu pipettierende
Volumen.
[0049] Figur 1 zeigt besonders gut, dass eine radiale Fläche 28 des Betätigungselements
7 eine rutschhemmende Struktur in Form einer Rändelung 29 aufweist.
[0050] Zur Verstellung oder Einstellung eines mit der erfindungsgemäßen Pipette 1 zu pipettierenden
Volumens ist das mit dem Volumenverstellmechanismus 11 koppelbare und in Gebrauchsstellung
gekoppelte Betätigungselement 7 des Abwurfmechanismus 6 der Pipette 1 zum Abwerfen
einer auf das freie Schaftende 5 der Pipette 1 aufgesteckten Pipettenspitze eingerichtet.
Dies geschieht, indem das Betätigungselement 7 aus seiner Ausgangsstellung in eine
Volumenverstellposition relativ zu dem Gehäuse 8 der Pipette 1 in Bezug auf die Längsachse
L des Pipettierknopfes 3 axial verschoben wird. Dadurch wird die Verzahnung 30, wie
zuvor beschrieben, gelöst. Somit ist das Betätigungselement 7 zur Verstellung des
Volumens drehbar. Wird das Betätigungselement 7 in seiner Volumenverstellposition
an dem Gehäuse 8 der Pipette 1 um seine Längsachse, um eine Längsachse der Pipette
1 und um die Längsachse L des Pipettierknopfes 3 gedreht, erfolgt ei-ne Vergrößerung
oder eine Verkleinerung des zu pipettieren-den Volumens, je nach Drehrichtung.
[0051] Zur Verbesserung der Handhabung einer Pipette werden die erfindungsgemäße Pipette
1 und ein Verfahren zur Einstellung eines zu pipettierenden Volumens einer Pipette
vorgeschlagen. Bei der Pipette 1 ist vorgesehen, dass das Betätigungselement 7 zur
Betätigung des Abwurfmechanismus 6 zum Abwerfen einer Pipettenspitze eine Durchführung
9 für den Pipettierknopf 3 bildet. Dadurch ist eine Betätigungsfläche 10 des Betätigungselements
7 derart vergrößert, dass insbesondere die Bedienung des Abwurfmechanismus 6 der Pipette
1 vereinfacht und besonders komfortabel ist. Ferner wird auch vorgeschlagen, das Betätigungselement
7 mit dem Volumenverstellmechanismus 11 der Pipette zu koppeln und die Verstellung
des mit der Pipette 1 zu pipettierenden Volumens mithilfe einer Bewegung des Betätigungselements
7 vorzunehmen.
Bezugszeichenliste
[0052]
- 1
- Pipette
- 2
- Kopfende
- 3
- Pipettierknopf
- 4
- Pipettenschaft
- 5
- freies Schaftende von 4
- 6
- Abwurfmechanismus
- 7
- Betätigungselement
- 8
- Gehäuse von 1
- 8a
- Griff
- 9
- Durchführung
- 10
- Betätigungsfläche von 7
- 11
- Volumenverstellmechanismus
- 12
- Rückstellelement, Rückstellfeder
- 13
- Abwurfelement
- 14
- Stirnfläche von 13
- 15
- Kraftübertragungselement
- 16
- Kraftübertragungsring
- 17
- Kraftübertragungsarm
- 17a
- Ringfeder
- 18
- hülsenförmiger Fortsatz
- 19
- Innenzahnung
- 20
- Außenzähne an 21
- 21
- Spindelhülse
- 22
- Innengewinde in 21
- 23
- Spindel
- 24
- Außengewinde an 23
- 25
- distales Ende von 23
- 26
- Kolben
- 27
- Zylinder
- 28
- radiale Fläche an 7
- 29
- Rändelung
- 30
- Arretierung/Verzahnung
- 31
- gezahnter Druckring
- 32
- Zahnkranz an 18
- 33
- Ringanschlag
- L
- Längsachse
1. Pipette (1) mit einem Pipettierknopf (3), mit einem Pipettenschaft (4), auf dessen
freies Schaftende (5) eine Pipettenspitze aufsteckbar oder aufgesteckt ist, mit einem
ein Betätigungselement (7) umfassenden Abwurfmechanismus (6) zum Abwerfen einer auf
das freie Schaftende (5) aufgesteckten Pipettenspitze und mit einem Volumenverstellmechanismus
(11) zum Verstellen eines mit der Pipette (1) zu pipettierenden Volumens, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (7) zur Ansteuerung des Volumenverstellmechanismus (11) und
damit zur Verstellung des zu pipettierenden Volumens eingerichtet ist.
2. Pipette (1), insbesondere nach Anspruch 1, mit einem Pipettierknopf (3), mit einem
Pipettenschaft (4), auf dessen freies Schaftende (5) eine Pipettenspitze aufsteckbar
oder aufgesteckt ist, und mit einem ein Betätigungselement (7) umfassenden Abwurfmechanismus
(6) zum Abwerfen einer auf das freie Schaftende (5) aufgesteckten Pipettenspitze,
dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (7) eine Durchführung (9) für den Pipettierknopf (3) bildet,
sodass eine Betätigungsfläche (10) des Betätigungselements (7) eine Längsachse (L)
des Pipettierknopfes (3) zumindest teilweise umschließt.
