[0001] Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der Deutschen Patentanmeldung
Nr.
10 2018 111 491.5 "Haltestruktur zum gleichzeitigen Halten einer Mehrzahl von Behältern für Substanzen
für pharmazeutische, medizinische oder kosmetische Anwendungen, Transportgebilde und
Transport- oder Verpackungsbehälter mit selbiger, angemeldet am 14. Mai 2018, deren
gesamter Inhalt hiermit im Wege der Bezugnahme mit aufgenommen sei.
GEBIET DER ERFINDUNG
[0002] Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein die Behandlung von Behältern für Substanzen
für pharmazeutische, medizinische oder auch kosmetische Anwendungen, und betrifft
insbesondere eine Haltestruktur zum gleichzeitigen Halten einer Mehrzahl von Behältern
für Substanzen für pharmazeutische, medizinische oder auch kosmetische Anwendungen,
wie beispielsweise Fläschchen, Ampullen oder Karpulen.
STAND DER TECHNIK
[0003] Als Behälter (Container) zur Aufbewahrung und Lagerung von medizinischen, pharmazeutischen
oder kosmetischen Präparaten mit Verabreichung in flüssiger Form, insbesondere in
vordosierten Mengen, werden in großem Umfang Medikamentenbehälter, wie beispielsweise
Fläschchen, Ampullen oder Karpulen, eingesetzt. Diese weisen generell eine zylindrische
Form auf, können aus Kunststoffen oder aus Glas hergestellt werden und sind kostengünstig
in großen Mengen erhältlich. Dabei werden die Behälter in zunehmendem Maße in Haltestrukturen
in einer vorbestimmten geometrischen Anordnung an einen Pharmahersteller oder einen
weiterverarbeitenden Betrieb ausgeliefert und weiterverarbeitet, während die Behälter
in der Haltestruktur gehalten oder aufgenommen sind. Hierfür werden kostengünstige
und dauerhafte Haltestrukturen benötigt, in denen die Behälter in einer möglichst
platzsparenden Anordnung gehalten oder aufgenommen sind.
[0004] CN 103359348-A offenbart eine als wannenförmiges Haltetablett (Tray) ausgebildete Haltestruktur,
mit einem Boden, auf dem eine Mehrzahl von senkrechten Positionierungszapfen vorgesehen
sind, zwischen denen die Behälter ohne gegenseitige Berührung aufgenommen werden können.
Die Haltestruktur ist durch Spritzgiessen aus einem Kunststoff ausgebildet. Die senkrechten
Positionierungszapfen wirken gleichzeitig als Führungsabschnitte zum Einführen der
Behälter in die von den Positionierungszapfen gebildeten Aufnahmen. Allerdings sind
die Behälter mit vergleichsweise großem Spiel gehalten. Die erzielbare Packungsdichte
der Behälter ist relativ gering.
[0005] WO 2012/126582 A1 offenbart eine weitere Haltestruktur für Spritzenkörper, mit einem plattenförmigen
Träger, an dem eine Mehrzahl von zylindrischen Aufnahmen mit umlaufend ausgebildeten
Seitenwänden ausgebildet sind. Die Spritzenkörper liegen mit ihren Halteflanschen
auf den oberen Enden der zylindrischen Aufnahmen auf. Zur Versteifung des Trägers
sind die zylindrischen Aufnahmen über Verbindungsstege auf der Unterseite des Trägers
miteinander verbunden. Der Abstand zwischen den zylindrischen Aufnahmen ist vergleichsweise
groß, sodass die mit der Haltestruktur erzielbare Packungsdichte nicht optimal ist.
[0006] WO 2014/130349 A1 offenbart eine vergleichbare Haltestruktur. Die Aufnahmen habe keine vieleckige Grundform,
sondern haben eine kreisrunde Grundform. Weiterhin grenzen benachbarte Aufnahmen nicht
unmittelbar aneinander an.
[0007] WO 2017/038878 A1 offenbart eine weitere Haltestruktur, mit einem plattenförmigen Träger, an dem eine
Mehrzahl von zylindrischen Aufnahmen mit umlaufend ausgebildeten Seitenwänden ausgebildet
sind. Die zylindrischen Aufnahmen sind unter einem vergleichsweise geringen Abstand
zueinander angeordnet, was allerdings die Herstellung von zwei Seitenwänden unter
einem relativ geringen Abstand zueinander notwendig macht. Dies bedingt bei einer
Herstellung durch Kunststoff-Spritzgießen sehr dünnwandige, leicht brechbare und schwer
zu kühlenden rippenartigen Konturen. Dies wiederum führt bei der Werkzeuggestaltung
zu einem sehr komplexen und somit auch teuren Werkzeug. Darüber hinaus kann sich eine
derartige Gestaltung auch negativ auf die Lebensdauer des zum Spritzgießen verwendeten
Werkzeuges auswirken. Da die filigranen Strukturen beim Spritzgießen nicht oder nur
sehr aufwendig gekühlt werden können, wirkt sich die Gestaltung auch negativ auf die
Zykluszeit des Herstellprozesses aus, was zu höheren Stückkosten führt.
[0008] DE 20 2016 107 209 U1 der Anmelderin offenbart eine weitere Haltestruktur der vorgenannten Art, bei der
innere Aufnahmen der Haltestruktur von sich axial erstreckenden Positionierungszylindern
und Trennstegen ausgebildet sind, welche die Positionierungszylinder miteinander verbinden.
Diese Anordnung ermöglicht zwar eine höhere Packungsdichte der Behälter. Allerdings
ist die Herstellung der Haltestruktur durch Kunststoff-Spritzgießen vergleichsweise
aufwändig.
DE 20 2016 107 209 U1 offenbart eine weitere Haltestruktur für Pharmabehälter, die durch Spritzgießen aus
einem Kunststoff hergestellt ist. Die Aufnahmen haben jedoch keinen vieleckigen Querschnitt
und sind auch nicht von umlaufend ausgebildeten Seitenwänden ausgebildet. Zum Positionieren
der Pharmabehälter dienen Positionierungszylinder, die über Trennstege miteinander
verbunden sind. Die eigentliche seitliche Abstützung der Pharmabehälter erfolgt über
Führungsrippen, die auf den Oberflächen der Positionierungszylinder ausgebildet sind.
[0009] EP 3 354 589 A1 der Anmelderin, die Stand der Technik nach Art. 54(3) EPÜ darstellt, offenbart eine
weitere Haltestruktur, bei der die Aufnahmen von vergleichsweise dünnen Trenn- und
Verbindungsstegen ausgebildet sind, was die Herstellung der Haltestruktur durch Kunststoff-Spritzgießen
vergleichsweise aufwändig gestaltet.
[0010] US 2015/0166217 A1 der Anmelderin offenbart in den Figuren 5 und 6 einen Transport- und Verpackungsbehälter
für Pharmabehälter, wobei auf einem Boden des Transport- und Verpackungsbehälters
eine Haltestruktur mit einer Mehrzahl von wabenförmigen Aufnahmen zur Aufnahme der
Pharmabehälter darin angeordnet ist. Die Aufnahmen müssen flexibel und aufweitbar
ausgebildet sein, um ein Einführen der Pharmabehälter zu ermöglichen, diese dann aber
darin geklemmt zu halten. Es werden auch weitere Haltestrukturen offenbart, bei denen
Seitenwände der Aufnahmen relativ zueinander verstellt werden können, um die Aufnahmen
zum Einführen der Pharmabehälter vorübergehend aufweiten zu können.
[0012] WO 2010/086128 A1 offenbart eine Haltestruktur gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, die durch Kunststoff-Spritzgießen
hergestellt ist. Die Haltestruktur weist eine Mehrzahl von Aufnahmen zur Aufnahme
der Behälter auf, die in einer regelmäßigen Anordnung angeordnet sind und die, in
einer Draufsicht betrachtet, jeweils vieleckig ausgebildet sind. Genauer gesagt sind
die Aufnahmen von sternförmig ausgebildeten Positionierungsvorsprüngen ausgebildet,
die einstückig mit dem Boden eines wannenförmigen Trägers ausgebildet sind. Die sternförmig
ausgebildeten Positionierungsvorsprünge sind beabstandet zueinander angeordnet und
nicht direkt miteinander verbunden. Zwar kann diese Haltestruktur durch Spritzgießen
aus einem Kunststoff kostengünstig hergestellt werden. Für eine ausreichende Steifigkeit
des Trägers muss dieser jedoch vergleichsweise stabil ausgelegt werden, was zu einem
höheren Gewicht und höheren Materialkosten führt.
[0013] Bei der Herstellung von Haltestrukturen der vorgenannten Art besteht somit weiterer
Verbesserungsbedarf.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0014] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Haltestruktur zum gleichzeitigen
Halten einer Mehrzahl von Behältern für Substanzen für pharmazeutische, medizinische
oder kosmetische Anwendungen bereitzustellen, die einfach und kostengünstig hergestellt
werden kann und eine vorteilhaft hohe Steifigkeit und eine hohe Packungsdichte der
Behälter ermöglicht. Dabei soll es möglich sein, die Behälter einfach und zuverlässig
in die Aufnahmen der Haltestruktur einzuführen und auch wieder aus diesen zu entnehmen.
Weitere Gesichtspunkte der vorliegenden Erfindung betreffen Transportgebilde oder
Transport- oder Verpackungsbehälter sowie eine sterile Verpackungsstruktur mit einer
solchen Haltestruktur.
[0015] Diese Aufgaben werden durch eine Haltestruktur nach Anspruch 1 und ein Transportgebilde
nach Anspruch 15 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der
rückbezogenen Unteransprüche.
