[0001] Die Erfindung betrifft ein Arbeitsgerät, insbesondere handgeführtes Arbeitsgerät,
mit einem Gehäuse, in dem zumindest ein Antriebsmotor mit einem Antriebselement angeordnet
ist. Das Antriebselement steht zumindest teilweise über eine Gehäusewand des Gehäuses
des Arbeitsgerätes vor. Das Antriebselement treibt ein Werkzeug des Arbeitsgerätes
an. Es ist eine Bremsvorrichtung für das Werkzeug vorgesehen, wobei die Bremsvorrichtung
eine Bremstrommel umfasst die mit dem Antriebselement antriebsverbunden ist. Bei aktiver
Bremsvorrichtung wird über die Bremstrommel das Werkzeug bis zum Stillstand abgebremst.
Die Bremstrommel liegt in einer Gehäuseöffnung der Gehäusewand des Gehäuses, wobei
zwischen der feststehenden Gehäusewand und der drehenden Bremstrommel ein Spalt ausgebildet
ist.
[0002] Die Gehäusewand trennt das Gehäuse des Arbeitsgerätes von einem äußeren Schmutzraum
ab, in dem das Antriebselement für das Werkzeug dreht. Ist das Arbeitsgerät zum Beispiel
eine Motorkettensäge, so liegt im Schmutzraum das Antriebsritzel der Sägekette, die
auf einer Führungsschiene umläuft. Die Führungsschiene ist über einen Kettenraddeckel
am Gehäuse des Arbeitsgerätes geklemmt gehalten. Im Betrieb des Arbeitsgerätes wird
über das Werkzeug, beispielsweise eine Sägekette, Holzspäne und andere Schmutzpartikel
in den Schmutzraum eingetragen. Dabei besteht die Gefahr, dass Schmutzpartikel durch
den Spalt zwischen der feststehenden Gehäusewand und der rotierenden Bremstrommel
in das Gehäuse des Arbeitsgerätes eintreten. Dies kann zu erhöhten Reinigungsarbeiten
beim Service als auch unter ungünstigen Umständen zu einem vorzeitigen Ausfall der
Antriebseinheit führen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Arbeitsgerät, insbesondere ein getragenes
handgeführtes Arbeitsgerät, derart auszubilden, dass ein Eintritt von Schmutzpartikeln
aus dem Schmutzraum über einen Spalt zwischen stehenden Gehäuseteilen und rotierenden
Antriebselementen vermieden ist.
[0004] Die Aufgabe wird nach den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Ein über die Gehäusewand des Gehäuses des Arbeitsgerätes überstehender Abschnitt
der Bremstrommel trägt eine Schutzabdeckung, die zumindest teilweise außerhalb des
Gehäuses des Arbeitsgerätes vor der Gehäusewand liegt. Die Anordnung der Schutzabdeckung
ist so getroffen, dass die Schutzabdeckung den Spalt zwischen der feststehenden Gehäusewand
des Gehäuses und der rotierenden Bremstrommel überdeckt. Dabei ist die Gestaltung
derart vorgesehen, dass zumindest ein Bereich der mit der Bremstrommel rotierenden
Schutzabdeckung mit der feststehenden Gehäusewand des Gehäuses eine Labyrinthdichtung
ausbildet.
[0006] Eine Labyrinthdichtung oder auch Spaltdichtung erzielt eine Abdichtung zwischen einem
feststehenden und einem rotierenden Bauteil durch konstruktive Verlängerung des Strömungsweges.
Durch diese konstruktive Ausgestaltung ist gewährleistet, dass keine Schmutzpartikel
aus dem Schmutzraum in den Spalt zwischen der feststehenden Gehäusewand und der rotierenden
Bremstrommel eintreten können. Verschmutzungen im Gehäuse des Arbeitsgerätes sind
verhindert. Aufgrund von Verschmutzungen auftretende Betriebsstörungen können weitgehend
vermieden werden.
[0007] Der durch die Schutzabdeckung abzudichtende Spalt zwischen der drehenden Bremstrommel
und der Gehäusewand ist zu einem Schmutzraum des Arbeitsgerätes offen. Zweckmäßig
liegt die zum Abdichten des Spaltes vorgesehene Schutzabdeckung in dem Schmutzraum
des Arbeitsgerätes. Die Schutzabdeckung deckt den Spalt unmittelbar ab, wobei ein
nur geringer Abstand zum Spalt gegeben ist. Der Abstand der Schutzabdeckung zum Spalt
liegt im Bereich von 0,2 mm bis 15 mm, insbesondere 0,5 mm bis 1 mm, vorzugsweise
0,75 mm.
