[0001] Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzventil nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Aus der
DE 198 27 628 A1 ist ein Kraftstoffeinspritzventil für eine Brennkraftmaschine bekannt. So offenbart
die
DE 198 27 628 A1 ein Kraftstoffeinspritzventil mit einem Düsenkörper, einem Düsenhalter und einer
Spannmutter, wobei über die Spannmutter der Düsenkörper und der Düsenhalter axial
verspannt sind. Der Düsenkörper nimmt eine Düsennadel auf, wobei in den Düsenkörper
mindestens eine Kraftstoffzuführleitung eingebracht ist, die in eine die Düsennadel
umgebende Druckkammer für den Kraftstoff des Düsenkörpers mündet. In den Düsenhalter,
der mit dem Düsenkörper über die Spannmutter axial verspannt ist, ist ebenfalls mindestens
eine Kraftstoffzuführleitung angebracht, die mit der Kraftstoffzuführleitung des Düsenkörpers
kommuniziert, und zwar direkt ohne Zwischenanordnung eines Zwischenstücks zwischen
Düsenhalter und Düsenkörper. Aneinander anliegende Stirnflächen von Düsenkörper und
Düsenhalter des Kraftstoffeinspritzventils werden über die Spannmutter infolge der
axialen Verspannung aneinander gedrückt, um so eine Abdichtung an den aneinander anliegenden
Stirnflächen bereitzustellen.
[0003] Nach der
DE 198 27 628 A1 ist n die Stirnfläche des Düsenkörpers eine Vertiefung eingebracht, wodurch eine
radial äußere Dichtfläche an der Stirnfläche des Düsenkörpers ausgebildet ist. Diese
radial äußere Dichtfläche dichtet im Bereich der Stirnflächen von Düsenkörper und
Düsenhalter die kommunizierenden Kraftstoffzuführleitungen ab. Eine über diese Dichtfläche
wandernde Kraftstoffleckage kann nach außen gelangen.
[0004] Aus der
DE 199 14 720 B4 ist ein weiteres Kraftstoffeinspritzventil für eine Brennkraftmaschine bekannt. Dieses
Kraftstoffeinspritzventil verfügt über eine Überwurfmutter, die mehrere Injektormodule
übereinander aufnimmt, nämlich einen Injektorkopf, einen Servokörper, einen Übertragungskörper,
einen Zwischenkörper und einen Düsenkörper. An einer Stirnfläche des Injektorkopfs
ist unter Ausbildung einer äußeren Dichtfläche und einer inneren Dichtfläche eine
Vertiefung eingebracht. Die innere Dichtfläche dichtet kraftstoffführende Leitungen
gegenüber der Vertiefung an der Stirnfläche ab.
[0005] Bei gekühlten Kraftstoffeinspritzventilen bereitet die Abdichtung von Kraftstoffleitungen
und Kühlmittelleitungen bislang Schwierigkeiten.
[0006] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges
Kraftstoffeinspritzventil mit reduzierter Leckage von sowohl Kraftstoff als auch Kühlmittel
zu schaffen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch ein Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß
sind in den Düsenkörper und in den Düsenhalter und in das optionale Zwischenstück
miteinander kommunizierende Kühlmittelzuleitungen und Kühlmittelableitungen eingebracht
sind, über die zur Kühlung des Düsenkörpers Kühlmittel dem Düsenkörper zugeführt und
vom Düsenkörper abgeführt werden kann. An der Stirnfläche des Düsenkörpers und/oder
an der an die Stirnfläche des Düsenkörpers angrenzenden Stirnfläche des Düsenhalters
oder des Zwischenstücks sind eine äußere Dichtfläche und mindestens eine von der äußeren
Dichtfläche durch mindestens eine Vertiefung getrennte innere Dichtfläche ausgebildet,
wobei die jeweilige innere Dichtfläche die jeweiligen kommunizierenden Kraftstoffzuführleitungen
im Bereich der aneinander angrenzenden Stirnflächen abdichtet, und wobei die jeweilige
äußere Dichtfläche die jeweiligen kommunizierenden Kühlmittelleitungen im Bereich
der aneinander angrenzenden Stirnflächen abdichtet.