[0016] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Haltestruktur zum gleichzeitigen Halten
einer Mehrzahl von Behältern für Substanzen für pharmazeutische, medizinische oder
kosmetische Anwendungen bereitgestellt, mit einer Mehrzahl von Aufnahmen zur Aufnahme
der Behälter, wobei die Aufnahmen in einer regelmäßigen Anordnung angeordnet sind,
die Aufnahmen von jeweils umlaufend ausgebildeten Seitenwänden ausgebildet sind, eine
Oberseite der Haltestruktur als plattenförmiger Träger ausgebildet ist, und die Seitenwände
und Aufnahmen von dem plattenförmigen Träger senkrecht abragen.
[0017] Erfindungsgemäß sind die Aufnahmen in einer Draufsicht betrachtet vieleckig ausgebildet
sind, also mit einer vieleckigen Grundform, wobei zwischen jeweils zwei unmittelbar
benachbarten Aufnahmen der Mehrzahl von Aufnahmen eine Seitenwand als gemeinsame Trennwand
ausgebildet ist.
[0018] Die Aufnahmen können deshalb unmittelbar aneinander angrenzen, was eine optimale
Packungsdichte ermöglicht. Aufgrund der gemeinsam genutzten Trennwand können filigrane,
doppelwandige Strukturen effektiv vermieden werden, was die Herstellung durch Spritzgießen
aus einem Kunststoff erheblich vereinfacht. Dünnwandige, leicht brechbare und schwer
zu kühlende rippenartige Konturen bei der Werkzeuggestaltung können somit erfindungsgemäß
vermieden werden, was in einer höheren Lebensdauer des Werkzeuges resultiert. Weiterhin
können die Zykluszeit des Herstellprozesses signifikant verkürzt und Stückkosten reduziert
werden.
[0019] Die Trennwände können insbesondere relativ dünnwandig ausgebildet werden und dennoch
kann eine hohe Eigensteifigkeit der Haltestruktur realisiert werden. Dies ermöglich
ein relativ geringes Gewicht der Haltestruktur bei reduziertem Materialeinsatz und
geringen Herstellungskosten.
[0020] Gleichzeitig kann eine sehr hohe Eigensteifigkeit der Haltestruktur erzielt werden,
weil sämtliche Seitenwände über Eckbereiche der Aufnahmen unmittelbar miteinander
verbunden sind und gemeinsam ein hochsymmetrisches Hohlwabengebilde ausbilden, ausgebildet
von den von einer plattenförmigen Oberseite der Haltestruktur senkrecht abragenden
Seitenwänden.
[0021] Unter einer gemeinsamen Trennwand sei im Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere
gemeint, dass die Trennwände, in einem Querschnitt betrachtet, jeweils einstückig
und ohne wesentlichen Durchbrechungen ausgebildet sind. Dabei entspricht die Höhe
der jeweiligen gemeinsamen Trennwand im Wesentlichen der axialen Länge der zwei unmittelbar
benachbarten Aufnahmen, sodass die jeweilige gemeinsame Trennwand bevorzugt über zumindest
80% dieser Höhe aus einem Vollmaterial ausgebildet ist.
[0022] Weil die Oberseite der Haltestruktur als plattenförmiger Träger ausgebildet ist,
von dem die Seitenwände und Aufnahmen senkrecht abragen, kann die Eigensteifigkeit
der Haltestruktur weiter erhöht werden.
[0023] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Seitenwände der Aufnahmen jeweils als
ebene, flache Trennwände ausgebildet, wobei die Seitenwände von unmittelbar benachbarten
Aufnahmen in einem Verbindungsbereich zusammenlaufen, der sich jeweils in Längsrichtung
der Aufnahmen erstreckt und in einem Eckbereich der jeweiligen Aufnahmen angeordnet
ist. Es ergeben sich hochsymmetrisch ausgebildete Verbindungsbereiche, die beispielsweise
im Falle einer hexagonalen Anordnung der Aufnahmen, in Draufsicht betrachtet, sternförmig
ausgebildet sind. Dies ermöglicht eine hochsymmetrische Ableitung von Kräften, was
in einer vorteilhaft hohen Eigensteifigkeit der Haltestruktur resultiert.
[0024] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Aufnahmen in Draufsicht betrachtet
jeweils hexagonal ausgebildet und in einer regelmäßigen Anordnung mit hexagonaler
Symmetrie unmittelbar benachbart zueinander angeordnet.
[0025] Gemäß einer alternativen Ausführungsform sind die Aufnahmen in Draufsicht betrachtet
jeweils oktogonal ausgebildet, wobei jeweils vier benachbarte, in einer rautenförmigen
Anordnung angeordnete Aufnahmen einen zentralen Verbindungsabschnitt einschließen,
dessen Dicke größer ist als die Dicke der gemeinsamen Trennwände.
[0026] Gemäß einer weiteren Ausführungsform schließen die zentralen Verbindungsabschnitte
jeweils einen Hohlraum ein, der sich in Längsrichtung der benachbarten Aufnahmen erstreckt.
Dieser Hohlraum weist zweckmäßig einen kreisförmigen oder rechteckförmigen Querschnitt
auf. Bei der Herstellung der Haltestruktur durch Spritzgießen aus einem Kunststoff
wird dieser Hohlraum zweckmäßig von einem quaderförmigen Vorsprung auf einer Hälfte
eines Formwerkzeugs vorgegeben, der sich jeweils gegenläufig zu Formdornen auf einer
zweiten Hälfte eines Formwerkzeugs erstreckt, welche die Form der Aufnahmen vorgeben.
Ein Vorsprung am oberen Ende dieses zylinderförmigen oder quaderförmigen Vorsprungs
des Formwerkzeugs kann einer starren Verbindung mit der gegenüberliegenden Hälfte
des Formwerkzeugs dienen, sodass die Haltestruktur noch präziser hergestellt werden
kann.
[0027] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind in der Oberseite des plattenförmigen Trägers
eine Mehrzahl von Durchbrechungen, insbesondere kreisförmige Öffnungen, ausgebildet,
sodass ein Gas von der Oberseite zur Unterseite des plattenförmigen Trägers strömen
kann. Dies kann eine Dampfsterilisation der Haltestruktur und der daran gehaltenen
Behälter vorteilhaft unterstützen.
[0028] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Durchbrechungen als kreisförmige Öffnungen
ausgebildet und auf der Unterseite des plattenförmigen Trägers kegelstumpfförmig ausgebildete
Vorsprünge ausgebildet, welche die Öffnungen einschließen. Die Vorsprünge können beispielsweise
als Distanzelemente dienen, um den Abstand zwischen zwei Haltestrukturen bei einer
vertikal übereinander gestapelten Anordnung festzulegen.
[0029] Gemäß einer weiteren Ausführungsform haben obere Enden der Seitenwände, die einer
Oberseite der Haltestruktur zugewandt sind, einen bogenförmig konkav gewölbten Verlauf.
Insbesondere stehen die oberen Enden der Seitenwände an keiner Stelle von der Oberseite
der Haltestruktur vor. Dies erleichtert ein Stapeln der Haltestrukturen vertikal übereinander,
da ein unerwünschtes Verkanten der oberen Enden der Seitenwände vermieden ist.
[0030] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind auf den Seitenwänden Führungsrippen ausgebildet,
die sich in Längsrichtung der Aufnahmen erstrecken und ein Einfädeln bzw. Einführen
der Behälter in die oberen Enden der Aufnahmen unterstützen. Dabei können an den oberen
Enden der Führungsrippen Einführschrägen ausgebildet sein, die relativ zu den Führungsrippen
geneigt sind, um das Einführen der Behälter von der Oberseite der Haltestruktur her
in die Aufnahmen weiter zu erleichtern.
[0031] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Führungsrippen in Eckbereichen der
Aufnahmen angeordnet, wobei zumindest an den unteren Enden der Führungsrippen jeweils
ein abgeflachter Abschnitt vorgesehen ist, dessen Eckbereiche abgerundet ausgebildet
sind. Dieses optimierte Design der Führungsrippen erleichtert ein abriebarmes Einführen
der Behälter auch dann noch, wenn diese nicht zentriert sondern verkippt relativ zur
Mittelachse der Aufnahmen in diese eingeführt werden, wie nachfolgend ausführlicher
dargelegt.
[0032] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ragen die Führungsrippen einwärts in die Aufnahmen
in einer Richtung hin zur geometrischen Mitte der jeweiligen Aufnahme hinein.
[0033] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind an den unteren Enden der Aufnahmen Halteabschnitte
vorgesehen, um die Behälter in den Aufnahmen zu halten und die axiale Beweglichkeit
der Behälter in den Aufnahmen zum unteren Ende der Aufnahmen hin zu begrenzen. Grundsätzlich
genügt hierzu ein Halteabschnitt, der an geeigneter Position am unteren Ende einer
jeweiligen Aufnahme angeordnet ist. Zweckmäßig liegen an den unteren Enden der Aufnahmen
jeweils zwei Halteabschnitte einander diametral gegenüber. Grundsätzlich können die
Halteabschnitte jedoch auch umlaufend oder im Wesentlichen umlaufend ausgebildet sein,
mit einer oder mehreren Durchbrechungen entlang dem Umfang der jeweiligen Aufnahme
an deren unterem Ende.
[0034] Gemäß einer weiteren Ausführungsform gehen untere Enden der Aufnahmen jeweils in
einen kreisförmigen Abschlussring mit einer zentralen Öffnung über. Dieser Abschlussring
hält einerseits den Abstand zwischen den unteren Enden der Seitenwände konstant, was
die Eigensteifigkeit der Haltestruktur weiter erhöht. Anderseits ermöglicht dieser
Abschlussring einen vorteilhaft symmetrischen Kraftfluss, was die Eigensteifigkeit
der Haltestruktur ebenfalls weiter erhöht
[0035] Gemäß einer weiteren Ausführungsform spannen die unteren Enden der Seitenwände der
Aufnahmen gemeinsam eine Ebene auf, die sich parallel zu einer Oberseite der Haltestruktur
erstreckt. Die unteren Enden der Seitenwände bilden entsprechend der jeweiligen Symmetrie
der Anordnung der Aufnahmen punktsymmetrische Verbindungsbereiche aus, was den Kraftfluss
in der Haltestruktur weiter verbessert und die Eigensteifigkeit der Haltestruktur
weiter erhöht.
