[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fokussierrohr, welches zum Fokussieren eines
abrasive Partikel enthaltenden und unter Hochdruck stehenden Flüssigkeitsstrahls ausgebildet
ist, aufweisend einen Fokussierkanalabschnitt, eine Austrittsöffnung zum freien Austritt
des Flüssigkeitsstrahls aus dem Fokussierkanalabschnitt und eine den Mittelpunkt der
Austrittsöffnung enthaltende Längsachse des Fokussierkanalabschnitts, wobei der Fokussierkanalabschnitt
von einer flüssigkeitsundurchlässigen Kanalwandung begrenzt ist und sich unter einem
Fokussierverjüngungswinkel in Richtung der Austrittsöffnung verjüngt, wobei die Schenkel
des Fokussierverjüngungswinkels zwei Tangenten sind, die in einer die Längsachse enthaltenden
Längsschnittebene liegen und an zwei in der Längsschnittebene gegenüberliegenden Innenoberflächenpunkten
von der Kanalwandung anliegen.
[0002] Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine Verwendung eines solchen Fokussierrohrs.
[0003] Die vorliegende Erfindung liegt auf dem Gebiet des Strahlschneidens, zum Beispiel
Wasserstrahlschneidens, von Werkstücken. Der Schneidprozess erfolgt dabei mit dem
unter Hochdruck stehenden Flüssigkeitsstrahl, indem dieser aus der Austrittsöffnung
austritt und auf ein Werkstück auftrifft. Der Fokussierkanalabschnitt sorgt für die
benötigte Beschleunigung des Flüssigkeitsstrahls und damit der abrasiven Partikel,
weil er den unter Hochdruck stehenden Flüssigkeitsstrahl verengt. Üblicherweise wird
der Flüssigkeitsstrahl auf mindestens 400 m/s beschleunigt. Der Flüssigkeitsstrahl
hat beim Eintritt in den Fokussierkanalabschnitt üblicherweise einen Druck von mindestens
etwa 1000 Bar. Die abrasiven Partikel, zum Beispiel Granat-Partikel, Korund-Partikel
oder Quarzsand-Partikel, verstärken die Schneidleistung des Flüssigkeitsstrahls erheblich,
so dass auch relativ harte Materialien wie Gesteine und Metalle geschnitten werden
können.
[0004] Die abrasiven Partikel führen aber zu einem erhöhten Verschließ des Fokussierrohrs
im Bereich des Fokussierkanalabschnitts, weil sie bei den vorliegenden hohen Drücken
energiereich auf die Kanalwandung aufprallen. Als Folge davon erweitert sich der Fokussierkanalabschnitt
und verliert damit zunehmend seine Fokussierwirkung. Die Standzeit des Fokussierrohrs
nimmt folglich ab.
[0005] Um einen solchen Verschleiß zu reduzieren, wird in der
WO 03/053634 A1 gelehrt, dass die Kanalwandung des Fokussierrohrs mit einem Schmierfilm zu versehen
ist.
[0006] Eine solche Maßnahme zur Verschleißreduktion ist jedoch konstruktiv aufwendig, weil
der Schmierfilm durch Infiltration der Kanalwandung von außen mit einem entsprechenden
Schmiermittel gebildet wird. Dafür ist eine Druckkammer erforderlich, in der sich
das Fokussierrohr befindet. Außerdem besteht die Gefahr, dass bei einem Ausfall der
Druckkammer das Fokussierrohr schnell verschlissen wird, weil seine für die Infiltration
benötigte poröse Struktur nicht hinreichend stabil ist.
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, ein Fokussierrohr der eingangs
genannten Art sowie eine Verwendung davon bereitzustellen, die in konstruktiv einfacher
Weise eine Erhöhung der Standzeit erzielen.
[0008] Die Aufgabe wird durch ein Fokussierrohr nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
davon sind den von Anspruch 1 abhängigen Ansprüchen zu entnehmen.
[0009] Das Fokussierrohr, welches zum Fokussieren eines abrasive Partikel enthaltenden und
unter Hochdruck stehenden Flüssigkeitsstrahls ausgebildet ist, weist einen Fokussierkanalabschnitt,
eine Austrittsöffnung zum freien Austritt des Flüssigkeitsstrahls aus dem Fokussierkanalabschnitt
und eine den Mittelpunkt der Austrittsöffnung enthaltende Längsachse des Fokussierkanalabschnitts
auf, wobei der Fokussierkanalabschnitt von einer flüssigkeitsundurchlässigen Kanalwandung
begrenzt ist und sich unter einem Fokussierverjüngungswinkel in Richtung der Austrittsöffnung
verjüngt, wobei die Schenkel des Fokussierverjüngungswinkels zwei Tangenten sind,
die in einer die Längsachse enthaltenden Längsschnittebene liegen und an zwei in der
Längsschnittebene gegenüberliegenden Innenoberflächenpunkten von der Kanalwandung
anliegen, wobei der Fokussierverjüngungswinkel im Bereich von 0,05° bis 1° liegt.
Es hat sich gezeigt, dass durch den solchermaßen gewählten Fokussierverjüngungswinkel
der Verschleiß überraschenderweise erheblich reduziert wird. Die Standzeit wird dementsprechend
erhöht. Überraschender Weise wird zusätzlich die Geräuschemission beim Betrieb des
Fokussierrohrs reduziert. Außerhalb des Bereichs von 0,05° bis 1° treten diese beiden
positiven Effekte nicht mehr auf.