[0008] Beim erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzventil sind für die Abdichtung der Kraftstoffleitungen
sowie für die Abdichtung der Kühlmittelleitungen separate, voneinander getrennte Dichtflächen
ausgebildet. Eine jeweilige innere Dichtfläche ist von einer jeweiligen äußeren Dichtfläche
durch mindestens eine Vertiefung getrennt, wobei die jeweilige innere Dichtfläche
die Kraftstoffzuführleitungen und die jeweilige äußere Dichtfläche die Kühlmittelleitungen
der aneinander angrenzenden Baugruppen des Kraftstoffeinspritzventils im Bereich der
jeweils aneinander angrenzenden Stirnflächen abdichtet. Eine Kraftstoffleckage wird
im Bereich der Vertiefung gefangen und kann nicht über die jeweilige äußere Dichtfläche
nach außen gelangen. Eine Kühlmittelleckage kann auch in die jeweilige Vertiefung
oder nach außen wandern. Dies erlaubt eine besonders vorteilhafte Abdichtung eines
Kraftstoffeinspritzventils unter Reduzierung von Kraftstoffleckage und Kühlmittelleckage.
[0009] Vorzugsweise kommuniziert die jeweilige Vertiefung mit einem Leckageablauf im Bereich
des Düsenhalters, über die eine sich im Bereich der Vertiefung sammelnde Leckage abführbar
ist. Hierdurch kann eine sich im Bereich der jeweiligen Vertiefung sammelnde Leckage
besonders vorteilhaft vom Kraftstoffeinspritzventil abgeführt werden.
[0010] Nach einer ersten Variante sind die jeweilige äußeren Dichtfläche und die jeweilige
innere Dichtfläche durch eine gemeinsame Vertiefung für Kraftstoffleckage und Kühlmittelleckage
getrennt. Nach einer zweiten Variante sind die jeweilige äußeren Dichtfläche und die
jeweilige innere Dichtfläche durch getrennte Vertiefungen für Kraftstoffleckage und
Kühlmittelleckage getrennt. Die erste Variante, die für Kraftstoffleckage und Kühlmittelleckage
eine gemeinsame Vertiefung vorsieht, ist konstruktiv einfacher. Die zweite Variante
mit getrennten Vertiefungen für Kraftstoffleckage und Kühlmittelleckage ist konstruktiv
aufwendiger, erlaubt jedoch eine getrennte Abführung von Kraftstoffleckage und Kühlmittelleckage.
[0011] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf
beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- einen Axialschnitt durch ein Kraftstoffeinspritzventil;
- Fig. 2
- das Detail II der Fig. 1; und
- Fig. 3
- den Querschnitt III-III der Fig. 1.
[0012] Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffeinspritzventil. Fig. 1 zeigt einen Axialschnitt
durch ein Kraftstoffeinspritzventil 10 für eine Brennkraftmaschine. Das Kraftstoffeinspritzventil
10 des in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiels verfügt über einen Düsenkörper 11,
einen Düsenhalter 12 und eine Spannmutter 13.
[0013] Der Düsenkörper 11 nimmt eine Düsennadel 14 auf. Die Düsennadel 14 ist in einer Ausnehmung
des Düsenkörpers 11 axial verschiebbar geführt. In den Düsenkörper 11 ist mindestens
eine Kraftstoffzuführleitung 15 eingebracht, über die Kraftstoff einer Druckkammer
16 des Düsenkörpers 11 zugeführt werden kann, welche die Düsennadel 14 abschnittsweise
umgibt.
[0014] Der Düsenkörper 11 ist über die Spannmutter 13 mit dem Düsenhalter 12 axial verspannt,
wobei in den Düsenhalter 12 ebenfalls mindestens eine Kraftstoffzuführleitung 17 eingebracht
ist, die mit einer jeweiligen Kraftstoffzuführleitung 15 des Düsenkörpers 11 kommuniziert.
[0015] Der Düsenhalter 12 nimmt eine Feder 18 auf, die sich an einem ersten Ende an einem
Federteller 19 und an einem gegenüberliegenden zweiten Ende an einem Federteller 20
abstützt. An dem Federteller 20 ist ein Stößel 21 ausgebildet, der auf die Düsennadel
14 einwirkt und an derselben anliegt.
