[0001] Die Erfindung betrifft einen Ausgleichsträger zur Aufnahme von Schalungselementen,
insbesondere Schalpaneelen umfassend einen Außenträger, welcher eine im Anwendungsfall
nach oben weisende Tragfläche und eine im Anwendungsfall nach unten weisende Basisfläche
aufweist und zumindest einen Innenträger, welcher eine im Anwendungsfall nach oben
weisende Zusatztragfläche und eine im Anwendungsfall nach unten weisende Zusatzbasisfläche
aufweist. Der Ausgleichsträger umfasst weiterhin zumindest ein Fixierelement. Der
Außenträger weist eine in seiner Längsrichtung verlaufende Ausnehmung zur Aufnahme
des Innenträgers auf und der Innenträger ist in der Ausnehmung des Außenträgers verschiebbar
gelagert. Das Fixierelement ist dazu vorgesehen, die Position des Innenträgers zum
Außenträger zu fixieren. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Deckenschalungssystem,
umfassend zumindest einen Ausgleichsträger und zumindest zwei Stützen, welche im Wesentlichen
rechtwinklig zum Ausgleichsträger angeordnet sind.
[0002] Die Erfindung betrifft das Gebiet des Bauwesens. Beim Errichten oder Umbauen von
Gebäuden werden Gebäudeteile oftmals durch Gießen von Beton geformt. Die Form dieser
gegossenen Gebäudeteile wird durch eine Schalung vorgegeben, wobei die Schalung vor
dem Gießen auf der Baustelle errichtet wird. Insbesondere Decken oder Geschossdecken
eines Gebäudes werden unter Zuhilfenahme von Schaltungen errichtet. Für den Aufbau
und zur Positionierung solcher Schalungen existieren verschiedenartige Schalungssysteme,
welche im Wesentlichen Schalungselemente in eine gewünschte Position bringen und dort
fixieren. Diese Schalungssysteme umfassen vertikal verlaufende Stützen und horizontal
verlaufende Träger, wobei auf die Träger direkt oder indirekt die eigentlichen Schalungselemente
aufgebracht werden. Bekannte Schalungssysteme basieren auf Standardkomponenten, welche
zur Aufnahme und Fixierung von Standardgrößen von Schalungselementen ausgelegt sind.
Bei der Herstellung von Decken oder Geschossdecken wird der Großteil der benötigten
Schalung üblicherweise durch Standardkomponenten positioniert. Oftmals weisen die
Gebäudeteile, in denen eine Decke entstehen soll, Abmessungen auf, welche sich nicht
komplett durch Standardkomponenten einer Schalung abdecken lassen. Es verbleiben Randbereiche,
in denen eine Schalung mit Standardkomponenten nicht möglich ist, da die Gebäudeteile
beispielsweise eine unregelmäßige Form aufweisen. Um eine durchgehende Decke herstellen
zu können, müssen aber auch in diesen Randbereichen, welche insbesondere auch die
Ecken der Gebäudeteile betreffen, mit Schalungselementen versehen werden. Die benötigten
Größen und Formen an Schalungselementen für die Randbereiche werden aus Standardkomponenten
ausgeschnitten oder anderweitig geformt. Üblicherweise werden die Schalungselemente
für den Rand- oder Eckenbereichen durch jeweils individuell für diesen einen Anwendungsfall
angefertigte Träger positioniert und fixiert, wobei diese individuellen Träger mit
Stützen verbunden werden. Nachteilig dieser Vorgehensweise ist, dass dieses Anfertigen
von individuellen Trägern zur Verschalung von der Rand- oder Eckenbereichen zeitaufwendig
ist. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass individuelle, unter Zeitdruck angefertigte
Träger möglicherweise nicht den statischen Anforderungen für das Gießen der Gebäudeteile
entsprechen und somit die Gefahr des Einsturzes eines solchen individuell angefertigten
Schalungssystems gegeben ist.
[0003] Aus
EP 2 982 813 A1 ist ein Träger für eine Schalung bekannt, welcher in seiner Länge einstellbar gestaltet
ist. Der vorgeschlagene Träger ist jedoch nur für Randbereiche einer Deckenschalung
geeignet, welche kleinere Abmessungen aufweisen, da eine Verbindung zu vertikal verlaufenden
Stützen nur an dessen Enden möglich ist.
[0004] Ein weiterer längenverstellbarer Träger, welcher für Randbereiche einer Deckenschalung
einsetzbar ist, ist aus
ES2302655A1 bekannt. Dieser Träger besteht aus vielen verschiedenen Einzelteilen und ist daher
aufwendig herzustellen.
[0005] Die Aufgabe der Erfindung besteht somit darin Lösungen vorzuschlagen, mit denen Randbereiche
einer Schalung mit unterschiedlichen Abmessungen einfach und zuverlässig positioniert
und fixiert werden können.
[0006] Diese Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch einen Ausgleichsträger zur Aufnahme
von Schalungselementen, insbesondere Schalpaneelen umfassend einen Außenträger, welcher
eine im Anwendungsfall nach oben weisende Tragfläche und eine im Anwendungsfall nach
unten weisende Basisfläche aufweist, zumindest einen Innenträger, welcher eine im
Anwendungsfall nach oben weisende Zusatztragfläche und eine im Anwendungsfall nach
unten weisende Zusatzbasisfläche aufweist sowie zumindest ein Fixierelement. Der Außenträger
weist eine in seiner Längsrichtung verlaufende Ausnehmung zur Aufnahme des Innenträgers
auf und der Innenträger ist in der Ausnehmung des Außenträgers verschiebbar gelagert.
Das Fixierelement ist dazu vorgesehen, die Position des Innenträgers zum Außenträger
zu fixieren, wobei diese Fixierung durch das Fixierelement lösbar ausgeführt ist und
das Fixierelement bei der Fixierung den Außenträger und den Innenträger jeweils zumindest
teilweise durchdringt und wobei die Tragfläche und die Zusatztragfläche in einer gemeinsamen
Ebene angeordnet sind, welche den Ausgleichsträger im Anwendungsfall nach oben begrenzt.
An der Basisfläche sind zumindest zwei Stützschnittstellen zur Verbindung mit einer
Stütze und an der Zusatzbasisfläche zumindest eine Stützschnittstelle angeordnet.
Ein erfindungsgemäßer Ausgleichsträger rst in seiner Länge einstellbar ausgeführt
und somit an die auf der Baustelle benötigten Abmessungen anpassbar. Der Ausgleichsträger
umfasst einen Außenträger, welcher einen zum Außenträger verschiebbaren Innenträger
zumindest teilweise umschließt. Die Gesamtlänge des Außenträgers ist durch eine Verschiebung
des Innenträgers relativ zum Außenträger einstellbar. Zur Fixierung einer eingestellten
Länge des Ausgleichsträgers ist zumindest ein Fixierelement vorgesehen, welches die
Position des Innenträgers zum Außenträger festlegt. Zur Einstellung der benötigten
Länge des Ausgleichsträgers kann das Fixierelement entfernt oder deaktiviert werden,
so dass der Innenträger relativ zum Außenträger beweglich ist. Ist die gewünschte
Länge eingestellt, wird das Fixierelement aktiviert, wobei es im aktivierten Zustand,
also in dem Zustand in dem die eingestellte Länge des Ausgleichsträgers fixiert ist,
den Außenträger und den Innenträger jeweils zumindest teilweise durchdringt. Durch
diese zumindest teilweise Durchdringung von Außenträger und Innenträger wird eine
lösbare Fixierung durch Formschluss in Kombination mit dem Fixierelement erreicht.
Der Außenträger eines erfindungsgemäßen Ausgleichsträgers weist mehrere Flächen auf.
Unter Anwendungsfall ist der Fall zu verstehen, bei dem ein erfindungsgemäßer Ausgleichsträger
zur Aufnahme und Positionierung von Schalungselementen auf der Baustelle eingebaut
ist oder eingebaut wird. Im Anwendungsfall ist der Ausgleichsträger so orientiert,
dass er von vertikal oberhalb des Ausgleichsträgers angeordneten Schalungselementen
Last aufnehmen kann. Im Anwendungsfall ist der Ausgleichsträger gleichzeitig so orientiert,
dass er die von den Schalungselementen übertragene Last auf unterhalb des Ausgleichsträgers
angeordnete Stützen übertragen kann. Ein typischer Anwendungsfall für einen Ausgleichsträger
ist dessen eingebauter Zustand in einem Deckensschalungssystem. Der Außenträger weist
in seinem Inneren eine Ausnehmung auf, die zur verschiebbaren Aufnahme des Innenträgers
vorgesehen ist. Diese Ausnehmung ist im Außenträger entlang dessen Längsrichtung angeordnet.
Die Ausnehmung im Außenträger kann einteilig oder mehrteilig ausgeführt sein. Die
Ausnehmung bildet dabei zumindest teilweise eine Negativform zum Innenträger. Der
Außenquerschnitt des Innenträgers passt somit mit Spiel, welches für eine Verschiebbarkeit
der beiden Träger zueinander erforderlich ist, in den Innenquerschnitt der Ausnehmung
des Außenträgers. Durch diesen zumindest bereichsweisen Formschluss zwischen dem Außenträger
und dem Innenträger ist eine genaue Führung des Innenträgers im Außenträger sichergestellt.
Darüber hinaus ist eine gute Kraft- bzw. Lastübertragung zwischen dem Außenträger
und dem Innenträger und umgekehrt gegeben. Der Außenträger weist eine im Anwendungsfall
nach oben weisende Tragfläche auf. Diese Tragfläche ist zur direkten Aufnahme von
Schalungselementen, wie beispielsweise von Schalungspaneelen vorgesehen. Die Tragfläche
bildet somit die Fläche am Außenträger, über die Lasten von der Schalung, die vom
Ausgleichsträger getragen wird, in den Außenträger eingeleitet werden. Günstigerweise
ist die Tragfläche großflächig ausgeführt und erstreckt sich über die gesamte Länge
des Außenträgers. Auf der der Tragfläche gegenüberliegenden Seite des Außenträgers
ist eine Basisfläche angeordnet, welche im Anwendungsfall nach unten weist. Diese
Basisfläche ist für die Verbindung des Ausgleichsträgers mit stützenden Elementen
vorgesehen. Beispielsweise kann die Basisfläche mit Gerüststützen verbunden werden,
welche den Ausgleichsträger in der gewünschten Position abstützen. Die Basisfläche
ist somit zur Ableitung von Lasten oder Kräften aus dem Ausgleichsträger vorgesehen.