[0008] In Weiterbildung der Erfindung ist der dichtende Bereich der Schutzabdeckung durch
einen als Umfangsflansch ausgebildeten Außenrand der Schutzabdeckung ausgebildet.
Zur Bildung der Spaltdichtung übergreift der Umfangsflansch eine die Gehäuseöffnung
der Gehäusewand zumindest teilweise umgebende Ringwand. Vorteilhaft ist die Ringwand
als geschlossene Ringwand gestaltet.
[0009] Der Umfangsflansch der Schutzabdeckung und die Ringwand der Gehäuseöffnung überlappen
einander um mehr als 50 % der Höhe des Umfangsflansches. Dadurch wird eine Verlängerung
des Strömungsweges erzielt, wodurch ein Eindringen von Schmutzpartikeln in den Spalt
verhindert ist.
[0010] Vorteilhaft liegt die Ringwand der Gehäuseöffnung in der Gehäusewand innerhalb des
Umfangsflansches und unterhalb der Schutzabdeckung. So ist eine sichere räumliche
Trennung zum Schmutzraum gegeben.
[0011] Insbesondere ist der Umfangsflansch der Schutzabdeckung zum Gehäuse hin abgewinkelt.
Zwischen der Ebene der Schutzabdeckung und dem Umfangsflansch selbst ist ein zur Gehäusewand
offener Winkel ausgebildet. Dieser Winkel ist vorzugsweise kleiner als 180°. Zweckmäßig
ist ein Winkelbereich zwischen 60° und 120°. Insbesondere hat der Winkel eine Größe
von 90°.
[0012] Die Ringwand ist Teil einer Ringnut, die in der Gehäusewand ausgebildet ist. Die
Ringnut ist zum Umfangsflansch offen. Zur Erhöhung der Dichtwirkung ist ein Eingriff
zumindest des Außenrandes des Umfangsflansches in die Ringnut zweckmäßig.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung ist die Ringnut mit unterschiedlich hohen Nutwänden
ausgebildet. Die die Gehäuseöffnung umgebende Ringwand kann dabei eine insbesondere
höhere Nutwand bilden.
[0014] Die Schutzabdeckung ist vorteilhaft als Rotationsteil, insbesondere als Schutzscheibe
ausgebildet und auf der Bremstrommel drehfest festgelegt. Die Schutzabdeckung rotiert
zusammen mit der Bremstrommel. Die Bremstrommel hat zweckmäßig einen erhöhten zentralen
Bereich, der das Antriebselement trägt. Die Schutzabdeckung, insbesondere die Schutzscheibe,
ist mit einer zentralen Öffnung ausgebildet, die von dem erhöhten Bereich der Bremstrommel
durchragt ist.
[0015] Die Bremstrommel ist mit einer Umfangswand ausgebildet, wobei die Umfangswand in
der Gehäuseöffnung der Gehäusewand des Gehäuses liegt. Der Spalt zwischen der drehenden
Bremstrommel und der gehäusefesten Gehäusewand ist zwischen der Umfangswand der Bremstrommel
und dem Öffnungsrand der Gehäuseöffnung ausgebildet.
[0016] Um eine sichere Abdeckung des Spaltes zu gewährleisten, ist vorgesehen, dass die
Schutzabdeckung einen maximalen Außendurchmesser aufweist, der größer als der maximale
Außendurchmesser der Bremstrommel ist. Dadurch wird der Strömungsweg vom Spalt in
den Schmutzraum verlängert, wodurch die Dichtwirkung verbessert werden kann.
[0017] Die Bremstrommel der Bremsvorrichtung ist mit einer Umfangswand ausgebildet, die
eine Bremsfläche bildet. Das Bremselement ist zweckmäßig als Bremsband vorgesehen,
wobei das Bremsband die Umfangswand der Bremstrommel um mehr als 180° umschlingt.
Insbesondere ist das Bremsband so angeordnet, dass der Umschlingungswinkel größer
als 270° bis zu 450° ist. Der Vorteil des Bremsbands ist die durch die Rotation der
Bremstrommel und die konstruktive Auslegung erzielte Erhöhung der Anlagekraft bei
aktiver Bremsvorrichtung nach Anlegen des Bremsbandes.