[0036] Bevorzugt stehen die Abschlussringe über die von den unteren Enden der Seitenwände
gemeinsam aufgespannten Ebene vor, bilden also eine weitere Ebene, in der die unteren
Enden der Seitenwände der Aufnahmen miteinander verbunden sind.
[0037] Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist ein Außendurchmesser der Abschlussringe
kleiner als eine minimale Öffnungsweite der Aufnahmen an einer Oberseite der Haltestruktur,
sodass eine Mehrzahl von identisch ausgebildeten Haltestrukturen in einer übereinander
gestapelten Anordnung angeordnet werden können, in der die Abschlussringe oberen Haltestruktur
in obere Enden der Aufnahmen einer darunter angeordneten unteren Haltestruktur eintauchen.
Dies begünstigt eine vertikal übereinander gestapelte Anordnung von mehreren Haltestrukturen
von identischem Design.
[0038] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind auf einer Unterseite der Haltestruktur
Distanzelemente vorgesehen, um eine Eintauchtiefe der Abschlussringe einer oberen
Haltestruktur in die oberen Enden der Aufnahmen der darunter angeordneten unteren
Haltestruktur mechanisch zu begrenzen.
[0039] Erfindungsgemäß ist eine sehr genaue Positionierung und Führung der Behälter in den
Aufnahmen vor allem bei langen, dünnen bzw. schlanken Behältern bei Erzielung einer
sehr hohen Packungsdichte möglich, weil ein Glas-zu-Glas-Kontakt von Behältern mit
zunehmender Einschränkung der Bewegungsfreiheit unwahrscheinlicher wird.
[0040] Mit stark reduzierter Bewegungsfreiheit der Behälter in den Aufnahmen kann auch die
notwendige Führungslänge verkleinert werden. Relevant ist dies beispielsweise bei
langen, dünnen bzw. schlanken Behältern, wie beispielsweise Karpulen oder Spritzenzylindern,
insbesondere mit kleinen Formaten, weil diese häufig nur bis zur unteren Hälfte in
die Aufnahmen eingeführt werden können. Aufgrund der erfindungsgemäß sehr genaue Positionierung
und Führung der Behälter kann dennoch zuverlässig gewährleistet werden, sodass es
keinen Glas-zu-Glas-Kontakt gibt. Somit kann erfindungsgemäß auch Material eingespart
werden.
[0041] Gemäß einer weiteren Ausführungsform können die Führungsrippen durchaus eine gewisse
Erstreckung in Umfangsrichtung der Aufnahmen haben, also nicht nur als linienförmige,
sehr schmale Rippen ausgebildet sein, weil dies in kleineren Flächendrücken bei der
Aufnahme der Behälter resultiert, so dass die lokale Partikelmenge durch Materialabrieb
an den Führungsrippen kleiner sind, diese also für optische Inspektionssystemen dann
weniger kritisch ist. Denn eine Reduktion des Flächendrucks erzeugt kleinere mechanische
Belastungen auf den Flächen (also den weicheren Kunststoffflächen der Haltestruktur).
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Länge der Aufnahmen so auf die Länge
der Behälter abgestimmt, dass obere oder untere Enden der Behälter aus den Aufnahmen
herausragen und somit von oberhalb der Haltestruktur her frei zugänglich sind. Dies
kann zu einer Weiterverarbeitung oder Behandlung der Behälter genutzt werden, während
diese in den Aufnahmen aufgenommen und an der Haltestruktur gehalten sind. Beispielsweise
kann eine Haltestruktur (sog. Nest) in einem Halterahmen einer Prozessstation, etwa
bei einem Pharmaabfüller, vorübergehend gehalten sein, während die Substanz über die
Einfüllöffnungen in die an der Haltestruktur gehaltenen Behälter eingefüllt wird.
Oder in die Enden der Behälter werden Stopfen zum Verschließen der Behälter eingedrückt,
während die Behälter an der Haltestruktur gehalten sind. Oder die aus den Aufnahmen
herausragenden Enden können zum Greifen der Behälter und zu deren Entnahme aus den
Aufnahmen genutzt werden.
[0042] Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Transportgebilde
für Behälter bereitgestellt, bestehend aus einer Kombination aus der Haltestruktur,
wie vorstehend offenbart, und einer Mehrzahl von daran gehaltenen Behältern für Substanzen
für pharmazeutische, medizinische oder kosmetische Anwendungen, wobei die Behälter
in den Aufnahmen der Haltestruktur zumindest abschnittsweise aufgenommen sind und
axial gesichert an der Haltestruktur gehalten sind, wie vorstehend ausgeführt. Hierzu
kann die Haltestruktur insbesondere als sog. Nest ausgebildet sein, um Vials, Karpulen
oder vergleichbare Pharmabehälter zu halten.
[0043] Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Transportgebilde
für Behälter bereitgestellt, bestehend aus einer Kombination aus der Haltestruktur,
wie vorstehend beschrieben, und einer Mehrzahl von daran gehaltenen Behältern für
Substanzen für pharmazeutische, medizinische oder kosmetische Anwendungen, wobei die
Behälter in den Aufnahmen aufgenommen und axial gesichert an der Haltestruktur gehalten
sind.
[0044] Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Transport-
oder Verpackungsbehälter für eine Mehrzahl von Behältern für Substanzen für pharmazeutische,
medizinische oder kosmetische Anwendungen bereitgestellt, wobei der Transport- oder
Verpackungsbehälter kastenförmig ausgebildet ist, wobei eine Haltestruktur, die wie
vorstehend ausgeführt, als sog. Nest ausgebildet ist, in dem kastenförmigen Transport-
oder Verpackungsbehälter gemeinsam mit den daran gehaltenen Behältern aufgenommen
ist, um die Mehrzahl von Behältern in dem Transport- oder Verpackungsbehälter zu halten.
[0045] Dabei kann der Transport- oder Verpackungsbehälter insbesondere mittels einer gasdurchlässigen
Kunststofffolie verschlossen oder versiegelt sein, insbesondere mittels einer Kunststofffolie,
die aus einem gasdurchlässigen Geflecht von Kunststofffasern ausgebildet ist und insbesondere
eine Tyveck®-Folie ist, um eine Sterilisation der Behälter durch Einströmen eines
Gases durch die gasdurchlässige Kunststofffolie hindurch zu ermöglichen. Für einen
sterilen Transport und Lagerung kann weiter eine sterile Verpackungsstruktur bereitgestellt
werden, mit zumindest einem Transportgebilde, wie vorstehend ausgeführt, oder mit
zumindest einem Transport- oder Verpackungsbehälter, wie vorstehend ausgeführt, und
mit den darin aufgenommenen Behältern, wobei das zumindest eine Transportgebilde oder
der zumindest eine Transport- oder Verpackungsbehälter in zumindest einem sterilen
Umverpackungsbeutel aufgenommen und steril gegen die Umgebung verpackt ist. Dabei
kann der zumindest eine sterile Umverpackungsbeutel einen gasdurchlässigen Abschnitt
aufweisen, der insbesondere durch ein Geflecht aus Kunststofffasern, wie beispielsweise
Polypropylen-Fasern (PP), ausgebildet ist.
[0046] Die folgenden Gegenstände stellen weitere bevorzugte Ausführungsformen der hierin
enthaltenen Offenbarung dar.
- 1. Gegenstand:
Eine Haltestruktur zum gleichzeitigen Halten einer Mehrzahl von Behältern für Substanzen
für pharmazeutische, medizinische oder kosmetische Anwendungen, mit einer Mehrzahl
von Aufnahmen zur Aufnahme der Behälter, wobei die Aufnahmen in einer regelmäßigen
Anordnung angeordnet sind, die Aufnahmen von jeweils umlaufend ausgebildeten Seitenwänden
ausgebildet sind, eine Oberseite der Haltestruktur als plattenförmiger Träger ausgebildet
ist, und die Seitenwände und Aufnahmen von dem plattenförmigen Träger senkrecht abragen,
wobei die Aufnahmen in einer Draufsicht betrachtet vieleckig ausgebildet sind, wobei
zwischen jeweils zwei unmittelbar benachbarten Aufnahmen der Mehrzahl von Aufnahmen
eine Seitenwand als gemeinsame Trennwand ausgebildet ist.
- 2. Gegenstand:
Haltestruktur gemäß Gegenstand 1, wobei die Höhe der jeweiligen gemeinsamen Trennwand
im Wesentlichen der axialen Länge der zwei unmittelbar benachbarten Aufnahmen entspricht
und die jeweilige gemeinsame Trennwand über zumindest 80% dieser Höhe aus einem Vollmaterial
ausgebildet ist.
- 3. Gegenstand:
Haltestruktur gemäß Gegenstand 2, wobei die Trennwände, in einem Querschnitt betrachtet,
jeweils einstückig und ohne Durchbrechungen ausgebildet sind.
- 4. Gegenstand:
Haltestruktur gemäß einem der vorhergehenden Gegenstände, wobei die Seitenwände der
Aufnahmen jeweils als ebene Trennwände ausgebildet sind und die Seitenwände von unmittelbar
benachbarten Aufnahmen in einem Verbindungsbereich zusammenlaufen, der sich jeweils
in Längsrichtung der Aufnahmen erstreckt und in einem Eckbereich der jeweiligen Aufnahmen
angeordnet ist.