[0010] Mit Hochdruck ist im Sinne der vorliegenden Offenbarung ein Druck des Flüssigkeitsstrahls
beim Eintritt in den Fokussierkanalabschnitt von mindestens etwa 1000 Bar bis zu etwa
6000 Bar oder mehr gemeint. Dementsprechend muss die Kanalwandung stabil ausgebildet
sein, zum Beispiel indem die Kanalwandung hinreichend dick ist und aus einem Hartmetall
(
cemented carbide) oder Cermet gebildet ist.
[0011] Hartmetall
(cemented carbide) und Cermet sind im Sinne der vorliegenden Offenbarung jeweils Verbundwerkstoffe,
bei denen Hartstoffpartikel, die den überwiegenden Bestandteil des Verbundwerkstoffs
ausmachen, eine Skelettstruktur bilden, deren Zwischenräume durch einen demgegenüber
duktileren metallischen Binder gefüllt sind. Die Hartstoffpartikel können dabei insbesondere
zumindest überwiegend durch Wolframkarbid, Titankarbid und/oder Titankarbonitrid gebildet
sein, wobei in geringeren Mengen zusätzlich z. B. auch andere Hartstoffpartikel, insbesondere
Karbide der Elemente der Gruppen IV bis VI des Periodensystems, vorhanden sein können.
Der duktile metallische Binder besteht üblicherweise zumindest überwiegend aus Cobalt,
Nickel, Eisen oder einer Basislegierung von zumindest einem dieser Elemente. Es können
allerdings in geringeren Mengen auch noch andere Elemente in dem metallischen Binder
gelöst sein. Unter einer Basislegierung ist dabei zu verstehen, dass dieses Element
den überwiegenden Bestandteil der Legierung bildet. Am häufigsten kommt Hartmetall
(cemented carbide) zum Einsatz, bei dem die Hartstoffpartikel zumindest überwiegend durch Wolframkarbid
gebildet sind und der metallische Binder eine Cobalt- oder Cobalt-Nickel-Basislegierung
ist; der Gewichtsanteil der entsprechenden Wolframkarbid-Partikel ist dabei insbesondere
mindestens 70 Gewichtsprozent, vorzugsweise mindestens 80 Gewichtsprozent, noch bevorzugter
mindestens 90 Gewichtsprozent.
[0012] Mit dem freien Austritt ist im Sinne der vorliegenden Offenbarung gemeint, dass der
Flüssigkeitsstrahl aus der Austrittsöffnung ungehindert austreten kann. Die Austrittsöffnung
kann dabei eine äußere Austrittsöffnung des Fokussierrohrs sein oder eine innere Austrittsöffnung
des Fokussierrohrs sein. Eine äußere Austrittsöffnung wird dadurch gebildet, dass
die Kanalwandung in Strömungsrichtung des Flüssigkeitsstrahls betrachtet unmittelbar
hinter der Austrittsöffnung endet. Die Austrittsöffnung liegt dann zum Beispiel in
einer ebenen Stirnseitenfläche des Fokussierrohrs. Eine innere Austrittsöffnung wird
dadurch gebildet, dass sich ein durch die Kanalwandung gebildeter Überhang in Strömungsrichtung
des Flüssigkeitsstrahls betrachtet von der Austrittsöffnung aus erstreckt. Bei dem
Überhang kann es sich zum Beispiel um eine Anfasung oder Rundung der Kanalwandung
handeln. Die Anfasung kann zum Beispiel konisch ausgebildet sein.
[0013] Der Flüssigkeitsstrahl kann ein Wasserstrahl sein, denkbar und auch möglich sind
aber auch andere Flüssigkeitsstrahlen, die zähflüssiger sind. Üblicherweise enthält
der Wasserstrahl auch Luft, so dass eine Mischung aus Wasser, Luft und den abrasiven
Partikeln gebildet wird.
[0014] Bei den abrasiven Partikel kann es sich zum Beispiel um Granat-Partikel, Korund-Partikel
oder Quarzsand-Partikel handeln.
[0015] Der Mittelpunkt ist im Sinne der vorliegenden Offenbarung der Flächenschwerpunkt
einer durch eine Randkurve der Austrittsöffnung definierten ebenen Fläche. Die Austrittsöffnung
bzw. die Randkurve kann eine beliebige symmetrische oder unsymmetrische Form aufweisen.
Bei einer Kreisform und einer im wesentlichen Kreisform der Austrittsöffnung ist der
Mittelpunkt das Zentrum des entsprechenden Kreises, bei einer quadratischen, im Wesentlichen
quadratischen, einer rechteckigen (nichtquadratischen) Form und einer im Wesentlichen
rechteckigen (nichtquadratischen) Form der Schnittpunkt der Diagonalen des entsprechenden
Quadrats bzw. Rechtecks und bei einer elliptischen oder im Wesentlichen elliptischen
Form der Schnittpunkt der Hauptachse mit der Nebenachse der entsprechenden Ellipse.