[0018] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung
und der Zeichnung, in der ein nachfolgend im Einzelnen beschriebenes Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt ist. Die in den Ansprüchen und der Beschreibung genannten
Merkmale können selbstständig und unabhängig voneinander kombiniert werden.
[0019] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im Folgenden im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Explosionsdarstellung eines Arbeitsgerätes am Beispiel einer Motorkettensäge,
- Fig. 2
- einen Teilschnitt durch den Antriebsbereich des Arbeitsgerätes nach Fig. 1,
- Fig. 3
- in vergrößerter Darstellung ein Detail aus dem Teilschnitt nach Figur 2.
[0020] In Figur 1 ist am Beispiel einer Motorkettensäge ein erfindungsgemäßes Arbeitsgerät
in Teilen dargestellt. Das Arbeitsgerät 1 weist ein Gehäuse 2 auf, welches im Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen aus einem Grundgehäuse 3 und einer Gehäusewand 4 zusammengesetzt ist.
Im vorderen Bereich des Grundgehäuses 3 kann eine Baumkralle 25 montiert sein, die
beim Ablängen der Abstützung des Arbeitsgerätes 1 am Stamm dienen kann.
[0021] Im Grundgehäuse 3 ist ein Antriebsmotor 22 aufgenommen, der ein Verbrennungsmotor
oder - wie im Ausführungsbeispiel - ein Elektromotor sein kann, insbesondere ein elektrisch
von einem Akku gespeister Elektromotor.
[0022] Wie Figur 1 zeigt, steht eine Antriebswelle 5 aus dem Grundgehäuse 3 vor. Auf der
Antriebswelle 5 sind eine Bremstrommel 6 und ein Antriebselement 7 drehfest festgelegt.
Die Bremstrommel 6 und das Antriebselement 7 sind gemeinsam durch ein Sicherungselement
12 auf der Antriebswelle 5 axial gesichert. Vorteilhaft ist das Antriebselement 7
mit der Bremstrommel 6 einteilig ausgebildet. Die Antriebswelle 5 dreht um eine Wellenachse
28 (Fig. 2).
[0023] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Antriebselement 7 von einem Kettenrad 8
gebildet. Das Antriebselement 7 treibt ein Werkzeug 10 an. Das im Ausführungsbeispiel
gezeigte Werkzeug 10 ist eine Sägekette 9, welche in Figur 1 schematisch angedeutet
ist. Die Sägekette 9 läuft auf einer Führungsschiene 11 um. Die Führungsschiene 11
wird mittels eines Kettenraddeckels 21 (Figur 2) am Gehäuse 2 des Arbeitsgerätes 1
fixiert. Hierzu ist - wie Figur 1 zeigt - am Gehäuse 2 ein Stehbolzen 24 vorgesehen.
[0024] Der Bremstrommel 6 ist eine Bremsvorrichtung 13 zugeordnet, die im Wesentlichen aus
einer Auslösemechanik 14, einem Bremselement 15 und einer Bremsfeder 16 besteht. Die
Auslösemechanik 14 wird von einem Auslösehebel 17 insbesondere mechanisch betätigt.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Auslösehebel 17 als Handschutz 18 ausgebildet.
Der Handschutz 18 liegt vor einem oberen Griffabschnitt 19 eines vorderen Handgriffs
20, der an dem Grundgehäuse 3 des Arbeitsgerätes 1 festgelegt ist.
[0025] Das Arbeitsgerät 1, welches im Ausführungsbeispiel als Motorkettensäge dargestellt
ist, ist ein handgeführtes, insbesondere getragenes Arbeitsgerät. Als getragenes Arbeitsgerät
wird ein Arbeitsgerät bezeichnet, welches im Betrieb von einem Benutzer getragen und
im Betrieb in allen drei Raumrichtungen (x-Achse, y-Achse, z-Achse) frei geführt werden
kann. Hierzu kann das Arbeitsgerät 1 einen vorderen Handgriff 20 und einen hinteren
Handgriff 23 aufweisen. Der hintere Handgriff ist bevorzugt zumindest in Teilen einteilig
mit dem Grundgehäuse 3 ausgebildet.
[0026] Die Anordnung aus Bremsvorrichtung 13, Auslösemechanik 14 und Bremstrommel 6 liegt
im Grundgehäuse 3 und ist zumindest teilweise von der Gehäusewand 4 nach außen abgedeckt.
