Anwendungsgebiet und Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ansteuerung einer Heizeinrichtung eines
Kochfelds oder eines Kochgeräts sowie ein entsprechendes Kochfeld bzw. Kochgerät.
Dabei weist das Kochfeld eine Strahlungsheizeinrichtung als Heizeinrichtung auf, eine
Kochfeldplatte darüber und einen Sicherheitstemperaturbegrenzer zwischen den beiden
auf. Ein solcher Sicherheitstemperaturbegrenzer ist als thermomechanische Funktionseinrichtung
ausgebildet, um die Strahlungsheizeinrichtung bei Erreichen zu hoher Temperatur bzw.
einer Abschalttemperatur zu deaktivieren. Dies dient insbesondere dazu, die Kochfeldplatte
vor Beschädigung durch zu hohe Temperatur aufgrund der Heizleistung der Strahlungsheizeinrichtung
zu schützen. Derartige Sicherheitstemperaturbegrenzer sind aus dem Stand der Technik
bekannt, beispielsweise aus der
EP 1 569 257 A1.
[0002] Nachteilig bei derartigen Sicherheitstemperaturbegrenzern ist, dass sie zwar einerseits
sehr zuverlässig funktionieren im Falle einer von ihnen erfassten zu hohen Abschalttemperatur.
Andererseits wird ihr Schaltverhalten aber in direkter Weise durch die von ihnen erfasste
Temperatur bestimmt, und ein Ändern des Aktivierungszustands der Strahlungsheizeinrichtung
aufgrund von Vorgängen in einem Kochgefäß auf der Kochfeldplatte ist bislang nicht
möglich.
Aufgabe und Lösung
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Verfahren sowie
ein eingangs genanntes Kochfeld bzw. Kochgerät zu schaffen, mit denen Probleme des
Standes der Technik gelöst werden können und es insbesondere möglich ist, ein solches
Kochfeld bzw. dessen Strahlungsheizeinrichtung vorteilhaft, vielfältig und praxistauglich
zu benutzen, insbesondere einen sicheren Betrieb des Kochfelds zu gewährleisten.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie
durch ein Kochfeld bzw. Kochgerät mit den Merkmalen des Anspruchs 12. Vorteilhafte
sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche
und werden im Folgenden näher erläutert. Dabei werden manche der Merkmale nur für
das Verfahren oder nur für das Kochfeld beschrieben. Sie sollen jedoch unabhängig
davon sowohl für das Verfahren als auch für das Kochfeld selbständig und unabhängig
voneinander gelten können. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme
zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
[0005] Es ist vorgesehen, dass das Kochfeld wie eingangs erläutert ausgebildet ist. Dabei
ist der Sicherheitstemperaturbegrenzer vorteilhaft an der Strahlungsheizeinrichtung
befestigt bzw. diese weist den Sicherheitstemperaturbegrenzer auf, so dass sie beide
eine vorgefertigte Baueinheit bilden können. Besonders vorteilhaft ist dazu der Sicherheitstemperaturbegrenzer
in einem oberen Bereich der Strahlungsheizeinrichtung angeordnet, so dass er zumindest
mit einem länglichen Temperaturerfassungselement bzw. einer Temperaturerfassungseinrichtung
zwischen der Strahlungsheizeinrichtung oder deren Heizleitern sowie der Kochfeldplatte
verläuft. Dies ist der Wirkbereich der Strahlungsheizeinrichtung bzw. ihrer Heizleiter
nach oben durch die Kochfeldplatte hindurch in ein darauf aufgestelltes Kochgefäß.
Das Kochfeld kann noch weitere übliche Schalteinrichtungen aufweisen, insbesondere
als Leistungsversorgung für die Strahlungsheizeinrichtung. Diese Möglichkeiten werden
nachfolgend noch näher erläutert. Der Sicherheitstemperaturbegrenzer ist dazu ausgebildet,
die Strahlungsheizeinrichtung bei Erreichen einer vorbestimmten Abschalttemperaturabzuschalten
bzw. zu deaktivieren.
[0006] Für das Verfahren ist als vorausgehender Schritt vorgesehen, dass ein Kochgefäß auf
der Kochfeldplatte über der Strahlungsheizeinrichtung aufgestellt wird, insbesondere
wo durch die Strahlungsheizeinrichtung eine sogenannte Kochstelle gebildet wird. Dieses
Kochfeld ist mittels der Strahlungsheizeinrichtung zu beheizen, wozu diese aktiviert
wird. Für dieses Aktivieren dient vorteilhaft die Leistungsversorgung der Strahlungsheizeinrichtung,
beispielsweise durch Relais bzw. elektromechanische Schalter. Mit Beginnen des Aktivierens
der Strahlungsheizeinrichtung wird eine Erst-Einschaltzeit erfasst bzw. diese beginnt
zu laufen, vorteilhaft in einer Art Timer einer Kochfeld-Steuerung. Diese Erst-Einschaltzeit
ist die Zeit bzw. Dauer, für die die Strahlungsheizeinrichtung zum ersten Mal nach
Einschalten des Kochfelds betrieben wird bzw. aktiviert wird, insbesondere zumindest
bei kühler bzw. nach vorherigem Betrieb abgekühlter Kochfeldplatte.
[0007] Dann wird die Strahlungsheizeinrichtung aktiviert bzw. mit Leistung versorgt und
heizt das aufgestellte Kochgefäß auf. Gleichzeitig wird dadurch auch der Sicherheitstemperaturbegrenzer
oder zumindest dessen vorgenannte Temperaturerfassungseinrichtung aufgeheizt, so dass
die davon erfasste Temperatur ebenfalls ansteigt. Irgendwann wird die vorgenannte
Abschalttemperatur am Sicherheitstemperaturbegrenzer erreicht, was dazu führt, dass
die Strahlungsheizeinrichtung durch den Sicherheitstemperaturbegrenzer deaktiviert
wird. Insbesondere kann dieses Deaktivieren durch einen direkten Schaltvorgang erfolgen.
Gleichzeitig wird die Erst-Einschaltzeit gestoppt bzw. ihr Ende steht damit fest,
und sie wird erfasst. Somit gibt die Erst-Einschaltzeit die Dauer zwischen erstem
Aktivieren und Deaktivieren der Strahlungsheizeinrichtung an.
[0008] Abschließend wird die erfasste Erst-Einschaltzeit mit einer vordefinierten Grenz-Einschaltzeit
verglichen. Für den Fall, dass die Erst-Einschaltzeit unterhalb der Grenz-Einschaltzeit
liegt, wird die Leistung, mit der die Strahlungsheizeinrichtung aktiviert ist und
betrieben wird bzw. während des Aktivierens betrieben wird, reduziert. Eine Reduktion
kann unterschiedlich stark erfolgen, wie nachfolgend noch näher erläutert wird.
[0009] Damit kann die Möglichkeit abgedeckt werden, dass ein aufgestelltes Kochgefäß beim
Aufheizen zu schnell zu heiß wird, so dass beispielsweise darin enthaltenes Fett odgl.
sich entzünden könnte. Die daraus resultierende Unfallgefahr ist sehr groß, weswegen
sie möglichst zu vermeiden ist, Fettbrände in der Küche sind sehr gefährlich. Enthält
jedoch ein aufgestelltes Kochgefäß ausreichend viel Gargut, das die von der Strahlungsheizeinrichtung
durch seine Masse erzeugte Wärme abnimmt oder beispielsweise, weil es weitgehend aus
Wasser besteht, durch Verdampfen aufnimmt, so dauert es länger als die vordefinierte
Grenz-Einschaltzeit, bis die Strahlungsheizeinrichtung zum ersten Mal durch den Sicherheitstemperaturbegrenzer
deaktiviert wird, also ausgeschaltet wird. Die vorgenannte Möglichkeit soll aber vermieden
werden.
