[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vorschub von Waren, mit einem
ersten Warenvorschub, der über eine Feder in eine Vorschubrichtung zu einem Frontanker
hin vorgespannt ist, und mindestens einer sich im Wesentlichen parallel zur Vorschubrichtung
erstreckenden Wand zur seitlichen Begrenzung eines Kanals zur Aufnahme von Waren.
[0002] Die
DE 20 2015 105 469 U1 offenbart eine Vorrichtung zur Präsentation von Waren, bei der entlang eines nach
oben offenen Kanals jeweils ein Warenvorschub entlang einer Führungsschiene verfahrbar
ist, um Waren zu einem Frontanschlag zu fördern. Die Führungsschiene und seitliche
Fachteiler an dem Kanal sind an einer Adapterschiene fixiert, so dass die Vorrichtung
modular in der gewünschten Breite aufgebaut werden kann. Gerade bei Waren mit geringer
Höhe wird der Stauraum in der Vorrichtung nicht optimal genutzt.
[0003] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Vorschub von
Waren zu schaffen, die eine optimierte Ausnutzung des Stauraumes ermöglicht.
[0004] Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ein erster verfahrbarer Warenvorschub vorgesehen,
an dem mindestens eine seitliche Wand zur Begrenzung eines Kanals zur Aufnahme von
Waren angeordnet ist, wobei an der mindestens einen Wand eine Führungsschiene für
einen zweiten Warenvorschub gehalten ist, entlang der der zweite, durch eine Feder
vorgespannte Warenvorschub verfahrbar ist, wobei die Führungsschiene oberhalb des
Verfahrweges des ersten Warenvorschubes angeordnet ist. Dadurch kann an dem Kanal
zur Aufnahme von Waren eine optimierte Ausnutzung des Stauraumes erfolgen, da in einem
unteren Teil des Kanals der erste Warenvorschub die Waren zu einem Frontanker fördern
kann, während in einem oberen Teil des Kanals der zweite Warenvorschub Waren zu einer
Vorderseite fördern kann. Die Aufteilung des Kanals in einen oberen Teil und einen
unteren Teil ermöglicht eine verbesserte Ausnutzung des Stauraumes.
[0006] Vorzugsweise ist an der mindestens einen Wand zumindest ein Vorsprung vorgesehen,
an dem die Führungsschiene gehalten ist. Die Führungsschiene kann dabei entweder lose
auf dem Vorsprung aufliegen oder über mechanische Mittel an zumindest einem Vorsprung
fixiert sein.
[0007] In einer bevorzugten Ausgestaltung sind der erste Warenvorschub und der zweite Warenvorschub
zwischen zwei Wänden angeordnet, und die Führungsschiene für den zweiten Warenvorschub
ist an den beiden Wänden abgestützt. Dadurch wird eine stabile Fixierung der Führungsschiene
erreicht, die an beiden Wänden gehalten ist, so dass Kippbewegungen vermieden werden.
Zudem werden die oberen und unteren Waren durch die beiden Wände in Längsrichtung
der Führungsschiene geführt.
[0008] An der Führungsschiene ist vorzugsweise ein Frontanker fixiert, an dem ein Frontanschlag
für die entlang der Führungsschiene verschiebbaren Waren vorgesehen ist. Der Frontanschlag
kann dabei durch ein oder mehrere Stege oder Vorsprünge gebildet sein, die zumindest
einen Teil einer Vorderseite der Waren verdecken. Alternativ oder zusätzlich kann
auch ein Frontanschlag an einer Wand oder beiden Wänden vorgesehen sein.
[0009] In dem unteren Teil des Kanals ist vorzugsweise eine weitere untere Führungsschiene
vorgesehen, an der der erste Warenvorschub verfahrbar gehalten ist. Die weitere Führungsschiene
ist dann unterhalb der Führungsschiene für den zweiten Warenvorschub angeordnet. Alternativ
kann auch auf die weitere Führungsschiene verzichtet werden, so dass der erste Warenvorschub
nur entlang des Regalbodens verfahrbar ist und die Waren durch die seitlichen Wände
geführt sind.