[0027] Wie in der Schnittdarstellung nach Figur 2 gezeigt, steht das Antriebselement 7 zumindest
teilweise über die Gehäusewand 4 des Gehäuses 2 vor. Das Antriebselement 7 liegt unter
dem Kettenraddeckel 21, der in Figur 2 oben links teilweise dargestellt ist. Der Kettenraddeckel
21 ist am Gehäuse 2 bzw. dem Grundgehäuse 3 festgelegt, wozu das Gehäuse 2 bzw. das
Grundgehäuse 3 den Stehbolzen 24 trägt, der über die Gehäusewand 4 vorsteht. Der Kettenraddeckel
21 begrenzt mit dem Gehäuse 2 einen Schmutzraum 50, in dem das Antriebselement 7 dreht.
Insbesondere trennt die Gehäusewand 4 die Anordnung aus Bremsvorrichtung 13 und Auslösemechanik
14 vom Schmutzraum 50 des Arbeitsgerätes 1.
[0028] Wie die Schnittdarstellung nach Figur 2 zeigt, steht die Bremstrommel 6 zumindest
in einem Teilabschnitt über die Gehäusewand 4 vor. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
weist die Bremstrommel 6 einen erhöhten Bereich 26 auf. Der erhöhte Bereich 26 ist
vorteilhaft ein zentraler Bereich der Bremstrommel 6. Der erhöhte Bereich 26 trägt
vorzugsweise das Antriebselement 7. Insbesondere ist das Antriebselement 7 drehfest
mit dem erhöhten Bereich 26 der Bremstrommel 6 verbunden. Es kann zweckmäßig sein,
das Antriebselement 7 einteilig zumindest mit der Bremstrommel 6, vorteilhaft mit
dem erhöhten Bereich 26 der Bremstrommel 6 auszubilden. Der erhöhte Bereich 26 durchragt
eine zentrale Öffnung 38 der Schutzabdeckung 41.
[0029] Zwischen der rotierenden Bremstrommel 6 und der ortsfesten Gehäusewand 4 ist ein
Spalt 40 ausgebildet, der eine freie Drehung der Bremstrommel 6 gewährleistet. Die
Bremstrommel 6 ist mit einer Umfangswand 36 ausgebildet, die im gezeigten Ausführungsbeispiel
in einer Gehäuseöffnung 30 der Gehäusewand 4 liegt. Im Ausführungsbeispiel liegt der
Spalt 40 zwischen dem Öffnungsrand 31 der Gehäuseöffnung 30 und der Umfangswand 36
der Bremstrommel 6. Der Spalt 40 bildet eine konstruktionsbedingte Verbindung zwischen
den Schmutzraum 50 und der unter der Gehäusewand 4 liegenden Bremsvorrichtung 13.
[0030] Wie Figur 2 zeigt, ist an der Umfangswand 36 der Bremstrommel 6 als Bremselement
15 ein Bremsband 35 vorgesehen. Das Bremsband 35 umschlingt die Bremstrommel 6 über
mehr als 180°. Das in Figur 1 dargestellte Bremsband 35 umschlingt die Umfangswand
36 der Bremstrommel 6 über mehr als 270°, im gezeigten Ausführungsbeispiel ca. 450°.
[0031] Der zum Schmutzraum 50 des Arbeitsgerätes 1 offene Spalt 40 ist durch eine Schutzabdeckung
41 abgedeckt, wobei die Schutzabdeckung 41 außerhalb des Gehäuses 2 vor der Gehäusewand
4 liegt. Die Schutzabdeckung 41 liegt im Schmutzraum 50 des Arbeitsgerätes 1. Die
Schutzabdeckung 41 ist an der Bremstrommel 6 festgelegt. Die Bremstrommel 6 trägt
die Schutzabdeckung 41. Die Schutzabdeckung 41 dreht zusammen mit der Bremstrommel
6. Die Schutzabdeckung 41 dient der Abdichtung des zum Schmutzraum 50 offenen Spalts
40. Vorteilhaft ist vorgesehen, dass ein Bereich 42 der Schutzabdeckung 41 mit der
Gehäusewand 4 des Gehäuses 2 eine Spaltdichtung oder Labyrinthdichtung 44 ausbildet.
Die Wirkung der Labyrinthdichtung oder Spaltdichtung beruht auf einer Wegverlängerung
des Strömungsweges durch den abzudichtenden Spalt. Diese Wegverlängerung wird vorteilhaft
durch eine Verkämmung zwischen dem stehenden und dem drehenden Teil erreicht.