In analoger Weise weist der Innenträger eine im Anwendungsfall nach oben weisende
Zusatztragfläche auf, die ebenfalls der Aufnahme von Lasten dient. Weiterhin weist
der Innenträger eine im Anwendungsfall nach unten weisende, der Zusatztagfläche gegenüber
angeordnete Zusatzbasisfläche auf, die der Ableitung von Lasten aus dem Ausgleichsträger
dient. Erfindungsgemäß sind im Anwendungsfall, wenn der Innenträger zumindest teilweise
in den Außenträger eingeschoben ist, die Tragfläche und die Zusatztragfläche in einer
gemeinsamen Ebene angeordnet. Tragfläche und Zusatztragfläche bilden somit eine gemeinsame,
durchgehende Ebene, über die Lasten aus den aufliegenden Schalungselementen aufgenommen
werden kann. Die von Tragfläche und Zusatztragfläche gemeinsam definierte Ebene begrenzt
zugleich den Ausgleichsträger im Anwendungsfall nach oben. Das bedeutet, dass keine
weiteren Elemente des Ausgleichsträgers über diese gemeinsame Ebene nach oben hinausstehen
und das Auflegen von Schalungselemente behindern. Ein erfindungsgemäßer Ausgleichsträger
weist somit eine ihn im Anwendungsfall oben begrenzende Ebene auf, welche durch die
beiden relativ zueinander verschiebbaren Flächen Tragfläche und Zusatztragfläche gebildet
wird. Schalungselemente, wie Schalungspaneele, können flächig und ohne Zwischenelemente
direkt auf Tragfläche und Zusatztragfläche aufgelegt werden, wobei durch diese direkte
Auflage eine sehr gute Lastübertragung gewährleistet ist. An der Basisfläche des Außenträgers
sind zumindest zwei Stützschnittstellen zur Verbindung mit einer Stütze und an der
Zusatzbasisfläche des Innenträgers zumindest eine Stützschnittstelle angeordnet. Ein
erfindungsgemäßer Ausgleichsträger weist zumindest drei Stützschnittstellen auf, die
zur Verbindung mit Stützen vorgesehen sind, über welche die von der Schalung in den
Ausgleichsträger eingeleiteten Lasten aus diesem wieder ausgeleitet werden. Zwei dieser
Stützschnittstellen sind am Außenträger angeordnet, insbesondere an dessen Enden.
Üblicherweise ist der Außenträger stabiler ausgeführt, als der ein- und ausziehbare
Innenträger. Die Hauptlast, die von aufliegenden Schalungselementen in den Ausgleichsträger
eingeleitet wird, wird somit vom Außenträger aufgenommen und weitergeleitet. In jedem
Anwendungsfall auf der Baustelle kommt der Außenträger mit seinen beiden Stützschnittstellen
bei der Lastableitung zum Einsatz. Der Innenträger dient der Anpassung des Ausgleichsträgers
an unterschiedliche Abmessungen, welche durch die Abmessungen der benötigten Schalung
vorgegeben werden. Der Innenträger wird somit relativ zum Außenträger so lange verschoben,
bis die Gesamtlänge des Ausgleichsträgers zum Anwendungsfall passt. In diesem Zustand
wird dann das Fixierelement fixiert bzw. aktiviert. Am Außenträger werden über dessen
beide Stützschnittstellen Stützen angeordnet. Der Innenträger weist eine weitere Stützschnittstelle
auf, welche ebenfalls zur Verbindung mit einer Stütze vorgesehen ist. Über diese dritte
Stützschnittstelle am Innenträger werden insbesondere Lasten abgeleitet, welche über
die Zusatztragfläche in den Innenträger eingeleitet werden. Die dritte Stützschnittstelle
am Innenträger nimmt somit den Teil der eingebrachten Last auf, welche nicht vom Außenträger
aufgenommen wird. Im üblichen Anwendungsfall sind an allen drei Stützschnittstellen
des Ausgleichsträgers Stützen angeordnet, welche Last nach unten ableiten. Liegt jedoch
ein Anwendungsfall vor, bei dem der Innenträger komplett in den Außenträger eingeschoben
ist, da keine größere Gesamtlänge benötigt wird, kann ein erfindungsgemäßer Ausgleichsträger
auch nur an den zwei Stützschnittstellen mit Stützen verbunden werden, welche am Außenträger
angeordnet sind. Ein erfindungsgemäßer Ausgleichsträger weist somit eine seiner jeweiligen
Länge angepasste Anordnung von Stützschnittstellen auf, welche eine verteilte Ableitung
der aufgenommenen Last ermöglicht. Durch die drei vorgesehenen Stützschnittstellen
wird diese Last besser verteilt abgeleitet, als beim Stand der Technik, bei dem üblicherweise
nur zwei Stützschnittstellen vorgesehen sind.
[0007] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Außenträger stabförmig ausgeführt
ist und an seinen beiden stirnseitigen Enden eine Einführöffnung aufweist, die mit
der Ausnehmung verbunden ist und der Innenträger durch diese Einführöffnungen an beiden
stirnseitigen Enden in den Außenträger einschiebbar ist. In dieser Ausführungsform
bildet eine Einführöffnung den Zugang zu der Ausnehmung im Inneren des Außenträgers.
Da an zwei gegenüberliegenden Enden des Außenträgers eine solche Einführöffnung angeordnet
ist, kann der Innenträger in beide stirnseitigen Enden des Außenträgers eingeschoben
werden. Die Einführöffnung ist dabei gleich groß oder größer als der Außenquerschnitt
des Innenträgers ausgeführt. Durch die beiden Einführöffnungen kann der Innenträger,
angepasst an den individuellen Bedarf auf der Baustelle, entweder an einem oder alternativ
an dem anderen, gegenüberliegenden Ende des Außenträgers eingeschoben und zu diesem
positioniert werden. Ein Ausgleichsträger nach dieser Ausführungsform ist somit besonders
gut an die individuellen Verhältnisse eines Anwendungsfalls anpassbar. Durch die zweiseitige
Einschiebbarkeit besteht eine erhöhte Flexibilität zur Anordnung der Stützen an den
Stützschnittstellen. Beim Aufbau einer Schalung es stets auch zu berücksichtigen,
an welcher Stelle die nötigen Stützen für den Ausgleichsträger aufgestellt werden
können. Ist in einem bestimmten Bereich in dem eine Deckensschalung aufgestellt werden
soll eine Öffnung, wie beispielsweise ein Schacht im Boden des Gebäudeteils, vorgesehen,
so kann eben in diesem Bereich keine Stütze zur Fixierung der Deckensschalung platziert
werden. In diesem Fall kann der Innenträger von der anderen Seite in den Außenträger
eingeschoben werden, wodurch sich auch die Position der Stützschnittstellen und damit
die Position der damit verbundenen Stützen verändert. In den meisten Fällen kann dadurch
die Stützenanordnung in einfacher Weise an die vorliegenden Gegebenheiten angepasst
werden.
[0008] Des Weiteren ist vorgesehen, dass sich die Tragfläche über die gesamte Länge des
Außenträgers und sich die Zusatztragfläche über die gesamte Länge des Innenträgers
erstreckt und die Tragfläche und die Zusatztragfläche zur direkten Auflage von einem
oder mehreren Schalungselementen vorgesehen sind. In dieser Ausführungsform erstreckt
sich die von Tragfläche und Zusatztragfläche gebildete Gesamttragfläche über die gesamte
Länge des Ausgleichsträgers.
[0009] Diese Gesamttragfläche ist zur direkten Auflage von einem oder mehreren Schalungselementen,
insbesondere zur direkten Auflage von Schalungspaneelen, vorgesehen. Dadurch, dass
sich die Gesamttragfläche unabhängig von der Positionierung des Innenträgers zum Außenträger
stets über die gesamte Länge des Ausgleichsträgers erstreckt, liegen auf die Gesamttragfläche
aufgelegte Schalungselemente flächig und ohne Unterbrechungen auf dem Ausgleichsträger
auf. Dadurch entstehen keine Spannungsspitzen an Flächenbegrenzungen. Die großflächige,
durchgehende Auflage von Schalungselemente entlang des gesamten Ausgleichsträgers
ermöglicht eine besonders gute Lastableitung aus einem oder mehreren Schalungselementen
in den Ausgleichsträger. Ich durch eine Erstreckung der Gesamttragfläche über die
gesamte Länge des Ausgleichsträgers können aufgelegte Schalungselemente unterschiedlichste
Abmessungen und insbesondere Stoßstellen an unterschiedlichsten Positionen aufweisen.
Durch die durchgehende Gesamttragfläche ist stets sichergestellt, dass aneinandergrenzende
Schalungselemente stets an ihrer Stoßstelle auf der Tragfläche aufliegen und somit
zuverlässig abgestützt sind.
[0010] Geschickter Weise ist vorgesehen, dass der Ausgleichsträger weiterhin eine Befestigungsleiste
umfasst, welche zumindest teilweise in ihrem Querschnitt die gleiche Form wie der
Innenträger aufweist und die Befestigungsleiste in die Ausnehmung des Außenträgers
einschiebbar ist, insbesondere wobei die Ausnehmung auf ihrer der Tragfläche zugewandten
Seite eine Hinterschneidung aufweist, welche die Befestigungsleiste im Anwendungsfall
gegen eine Bewegung in Richtung der Tragfläche sichert. In dieser Ausführungsform
ist eine Befestigungsleiste vorgesehen, die der Sicherung von auf den Ausgleichsträger
aufgelegten Schalungselementen dient. Schalungselemente, die auf die Tragfläche oder
Zusatztragfläche des Ausgleichsträgers aufgelegt sind, können beispielsweise durch
Einschlagen von Nägeln durch die Schalungselemente in die Befestigungsleiste in ihrer
Position fixiert werden. Die Befestigungsleiste weist eine Außenform auf, die ein
Einschieben in die im Außenträger vorhandene Ausnehmung ermöglicht. Somit können Innenträger
und Befestigungsleiste in die Ausnehmung eingeschoben werden. Die Befestigungsleiste
kann dabei auch als Anschlag für den Innenträger dienen. Optional kann die Befestigungsleiste
so geformt sein, dass sie durch eine Hinterschneidung der Ausnehmung im Außenträger
daran gehindert wird, aus der Ausnehmung hinaus in Richtung der Tragfläche bewegt
zu werden. Eine solche Hinterscheidung verhindert, dass Schalungselemente, die mit
der Befestigungsleiste verbunden sind, von der Befestigungsleiste und damit auch von
der Tragfläche abgehoben werden. Eine Hinterscheidung bzw. eine Formgebung der Befestigungsleiste,
welche in die Hinterschneidung eingreift, ist jedoch nicht zwingend erforderlich.
Die Befestigungsleiste kann auch so ausgeführt sein, dass sie in Richtung der Tragfläche
aus der Ausnehmung entnehmbar und in diese eingbringbar ist. Eine derart ausgeführte
Kombination aus Befestigungsleiste und Ausnehmung ermöglicht es, eine oder weitere
Befestigungsleisten bei bereits positionierem Ausgleichsträger einzubringen.