[0016] Die vom Federelement 18 bereitgestellte Federkraft wird über den Stößel 21 auf die
Düsennadel 14 übertragen und tendiert dazu, über die Düsennadel 14 den Düsenkörper
11 zu verschließen. Die Düsennadel 14 kann entgegen dieser vom Federelement 18 bereitgestellten
Federkraft unter Öffnen des Düsenkörpers 11 axial verlagert werden, wenn eine vom
Druck in der Druckkammer 16 abhängige Kraft größer als die Federkraft des Federelements
18 ist.
[0017] Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind Düsenkörper 11 und Düsenhalter 12 über die
Spannmutter 13 direkt miteinander axial verspannt, sich gegenüberliegende Stirnflächen
11a und 12a von Düsenkörper 11 und Düsenhalter 12 liegen demnach direkt aneinander
an, sodass die Kraftstoffzuführleitungen 15, 17 direkt miteinander kommunizieren.
[0018] Im Unterschied hierzu ist es auch möglich, dass zwischen dem Düsenkörper 11 und dem
Düsenhalter 12 ein Zwischenstück (nicht gezeigt) angeordnet ist, wobei dann Düsenkörper
11 und Düsenhalter 12 unter Zwischenanordnung des Zwischenstücks indirekt über die
Spannmutter 13 miteinander verspannt sind, wobei dann die Stirnfläche 11a des Düsenkörpers
11 an einer angrenzenden ersten Stirnfläche des Zwischenstücks und die gegenüberliegende
zweite Stirnfläche des Zwischenstücks an der Stirnfläche 12a des Düsenhalters 12 abgedichtet
anliegt.
[0019] Dann, wenn ein derartiges Zwischenstück vorhanden ist, sind selbstverständlich in
dieses Zwischenstück auch mindestens eine Kraftstoffzuführleitung eingebracht, damit
dann die jeweilige Kraftstoffzuführleitung 15 des Düsenkörpers 11 mit der jeweiligen
Kraftstoffzuführleitung 17 des Düsenhalters 12 indirekt kommuniziert, nämlich über
die dazwischen verlaufende Kraftstoffzuführleitung des nicht gezeigten Zwischenstücks.
[0020] Fig. 3 zeigt den Querschnitt III-III der Fig. 1 und damit einen Blick auf die Stirnfläche
11a des Düsenkörpers 11. Fig. 3 kann entnommen werden, dass in den Düsenkörper 11
zwei Kraftstoffzuführleitungen 15 eingebracht sind, über welche Kraftstoff dem Druckraum
16 des Düsenkörpers 11 zugeführt werden kann. Dementsprechend sind dann auch in den
Düsenhalter 12 zwei Kraftstoffzuführleitungen eingebracht, die mit den Kraftstoffzuführleitungen
15 des Düsenkörpers 11 direkt oder indirekt kommunizieren.
[0021] In den Düsenkörper 11 und den Düsenhalter 12 und in dem Fall, in welchem das optionale
Zwischenstück zwischen den Düsenkörper 11 und dem Düsenhalter 12 angeordnet ist auch
in das Zwischenstück, sind miteinander kommunizierende Kühlmittelzuleitungen und Kühlmittelableitungen
eingebracht, wobei Fig. 3 eine Kühlmittelzuleitung 22 und eine Kühlmittelableitung
23 des Düsenkörpers 11 im Bereich der Stirnfläche 11a zeigt, über die zur Kühlung
des Düsenkörpers 11 Kühlmittel dem Düsenkörper 11 zugeführt und vom Düsenkörper 11
abgeführt werden kann.
[0022] Diese Kühlmittelleitungen 22, 23 des Düsenkörpers 11 kommunizieren mit entsprechenden
Kühlmittelleitungen (nicht gezeigt) des Düsenhalters 12 und dann, wenn das Zwischenstück
vorhanden ist, mit entsprechenden Kühlmittelleitungen des Zwischenstücks.