[0010] Somit wird im vorgenannten Fall zwar während des ersten Heiztakts der Strahlungsheizeinrichtung
bzw. während ihrer ersten Aktivierung mit der vollen eingestellten Leistung geheizt,
danach aber nicht mehr. Insbesondere wenn die Strahlungsheizeinrichtung direkt an
eine Versorgungsspannung bzw. an eine Netzspannung angeschlossen wird und entweder
im angeschlossenen Zustand mit voller Leistung arbeitet oder aber deaktiviert ist,
ist die Strahlungsheizeinrichtung also während dieser Erst-Einschaltzeit mit ihrer
vollen bzw. maximalen Leistung aktiviert. Ein Reduzieren ihrer Leistung kann dann
entweder in einem sehr einfachen Fall dadurch erfolgen, dass für den genannten Fall,
dass die Erst-Einschaltzeit unterhalb der Grenz-Einschaltzeit liegt, das Aufheizen
also zu schnell erfolgt ist, die Strahlungsheizeinrichtung für eine gewisse Zeit deaktiviert
wird, die über der eigentlich für den eingestellten Betrieb bzw. taktenden Betrieb
vorgesehenen Zeit des ausgeschalteten Zustands liegt, also länger dauert. Dabei wird
vorteilhaft nicht das gesamte Kochfeld abgeschaltet, da davon ausgegangen werden kann,
dass kein fataler oder gravierender Störungsfall vorliegt, sondern nur ein Fall einer
möglicherweise zu hohen Temperatur oder gefährlich hohen Temperatur an diesem zu beheizenden
Kochgefäß über der Strahlungsheizeinrichtung. Ein solches Deaktivieren der Strahlungsheizeinrichtung
oder Reduzieren ihrer Leistung kann beispielsweise für einen Zeitraum von 1 min bis
5 min gewählt werden oder vorgegeben sein.
[0011] Üblicherweise erfolgt ein solches sehr schnelles Aufheizen und somit zu frühes Deaktivieren
der Strahlungsheizeinrichtung durch den Sicherheitstemperaturbegrenzer dann, wenn
ein aufgestelltes Kochgefäß leer ist oder nur sehr wenig Inhalt aufweist, beispielsweise
nur eine geringe Menge von Wasser oder Öl bzw. Fett. Eine geringe Menge an Wasser
könnte sehr schnell verdampft sein, und durch das dann erfolgende weitere Aufheizen
des Kochgefäßes könnte dieses beschädigt werden, beispielsweise indem es sich stark
verformt oder verbiegt. Bei einer geringen Menge von Öl bzw. Fett ist die Gefahr gegeben,
dass dieses Temperaturen von knapp 400°C oder darüber erreicht und es sich ab diesen
Temperaturen entzünden könnte. Dieses Brandrisiko soll mit der Erfindung möglichst
ausgeschlossen werden.
[0012] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird ein Reduzieren der Leistung
der Strahlungsheizeinrichtung an eine Bedienperson optisch und/oder akustisch angezeigt
in dem genannten Fall. So kann eine Bedienperson auf die damit möglicherweise verbundene
Gefahr hingewiesen werden sowie auf die Ursache des Reduzierens der Leistung.
[0013] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass eine Bedienperson durch Betätigen eines Bedienelements
den Betrieb der Strahlungsheizeinrichtung wie vorgesehen wieder aktivieren kann. Durch
diese zwingend bewusste Handlung wird aber zum Einen gezeigt, dass die Bedienperson
anwesend ist und somit eine Gefahrensituation schnell erkennen kann und darauf entsprechend
reagieren kann. Zum Anderen kann möglicherweise ein solches sehr schnelles Aufheizen
gerade gewünscht sein, und wenn dies der Bedienperson bewusst ist, ist ein mögliches
Risiko einer unkontrollierbaren Situation auch reduziert bzw. ausgeschlossen.
[0014] Wie zuvor erläutert, ist der Sicherheitstemperaturbegrenzer vorteilhaft an der Strahlungsheizeinrichtung
angeordnet. Er weist besonders vorteilhaft eine Temperaturerfassungseinrichtung auf,
die als thermomechanische Temperaturerfassungseinrichtung ausgebildet sein kann. Sie
kann aus zwei Materialien mit unterschiedlichem Wärmeausdehnungskoeffizienten bestehen,
was bei Erwärmung zu einer Relativbewegung führt. Diese Temperaturerfassungseinrichtung
wirkt auf einen Schalter zum Deaktivieren der Strahlungsheizeinrichtung durch Schalten
des Schalters, vorzugsweise aufgrund der genannten Relativbewegung. Insbesondere kann
dieser Schalter direkt in eine Leistungsversorgung für die Strahlungsheizeinrichtung
eingeschleift sein. Dazu ist der Sicherheitstemperaturbegrenzer vorteilhaft in der
Nähe von elektrischen Anschlüssen an die Strahlungsheizeinrichtung angeordnet, so
dass ein Anschluss vereinfacht wird. Ein Beispiel für eine solche Strahlungsheizeinrichtung
ist aus der
DE 42 29 375 A1 bekannt, auf die hiermit explizit verwiesen wird. Aus dieser ist auch eine Anordnung
eines Sicherheitstemperaturbegrenzers in Form eines sogenannten Stabreglers bekannt.
Bezüglich eines solchen Sicherheitstemperaturbegrenzers wird auch noch explizit auf
die vorgenannte
EP 1 569 257 A1 verwiesen, die dessen genaue Ausbildung sowohl mit einer länglichen thermomechanischen
Temperaturerfassungseinrichtung als auch mit zwei Schaltern zeigt.
[0015] In Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass nur dann bei zu kurzer
Erst-Einschaltzeit bis zum Deaktivieren der Strahlungsheizeinrichtung durch den Sicherheitstemperaturbegrenzer
die Leistung der Strahlungsheizeinrichtung reduziert wird oder sie ganz deaktiviert
wird, wenn sie mit einer Leistung aktiviert werden soll, die über einer vordefinierten
Grenz-Leistung liegt. Eine solche Grenz-Leistung kann eine Flächenleistung von mehr
als 5 W/cm
2 sein, insbesondere mehr als 7 W/cm
2, alternativ mehr als 70% einer maximalen Flächenleistung. Dies wären bei einem üblichen
Kochfeld beispielsweise Flächenleistungen ab einer Leistungsstufe 7. So kann das Verfahren
auf Abprüfen von Fällen beschränkt werden, bei denen aufgrund relativ hoher oder sehr
hoher Leistung der Strahlungsheizeinrichtung die eingangs genannte Gefahr überhaupt
besteht. Andererseits ist zu sagen, dass bei geringeren Leistungen bzw. Flächenleistungen
die Erst-Einschaltzeit ohnehin voraussichtlich deutlich länger sein wird als die vordefinierte
Grenz-Einschaltzeit. Das erfindungsgemäße Verfahren würde zwar gestartet, die Grenz-Einschaltzeit
aber nicht unterschritten werden. Somit würde das Verfahren als Sicherheitsfunktion
nicht eingreifen weil der genannte Fall nicht eintritt. Eine notwendige bzw. maximale
Flächenleistung hängt auch von einer Justierung des Sicherheitstemperaturbegrenzers
ab. Dies soll heißen je höher die Justierung ist, umso höher ist vorteilhaft auch
die Flächenleistung, sonst kann der Sicherheitstemperaturbegrenzer nicht schnell genug
schalten um einen Fehlerfall zu erkennen und zu verhindern. Dies kann bevorzugt auch
umgekehrt gelten, je höher die Flächenleistung sein soll, umso höher sollte vorteilhaft
auch die Justierung sein.