[0011] In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Befestigungsleiste eine
im Anwendungsfall nach oben gewandte Befestigungsfläche aufweist, wobei die Befestigungsfläche
in dem in den Außenträger eingeschobenen Zustand bündig mit der Tragfläche abschließt
oder die Befestigungsfläche gegenüber der Tragfläche zurückversetzt ist. In dieser
Ausführungsform weist die Befestigungsleiste eine Befestigungsfläche auf, welche zum
Einbringen von Verbindungselementen zur Verbindung mit einem Schalungselement vorgesehen
ist. In einer einfachen Ausführungsform kann die Befestigungsleiste aus Holz oder
Kunststoff gefertigt sein und die Befestigungsfläche als Einschlagfläche für Nägel
dienen. Um die zuvor beschriebene, durchgehende und ebene Gesamttragfläche zu gewährleisten,
ist die Befestigungsfläche bündig zur Tragfläche oder gegenüber der Tragfläche zurück
versetzt angeordnet.
[0012] In einer Ausgestaltung des Ausgleichsträgers ist vorgesehen, dass der Innenträger
mehrere Fixieröffnungen aufweist, welche beabstandet zueinander in Längsrichtung am
Innenträger angeordnet sind und der Außenträger zumindest eine Fixierführung aufweist,
wobei das Fixierelement zur Fixierung der Position des Innenträgers im Außenträger
zumindest teilweise in die Fixierführung und eine der Fixieröffnungen eingebracht
ist. In dieser Ausführungsform erfolgt die lösbare Fixierung des Innenträger zum Außenträger
durch eine Kombination aus einer Fixieröffnung im Innenträger, einer Fixierführung
am Außenträger und dem Fixierelement. Um eine Einstellbarkeit der Gesamtlänge des
Ausgleichsträgers zu erreichen, sind am Innenträger mehrere zueinander beanstandete
Fixieröffnungen angeordnet. Die Position des Innenträgers relativ zum Außenträger
kann entsprechend den Abständen zwischen den Fixieröffnungen eingestellt werden. Bei
der Fixierung von Innenträger zur Außenträger wird das Fixierelement zumindest teilweise
sowohl in die Fixierführung als auch in eine der Fixieröffnungen eingebracht, so dass
ein Formschluss entsteht.
[0013] In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Fixieröffnungen und die
Fixierführung als zylindrische Öffnungen ausgeführt sind und das Fixierelement zumindest
teilweise als zylindrischer Stift ausgeführt ist. In dieser besonders einfach herzustellenden
Ausführungsform sind die Fixieröffnungen und die Fixierführung als Öffnungen mit zylindrischen
Querschnitt ausgeführt. Solche Öffnungen können einfach durch Bohren oder Fräsen hergestellt
werden. Das Fixierelement ist passend zu den Öffnungen mit einem zylindrischen Außenquerschnitt
versehen, der in die Öffnungen passt.
[0014] In einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Fixieröffnungen als
zylindrische Öffnungen ausgeführt sind und die Fixierführung als Langloch ausgeführt
ist und das Fixierelement zumindest teilweise als zylindrischer Stift ausgeführt ist.
In dieser Ausführungsform ist die Fixierführung am oder im Außenträger als Langloch
ausgeführt, wobei das Langloch in Längsrichtung am Außenträger angeordnet ist. Eine
grobe Einstellung der Position von Innenträger zur Außenträger kann durch die Auswahl
einer Fixieröffnung am Innenträger erfolgen. Anschließend wird das Fixierelement in
die als Langloch ausgeführte Fixierführung und die ausgewählte Fixieröffnung eingebracht.
Es entsteht dabei ein Formschluss zwischen der Fixieröffnung und dem Fixierelement.
Das Fixierelement ist in der Fixierführung jedoch verschiebbar, da in Längsrichtung
des Außenträgers kein Formschluss zwischen dem zumindest teilweise zylindrisch ausgeführten
Fixierelement und dem als Langloch gestalteten Fixierführung besteht. Das Fixierelement
kann somit über die Länge des Langloches bewegt werden, was eine Feineinstellung der
Gesamtlänge des Ausgleichsträgers bzw. eine Feineinstellung der Position des Innenträgers
zum Außenträger ermöglicht. Ein Ausgleichsträger nach dieser Ausführungsform ist somit
noch besser an individuelle Abmessungen eines bestimmten Anwendungsfalles anpassbar.
In einer einfachen Ausführungsform ist das Fixierelement als zylindrische Stift oder
Sprint ausgeführt. Ein solches Fixierelement kann über ein Seil oder eine Kette flexibel
am Außenträger befestigt werden, damit das Fixierelement nicht versehentlich verloren
geht, wenn es nicht in Außenträger bzw. Innenträger zur Fixierung eingebracht ist.
[0015] Des Weiteren ist vorgesehen, dass der Außenträger zumindest eine Kupplung und eine
Kupplungsaufnahme aufweist, wobei die Kupplung und die Kupplungsaufnahme an einander
gegenüberliegenden Seitenflächen des Außenträgers angeordnet sind, wobei die Seitenflächen
des Außenträgers Flächen sind, welche in einem Winkel, insbesondere im rechten Winkel,
zur Tragfläche und zur Basisfläche angeordnet sind, wobei die Außengeometrie der Kupplung
kleiner oder gleich der Innengeometrie der Kupplungsaufnahme ausgebildet ist und dadurch
die Kupplung eines Ausgleichsträgers in die Kupplungsaufnahme eines weiteren Ausgleichsträgers
einführbar ist und somit zwei Ausgleichsträger miteinander verbindbar sind. In dieser
Ausführungsform sind am Außenträger zumindest eine Kupplung und zumindest eine Kupplungsaufnahme
vorgesehen, die der Verbindung zweier oder mehrerer Ausgleichsträger untereinander
dienen. Kupplung und Kupplungsaufnahme ermöglichen eine solche Verbindung mehrerer
Ausgleichsträger mit geringem Abstand zueinander. Durch eine mechanische Verbindung
von zwei oder mehr Ausgleichsträgern untereinander wird die Kippstabilität des Verbundes
im Vergleich zu einem einzelnen Ausgleichsträger deutlich erhöht. Unter Kippstabilität
ist dabei die Stabilität zu verstehen, die einen Wegkippen des Ausgleichsträgers,
des Schalungssystems und insbesondere der Schalungselemente beim Aufbringen des gegossenen
Betons entgegenwirkt. Die Kupplung und die Kupplungsaufnahme sind jeweils an Seitenflächen
angeordnet. Diese Seitenflächen sind andere Flächen als die zuvor beschriebene Tragfläche
und Basisfläche. Üblicherweise stehen die Seitenflächen jeweils im rechten Winkel
zur Tragfläche und zur Basisfläche. Je nach Formgebung des Außenträgers können die
Seitenflächen aber auch in einem unterschiedlichen Winkel zur Tragfläche und Basisfläche
angeordnet sein. Um mehrere Ausgleichsträger miteinander verbinden zu können, wird
üblicherweise auf einer Seitenfläche eine Kupplung auf der gegenüberliegenden Seitenfläche
eine Kupplungsaufnahme angeordnet. Für den Fall, dass nur zwei Ausgleichsträger miteinander
verbunden werden sollen, ist es auch möglich, eine Kupplung und eine Kupplungsaufnahme
auf ein und derselben Seitenfläche des Außenträgers anzuordnen. Zur Verbindung zweier
Ausgleichsträger wird die Kupplung eines Ausgleichsträgers in die Kupplungsaufnahme
eines weiteren Ausgleichsträgers eingeführt. Um dieses Einführen zu ermöglichen, ist
die Außengeometrie der Kupplung kleiner oder gleich der Innengeometrie der Kupplungsaufnahme
ausgebildet. Die Außengeometrie der Kupplung lässt sich somit zur Verbindung in die
Innengeometrie der Kupplungsaufnahme einführen.
[0016] Geschickter Weise ist vorgesehen, dass die Kupplung einen zylindrischen Außenquerschnitt
und die Kupplungsaufnahme einen rechteckigen Innenquerschnitt aufweisen. In dieser
Ausführungsform passt der Außenquerschnitt der Kupplung in den Innenquerschnitt der
Kupplungsaufnahme, ohne jedoch eine identische Form aufzuweisen. Der Außenquerschnitt
der Kupplung ist zylindrisch ausgeführt, der Innenquerschnitt der Kupplungsaufnahme
dagegen rechteckig, insbesondere quadratisch. Beim Einführen der Kupplung in die Kupplungsaufnahme
liegen beide Elemente an mehreren Stellen aneinander an, es verbleiben jedoch auch
Bereiche des rechteckigen Querschnitts in der Kupplungsaufnahme, in der sich kein
Teil der Kupplung befindet. Dies hat den Vorteil, dass unter den rauen Einsatzbedingungen
auf einer Baustelle eine Toleranz der Verbindung gegenüber Verschmutzung gegeben ist.
Befindet sich eine Verschmutzung, beispielsweise durch Betonreste, Kies oder Sand
im Innenquerschnitt der Kupplungsaufnahme, so kann diese Verschmutzung beim Einführen
der Kupplung in die Bereiche ausweichen, welche nicht von der Kupplung in der Kupplungsaufnahme
belegt werden. Leichte Verschmutzungen behindern somit eine Verbindung von Kupplung
und Kupplungsaufnahme nicht. Selbstverständlich sind auch andere Kombinationen von
Außenquerschnitt der Kupplung und Innenquerschnitt der Kupplungsaufnahme denkbar,
welche Bereiche aussparen, in denen sich Verschmutzungen sammeln können. Die Ausführungsform
ist somit nicht auf eine zylindrisch gestaltete Kupplung und eine rechteckig gestaltete
Kupplungsaufnahme beschränkt.
[0017] Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Kupplungsaufnahme zumindest ein Sicherungselement
und die Kupplung zumindest eine Sicherungsaufnahme aufweist, wobei nach dem Einbringen
der Kupplung eines Ausgleichsträgers in die Kupplungsaufnahme eines weiteren Ausgleichsträgers
das Sicherungselement mit der Sicherungsaufnahme in Eingriff bringbar ist und im eingebrachten
Zustand eine Trennung von Kupplung und Kupplungsaufnahme verhindert. In dieser Ausführungsform
kann die Verbindung aus der Kupplung eines Ausgleichsträgers mit der Kupplungsaufnahme
eines weiteren Ausgleichsträgers gesichert werden, so dass eine ungewollte Trennung
der beiden Ausgleichsträger verhindert wird. Nach dem Zusammenstecken oder sonstigen
Verbinden von Kupplung und Kupplungsaufnahme, wird das Sicherungselement der Kupplungsaufnahme
in die Sicherungsaufnahme der Kupplung eingebracht. Das Sicherungselement der Kupplungsaufnahme
kann beispielsweise als verschwenkbarer Bügel ausgeführt sein, welcher unverlierbar
an der Kupplungsaufnahme angeordnet ist. In Kombination mit einem solchen verschwenkbaren
Bügel auf der Seite der Kupplungsaufnahme kann an der Kupplung eine einfache, plane
Schlüsselfläche vorgesehen sein, mit der Bereiche des als Bügel ausgeführten Sicherungselementes
in Eingriff gebracht werden. Die beschriebene Lösung hat den Vorteil, dass Sicherungselement
und Sicherungsaufnahme einfach anzubringen sind und nicht ungewollt verloren gehen
können. Alternativ kann das Sicherungselement der Kupplungsaufnahme auch durch einen
Splint gebildet werden, welche zur Sicherung in eine durch eine zylindrische Bohrung
gebildetes Sicherungsaufnahme in der Kupplung einsteckbar ist. Ein solcher Splint
kann beispielsweise auch durch eine Befestigung an einem Drahtstück oder einer Kette
gegen ungewolltes Verlieren gesichert werden.