Im Wesentlichen quadratisch und rechteckig bedeutet zum Beispiel, dass eine oder mehrere
Ecken abgerundet sind. Die Austrittsöffnung kann aber auch eiförmig, nierenförmig,
dreieckig oder im Wesentlichen dreieckig sein. Im Wesentlichen dreieckig bedeutet
zum Beispiel, dass eine oder mehrere Ecken abgerundet sind.
[0016] Die Längsachse ist parallel zur Erstreckung des Fokussierkanalabschnitts angeordnet.
Indem sie den Mittelpunkt der Austrittsöffnung enthält, durchstößt sie das Innere
des Fokussierkanalabschnitts. Wenn der Fokussierkanalabschnitt bezüglich seiner Längsachse
rotationssymmetrisch ausgebildet ist, kann die Längsachse auch als Mittelachse bezeichnet
werden.
[0017] Der Fokussierkanalabschnitt kann sich insbesondere von der Austrittsöffnung aus unter
dem Fokussierverjüngungswinkel erstrecken.
[0018] Mit der flüssigkeitsundurchlässigen Kanalwandung ist gemeint, dass die Kanalwandung
gegenüber einem Flüssigkeitseintritt von außen durch die Kanalwandung und einem Flüssigkeitsaustritt
von innen durch die Kanalwandung undurchlässig ist, zum Beispiel indem sie aus einem
vollständig oder nahezu vollständig gesinterten Material besteht, zum Beispiel einem
Hartmetall
(cemented carbide) oder Cermet.
[0019] Indem sich der Fokussierkanalabschnitt in Richtung der Austrittsöffnung verjüngt,
wird er und damit der Flüssigkeitsstrahl in diese Richtung enger.
[0020] Die Längsschnittebene enthält die Längsachse und schneidet eine Innenoberfläche der
Kanalwandung, so dass die Längsschnittebene zwei Schnittlinien enthält, die der Innenoberfläche
und damit dem Verlauf des Fokussierkanalabschnitts in der Längsschnittebene zuzuordnen
sind. Die in der Längsschnittebene gegenüberliegenden Punkte sind folglich in den
Schnittlinien enthalten. Eine oder beide der Schnittlinien können gerade oder gekrümmt,
zum Beispiel als Abschnitte einer Hyperbel oder Parabel, sein. Die Tangenten schließen
den Fokussierverjüngungswinkel als einen innenliegenden Winkel ein. An der Austrittsöffnung
oder an einer Eintrittsöffnung zum Eintritt des Schneidflüssigkeitsstrahls in den
Fokussierkanalabschnitt kann die Kanalwandung eine Unstetigkeit aufweisen, zum Beispiel
in Form einer Kante. In einem solchen Fall sind die Punkte, an denen die Tangenten
angelegt werden können, nur solche, die der Austrittsöffnung und der Eintrittsöffnung
axial beabstandet sind.
[0021] Indem die Punkte in der Längsschnittebene gegenüberliegen, sind sie in einer geraden
Linie enthalten, die senkrecht zu der Längsachse des Fokussierkanalabschnitts steht
und in der Längsschnittebene liegt.
[0022] Der Fokussierverjüngungswinkel kann konstant sein. Dies ist vorteilhaft, weil ein
solcher Winkel zum Beispiel durch ein funkenerosives Verfahren, wie zum Beispiel Drahterosion,
besonders einfach hergestellt werden kann. Denkbar und auch möglich ist es aber auch,
dass der Fokussierverjüngungswinkel variiert.
[0023] Gemäß einer Weiterbildung des Fokussierrohrs liegt der Fokussierverjüngungswinkel
im Bereich von 0,1° bis 0,8°. Indem der Fokussierverjüngungswinkel in diesem Bereich
liegt, wird eine noch bessere Verschleißreduktion sowie Reduktion der Geräuschemission
erzielt.
[0024] Gemäß einer Weiterbildung des Fokussierrohrs hat der Fokussierkanalabschnitt an jeder
axialen Position bezüglich seiner Längsachse in einem Querschnitt zu dieser Längsachse
einen maximalen Durchmesser von 0,5 mm bis 5 mm. Wenn der maximale Durchmesser in
diesem Bereich liegt, wird überraschenderweise eine noch weitere Reduktion des Verschleißes
und der Geräuschemission erreicht. Wenn der maximale Durchmesser im Bereich von 0,65
mm bis 3,5 mm liegt, werden der Verschleiß und die Geräuschemission darüber hinaus
noch weiter reduziert. Bei dem maximalen Durchmesser handelt es sich um den Innendurchmesser
des Fokussierkanalabschnitts, wenn dieser im Querschnitt kreisförmig ist. Im Falle
anderer Querschnittsformen des Fokussierkanalabschnitts wird der maximale Durchmesser
durch die längste Sehne bestimmt, die zwischen zwei gegenüberliegenden Innenoberflächenpunkten
der Kanalwandung aufgespannt werden kann. Die Punkte sind dabei in einer geraden Linie
enthalten, die senkrecht zu der Längsachse des Fokussierkanalabschnitts steht. Im
Falle einer Ellipsenform des Fokussierkanalabschnitts im Querschnitt entspricht die
längste Sehne also der Hauptachse der Ellipse. Der Fokussierkanalabschnitt kann in
dem Querschnitt zu seiner Längsachse die für die Austrittsöffnung beschriebenen Formen
aufweisen, insbesondere setzt sich die Form der Austrittsöffnung in dem Fokussierkanalabschnitt
im Querschnitt fort. Somit ist im Falle einer kreisförmigen Austrittsöffnung der Fokussierkanalabschnitt
im Querschnitt ebenfalls kreisförmig, im Falle einer elliptischen Austrittsöffnung
elliptisch usw.