[0016] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, dass die vordefinierte Grenz-Einschaltzeit
einstellbar ist. Sie kann also nicht nur werksseitig fest vorgegeben werden, sondern
möglicherweise durch eine Bedienperson geändert werden. Hierfür kann vorgesehen sein,
dass sie nur in einem gesonderten Einstell-Modus am Kochfeld einstellbar ist. Für
die Sicherheitsfunktion an sich sollte vorgesehen sein, dass sie, zumindest ab vorgenannten
relativ hohen Leistungen für die Strahlungsheizeinrichtung, immer aktiviert ist, also
nicht deaktiviert werden kann. So ist die gewünschte Sicherheitsfunktion gewährleistet.
[0017] In nochmals weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass nach
einer bestimmten Abkühl-Zeit, die vorteilhaft vordefiniert sein kann, nach Reduzieren
der Leistung an der Strahlungsheizeinrichtung oder deren Deaktivieren die vorher eingestellte
Leistung zumindest teilweise wiederhergestellt wird, insbesondere wieder vollständig
hergestellt wird. Eine solche Abkühl-Zeit kann zwischen 2 min und 5 min betragen.
Dadurch wird sichergestellt, dass das Kochgefäß wieder zumindest auf eine bestimmte
Temperatur erwärmt wird, die gleichzeitig als unkritisch angesehen werden kann. Es
kühlt also nicht wieder vollständig ab. Dabei sollte aber, ähnlich wie eingangs erläutert,
sichergestellt sein, dass die Sicherheitsfunktion wieder aktiviert ist. Wenn also
nach Ablauf der Abkühl-Zeit die Strahlungsheizeinrichtung wieder aktiviert wird, sollte
wiederum die Erst-Einschaltzeit neu zu laufen beginnen, und falls sie erneut unterhalb
der Grenz-Einschaltzeit liegt, der Sicherheitstemperaturbegrenzer also die Strahlungsheizeinrichtung
wiederum relativ schnell deaktivieren sollte, die Leistung, mit der die Strahlungsheizeinrichtung
aktiviert ist, wieder reduziert oder abgeschaltet werden. So kann eine erneute Gefährdung
ausgeschlossen werden.
[0018] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, dass während eines gesamten
Betriebs der Strahlungsheizeinrichtung das Schaltverhalten des Sicherheitstemperaturbegrenzers
überwacht wird, insbesondere von einer Kochfeld-Steuerung. In dem Fall, dass zwischen
zweimaligem Ansprechen des Sicherheitstemperaturbegrenzers hintereinander bzw. aufeinanderfolgend
eine Zeit von weniger als 90 sec verstreicht, insbesondere weniger als 60 sec, kann
auf ein Leerkochen des von der Strahlungsheizeinrichtung beheizten Kochgefäßes geschlossen
werden. Dann wird eine ähnliche Sicherheitsfunktion auch während des fortlaufenden
Beheizens des Kochgefäßes erreicht, also nicht nur zu Beginn. Wird auf ein solches
Leerkochen oder auf ein zu schnelles Beheizen des Kochgefäßes geschlossen, so wird
erneut wie eingangs erläutert die Leistung für diese Strahlungsheizeinrichtung reduziert,
insbesondere wird sie deaktiviert. Ein solches Deaktivieren oder ein Reduzieren der
Leistung sollte mindestens für die vorgenannte Abkühl-Zeit erfolgen.
[0019] Es ist des Weiteren möglich, ein Verhältnis einer Aktiv-Zeit des Betriebs der Strahlungsheizeinrichtung
zur Summe aus dieser Aktiv-Zeit und einer Deaktiv-Zeit, während der die Strahlungsheizeinrichtung
nicht betrieben ist, in einer Steuereinrichtung bzw. der Kochfeld-Steuerung abzuspeichern.
Dies kann auch im Zusammenhang mit einer für die Strahlungsheizeinrichtung eingestellten
Leistungsstufe erfolgen. Dabei kann die Steuereinrichtung oder Kochfeld-Steuerung
auch die über der Zeit von der Strahlungsheizeinrichtung erzeugte Leistung überwachen
und abspeichern, so dass dies bekannt ist. In weiterer Ausbildung kann vorgesehen
sein, dass das vorgenannte Verhältnis einer Aktiv-Zeit zur Summe aus Aktiv-Zeit und
Deaktiv-Zeit für einen Energieregler, mit dem die Strahlungsheizeinrichtung mit Leistung
versorgt wird, größer ist als das entsprechende Verhältnis für den Sicherheitstemperaturbegrenzer.
So ist sichergestellt, dass zumindest bei den hier zu betrachtenden relativ hohen
oder maximalen Leistungen für die Strahlungsheizeinrichtung der Sicherheitstemperaturbegrenzer
vor dem Energieregler zum ersten Mal schaltet bzw. abschaltet. Dies kann bedeutend
sein für die Erfassung des Schaltvorgangs am Sicherheitstemperaturbegrenzer. Ein solcher
Energieregler ist beispielsweise aus der
DE 36 39 186 A1 bekannt, auf welche diesbezüglich explizit verwiesen wird.
[0020] In einer Möglichkeit der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Erfassen eines Schaltzustands
des Sicherheitstemperaturbegrenzers, der mit einem vorgenannten Energieregler zur
Leistungsversorgung für die Strahlungsheizeinrichtung in Reihe geschaltet ist, nur
an diesem Energieregler erfolgt. Da ein solcher Energieregler üblicherweise entfernt
von der Strahlungsheizeinrichtung und nahe an weiteren Steuereinrichtungen oder den
anderen Energiereglern angeordnet ist, ist hier eine elektrische Verbindung leichter
möglich. Anhand des Stromflusses durch den Energieregler kann dann auf den Schaltzustand
am Sicherheitstemperaturbegrenzer geschlossen werden, da bei Stromfluss der Sicherheitstemperaturbegrenzer
durchgeschaltet sein muss und somit die Strahlungsheizeinrichtung aktiviert sein muss.
[0021] Gemäß einer alternativen zweiten Möglichkeit kann am Energieregler nur ein Erfassen
von dessen Schaltzustand erfolgen und zusätzlich auch der Schaltzustand am Sicherheitstemperaturbegrenzer
erfasst werden. Dann muss der Stromfluss nicht direkt überwacht werden. Dies ist möglich
durch Erfassen einer Spannung über der Strahlungsheizeinrichtung, da nur bei geschlossenem
Sicherheitstemperaturbegrenzer Strom durch die Strahlungsheizeinrichtung fließt bzw.
eine Spannung darüber liegt.
[0022] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, ein Leerkochen des Kochgefäßes
im weiteren Verlauf des Kochvorgangs, also nach einigen min, dadurch zu erfassen,
dass während dieses gesamten Kochvorgangs erfasst wird, wann der Sicherheitstemperaturbegrenzer
die Strahlungsheizeinrichtung jeweils aktiviert und deaktiviert. Wenn nach einer Zeit
von mehr als 5 min und/oder nach mehr als zehnmaligem Deaktivieren der Strahlungsheizeinrichtung
durch den Sicherheitstemperaturbegrenzer festgestellt wird, dass sich die Zeitdauer
des Aktivierens der Strahlungsheizeinrichtung verkürzt, insbesondere um mindestens
10 % bis 50 % verkürzt, so bedeutet dies, dass sich das übliche Schaltmuster bzw.
