[0001] Die Erfindung betrifft eine Auffangvorrichtung für einen Golfball, einen Fahnenstock
einer Golffahne mit daran befestigter Auffangvorrichtung und ein Verfahren zum Auffangen
eines Golfballs.
[0002] Aufgrund einer Regeländerung für das Golfspiel darf die Fahne (Golffahne) neuerdings
beim Putten im Loch (Golfloch) stecken bleiben und muss nicht mehr entfernt werden.
Der Golfball darf den unbedienten Fahnenstock demnach straflos treffen. Golfspieler
belassen deshalb den Fahnenstock bzw. die Golffahne im Golfloch, beispielsweise um
Zeit zu sparen, oder weil sie sich durch den Fahnenstock eine Hilfe beim Einlochen
erhoffen.
[0003] Daraus ergibt sich der Nachteil, dass der Golfball bei eingestecktem Fahnenstock
vom Spieler häufig nicht, oder nur mit Schwierigkeiten, aus dem Golfloch bzw. der
in das Golfloch eingesetzten Tasse herausgeholt werden kann. Insbesondere für Spieler
mit großen Händen kann es schwierig sein, den tief zwischen einer Seitenwand des Golflochs
und dem in der Tasse steckenden Fahnenstock liegenden Golfball herauszunehmen.
[0004] Häufig wird der Fahnenstock deshalb von Spielern herausgezogen, um den Ball mithilfe
des Fahnenfußes aus dem Golfloch herauszubekommen bzw. herauszuhebeln. Dies führt
allerdings häufig dazu, dass der aus Erde bzw. Rasen gebildete Lochrand (Golflochrand)
beschädigt wird. Nachfolgende Spieler oder der Platzwart bzw. Greenkeeper müssen den
Lochrand dann reparieren oder sogar ein neues Loch stechen und das alte Loch mit einem
passenden Rasenstück auffüllen. Das Nacharbeiten des Grüns ist zeitaufwendig und kann
zu einer Verschlechterung der Grünoberfläche führen.
[0005] Ausgehend von diesem bekannten Problem stellt sich die vorliegende Erfindung die
Aufgabe, das Herausholen eines Golfballs aus einem Golfloch zu vereinfachen, insbesondere
wenn der Fahnenstock im Golfloch steckt. Dabei soll eine Beschädigung des Grüns, insbesondere
des Golflochrands oder der Grünoberfläche, möglichst vermieden werden.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Auffangvorrichtung für einen Golfball gemäß Anspruch
1, einen Fahnenstock für eine Golffahne gemäß Anspruch 13, ein Verfahren zum Auffangen
eines Golfballs gemäß Anspruch 14 sowie die Verwendung einer solchen Auffangvorrichtung
zum Auffangen eines Golfballs nach Anspruch 15 gelöst.
[0007] Insbesondere wird die Aufgabe gelöst durch eine Auffangvorrichtung für einen Golfball
zur Befestigung an einem Fahnenstock einer Golffahne, umfassend einen, vorzugsweise
ringförmigen, Befestigungskörper zur Befestigung an einem Fahnenstock und mindestens
ein Auffangelement, das derart beweglich an dem Befestigungskörper angebracht ist,
dass das Auffangelement von einer Auffangposition für einen Golfball in eine Schutzposition
bewegbar ist und umgekehrt, wobei sich das Auffangelement in der Auffangposition von
einer Längsachse des Befestigungskörpers weg erstreckt, und das Auffangelement in
der Schutzposition relativ zur Auffangposition zur Längsachse des Befestigungskörpers
hin verkippt ist.
[0008] Eine Idee der Erfindung ist es, eine Auffangvorrichtung für einen Golfball an einem
Fahnenstock einer Golffahne zu befestigen, um das Herausholen eines Golfballs aus
einem Golfloch zu erleichtern, insbesondere dann, wenn der Fahnenstock in das Golfloch
eingesteckt ist. Insbesondere kann ein von der Auffangvorrichtung aufgefangener Golfball
zusammen mit der Auffangvorrichtung am Fahnenstock aus dem Golfloch herausgehoben
werden. Die Auffangvorrichtung ist insbesondere als (nachrüstbarer) Aufsatz für einen
Fahnenstock ausgebildet und wird vorzugsweise oberhalb eines Fahnenfußes des Fahnenstocks
angebracht.
[0009] Eine weitere Idee der Erfindung ist eine Auffangvorrichtung, die ein (einziges) Auffangelement
oder mehrere Auffangelemente aufweist, das bzw. die zwischen einer Auffangposition
und einer Schutzposition hin und her bewegbar ist bzw. sind. In einer Auffangposition
sind die Auffangelemente insbesondere derart positioniert, dass sie geeignet sind,
einen in ein Golfloch bzw. eine Tasse eines Golflochs gefallenen Golfball aufzufangen
und vorzugsweise an einem Absinken bis auf den Boden des Golflochs bzw. der Tasse
zu hindern. In einer Schutzposition sind die Auffangelemente insbesondere derart positioniert,
dass das Grün (Green), insbesondere ein Golflochrand und/oder eine Grünoberfläche,
vor einer Beschädigung durch die Auffangvorrichtung, insbesondere durch das mindestens
eine Auffangelement geschützt wird. Die Schutzposition kann als eine relativ zur Längsachse
des Fahnenstocks verkippte (verdrehte) Position eines Auffangelements verstanden werden.
Insbesondere wird durch eine bewegliche Anbringung des mindestens einen Auffangelements
am Befestigungskörper der Auffangvorrichtung eine Beschädigung des Grüns (Golflochrandes)
beim Einstecken eines Fahnenstocks mit einer daran befestigten Auffangvorrichtung
in ein Golfloch oder beim Ablegen des Fahnenstocks mit einer daran befestigten Auffangvorrichtung
auf dem Grün (Grünoberfläche) verhindert oder zumindest reduziert. Ein Auffangelement
ist insbesondere zwischen einer Auffangposition und einer Schutzposition hin und her
bewegbar. Eine Bewegung des Auffangelements von der Auffangposition in Richtung der
Schutzposition bzw. (vollständig) bis in die Schutzposition kann durch eine Berührung
des Grüns durch des Auffangelements erzeugt werden. Beispielsweise kann ein Auffangelement
durch Berührung des Golflochrands beim Einstecken des Fahnenstocks oder durch Berührung
der Grünoberfläche beim Ablegen des Fahnenstocks bewegt werden. Es kann vorgesehen
sein, dass sich das mindestens eine Auffangelement (von selbst) von der Schutzposition
in die Auffangposition (zurück) bewegt, beispielsweise aufgrund des Eigengewichts
des Auffangelements und/oder einer Federkraft, die durch eine elastische Verformung
und/der ein (zusätzliches) Federelement aufgebracht werden kann.