[0010] Wenn eine weitere untere Führungsschiene für den ersten Warenvorschub vorgesehen
ist, ist diese vorzugsweise über einen Frontanker an einer Adapterschiene fixiert,
die sich im Wesentlichen senkrecht zu der weiteren Führungsschiene erstreckt. Auch
die mindestens eine Wand kann an der Adapterschiene fixiert werden, so dass die Breite
des Kanals zum Vorschub der Waren flexibel eingestellt werden kann, wenn eine stufenlose
Positionierung entlang der Adapterschiene ermöglicht wird, wie dies beispielsweise
in der
DE 20 2015 105 469 U1 offenbart ist.
[0011] Vorzugsweise ist der Frontanker an der Führungsschiene an einem Vorsprung der mindestens
einen Wand klemmend oder rastend fixiert. Der Frontanker kann dabei einem Raststeg
aufweisen, der an einer Rastaufnahme an der Unterseite des Vorsprunges eingreift.
Alternativ kann auch ein Raststeg an dem Frontanker ausgebildet sein, der mit einer
Rastaufnahme an dem Frontanker zusammenwirkt. Die Führungsschiene ist bevorzugt in
eine Richtung senkrecht zur Ebene einer Wand verstellbar an der einen Wand oder verstellbar
an beiden Wänden gehalten ist, insbesondere über eine längliche Rastaufnahme aus einer
Profilierung oder einem Langloch. Dadurch ist die Breite des Kanals veränderbar und
kann an die Breite der Waren angepasst werden. Hierfür ist die Führungsschiene bevorzugt
in eine Richtung senkrecht zur Ebene einer Wand stufenlos verstellbar an der einen
Wand oder stufenlos verstellbar an den beiden Wänden gehalten.
[0012] Für einen Aufbau der Vorrichtung mit nur wenigen Bauteilen, ist an einer einzigen
Wand ein Vorsprung vorgesehen, der an gegenüberliegenden Seiten der Wand hervorsteht.
Der Vorsprung ragt somit an gegenüberliegenden Seiten hervor und kann somit zum Abstützen
jeweils einer Führungsschiene eingesetzt werden. Der Vorsprung kann dabei wahlweise
als separates bevorzugt plattenförmiges Bauteil an der Wand fixiert werden, beispielsweise
durch eine Aussparung in der Wand durchgesteckt werden, oder integral mit der Wand
ausgebildet sein.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf
die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Vorschub von Waren;
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung der Figur 1 mit nur einer Wand;
- Figur 3
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der Vorrichtung der Figur 2;
- Figuren 4A und 4B
- zwei Ansichten im Bereich des Frontankers der Führungsschiene, und
- Figur 5
- eine Vorderansicht einer modifizierten Vorrichtung zum Vorschub von Waren.
[0014] Eine Vorrichtung 1 zum Vorschub von Waren umfasst einen unteren ersten Warenvorschub
2, der Waren zu einer Vorderseite gegen einen Frontanschlag 14 fördert. Der erste
Warenvorschub 2 ist unterhalb eines zweiten Warenvorschubes 8 angeordnet, der Waren
zu einem Frontanschlag 13 fördert, der sich oberhalb des Frontanschlages 14 befindet.
Die beiden plattenförmigen Frontanschläge 13 und 14 können dabei aus ein oder mehreren
Teilen gebildet sein. Der erste Warenvorschub 2 und der zweite Warenvorschub 8 sind
zwischen zwei plattenförmigen Wänden 5 und 7 angeordnet, zwischen denen ein Kanal
zur Aufnahme von Waren ausgebildet ist, der einen unteren Teil für den Warenvorschub
2 und einen oberen Teil für den Warenvorschub 8 aufweist.
[0015] In Figur 2 wurde die Wand 7 der Vorrichtung 1 weggelassen, so dass erkennbar ist,
dass der erste untere Warenvorschub 2 entlang einer Führungsschiene 4 geführt ist.
Der Warenvorschub 2 ist dabei über eine Feder 11, insbesondere eine aufwickelbare
Bandfeder in Vorschubrichtung vorgespannt, wobei ein Ende der Feder 11 an einem Frontanker
3 fixiert ist.