Taktmuster des Sicherheitstemperaturbegrenzers geändert hat. Falls keine Änderung
der Leistungseinstellung für die Strahlungsheizeinrichtung erfolgt ist, kann ein Verkürzen
der Zeitdauer des Aktivierens nur bedeuten, dass das Kochgefäß nun im Vergleich zu
vorher deutlich heißer wird bzw. nicht mehr so viel Wärme aufnehmen kann. Dies ist
sehr häufig der Fall bei einem vorgenannten Leerkochen des Kochgefäßes. Wird ein solches
Leerkochen des Kochgefäßes erkannt oder als erkannt gewertet, wird die Leistung, mit
der die Strahlungsheizeinrichtung aktiviert ist und betrieben wird, reduziert bzw.
sie wird deaktiviert wie zuvor beschrieben für den Fall des Erkennens des zu schnellen
Aufheizens zu Beginn.
[0023] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann eine elektronische Steuereinrichtung
des Kochfelds als Kochfeld-Steuerung Schaltelemente aufweisen, vorzugsweise Relais
oder Leistungshalbleiter, mit denen die Strahlungsheizeinrichtung aktiviert wird oder
deaktiviert wird. Ein solches Aktivieren oder Deaktivieren der Strahlungsheizeinrichtung
erfolgt vorteilhaft durch Anschließen an eine Netzspannung, insbesondere direkt an
die Netzspannung, oder vollständiges Abtrennen von der Netzspannung. Es erfolgt keine
zwischenliegende Umwandlung einer Versorgungsspannung für die Strahlungsheizeinrichtung,
wie dies beispielsweise für Induktionsheizeinrichtungen bekannt ist. Als Relais werden
hier andere Schalteinrichtungen verstanden wie sie ein vorgenannter Energieregler
aufweist. Ein solcher Energieregler ist eben eine thermisch angesteuerte elektromechanische
Schalteinrichtung, die aber keine sogenannte Intelligenz erfordert oder beinhaltet.
Dabei wird an dem Energieregler ein bestimmtes Taktverhältnis für die Strahlungsheizeinrichtung
eingestellt und somit dessen auf Dauer erzeugte Leistung. Dann weist das Kochfeld
eine Zusatz-Steuerung auf, um den Schaltzustand des Sicherheitstemperaturbegrenzers
zu erfassen, die Erst-Einschaltzeit zu erfassen und das Verfahren durchzuführen. Dabei
ist vorteilhaft nur eine einzige Zusatz-Steuerung für sämtliche Kochstellen bzw. sämtliche
Strahlungsheizeinrichtungen und elektromechanische Steuereinrichtungen des Kochfelds
vorgesehen. Diese Zusatz-Steuerung weist dann entsprechende Erfassungsmittel für die
Zeit und beispielsweise einen Mikrocontroller auf.
[0024] Bei einer genannten elektronischen Steuereinrichtung gibt diese nach Leistungseinstellung
durch eine Bedienperson ein Schalten bzw. einen Takt für Relais oder andere Schaltmittel
für die Strahlungsheizeinrichtung vor. Die vorgenannten Möglichkeiten der Einflussnahme
über eine Steuerung werden durch diese elektronische Steuereinrichtung erfüllt. Es
ist keine zusätzliche Steuerung notwendig.
[0025] In weiterer Ausbildung der Erfindung ist es möglich, dass ein Schaltzustand des Sicherheitstemperaturbegrenzers
durch mindestens eine der im Folgenden genannten Möglichkeiten erfasst wird. Gemäß
einer ersten Möglichkeit kann eine Spannung über der Strahlungsheizeinrichtung gemessen
werden. Eine entsprechende Spannungsmessung kann beispielsweise in einer vorgenannten
elektronischen Steuereinrichtung oder einer Zusatz-Steuerung enthalten sein.
[0026] Gemäß einer zweiten Möglichkeit kann ein Strom gemessen werden, der durch die Strahlungsheizeinrichtung
fließt. Eine entsprechende Strommesseinrichtung kann ebenfalls in der vorgenannten
elektronischen Steuereinrichtung oder Zusatz-Steuerung enthalten sein.
[0027] Gemäß einer dritten Möglichkeit kann ein Strom gemessen werden, der parallel zu einer
Reihenschaltung aus Sicherheitstemperaturbegrenzer und Strahlungsheizeinrichtung fließt,
vorteilhaft vor einem Energieregler oder Schaltmittel hin zum Netzanschluss. Auch
diese Möglichkeit ist vorteilhaft direkt in eine elektronische Steuereinrichtung oder
Zusatz-Steuerung integriert. Vorteilhaft kann eine Netzstromversorgung für das Kochfeld
vorgesehen sein, die einen Anschluss an einen sogenannten Null-Leiter eines Stromnetzes
aufweist. Für alle Strahlungsheizeinrichtungen kann entweder ein einziges gemeinsames
Trennrelais in diesem Anschluss an den Null-Leiter vorgesehen sein. Alternativ kann
für jede Strahlungsheizeinrichtung ein eigenes Trennrelais an den Null-Leiter vorgesehen
sein. Damit kann, beispielsweise als Sicherheitsfunktion, mittels des Trennrelais
entweder eine einzelne Strahlungsheizeinrichtung oder das gesamte Kochfeld ausgeschaltet
werden.
[0028] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombination bei einer Ausführungsform der Erfindung und
auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränkt die unter
diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0029] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und werden im Folgenden näher erläutert.
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung durch ein erfindungsgemäßes Kochfeld mit einer Strahlungsheizeinrichtung
und aufgestelltem Kochgeschirr,
- Fig. 2
- eine vereinfachte Darstellung eines Stabreglers als Sicherheitstemperaturbegrenzer,
- Fig. 3
- eine Darstellung eines normalen zeitlichen Verlaufs für Leistung und Temperatur mit
taktendem Betrieb einer Strahlungsheizeinrichtung des Kochfelds aus Fig. 1,
- Fig. 4
- der zeitliche Verlauf entsprechend Fig. 3 mit Einbeziehung der Erfindung durch Deaktivieren
der Strahlungsheizeinrichtung, weil das erste Abschalten durch den Stabregler zu früh
erfolgt ist,
- Fig. 5
- eine mögliche Verschaltung von vier Strahlungsheizeinrichtungen eines Kochfelds, deren
Leistung durch Energieregler eingestellt wird, mit einer Zusatz-Steuerung zur Realisierung
der Erfindung,
- Fig. 6
- eine Darstellung des Innenaufbaus eines Energiereglers und
- Fig. 7 bis 9
- verschiedene vereinfachte Verschaltungen als Möglichkeiten, um ein Deaktivieren der
Strahlungsheizeinrichtung durch den Stabregler zu erkennen.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0030] In der Fig. 1 ist im Schnitt ein erfindungsgemäßes Kochfeld 11 dargestellt mit einer
Kochfeldplatte 12. Daran ist eine Kochstelle 14 gebildet, auf der ein Kochgeschirr
13, hier eine Pfanne, aufgestellt ist. Die Kochstelle 14 wird im Wesentlichen definiert
durch eine unter der Kochfeldplatte angeordnete Strahlungsheizeinrichtung 16 üblicher
Bauart, beispielsweise entsprechend der vorgenannten
DE 42 29 375 A1. Die Strahlungsheizeinrichtung 16 weist eine metallische Aufnahmeschale 17 auf, innerhalb
der eine Art dicke Wärmedämmung 18 angeordnet ist, die elektrisch isolierend ist.
Auf deren Oberseite ist ein Heizleiter 20 verlegt, der bei Betrieb mit Netzspannung
im sichtbaren Bereich glüht und so Strahlungswärme erzeugt. Diese geht nach oben durch
die Kochfeldplatte hindurch in den Boden des Kochgeschirrs 13 hinein.