- 5. Gegenstand:
Haltestruktur gemäß einem der vorhergehenden Gegenstände, wobei die Aufnahmen in Draufsicht
betrachtet jeweils hexagonal ausgebildet sind und die Aufnahmen in einer regelmäßigen
Anordnung mit hexagonaler Symmetrie unmittelbar benachbart zueinander angeordnet sind;
oder wobei die Aufnahmen in Draufsicht betrachtet jeweils oktogonal ausgebildet, wobei
jeweils vier benachbarte, in einer rautenförmigen Anordnung angeordnete Aufnahmen
einen zentralen Verbindungsabschnitt einschließen, dessen Dicke größer ist als die
Dicke der gemeinsamen Trennwände, wobei die zentralen Verbindungsabschnitte bevorzugt
jeweils einen Hohlraum einschließen, der sich in Längsrichtung der benachbarten Aufnahmen
erstreckt.
- 6. Gegenstand:
Haltestruktur gemäß einem der vorhergehenden Gegenstände, wobei in der Oberseite des
plattenförmigen Trägers eine Mehrzahl von Durchbrechungen, insbesondere kreisförmige
Öffnungen, ausgebildet sind, zur Positionierung der Haltestruktur mittels korrespondierend
ausgebildeter Positionierungsvorsprünge auf einer zugeordneten Haltestruktur-Aufnahme,
wobei die Durchbrechungen bevorzugt als kreisförmige Öffnungen ausgebildet sind und
auf der Unterseite des plattenförmigen Trägers kegelstumpfförmig ausgebildete Vorsprünge
ausgebildet sind, welche die Öffnungen einschließen.
- 7. Gegenstand:
Haltestruktur gemäß einem der vorhergehenden Gegenstände, wobei obere Enden der Seitenwände,
die der Oberseite der Haltestruktur zugewandt sind, einen bogenförmig konkav gewölbten
Verlauf haben.
- 8. Gegenstand:
Haltestruktur gemäß einem der vorhergehenden Gegenstände, wobei auf den Seitenwänden
Führungsrippen ausgebildet sind, die sich in Längsrichtung der Aufnahmen erstrecken,
wobei an den oberen Enden der Führungsrippen bevorzugt Einführschrägen ausgebildet
sind, die relativ zu den Führungsrippen geneigt sind.
- 9. Gegenstand:
Haltestruktur gemäß Gegenstand 8, wobei die Führungsrippen in Eckbereichen der Aufnahmen
angeordnet sind, wobei zumindest an den unteren Enden der Führungsrippen jeweils ein
abgeflachter Abschnitt vorgesehen ist, dessen Eckbereiche abgerundet ausgebildet sind.
- 10. Gegenstand:
Haltestruktur gemäß Gegenstand 8 oder 9, wobei die Führungsrippen einwärts in die
Aufnahmen in einer Richtung hin zur geometrischen Mitte der jeweiligen Aufnahme hineinragen.
- 11. Gegenstand:
Haltestruktur gemäß einem der vorhergehenden Gegenstände, wobei an den unteren Enden
der Aufnahmen zumindest ein Halteabschnitt zum Halten der Behälter in den Aufnahmen
vorgesehen ist, wobei die Halteabschnitte bevorzugt als Haltevorsprünge ausgebildet
sind, der jeweils radial einwärts in die zugeordnete Aufnahme hineinragt.
- 12. Gegenstand:
Haltestruktur gemäß einem der vorhergehenden Gegenstände, wobei untere Enden der Aufnahmen
jeweils in einen kreisförmigen Abschlussring mit einer zentralen Öffnung übergehen.
- 13. Gegenstand:
Haltestruktur gemäß Gegenstand 12, wobei die unteren Enden der Seitenwände der Aufnahmen
gemeinsam eine Ebene aufspannen, die sich parallel zu einer Oberseite der Haltestruktur
erstreckt, wobei die Abschlussringe über die von den unteren Enden der Seitenwände
gemeinsam aufgespannten Ebene vorstehen.
- 14. Gegenstand:
Haltestruktur gemäß Gegenstand 13, wobei ein Außendurchmesser der Abschlussringe kleiner
ist als eine minimale Öffnungsweite der Aufnahmen an einer Oberseite der Haltestruktur,
sodass eine Mehrzahl von identisch ausgebildeten Haltestrukturen in einer übereinander
gestapelten Anordnung anordenbar sind, in der die Abschlussringe einer oberen Haltestruktur
in obere Enden der Aufnahmen einer darunter angeordneten unteren Haltestruktur eintauchen,
wobei auf einer Unterseite der Haltestruktur Distanzelemente vorgesehen sein können,
um eine Eintauchtiefe der Abschlussringe einer oberen Haltestruktur in die oberen
Enden der Aufnahmen der darunter angeordneten unteren Haltestruktur mechanisch zu
begrenzen.
- 15. Gegenstand:
Transportgebilde, bestehend aus einer Kombination aus der Haltestruktur gemäß einem
der vorhergehenden Gegenstände und einer Mehrzahl von daran gehaltenen Behältern für
Substanzen für pharmazeutische, medizinische oder kosmetische Anwendungen, wobei die
Behälter in den Aufnahmen zumindest abschnittsweise aufgenommen sind.
FIGURENÜBERSICHT
[0047] Nachfolgend wird die Erfindung in beispielhafter Weise und unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen beschrieben werden, woraus sich weitere Merkmale, Vorteile
und zu lösende Aufgaben ergeben werden. Es zeigen:
- Fig. 1a
- eine Haltestruktur gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in
einer Draufsicht;
- Fig. 1b
- die Haltestruktur gemäß der Fig. 1a in einer Ansicht von unten;
- Fig. 1c
- die Haltestruktur gemäß der Fig. 1a in einer perspektivischen Draufsicht von einer
ersten Seite aus betrachtet;
- Fig. 1d
- die Haltestruktur gemäß der Fig. 1a in einer perspektivischen Draufsicht von einer
zweiten Seite aus betrachtet;
- Fig. 1e
- die Haltestruktur gemäß der Fig. 1a in einem perspektivischen Teilschnitt;
- Fig. 1f
- eine perspektivische Ansicht der Haltestruktur gemäß der Fig. 1a von unten in einer
stark vergrößerten Ansicht;
- Fig. 2a
- die gestapelte Anordnung zweier Haltestrukturen gemäß der einer zweiten Ausführungsform
in einer perspektivischen Seitenansicht;
- Fig. 2b
- die gestapelte Anordnung zweier Haltestrukturen gemäß der Fig. 2a in einer perspektivischen
Ansicht von unten;
- Fig. 2c
- die gestapelte Anordnung zweier Haltestrukturen gemäß der Fig. 2a in einem perspektivischen
Teilschnitt und von oben her betrachtet;
- Fig. 2d
- die gestapelte Anordnung zweier Haltestrukturen gemäß der Fig. 2a in einem perspektivischen
Teilschnitt und von unten her betrachtet;
- Fig. 3a
- eine Haltestruktur gemäß einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
in einer Draufsicht;
- Fig. 3b
- die Haltestruktur gemäß der Fig. 3a in einer perspektivischen Ansicht von unten;
- Fig. 3c
- die Haltestruktur gemäß der Fig. 3a in einer perspektivischen Ansicht von oben;
- Fig. 3d
- die Haltestruktur gemäß der Fig. 3a in einer weiteren perspektivischen Ansicht von
unten;
- Fig. 3e
- die Haltestruktur gemäß der Fig. 3a in einer weiteren perspektivischen Ansicht von
oben unter einem anderen Blickwinkel;
- Fig. 3f
- die Haltestruktur gemäß der Fig. 3a in einem perspektivischen Teilschnitt;
- Fig. 3g
- die Haltestruktur gemäß der Fig. 3a in einer stark vergrößerten Teilansicht von unten;
- Fig. 4a
- in einer schematischen Draufsicht die Abstützung des Rands eines Vials an zwei Führungsrippen
bei einer Haltestruktur gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 4b
- die Aufnahme einer Karpule in einer Aufnahme einer Haltestruktur gemäß der vorliegenden
Erfindung; und
- Fig. 4c
- die Aufnahme eines Vials in einer Aufnahme einer Haltestruktur gemäß der vorliegenden
Erfindung.
[0048] In den Figuren bezeichnen identische Bezugszeichen identische oder im Wesentlichen
gleichwirkende Elemente oder Elementgruppen.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0049] Die Figuren 1a bis 1d zeigen eine Haltestruktur 1 gemäß einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung in verschiedenen Ansichten. Die Haltestruktur 1 weist eine
Mehrzahl von Aufnahmen 5 auf, die in einer regelmäßigen Anordnung (array) angeordnet
sind und der Aufnahme von Pharmabehältern darin dienen, insbesondere von Vials oder
Karpulen. Die Aufnahmen 5 haben erfindungsgemäß einen vieleckigen Querschnitt. Bevorzugt
wird dabei eine hexagonale Grundform, wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren
1a bis 1f gezeigt, oder eine oktogonale Grundform, wie bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß den Figuren 3a bis 3g gezeigt. Grundsätzlich denkbar sind jedoch auch eine dreieckförmige
Grundform oder eine quadratische, rechteckförmige oder rautenförmige Grundform.
[0050] Entsprechend der Grundform der Aufnahmen 5 sind diese unmittelbar aneinander angrenzend
in einer regelmäßigen Anordnung angeordnet. So ist in der Fig. 1a eine hexagonale,
wabenförmige Anordnung der Aufnahmen 5 erkennbar, in der Fig. 3a eine oktogonale Anordnung.
Grundsätzlich können die Aufnahmen 5 jedoch beispielsweise in Reihen und senkrecht
dazu verlaufenden Spalten angeordnet.
[0051] Die Öffnungsweite der identisch ausgebildeten Aufnahmen 5 ist so auf einen maximalen
Außendurchmesser bzw. eine maximale Außenabmessung der darin aufzunehmenden Behälter
abgestimmt, dass nur mit einem vergleichsweise geringen Spiel darin aufgenommen sind.