[0016] Der zweite Warenvorschub 8 ist entlang einer Führungsschiene 10 verfahrbar, wobei
der Warenvorschub 8 ebenfalls durch eine Feder 9 in Vorschubrichtung vorgespannt ist.
Die Feder 9 ist mit einem Ende an einem Frontanker 12 fixiert, an dem auch mindestens
der nach oben ragender Frontanschlag 13 vorgesehen ist. Die Führungsschiene 10 ist
dabei an zwei Vorsprüngen 6 abgestützt, die an der Wand 5 hervorstehen. Die Vorsprünge
6 sind steg- oder plattenförmig ausgebildet.
[0017] In Figur 3 ist die Anordnung der Vorsprünge 6 an der Wand 5 zu sehen. Die beiden
Vorsprünge 6 sind beabstandet voneinander angeordnet und dienen zur Auflage der Führungsschiene
10. Die Wand 5 ist über ein Fixierteil 15 an einer nicht dargestellten Adapterschiene
festlegbar, wobei an dem Fixierteil 15 der nach oben ragender Frontanschlag 14 für
die Waren ausgebildet ist, die mit dem ersten Warenvorschub 2 gefördert werden. Die
Führungsschiene 4 für den ersten Warenvorschub 2 ist über einen Frontanker 3 an der
Adapterschiene fixierbar, ähnlich wie dies in der
DE 20 2015 105 469 beschrieben ist, so dass die Wände 5 und 7 sowie die unteren Führungsschienen 4 stufenlos
entlang der Adapterschiene verstellt und fixiert werden können.
[0018] In den Figuren 4A und 4B ist der Frontanker 12 der Führungsschiene 10 in einer demontierten
Position gezeigt. Der Frontanker 12 weist zwei zur Rückseite hervorstehende Raststege
17 auf, an denen ein oder mehrere Rastvorsprünge 18 ausgebildet sind. Ein Rastvorsprung
18 kann in der montierten Position in eine Rastaufnahme 16 an dem Vorsprung 6 eingreifen,
wobei die Rastaufnahme 16 als Schlitz, Öffnung oder Profilierung ausgebildet sein
kann. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Rastaufnahmen 16 durch Langlöcher
gebildet, die sich senkrecht zu der Ebene der Wand 5 erstrecken, so dass der Frontanker
12 entlang der Rastaufnahmen 16 frei positioniert werden kann, was die Verstellung
des Abstandes der Wände 5 und 7 voneinander ermöglicht.
[0019] Der senkrecht von der Wand 5 hervorstehende Vorsprung 6 kann dabei integral mit der
Wand 5 ausgebildet sein, beispielsweise durch ein Spritzgussverfahren mit Kunststoff,
oder als separates Bauteil. Vorzugsweise steht der Vorsprung 6 an gegenüberliegenden
Seiten der Wand 5 hervor, so dass über einen mit zwei Teilen versehenen Vorsprung
6 zwei Führungsschienen 10 abgestützt werden können.
[0020] In Figur 5 ist eine modifizierte Vorrichtung 1' zum Vorschub von Waren gezeigt, bei
der ein unterer erster Warenvorschub 2 und ein oberer zweiter Warenvorschub 8 vorgesehen
sind, wie bei dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel. Der Abstand der Wände 5 und
7 ist deutlich größer als in Figur 1, wobei die Führungsschiene 10 dennoch auf den
Vorsprüngen 6 an den Wänden 5 und 7 abgestützt ist. Insofern kann die Breite des Kanals
zum Vorschub von Waren verstellt werden, um diese in optimaler Weise an die Breite
der Waren anzupassen.
[0021] Die Warenvorschübe 2 und 8 sind über Federn 9 und 11 in Vorschubrichtung vorgespannt.
Optional kann die Bewegung auch über einen Dämpfer an dem Warenvorschub 2 bzw. 8 gebremst
werden, beispielsweise einen Rotationsdämpfer, wie dies in dem Patent
EP 3 007 592 B1 beschrieben.