[0010] Insbesondere stimmt (im befestigten Zustand der Auffangvorrichtung) die Längsachse
des Befestigungskörpers mit der Längsachse des Fahnenstocks überein. Ein Auffangelement
kann insbesondere um eine in einer Ebene senkrecht zur Längsachse des Befestigungskörpers
bzw. Fahnenstocks liegenden Achse verkippbar (verdrehbar) sein. In der Auffangposition
erstreckt sich das mindestens eine Auffangelement insbesondere radial zu einer Längsachse
des Befestigungskörpers bzw. des Fahnenstocks. Ein Auffangelement kann einteilig,
insbesondere über eine elastisch verformbare Verbindung, mit dem Befestigungskörper
ausgeführt bzw. verbunden sein. Alternativ kann das Auffangelement als separates Teil,
insbesondere über ein bewegliches, vorzugsweise gelenkiges, Verbindungselement, mit
dem Befestigungskörper verbunden sein. Auffangelemente und der Befestigungskörper
können aus dem gleichen oder aus verschiedenen Materialien hergestellt sein. Ein (einziges)
Auffangelement kann insbesondere als Auffangteller oder Auffangschale ausgeführt sein,
die den Befestigungskörper vorzugsweise (vollständig) umgibt und vorzugsweise verkippbar
(mittig) am Befestigungskörper gelagert ist. Mindestens zwei Auffangelemente können
miteinander einen Auffangbereich (Haltebereich) für einen Golfball ausbilden. Ein
Auffangelement kann einteilig oder oder mehrteilig ausgeführt sein. Ein Auffangelement
kann als Kipp- bzw. Klappelement, insbesondere als Kipp- bzw. Klapplamelle, ausgeführt
sein.
[0011] Eine erfindungsgemäße Auffangvorrichtung hat den Vorteil, dass das Herausholen eines
Golfballs aus einem Golfloch bzw. einer in das Golfloch eingesetzten Tasse vereinfacht
wird. Mithilfe einer am Fahnenstock befestigten Auffangvorrichtung kann ein Golfball
durch Herausziehen des Fahnenstocks aus dem Golfloch einfach und bequem herausgehoben
werden, wobei der Golfball von der Auffangvorrichtung gehalten wird. Durch von einer
Auffangposition in eine Schutzposition bewegliche Auffangelemente, kann eine Beschädigung
des Grüns, insbesondere des Golflochrands und/oder einer Grünoberfläche, beim (wieder)
Einstecken oder Ablegen des Fahnenstocks verhindert oder reduziert werden.
[0012] In einer Ausführungsform der Erfindung ist das mindestens eine Auffangelement derart
beweglich am Befestigungskörper angebracht, dass sich das Auffangelement aufgrund
seines Eigengewichts von der Schutzposition in die Auffangposition bewegt, wenn eine
Längsachse des Befestigungskörpers in Richtung der Schwerkraft ausgerichtet ist. Die
Schwerkraft wirkt üblicherweise in Richtung der Längsachse des Befestigungskörpers
bzw. des Fahnenstocks wenn der Fahnenstock mit der daran befestigten Auffangvorrichtung
in ein Golfloch im Boden eingesteckt ist (d.h. vertikal nach unten zum Boden hin).
Insbesondere sind die Auffangelemente so dimensioniert bzw. aus einem solchen (ausreichend
dichten) Material hergestellt, dass die auf ein Auffangelement wirkende Gewichtskraft
(ohne einen gehaltenen Golfball) ausreichend groß ist, um das Auffangelement (von
selbst) in die Auffangposition zu bewegen bzw. fallen (absinken) zu lassen. Dadurch
wird erreicht, dass die Auffangvorrichtung nur durch Einstecken des Fahnenstocks (d.h.
ohne notwendige manuelle Bewegung der Auffangelemente) in die Auffangposition bringbar
ist, um (jederzeit) einen Golfball aufzufangen.
[0013] In einer Ausführungsform der Erfindung ist das mindestens eine Auffangelement federnd
mit dem Befestigungskörper verbunden, insbesondere derart, dass das Auffangelement
mit einer Federrückstellkraft beaufschlagt ist, die in Richtung einer Bewegung des
Auffangelements von der Schutzposition in die Auffangposition wirkt. Eine federnde
Verbindung kann durch einen elastisch verformbaren Materialabschnitt zwischen dem
Auffangelement und dem Befestigungskörper und/oder durch ein (zusätzliches) Federelement,
das insbesondere zwischen dem Auffangelement und dem Befestigungskörper angeordnet
ist, ausgeführt sein. Beispielsweise kann ein (sich verjüngender) biegeelastischer
Materialsteg (aus Kunststoff oder Blech) zwischen dem Befestigungskörper und dem Auffangelement
ausgebildet sein, der insbesondere einteilig mit dem Auffangelement und dem Befestigungskörper
ausgebildet sein kann. Als Federelement kann eine Zugfeder, die vorzugsweise unterhalb
des Auffangelements angeordnet, insbesondere am Befestigungskörper befestigt, ist,
oder eine Druckfeder, die vorzugsweise oberhalb des Auffangelements angeordnet, insbesondere
am Befestigungskörper befestigt, ist, vorgesehen sein. Alternativ oder zusätzlich
zu einer (automatischen) Rückstellung eines Auffangelements durch das Eigengewicht
in die Auffangposition, kann durch eine federnde Verbindung eine (automatische) Bewegung
bzw. Rückstellung in die Auffangposition nur durch Einstecken des Fahnenstocks erreicht
werden.
[0014] In einer Ausführungsform der Erfindung sind mehrere, vorzugsweise drei, Auffangelemente
vorgesehen, die über den Umfang des Befestigungskörpers verteilt angeordnet sind,
vorzugsweise gleichmäßig voneinander beabstandet. Ein Auffangelement erstreckt sich
insbesondere entlang einer Längsachse in radialer Richtung zur Längsachse des Befestigungskörpers
bzw. des Fahnenstocks. Es können zwei, drei, vier, fünf, sechs oder mehr Auffangelemente
vorgesehen sein. Durch mehrere Auffangelemente können diese konstruktiv relativ schmal,
insbesondere als längliche Auffanglamellen, ausgeführt werden und bilden miteinander
dennoch einen ausreichend großen, insbesondere über den gesamten Umfang des Befestigungskörpers
aufgespannten, Auffangraum für einen Golfball. Drei Auffangelemente haben den Vorteil,
dass sie zu den (z.B. zum Ablauf von Regenwasser) in Tassen für Golflöcher üblicherweise
vorgesehenen drei Bodenöffnungen versetzt angeordnet werden können. Jedes der drei
Auffangelemente kann einen 120°-Sektor eines Auffangraumes für einen Golfball aufspannen.