[0031] An der Strahlungsheizeinrichtung 16 ist ein Stabregler 23 als erfindungsgemäßer Sicherheitstemperaturbegrenzer
angeordnet. Der Stabregler 23 ist in Fig. 2 in Vergrößerung dargestellt und weist
ein Gehäuse 25 auf, von dem sich ein länglicher Fühler 27 erstreckt, und zwar gemäß
Fig. 1 über die gesamte Fläche des Heizleiters 20 bzw. zwischen diesem oder der Strahlungsheizeinrichtung
16 und der Kochfeldplatte 12. Somit erfasst der Stabregler 23 mit dem länglichen Fühler
27 als vorgenanntes Temperaturerfassungselement die Temperatur nahe der Unterseite
der Kochfeldplatte 12, die üblicherweise aus Glaskeramik besteht. Wie auch in der
vorgenannten
EP 1 569 257 A1 erläutert ist, schützt dieser Stabregler 23 somit die Kochfeldplatte 12 vor zu starker
Erwärmung bzw. zu hohen Temperaturen, da diese ansonsten mechanisch beschädigt werden
könnte. Aufgrund der Eigenschaften des häufig dafür verwendeten Glaskeramik-Materials
könnte ansonsten auch ein zu starker Anstieg der elektrischen Leitfähigkeit erfolgen,
was die Sicherheitsvorschriften nicht zulassen.
[0032] Beim länglichen Fühler 27 ist ein Fühlerrohr 28 aus Metall vorgesehen, insbesondere
aus Stahl. In dem Fühlerrohr 28 verläuft ein länglicher Stab 29 aus Keramikmaterial,
der mit seinem einen freien Ende innen am Ende des Fühlerrohrs 28 anschlägt. Bei Erwärmung
dehnt sich das metallische Fühlerrohr 28 aus und wird somit länger, während der Stab
29 aus Keramik besteht, die sich nicht ausdehnt. Dadurch bewegt sich der Stab 29,
von einer Schraubenfeder im Gehäuse 25 weggedrückt, mit seinem anderen Ende etwas.
Dieses andere Ende liegt an einem Schalter 31 an, der hier als einfache Schaltfeder
ausgebildet ist, in der Praxis aber vorteilhaft als sogenannte Schnappfeder ausgebildet
ist, siehe hierzu auch den vorgenannten Stand der Technik. Ab einem bestimmten Bewegungsweg
drückt der Stab 29 nicht mehr so stark gegen den Schalter 31, dass die beiden Schaltkontakte
noch aneinander anliegen, sondern sie öffnen sich. Dann ist kein Stromfluss mehr zwischen
Schalteranschluss 33 links und Gegenanschluss 34 rechts gegeben, mit denen er in den
Stromfluss zur Strahlungsheizeinrichtung 16 geschaltet ist. Der Stabregler 23 ist
also geöffnet und unterbricht somit den Stromfluss zur Strahlungsheizeinrichtung 16,
wodurch diese deaktiviert wird wie eingangs beschrieben. Die Temperatur, bei der der
Schalter 31 geöffnet wird, kann bei einem solchen Stabregler 23 genau justiert werden
und somit beispielsweise auch erfindungsgemäß so eingestellt werden, dass bei dem
Kochfeld 11 die Kochfeldplatte 12 nicht zu heiß wird aufgrund der vorgenannten Aspekte.
[0033] In der Fig. 3 ist der zeitliche Verlauf für die mittlere Temperatur T am Kochgeschirr
13, nämlich an dessen Boden, sowie die Leistung der Strahlungsheizeinrichtung 16 dargestellt
bei einem Aufheizen oder einem Kochvorgang gemäß dem Stand der Technik. Zum Zeitpunkt
t=0 wird die Strahlungsheizeinrichtung 16 eingeschaltet bzw. aktiviert, und zwar mit
voller Netzspannung, also 230 V. Ihre Leistung P steigt sehr rasch an und bleibt für
eine gewisse Zeit nahezu konstant, hier bei etwa 2700 W. In dieser Zeit steigt die
Temperatur T deutlich an auf etwa 275°C. Ist der Stabregler 23 auf eine Temperatur
von beispielsweise 500°C bis 600°C zum Schalten justiert, schaltet er nach einer Zeit
t=2,2 min als Erst-Einschaltzeit t
E ab bzw. deaktiviert die Strahlungsheizeinrichtung 16. Der Stabregler hat also seine
Abschalttemperatur erreicht durch den Betrieb der Strahlungsheizeinrichtung 16 für
eine Dauer von t
E=2,2 min. Nach kurzer Zeit, beispielsweise 0,2 min, ist die Temperatur am Stabregler
23 so weit abgefallen, dass er wieder schließt und somit die Strahlungsheizeinrichtung
16 wieder aktiviert, sie heizt also wieder mit der zuvor verwendeten Leistung P. Dadurch
steigt die Temperatur T am Kochgeschirr 13 weiter an. Das nächste Abschalten durch
den Stabregler 23, weil er wieder seine Abschalttemperatur erreicht hat, erfolgt bedeutend
schneller, beispielsweise schon nach etwa 0,5 min. Ab dann erfolgt eine Art Takten
mit nochmals jeweils leicht verkürzten Dauern bis zu dem Erreichen einer nahezu konstanten
Temperatur von etwa T=460°C ab t=10 min mit einem dann regelmäßigen Takt-Muster.
[0034] Eine Leistungsversorgung für die Strahlungsheizeinrichtung 16 ist hier so eingestellt,
dass sie mit maximaler Leistung arbeiten soll und somit die Leistungsversorgung selbst
die Strahlungsheizeinrichtung 16 gar nicht abschaltet. Das Deaktivieren der Strahlungsheizeinrichtung
bzw. das Takten erfolgt alleine mit dem Stabregler 23. Hier ist zu sehen, dass die
Temperatur T auf Dauer mit etwa 460°C so hoch wäre, dass, wie eingangs erläutert,
entweder das Kochgeschirr 13 durch Verziehen beschädigt wird oder aber geringe Mengen
an Öl bzw. Fett sich entzünden könnten. Eine mögliche Situation kann diejenige sein,
dass eine Bedienperson das Kochgeschirr 13 mit etwas Fett darin auf die Kochstelle
14 aufgestellt hat, die Strahlungsheizeinrichtung 16 mit maximaler Leistung eingestellt
und den Betrieb gestartet hat. Dann hat die Bedienperson möglicherweise den Raum verlassen.
Anhand der Fig. 3 ist erkennbar, dass ab dem Zeitpunkt t=5 min die Temperatur T über
400°C liegt und somit die Gefahr besteht, dass sich das Fett entzünden könnte. Zwar
raucht dieses vor einer Entzündung, wenn die Bedienperson aber nicht anwesend ist,
so würde sie es nicht bemerken und das eingangs genannte große Gefahrenpotenzial wäre
damit gegeben.
[0035] Es ist mit dem Stabregler 23 offensichtlich nicht möglich, die Temperatur am Kochgeschirr
13 oder an dessen Boden selbst zu erfassen. Bei dem Temperaturverlauf gemäß Fig. 3
ist aber zu ersehen, dass der sehr starke Anstieg eben darauf zurückzuführen ist,
dass das gemessene Kochgeschirr 13 alleine nicht sehr viel Wärmekapazität aufweist
bzw. sehr schnell heiß wird, ansonsten wäre der Anstieg der Temperatur T flacher und
würde nicht so schnell bei entsprechend hohen Temperaturen enden oder diese erst gar
nicht erreichen. Der Verlauf für die Temperatur wäre bei einer geringen Menge an Fett
darin kaum anders. Deswegen geht die Erfindung eben den Weg, der in Fig. 4 dargestellt
ist. Dabei ist für die Erst-Einschaltzeit t
E eine Grenz-Einschaltzeit von 2,3 min vordefiniert. Läuft nun der Betrieb des Kochfelds
11 mit der Strahlungsheizeinrichtung 16 ab wie in Fig. 3, so startet deren Betrieb
zum Zeitpunkt t=0 mit der vollen Leistung, hier wiederum einer Leistung von P=2700
W. Die Temperatur T am Stabregler 23 steigt schnell an und erreicht die eingestellte
Abschalttemperatur zum Zeitpunkt t
E als Erst-Einschaltzeit von 2,2 min. Der Stabregler 23 schaltet hier bzw. deaktiviert
die Strahlungsheizeinrichtung 16 zum ersten Mal. Dieses erste Abschalten bzw. Deaktivieren
wird erfasst zum Zeitpunkt t
E als Erst-Einschaltzeit, welches eine Zeitdauer ist. Da diese unter der Grenz-Einschaltzeit
2,3 min liegt, kann gesehen werden, dass sich das Kochgeschirr 13 zu schnell aufheizt.