Bevorzugt wird dabei, wenn die Behälter jedenfalls über den weitaus größten Teil ihrer
axialen Länge in den Aufnahmen 5 aufgenommen sind, um ein unerwünschtes Verkippen
oder Wackeln der Behälter in den Aufnahmen zu verhindern. Das Spiel der Behälter in
den Aufnahmen 5 wird dabei zweckmäßig über Führungsrippen eingestellt, wie nachfolgend
ausführlicher dargelegt.
[0052] Die Aufnahmen 5 sind durch Seitenwände 10 ausgebildet, die umlaufend ausgebildet
sind, was nicht ausschließen soll, dass beispielsweise zur Gewichtsreduktion oder
Materialersparnis abschnittsweise Durchbrechungen oder Ausnehmungen in den Seitenwänden
10 ausgebildet sind. Die Seitenwände 10 ragen bevorzugt rechtwinklig von der plattenförmig
ausgebildeten Oberseite 2 der Haltestruktur 1 ab. Um ein Entformen der Haltestruktur
1 aus einem zum Spritzgießen verwendeten Werkzeug zu erleichtern, können die Seitenwände
grundsätzlich auch unter einem vergleichsweise kleinen Winkel von beispielsweise maximal
1° oder maximal 2° gegen eine Senkrechte auf die Oberseite 2 radial einwärts gerichtet
geneigt sein.
[0053] Wie in der Fig. 1a gezeigt, ist aufgrund der vieleckigen Grundform der Aufnahmen
5 zwischen jeweils zwei unmittelbar benachbarten Aufnahmen 5 eine gemeinsame Trennwand
ausgebildet, die gleichzeitig als Seitenwand 10 von beiden zueinander benachbarten
Aufnahmen 5 dient. Dies bedeutet, dass die Seitenwände 10 einstückig und aus einem
Vollmaterial ausgebildet sind, also im Querschnitt rechteckförmig. Dies soll ausdrücklich
nicht ausschließen, dass an unteren oder oberen Enden der Seitenwände 10 nicht doch
Schlitzungen oder Ausnehmungen vorgesehen sind. Jedenfalls sind die jeweils als gemeinsame
Trennwand genutzten Seitenwände über zumindest 80% ihrer Höhe (H; vgl. Fig. 1e oder
3d) aus einem Vollmaterial ausgebildet.
[0054] Zur Erleichterung der Handhabung der Haltestruktur 1 ist deren Oberseite als plattenförmiger
Träger 2 ausgebildet, der zweckmäßig abgerundete Ecken aufweist. Zum Greifen der Haltestruktur
1 dienen Zugriffsöffnungen 9 in der Oberseite 2, die versetzt zueinander an zwei gegenüberliegenden
Seiten der Haltestruktur 1 vorgesehen sind. Ferner sind an mehreren Positionen in
dem plattenförmigen Träger 2 Öffnungen 25 als Durchgangsbohrungen ausgebildet, die
insbesondere als Positionierungslöcher dienen können um zu ermöglichen, dass die Haltestruktur
1 positionsgenau auf einer Haltestruktur-Aufnahme mit entsprechenden Positionierungszapfen
oder -vorsprüngen ausgerichtet werden kann, was beispielsweise besonders nützlich
beim Einsetzen (Nesting), Befüllen, Verschließen oder Herausnehmen (Denesting) der
in der Haltestruktur aufgenommenen Behälter ist. Auf der Unterseite des Trägers 2
können diese Öffnungen 25 von kegelstumpfförmigen Vorsprüngen 26 eingeschlossen sein,
wie in der Fig. 1b gezeigt, die auch als Distanzelemente dienen können, um den Abstand
zwischen Haltestrukturen einzustellen, wenn diese gestapelt übereinander angeordnet
sind, wie nachfolgend anhand der Figuren 2a bis 2d ausführlicher beschrieben.
[0055] Wie in den Figuren 1c bis 1e gezeigt, können die oberen Enden der Seitenwände 10,
die der Oberseite 2 der Haltestruktur 1 zugewandt sind, einen bogenförmig konkav gewölbten
Verlauf haben, mit einem Umkehrpunkt in der Mitte zwischen jeweiligen Eckbereichen
12 der Aufnahmen 5 und mit Scheitelpunkten an den Verbindungsbereichen 11 von mehreren
Seitenwänden 10. In jedem Fall wird bevorzugt, wenn die oberen Enden der Seitenwände
10 nicht über die Oberseite 2 der Haltestruktur 1 hinausragen, was eine Stapelbarkeit
der Haltestrukturen ermöglicht, wie nachfolgend anhand der Figuren 2a bis 2d ausführlicher
beschrieben.
[0056] Wie in der Fig. 1b gezeigt, laufen bei der dargestellten hexagonalen Anordnung der
Aufnahmen 5 jeweils drei Seitenwände 10 in sternförmigen Verbindungsbereichen 11 zusammen.
Sämtliche Verbindungsbereiche 11 sind über die zugeordneten Seitenwände 10 unmittelbar
miteinander verbunden. Auf der Unterseite der Haltestruktur 1 sind keinerlei doppelwandige
Strukturen vorhanden, sodass die Haltestruktur 1 über eine vorteilhaft hohe Eigensteifigkeit
auch bei geringer Wandstärke der Seitenwände 10 und der Oberseite 2 verfügt. Diese
Eigensteifigkeit wird dadurch erhöht, dass gemäß der Fig. 1b die dem Rand 3 der Haltestruktur
1 zugewandten äußeren Seitenwände 10 der Aufnahmen 5 unmittelbar miteinander verbunden
sind, unter Ausbildung eines umlaufenden, zickzack-förmig verlaufenden Randstegs auf
der Unterseite der Haltestruktur 1. Zur weiteren Erhöhung der Steifigkeit der Haltestruktur
1 ist der Rand 3 rechtwinklig von der Oberseite 2 abgewinkelt (vgl. Fig. 1c). Zur
weiteren Erhöhung der Steifigkeit der Haltestruktur 1 ist der vorgenannten umlaufende,
zickzack-förmig verlaufende Randsteg auf der Unterseite der Haltestruktur 1 an mehreren
Positionen über Verbindungsstege 28 mit dem abgewinkelten Rand 3 verbunden.
[0057] An den unteren Enden der Aufnahmen 5 sind als Halteabschnitte wirkende Haltevorsprünge
22 vorgesehen, die sich radial einwärts in die Aufnahmen 5 erstrecken. Zweckmäßig
weist jede Aufnahme 5 zwei Haltevorsprünge 22 auf, die einander diametral gegenüber
liegen. Die Haltevorsprünge 22 begrenzen die axiale Beweglichkeit der in den Aufnahmen
5 aufgenommen Behälter durch einen Formschluss und Halten die Behälter in den Aufnahmen
5, wie nachfolgend anhand der Figuren 4b und 4c näher beschrieben. Grundsätzlich ist
zu diesem Zweck auch ein einzelner Haltevorsprung 22 ausreichend, der auch umlaufend
oder im Wesentlichen umlaufend ausgebildet sein kann.
[0058] An ihren unteren Enden sind die Aufnahmen 5 durch umlaufende Abschlussringe 14 axial
begrenzt, die mit den unteren Enden der Seitenwände 10 verbunden sind. Bevorzugt sind
die vorgenannten Haltevorsprünge 22 an diesen Abschlussringen 14 ausgebildet. Wie
man der Fig. 1f entnehmen kann, bilden die unteren Enden der Seitenwände 10 gemeinsam
ein hexagonales Muster mit Durchbrechungen (den Öffnungen 15) aus. Bevorzugt spannen
die unteren Enden der Seitenwände 10 gemeinsam eine Ebene auf, die sich parallel zur
plattenförmigen Oberseite 2 der Haltestruktur 1 erstreckt. Von dieser Ebene stehen
die Abschlussringe 14 nach unten vor. Dabei bilden die Abschlussringe 14 einen kontinuierlichen
Übergang zwischen der vieleckigen (hier hexagonalen) Grundform der Aufnahmen 5 und
einem kreisförmigen Ring, der die Öffnungen 15 an den unteren Enden der Aufnahmen
5 einschließt. Dies bietet Vorteile bei der Gestaltung von Werkzeughälften zum Spritzgießen
der Haltestruktur 1.
[0059] Wie man der Fig. 1f entnehmen kann, sind die Seitenwände 10 in den Eckbereichen 12
über die gesamte axiale Länge der Aufnahmen 5 miteinander verbunden. Die punktsymmetrischen
(hier sternförmigen) Verbindungsbereiche 11 sorgen für einen gleichmäßigen Kraftfluss.
Insgesamt erhöhen diese Maßnahmen die Eigensteifigkeit der Haltestruktur 1.
[0060] Auf sämtlichen Seitenwänden 10 der Aufnahmen 5 sind Führungsrippen 18 vorgesehen,
die radial einwärts in die Aufnahmen 5 hineinragen, sodass die Seitenwände der Behälter
unmittelbar an den Führungsrippen 18 anliegen und von diesen beim Einführen in die
Aufnahmen 5 geführt werden. Die Führungsrippen 18 erstrecken sich im Wesentlichen
über die gesamte Länge der Aufnahmen 5 in deren Längsrichtung. Die Führungsrippen
18 können ein wenig beabstandet zur Oberseite 2 der Haltestruktur 1 beginnen und erstrecken
sich jeweils bis hinab unteren Ende der Aufnahmen 5, genauer gesagt bis zum Übergangsbereich
zu den Abschlussringen 14. An den oberen Enden der Führungsrippen 18 können Einführschrägen
19 ausgebildet sein, die relativ zu den Führungsrippen 18 unter einem spitzen Winkel
geneigt sind. Bei dem in der Fig. 1f dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Führungsrippen
18 als ebene Einführschrägen ausgebildet. Die oberen Enden der Einführschrägen 19
gehen in die Seitenwände 10 über. In Längsrichtung der Aufnahmen 5 können die Führungsrippen
18 dabei vom oberen Ende zum unteren Ende hin symmetrisch breiter werden.