[0022] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der erste Warenvorschub 2 entlang der
Führungsschiene 4 verfahrbar. Es ist auch möglich, auf die Führungsschiene 4 zu verzichten,
da die Waren in dem unteren Teil des Kanals durch die beiden Wände 5 und 7 geführt
sind. Dann kann der Warenvorschub 2 über die Feder 11 mit einem Frontanker 3 verbunden
sein, der an einer Adapterschiene festgelegt ist.
[0023] Zudem kann die Ausbildung der Frontanschläge 13 und 14 je nach Anforderung modifiziert
werden. Der Frontanschlag 14 kann, von oben betrachtet, vor dem Frontanschlag 13 angeordnet
sein, um eine Entnahme aus dem unteren Teil des Kanals nach oben zu ermöglichen.
[0024] Die dargestellten Vorrichtungen 1 und 1' können zur Präsentation von Waren, wie Zigarettenpackungen,
Süßigkeiten, Gewürzen oder anderen Waren, eingesetzt werden.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 1,1'
- Vorrichtung
- 2
- Warenvorschub
- 3
- Frontanker
- 4
- Führungsschiene
- 5
- Wand
- 6
- Vorsprung
- 7
- Wand
- 8
- Warenvorschub
- 9
- Feder
- 10
- Führungsschiene
- 11
- Feder
- 12
- Frontanker
- 13
- Frontanschlag
- 14
- Frontanschlag
- 15
- Fixierteil
- 16
- Rastaufnahme
- 17
- Raststeg
- 18
- Rastvorsprung
1. Vorrichtung (1, 1') zum Vorschub von Waren, mit einem ersten Warenvorschub (2), der
über eine Feder (11) in eine Vorschubrichtung zu einem Frontanker (3) hin vorgespannt
ist, und mindestens einer sich im Wesentlichen parallel zur Vorschubrichtung erstreckenden
Wand (5, 7) zur seitlichen Begrenzung eines Kanals zur Aufnahme von Waren, dadurch gekennzeichnet, dass an der mindestens einen Wand (5, 7) eine Führungsschiene (10) für einen zweiten Warenvorschub
(8) gehalten ist, entlang der der zweite, durch eine Feder (9) vorgespannte Warenvorschub
(8) verfahrbar ist, wobei die Führungsschiene (10) oberhalb des Verfahrweges des ersten
Warenvorschubes (2) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der mindestens einen Wand (5, 7) zumindest ein Vorsprung (6) vorgesehen ist, an
dem die Führungsschiene (10) gehalten ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Warenvorschub (2) und der zweite Warenvorschub (8) zwischen zwei Wänden
(5, 7) angeordnet sind und die Führungsschiene (10) für den zweiten Warenvorschub
(8) an den beiden Wänden (5, 7) abgestützt ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Führungsschiene (10) ein Frontanker (12) mit einem Frontanschlag (13) für
die entlang der Führungsschiene (10) verschiebbaren Waren fixiert ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Warenvorschub (2) entlang einer weiteren Führungsschiene (4) verfahrbar
ist, die unterhalb der Führungsschiene (10) für den zweiten Warenvorschub (8) angeordnet
ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Frontanker (12) an der zweiten Führungsschiene (10) an einem Vorsprung (6) an
der mindestens einen Wand (5, 7) klemmend und/oder rastend fixiert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Frontanker (12) einen Raststeg (17) aufweist, der in eine Rastaufnahme (16) an
der Unterseite des Vorsprunges (6) eingreift.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Wand (5, 7) und die weitere Führungsschiene (4) an einer Adapterschiene
fixiert sind, die sich im Wesentlichen senkrecht zu der weiteren Führungsschiene (4)
erstreckt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (6) an gegenüberliegenden Seiten der mindestens einen Wand (5, 7) hervorsteht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (6) als separates Bauteil an der mindestens einen Wand (5, 7) festgelegt
oder integral mit der mindestens einen Wand (5, 7) ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (10) in eine Richtung senkrecht zur Ebene einer Wand (5, 7) verstellbar
an der mindestens einen Wand (5, 7) gehalten ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (10) in eine Richtung senkrecht zur Ebene einer Wand (5, 7) stufenlos
verstellbar an der einen Wand (5, 7) oder stufenlos verstellbar an den beiden Wänden
(5, 7) gehalten ist.