Daraus kann geschlossen werden, dass es leer ist oder nur sehr geringe Mengen an Gargut
enthält, möglicherweise potenziell gefährliches Gargut wie etwas Fett oder Öl mit
der vorbeschriebenen Gefahr einer Entzündung bei zu hohen Temperaturen. Deswegen wird
die Strahlungsheizeinrichtung 16 in ihrer Leistung reduziert, und zwar hier völlig
abgeschaltet. Dadurch steigt die Temperatur T leicht weiter auf einen Wert von etwas
über 300°C, der unkritisch ist, und fällt dann wieder ab. Gleichzeitig sollte eine
vorgenannte Signalisierung an eine Bedienperson gegeben werden, die optisch und/oder
akustisch sein kann und auf dieses Abschalten aufmerksam macht. Alternativ zu dem
hier dargestellten Abschalten könnte die Leistung der Strahlungsheizeinrichtung auch
reduziert werden, beispielsweise halbiert werden, wodurch die vorgenannten kritischen
Temperaturen ebenfalls nicht mehr erreicht werden. Sicherer ist aber auf alle Fälle
ein Deaktivieren der Strahlungsheizeinrichtung, welches durch eine Bedienperson wieder
rückgängig gemacht werden kann durch entsprechende Bedienung bzw. Betätigung eines
Bedienelements. Dann ist die Bedienperson aber auch zwingend anwesend und kann eine
Gefahrensituation erkennen und beseitigen.
[0036] Anhand der Fig. 4 ist auch leicht vorstellbar, wie bei einem langsameren Anstieg
der Temperatur T, der gestrichelt dargestellt ist, eine Temperatur am Kochgeschirr
13 von etwa 280°C erst nach deutlich über 3 min erreicht werden würde. Dies kann an
einer größeren Menge an Gargut im Kochgeschirr 13 liegen. Daraus kann geschlossen
werden, dass auch am Stabregler 23 die Abschalttemperatur erst später erreicht wird
als zuvor erläutert, beispielsweise erst nach deutlich mehr als 2,5 min entsprechend
der Grenz-Einschaltzeit. Somit würde hier die Sicherheitsfunktion nicht eingreifen,
gleichzeitig kann aber davon ausgegangen werden, dass bei dem gestrichelt dargestellten
Temperaturverlauf, wie angedeutet ist, auf lange Sicht eine Temperatur von maximal
330° C erreicht wird. Dabei kann keine Gefahr auftreten, und deswegen wird die Sicherheitsfunktion
gemäß der Erfindung nicht benötigt. Des Weiteren kann dazu kommen, dass in der Regel
wenn beispielsweise Wasser kocht die Leistung vom Benutzer in der Praxis meistens
auch zurückgestellt wird und somit die Vorrichtung bzw. das Kochfeld außer Betrieb
ist. Das bedeutet normale Kochvorgänge mit Anwesenheit des Benutzers werden vorteilhaft
nicht gestört.
[0037] In der Fig. 5 ist eine vereinfachte Verschaltung für ein Kochfeld 11 dargestellt,
um vier Strahlungsheizeinrichtungen bzw. deren eingezeichnete Heizleiter 20 zu betreiben.
Die Verschaltung ist an zwei Phasen L1 und L2 sowie einen Neutralleiter eines Stromnetzes
angeschlossen. Für die Leiter L1 und L2 sind jeweils zwei Strompfade zu den Heizleitern
20 vorgesehen, wobei in jedem Strompfad zuerst ein vorgenannter Energieregler 42 geschaltet
ist, der die Höhe der Dauer-Leistung der Heizleiter 20 bestimmt. Des Weiteren sind
jeweils Stabregler 23 für jeden Heizleiter 20 vorgesehen.
[0038] Es ist eine Zusatz-Steuerung 36 vorgesehen, da bei einem solchen Kochfeld außer den
Energiereglern 42 keine Schalter vorgesehen sind oder vorgesehen sein müssen, normalerweise
auch keinerlei Steuerung oder Steuerungsintelligenz. Die Zusatz-Steuerung 36 weist
einen Mikrocontroller 38 und ein Trennrelais 40 der Heizleiter 20 hin zum Neutralleiter
N auf. Die Energieregler 42 und die Stabregler 23 arbeiten sozusagen autark, die Energieregler
42 so, wie sie von einer Bedienperson eingestellt werden. Dies wird nachfolgend noch
erläutert. Die Stabregler 23 arbeiten wie zuvor erläutert mit den für sie werksseitig
justierten Abschalttemperaturen, und zwar ebenfalls autark.
[0039] Der Mikrocontroller 38 ist mit den Strompfaden vor und hinter den Stabreglern 23
verbunden, eine Verbindung kann auch anders ausgebildet sein. Dadurch wird, wie nachfolgend
noch erläutert wird, der Schaltzustand bzw. der Stromfluss erfasst. Somit weiß der
Mikrocontroller 38, wann der Stabregler 23 die Strahlungsheizeinrichtung 16 bzw. den
Heizleiter 20 abschaltet bzw. deaktiviert, er kann also auf eingangs beschriebene
Art und Weise die Erst-Einschaltzeit erfassen. Somit erfasst er die Dauer ab dem ersten
Einschalten oder Aktivieren der Strahlungsheizeinrichtung 16 mit den Heizleitern 20
bis zu ihrem ersten Abschalten bzw. Deaktivieren. Diese erfasste Erst-Einschaltzeit
wird dann mit einer in dem Mikrocontroller 38 abgespeicherten Grenz-Einschaltzeit
verglichen, wie zuvor erläutert worden ist. Liegt sie darunter, muss die Leistung
der Strahlungsheizeinrichtung, die sozusagen zu schnell aufgeheizt hat, reduziert
werden. Da die Zusatz-Steuerung 36 bzw. der Mikrocontroller 38 den Energieregler 42
für die entsprechende Strahlungsheizeinrichtung nicht direkt ansteuern können, ebenso
den Stabregler 23 nicht ansteuern können, und ansonsten eben nur ein einziges Trennrelais
41 im Strompfad zu jeder Strahlungsheizeinrichtung 16 gemeinsam vorgesehen ist, kann
die Zusatz-Steuerung 36 nur das Trennrelais 40 öffnen. Damit wird nicht nur die betreffende
Strahlungsheizeinrichtung 16 abgeschaltet, sondern alle Strahlungsheizeinrichtungen
16 werden abgeschaltet. Dies ist hier aber nicht anders möglich, und die Sicherheitsfunktion
ist damit auf alle Fälle gewahrt. Alternativ könnte auch für jede der Strahlungsheizeinrichtungen
16 bzw. deren Heizleiter 20 separat ein Trennrelais zum Nullleiter vorgesehen sein.