[0015] In einer Ausführungsform der Erfindung ist eine Längsachse des Auffangelements in
der Schutzposition des Auffangelements (zumindest) im Wesentlichen parallel zur Längsachse
des Befestigungskörpers ausgerichtet und/oder beträgt ein Winkel (Winkel α) zwischen
einer Längsachse des Auffangelements und der Längsachse des Befestigungskörpers in
der Auffangposition des Auffangelements 45° bis 90°, vorzugsweise 60° bis 90°, weiter
vorzugsweise 60° bis 80°, besonders bevorzugt ungefähr 70°.
[0016] Wenn ein Auffangelement in der Schutzposition (im Wesentlichen oder genau) parallel
zur Längsachse des Befestigungskörpers bzw. des Fahnenstocks verläuft, kann verhindert
werden, dass die Auffangelemente seitlich (radial) vom Fahnenstock abstehen und das
Grün, insbesondere bei vertikaler Bewegung des Fahnenstocks einen Golflochrand oder
beim (flachen) Ablegen eines Fahnenstocks auf dem Grün die Grünoberfläche, beschädigt.
Dadurch wird eine Schutzwirkung für das Grün (den Rasen), insbesondere für den Golflochrand,
erreicht. Eine solche vorteilhafte Wirkung kann (in entsprechend geringerem Ausmaß)
auch erreicht werden, wenn eine Längsachse des Auffangelements in der (maximalen)
Schutzposition um einen Winkel (Winkel β) von maximal 25°, vorzugsweise von maximal
20°, weiter vorzugsweise von maximal 15°, weiter vorzugsweise von maximal 10°, weiter
vorzugsweise von maximal 5°, gegenüber der Längsachse des Befestigungskörpers bzw.
des Fahnenstocks verkippt (verdreht) ist. Insbesondere können die Auffangelemente
auch über die Längsachse hinaus nach innen hin verkippt sein, insbesondere bis zu
einem Kontaktanschlag am Fahnenstock.
[0017] Die angegebenen Bereiche für einen Winkel (Winkel α) zwischen der Längsachse des
Befestigungskörpers bzw. des Fahnenstocks und einer Längsachse eines Auffangelements
ermöglichen zum einen die Aufspannung eines ausreichend großen Auffangraums für einen
Golfball durch die Auffangelemente und verhindern zum anderen ein (seitliches) Herunterrollen
eines gehaltenen Golfballs (nach außen) von den Auffangelementen.
[0018] Ein bevorzugter (maximaler) Verkippungswinkel zwischen der Auffangposition und der
Schutzposition des Auffangelements kann zwischen und 30° und 90°, vorzugsweise zwischen
40° und 90°, weiter vorzugsweise zwischen 50° und 80°, weiter vorzugsweise zwischen
60° und 80°, besonders bevorzugt ungefähr 70°, betragen. Beispielsweise beträgt bei
einer Auffangposition, in der ein Auffangelement um 20° gegenüber der Waagerechten
schräg nach oben ausgerichtet ist (d.h Winkel α ist 70°), und einer Schutzposition,
in der das Auffangelement parallel zur Längsachse des Befestigungskörpers bzw. Fahnenstocks
(d.h. senkrecht) ausgerichtet ist (d.h. Winkel β ist 0°), der (maximale) Verkippungwinkel
70°.
[0019] In einer Ausführungsform der Erfindung weist das mindestens eine Auffangelement einen
dem Befestigungskörper zugewandten Verbindungsabschnitt und einen, insbesondere radial
weiter außen angeordneten, Auffangabschnitt zum Auffangen eines Golfballs auf, wobei
der Auffangabschnitt in Umfangsrichtung des Befestigungskörpers breiter ist als der
Verbindungsabschnitt. Insbesondere verbreitert sich das Auffangelement vom Verbindungsabschnitt
zum Auffangabschnitt hin (d.h. in radialer Richtung nach außen), insbesondere kontinuierlich
oder sprunghaft. Ein Auffangabschnitt bildet insbesondere eine (gerade oder gekrümmte)
Auffangfläche zum Auffangen bzw. Halten eines Golfballs aus. Die Auffangelemente bzw.
die Auffangabschnitte können (nach oben bzw. innen) gebogene (äußere) Randabschnitte
aufweisen, um eine Haltewirkung für einen Golfball zu erhöhen. Der Verbindungsabschnitt
kann mit einem Drehgelenk verbunden sein oder einen Teil eines Drehgelenks oder Scharniers
ausbilden, beispielsweise eine Drehachse oder eine Aufnahme für eine Drehachse. Der
Verbindungsabschnitt könnte einteilig mit dem Befestigungskörper verbunden sein, wobei
der Verbindungsabschnitt ein (verjüngter) Materialsteg sein kann.
[0020] In einer Ausführungsform der Erfindung ist das mindestens eine Auffangelement innerhalb
eines Außenumfangs des Befestigungskörpers an dem Befestigungskörper angebracht, vorzugsweise
axial oberhalb eines Ringabschnitts des Befestigungskörpers, vorzugsweise an einem
sich axial erstreckenden Verbindungabschnitt des Befestigungskörpers. Dadurch kann
ein seitliches (radiales) Hinausragen der Auffangelemente über den Befestigungskörper
hinaus in der Schutzposition verhindert oder reduziert werden. Die Schutzwirkung wird
dadurch verbessert bzw. die Gefahr einer möglichen Beschädigung des Grüns verringert.
[0021] In einer Ausführungsform der Erfindung weist der Befestigungskörper in einer Umfangsfläche
eine Ausnehmung auf, in der ein dem Befestigungskörper zugewandter Verbindungsabschnitt
des Auffangelements angeordnet ist, wobei vorzugsweise in der Ausnehmung ein Drehgelenk
zur Verbindung des Auffangelements mit dem Befestigungskörper angeordnet ist. Dadurch
kann ein seitliches (radiales) Hinausragen der Auffangelemente, insbesondere der Drehgelenke,
über den Befestigungskörper hinaus in der Schutzposition verhindert oder reduziert
werden. Dadurch kann die Schutzwirkung in der Schutzposition weiter verbessert und
eine mögliche Beschädigung des Grüns vermieden werden.
[0022] In einer Ausführungsform der Erfindung weist der Befestigungskörper, insbesondere
entlang der Längsachse des Befestigungskörpers, eine, vorzugsweise zentrale, Durchgangsöffnung
zur Aufnahme eines Fahnenstocks auf. Der Befestigungskörper kann als offener oder
geschlossener Ring ausgeführt und insbesondere zum axialen Aufschieben bzw. Aufstecken
auf einen Fahnenstock ausgeführt sein. Der Befestigungskörper kann als Clip, insbesondere
als radial auf den Fahnenstock aufklippbarer offener Ring, ausgeführt sein, beispielsweise
aus (elastisch verformbaren) Blech oder Kunststoff.