[0032] Zur Ausbildung der Labyrinthdichtung 44 ist vorteilhaft vorgesehen, den Außenrand
43 der Schutzabdeckung 41 als Umfangsflansch 45 auszubilden. Die Anordnung ist so
getroffen, dass der Umfangsflansch 45 eine Ringwand 32 übergreift, die die Gehäuseöffnung
30 zumindest teilweise umgibt. Vorteilhaft ist die Ringwand 32 als geschlossene Ringwand
ausgebildet.
[0033] Die Ringwand 32 liegt unterhalb der Schutzabdeckung 41 innerhalb des Umfangsflansches
45 der Schutzabdeckung 41. Die Überlappung ü1 zwischen dem Umfangsflansch 45 der Schutzabdeckung
41 und der Ringwand 32 beträgt zumindest 50% der Höhe h des Umfangsflansches 45. Bevorzugt
übergreift der Umfangsflansch 45 die Ringwand 32 über die gesamte Höhe h des Umfangsflansches
45.
[0034] In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung bildet die Ringwand 32 die Seitenwand
einer Ringnut 46, die in der Gehäusewand 4 vorgesehen und zum Umfangsflansch 45 offen
ist. Die Ringnut 46 ist insbesondere mit unterschiedlich hohen Nutwänden ausgebildet,
wobei die Ringwand 32 eine höhere Nutwand bildet. Vorteilhaft ist vorgesehen, dass
der Umfangsflansch 45 auch die niedrigere Nutwand 47 überlappt. Wie in der vergrößerten
Darstellung in Figur 3 gezeigt, überlappt der Umfangsflansch 45 der Schutzabdeckung
41 über eine Überdeckung ü2 von bis zu 50% der Höhe h des Umfangsflansches 45 die
niedrigere Nutwand 47. Die Anordnung ist so vorgesehen, dass zumindest der Außenrand
43 der Schutzabdeckung 41 in der Ringnut 46 liegt.
[0035] In zweckmäßiger Weiterbildung der Labyrinthdichtung 44 ist vorgesehen, die Breite
N der Ringnut 46 derart auszubilden, dass der eingreifende Außenrand 43 der Schutzabdeckung
41 mit nur geringem seitlichen Abstand x, y (Fig. 3) zu den Nutwänden liegt, so dass
ein ausreichendes Spiel für die freie Drehung des Umfangsflansches 45 in der Ringnut
46 gegeben ist. Die Ausführung ist so vorgesehen, dass der in die Ringnut 46 einragende
Außenrand 43 bzw. der eingreifende Umfangsflansch 45 der Schutzabdeckung 41 mit einem
geringeren Abstand y zur Ringwand 32 liegt als zur niedrigeren Nutwand 47. Der Abstand
x des Umfangsflansches 45 zur Nutwand 47 ist größer als der Abstand y des Umfangsflansches
45 zur Ringwand 32. Der Abstand x ist 110% bis 150% größer als der Abstand y. Vorzugsweise
ist der Abstand x 125% bis 135% größer, insbesondere 130% größer als der Abstand y
zur Ringwand 32.
[0036] Der Abstand k der dem Nutboden der Ringnut 32 zugewandt liegende Stirnfläche 33 des
Umfangsflansches 45 entspricht etwa der Dicke z des Umfangsflansches 45. Vorteilhaft
entspricht der Abstand k 30% bis 40%, insbesondere 35% der Breite N der Ringnut 46.
[0037] Es ist zweckmäßig, die Breite N der Ringnut 46 so auszubilden, dass sie etwa dem
2-bis 5-fachen, der Dicke z des einragenden Außenrandes 43 bzw. des eingreifenden
Umfangsflansches 45 entspricht. Vorteilhaft entspricht die Breite N der Ringnut 46
dem 2,5- bis 3,5-fachen der Dicke z des eingreifenden Umfangsflansches 45, insbesondere
der 3-fachen Dicke z des eingreifenden Umfangsflansches 45.
[0038] Der Außenrand 43 der Schutzabdeckung 41 ist zur Gehäusewand 4 abgewinkelt und bildet
den Umfangsflansch 45. Zwischen der Ebene 49 der Schutzabdeckung 41 und dem Umfangsflansch
45 ist ein zur Gehäusewand 4 offener Winkel 48 ausgebildet. Dieser Winkel 48 ist kleiner
als 180° vorgesehen. Der Winkel 48 liegt vorzugsweise in einem Bereich zwischen 60°
und 120°. Bevorzugt ist der Winkel 48 in einer Größe von 90° vorgesehen.