[0018] Bei einer Ausgestaltung des Vorschlags ist vorgesehen, dass die Kupplung und die
Kupplungsaufnahme im rechten Winkel über die jeweiligen Seitenflächen des Außenträgers
hervorstehen. In dieser Ausführungsform sind sowohl die Kupplung als auch die Kupplungsaufnahme
stabförmig ausgeführt, d. h. sie weisen eine Längsachse auf, die länger als deren
Breite ist. Kupplung und Kupplungsaufnahme sind derart an der oder den Seitenflächen
des Außenträgers angeordnet, dass deren Längsachse im rechten Winkel zu den Seitenflächen
stehen. Durch diese rechtwinklige Anordnung in Relation zu den Seitenflächen ist sichergestellt,
dass bei der Verbindung mehrerer Ausgleichsträger miteinander, deren Tragflächen in
einer Ebene und parallel zueinander positioniert werden.
[0019] Vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass an jeder Seitenfläche des Außenträgers eine
Kupplung und eine Kupplungsaufnahme angeordnet sind, wobei die Kupplung an der ersten
Seitenfläche gegenüberliegend zur Kupplungsaufnahme auf der zweiten Seitenfläche und
die Kupplungsaufnahme auf der ersten Seitenfläche gegenüberliegend zur Kupplung auf
der zweiten Seitenfläche angeordnet sind. In dieser Ausführungsform sind an jeder
der beiden Seitenflächen des Außenträgers jeweils eine Kupplung und eine Kupplungsaufnahme
angeordnet. Ein derart gestalteter Ausgleichsträger kann über jeweils zwei Verbindungen
aus einer Kupplung und einer Kupplungsaufnahme mit einem weiteren Ausgleichsträger
verbunden werden. Diese Verbindung an zwei Stellen des Außenträgers ist besonders
stabil. Um einen Zusammenbau mehrerer Ausgleichsträger nach Art einer Verkettung zu
erreichen, sind auf jeder der beiden Seitenflächen die entsprechenden Elemente zur
Verbindung angeordnet. Ein Ausgleichsträger kann somit auf seinen beiden Seiten mit
jeweils einem weiteren Ausgleichsträger verbunden werden. Bevorzugt werden an einer
ersten Seitenfläche eine Kupplung und eine Kupplungsaufnahme angeordnet, auf der dieser
ersten Seitenfläche gegenüberliegenden zweiten Seitenfläche werden spiegelverkehrt
eine Kupplungsaufnahme und eine Kupplung angeordnet. Alternativ können jedoch auch
auf jeder Seite eine Kupplung und auf jeder Seite eine Kupplungsaufnahme einander
gegenüberliegend angeordnet werden.
[0020] Des Weiteren ist vorgesehen, dass der Außenträger von einem Profilelement gebildet
wird, wobei das Profilelement zumindest zwei Kammern aufweist, welche im Anwendungsfall
übereinander angeordnet sind. In dieser Ausführungsform umfasst der Außenträger ein
Profilelement bzw. wird von einem Profilelement gebildet. Unter einem Profilelement
ist ein Element zu verstehen, welches einen konstanten Querschnitt aufweist, der entlang
einer Achse oder einer Kurve erstreckt ist. Üblicherweise wird für die Herstellung
eines Außenträgers ein Profilelement eingesetzt, bei dem ein komplexes Profil entlang
einer linearen Achse erstreckt ist. Derartige Profilelemente sind in verschiedensten
Ausführungsformen am Markt erhältlich, beispielsweise aus Eisenbasis- oder Aluminiumwerkstoffen.
Profilelemente haben den Vorteil, dass sie basierend auf den Prinzipien des Leichtbaus
eine hohe Biegesteifigkeit bei geringem Materialbedarf aufweisen. Profilelemente sind
somit stabil und weisen ein niedriges Gewicht auf, was besonders günstig für die Handhabung
auf der Baustelle ist. Ein Profilelement gemäß der beschriebenen Ausführungsform weist
in seinem Querschnitt zumindest zwei übereinander angeordnete Kammern auf. Diese Kammern
bilden unterschiedliche Bereiche im Profilelement und können für unterschiedliche
Aufgaben genutzt werden. Üblicherweise sind die beiden Kammern voneinander durch eine
Trennwand getrennt. Eine Anordnung der Kammern übereinander ist besonders vorteilhaft,
da dadurch der Biegewiderstand des Außenträgers gegen eine Belastung, die auf der
Tragfläche eingeleitet wird vergrößert wird.
[0021] In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der von einem Profilelement
gebildete Außenträger eine dritte Kammer aufweist, die im Anwendungsfall unter den
beiden Kammern angeordnet ist. In dieser Ausführungsform weist das Profilelement eine
weitere, dritte Kammer auf. Diese dritte Kammer ist bevorzugt unterhalb der ersten
und der zweiten Kammer angeordnet. Die dritte Kammer dient der weiteren Erhöhung der
Biegesteifigkeit des Ausgleichsträgers. Zusätzlich kann die dritte Kammer des Profilelementes
für weitere Funktionen genutzt werden, beispielsweise für eine zusätzliche Befestigung
oder Abspannung des Außenträgers im Schalungssystem.
[0022] Geschickter Weise ist vorgesehen, dass die Stützschnittstellen des Außenträgers an
oder in der zweiten Kammer oder an oder in der dritten Kammer angeordnet sind, insbesondere
wobei die Stützschnittstellen Bereiche aufweisen, welche durch Ausnehmungen oder Vorsprünge
der zweiten oder der dritten Kammer gebildet werden. In dieser Ausführungsform sind
die Stützschnittstellen des Außenträgers, welche an der Basisfläche angeordnet sind,
entweder am im Anwendungsfall nach unten gewandten Rand der zweiten Kammer oder dritten
Kammer angeordnet. Die Stützschnittstellen befinden sich immer an der im Anwendungsfall
nach unten gewandten Basisfläche des Außenträgers, welche den Außenträger nach unten
abschließt. Wird der Außenträger durch ein Profil mit zwei Profilkammern gebildet,
sind die Stützschnittstellen am unteren Rand der zweiten Kammer angeordnet. Dementsprechend
sind bei einem Außenträger, der drei Profilkammern aufweist die Stützschnittstellen
am unteren Rand der dritten Kammer angeordnet. Die Stützschnittstellen sind dazu vorgesehen,
mit Stützenköpfen von Stützen in einem Schalungssystem verbunden zu werden. Üblicherweise
weisen die Stützschnittstellen geometrische Formen auf, welche eine Schnittstelle
bilden, die zu entsprechenden Gegenstücken an geometrischen Formen am Stützenkopf
passen. So weisen die Stützschnittstellen Vorsprünge oder Ausnehmungen auf, die zu
einer gezielten Verbindung mit einem Stützenkopf vorgesehen sind. Diese Vorsprünge
oder Ausnehmungen können dadurch erzeugt werden, dass Material der zweiten oder der
dritten Kammer des Ausgleichsträgers entfernt wird. Eine solche Entfernung von Material
kann beispielsweise durch Laserschneiden, Fräsen, Sägen oder sonstige Bearbeitungsverfahren
erfolgen.
[0023] Des weiteren ist vorgesehen, dass der Außenträger zumindest ein Ösenelement umfasst
welches verschiebbar und fixierbar in der Basisfläche angeordnet ist, insbesondere
wobei das Ösenelement zumindest teilweise in der dritten Kammer angeordnet ist. In
dieser Ausführungsform ist am Außenträger zumindest ein Ösenelement angeordnet. Dieses
Ösenelement ist in oder an der Basisfläche angeordnet und kann dort in Längsrichtung
des Außenträgers verschoben werden. Das Ösenelement ist an unterschiedlichen Positionen
entlang der Basisfläche fixiertbar. Das Ösenelement weist eine Öse auf, welche mit
einem Mittel zur Verspannung, beispielsweise einem Seil oder einer Kette, verbunden
werden kann. Über dieses Mittel zur Verspannung kann der Außenträger im Anwendungsfall
gegenüber anderen Elementen auf der Baustelle abgespannt werden. Über eine solche
Abspannung können in den Ausgleichsträger eingeleitete Lasten und Kräfte zusätzlich
zu der Ableitung über die Stützschnittstellen abgeleitet werden. Die Stabilität der
Positionierung des Ausgleichsträgers wird somit durch ein solches Ösenelement zusätzlich
erhöht. Das Ösenelement weist neben der Öse einen Befestigungsteil auf, welcher in
die untere Kammer des als Profilelement ausgebildeten Außenträgers eingreift. Üblicherweise
wird das Ösenelement in der dritten Kammer verschiebbar befestigt, welche auch die
Basisfläche bildet. Bei einer Ausführungsform eines Außenträgers mit lediglich zwei
Kammern wird das Ösenelement in der im Anwendungsfall nach unten orientierten zweiten
Kammer angebracht.
[0024] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Innenträger zumindest
zwei sich in dessen Längsrichtung erstreckende Stäbe aufweist, welche zueinander beanstandet
sind und welche an ihren Enden durch Abschlusselemente verbunden sind. In dieser Ausführungsform
ist der Innenträger in Längsrichtung mehrteilig ausgeführt. Dazu weist der Innenträger
zwei im Anwendungsfall übereinander, beanstandet angeordnete Stäbe auf. Durch den
Aufbau des Innenträgers aus zwei solchen Stäben, wird dessen Biegefestigkeit im Anwendungsfall
erhöht. Ein zweiteilig aufgebauter Innenträger, welche einen Abstand zwischen zwei
in Längsrichtung verlaufenen Stäben aufweist, hat zusätzlich ein geringes Gewicht
und ist daher einfach zu transportieren. In dieser Ausführungsform ist auch der Innenträger
nach den Prinzipien des Leichtbaus aufgebaut und verbindet eine hohe mechanische Stabilität
zur Aufnahme von Lasten, die über die Zusatztragfläche eingeleitet werden, mit einem
geringen Gewicht. Die beiden in Längsrichtung verlaufenden Stäbe sind an ihren beiden
Stirnenden jeweils durch Abschlusselemente fest miteinander verbunden. Die Abschlusselemente
positionieren die beiden Stäbe zueinander.