[0023] In einer Ausführungsform der Erfindung weist der Befestigungskörper Klemm- und/oder
Rastmittel, vorzugsweise mindestens ein radial verstellbares Klemmelement, zur (axialen)
Befestigung der Auffangvorrichtung an einem Fahnenstock auf. Klemmmittel erzeugen
insbesondere eine Klemmkraft zwischen der Befestigungskörper und einer Umfangsfläche
des Fahnenstocks. Rastmittel können mit korrespondierenden Ausnehmungen des Fahnenstocks
zusammenwirken. Klemmmittel können ein oder mehrere Klemmelemente umfassen, die vorzugsweise
(gleichmäßig) über den Umfang des Befestigungskörpers verteilt vorgesehen sind. Klemmmittel
können in Form eines im Befestigungskörper vorgesehenen (radial ausgerichteten) Innengewindes
und einer Schraube als Klemmelement, vorzugsweise einer Madenschraube, ausgeführt
sein.
[0024] In einer Ausführungsform der Erfindung ist das mindestens eine Auffangelement gelenkig,
vorzugsweise über ein Drehgelenk, mit dem Befestigungskörper verbunden. Ein Drehgelenk
oder Scharnier ist vorzugsweise innerhalb einer (äußeren) Umfangsfläche des Befestigungskörpers
angeordnet.
[0025] In einer Ausführungsform der Erfindung ist das mindestens eine Auffangelement einteilig
mit dem Befestigungskörper ausgeführt. Vorzugsweise ist das Auffangelement als Federelement
ausgeführt. Vorzugsweise ist das Auffangelement über einen elastisch verformbaren
Federabschnitt mit dem Befestigungskörper verbunden. Ein Federabschnitt kann als (dünner)
Materialsteg ausgebildet sein, der insbesondere zum Befestigungskörper hin als eine
Querschnittsverjüngung des Auffangelements ausgebildet ist, insbesondere aus Kunststoff
oder Metall (Metallblech).
[0026] Die genannte Aufgabe wird außerdem insbesondere gelöst durch einen Fahnenstock für
eine Golffahne, wobei an dem Fahnenstock eine erfindungsgemäße Auffangvorrichtung
befestigt ist. Die Auffangvorrichtung ist vorzugsweise an üblichen Fahnenstöcken befestigbar,
insbesondere nachrüstbar. Vorzugsweise wird die Auffangvorrichtung oberhalb eines
Fahnenfußes am Fahnenstock befestigt.
[0027] Die genannte Aufgabe wird außerdem insbesondere gelöst durch eine Golffahne, die
einen erfindungsgemäßen Fahnenstock oder eine erfindungsgemäße Auffangvorrichtung
umfasst. Zusätzlich zum Fahnenstock (mit einem Fahnenfuß) kann eine Golffahne eine
an einem oberen Ende des Fahnenstocks befestigte (textile) Fahne bzw. Flagge umfassen.
[0028] Die genannte Aufgabe wird außerdem insbesondere gelöst durch ein Verfahren zum Auffangen
eines Golfballs mittels einer Auffangvorrichtung, insbesondere einer erfindungsgemäßen
Auffangvorrichtung, umfassend die folgenden Schritte:
- Befestigen einer Auffangvorrichtung an einem Fahnenstock einer Golffahne, vorzugsweise
oberhalb eines Fahnenfußes, wobei die Auffangvorrichtung einen Befestigungskörper
zur Befestigung am Fahnenstock und mindestens ein beweglich am Befestigungskörper
angebrachtes Auffangelement aufweist;
- Einstecken des Fahnenstocks in eine Tasse für ein Golfloch, die in einem Golfloch
angeordnet ist, wobei sich die Auffangvorrichtung im eingesteckten Zustand des Fahnenstocks
innerhalb des Golflochs, vorzugsweise innerhalb der Tasse, befindet, wobei ein Auffangelement
bei Berührung eines Golflochrandes des Golflochs während des Einsteckens des Fahnenstocks
relativ zu einer Auffangposition zur Längsachse des Fahnenstocks hin verkippt wird;
- Bewegen, vorzugsweise Fallen und/oder Zurückfedern, des mindestens einen Auffangelements
in eine Auffangposition, in der sich das Auffangelement von einer Längsachse des Fahnenstocks
weg erstreckt;
- Auffangen eines in das Golfloch gefallenen, vorzugsweise geputteten, Golfballs durch
die Auffangvorrichtung im eingesteckten Zustand des Fahnenstocks, wobei sich das mindestens
eine Auffangelement in der Auffangposition befindet.
[0029] Das erfindungsgemäße Verfahren kann einige oder alle verfahrenstechnischen Merkmale
umsetzen, die im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Auffangvorrichtung beschrieben
sind. Insbesondere hat das Verfahren ähnliche Vorteile wie sie durch die Auffangvorrichtung
erreicht werden können.
[0030] Das Bewegen des mindestens einen Auffangelements in die Auffangposition wird insbesondere
(von selbst) durch das Eigengewicht des Auffangelements und/oder eine federnde Verbindung
zwischen dem Befestigungskörper und dem Auffangelement erreicht. Vorzugsweise bewegt
sich das Auffangelement bei Berührung mit dem Grün und federt zurück, sobald das Grün
nicht mehr berührt wird. Das Bewegen eines Auffangelements in eine Auffangposition
kann (alternativ oder zusätzlich) vor dem Einstecken des Fahnenstocks ausgeführt werden,
beispielsweise dann, wenn der Fahnenstock in eine vertikale Position gebracht wird.
Das Verfahren kann weitere Schritte umfassen, wie das Ablegen des Fahnenstocks auf
dem Grün, wobei sich das mindestens ein Auffangelement, insbesondere bei Berührung
mit dem Grün (Grünoberfläche), von einer Auffangposition in eine Schutzposition bewegt.
Außerdem kann das Verfahren das Herausheben des Fahnenstocks aus der Tasse bzw. aus
dem Golfloch zusammen mit der Auffangvorrichtung umfassen, insbesondere während die
Auffangvorrichtung einen aufgefangenen Golfball hält.
[0031] Die genannte Aufgabe wird außerdem insbesondere gelöst durch die Verwendung einer
erfindungsgemäßen Auffangvorrichtung zum Auffangen eines Golfballs in einem Golfloch,
wobei die Auffangvorrichtung insbesondere an einem Fahnenstock einer Golffahne befestigt
ist.