[0023] Um einerseits die Kraftstoffleitungen 15, 17 und andererseits die Kühlmittelleitungen
22, 23 im Bereich von einander angrenzenden Stirnflächen abzudichten, ist im gezeigten
Ausführungsbeispiel in die Stirnfläche 11a des Düsenkörpers 11 eine Vertiefung 24
eingebracht, die eine äußere Dichtfläche 25 der Stirnfläche 11a von mindestens einer
inneren Dichtfläche 26 der Stirnfläche 11a trennt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
der Fig. 3 sind zwei innere Dichtflächen 26 vorhanden, die von der äußeren Dichtfläche
25 durch die Vertiefung 24 getrennt sind.
[0024] Die jeweilige innere Dichtfläche 26 der Stirnfläche 11a dichtet die jeweiligen kommunizierenden
Kraftstoffleitungen 15, 17 von Düsenkörper 11 und Düsenhalter 12 im Bereich der aneinander
angrenzenden Stirnflächen 11a, 12a gegeneinander ab. Sollte im Bereich dieser inneren
Dichtflächen 26 eine Kraftstoffleckage fließen, so gelangt diese in den Bereich der
Vertiefung 24.
[0025] Die äußere Dichtfläche 25 der Stirnfläche 11a dichtet kommunizierende Kühlmittelleitungen
22, 23 im Bereich der aneinander angrenzenden Stirnflächen 11a, 12a von Düsenkörper
11 und Düsenhalter 12 gegeneinander ab, wobei eine Kühlmittelleckage, die über die
äußere Dichtfläche 25 fließt, einerseits nach innen in den Bereich der Vertiefung
24 und andererseits nach außen in Richtung auf die Spannmutter 13 strömen kann.
[0026] Im gezeigten Ausführungsbeispiel, in welchem Düsenkörper 11 und Düsenhalter 12 direkt
ohne Zwischenstück axial verspannt sind, sind die Dichtflächen 25 und 26, also die
äußere Dichtfläche 25 und die inneren Dichtflächen 26, an der Stirnfläche 11a des
Düsenkörpers 11 ausgebildet. Es ist jedoch auch möglich, diese Dichtflächen 25, 26
alternativ oder zusätzlich an der Stirnfläche 12a des Düsenhalters 12 auszubilden.
Zur Reduzierung von Fertigungskosten ist es jedoch bevorzugt, die oben beschriebenen
Dichtflächen 25, 26 ausschließlich an der Stirnfläche 11a des Düsenkörpers 11 vorzusehen.
[0027] Die jeweilige innere Dichtfläche 26 dichtet also die jeweilige Kraftstoffzuführleitung
15, 17 gegenüber der jeweiligen sich an die jeweilige innere Dichtfläche 26 anschließenden
Vertiefung 24 ab. Kraftstoffleckage gelangt in den Bereich der Vertiefung 24.
[0028] Die jeweilige äußere Dichtfläche 25 dichtet die jeweilige Kühlmittelleitung 22, 23
gegenüber der Vertiefung 24 sowie nach außen ab. Kühlmittelleckage kann demnach auch
in den Bereich der Vertiefung 24 gelangen.
[0029] Dann, wenn wie in Fig. 3 gezeigt, zwischen der äußeren Dichtfläche 25 und den inneren
Dichtflächen 26 eine gemeinsame Vertiefung ausgebildet ist, gelangt Leckage von Kraftstoff
und Leckage von Kühlmittel gemeinsam in diese Vertiefung 24 und kann ausgehend von
dieser Vertiefung 24 über einen Leckageablauf 27 drucklos abgeführt werden.
[0030] Der Leckageablauf 27 erstreckt sich dabei im Bereich des Düsenhalters 12 radial außen
am Stößel 21 vorbei, durch Bohrungen 28 des Ventiltellers 20 hindurch entlang des
Federelements 18 in Richtung auf eine Bohrung 29 im Ventilteller 19, um von dort aus
über eine Leckageablaufbohrung 30 vom Kraftstoffeinspritzventil 10 abgeführt zu werden.
[0031] Die jeweilige innere Dichtflächen 26 ist eine Hochdruckdichtfläche für die jeweilige
Kraftstoffzuführleitung 15, 17. Die äußere Dichtfläche 25 in eine Niederdruckdichtfläche
für die jeweilige Kühlmittelleitung 22, 23.