[0025] In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass zumindest eine Stützschnittstelle
des Innenträgers an einem der Abschlusselemente angeordnet ist. In dieser Ausführungsform
ist die zumindest eine Stützschnittstelle des Innenträgers an einem Abschlusselement
angeordnet. Das im Anwendungsfall nach unten gewandte Ende des Abschlusselementes
bildet einen Teil der Zusatzbasisfläche und ist somit ein geeigneter Ort zur Anordnung
einer Stützschnittstelle. Auch diese Stützschnittstelle kann Vorsprünge, Ausnehmungen
oder sonstige geometrische Formen aufweisen, welche zur Verbindung mit einem Stützenkopf
vorgesehen sind. Stützschnittstellen können jedoch auch alternativ oder zusätzlich
an dem unteren der beiden Stäbe des Innenträgers angeordnet werden. Generell ist ein
Auflegen des gesamten Ausgleichsträgers auf seiner im Anwendungsfall nach unten gewandten
Fläche auf Stützen eines Schalungssystems möglich. Es sind, wie beschrieben, zumindest
drei Stützschnittstellen vorgesehen. Zusätzlich können aber noch an anderen Stellen
Stützen zur zusätzlichen Abstützung des Ausgleichsträgers an beliebiger Position angebracht
werden. Durch diese Möglichkeit der Anbringung zusätzlicher Stützen ist ein Ausgleichsträger
bzw. ein Schalungssystem mit einem Ausgleichsträger sehr flexibel an unterschiedliche
Anforderungen auf der Baustelle anpassbar.
[0026] Des Weiteren ist vorteilhafter Weise vorgesehen, dass zumindest ein Querverbinder
vorgesehen ist, welcher zwei gegenüberliegende Enden aufweist, an denen jeweils ein
Anschluss vorgesehen ist und der Außenträger zumindest eine Querverbinderschnittstelle
aufweist, welche mit dem Anschluss an der ersten Seite des Querverbinders verbindbar
ist und der Anschluss auf der zweiten Seite des Querverbinders mit der Querverbinderschnittstelle
eines weiteren Ausgleichsträgers verbindbar ist, wodurch zwei oder mehr Ausgleichsträger
beabstandet zueinander verbindbar sind. In dieser Ausführungsform ist eine weitere
Möglichkeit vorgesehen, mehrere Ausgleichsträger miteinander zu verbinden. Für diese
weitere Verbindungsmöglichkeit wird zumindest ein Querverbinder vorgesehen, welcher
an zwei seiner gegenüberliegenden Enden einen Anschluss aufweist. Dieser Anschluss
ist mit zumindest einer Querverbinderschnittstelle am Ausgleichsträger verbindbar.
Der zweite, gegenüberliegende Anschluss des Querverbinders kann mit einer Querverbinderschnittstelle
eines weiteren Ausgleichsträgers verbunden werden. Auf diese Weise können zwei oder
mehrere Ausgleichsträger beanstandet voneinander verbunden werden. Der Querverbinder
ist dabei länger ausgeführt als die zuvor beschriebene Kombination aus Kupplung und
Kupplungsaufnahme. Durch den Querverbinder können zwei oder mehrere Ausgleichsträger
somit in einem größeren Abstand zueinander angeordnet werden als bei einer Verbindung
über die Kombination aus Kupplung und Kupplungsaufnahme. Der Querverbinder kann stabförmig
ausgeführt sein, mit einer Längendimension die deutlich größer ist als dessen Breitendimension.
Der Querschnitt eines Querverbinders kann beispielsweise kreisförmig ausgeführt sein.
Selbstverständlich können auch andere Querschnitte für einen Querverbinder verwendet
werden.
[0027] Die Aufgabe der Erfindung wird weiterhin gelöst durch ein Deckenschalungssystem,
umfassend zumindest einen Ausgleichsträger nach einem der zuvor beschriebenen Ausführungsformen
sowie, zumindest zwei Stützen, welche im Wesentlichen rechtwinklig zum Ausgleichsträger
angeordnet sind. Die Stützen weisen jeweils einen Stützenkopf auf und der Stützenkopf
jeder Stütze ist mit einer Stützschnittstelle des Außenträgers verbunden. Ein erfindungsgemäßes
Deckenschalungssystem umfasst zumindest einen Ausgleichsträger nach einer der zuvor
beschriebenen Ausführungsformen. Der Ausgleichsträger ist vorgesehen zur direkten
Auflage von Schalungselementen, insbesondere von Schalungspaneelen. Bei einem erfindungsgemäßen
Deckensschalungssystem wird der Ausgleichsträger von zumindest zwei im Anwendungsfall
vertikal orientierten Stützen positioniert. Dabei sind die beiden Stützen im Wesentlichen
rechtwinklig zur Längsrichtung des Ausgleichsträgers angeordnet. Die Stützen weisen
in ihrem im Anwendungsfall nach oben orientierten Ende jeweils einen Stützenkopf auf,
der mit jeweils einer Stützschnittstelle des Außenträgers des Ausgleichsträgers verbunden
wird. Durch die Verbindung der Stützschnittstellen mit den Stützenkopf der Stützen
ist eine stabile Positionierung des Deckensschalungssystems im Anwendungsfall sichergestellt.
[0028] In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Stützenkopf der Stütze zumindest
eine Kopfaufnahme aufweist welche zumindest Teilbereiche der Stützschnittstelle formschlüssig
aufnimmt, insbesondere wobei die zumindest eine Kopfaufnahme zumindest eine Ausnehmung
oder zumindest einen Vorsprung der Stützschnittstelle formschlüssig aufnimmt. In dieser
Ausführungsform ist eine zumindest teilweise formschlüssige Verbindung zwischen der
Stützschnittstelle und einer Kopfaufnahme, welche Teil des Stützenkopfes jeder Stütze
ist, vorgesehen. Durch eine solche formschlüssige Verbindung können Ausgleichsträger
und Stützenköpfe reproduzierbar miteinander verbunden werden. Durch eine entsprechende
Anordnung von geometrischen Elementen, beispielsweise von Vorsprüngen oder Ausnehmungen,
kann auch eine reproduzierbare Beweglichkeit von Ausgleichsträger und Stützen zueinander
realisiert werden. Solche geometrischen Elemente können beispielsweise beim Aufbau
des Deckensschalungssystems zunächst zum Einhängen eines Ausgleichsträgers an einem
Stützenkopf in dessen Kopfaufnahme genutzt werden. Über diese geometrischen Elemente
wird der Ausgleichsträger bereits nach dem Einhängen gegenüber dem Stützenkopf geführt.
Geführt durch diese ersten geometrischen Elemente, kann der Ausgleichsträger dann
in die gewünschte Position gebracht werden, wozu er üblicherweise nach oben in eine
im Wesentlichen horizontale Richtung geklappt wird. Über weitere geometrische Elemente
an der Stützschnittstellen und am Stützenkopf kann die Verbindung zwischen den beiden
Elementen dann gezielt gesichert und in ihrer Position fixiert werden. Die Formgebung
von Stützschnittstellen und Kopfaufnahme kann dabei unterschiedlich ausgeführt sein.
Gemäß der beschriebenen Ausführungsform ist jedoch die Formgebung der Stützschnittstellen
und der Kopfaufnahme derart aufeinander abgestimmt, dass sich im Anwendungsfall des
Deckensschalungssystems zumindest bereichsweise ein Formschluss zwischen den Elementen
ergibt. Der beschriebene Formschluss kann zusätzlich durch kraftschlüssig wirkende
Elemente an den Stützschnittstellen oder der Kopfaufnahme zusätzlich stabilisiert
werden. Solche kraftschlüssig wirkenden Elemente können beispielsweise durch Klemmungen
gebildet werden.
[0029] Vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass eine dritte Stütze vorgesehen ist, deren
Stützenkopf mit der Stützschnittstelle des Innenträgers verbunden ist. In dieser Ausführungsform
eines Deckensschalungssystemes ist eine dritte Stütze vorgesehen, welche mit dem Innenträger
des Ausgleichsträgers verbunden ist. Eine solche dritte Stütze ist dann erforderlich,
wenn der Innenträger zumindest zum Teil gegenüber dem Außenträger ausgezogen ist und
über diesen hervorsteht. In diesem Fall werden die Lasten, welche vom Innenträger
aufgenommen werden, zumindest zum Teil über die dritte Stütze abgeleitet, welche mit
der Stützschnittstelle des Innenträgers verbunden ist. Die Position dieser dritten
Stütze relativ zu den anderen beiden Stützen, welche mit dem Außenträger verbunden
sind, variiert mit der Auszugslänge des Innenträgers gegenüber dem Außenträger. Durch
das Vorsehen der dritten Stütze verbunden mit dem Innenträger ist eine sichere Lastableitung
aus dem gesamten Ausgleichsträgers sichergestellt. Eine der beiden Stützen, welche
mit dem Außenträger verbunden ist, wird dazu üblicherweise an dem Ende des Außenträgers
angeordnet, über das der Innenträger hinaus steht. Diese Stütze befindet sich somit
am Übergangsbereich zwischen Innenträger und Außenträger und nimmt dort Lasten auf.
Dadurch ist sichergestellt, dass eben dieser Übergangsbereich, in dem der Innenträger
aus dem Außenträger Austritt sicher abgestützt ist und nicht durch Biegespannungen
belastet oder beschädigt wird.
[0030] In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass zumindest zwei Ausgleichsträger
vorgesehen sind, welche jeweils an zumindest zwei Stützschnittstellen mit den Stützenköpfen
von Stützen verbunden sind, wobei die Kupplung eines Ausgleichsträgers mit der Kupplungsaufnahme
des zweiten oder weiteren Ausgleichsträgers verbunden ist. In dieser Ausführungsform
weist das Deckensschalungssystem mehr als einen Ausgleichsträger auf. Zwei oder mehr
Ausgleichsträger sind dabei über eine Kombination aus Kupplung mit Kupplungsaufnahme
miteinander verbunden. Durch diese Verbindung sind die zumindest zwei vorgesehenen
Ausgleichsträger beanstandet und parallel zueinander verbunden. Auf diese Weise können
zwei oder mehrere Ausgleichsträger stabil und reproduzierbar nebeneinander angeordnet
werden. Durch eine solche Anordnung mehrerer Ausgleichsträger wird die Stabilität
des Deckensschalungssystems erhöht. Darüber hinaus können größere Bereiche einer Schalung,
beispielsweise in Rand- oder Eckbereichen von Gebäudeteilen abgestützt werden. Besonders
vorteilhaft ist die Einstellbarkeit der Länge der einzelnen Ausgleichsträger, wodurch
eine sehr gute Anpassungszeit des Deckensschalungssystems an unterschiedlichste Geometrien
der benötigten Schalung möglich ist. Selbstverständlich können auch mehrere Ausgleichsträger
alternativ oder zusätzlich untereinander über Querverbinder verbunden werden, welche
über Querverbinder Schnittstellen an den Außenträger der Ausgleichsträger befestigt
werden.
[0031] Merkmale, die in Zusammenhang mit dem Ausgleichsträger offenbart sind, sind auch
analog in Zusammenhang mit dem Deckenschalungssystem offenbart. Gleiches gilt umgekehrt.