[0032] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Hierbei zeigen:
- Figur 1
- eine Prinzipdarstellung einer Ausführungsform der Erfindung mit einem einzigen Auffangelement;
- Figur 2
- eine Prinzipdarstellung einer Ausführungsform der Erfindung mit mehreren Auffangelementen;
- Figur 3a
- eine schematische Darstellung einer an einem Fahnenstock befestigten erfindungsgemäßen
Auffangvorrichtung in einer Auffangposition;
- Figur 3b
- eine schematische Darstellung der an einem Fahnenstock befestigten erfindungsgemäßen
Auffangvorrichtung nach Figur 3a in einer Schutzposition;
- Figur 4a
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Auffangvorrichtung in einer
Auffangposition;
- Figur 4b
- eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Auffangvorrichtung nach Figur
4a in einer Schutzposition;
- Figur 5a
- eine schematische Darstellung eines Befestigungsköpers einer erfindungsgemäßen Auffangvorrichtung
in einer Seitenansicht;
- Figur 5b
- eine schematische Darstellung des Befestigungsköpers nach Figur 5a in einer Draufsicht;
- Figur 6a
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Auffangvorrichtung in einer
Auffangposition;
- Figur 6b
- eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Auffangvorrichtung nach Figur
6a in einer Schutzposition;
- Figur 7
- eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Auffangvorrichtung
in einer Tasse eines Golflochs;
- Figur 8
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Auffangvorrichtung in einer Tasse eines Golflochs;
- Figur 9
- eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Auffangvorrichtung
in einer Auffangposition in einem Golfloch.
[0033] In der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung werden für gleiche und gleich wirkende
Elemente dieselben Bezugszeichen verwendet.
[0034] Die Figuren 1 und 2 zeigen jeweils Prinzipdarstellungen verschiedener erfindungsgemäßer
Auffangvorrichtungen 1, die an einem Fahnenstock 2 einer Golffahne 3 befestigt sind.
Die Auffangvorrichtung 1 weist jeweils einen Befestigungskörper 10 auf, an dem (genau)
ein Auffangelement 20 (siehe Figur 1) oder mehrere Auffangelemente 20 (siehe Figur
2) beweglich angebracht ist bzw. sind. Das bzw. die Auffangelement(e) 20 sind beweglich,
insbesondere verkippbar bzw. klappbar, am Befestigungskörper 10 befestigt, so dass
sie sich von einer Auffangposition P1 für einen Golfball 9 (dargestellt in Figur 3a)
in eine Schutzposition P2 zum Schützen des Grüns (Greens) bewegbar ist, und umgekehrt.
In der Auffangposition P1 erstreckt sich ein Auffangelement 20 von der Längsachse
B des Befestigungskörpers 10, die mit der Längsachse F des Fahnenstocks 2 zusammenfällt,
weg. In der Schutzposition P2 ist ein Auffangelement 20 relativ zur Längsachse B bzw.
F hin verkippt. Die Auffangvorrichtung 1 kann als ein ringförmiger Aufsatz für einen
Fahnenstock 2 einer Golffahne 3 verstanden werden, der an einem unteren Ende des Fahnenstocks
2 befestigt wird. Diese Auffangvorrichtung 1 weist mindestens ein sich in der Auffangposition
P1 seitlich weg erstreckendes Auffangelement 20 auf, das sich, zumindest teilweise,
an den Fahnenstock 2 anlegen lässt bzw. bei Krafteinwirkung von selbst angelegt. Das
Auffangelement 20 ist vorzugsweise als Klappelement 20 ausgebildet, das im ausgeklappten
Zustand dazu geeignet ist, einen in ein Golfloch 5 fallenden Golfball aufzufangen.
Durch ein Herausheben des Fahnenstocks 2 mit der daran befestigten Auffangvorrichtung
1 durch einen Golfspieler kann der Golfball bequem aus dem Golfloch herausgehoben
werden. Die Auffangelemente 2 verhindern durch die Verkippbarkeit sowohl eine Beschädigung
des Randes des Golflochs als auch des Grüns beim Ablegen der Golffahne auf dem Grün.
[0035] In Figur 1 ist ein einziges Auffangelement 20 zwischen einer Auffangposition P1 und
einer Schutzposition P2 relativ zur Längsachse B des Befestigungskörpers 10 hin und
her verkippbar bzw. klappbar. Das Auffangelement 20 kann rund, insbesondere drehbar
teller- oder schlüsselförmig ausgeführt sein und sind um eine Achse drehbar gelenkig
am Befestigungselement 10 gelagert. Dadurch wird erreicht, dass sich eine Längsachse
A des Auffangelements 20 in der Schutzposition P2 zur Längsachse F bzw. B hin verkippt
bzw. sich an den Fahnenstock 2 anlegt. Das Auffangelement 20 kann zwei sich gegenüberliegende
Drehzapfen aufweisen, die in Aufnahmen des Befestigungskörpers eingreifen.
[0036] In Figur 2 sind mehrere Auffangelemente 20 jeweils zwischen einer Auffangposition
P1 und einer Schutzposition P2 relativ zur Längsachse B des Befestigungskörpers 10
hin und her verkippbar bzw. klappbar. Die Auffangelemente 20 können jeweils als klappbare,
beispielsweise länglich lamellenförmige oder sich flächig aufspannende, Flügel ausgeführt
sein und sind jeweils um eine Achse drehbar gelenkig am Befestigungselement 10 gelagert.
Die Auffangelemente 20 können so zum Fahnenstock 2 hin (in Figur 2 nach oben) aufeinander
zu verkippt bzw. geklappt werden, dass sie in der Schutzposition P2 weniger weit vom
Fahnenstock 2 weg stehen als in der Auffangposition P1. Die jeweiligen Längsachsen
A der Auffangelemente 20 bewegen sich bei der Bewegung von der Auffangposition P1
in die Schutzposition P2 aufeinander zu und richten sich mehr in Richtung der Längsachse
des Fahnenstocks 2 bzw. des Befestigungskörpers 10 aus.
[0037] In den Figuren 3a und 3b ist eine Auffangvorrichtung 1 dargestellt, die an einem
Fahnenstock 2 befestigt ist. In Figur 3a nimmt die Auffangvorrichtung 1 eine Auffangposition
P1 ein und steckt in einer Tasse (Cup) eines Golflochs und wird in vertikaler Position
gehalten. In Figur 3b ist die Auffangvorrichtung 1 in einer Schutzposition P2 dargestellt.
Die Auffangvorrichtung 1 ist oberhalb eines sich konisch verbreiternden Fahnenfußes
4 des Fahnenstocks 2 angebracht. Die Auffangvorrichtung 1 kann mit der Unterseite
des Befestigungskörpers 10 auf dem Fahnenfuß 4 aufliegen oder über Befestigungsmittel,
insbesondere Klemm- und/oder Rastmittel 14 an dem Fahnenstock 2 axial befestigt sein.
In der in Figur 3a dargestellten Auffangposition P1 erstrecken sich die Auffangelemente
20 von der Längsachse B bzw. F radial weg, sind aber leicht nach oben angestellt,
um einen Golfball 9 (gestrichelt dargestellt) auffangen bzw. stabil halten zu können.