[0032] Im Bereich der jeweiligen inneren Dichtflächen 26 kann eine Beißkante ausgebildet
sein. Eine solche Beißkante verformt sich beim Verspannen der über die Spannmutter
axial zu verspannenden Baugruppen plastisch und steigert so die Dichtwirkung.
[0033] Obwohl im gezeigten Ausführungsbeispiel für Kraftstoffleckage und Kühlmittelleckage
eine gemeinsame Vertiefung 24 vorgesehen ist, ist es im Unterschied hierzu auch möglich,
in den Bereich der Stirnfläche 11a getrennte Vertiefungen einzubringen, welche die
äußere Dichtfläche 25 von den inneren Dichtflächen 26 trennen, wobei dann eine erste
Vertiefung der Sammlung von Kraftstoffleckage und eine zweite Vertiefung der Sammlung
von Kühlmittelleckage dient, um dann diese Leckagen getrennt über getrennte Leckageabläufe
vom Kraftstoffeinspritzventil 10 abzuführen.
[0034] Dann, wenn im Unterschied zum gezeigten Ausführungsbeispiel zwischen dem Düsenkörper
11 und dem Düsenhalter 12 ein Zwischenstück positioniert ist und demnach Düsenkörper
11 und Düsenhalter 12 unter Zwischenanordnung des Zwischenstücks indirekt axial verspannt
sind, kann vorgesehen sein, die unter Bezugnahme auf Fig. 3 beschriebenen Dichtflächen
25, 26 einerseits an der Stirnfläche 11a des Düsenkörpers 11 und andererseits an der
vom Düsenkörper 11 abgewandten Stirnfläche des Zwischenstücks, die an der Stirnfläche
12a des Düsenhalters 12 zur Anlage kommt, auszubilden.
[0035] Ebenso ist es möglich, an beiden gegenüberliegenden Stirnflächen des Zwischenstücks
die Dichtflächen 25, 26 auszubilden, sodass dann die Stirnflächen 11a und 12a von
Düsenkörper 11 und Düsenhalter 12, die an den Stirnflächen des Zwischenstücks zur
Anlage kommen, konventionell ausgebildet sind, also ohne die Vertiefung 24, welche
die Dichtflächen 25, 26 ausbildet und voneinander trennt.
[0036] Bei den in Fig. 3 gezeigten Ausnehmungen 28 handelt es sich um Bohrungen zur Aufnahme
von Passstiften, die der Ausrichtung von Düsenkörper 11 und Düsenhalter 12 bei der
Montage dienen, um die in Düsenkörper 11 und Düsenhalter 12 verlaufenden Kraftstoffleitungen
15, 17 und Kühlmittelleitungen 22, 23 exakt und definiert zueinander auszurichten.
[0037] Die Erfindung schlägt demnach ein mit Kühlmittel gekühltes Kraftstoffeinspritzventil
vor, bei welchem Kraftstoffleitungen und Kühlmittelleitungen über räumlich und funktional
getrennte Dichtflächen abgedichtet sind. Ein Austritt von Kraftstoff in die Umgebung
wird verhindert. Kraftstoffleckage und Kühlmittelleckage kann definiert abgeführt
werden.