3. Pipette nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (7) als zur Verstellung des zu pipettierenden Volumens, insbesondere
um die Längsachse (2) des Pipettierknopfes (3), drehbarer Drehknopf ausgebildet ist.
4. Pipette (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsfläche (10) quer oder rechtwinklig zur Längsachse (L) des Pipettierknopfes
(3) ausgerichtet ist und/oder dass die Betätigungs-fläche (10) die Längsachse (L)
des Pipettierknopfes (3) ringförmig, insbesondere kreisringförmig, umschließt und/oder
dass der Pipettierknopf (3) die Betätigungsfläche (10) des Betätigungselements (7)
axial überragt.
5. Pipette (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (7) gegen eine Rückstellkraft eines Rückstellelementes (12),
insbesondere einer Rückstellfeder (12), aus einer Ausgangsstellung in eine Betätigungsstellung
bewegbar, insbesondere axial in Richtung des freien Schaftendes (5) verschiebbar,
ist.
6. Pipette (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abwurfmechanismus (6) ein relativ zu dem Pipettenschaft (4) bewegliches Abwurfelement
(13) umfasst, das durch Betätigung des Betätigungselements (7) zum Abwerfen einer
auf das freie Schaftende (5) gesteckten Pipettenspitze relativ zum Pipettenschaft
(4) in Richtung des freien Endes (5) des Pipettenschaftes (4) in seine Abwurfposition,
vorzugsweise axial, verschiebbar ist.
7. Pipette (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Pipette (1) ein Kraftübertragungselement (15), insbesondere eine Kraftübertragungshülse
und/oder zumindest einen Kraftübertragungsarm (17) aufweist, wobei das Kraftübertragungselement
(15) das Betätigungselement (7) mit dem Abwurfelement (13) verbindet und über das
eine durch Betätigen des Betätigungselements (7) erzeugte Stellkraft von dem Betätigungselement
(7) auf das Abwurfelement (13) über-tragbar ist.
8. Pipette (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Durchmesser des Betätigungselements (7) kleiner als oder gleich groß wie ein
Durchmesser eines Gehäuses (8) der Pipette (1) ist.
9. Pipette (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Pipettierknopf (3) zentrisch an einer Oberseite eines oder des Gehäuses (8) der
Pipette (1) angeordnet ist, sodass eine Längsachse der Pipette (1) deckungsgleich
mit der Längsachse (L) des Pipettierknopfes (3) ist.
10. Pipette (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungselement (7) in einer oder der Ausgangsstellung relativ zu einem oder
dem Gehäuse (8) der Pipette (1) axial verschieblich und drehfest ist und/oder dass
das Betätigungselement (7) aus einer oder der Ausgangsstellung in eine Volumenverstellposition
bewegbar, insbesondere in Bezug auf die Längsachse (L) des Pipettierknopfes (3) relativ
zu einem oder dem Gehäuse (8) der Pipette (1) axial verschiebbar, ist, wobei eine
Arretierung (30) des Betätigungselements (7) zur Drehsicherung des Betätigungselements
(7) in seiner Ausgangsstellung durch die Bewegung in seine Volumenverstellposition
lösbar ist, sodass es zur Verstellung des zu pipettierenden Volumens in seiner Volumenverstellposition
relativ zu dem Gehäuse (8) drehbar ist.
11. Pipette (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine radiale Fläche (28) des Betätigungselements (7) eine rutschhemmende Struktur,
insbesondere eine Rändelung (29), und/oder eine rutschhemmende Beschichtung aufweist.
12. Verfahren zum Einstellen eines zu pipettierenden Volumens einer Pipette (1), insbesondere
einer solchen nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das zu pipettierende Volumen mittels eines mit einem Volumenverstellmechanismus (11)
der Pipette (1) koppelbaren und/oder gekoppelten Betätigungselements (7) eines Abwurfmechanismus
(6) der Pipette (1) zum Abwerfen einer auf ein freies Schaftende (5) der Pipette (1)
aufgesteckten Pipettenspitze eingestellt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das zu pipettierende Volumen durch Drehen des Betätigungselements (7), insbesondere
um eine Längsachse der Pipette (1), eingestellt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Arretierung zur Drehsicherung des Betätigungselements (7) in einer Ausgangsstellung
an einem Gehäuse (8) der Pipette (1) durch eine Bewegung des Betätigungselements (7)
aus der Ausgangsstellung in eine Volumenverstellposition an dem Gehäuse (8) der Pipette
(1) gelöst wird, sodass das Betätigungselement (7) zum Einstellen eines zu pipettierenden
Volumens gedreht werden kann.