[0032] In den Figuren sind Ausführungsformen der Erfindung schematisch dargestellt. Dabei
zeigen
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ausgleichsträgers,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf zwei Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Ausgleichsträgers,
- Fig. 3
- eine perspektivische Teilansicht des Außenträgers einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Ausgleichsträgers,
- Fig. 4
- eine perspektivische Teilansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ausgleichsträgers
verbunden mit einem Stützenkopf,
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Deckenschalungssystems,
- Fig. 6
- eine perspektivische, vereinfachte Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Deckenschalungssystems.
[0033] In den Figuren sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen. Im Allgemeinen
gelten die beschriebenen Eigenschaften eines Elementes, welche zu einer Figur beschrieben
sind auch für die anderen Figuren. Richtungsangaben wie oben oder unten beziehen sich
auf die beschriebene Figur und sind sinngemäß auf andere Figuren zu übertragen.
[0034] Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Ausgleichsträgers 1. Der Ausgleichsträger 1 umfasst einen Außenträger 11, welcher
in der Darstellung nach rechts hinten gewandt ist. In dem Außenträger 11 ist ein Innenträger
12 verschiebbar gelagert. Der Außenträger 11 wird von einem Profilelement aus einem
Metallwerkstoff gebildet. Das Profilelement, welches den Außenträger 11 der dargestellten
Ausführungsform bildet, umfasst hier zwei Kammern, welche übereinander angeordnet
sind. In der Darstellung in Fig. 1 ist der Ausgleichsträger 1 so orientiert, wie im
Anwendungsfall auf der Baustelle bzw. im eingebauten Zustand in einem Deckensschalungssystem
100. Die den Außenträger 11 nach oben begrenzende Fläche ist die Tragfläche 111. Diese
Tragfläche 111 erstreckt sich über die gesamte Länge des Außenträgers 11 zu beiden
Seiten der Ausnehmung, welche den Innenträger 12 aufnimmt. Auf die Tragfläche 111
werden im Anwendungsfall Schalungselemente direkt aufgelegt. Die den Außenträger 11
nach unten begrenzende Fläche ist die Basisfläche 112, welche in der Darstellung in
Fig. 1 verdeckt ist. Die Basisfläche 112 ist die Fläche, welche zur Verbindung mit
Stützen 2 vorgesehen ist, welche die Last aus dem Ausgleichsträger 1 ableiten. An
dem nach vorne zum Betrachter gewandten Ende des Außenträgers 11 sowie an dessen gegenüberliegenden
Ende ist an der Basisfläche 112 jeweils eine Stützschnittstelle S angeordnet. Diese
Stützschnittstellen S sind zur direkten oder indirekten Verbindung des Ausgleichsträgers
mit Stützen vorgesehen, welche einen zu den Stützschnittstellen S passenden Stützenkopf
21 aufweisen. Generell ist es möglich, über die gesamte Basisfläche 112, welche sich
ebenfalls über die gesamte Länge des Außenträgers 11 erstreckt, Lasten in an beliebiger
Stelle positionierte Stützen einzuleiten. Die beiden Stützschnittstellen S sind zu
einer zumindest teilweise formschlüssigen Verbindung mit speziellen Stützen des Deckensschalungssystems
100 vorgesehen. Alle anderen Stellen an der Basisfläche 112, beispielsweise zwischen
den Stützschnittstellen S können an beliebiger Stelle ebenfalls oder alternativ Stützen
angeordnet werden, welche eine nach oben gewandte, plane Fläche ohne besondere Schnittstelle
aufweisen. Der Ausgleichsträger 1 kann somit auch mit einfachen Hilfsmitteln zum Aufbau
einer Deckenschalung kombiniert werden. Der Außenträger 11 weist in seinem Inneren,
in Längsrichtung orientiert, eine Ausnehmung auf. Diese Ausnehmung wird im dargestellten
Fall von zwei Profilkammern gebildet. Der Außenträger weist an seinen beiden Stirn
enden jeweils eine Einführöffnung auf, welche mit der Ausnehmung verbunden ist. Im
dargestellten Fall ist durch die nach vorne links gewandte Einführöffnung der Innenträger
12 in den Außenträger 11 eingeschoben. Alternativ könnte der Innenträger 12 auch am
gegenüberliegenden Ende des Außenträgers 11 eingeschoben werden. Der Innenträger 12
wird nach oben durch eine Zusatztragfläche 121 begrenzt, welche sich über die gesamte
Länge des Innenträgers 12 erstreckt. Auf seiner nach unten gewandten Seite wird der
Innenträger von der Zusatzbasisfläche 122 begrenzt, welche sich ebenfalls über die
gesamte Länge des Innenträgers 12 erstreckt. An dem zum Betrachter gewandten vorderen
Ende des Innenträgers ist an der Zusatzbasisfläche 122 eine weitere Stützschnittstelle
S angeordnet. Der Innenträger 12 umfasst zwei parallel zueinander ausgerichtete, beabstandet
angeordnete Stäbe 124a und 124b. Diese Stäbe 124a, 124b sind an ihren beiden Enden
jeweils durch Abschlusselemente 124c verbunden. Die Zusatztragfläche 121 ist am oberen
Stab 124a angeordnet. Im unteren Stab 124b befinden sich mehrere Fixieröffnungen 123,
welche hier als runde Bohrungen ausgeführt sind. Die Fixieröffnungen 123 sind in regelmäßigem
Abstand zueinander angeordnet und dienen der lösbaren Fixierung des Innenträgers 12
im Außenträger 11. Am Außenträger 11 ist eine als Langloch ausgeführte Fixierführung
113 angeordnet. Diese Fixierführung 113 befindet sich in einer der beiden Seitenflächen,
welche jeweils im rechten Winkel zur Tragfläche 111 und zur Basisfläche 112 angeordnet
sind. In die Fixierführung 113 und einer der Fixieröffnungen 123 ist das Fixierelement
13 eingeschoben, welches hier als zylindrischer Stift ausgebildet ist. Das Fixierelement
13 stellt in Kombination mit der Fixieröffnung 123 und der Fixierführung 113 eine
Verbindung zwischen Außenträger 11 und Innenträger 12 her. Dadurch können Außenträger
11 und Innenträger 12 zueinander fixiert werden. Das Fixierelement 13 ist über die
Länge der als Langloch ausgeführten Fixierführung 113 in Längsrichtung der Träger
verschiebbar. Dadurch ist eine Feineinstellung der Länge des Ausgleichsträgers 1 bei
eingebrachtem Fixierelement 13 möglich. Selbstverständlich kann die Fixierführung
113 auch als zylindrisches Loch ausgeführt sein, wobei dann allerdings keine Feineinstellung
der Länge des Ausgleichsträgers 1 möglich ist. Auf der nach vorne zum Betrachter gewandten
Seitenfläche ist am vorderen Ende des Außenträgers 11 eine Kupplung 114 angeordnet,
welche von einem angeschweißten Rohrstück mit kreisrunden Außenquerschnitt gebildet
wird. An dem nach hinten gewandten Ende des Außenträgers ist an der gleichen Seitenfläche
eine Kupplungsaufnahme 115 angebracht, welche durch ein angeschweißten Rohrstück mit
quadratischem Innenquerschnitt gebildet wird. Kupplung 114 und Kupplungsaufnahme 115
dienen der Verbindung zweier oder mehrerer Ausgleichsträger 1 miteinander. Eine Kupplung
114 und eine Kupplungsaufnahme 115 können auch auf der gegenüberliegenden Seitenfläche
des Außenträgers 12 vorhanden sein. An dem nach hinten gewandten Ende des Außenträgers
12 ist eine Befestigungsleiste 14 in die Ausnehmung eingeschoben. Diese Befestigungsleiste
14 weist eine nach oben orientierte Befestigungsfläche 141 auf. Diese Befestigungsfläche
141 ist im eingeschobenen Zustand der Befestigungsleiste 14 gegenüber der Tragfläche
111 leicht zurückversetzt. Die Befestigungsleiste 14 ist innerhalb der Ausnehmung
des Außenträgers 12 verschiebbar und dient der Fixierung bzw. Befestigung von Schalungselementen,
welche auf den Ausgleichsträger 1 aufgelegt werden. Die Befestigungsleiste 14 ist
hier aus Kunststoff gefertigt. Zur Befestigung von Schalungselementen auf dem Ausgleichsträger
1 können Nägel durch die Schalungselemente in die Befestigungsleiste 14 eingeschlagen
werden. Alternativ können auch Bereiche der Tragfläche 111 so ausgeführt werden, dass
Nägel zur Befestigung von Schalungselementen direkt in diese Bereiche der Tragfläche
111 eingeschlagen werden können.
[0035] Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf zwei Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Ausgleichsträgers
1. Der oben dargestellte Ausgleichsträger 1 entspricht dem in Fig. 1 dargestellten
Ausgleichsträger 1. Auf der in der Darstellung nach unten gewandten Seitenfläche ist
am rechten Ende des Außenträgers 11 eine Kupplungsaufnahme 115 und am linken Ende
des Außenträgers 11 eine Kupplung 114 angeordnet. Der in Fig. 2 unten dargestellte
Ausgleichsträger 1 weist ebenfalls eine Kupplung 114 und eine Kupplungsaufnahme 115
auf, wobei diese beiden Elemente jedoch an der bezogen auf den oben dargestellten
Ausgleichsträger 1 gegenüberliegenden Seitenfläche angeordnet sind. Im Unterschied
zu dem oben dargestellten Ausgleichsträger 1 ist beim unten dargestellten Ausgleichsträger
1 die Kupplung 114 am rechten Ende des Außenträgers 11 und die Kupplungsaufnahme 115
am linken Ende angeordnet. Ausgehend von dem dargestellten Zustand in Fig. 2 können
die beiden Ausgleichsträger 1 aufeinander zubewegt werden, so lange, bis die beiden
Kupplungen 114 in die beiden Kupplungsaufnahme 115 eindringen. Auf diese Weise kann
eine stabile Verbindung zwischen den beiden Ausgleichsträger 1 hergestellt werden.