[0025] Gemäß einer Weiterbildung des Fokussierrohrs ist der Fokussierkanalabschnitt rotationssymmetrisch
um seine Längsachse ausgebildet. Dies ist vorteilhaft, weil eine solche Form des Fokussierkanalabschnitts
zum Beispiel durch ein funkenerosives Verfahren, wie zum Beispiel Drahterosion oder
Senkerosion, besonders einfach hergestellt werden kann.
[0026] Gemäß einer Weiterbildung des Fokussierrohrs ist der Fokussierkanalabschnitt kegelstumpfförmig
ausgebildet. Dies ist vorteilhaft, weil eine solche Form des Fokussierkanalabschnitts
zum Beispiel durch ein funkenerosives Verfahren, wie zum Beispiel Drahterosion, besonders
einfach hergestellt werden kann. Eine solche Herstellung wird noch einfacher, wenn
der solchermaßen ausgebildete Fokussierkanalabschnitt kreiskegelstumpfförmig ist und
eine dadurch definierte Kreiskegelachse mit der Längsachse des Fokussierkanalabschnitts
fluchtet.
[0027] Gemäß einer Weiterbildung des Fokussierrohrs erstreckt sich der Fokussierkanalabschnitt
über mindestens 50 % einer parallel zu seiner Längsachse bemessenen Länge des Fokussierrohrs.
Der Fokussierkanalabschnitt macht danach das Fokussierrohr in dessen axialer Richtung
im Wesentlichen aus, was für die verschleißreduzierte Fokussierung des Flüssigkeitsstrahls
von Vorteil ist.
[0028] Die verschleißreduzierte Fokussierung wird noch weiter verbessert, wenn sich der
Fokussierkanalabschnitt über mindestens 70 %, noch mehr bevorzugt über mindestens
90°% der Länge des Fokussierrohrs erstreckt.
[0029] Gemäß einer Weiterbildung des Fokussierrohrs weist es einen Einlasskanalabschnitt
auf, wobei sich der Einlasskanalabschnitt von einer Eintrittsöffnung zum Eintritt
des Flüssigkeitsstrahls in das Fokussierrohr hin zu einer mit dem Fokussierkanalabschnitt
gemeinsam gebildeten Übergabeöffnung erstreckt, eine den Mittelpunkt der Eintrittsöffnung
enthaltende Längsachse hat und außerhalb von der Übergabeöffnung an jeder axialen
Position bezüglich seiner Längsachse in einem Querschnitt zu dieser Längsachse einen
maximalen Durchmesser hat, der größer ist als der maximale Durchmesser des Fokussierkanalabschnitts.
Dies ist vorteilhaft, weil der Einlasskanalabschnitt aufgrund des größeren maximalen
Durchmessers dafür sorgt, dass der Flüssigkeitsstrahl in den Fokussierkanalabschnitt
strömungsberuhigter eintreten kann. Die Längsachse des Einlasskanalabschnitts erstreckt
sich analog zu der Längsachse des Fokussierkanalabschnitts. Die Eintrittsöffnung kann
eine der für die Austrittsöffnung beschriebenen Formen aufweisen, insbesondere also
kreisförmig sein. Der maximale Durchmesser des Einlasskanalabschnitts ist analog zu
dem Durchmesser des Fokussierkanalabschnitts ein Innendurchmesser bzw. als längste
Sehne zwischen zwei gegenüberliegenden Punkten einer Innenoberfläche der Kanalwandung
definiert. Die Übergabeöffnung ist eine Austrittsöffnung des Einlasskanalabschnitts
und zugleich eine Eintrittsöffnung des Fokussierkanalabschnitts. Die Übergabeöffnung
ist also dem Fokussierkanalabschnitt und zugleich dem Einlasskanalabschnitt zugeordnet.
An der Übergabeöffnung und der Eintrittsöffnung kann eine Unstetigkeit der Kanalwandung
ausgebildet sein, zum Beispiel in Form einer Kante. In einem solchen Fall sind die
Punkte, an denen die Tangenten angelegt werden können, nur solche, die der Übergabe
und der Eintrittsöffnung axial beabstandet sind. Der Einlasskanalabschnitt kann dem
Fokussierkanalabschnitt analog kegelstumpfförmig, insbesondere kreiskegelstumpfförmig,
ausgebildet sein. Denkbar und auch möglich ist aber auch, dass der Einlasskanalabschnitt
zylindrisch, insbesondere kreiszylindrische, ausgebildet ist.
[0030] Gemäß einer Weiterbildung des Fokussierrohrs sind die Längsachse des Fokussierkanalabschnitts
und die Längsachse des Einlasskanalabschnitts koaxial zueinander angeordnet. Der Flüssigkeitsstrahl
kann aufgrund dieser koaxialen Anordnung umlenkungsfrei in den Fokussierkanalabschnitt
über die Übergabeöffnung eintreten. Der mit einer Umlenkung ansonsten verbundene Verschleiß
wird daher vermieden.