[0061] Wenngleich für die erste Ausführungsform dargestellt ist, dass die Führungsrippen
18 im mittleren Bereich der Seitenwände 10 angeordnet sind, wird es erfindungsgemäß
bevorzugt, wenn die Führungsrippen 18 in den Eckbereichen 12 der Aufnahmen 5 angeordnet
sind, so wie das für die dritte Ausführungsform gemäß den Figuren 3a bis 3g dargestellt
ist. Über den Überstand der Führungsrippen von der zugeordneten Seitenwand 10 bzw.
vom zugeordneten Eckbereich 12 kann das Spiel der Behälter in den Aufnahmen 5 präzise
eingestellt werden.
[0062] Wie man der Fig. 1f entnehmen kann, ist ein Außendurchmesser der Abschlussringe 14
kleiner als eine minimale Öffnungsweite der Aufnahmen 5 an deren oberen Enden. Dies
ermöglicht, dass identisch ausgebildete Haltestrukturen platzsparend gestapelt übereinander
angeordnet werden können. Eine solche gestapelte Anordnung von zwei identisch ausgebildeten
Haltestrukturen 1a und 1b wird nachfolgend anhand der Figuren 2a bis 2d näher beschrieben.
[0063] In dieser gestapelten Anordnung tauchen die Abschlussringe 14 an den unteren Enden
der Aufnahmen 5 einer oberen Haltestruktur 1a in obere Enden der Aufnahmen 5 der darunter
angeordneten unteren Haltestruktur 1b geringfügig ein, sodass die obere Haltestruktur
1a aufgrund des so ausgebildeten Formschlusses seitlich nicht relativ zu der unteren
Haltestruktur 1b verrutschen kann. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird
die Eintauchtiefe bzw. der Abstand zwischen den Haltestrukturen 1a, 1b mittels Distanzelementen
31 eingestellt, die auf einer zugeordneten Struktur auf der Oberseite einer unteren
Haltestruktur 1b aufliegen oder in diese eingreifen. Wie man der Fig. 2a entnehmen
kann, sind auf den Oberseiten 2 der Haltestrukturen 1a, 1b mehrere rechteckförmige
Schlitze oder Ausnehmungen 30 ausgebildet und sind auf den Unterseiten der Haltestrukturen
1a, 1b mehrere dazu korrespondierend ausgebildete (rechteckförmige) Distanzelemente
31 vorgesehen, die in der gestapelten Anordnung formschlüssig ineinandergreifen.
[0064] Den Schnittdarstellungen gemäß den Figuren 2c und 2d kann man entnehmen, dass die
unteren Enden der Seitenwände 10 zu Verbindungsstegen 16 verbreitert sind, die den
gesamten Raum zwischen den Abschlussringen 14 auffüllen und gemeinsam eine Ebene aufspannen,
die sich parallel zur plattenförmigen Oberseite 2 der Haltestruktur 1 erstreckt. Von
diesen Verbindungsstegen 16 ragen die Abschlussringe 14 ab. Den Figuren 2c und 2d
kann man entnehmen, dass in der gestapelten Anordnung zwischen dem oberen Rand 13
der Seitenwände 10 und dem Verbindungssteg 16 ein ausreichend großes Spiel verbleiben
kann, was die Stapelbarkeit erleichtert, da ein unerwünschtes Verkanten der oberen
Enden 13 der Seitenwände 10 einer unteren Haltestruktur 1b in den Zwischenräumen zwischen
den Abschlussringen 14 einer oberen Haltestruktur 1a stets verhindert ist. Zweckmäßig
liegt eine obere Haltestruktur 1a somit stets nur im Bereich von Distanzelementen
31 (oder der kegelstumpfförmigen Vorsprünge 26 (vgl. Fig. 1c)) auf der Oberseite 2b
einer unteren Haltestruktur 1b auf.
[0065] Die Figuren 3a bis 3g zeigen in verschiedenen Ansichten eine Haltestruktur gemäß
einer dritten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Abweichend zur ersten Ausführungsform
sind die Aufnahmen 5 bei dieser Ausführungsform oktogonal ausgeführt. Somit teilen
sich zwei unmittelbar benachbarte Aufnahmen 5 stets nur eine einzige Seitenwand 10.
Mittig zwischen vier zueinander benachbarten, in einer rautenförmigen Anordnung angeordneten
Aufnahmen 5 ist somit ein zentraler Verbindungsabschnitt 40 mit im Wesentlichen rechteckförmiger
Grundform ausgebildet. Grundsätzlich kann dieser zentrale Verbindungsabschnitt 40
zwar ebenfalls aus einem Vollmaterial einstückig ausgebildet sein. Bevorzugt wird
jedoch, wenn dieser zentrale Verbindungsabschnitt 40 als quaderförmige Hohlraum 43
ausgebildet ist, der sich von der Oberseite 2 der Haltestruktur 1 ausgehend über die
gesamte Länge der Aufnahmen 5 erstreckt und dessen unteres Ende offen ist. Dadurch
lässt sich gleichwohl eine ausreichende Eigensteifigkeit der Haltestruktur 1 erzielen.
Wie man den Figuren 3a und 3b entnehmen kann, ist am oberen Ende des Hohlraums 43
eine Öffnung ausgebildet. Bei der Herstellung einer solchen Haltestruktur durch Spritzgießen
aus einem Kunststoff wird dieser Hohlraum 43 von einem quaderförmigen Vorsprung auf
einer Hälfte des Formwerkzeugs vorgegeben. Ein Vorsprung am oberen Ende dieses quaderförmigen
Vorsprungs dient einer starren Verbindung mit der gegenüberliegenden Hälfte des Formwerkzeugs,
sodass die Haltestruktur 1 noch präziser hergestellt werden kann. Die durch diesen
Vorsprung ausgebildete Öffnung 42 kann später als Entlüftungsöffnung dienen um zu
ermöglichen, dass ein Gas zwischen der Unterseite und der Oberseite der Haltestruktur
1 strömen kann, beispielsweise ein Gas, das zum Sterilisieren der Haltestruktur 1
und/oder der an dieser gehaltenen Behälter verwendet wird, wie beispielsweise Ethylenoxid
(ETO). Wie man der Fig. 3g entnehmen kann, sind die Führungsrippen 18 bei der dritten
Ausführungsform stets in den Eckbereichen 12 der Aufnahmen 5 angeordnet. Dabei können
die die Führungsrippen 18 einwärts in die Aufnahmen 5 in einer Richtung (x) hin zur
geometrischen Mitte M der jeweiligen Aufnahme 5 hineinragen, sodass sich die Führungsrippen
18 jeweils diametral gegenüberliegen. Denkbar ist jedoch auch, dass die Führungsrippen
in einer Richtung einwärts in die Aufnahmen 5 hineinragen, die unter einem geringen
Winkel (beispielsweise im Bereich zwischen 1° und 10°) von dieser Richtung (x) abweicht.
[0066] Eine Haltestruktur gemäß dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel mit einer hexagonalen
Grundform der Aufnahmen 5 kann insbesondere für Behälter mit einem vergleichsweise
geringen Nennvolumen (beispielsweise bis max. 15 ml), mit einem vergleichsweise kleinen
Durchmesser oder für hohe, relativ schlanke Behälter verwendet werden. Eine Haltestruktur
gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel mit einer oktogonalen Grundform der Aufnahmen
5 kann insbesondere für Behälter mit einem vergleichsweise großen Nennvolumen (beispielsweise
größer als 15 ml), mit einem vergleichsweise großen Durchmesser oder für niedrige,
relativ breite Behälter verwendet werden.
[0067] Die Eigensteifigkeit der Haltestruktur 1 ermöglicht insbesondere auch eine Weiterverarbeitung
der Behälter, während diese in den Aufnahmen 5 aufgenommen sind. Denkbar ist beispielsweise,
dass eine Haltestruktur 1 entlang dem Rand ihrer Unterseite auf einen Halterahmen
aufgelegt wird und dann Verschlusselemente, beispielsweise Verschlussstopfen auf die
Enden der Behälter aufgesetzt und diese axial verschoben werden, bevorzugt zeitgleich
für sämtliche in den Aufnahmen der Haltestruktur aufgenommene Behälter oder für eine
oder mehrere Reihen von Behältern. Die dabei vorherrschenden Kräfte werden durch die
Haltestruktur in ausreichendem Maße kompensiert, sodass eine nur geringe Durchbiegung
der Haltestruktur (beispielswiese von maximal 2,0 mm über die Länge der Haltestruktur)
auftritt, sodass ein Verkanten der Verschlusselemente vermieden werden kann.
[0068] Herkömmlich wird der axiale Verlauf der Führungsrippen 18 zum besseren Einfädeln
und Einführen der Behälter in die Aufnahmen optimiert. Beispiele hierfür finden sich
in dem Deutschen Gebrauchsmuster
20 2016 107 209 und in der nicht offengelegten Deutschen Patentanmeldung
10 2017 101 398.9 der Anmelderin oder auch in der
WO 2017/038878 A1. Die Führungsrippen 18 werden herkömmlich jedoch nicht hinsichtlich Ihres Querschnitts
optimiert. Durch einen ungünstigen Querschnitt der Führungsrippen, insbesondere bei
leicht exzentrischer Lage der Behälter, kann es jedoch zu unerwünschtem Abrieb oder
optisch sichtbaren Beschädigungen, wie beispielsweise Kratzspuren (sog. Vialmarks)
kommen, die vom Kunden nicht akzeptiert werden.