Diese Verbindung entsteht durch eine Steckverbindung aus den beiden Kombinationen
aus Kupplung 114 und Kupplungsaufnahme 115. Im verbundenen Zustand können zur Sicherung
der Verbindung die Sicherungselemente 1151 der Kupplungsaufnahmen 115 in Eingriff
mit den Sicherungsaufnahmen 1141 der Kupplungen 114 gebracht werden. Im dargestellten
Fall werden die Sicherungselemente 1151 von schwenkbaren Bügeln gebildet, welche unverlierbar
an den Kupplungsaufnahmen 115 angeordnet sind. Die Sicherungsaufnahmen 1141 werden
im dargestellten Fall durch einfache, plane Schlüsselflächen außen an den Kupplungen
114 gebildet. Beim Schließen der Sicherungselemente 1151 greifen Teilbereiche dieser
Sicherungselemente 1151 in die Sicherungsaufnahmen 1141 ein und fixieren somit die
jeweilige Kupplung 114 in der jeweiligen Kupplungsaufnahme 115. Alternativ zu den
in Fig. 2 dargestellten Ausführungsformen können auch an beiden Seitenflächen des
Außenträgers 11 Kupplungen 114 und Kupplungsaufnahmen 115 angeordnet sein. In diesem
Fall, wenn auf beiden Seitenflächen Kupplungen 114 und Kupplungsaufnahmen 115 angeordnet
sind, können mehrere Ausgleichsträger 1 parallel und der Abstand voneinander miteinander
verbunden werden. Ein solcher Verbund aus mehreren Ausgleichsträgern 1 ist im Anwendungsfall
kippstabiler als ein einzelner Ausgleichsträger 1.
[0036] Fig. 3 zeigt eine perspektivische Teilansicht des Außenträgers 11 einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Ausgleichsträgers 1. Fig. 3 zeigt ein stirnseitiges Ende einer
Ausführungsform eines Außenträgers 11. Der Außenträger 11 ist als Profilelement mit
mehreren Kammern K1, K2, K3 ausgebildet. Die erste Kammer K1 ist im Anwendungsfall
nach oben gerichtet und nimmt einen Teil, insbesondere den oberen Stab 124a, des Innenträgers
auf. Die erste Kammer K1 weist eine Öffnung zur Tragfläche 111 auf. Diese Öffnung
ist so ausgeführt, dass in die Kammer K1 eingedrungene Verschmutzungen, wie beispielsweise
Betonreste, Sand o. ä. mit einfachem Werkzeug aus der Kammer entfernt werden können.
Die Öffnung bietet weiterhin die Möglichkeit, die Befestigungsfläche 141 einer eingeschobenen
Befestigungsleiste 14 zu erreichen. Eine solche Befestigungsleiste 14 ist in Fig.
3 nicht dargestellt. Unterhalb der ersten Kammer K1 ist eine zweite Kammer K2 angeordnet,
welche ebenfalls der Führung eines Teils des Innenträgers 11, insbesondere der Führung
des zweiten Stabes 124b, dient. In der dargestellten Ausführungsform bilden die beiden
Kammern K1 und K2 die Ausnehmung, welche den Außenträger 11 in Längsrichtung durchläuft.
Unterhalb der zweiten Kammer K2 ist eine dritte Kammer K3 angeordnet. Diese dritte
Kammer K3 ist zur zweiten Kammer K2 durch eine Trennwand abgegrenzt. Am nach unten
gewandten Rand der dritten Kammer K3 befindet sich die Basisfläche 112. Am stirnseitigen
Ende dieser Basisfläche 112 ist eine Stützschnittstelle S angeordnet. Diese Stützschnittstelle
S weist hier mehrere Ausnehmungen S1 und mehrere Vorsprünge S2 auf. Die Ausnehmungen
S1 und die Vorsprünge S2 bilden zusammen eine geometrische Form der Stützschnittstelle
S, welche für eine formschlüssige Verbindung mit einem Stützenkopf 21 vorgesehen ist.
Diese Form der Stützschnittstellen S mit Ausnehmungen S1 und Vorsprüngen S2 kann beispielsweise
dadurch hergestellt werden, dass aus dem Profilelement, welches den Außenträger 11
bildet, diese Elemente durch Laserschneiden, Fräsen o. ä. Bearbeitungsverfahren ausgearbeitet
werden. In der dargestellten Ausführungsform ist das Profilelement, welches den Außenträger
11 bildet, aus einem Eisenbasiswerkstoff oder einer Aluminiumlegierung hergestellt.
Die dritte Kammer K3 weist eine Öffnung zur Basisfläche 112 auf. Angrenzend an diese
Öffnung befindet sich im Inneren der Kammer K3 eine Ösenausnehmung, welche zur Aufnahme
eines oder mehrerer Ösenelemente 116 vorgesehen ist. Ein solches Ösenelement 116 ist
am Rand des Außenträgers 11 dargestellt. In der dritten Kammer K3 befindet sich das
Befestigungsteil 1161 des Ösenelementes 116, welches durch eine Hinterbeschneidung,
die aus der Kammer K3 und deren Öffnung zur Basisfläche 112 gebildet wird, in der
dritten Kammer K3 festgehalten wird. Unterhalb der Basisfläche 112 befindet sich die
eigentliche Öse 1162 welche mit dem Befestigungsteil 1161 fest oder flexibel verbunden
ist. Das Befestigungsteil 1161 lässt sich entlang der dritten Kammer K3 verschieden
und somit an verschiedene Positionen bringen. Das Befestigungsteil 1161 kann kraftschlüssig
an beliebigen Stellen der Kammer K3 geklemmt werden, wodurch die Position des Ösenelementes
116 fixiert wird. Über die Öse 1162 kann der Außenträger 11 im Anwendungsfall mit
anderen Elementen oder auch mit Gebäudeteilen verbunden bzw. verspannt werden. Durch
eine solche Verspannung kann die Lastableitung aus dem Außenträger 11 weiter verbessert
werden. Es ist auch möglich mehrere Ösenelemente 116 an einem Außenträger 11 anzuordnen.
[0037] Fig. 4 zeigt eine perspektivische Teilansicht einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Ausgleichsträgers 1 verbunden mit einem Stützenkopf 21. In Fig. 4 ist ein Ende eines
Ausgleichsträgers 1 zu sehen. Der Innenträger 12 steht über den Außenträger 11 hervor.
In Fig. 4 ist gut zu erkennen, dass die Tragfläche 111 und die Zusatztragfläche 121
eine gemeinsame Ebene zur Auflage von Schalungselementen bilden. Unterhalb des linken
Endes des Ausgleichsträgers 1 ist ein Teil eines Stützenskopfes 21 einer Stütze 2
zu sehen, welcher über zwei Stützschnittstellen S mit dem Ausgleichsträger 1 verbunden
ist. Am nach links gewandten Ende des Außenträgers 11 befindet sich eine erste Stützschnittstellen
S die in Formschluss mit einem Teil der Kopfaufnahme 211 des Stützenskopfes 21 gebracht
ist. Durch diesen Formschluss kann die erste Stützschnittstelle S nicht vom Stützenskopfes
21 abgezogen werden. Am nach links gewandten Ende des Innenträgers 1 befindet sich
die Stützschnittstellen S des Innenträgers. Auch diese zweite Stützschnittstelle S
ist in Formschluss mit Elementen der Kopfaufnahme 211 des Stützenskopfes 21. Im dargestellten
Fall ist ein Stützenskopf 21 somit mit zwei Stützschnittstellen S eines Ausgleichsträgers
1 formschlüssig verbunden. Alternativ ist es auch möglich, eine solche Verbindung
nur über eine Stützschnittstellen S herzustellen. Der benötigte Formschluss wird durch
ein Ineinandergreifen der Vorsprünge S2 und Ausnehmungen S1 der Stützschnittstellen
S mit Elementen der Kopfaufnahme 211 hergestellt.
[0038] Fig. 5 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Deckenschalungssystems 100. Das dargestellte Deckensschalungssystem 100 weist eine
Vielzahl von Standardelementen einer Deckenschalung auf. Mehrere standardisierte Schalungspaneele
sind auf Standardträgern angeordnet welche wiederum durch Stützen 2 gehalten und positioniert
werden. Am vorderen rechten Rand des Deckensschalungssystems 100 ist eine Aussparung
zu sehen, an der ein Ausgleichsträger 1 angeordnet ist. An dieser Stelle, wo die Aussparung
in den Schalungselementen ist, könnte beispielsweise eine geometrische Unregelmäßigkeit
im Gebäude vorliegen, in dem eine Decke gegossen werden soll. Aus diesem Grund muss
die Aussparung individuell mit Schalungselementen versehen werden. Dazu wird ein Ausgleichsträger
1 verwendet, der hier bereits auf drei Stützen 2 gelagert ist. Jede dieser Stützen
2 weist einen Stützenkopf 21 auf, welcher mit einer Stützschnittstelle S des Ausgleichsträgers
verbunden ist. Dabei sind zwei Stützen 2 an Stützschnittstellen S des Außenträgers
11 und eine Stütze 2 an der Stützschnittstellen S des teilweise ausgezogenen Innenträgers
11 angebracht. Auf die gemeinsam von Tragfläche 111 und Zusatztragfläche 121 gebildete
Gesamttragfläche können direkt Schalungselemente aufgelegt werden. Wie gut zu erkennen
ist, weist der teilweise ausgezogene Ausgleichsträger 1 eine zu den Standardträgern
unterschiedliche Länge auf. Der Ausgleichsträger 1 kann auf unterschiedlichste Längen
eingestellt werden, wodurch flexibel und individuell Randbereiche der Deckensschalung
gestützt und positioniert werden können.
[0039] Fig. 6 zeigt eine perspektivische, vereinfachte Darstellung einer Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Deckenschalungssystems 100. In Fig. 6 ist ein sich im Aufbau
befindliches Deckensschalungssystem 100 zu sehen, welches in der Ecke eines Raumes
eines Gebäudes angeordnet ist. Am unteren und am rechten Rand der Abbildung sind bereits
Schalungselemente in Standardgrößen auf das Deckensschalungssystem 100 aufgelegt.