1. Kraftstoffeinspritzventil (10) für eine Brennkraftmaschine,
mit einem Düsenkörper (11), der eine Düsennadel (14) aufnimmt, wobei in den Düsenkörper
(11) mindestens eine Kraftstoffzuführleitung (15) eingebracht ist, die in eine die
Düsennadel (14) abschnittsweise umgebende Druckkammer (16) des Düsenkörpers (11) mündet,
mit einem Düsenhalter (12), wobei in den Düsenhalter (12) mindestens eine Kraftstoffzuführleitung
(17) eingebracht ist, die mit einer jeweiligen Kraftstoffzuführleitung (15) des Düsenkörpers
(11) direkt oder indirekt über eine jeweilige Kühlmittelzuleitung eines Zwischenstücks
kommuniziert,
mit einer Spannmutter (13), über die Düsenkörper (11) und Düsenhalter (12) entweder
direkt oder indirekt über das Zwischenstück unter Abdichtung aneinander anliegender
Stirnflächen (11a, 12a) axial verspannt sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
in den Düsenkörper (11) und in den Düsenhalter (12) und in das optionale Zwischenstück
miteinander kommunizierende Kühlmittelzuleitungen (22) und Kühlmittelableitungen (23)
eingebracht sind, über die zur Kühlung des Düsenkörpers (11) Kühlmittel dem Düsenkörper
(11) zugeführt und vom Düsenkörper (11) abgeführt werden kann,
an der Stirnfläche (11a) des Düsenkörpers (11) und/oder an der an die Stirnfläche
(11a) des Düsenkörpers (11) angrenzenden Stirnfläche (12a) des Düsenhalters (12) oder
des Zwischenstücks eine äußere Dichtfläche (25) und mindestens eine von der äußeren
Dichtfläche (25) durch mindestens eine Vertiefung (24) getrennte innere Dichtfläche
(26) ausgebildet ist, wobei die jeweilige innere Dichtfläche (26) die jeweiligen kommunizierenden
Kraftstoffzuführleitungen (15, 17) im Bereich der aneinander angrenzenden Stirnflächen
(11a, 12a) abdichtet, und wobei die jeweilige äußere Dichtfläche (25) die jeweiligen
kommunizierenden Kühlmittelleitungen (22, 23) im Bereich der aneinander angrenzenden
Stirnflächen (11a, 12a) abdichtet.
2. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn Düsenkörper (11) und Düsenhalter (12) direkt axial verspannt sind, an
der Stirnfläche (11a) des Düsenkörpers (11), die direkt an die Stirnfläche (12a) des
Düsenhalters (12) angrenzt, die äußere Dichtfläche (25) und die jeweilige innere Dichtfläche
(26) ausgebildet sind.
3. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn Düsenkörper und Düsenhalter indirekt über das Zwischenstück axial verspannt
sind, an der Stirnfläche des Düsenkörpers, die direkt an eine erste Stirnfläche des
Zwischenstücks angrenzt, und an einer gegenüberliegenden zweiten Stirnfläche des Zwischenstücks,
die direkt an die Stirnfläche des Düsenhalters angrenzt, jeweils die äußere Dichtfläche
und die jeweilige innere Dichtfläche ausgebildet sind.
4. Kraftstoffeinspritzventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dann, wenn Düsenkörper und Düsenhalter indirekt über das Zwischenstück axial verspannt
sind, an einer ersten Stirnfläche des Zwischenstücks, die direkt an die Stirnfläche
des Düsenkörpers angrenzt, und an einer gegenüberliegenden zweiten Stirnfläche des
Zwischenstücks, die direkt an die Stirnfläche des Düsenhalters angrenzt, jeweils die
äußere Dichtfläche und die jeweilige innere Dichtfläche ausgebildet sind.
5. Kraftstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Vertiefung (24) mit einem Leckageablauf (30) im Bereich des Düsenhalters
(12) kommuniziert, über die eine sich im Bereich der jeweiligen Vertiefung (24) sammelnde
Leckage vom Kraftstoffeinspritzventil abführbar ist.
6. Kraftstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige innere Dichtfläche (26) die jeweilige Kraftstoffzuführleitung (15,
17) gegenüber der jeweiligen sich an die jeweilige innere Dichtfläche (26) anschließenden
Vertiefung (24) abdichtet.
7. Kraftstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige äußere Dichtfläche (25) die jeweilige Kühlmittelleitung (22, 23) gegenüber
der jeweiligen sich an die jeweilige äußere Dichtfläche (25) anschließenden Vertiefung
(24) und nach außen abdichtet.
8. Kraftstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige äußere Dichtfläche (25) die jeweilige sich an die jeweilige äußere
Dichtfläche (25) anschließende Vertiefung (24) nach außen abdichtet.
9. Kraftstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige äußeren Dichtfläche (26) und die jeweilige innere Dichtfläche (26)
durch eine gemeinsame Vertiefung (24) für Kraftstoffleckage und Kühlmittelleckage
getrennt sind.
10. Kraftstoffeinspritzventil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige äußeren Dichtfläche und die jeweilige innere Dichtfläche durch getrennte
Vertiefungen für Kraftstoffleckage und Kühlmittelleckage getrennt sind.