[0069] Grundsätzlich denkbar sind die folgenden Geometrien für die (dem Behälter zugewandte)
Vorderseite der Führungsrippen 18:
Fall a) die Vorderseite der Führungsrippen 18 ist abgeflacht, eben ausgebildet, Eckbereiche
der Führungsrippen 18 sind abgerundet ausgebildet;
Fall b) die Vorderseite der Führungsrippen 18 ist abgeflacht, eben ausgebildet, Eckbereiche
der Führungsrippen 18 sind kantig, rechtwinklig ausgebildet;
Fall c) die Vorderseite der Führungsrippen 18 ist konkav gewölbt ausgebildet (mit
einem Krümmungsradius, der auf die Außenkontur des aufzunehmenden Behälters abgestimmt
ist), Eckbereiche der Führungsrippen 18 sind abgerundet ausgebildet.
[0070] Aufwändige Untersuchungen der Erfinder haben ergeben, dass bei einer perfekten Zentrierung
der Behälter in den Aufnahmen 5 die Geometrie gemäß Fall a) eine gute Kontaktund Führungsfläche
für die Behälter ermöglicht, dass auch mit der Geometrie gemäß Fall b) gute Ergebnisse
erzielt werden können, dass allerdings mit der Geometrie gemäß Fall c) eine optimale
Kontakt- und Führungsfläche für die Behälter ermöglicht ist.
[0071] Allerdings ergibt sich bei einer nicht perfekten Ausrichtung der Behälter beim Einführen
der Behälter in die Aufnahmen überraschenderweise ein völlig anderes Ergebnis. So
hat sich für das Einführen der Behälter in die Aufnahmen bei einer nicht perfekten
Ausrichtung der Behälter ergeben, dass die Geometrie gemäß Fall a) eine optimale Kontakt-
und Führungsfläche für die Behälter ermöglicht, dass auch mit der Geometrie gemäß
Fall b) gute Ergebnisse erzielt werden können, dass allerdings mit der Geometrie gemäß
Fall c) nur eine unzureichende Kontakt- und Führungsfläche für die Behälter resultiert,
die insbesondere zu unerwünschtem Abrieb oder optisch sichtbaren Beschädigungen, wie
beispielsweise Kratzspuren (sog. Vialmarks), führt.
[0072] Da eine nicht perfekte Ausrichtung der Behälter beim Einführen der Behälter in die
Aufnahmen den häufigeren Fall darstellt, wird erfindungsgemäß ein Kompromiss für die
Geometrie der Führungsrippen 18 bevorzugt, nämlich dass zumindest an den unteren Enden
der Führungsrippen 18 (oder über die gesamte Länge der Führungsrippen 18) jeweils
ein abgeflachter Abschnitt 18a vorgesehen ist, dessen Eckbereiche 18b abgerundet ausgebildet
sind, wie in der Fig. 4a gezeigt.
[0073] Die Fig. 4b zeigt die Aufnahme einer Karpule 50, die senkrecht von oben her in die
Aufnahme 5 einer Haltestruktur eingeführt werden kann. Karpulen 50 sind hohlzylindrisch
ausgebildet, mit einer zylindrischen Seitenwand 52, die über einen sich geneigt dazu
erstreckenden Schulterabschnitt 54 in einen verengten Halsabschnitt 55 mit einem kleineren
Außendurchmesser als die zylindrische Seitenwand 52 übergeht, an dessen vorderem Ende
ein verbreiterter Rand 56 mit einer Ausstoßöffnung 58 ausgebildet ist. Diese kann
durch einen Stopfen (nicht gezeigt) verschlossen sein. Der Stopfen kann mittels eines
aufgecrimpten Metalldeckels am vorderen Ende der Karpule 50 gesichert sein (sog. pre-crimped
cartridge). An ihrem hinteren Ende ist die Karpule 50 geöffnet ausgebildet, mit einer
Einfüllöffnung 57, über die eine flüssige Substanz eingefüllt werden kann.
[0074] Wenn eine Karpule 50 senkrecht von oben in die Aufnahme 5 eingeführt wird, so ist
schließlich der Schulterabschnitt 54 auf den Haltevorsprüngen 22 unmittelbar abgestützt.
In diesem Zustand liegt jedenfalls das vordere Ende der zylindrischen Seitenwand 52
unmittelbar am unteren Ende der Seitenwand 10 an und wird so in der Aufnahme 5 zentriert
und abgestützt. In diesem Zustand erstreckt sich das vordere Ende der Karpule einschließlich
des verengten Halsabschnitts 55 und des verbreiterten oberen Rands 56 durch die Öffnung
zwischen den Haltevorsprüngen 22, ggf. einschließlich eines darauf aufgecrimpten Metalldeckels
(nicht gezeigt). Dabei gelangt der Metalldeckel nicht in Anlage mit den Haltevorsprüngen
22, sodass keine Kräfte auf diesen ausgeübt werden und der Stopfen die Einfüllöffnung
57 der Karpule 50 sicher verschließen kann, selbst wenn große axiale Kräfte auf die
Karpule 50 einwirken, etwa beim Einführen von Stopfen in die Einfüllöffnung 57, während
die Karpule 50 in der Stellung gemäß der Fig. 4b kopfüber in den Aufnahmen 5 aufgenommen
und abgestützt ist. In dieser Stellung ragen die hinteren Enden der Karpulen 50 aus
den Aufnahmen 5 heraus.
[0075] In entsprechender Weise zeigt die Fig. 4c die Aufnahme eines Vials 51, das von senkrecht
oberhalb in die Aufnahme 5 einer Haltestruktur eingeführt wird. Dabei ist dargestellt,
dass das Vial 51 aufrecht eingeführt wurde. Grundsätzlich kann das Vial 51 jedoch
auch kopfüber eingeführt werden, in der Art der Karpule, wie in der Fig. 4b gezeigt.
Im vollständig eingeführten Zustand ist der Boden 53 des Vials 51 auf den Haltevorsprüngen
22 abgestützt und das Vial 51 somit axial gesichert in der Aufnahme 5 gehalten.
[0076] Eine Haltestruktur 1, wie vorstehend beschrieben, kann zur Aufbewahrung und zum Transport
von Pharmabehältern, wie beispielsweise Vials oder Karpulen, dienen. Zur Handhabung
kann die Haltestruktur 1 mittels der Zugriffsöffnungen 9 von Greifern oder dergleichen
gegriffen und geführt werden. Die Pharmabehälter können weiterverarbeitet oder behandelt
werden, während diese von der Haltestruktur 1 gehalten sind, wie vorstehend beschrieben.
Zum sterilen Transport kann eine solche Haltestruktur als sog. Nest in einem wannenförmigen
Transport- oder Verpackungsbehälter (sog. Tub) aufbewahrt werden, etwa in der Art,
wie dies in der
EP 2 868 593 A1 der Anmelderin offenbart ist, deren Inhalt hiermit im Wege der Bezugnahme zu Offenbarungszwecken
mit beinhaltet sei. Der Transport- oder Verpackungsbehälter kann mittels einer gasdurchlässigen
Kunststofffolie verschlossen oder versiegelt sein, insbesondere mittels einer Kunststofffolie,
die aus einem gasdurchlässigen Geflecht von Kunststofffasern ausgebildet ist und insbesondere
eine Tyveck®-Folie ist.
[0077] Zum sterilen Transport kann eine solcher Transport- oder Verpackungsbehälter, ggf.
gemeinsam mit weiteren gleichartigen Transport- oder Verpackungsbehältern, in zumindest
einem sterilen Umverpackungsbeutel aufgenommen und steril gegen die Umgebung verpackt
werden. Der zumindest eine sterile Umverpackungsbeutel kann einen gasdurchlässigen
Abschnitt aufweisen oder gar vollständig von diesem ausgebildet sein, der insbesondere
durch ein Geflecht aus Kunststofffasern, wie beispielsweise Polypropylen-Fasern (PP),
ausgebildet ist.
[0078] Wie vorstehend ausgeführt, ist das Design der Haltestruktur insbesondere im Hinblick
auf die erzielbare Packungsdichte optimiert. Die jeweils benachbarten Wandungen der
Aufnahmen sind bei der Lösung gemäß der Erfindung zu einer von zwei benachbarten Aufnahmen
gemeinsam genutzten Wand vereint. Dünnwandige, leicht brechbare und schwer zu kühlende
rippenartige Konturen bei der Werkzeuggestaltung können somit erfindungsgemäß vermieden
werden, was in einer höheren Lebensdauer des Werkzeuges resultiert. Weiterhin können
die Zykluszeit des Herstellprozesses signifikant verkürzt und Stückkosten reduziert
werden.
[0079] Die herkömmlich runde Geometrie der Aufnahmen wird erfindungsgemäß bei relativ kleinen
Volumina der Behälter (beispielsweise bis 15 ml) in eine hexagonale Struktur und bei
noch größeren Volumina der Behälter (beispielsweise von größer als 15 ml) in eine
achteckige Struktur überführt, bei der eine 45°- und 90°-Anordnung der Aufnahmen möglich
ist. So können sehr hohe Packungsdichte erzielt werden. Gleichzeitig ist das Design
des Werkzeuges zur Herstellung durch Spritzgießen aus einem Kunststoff signifikant
vereinfacht. Eine Kühlung der Werkzeuge und des Materials ist sehr einfach zu realisieren
und die Kerne der Werkzeuge lassen sich einfach und auch standardisiert herstellen.
[0080] Weiterhin ist das Design der Haltestruktur auch im Hinblick auf Steifigkeit und Leichtbau
optimiert. Insbesondere das wabenförmige Design bietet erhebliche Vorteile, was die
Anforderungen an die Durchbiegung betrifft (eine Durchbiegung von max. 2 mm bezogen
auf die gesamte Fläche der Haltefläche und gemessen im leeren Zustand konnte problemlos
realisiert werden).
[0081] Das eckige Design der Aufnahmen in Kombination mit den Führungsrippen ermöglicht
gleichzeitig gute Zugänglichkeit für die Dampfsterilisation (beispielsweise mittels
ETO in einem Autoklav).