Die verbleibende Ecke, in der noch keine Schalungselemente aufgelegt sind, weist im
dargestellten Fall Abmessungen auf, die nicht mit Standardelementen geschalt werden
können. Die Standardelemente lassen sich nicht zu der verbleibenden Form und Größe
kombinieren. Zur Aufnahme von Schalungselementen in diesem verbleibenden Bereich sind
dort bereits mehrere Ausgleichsträger 1 angebracht worden. Die Ausgleichsträger 1
sind in Realität jeweils mit mehreren Stützen 2 verbunden, die in Fig. 6 jedoch der
Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt sind. In dem größeren Bereich der Ecke,
in dem noch keine Schalungselemente aufgelegt sind, sind insgesamt fünf Ausgleichsträger
1 mit zum Teil ausgezogenen Innenträgern 12 angeordnet. Dabei sind vier dieser Ausgleichsträger
1 über Kombinationen aus Kupplung 114 und Kupplungsaufnahme 115 dirket miteinander
verbunden. Zwischen diesen derart verbundenen Ausgleichsträger 1 besteht nur ein geringer
Abstand. Der fünfte, ganz rechts angeordnete Ausgleichsträger 1 ist in größerem Abstand
zu den vier miteinander verbundenen Ausgleichsträgern 1 angeordnet. Zur Stabilisierung
kann diese Verbindung über Querverbinder erfolgen, welche an den entsprechenden Seitenflächen
der Ausgleichsträger 1 über Querverbinderschnittstellen befestigt werden. Solche Querverbinder
sind in Fig. 6 nicht dargestellt. Am linken Rand der verbleibenden Ecke, in der noch
keine Schalungselemente aufgelegt sind, sind fünf weitere Ausgleichsträger 1 zu sehen,
welche in einer Draufsicht im rechten Winkel zu den fünf anderen Ausgleichsträger
1 angeordnet sind. Ein Ausgleichsträger 1 kann in unterschiedlichsten Raumrichtungen
angeordnet werden, so dass aus einer Kombination von unterschiedlich orientierten
Ausgleichsträgern 1 viele verschiedene Formen von Randbereichen oder Ecken des Raumes
aufgefüllt werden können. Dies ist ein entscheidender Vorteil eines Ausgleichsträgers
1 gegenüber dem Stand der Technik, bei dem Deckensschalungssysteme meist aus Trägern
bestehen, die nur in einer Raumrichtung bzw. in einer Ausrichtung zueinander positioniert
werden können. Die Ausgleichsträger 1 in dem dargestellten Deckensschalungssystem
100 ermöglichen somit die Abstützung und Positionierung von Schalungselementen unterschiedlichster
Geometrien. Ausgehend von dem in Fig. 6 dargestellten Zustand, können anschließend
individuell zugeschnittene Schalungselemente auf die bereits positionierten und gesicherten
Ausgleichsträger 1 aufgebracht werden. Bei Bedarf können diese individuellen Schalungselemente
auch an den Ausgleichsträgern 1 befestigt werden, wie beispielsweise unter Zuhilfenahme
einer oder mehrerer der zu Fig. 1 beschriebenen Befestigungsleisten 14. Nach dem Aufbringen
der individuellen Schalungselemente auf die Ausgleichsträger 1 ist das Deckensschalungssystem
100 fertig aufgebaut und die Decke des Gebäudeabschnittes kann gegossen werden.
1. Ausgleichsträger (1) zur Aufnahme von Schalungselementen, insbesondere Schalpaneelen
umfassend
- einen Außenträger (11), welcher eine im Anwendungsfall nach oben weisende Tragfläche
(111) und eine im Anwendungsfall nach unten weisende Basisfläche (112) aufweist,
- zumindest einen Innenträger (12), welcher eine im Anwendungsfall nach oben weisende
Zusatztragfläche (121) und eine im Anwendungsfall nach unten weisende Zusatzbasisfläche
(122) aufweist,
- zumindest ein Fixierelement (13),
wobei der Außenträger (11) eine in seiner Längsrichtung verlaufende Ausnehmung zur
Aufnahme des Innenträgers (12) aufweist und der Innenträger (12) in der Ausnehmung
des Außenträgers (11) verschiebbar gelagert ist und das Fixierelement (13) dazu vorgesehen
ist, die Position des Innenträgers (12) zum Außenträger (11) zu fixieren, wobei diese
Fixierung durch das Fixierelement (13) lösbar ausgeführt ist und das Fixierelement
(13) bei der Fixierung den Außenträger (11) und den Innenträger (12) jeweils zumindest
teilweise durchdringt und wobei die Tragfläche (111) und die Zusatztragfläche (121)
in einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind, welche den Ausgleichsträger (1) im Anwendungsfall
nach oben begrenzt und wobei an der Basisfläche (112) zumindest zwei Stützschnittstellen
(S) zur Verbindung mit einer Stütze und an der Zusatzbasisfläche (122) zumindest eine
Stützschnittstelle (S) angeordnet sind.
2. Ausgleichsträger (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenträger (11) stabförmig ausgeführt ist und an seinen beiden stirnseitigen
Enden eine Einführöffnung aufweist, die mit der Ausnehmung verbunden ist und der Innenträger
(12) durch diese Einführöffnungen an beiden stirnseitigen Enden in den Außenträger
(11) einschiebbar ist.
3. Ausgleichsträger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Tragfläche (111) über die gesamte Länge des Außenträgers (11) und sich die
Zusatztragfläche (121) über die gesamte Länge des Innenträgers (12) erstreckt und
die Tragfläche (111) und die Zusatztragfläche (121) zur direkten Auflage von einem
oder mehreren Schalungselementen vorgesehen sind und/oder der Ausgleichsträger (1)
weiterhin eine Befestigungsleiste (14) umfasst, welche zumindest teilweise in ihrem
Querschnitt die gleiche Form wie der Innenträger (12) aufweist und die Befestigungsleiste
(14) in die Ausnehmung des Außenträgers (11) einschiebbar ist, insbesondere wobei
die Ausnehmung auf ihrer der Tragfläche (111) zugewandten Seite eine Hinterschneidung
aufweist, welche die Befestigungsleiste (14) im Anwendungsfall gegen eine Bewegung
in Richtung der Tragfläche (111) sichert.
4. Ausgleichsträger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenträger (12) mehrere Fixieröffnungen (123) aufweist, welche beabstandet zueinander
in Längsrichtung am Innenträger (12) angeordnet sind und der Außenträger (11) zumindest
eine Fixierführung (113) aufweist, wobei das Fixierelement (13) zur Fixierung der
Position des Innenträgers (12) im Außenträger (11) zumindest teilweise in die Fixierführung
(113) und eine der Fixieröffnungen (123) eingebracht ist.
5. Ausgleichsträger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenträger (11) zumindest eine Kupplung (114) und eine Kupplungsaufnahme (115)
aufweist, wobei die Kupplung (114) und die Kupplungsaufnahme (115) an einander gegenüberliegenden
Seitenflächen des Außenträgers (11) angeordnet sind, wobei die Seitenflächen des Außenträgers
(11) Flächen sind, welche in einem Winkel, insbesondere im rechten Winkel, zur Tragfläche
(111) und zur Basisfläche (112) angeordnet sind, wobei die Außengeometrie der Kupplung
(114) kleiner oder gleich der Innengeometrie der Kupplungsaufnahme (115) ausgebildet
ist und dadurch die Kupplung (114) eines Ausgleichsträgers (1) in die Kupplungsaufnahme
(115) eines weiteren Ausgleichsträgers (1) einführbar ist und somit zwei Ausgleichsträger
(1) miteinander verbindbar sind.
6. Ausgleichsträger (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung (114) einen zylindrischen Außenquerschnitt und die Kupplungsaufnahme
einen rechteckigen Innenquerschnitt aufweisen.
7. Ausgleichsträger (1) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsaufnahme (115) zumindest ein Sicherungselement (1151) und die Kupplung
(114) zumindest eine Sicherungsaufnahme (1141) aufweist, wobei nach dem Einbringen
der Kupplung (114) eines Ausgleichsträgers (1) in die Kupplungsaufnahme (115) eines
weiteren Ausgleichsträgers (1) das Sicherungselement (1151) mit der Sicherungsaufnahme
(1141) in Eingriff bringbar ist und im eingebrachten Zustand eine Trennung von Kupplung
(114) und Kupplungsaufnahme (115) verhindert.
8. Ausgleichsträger (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung (114) und die Kupplungsaufnahme (115) im rechten Winkel über die jeweiligen
Seitenflächen des Außenträgers (11) hervorstehen.
9. Ausgleichsträger (1) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder Seitenfläche des Außenträgers (11) eine Kupplung (114) und eine Kupplungsaufnahme
(115) angeordnet sind, wobei die Kupplung (114) an der ersten Seitenfläche gegenüberliegend
zur Kupplungsaufnahme (115) auf der zweiten Seitenfläche und die Kupplungsaufnahme
(115) auf der ersten Seitenfläche gegenüberliegend zur Kupplung (114) auf der zweiten
Seitenfläche angeordnet sind und/oder der Außenträger (11) von einem Profilelement
gebildet wird, wobei das Profilelement zumindest zwei Kammern (K1, K2) aufweist, welche
im Anwendungsfall übereinander angeordnet sind.
10. Ausgleichsträger (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der von einem Profilelement gebildete Außenträger (11) eine dritte Kammer (K3) aufweist,
die im Anwendungsfall unter den beiden Kammern (K1, K2) angeordnet ist und/oder die
Stützschnittstellen (S) des Außenträgers (11) an oder in der zweiten Kammer (K2) oder
an oder in der dritten Kammer (K3) angeordnet sind, insbesondere wobei die Stützschnittstellen
(S) Bereiche aufweisen, welche durch Ausnehmungen (S1) oder Vorsprünge (S2) der dritten
Kammer (K3) gebildet werden.
11. Ausgleichsträger (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenträger (11) zumindest ein Ösenelement (116) umfasst welches verschiebbar
und fixierbar in der Basisfläche (112) angeordnet ist, insbesondere wobei das Ösenelement
(116) zumindest teilweise in der dritten Kammer (K3) angeordnet ist.
12. Ausgleichsträger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenträger (12) zumindest zwei sich in dessen Längsrichtung erstreckende Stäbe
(124a, 124b) aufweist, welche zueinander beanstandet sind und welche an ihren Enden
durch Abschlusselemente (124c) verbunden sind und/oder zumindest ein Querverbinder
vorgesehen ist, welcher zwei gegenüberliegende Enden aufweist, an denen jeweils ein
Anschluss vorgesehen ist und der Außenträger (11) zumindest eine Querverbinderschnittstelle
aufweist, welche mit dem Anschluss an der ersten Seite des Querverbinders verbindbar
ist und der Anschluss auf der zweiten Seite des Querverbinders mit der Querverbinderschnittstelle
eines weiteren Ausgleichsträgers (1) verbindbar ist, wodurch zwei oder mehr Ausgleichsträger
(1) beabstandet zueinander verbindbar sind.
13. Deckenschalungssystem (100), umfassend
- zumindest einen Ausgleichsträger (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
- zumindest zwei Stützen (2), welche im Wesentlichen rechtwinklig zum Ausgleichsträger
(1) angeordnet sind,
wobei die Stützen (2) jeweils einen Stützenkopf (21) aufweisen und der Stützenkopf
(21) jeder Stütze (2) mit einer Stützschnittstelle (S) des Außenträgers (11) verbunden
ist.
14. Deckenschalungssystem (100) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützenkopf (21) der Stütze (2) zumindest eine Kopfaufnahme (211) aufweist welche
zumindest Teilbereiche der Stützschnittstelle (S) formschlüssig aufnimmt, insbesondere
wobei die zumindest eine Kopfaufnahme (211) zumindest eine Ausnehmung (S1) oder zumindest
einen Vorsprung (S2) der Stützschnittstelle (S) formschlüssig aufnimmt und/oder eine
dritte Stütze (2) vorgesehen ist, deren Stützenkopf (21) mit der Stützschnittstelle
(S) des Innenträgers (12) verbunden ist.
15. Deckenschalungssystem (100) nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei Ausgleichsträger (1) vorgesehen sind, welche jeweils an zumindest
zwei Stützschnittstellen (S) mit den Stützenköpfen (21) von Stützen (2) verbunden
sind, wobei die Kupplung (114) eines Ausgleichsträgers (1) mit der Kupplungsaufnahme
(115) des zweiten oder weiteren Ausgleichsträgers (1) verbunden ist.