[0031] Gemäß einer Weiterbildung des Fokussierrohrs ist der Einlasskanalabschnitt von der
flüssigkeitsundurchlässigen Kanalwandung begrenzt, verjüngt sich in Richtung der Übergabeöffnung
und erstreckt sich unter einem Einlassverjüngungswinkel, wobei die Schenkel des Einlassverjüngungswinkels
zwei Tangenten sind, die in einer die Längsachse des Einlasskanalabschnitts enthaltenden
Längsschnittebene liegen und an zwei in dieser Längsschnittebene gegenüberliegenden
Innenoberflächenpunkten der Kanalwandung anliegen, wobei der Einlassverjüngungswinkel
außerhalb der Übergabeöffnung größer ist als der Fokussierverjüngungswinkel. Dies
ist vorteilhaft, weil der Einlasskanalabschnitt aufgrund einer solchermaßen gebildeten
Verjüngung den Flüssigkeitsstrahls vorfokussiert, was zu einer noch besseren Strömungsberuhigung
führt. Der Einlassverjüngungswinkel ist analog zum Fokussierverjüngungswinkel definiert.
[0032] Gemäß einer Weiterbildung des Fokussierrohrs liegt der Einlassverjüngungswinkel im
Bereich von 10° und bis 90°. Dies führt zu einer noch besseren Strömungsberuhigung
des Flüssigkeitsstrahls.
[0033] Gemäß einer Weiterbildung des Fokussierrohrs liegt der Einlassverjüngungswinkel im
Bereich von 27° bis 37°, was die Strömungsberuhigung noch weiter verbessert.
[0034] Gemäß einer Weiterbildung des Fokussierrohrs geht der Einlasskanalabschnitt in die
Übergabeöffnung stufenfrei über. Dies reduziert den Verschließ im Bereich der Übergabeöffnung,
weil die Aufprallenergie der abrasiven Partikel gegenüber einem stufenförmigen Übergang
von dem Einlasskanalabschnitt auf den Fokussierkanalabschnitt reduziert wird.
[0035] Gemäß einer Weiterbildung des Fokussierrohrs ist eine parallel zur Längsachse des
Fokussierkanalabschnitts bemessene Länge des Fokussierkanalabschnitts mindestens um
einen Faktor fünf, vorzugsweise mindestens einen Faktor zehn, noch mehr bevorzugt
mindestens einen Faktor zwanzig, größer ist als eine parallel zur Längsachse des Einlasskanalabschnitts
bemessene Länge des Einlasskanalabschnitts. Dadurch wird ein für die Strömungsberuhigung
sowie Fokussierung des Schneidstrahls besonders gut geeignetes Längenverhältnis bereitgestellt.
[0036] Die Aufgabe wird auch durch die Verwendung nach Anspruch 15 gelöst.
[0037] Das Fokussierrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 14 wird zum Schneiden eines Werkstücks
verwendet, indem der Fokussierkanalabschnitt mit dem abrasive Partikel enthaltenden
Flüssigkeitsstrahl durchströmt wird. Dies ist vorteilhaft, weil die für das Schneiden
benötigte Schneidleistung des Flüssigkeitsstrahls aufgrund des reduzierten Verschleißes
im Bereich des Fokussierkanalabschnitts über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten
werden kann. Der Flüssigkeitsstrahl kann ein Wasserstrahl sein. Die abrasiven Partikel
können zum Beispiel Granat-Partikel, Korund-Partikel oder Quarzsand-Partikel sein.
Der Druck des Flüssigkeitsstrahls kann beim Eintritt in den Fokussierkanalabschnitt
im Bereich von 1000 Bar bis 6000 Bar oder mehr liegen. Der Flüssigkeitsstrahl kann
ein Wasserstrahl sein. Üblicherweise enthält der Wasserstrahl auch Luft, so dass eine
Mischung aus Wasser, Luft und den abrasiven Partikeln gebildet wird. Das Fokussierrohr
kann aus einem Hartmetall
(cemented carbide) oder Cermet gebildet sein. Das Werkstück kann aus einem Metall gebildet sein.
[0038] Weitere Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich anhand der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren.
[0039] Von den Figuren zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische Längsschnittdarstellung eines Fokussierrohrs nach einer ersten Ausführungsform;
- Fig. 2:
- eine Stirnseitenansicht des Fokussierrohrs aus Fig. 1;
- Fig. 3:
- eine perspektivische schematische Darstellung eines Fokussierrohrs nach einer zweiten
Ausführungsform;
- Fig. 4:
- eine schematische unterbrochene Längsschnittdarstellung des Fokussierrohrs aus Fig.
3;
- Fig. 5:
- eine Detailvergrößerung der Längsschnittdarstellung aus Fig. 4;
- Fig. 6:
- ein Diagramm, in welchem der Verschleiß von einem Fokussierrohr im Sinne der vorliegenden
Offenbarung und der Verschleiß von einem als Referenz verwendeten Fokussierrohr jeweils
als Funktion der Betriebsdauer aufgetragen sind.
[0040] Fig. 1 und Fig. 2 zeigen in schematischer Weise ein Fokussierrohr 1 nach einer ersten
Ausführungsform. Anhand der Längsschnittdarstellung aus Fig. 1 wird deutlich, wie
der Fokussierverjüngungswinkel im Sinne der vorliegenden Offenbarung zu bestimmen
ist.