Der Aufwand wäre dann aber erheblich höher. Das Trennrelais 40 muss auch nicht zwingend
in der Zusatz-Steuerung 36 verbaut sein, es kann ein an sich möglicherweise ohnehin
vorhandenes Trennrelais sein mit einem zusätzlichen Anschluss an die Zusatz-Steuerung
36 sein.
[0040] Nicht dargestellt hier in der Fig. 5 sind genaue Möglichkeiten zum Erfassen des Aktivierungszustands
des Stabreglers 23, diese sind aber leicht vorstellbar, da sie zuvor bereits beschrieben
worden sind. Des Weiteren werden in den Fig. 7 bis 9 Möglichkeiten beschrieben, die
entsprechend auch hier verwendet werden können.
[0041] In der Fig. 6 ist ein Energieregler 42 im Detail dargestellt entsprechend der
DE 36 39 186 A1, auf welche diesbezüglich explizit Bezug genommen wird. Der Energieregler 42 weist
einen Geräteschalter 43 auf, der als sogenannter Schnappschalter ausgebildet ist.
Auf einer Drehwelle 44, die von einer Bedienperson mittels eines Bedienknebels gedreht
werden kann, sitzt eine unrunde Kurvenscheibe 45. An deren Außenrand liegt ein Vorsprung
48 eines Traghebels 47 federbelastet an, wodurch eine Verstelleinrichtung 49 für den
Geräteschalter 43 gebildet wird. Der Geräteschalter 43 ist an dem Traghebel 47 befestigt.
Er weist eine Schnappfeder 51 mit einem Schaltkontakt 52 am linken Ende auf. Der Schaltkontakt
52 liegt an einem Gegenkontakt 53 an, der Energieregler 42 leitet also Strom, da der
Geräteschalter 43 geschlossen ist. Es ist ein Schaltglied 55 aus einem Bimetall vorgesehen,
das auf das rechte freie Ende der Schnappfeder 51 drückt. Darüber ist ein Heizelement
56 vorgesehen, das bei geschlossenem Geräteschalter 43 beheizt wird. Dadurch verbiegt
sich das Schaltglied 55 im Uhrzeigersinn, also mit dem rechten freien Ende nach unten,
und drückt so auf das rechte freie Ende der Schaltfeder 51. Ab einem bestimmten Weg
schnappt die Schnappfeder 51 um und öffnet den Geräteschalter 43, der Stromfluss ist
also unterbrochen. Dabei wird dann auch das Heizelement 56 nicht mehr beheizt, kühlt
wieder ab ebenso wie das Schaltglied 55, das sich wieder zurückbiegt und somit ein
erneutes Schließen des Geräteschalters 43 ermöglicht. So wird ein Takten erreicht.
Die jeweiligen Dauern können durch Verdrehen der Kurvenscheibe 45 mittels der Drehwelle
44 eingestellt werden. Dies ist eine elektromechanische bzw. elektro-thermomechanische
Leistungseinstellung für eine Strahlungsheizeinrichtung 16.
[0042] In der Fig. 7 ist vereinfacht dargestellt, wie bei einer elektronischen Kochfeld-Steuerung
für das Kochfeld 11 ein Mikrocontroller 38 alleine vorgesehen ist ohne Energieregler
odgl., das entsprechende Kochfeld weist also eine eigene Intelligenz auf. Der Mikrocontroller
38 wird von Bedienelementen, beispielsweise üblichen Berührungsschaltern, mit Informationen
versorgt, beispielsweise einer Leistungseinstellung durch eine Bedienperson, was beim
vorgenannten Beispiel über den Energieregler 42 erfolgt ist. Die Kochfeldsteuerung
35 mit dem Mikrocontroller 38 weist ein Relais 57 auf, um den Heizleiter 20 der Strahlungsheizeinrichtung
16 ebenfalls taktend zu betreiben, ähnlich wie in den Fig. 3 und 4 dargestellt ist
und wie es auch der Energieregler 42 macht. Dazu ist das Relais 57 mit dem Mikrocontroller
38 verbunden und ersetzt so einen Energieregler. Des Weiteren ist zur Sicherheit ein
Trennrelais 40 hin zum Nullleiter N vorgesehen, beispielsweise ein einziges Trennrelais
für alle Strahlungsheizeinrichtungen 16.
[0043] Zur Erfassung des Schaltzustands des Stabreglers 23 ist hier eine Spannungsmessung
mittels eines Spannungsmessgeräts 58 vorgesehen. Dieses ist parallel zum Heizleiter
20 geschaltet. Ist das Relais 57 geschlossen und wird am Spannungsmessgerät 58 eine
Spannung erfasst, so muss auch der Stabregler 23 geschlossen sein. Ist das Relais
57 geschlossen, stellt das Spannungsmessgerät 58 jedoch keine Spannung am Heizleiter
20 fest, so hat der Stabregler 23 geöffnet bzw. den Heizleiter 20 deaktiviert. So
kann die Erst-Einschaltzeit erfasst werden und dann, wie zuvor zur Fig. 5 erläutert,
kann der Mikrocontroller 38 den Vergleich mit einer abgespeicherten vorgegebenen Grenz-Einschaltzeit
durchführen. Die weiteren Maßnahmen entsprechen denjenigen wie zuvor erläutert.
[0044] In der Fig. 8 ist eine alternative Ausgestaltung der Kochfeldsteuerung 35 dargestellt
mit einem Strommessgerät 60, das in den Strompfad zum Heizleiter 20 hinter dem Relais
57 und somit noch innerhalb der Kochfeldsteuerung 35 eingeschleift ist. Das Strommessgerät
60 kann nur dann einen Stromfluss feststellen, wenn sowohl das Relais 57 vom Mikrocontroller
38 geschlossen ist als auch der Stabregler 23 geschlossen ist. Bei geschlossenem Relais
57 bedeutet ein Unterbrechen des Stromflusses zwingend, dass, wenn das Trennrelais
40 ebenfalls geschlossen ist, der Stabregler 23 geöffnet hat. Auch so kann das erste
Deaktivieren des Heizleiters 20 bzw. der Strahlungsheizeinrichtung 16 nach der Erst-Einschaltzeit
durch den Stabregler 23 erfasst werden.
[0045] In dem nochmals weiteren Ausführungsbeispiel der Fig. 9 ist ein Strommessgerät 60
vom Anschluss des Relais 57 an die Phase L an den Anschluss des Heizleiters 20 an
das Trennrelais 40 vorgesehen. Sind Relais 57 und Trennrelais 40 geschlossen, kann
so ebenfalls durch Überwachen des Stromflusses erkannt werden, ob der Stabregler 23
geschlossen oder geöffnet ist. Auch so kann der Mikrocontroller 38 die Erst-Einschaltzeit
erfassen bzw. ihre Dauer.
[0046] Nicht dargestellt sind hier die eingangs genannte optische oder akustische Signalisierung
an eine Bedienperson, wenn die Leistung für die Strahlungsheizeinrichtung 16 reduziert
worden ist oder sie deaktiviert worden ist, also abgeschaltet worden ist. Eine solche
Signalisierung kann jeweils von dem Mikrocontroller 38 aber leicht erzeugt werden,
dies stellt keinerlei Problem in der Umsetzung dar.