[0082] Eine horizontale (flache) Werkzeugtrennung wirkt sich zudem sehr günstig auf die
Trennkräfte beim Entformen der Haltestruktur und somit auf das Risiko der Bildung
von störenden Graten und somit potentiellen Partikeln aufgrund von Werkzeugverschleiss
aus. Zudem findet die Werkzeugtrennung nicht mehr im unmittelbaren Bereich der Haltestruktur
selbst statt.
[0083] Durch die optimierte Lage der Werkzeug-Trennebene hat sich eine Haltestruktur gemäß
der vorliegenden Erfindung insbesondere als vollumfänglich reinraumtauglich erwiesen,
weil die das Risiko der Entstehung von Partikeln beim Entformen der Haltestruktur
aber auch beim späteren Gebrauch (insbesondere aufgrund der optimierten Geometrie
der Führungsrippen 18) signifikant reduziert werden kann.
[0084] Eine Haltestruktur im Sinne der vorliegenden Erfindung kann insbesondere durch Spritzgießen
aus einem Kunststoff einstückig ausgebildet werden. Grundsätzlich denkbar ist auch
die Herstellung durch 3D-Druck aus einem Kunststoff. Somit betrifft ein weiterer Gesichtspunkt
der vorliegenden Erfindung, der explizit auch mittels eines unabhängigen Patentanspruchs
als eigenständige Erfindung beansprucht werden kann, eine computer- oder prozessorlesbare
Datei, auch zur Übertragung über Netzwerke, wie beispielsweise ein unternehmensinternes
Computernetzwerk oder über das Internet, umfassend Anweisungen bzw. Steuerbefehle,
die, wenn diese von einem Computer oder einem Prozessor geladen werden, bewirken,
dass ein 3D-Drucker unter Steuerung durch den Computer oder Prozessor eine Haltestruktur,
wie in der vorliegenden Anmeldung offenbart, aus einem geeigneten Material, insbesondere
aus einem Kunststoffmaterial, in dreidimensionaler Form ausdruckt.
Bezugszeichenliste
[0085]
- 1
- Haltestruktur
- 1a
- obere Haltestruktur
- 1b
- untere Haltestruktur
- 2
- Oberseite / plattenförmiger Träger
- 2a
- Oberseite von oberer Haltestruktur 1a
- 2b
- Oberseite von oberer Haltestruktur 1b
- 3
- abgewinkelter Rand
- 4
- abgerundeter Eckbereich
- 5
- Aufnahme (mehreckig ausgebildet)
- 7
- abgerundeter Randbereich
- 10
- Seitenwand
- 11
- Verbindungsbereich von mehreren Seitenwänden 10
- 12
- Eckbereich von Aufnahme 5
- 13
- oberer Rand von Seitenwand 10
- 14
- Abschlussring
- 15
- Öffnung
- 16
- Verbindungssteg
- 18
- Führungsrippe
- 18a
- abgeflachtes vorderes Ende von Führungsrippe 18
- 18b
- abgerundeter Eckbereich von Führungsrippe 18
- 19
- Einführungsschräge von Führungsrippe 18
- 22
- Haltevorsprung
- 25
- Öffnung
- 26
- kegelstumpfförmiger Vorsprung
- 28
- Verbindungssteg
- 30
- Schlitz
- 31
- Distanzelement
- 40
- zentraler Verbindungsabschnitt
- 41
- oberer Rand von zentralem Verbindungsabschnitt
- 42
- Öffnung
- 43
- Hohlraum
- 50
- Karpule / Behälter
- 51
- Vial / Behälter
- 52
- Seitenwand
- 53
- Boden
- 54
- Schulterabschnitt
- 55
- verengter Halsabschnitt
- 56
- oberer Rand
- 57
- Einfüllöffnung
- 58
- Ausstoßöffnung
- H
- Höhe von Seitenwand 10
- M
- geometrische Mitte von Aufnahme 5
- x
- Erstreckungsrichtung von Führungsrippe 18
1. Eine Haltestruktur (1) zum gleichzeitigen Halten einer Mehrzahl von Behältern (50,
51) für Substanzen für pharmazeutische, medizinische oder kosmetische Anwendungen,
mit einer Mehrzahl von Aufnahmen (5) zur Aufnahme der Behälter (50,51),
wobei die Aufnahmen (5)
a. in einer regelmäßigen Anordnung angeordnet sind, und
b. von jeweils umlaufend ausgebildeten Seitenwänden (10) ausgebildet sind, wobei eine
Oberseite der Haltestruktur (1) als plattenförmiger Träger (2) ausgebildet ist, wobei
die Seitenwände (10) und Aufnahmen (5) von dem plattenförmigen Träger (2) senkrecht
abragen,
wobei zwischen jeweils zwei unmittelbar benachbarten Aufnahmen (5) der Mehrzahl von
Aufnahmen eine Seitenwand (10) als gemeinsame Trennwand ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmen (5) in Draufsicht betrachtet jeweils oktogonal ausgebildet, und
jeweils vier benachbarte, in einer rautenförmigen Anordnung angeordnete Aufnahmen
(5) einen zentralen Verbindungsabschnitt (40) einschließen, dessen Dicke größer ist
als die Dicke der gemeinsamen Trennwände.
2. Die Haltestruktur (1) nach Anspruch 1, wobei die zentralen Verbindungsabschnitte (40)
jeweils einen Hohlraum (43) einschließen, der sich in Längsrichtung der benachbarten
Aufnahmen (5) erstreckt.
3. Die Haltestruktur (1) nach Anspruch 2, wobei der Hohlraum (43) einen kreisförmigen
oder rechteckförmigen Querschnitt aufweist.
4. Die Haltestruktur (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei in der Oberseite
des plattenförmigen Trägers (2) eine Mehrzahl von Durchbrechungen (25), insbesondere
kreisförmige Öffnungen, ausgebildet sind, zur Positionierung der Haltestruktur (1)
mittels korrespondierend ausgebildeter Positionierungsvorsprünge auf einer zugeordneten
Haltestruktur-Aufnahme,
wobei die Durchbrechungen bevorzugt als kreisförmige Öffnungen (25) ausgebildet sind
und auf der Unterseite des plattenförmigen Trägers (2) kegelstumpfförmig ausgebildete
Vorsprünge (26) ausgebildet sind, welche die Öffnungen (25) einschließen.
5. Ein Verfahren zur Herstellung der Haltestruktur (1) nach einem der Ansprüche 2 bis
4 durch Spritzgießen aus einem Kunststoff,
wobei der Hohlraum (43) von einem zylinderförmigen oder quaderförmigen Vorsprung auf
einer ersten Hälfte eines Formwerkzeugs vorgegeben wird, der sich jeweils gegenläufig
zu Formdornen auf einer zweiten Hälfte des Formwerkzeugs erstreckt, welche die Form
der Aufnahmen (5) vorgeben.
6. Das Verfahren nach Anspruch 5, wobei ein Vorsprung an einem oberen Ende des zylinderförmigen
oder quaderförmigen Vorsprungs der ersten Hälfte des Formwerkzeugs einer starren Verbindung
mit der zweiten Hälfte des Formwerkzeugs dient.
7. Ein Transportgebilde, bestehend aus einer Kombination aus der Haltestruktur (1) nach
einem der Ansprüche 1 bis 4 und einer Mehrzahl von daran gehaltenen Behältern (50,
51) für Substanzen für pharmazeutische, medizinische oder kosmetische Anwendungen,
wobei die Behälter in den Aufnahmen (5) zumindest abschnittsweise aufgenommen sind.
8. Das Transportgebilde nach Anspruch 7, wobei die Behälter (50, 51) in den Aufnahmen
(5) aufgenommen und axial gesichert an der Haltestruktur (1) gehalten sind.
9. Ein Transport- oder Verpackungsbehälter für eine Mehrzahl von Behältern (50, 51) für
Substanzen für pharmazeutische, medizinische oder kosmetische Anwendungen, wobei der
Transport- oder Verpackungsbehälter kastenförmig ausgebildet ist,
wobei die Haltestruktur (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 in dem kastenförmigen
Transport- oder Verpackungsbehälter gemeinsam mit den daran gehaltenen Behältern (50,
51) aufgenommen ist, um die Mehrzahl von Behältern (50, 51) in dem Transportoder Verpackungsbehälter
zu halten.
10. Der Transport- oder Verpackungsbehälter nach Anspruch 9, der mittels einer gasdurchlässigen
Kunststofffolie verschlossen oder versiegelt ist, um eine Sterilisation der Behälter
(50, 51) durch Einströmen eines Gases durch die gasdurchlässige Kunststofffolie hindurch
zu ermöglichen.
11. Der Transport- oder Verpackungsbehälter nach Anspruch 10, wobei die gasdurchlässige
Kunststofffolie aus einem gasdurchlässigen Geflecht von Kunststofffasern ausgebildet
ist.
12. Eine sterile Verpackungsstruktur für einen sterilen Transport und Lagerung, die sterile
Verpackungsstruktur beinhaltend zumindest ein Transportgebilde nach Anspruch 7 oder
8, oder zumindest einen Transport- oder Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche
9 bis 11, und mit den darin aufgenommenen Behältern (50, 51),
wobei das zumindest eine Transportgebilde oder der zumindest eine Transport- oder
Verpackungsbehälter in zumindest einem sterilen Umverpackungsbeutel aufgenommen und
steril gegen die Umgebung verpackt ist.
13. Die sterile Verpackungsstruktur nach Anspruch 12, wobei der zumindest eine sterile
Umverpackungsbeutel einen gasdurchlässigen Abschnitt aufweist.
14. Die sterile Verpackungsstruktur nach Anspruch 13, wobei der zumindest eine gasdurchlässige
Abschnitt durch ein Geflecht aus Kunststofffasern ausgebildet ist.
15. Die sterile Verpackungsstruktur nach Anspruch 14, wobei die Kunststofffasern Polypropylen-Fasern
sind.