[0041] Der Fokussierverjüngungswinkel 2 hat zwei Schenkel, die in Fig. 1 mit den Bezugszeichen
3 und 4 versehen sind. Der Fokussierverjüngungswinkel 2 liegt im Bereich von 0,05°
bis 1° und wurde lediglich aus Gründen der Übersichtlichkeit in Fig. 1 größer eingezeichnet.
Die Schenkel 3 und 4 liegen in einer Längsschnittebene 5, die mit der Zeichnungsebene
von Fig. 1 zusammenfällt. Die Längsschnittebene 5 enthält eine Längsachse 6. Die Längsachse
6 enthält einen Mittelpunkt 7 einer Austrittsöffnung 8, wie die aus einer Zusammenschau
von Fig. 1 und Fig. 2 ersichtlich ist. Da die Austrittsöffnung 8 kreisförmig ist,
ist der Mittelpunkt 7 das Zentrum eines entsprechenden Kreises. Die Längsachse 6 erstreckt
sich in Richtung eines Fokussierkanalabschnitts 9, der von einer Kanalwandung 11 begrenzt
ist und sich von der Austrittsöffnung 8 ins Innere des Fokussierrohrs 1 erstreckt,
wie dies Fig. 1 zeigt. Der Fokussierkanalabschnitt 9 verjüngt sich Richtung der Austrittsöffnung
8, so dass ein Wasserstrahl, der abrasive Partikel enthält und unter Hochdruck von
mindestens 1000 Bar steht, bei einer Durchströmung des Fokussierkanalabschnitts 9
in Richtung der Austrittsöffnung 8 auf den Durchmesser der Austrittsöffnung 8 fokussiert
wird und solchermaßen fokussiert aus der Austrittsöffnung 8 frei austritt.
[0042] Die Längsschnittebene 5 enthält außerdem zwei Punkte 3a und 4a, die einer Innenoberfläche
10 der Kanalwandung 11 zuzuordnen sind und in der Längsschnittebene 5 durch eine gerade
Linie 12 verbunden sind, die senkrecht zur Längsachse 6 steht. Die Schenkel 3 und
4 sind Tangenten, die an den Punkten 3a und 4a anliegen.
[0043] Aus der Zusammenschau von Fig. 1 und 2 wird deutlich, dass der Fokussierkanalabschnitt
9 kreiskegelstumpfförmig ausgebildet ist. Die zur Innenoberfläche 10 gehörenden Schnittlinien
sind daher gerade und fallen mit den Schenkeln bzw. Tangenten 3 und 4 zusammen. Denkbar
und auch möglich ist es aber auch, dass der Fokussierkanalabschnitt 9 eine andere
Form hat, so dass die Schnittlinien zum Beispiel konvex nach innen gekrümmt wären.
[0044] Fig. 3 bis 5 zeigen ein Fokussierrohr 1' nach einer zweiten Ausführungsform. Das
Fokussierrohr 1' ist dem Fokussierrohr 1 analog aufgebaut. So hat das Fokussierrohr
1' einen Fokussierkanalabschnitt 9', der sich von einer Austrittsöffnung 8' aus ins
Innere des Fokussierrohrs 1' parallel zu einer Längsachse 6' erstreckt, sich in Richtung
der Austrittsöffnung 8' verjüngt und von einer Kanalwandung 11' begrenzt ist. Die
Kanalwandung 11' besteht aus einem gesinterten Hartmetall
(cemented carbide). Die Kanalwandung 11' ist daher flüssigkeitsundurchlässig.
[0045] Die Längsachse 6' enthält den Mittelpunkt 8a' der Austrittsöffnung 8'. Die Längsachse
6' und damit der Mittelpunkt 8' sind in einer Längsschnittebene 5' enthalten, die
bezüglich der Fig. 1 und 2 beschriebenen Längsschnittebene 5 analog positioniert ist.
[0046] Gegenüber dem Fokussierrohr 1 weist das Fokussierrohr 1' zusätzlich einen Einlasskanalabschnitt
13' auf, der sich von einer Eintrittsöffnung 14' aus ins Innere des Fokussierrohrs
1' erstreckt und sich in Richtung einer Übergabeöffnung 15' verjüngt. Die Übergabeöffnung
15' ist eine mit dem Fokussierkanalabschnitt 9' gemeinsam gebildete innere Öffnung
des Fokussierrohrs 1'. Die Übergabeöffnung 15' kann als eine Austrittsöffnung 15'
des Eintrittskanalabschnitts 13' und zugleich als Eintrittsöffnung 15' des Fokussierkanalabschnitts
9' bezeichnet werden. Wenn ein Wasserstrahl, der abrasive Partikel enthält und unter
Hochdruck von mindestens 1000 Bar steht, aus einer Mischkammer, in welcher die abrasiven
Partikel mit dem Wasserstrahl gemischt wurden, in die Eintrittsöffnung 14' eintritt,
durchströmt der Wasserstrahl den Eintrittskanalabschnitt 13'. Weil sich der Eintrittskanalabschnitt
13' in Richtung der Übergabeöffnung 15' verjüngt und der Eintrittskanalabschnitt 13'
außerhalb der Übergabeöffnung 15' einen größeren Innendurchmesser hat als der Fokussierkanalabschnitt
9', wird die Strömung des Wasserstrahls beruhigt und der Wasserstrahl vorfokussiert.