1. Verfahren zur Ansteuerung einer Heizeinrichtung eines Kochfelds, wobei das Kochfeld
aufweist:
- Mindestens eine Strahlungsheizeinrichtung als Heizeinrichtung,
- eine Kochfeldplatte, unter der die Strahlungsheizeinrichtung angeordnet ist,
- einen Sicherheitstemperaturbegrenzer, der als thermomechanische Funktionseinrichtung
ausgebildet ist und der zwischen der Strahlungsheizeinrichtung und der Kochfeldplatte
angeordnet ist, wobei der Sicherheitstemperaturbegrenzer dazu ausgebildet ist, die
Strahlungsheizeinrichtung bei Erreichen einer Abschalttemperatur zu deaktivieren,
mit den Schritten:
- Aufstellen eines Kochgefäßes auf der Kochfeldplatte über der Strahlungsheizeinrichtung,
- Aktivieren der Strahlungsheizeinrichtung und gleichzeitiges Beginnen des Erfassens
einer Erst-Einschaltzeit,
- Erfassen eines Deaktivierens der Strahlungsheizeinrichtung durch den Sicherheitstemperaturbegrenzer
bei Erreichen einer Abschalttemperatur am Sicherheitstemperaturbegrenzer und Erfassen
der bis dahin verstrichenen Erst-Einschaltzeit zwischen Aktivieren und Deaktivieren
der Strahlungsheizeinrichtung,
- Vergleichen der erfassten Erst-Einschaltzeit mit einer vordefinierten Grenz-Einschaltzeit,
wobei für den Fall, dass die Erst-Einschaltzeit unterhalb der Grenz-Einschaltzeit
liegt, die Leistung, mit der die Strahlungsheizeinrichtung aktiviert ist und betrieben
wird, reduziert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für den Fall, dass die Erst-Einschaltzeit unterhalb der Grenz-Einschaltzeit liegt,
die Strahlungsheizeinrichtung deaktiviert wird, wobei vorzugsweise nicht das gesamte
Kochfeld abgeschaltet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitstemperaturbegrenzer an der Strahlungsheizeinrichtung angeordnet ist,
wobei der Sicherheitstemperaturbegrenzer eine Temperaturerfassungseinrichtung aufweist,
insbesondere eine thermomechanisch ausgebildete Temperaturerfassungseinrichtung, die
auf einen Schalter zum Deaktivieren der Strahlungsheizeinrichtung wirkt zum Schalten,
wobei insbesondere der Sicherheitstemperaturbegrenzer als Stabregler ausgebildet ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nur dann die Strahlungsheizeinrichtung deaktiviert wird oder ihre Leistung reduziert
wird, wenn eine Leistung, mit der die Strahlungsheizeinrichtung aktiviert werden soll,
über einer vordefinierten Grenz-Leistung liegt, vorzugsweise mit einer Flächenleistung
von mehr als 5 W/cm2, insbesondere mehr als 7 W/cm2.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach einer bestimmten Abkühl-Zeit, die vorzugsweise vordefiniert ist, nach Reduzieren
der Leistung an der Strahlungsheizeinrichtung oder deren Deaktivieren die vorher eingestellte
Leistung zumindest teilweise wieder hergestellt wird, wobei vorzugsweise diese Abkühl-Zeit
zwischen 2 min und 5 min beträgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während eines gesamten Betriebs der Strahlungsheizeinrichtung das Schaltverhalten
des Sicherheitstemperaturbegrenzers überwacht wird, wobei in dem Fall, dass zwischen
zweimaligem Ansprechen des Sicherheitstemperaturbegrenzers hintereinander eine Zeit
von weniger als 90 sec verstreicht, insbesondere weniger als 60 sec, auf ein Leerkochen
des von der Strahlungsheizeinrichtung beheizten Kochgefäßes geschlossen wird und daraufhin
die Leistung für diese Strahlungsheizeinrichtung reduziert wird, insbesondere diese
Strahlungsheizeinrichtung deaktiviert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verhältnis einer Aktivzeit zur Summe aus Aktivzeit und Deaktivzeit für die Strahlungsheizeinrichtung
in einer Steuereinrichtung abgespeichert ist, insbesondere im Zusammenhang mit einer
eingestellten Leistungsstufe, wobei vorzugsweise die Steuereinrichtung auch die über
der Zeit von der Strahlungsheizeinrichtung erzeugte Leistung überwacht und speichert.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Erfassen eines Schaltzustands und eines Stromflusses nur an einem Energieregler
zur Leistungsversorgung der Strahlungsheizeinrichtung erfolgt.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Erfassen eines Schaltzustands an einem Energieregler zur Leistungsversorgung
der Strahlungsheizeinrichtung erfolgt und zusätzlich an dem Sicherheitstemperaturbegrenzer
erfolgt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Schaltzustand des Sicherheitstemperaturbegrenzers erfasst wird durch mindestens
eine der folgenden Möglichkeiten:
- Messen einer Spannung über der Strahlungsheizeinrichtung,
- Messen eines Stroms, der durch die Strahlungsheizeinrichtung fließt,
- Messen eines Stroms, der parallel zu einer Reihenschaltung aus Sicherheitstemperaturbegrenzer
und Strahlungsheizeinrichtung fließt.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während eines gesamten Kochvorgangs mit dem Kochgefäß auf der Kochfeldplatte über
der Strahlungsheizeinrichtung erfasst wird, wann der Sicherheitstemperaturbegrenzer
die Strahlungsheizeinrichtung aktiviert und deaktiviert, um nach einer Zeit von mehr
als 5 min und/oder nach mehr als zehnmaligem Deaktivieren der Strahlungsheizeinrichtung
durch den Sicherheitstemperaturbegrenzer ein Verkürzen der Zeitdauer des Aktivierens
der Strahlungsheizeinrichtung, insbesondere ein Verkürzen um mindestens 10% bis 50%
der Zeitdauer, als Leerkochen des Kochgefäßes gewertet wird und daraufhin die Leistung,
mit der die Strahlungsheizeinrichtung aktiviert ist und betrieben wird, reduziert
wird oder die Strahlungsheizeinrichtung deaktiviert wird.
12. Kochfeld zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Kochfeld aufweist:
- eine Strahlungsheizeinrichtung,
- eine Kochfeldplatte, unter der die Strahlungsheizeinrichtung angeordnet ist,
- einen Sicherheitstemperaturbegrenzer, der als thermomechanische Funktionseinrichtung
ausgebildet ist und der zwischen der Strahlungsheizeinrichtung und der Kochfeldplatte
angeordnet ist, wobei der Sicherheitstemperaturbegrenzer dazu ausgebildet ist, die
Strahlungsheizeinrichtung zu deaktivieren,
dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlungsheizeinrichtung den Sicherheitstemperaturbegrenzer aufweist, vorzugsweise
in ihrem oberen Bereich bzw. zwischen einem Heizleiter der Strahlungsheizeinrichtung
und der Kochfeldplatte.
13. Kochfeld nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass es eine elektronische Steuereinrichtung aufweist, insbesondere mit Berührungsschaltern
als Bedienelementen, wobei die Steuereinrichtung über Schaltelemente, insbesondere
über Relais oder Leistungshalbleiter, die Strahlungsheizeinrichtung aktiviert oder
deaktiviert, insbesondere durch Anschließen an eine Netzspannung oder vollständiges
Abtrennen von der Netzspannung.
14. Kochfeld nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einstellung der Leistung für die Strahlungsheizeinrichtung mittels einer elektromechanischen
Steuereinrichtung erfolgt, wobei das Kochfeld eine Zusatz-Steuerung aufweist zur Erfassung
des Schaltzustandes des Sicherheitstemperaturbegrenzers, wobei vorzugsweise nur eine
einzige Zusatz-Steuerung für sämtliche Kochstellen bzw. Strahlungsheizeinrichtungen
des Kochfelds vorgesehen ist.
15. Kochfeld nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass es eine Netzstromversorgung aufweist mit einem Anschluss an einen Null-Leiter, wobei
für alle Strahlungsheizeinrichtungen entweder ein einziges gemeinsames Trennrelais
in dem Anschluss an den Null-Leiter vorgesehen ist oder dass für jede Strahlungsheizeinrichtung
ein eigenes Trennrelais in dem Anschluss an den Null-Leiter vorgesehen ist.