Die Auffangelemente 20 weisen einen radial innenliegenden Verbindungsabschnitt 21
zur Verbindung mit dem Befestigungskörper 10 und einen radial weiter außen liegenden
Auffangabschnitt 22 zum Auffangen eines Golfballs auf. Der Auffangabschnitt 22 kann
breiter ausgeführt sein als der Verbindungsabschnitt 21, um eine Auflagefläche bzw.
einen Auffangraum für den Golfball 9 zu bilden bzw. aufzuspannen. Der Befestigungskörper
10 ist ringförmig ausgeführt und umschließt den Fahnenstock 2, kann aber auch als
offener Clip ausgeführt sein. In der in Figur 3b dargestellten Schutzposition P2 sind
die Auffangelemente 20 parallel zur Längsachse B bzw. F ausgerichtet dargestellt.
Eine solche Schutzposition P2 können die Auffangelemente 20 beispielsweise einnehmen,
wenn der Fahnenstock 2 (waagrecht) auf dem Grün eines Golfplatzes abgelegt wird oder
wenn sie beim Einstecken des Fahnenstocks 2 in ein Golfloch 5 den Golflochrand 6 berühren.
Vorzugsweise bewegen sich die Auffangelemente 20 in einer vertikalen Position des
Fahnenstocks 2 von selbst von der Schutzposition P2 in die Auffangposition P1, beispielsweise
aufgrund der Schwerkraft durch ihr Eigengewicht oder alternativ bzw. zusätzlich durch
eine Federkraft. Aus dem in Figur 3b dargestellten Zustand des Fahnenstocks 2, beispielsweise
nach dem Aufheben aus der abgelegten waagrechten Position auf dem Grün in eine vertikale
Lage zum Einstecken in die Tasse 7 eines Golflochs 5, würden die Auffangelemente 20
sich also von selbst in die Auffangposition P1 (siehe Figur 3a) bewegen. Die Auffangelemente
20 sind jeweils um ein Drehgelenk 30 verkippbar am Befestigungskörper 10 angebracht.
Die Auffangelemente 20 können federnd mit dem Befestigungskörper 10 verbunden sein,
so dass sie mit einer Federrückstellkraft beaufschlagt sind, die in Richtung einer
Bewegung des Auffangelements 20 von der Schutzposition P2 in die Auffangposition P1
wirkt. Eine solche Federrückstellkraft kann durch eine elastische, vorzugsweise einteilige,
Materialverbindung, z.B. in Form einer elastischen Kunststoff- oder Metallverbindung,
zwischen dem Auffangelement 20 und dem Befestigungskörper 10 erzeugt werden. Alternativ
können separate Federelemente, beispielsweise Zugfedern an der Unterseite der Auffangelemente
20, vorgesehen sein, die die Auffangelemente 20 in die Auffangposition B1 rückstellen.
Die Auffangelemente 20 sind vorzugsweise länger als der Normdurchmesser eines Golfballs,
können aber auch kürzer ausgeführt sein, solange sie eine ausreichende Auflagefläche
für den Golfball bilden, um zu verhindern, dass dieser in der Auffangposition P1 auf
den Boden der Tasse 7 durchfällt.
[0038] In den Figuren 4a und 4b ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Auffangvorrichtung
1 ohne Fahnenstock 2 dargestellt. Der Befestigungskörper 10 weist in einem Ringabschnitt
16 eine zentrale Durchgangsöffnung 13 zur Aufnahme des Fahnenstocks 2 auf. Die Auffangelemente
20 sind über Drehgelenke 30 an einem sich axial erstreckenden Verbindungsabschnitt
17 des Befestigungskörpers 10 angebracht. In Figur 4a ist die Auffangposition P1 der
Auffangvorrichtung 1 dargestellt, in der die Auffangelemente 20 in einem Winkel α
von ungefähr 70° zwischen den jeweiligen Längsachsen A der Auffangelemente 20 und
der Längsachse B des Befestigungskörpers 10 in radialer Richtung weg erstrecken. Die
Drehgelenke 30 sind vorzugsweise so ausgebildet, dass der Winkel α zwischen 45 und
90° beträgt, um einen Golfball sicher halten zu können. In Figur 4b ist die Auffangvorrichtung
1 in der Schutzposition P2 dargestellt, in der die Auffangelemente 20 zur Längsachse
B hin verkippt sind, so dass ihre Längsachsen A parallel zur Längsachse B ausgerichtet
sind. Ein Winkel β zwischen der Längsachse A und der Längsachse B beträgt hier 0°,
könnte aber auch ein spitzer Winkel von vorzugsweise bis zu 25° sein. Die Drehgelenk
30 sind innerhalb einer Außenkontur des Befestigungskörpers 10, nämlich an der Innenseite
der Verbindungsabschnitte 17, angeordnet, um die Auffangvorrichtung 1 möglichst schlank,
d. h. mit möglichst wenig radial nach außen abstehenden Teilen, zu gestalten. Die
Auffangvorrichtung 1 nimmt eine Schutzposition P2 dann ein, wenn eine am Fahnenstock
2 befestigte Auffangvorrichtung 1 auf einem Grün (Green) eines Golfplatzes abgelegt
wird, so dass ein Auffangelement 20 bei Kontakt mit der Grünoberfläche, d.h. dem empfindlichen
Rasen, zur Längsachse B des Fahnenstocks 2 bzw. zur Längsachse B des Befestigungskörpers
10 hin verkippt wird. Eine Schutzposition P2, oder eine Zwischenposition zwischen
der Auffangposition B1 und der maximalen Schutzposition P2, nimmt ein Auffangelement
20 der Auffangvorrichtung 1 auch dann ein, wenn ein Auffangelement 20 beim Einführen
der am Fahnenstock 2 befestigten Auffangvorrichtung 1 in ein Golfoch 5 den empfindlichen
Golflochrand 6 berührt. Das Auffangelement 20 wird dann nach innen, d. h. zum Fahnenstock
2 hin, verkippt bzw. eingeklappt. Die Auffangvorrichtung 1 weist Klemm- und/oder Rastmittel
14 auf, um den Befestigungskörper 10 an einer Umfangsfläche des Fahnenstocks 2 zu
befestigen.
[0039] In den Figuren 5a und 5b ist ein Befestigungskörper 10 einer erfindungsgemäßen Auffangvorrichtung
1 in einer Seitenansicht (siehe Figur 5a) bzw. in einer Draufsicht (siehe Figur 5b)
dargestellt. Der Ringabschnitt 16 weist drei gleichmäßig über den Umfang verteilte
radiale Durchgangsöffnungen, insbesondere Bohrungen mit einem Innengewinde auf, in
der ein Klemmelement 15 radial verstellbar aufgenommen ist. Das Klemmelement 15 kann
als Madenschraube mit einem Außengewinde ausgeführt sein. Durch das Klemmelement 15
kann eine Klemmkraft auf den Befestigungskörper 10 ausgeübt werden, beispielsweise
durch Einschrauben einer Madenschraube bis in die Durchgangsöffnung 13 hinein, um
den Befestigungskörper 10 in axialer Richtung der Längsachse B fest am Fahnenstock
2 zu verspannen.