Nachdem der Wasserstrahl in den Fokussierkanalabschnitt 9' durch die Übergabeöffnung
15' eingetreten ist, wird der Wasserstrahl in dem Fokussierkanalabschnitt 9' auf den
Durchmesser der Austrittsöffnung 8' fokussiert. Diese Fokussierung bewirkt, dass der
Wasserstrahl und damit die abrasiven Partikel auf eine Austrittsgeschwindigkeit bezüglich
eines Austritts aus der Austrittsöffnung 8' von mindestens 400 m/s beschleunigt werden.
[0047] Aus Fig. 4 ist besonders gut ersichtlich, dass der Fokussierkanalabschnitt 9' einen
Fokussierverjüngungswinkel 2' hat. Der Fokussierverjüngungswinkel 2' beträgt exemplarisch
0,18°. Denkbar und auch möglich sind aber auch andere Fokussierverjüngungswinkel 2'
aus dem Bereich von 0,05° bis 1°. Der Fokussierverjüngungswinkel 2' hat zwei Schenkel
3' und 4'. Die Schenkel 3' und 4' sind Tangenten, die in der Längsschnittschnittebene
5' liegen. Die zwei Schenkel 3' und 4' bzw. die Tangenten 3' und 4' liegen an zwei
in der Längsschnittschnittebene 5' gegenüberliegenden Punkten 3a' und 4a' einer Innenoberfläche
10' der Kanalwandung 11 ' an. Der Fokussierverjüngungswinkel 2' ist konstant, weil
der Fokussierkanalabschnitt 9' kreiskegelstumpfförmig und rotationssymmetrisch um
die Längsachse 6' ausgebildet ist.
[0048] Der Einlasskanalabschnitt 13' hat einen den Fokussierverjüngungswinkeln 2 und 2'
analog definierten Einlassverjüngungswinkel 16'. So hat der Einlassverjüngungswinkel
16' zwei Schenkel 17' und 18', die in der Längsschnittebene 5' liegen, weil der Fokussierkanalabschnitt
9' und der Einlasskanalabschnitt 13' koaxial zueinander angeordnet sind. Die Schenkel
17' und 18' bzw. die Tangenten 17' und 18' liegen in zwei in der Längsschnittebene
5' gegenüberliegenden Punkten 17a' und 18a' einer Innenoberfläche 19' der Kanalwandung
11' an. Der Einlasskanalabschnitt 13' hat eine Längsachse 6', die mit der Längsachse
6' des Fokussierkanalabschnitts 9' zusammenfällt. Die Längsachse 6' des Einlasskanalabschnitts
13' bzw. des Fokussierkanalabschnitts 9' enthält den Mittelpunkt 20' der kreisförmigen
Eintrittsöffnung 14'. Der Einlassverjüngungswinkel beträgt 35°. Denkbar und auch möglich
sind aber auch andere Einlassverjüngungswinkel aus dem Bereich von 10° bis 90°.
[0049] Das Diagramm aus Fig. 6 zeigt die darin als r bezeichnete prozentuale Durchmesservergrößerung
einer Austrittsöffnung von einem Fokussierrohr Exp. und einem als Referenz verwenden
Fokussierrohr Ref. jeweils als Funktion der Betriebsstunden h. Das Fokussierrohr Exp.
und das Fokussierrohr Ref. wurden beide im Bereich ihres Fokussierkanalabschnitts
mit einem abrasive Partikel enthaltenden Wasserstrahl bei 6000 Bar bei konstanten
Strahlparametern durchströmt. Bei dem Fokussierrohr Exp. war der Fokussierkanalabschnitt
dem Fokussierkanalabschnitt 9' analog unter einem Fokussierverjüngungswinkel von 0,18°
in Richtung der Austrittsöffnung verjüngt ausgebildet. Bei dem Fokussierrohr hatte
der Fokussierkanalabschnitt hingegen einen konstanten Innendurchmesser, also keine
Verjüngung in Richtung der Austrittsöffnung. Abgesehen davon unterschieden sich die
Fokussierrohre Exp. und Ref. nicht voneinander. Aus Fig. 6 ist ersichtlich, dass der
für den Bereich von 0,05° bis 1° exemplarisch gewählte Fokussierverjüngungswinkel
von 0,18° dafür sorgt, dass der Verschleiß des Fokussierrohrs Exp. bereits ab einer
Betriebsdauer von 40 h deutlicher kleiner ist als der Verschleiß des Fokussierrohrs
Ref. So hat der Durchmesser der Austrittsöffnung des Fokussierrohrs Exp. nach 100
Betriebsstunden um etwa 16 % zugenommen, wohingegen der Durchmesser der Austrittsöffnung
des Fokussierrohrs Ref. nach 100 Betriebsstunden um etwa 26 % zugenommen hat.