[0040] In den Figuren 6a und 6b ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Auffangvorrichtung
1 mit drei gleichmäßig über den Umfang verteilten Auffangelementen 20 in einer Draufsicht
dargestellt. Die Auffangelemente 20 sind über Verbindungsabschnitte 21 mit Drehgelenken
30 verbunden. Die Drehgelenke 30 sind teilweise, optional auch ganz, in Ausnehmungen
12 der Umfangsfläche 11 des Befestigungskörpers 10 angeordnet. Auf diese Weise wird
eine schlankere Außenkontur der Auffangvorrichtung 1, insbesondere in der Schutzposition
P2, erreicht. Alternativ könnten auch nur zwei, beispielsweise halbkreis- bzw. halbschalenförmigen
Auffangelemente 20, oder mehr als drei Auffangelemente 20, beispielsweise vier, sechs
oder acht Auffangelemente 20 vorgesehen sein.
[0041] In den Figuren 7 und 8 sind Auffangvorrichtungen 1 mit drei Auffangelementen 20 dargestellt,
die in den Figuren 7 und 8 aber verschieden geformt sind. Die Auffangelemente 20 in
Figur 7 bilden sich verbreiternde Auffangabschnitte 22 und sich verjüngende Verbindungsabschnitte
21 aus. Die Auffangelemente 20 können schalenförmige Vertiefungen ausbilden, um einen
Golfball besser halten zu können. Die Auffangelemente 20 in Figur 8 sind mit konstanter
Breite, insbesondere lamellenartig, geformt, und beispielsweise als Blechstreifen
ausgeführt. Die Auffangelemente 20 können nach außen hin nach oben gebogen sein.
[0042] In Figur 9 ist eine Auffangvorrichtung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung in einer
Tasse 7 eines Golflochs 5 angeordnet, wobei die drei gleichmäßig voneinander beabstandeten
Auffangelemente 20 jeweils zwischen Bodenöffnungen 70 der Tasse 7 angeordnet sind.
Die Auffangvorrichtung 1 befindet sich in der Auffangposition P1, in der jederzeit
ein über den Golflochrand 6 in das Golfloch 5 rollender Golfball 9 von den Auffangelementen
20 aufgefangen werden kann. Eine gemäß Figur 9 in einem Golflochs 5 positionierte
Auffangvorrichtung 1 kann einen Golfball auffangen, wenn dieser in das Golfloch 5
fällt bzw. geputtet wird. Der Golfball wird dann zwischen dem Fahnenstock 2 und der
Innenfläche der Tasse 7 bzw. dem Rand des Golflochs 5 gehalten. In Figur 9 sind der
Fahnenstock 2 und der Golfball 9 nicht dargestellt.
[0043] Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Auffangen eines Golfballs mittels der Auffangvorrichtung
1 wird zunächst die Auffangvorrichtung 1 an einem Fahnenstock 2 einer Golffahne 3
befestigt, und zwar vorzugsweise oberhalb des Fahnenfußes 4 (siehe Figuren 3a und
3b). Die Auffangvorrichtung 1 weist dazu einen Befestigungskörper 10 auf, an dem mindestens
ein, vorliegend drei, beweglich Befestigungskörper 10 angebrachte Auffangelemente
20 vorgesehen sind. Der Fahnenstock 2 mit der daran befestigten Auffangvorrichtung
1 wird mit dem Fahnenfuß 4 in die Tasse 7 eingesteckt, die in ein in der Grünoberfläche
8 vorhandenes Golfloch 5 eingesetzt ist. Im eingesteckten Zustand des Fahnenstocks
2 befindet sich die Auffangvorrichtung 1 innerhalb des Golflochs 5 bzw. der Tasse
7. Wenn beim Einstecken des Fahnenstocks 2 ein Auffangelement 20 den Golflochrand
6 berührt, verkippt sich dieses Auffangelement 20 relativ zu seiner in Figur 9 dargestellten
Auffangposition P1 zur Längsachse F des Fahnenstocks 2 hin. Dadurch kann eine Beschädigung
des Golflochrandes 6 verhindert werden. Sobald sich das Auffangelement 20 nicht mehr
im Kontakt mit dem Golflochrand 6 befindet, bewegt sich das Auffangelement 20 (zurück)
in die Auffangposition P1. Das Auffangelement 20 kann durch die Schwerkraft in die
Auffangposition P1 fallen und/oder dahin zurückfedern.
[0044] Ein Golfspieler kann den Golfball 9 bequem durch Herausziehen des Fahnenstocks 2
aus dem Golflochs 5 herausheben. Der Golfball wird dabei von der Auffangvorrichtung
1 gehalten. Das Herausholen des Golfballs aus dem Loch wird dadurch erleichtert. Beim
Einstecken der Golffahne 3 in das Golfloch 5 verhindert die erfindungsgemäße Auffangvorrichtung
1 und das beschriebene Verfahren eine Beschädigung des Golflochrandes 6, da die Auffangelemente
20 bei Berührung mit der Grünoberfläche bzw. dem im Rasen ausgebildeten empfindlichen
Golflochrand 6 sich, vorzugsweise elastisch, nach innen verkippen bzw. wegklappen.
Die Beschädigung des Golflochrandes beim Einstecken der Golffahne 3 wird so verhindert.
Eine ähnliche vorteilhafte Wirkung wird erzielt, wenn der Fahnenstock 2 mit der daran
befestigten Auffangvorrichtung 1 durch den Spieler auf dem Grün abgelegt wird. Durch
eine Verkippbarkeit der Auffangelemente 20 nach innen zum Fahnenstock 2 hin kann eine
Beschädigung des Grüns durch die seitlich wegstehenden Auffangelemente 20 verhindert
oder zumindest reduziert werden.
Bezuaszeichenliste:
[0045]
- 1
- Auffangvorrichtung
- 2
- Fahnenstock
- 3
- Golffahne
- 4
- Fahnenfuß
- 5
- Golfloch
- 6
- Golflochrand
- 7
- Tasse
- 8
- Grünoberfläche
- 9
- Golfball
- 10
- Befestigungskörper
- 11
- Umfangsfläche
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Durchgangsöffnung
- 14
- Klemm- und/oder Rastmittel
- 15
- Klemmelement
- 16
- Ringabschnitt
- 17
- Verbindungsabschnitt
- 20
- Auffangelement
- 21
- Verbindungsabschnitt
- 22
- Auffangabschnitt
- 30
- Drehgelenk
- 70
- Bodenöffnung
- α
- Winkel
- β
- Winkel
- P1
- Auffangposition
- P2
- Schutzposition
- B
- Längsachse des Befestigungskörpers
- U
- Umfangsrichtung des Befestigungskörpers
- A
- Längsachse des Auffangelements
- F
- Längsachse des Fahnenstocks
1. Auffangvorrichtung (1) für einen Golfball zur Befestigung an einem Fahnenstock (2)
einer Golffahne (3), umfassend
einen, vorzugsweise ringförmigen, Befestigungskörper (10) zur Befestigung an einem
Fahnenstock (2) und
mindestens ein Auffangelement (20), das derart beweglich an dem Befestigungskörper
(10) angebracht ist, dass das Auffangelement (20) von einer Auffangposition (P1) für
einen Golfball in eine Schutzposition (P2) bewegbar ist und umgekehrt, wobei
- sich das Auffangelement (20) in der Auffangposition (P1) von einer Längsachse (B)
des Befestigungskörpers (10) weg erstreckt, und
- das Auffangelement (20) in der Schutzposition (P2) relativ zur Auffangposition (P1)
zur Längsachse (B) des Befestigungskörpers (10) hin verkippt ist.
2. Auffangvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Auffangelement (20) derart beweglich am Befestigungskörper (10)
angebracht ist, dass sich das Auffangelement (20) aufgrund seines Eigengewichts von
der Schutzposition (P2) in die Auffangposition (P1) bewegt, wenn eine Längsachse (B)
des Befestigungskörpers (10) in Richtung der Schwerkraft ausgerichtet ist.
3. Auffangvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Auffangelement (20) federnd mit dem Befestigungskörper (10) verbunden
ist, insbesondere derart, dass das Auffangelement (20) mit einer Federrückstellkraft
beaufschlagt ist, die in Richtung einer Bewegung des Auffangelements (20) von der
Schutzposition (P2) in die Auffangposition (P1) wirkt.
4. Auffangvorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, vorzugsweise drei, Auffangelemente (20) vorgesehen sind, die über den Umfang
des Befestigungskörpers (10) verteilt angeordnet sind, vorzugsweise gleichmäßig voneinander
beabstandet.
5. Auffangvorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Längsachse (A) des Auffangelements (20) in der Schutzposition (P2) des Auffangelements
(20) im Wesentlichen parallel zur Längsachse (B) des Befestigungskörpers (10) ausgerichtet
ist und/oder
ein Winkel (α) zwischen einer Längsachse (A) des Auffangelements (20) und der Längsachse
(B) des Befestigungskörpers (10) in der Auffangposition (P1) des Auffangelements (20)
45° bis 90°, vorzugsweise 60° bis 90°, weiter vorzugsweise 60° bis 80°, besonders
bevorzugt ungefähr 70°, beträgt.
6. Auffangvorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Auffangelement (20) einen dem Befestigungskörper (10) zugewandten
Verbindungsabschnitt (21) und einen, insbesondere radial weiter außen angeordneten,
Auffangabschnitt (22) zum Auffangen eines Golfballs aufweist, wobei der Auffangabschnitt
(20) in Umfangsrichtung (U) des Befestigungskörpers (10) breiter ist als der Verbindungsabschnitt
(21).
7. Auffangvorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Auffangelement (20) innerhalb eines Außenumfangs des Befestigungskörpers
(10) an dem Befestigungskörper (10) angebracht ist, vorzugsweise axial oberhalb eines
Ringabschnitts (16) des Befestigungskörpers (10), vorzugsweise an einem sich axial
erstreckenden Verbindungabschnitt (17) des Befestigungskörpers (10).
8. Auffangvorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungskörper (10) in einer Umfangsfläche (11) eine Ausnehmung (12) aufweist,
in der ein dem Befestigungskörper (10) zugewandter Verbindungsabschnitt (21) des Auffangelements
(20) angeordnet ist, wobei vorzugsweise in der Ausnehmung (12) ein Drehgelenk (30)
zur Verbindung des Auffangelements (20) mit dem Befestigungskörper (10) angeordnet
ist.
9. Auffangvorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungskörper (10), insbesondere entlang der Längsachse (B) des Befestigungskörpers
(10), eine, vorzugsweise zentrale, Durchgangsöffnung (13) zur Aufnahme eines Fahnenstocks
(2) aufweist.
10. Auffangvorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungskörper (10) Klemm- und/oder Rastmittel (14), vorzugsweise mindestens
ein radial verstellbares Klemmelement (15), zur Befestigung der Auffangvorrichtung
(1) an einem Fahnenstock (2) aufweist.
11. Auffangvorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Auffangelement (20) gelenkig, vorzugsweise über ein Drehgelenk
(30), mit dem Befestigungskörper (10) verbunden ist.
12. Auffangvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Auffangelement (20) einteilig mit dem Befestigungskörper (10)
ausgeführt ist, wobei vorzugsweise das Auffangelement (20) als Federelement ausgeführt
ist, wobei weiter vorzugsweise das Auffangelement (20) über einen elastisch verformbaren
Federabschnitt mit dem Befestigungskörper (10) verbunden ist.
13. Fahnenstock (2) für eine Golffahne (3),
dadurch gekennzeichnet, dass an dem Fahnenstock (2) eine Auffangvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis
12 befestigt ist.
14. Verfahren zum Auffangen eines Golfballs mittels einer Auffangvorrichtung (1), insbesondere
einer Auffangvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, umfassend die folgenden
Schritte:
- Befestigen einer Auffangvorrichtung (1) an einem Fahnenstock (2) einer Golffahne
(3), vorzugsweise oberhalb eines Fahnenfußes (4), wobei die Auffangvorrichtung (1)
einen Befestigungskörper (10) zur Befestigung am Fahnenstock (2) und mindestens ein
beweglich am Befestigungskörper (10) angebrachtes Auffangelement (20) aufweist;
- Einstecken des Fahnenstocks (2) in eine Tasse (7) für ein Golfloch (5), die in einem
Golfloch (5) angeordnet ist, wobei sich die Auffangvorrichtung (1) im eingesteckten
Zustand des Fahnenstocks (2) innerhalb des Golflochs (5), vorzugsweise innerhalb der
Tasse (7), befindet, wobei ein Auffangelement (20) bei Berührung eines Golflochrandes
(6) des Golflochs (5) während des Einsteckens des Fahnenstocks (2) relativ zu einer
Auffangposition (P1) zur Längsachse (F) des Fahnenstocks (2) hin verkippt wird;
- Bewegen, vorzugsweise Fallen und/oder Zurückfedern, des mindestens einen Auffangelements
(20) in eine Auffangposition (P1), in der sich das Auffangelement (20) von einer Längsachse
(F) des Fahnenstocks (2) weg erstreckt;
- Auffangen eines in das Golfloch (5) gefallenen, vorzugsweise geputteten, Golfballs
durch die Auffangvorrichtung (1) im eingesteckten Zustand des Fahnenstocks (2), wobei
sich das mindestens eine Auffangelement (20) in der Auffangposition (P1) befindet.
15. Verwendung einer Auffangvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 zum Auffangen
eines Golfballs in einem Golfloch (5), wobei die Auffangvorrichtung (1) insbesondere
an einem Fahnenstock (2) einer Golffahne (3) befestigt ist.