1. Fokussierrohr (1, 1'), welches zum Fokussieren eines abrasive Partikel enthaltenden
und unter Hochdruck stehenden Flüssigkeitsstrahls ausgebildet ist, aufweisend einen
Fokussierkanalabschnitt (9, 9'), eine Austrittsöffnung (8, 8') zum freien Austritt
des Flüssigkeitsstrahls aus dem Fokussierkanalabschnitt (9, 9') und eine den Mittelpunkt
(7, 8a') der Austrittsöffnung (8, 8') enthaltende Längsachse (6, 6') des Fokussierkanalabschnitts
(9, 9'), wobei der Fokussierkanalabschnitt (9, 9') von einer flüssigkeitsundurchlässigen
Kanalwandung (11, 11') begrenzt ist und sich unter einem Fokussierverjüngungswinkel
(2, 2') in Richtung der Austrittsöffnung (8, 8') verjüngt, wobei die Schenkel (3,
4) des Fokussierverjüngungswinkels (2, 2') zwei Tangenten (3, 4) sind, die in einer
die Längsachse ((6, 6') enthaltenden Längsschnittebene (5, 5') liegen und an zwei
in der Längsschnittebene (5, 5') gegenüberliegenden Innenoberflächenpunkten (3a, 4a,
3a', 4a') der Kanalwandung (11, 11') anliegen, dadurch gekennzeichnet, dass der Fokussierverjüngungswinkel (2, 2') im Bereich von 0,05° bis 1° liegt.
2. Fokussierrohr (1, 1') nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Fokussierverjüngungswinkel (2, 2') im Bereich von 0,1° bis 0,8° liegt.
3. Fokussierrohr (1, 1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Fokussierkanalabschnitt (9, 9') an jeder axialen Position bezüglich seiner Längsachse
(6, 6') in einem Querschnitt zu dieser Längsachse (6, 6') einen maximalen Durchmesser
von 0,5 mm bis 5 mm hat.
4. Fokussierrohr (1, 1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Fokussierkanalabschnitt (9, 9') rotationssymmetrisch um seine Längsachse (6, 6') ausgebildet
ist.
5. Fokussierrohr (1, 1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Fokussierkanalabschnitt (9, 9') kegelstumpfförmig ausgebildet.
6. Fokussierrohr (1, 1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sich der
Fokussierkanalabschnitt (9, 9') über mindestens 50 % einer parallel zu seiner Längsachse
(6, 6') bemessenen Länge des Fokussierrohrs erstreckt.
7. Fokussierrohr (1, 1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sich der
Fokussierkanalabschnitt (9, 9') über mindestens 70 % der Länge des Fokussierrohrs
erstreckt.
8. Fokussierrohr (1, 1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass es einen
Einlasskanalabschnitt (13') aufweist, wobei sich der Einlasskanalabschnitt (13') von
einer Eintrittsöffnung (14') zum Eintritt des Flüssigkeitsstrahls in das Fokussierrohr
(1, 1') hin zu einer mit dem Fokussierkanalabschnitt (9, 9') gemeinsam gebildeten
Übergabeöffnung (15') erstreckt, eine den Mittelpunkt (20) der Eintrittsöffnung (14')
enthaltende Längsachse (6') hat und außerhalb von der Übergabeöffnung (15') an jeder
axialen Position bezüglich seiner Längsachse (6') in einem Querschnitt zu dieser Längsachse
(6') einen maximalen Durchmesser hat, der größer ist als der maximale Durchmesser
des Fokussierkanalabschnitts (9, 9').
9. Fokussierrohr (1, 1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Längsachse (6, 6') des
Fokussierkanalabschnitts (9, 9') und die Längsachse (6') des Einlasskanalabschnitts
(13') koaxial zueinander angeordnet sind.
10. Fokussierrohr (1, 1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Einlasskanalabschnitt (13') von der flüssigkeitsundurchlässigen Kanalwandung
(11') begrenzt ist, sich in Richtung der Übergabeöffnung (15') verjüngt und unter
einem Einlassverjüngungswinkel (16') erstreckt, wobei die Schenkel (17', 18') des
Einlassverjüngungswinkels (16') zwei Tangenten (17', 18') sind, die in einer die Längsachse
(6') des Einlasskanalabschnitts (15') enthaltenden Längsschnittebene (5') liegen und
an zwei in dieser Längsschnittebene (5') gegenüberliegenden Innenoberflächenpunkten
(17a', 18a') der Kanalwandung (11') anliegen, wobei der Einlassverjüngungswinkel (16')
außerhalb der Übergabeöffnung (15) größer ist als der Fokussierverjüngungswinkel (2,
2').
11. Fokussierrohr (1, 1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Einlassverjüngungswinkel (16') im Bereich von 10° und bis 90° liegt.
12. Fokussierrohr (1, 1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der
Einlassverjüngungswinkel (16') im Bereich von 27° und bis 37° liegt.
13. Fokussierrohr (1, 1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Einlasskanalabschnitt (13) in
die Übergabeöffnung (15) stufenfrei übergeht.
14. Fokussierrohr (1, 1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine parallel zur Längsachse (6, 6') des Fokussierkanalabschnitts (9, 9') bemessene
Länge des Fokussierkanalabschnitts (9, 9') mindestens um einen Faktor fünf größer
ist als eine parallel zur Längsachse (6') des Einlasskanalabschnitts (13') bemessene
Länge des Einlasskanalabschnitts (13').
15. Verwendung eines Fokussierrohrs (1, 1') nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum
Schneiden eines Werkstücks, indem der Fokussierkanalabschnitt (9, 9') mit dem abrasive
Partikel enthaltenden Flüssigkeitsstrahl durchströmt wird.