[0039] Der maximale Außendurchmesser D der Schutzabdeckung 41 ist vorteilhaft größer als
der maximale Außendurchmesser B der Bremstrommel 6. Insbesondere ist der Außendurchmesser
D der Schutzabdeckung 41 um 105% bis 125% größer als Außendurchmesser B der Bremstrommel
6. Vorteilhaft ist der Außendurchmesser D der Schutzabdeckung 41 so gewählt, dass
er 110% bis 115% größer ist als der Außendurchmesser B der Bremstrommel 6. Dadurch
ist eine sichere Abdeckung des Spaltes 40 gewährleistet. Die Labyrinthdichtung 44
liegt außerhalb der Gehäuseöffnung 30 der Gehäusewand 4. Die Labyrinthdichtung 44
liegt mit einem radialen Abstand A zum Spalt 40. Der Abstand A zwischen dem Spalt
40 und der Labyrinthdichtung beträgt zwischen 1 mm und 10 mm. Vorzugsweise liegt der
Abstand A in einem Bereich zwischen 2 mm und 6 mm insbesondere zwischen 2,5 mm und
3,5 mm. Der Abstand A entspricht dem 1,3-fachen bis 1,5-fachen der Breite N der Ringnut
46. Insbesondere entspricht der Abstand A dem 1,4-fachen der Breite N der Ringnut
46.
1. Arbeitsgerät, insbesondere handgeführtes Arbeitsgerät, mit einem Gehäuse (2), in dem
zumindest ein Antriebsmotor (22) mit einem Antriebselement (7) angeordnet ist, wobei
das Antriebselement (7) zumindest teilweise über eine Gehäusewand (4) des Gehäuses
(2) vorsteht und mit einem Werkzeug (10) in antreibender Verbindung steht, und mit
einer Bremsvorrichtung (13) für das Werkzeug (10), wobei die Bremsvorrichtung (13)
eine Bremstrommel (6) aufweist und die Bremstrommel (6) mit dem Antriebselement (7)
antriebsverbunden ist, wobei bei aktiver Bremsvorrichtung (13) über die abgebremste
Bremstrommel (6) das Werkzeug (10) abgebremst ist, und zwischen der Gehäusewand (10)
und der Bremstrommel (6) ein Spalt (40) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bremstrommel (6) eine Schutzabdeckung (41) trägt, und die Schutzabdeckung (41)
zumindest teilweise außerhalb des Gehäuses (2) vor der Gehäusewand (4) liegt,
dass die Schutzabdeckung (41) den Spalt (40) zwischen der Gehäusewand (4) des Gehäuses
(2) und der Bremstrommel (6) überdeckt, und dass ein Bereich (42) der Schutzabdeckung
(41) mit der Gehäusewand (4) des Gehäuses (2) eine Labyrinthdichtung (44) ausbildet.
2. Arbeitsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt (40) zu einem Schmutzraum (50) des Arbeitsgerätes (1) offen ist und die
Schutzabdeckung (41) in dem Schmutzraum (50) des Arbeitsgerätes (1) liegt.
3. Arbeitsgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich (42) der Schutzabdeckung (41) durch einen als Umfangsflansch (45) ausgebildeten
Außenrand (43) der Schutzabdeckung (41) gebildet ist, und der Umfangsflansch (45)
eine die Gehäuseöffnung (30) zumindest teilweise umgebende Ringwand (32) übergreift.
4. Arbeitsgerät nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass der Umfangsflansch (45) der Schutzabdeckung (41) und die Ringwand (32) einander um
mehr als 50% der Höhe (h) des Umfangsflansches (45) überlappen.
5. Arbeitsgerät nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ringwand (32) innerhalb des Umfangsflansches (45) und unterhalb der Schutzabdeckung
(41) liegt.
6. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Ebene (49) der Schutzabdeckung (41) und dem Umfangsflansch (45) ein
zur Gehäusewand (10) offener Winkel (48) ausgebildet ist, wobei der Winkel (48) kleiner
als 180° ist.
7. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ringwand (32) Teil einer Ringnut (46) ist, die in der Gehäusewand (10) des Gehäuses
(2) vorgesehen und zum Umfangsflansch (45) offen ist.
8. Arbeitsgerät nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der Außenrand (43) der Schutzabdeckung (41) in die Ringnut (46) einragt.
9. Arbeitsgerät nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ringnut (46) mit unterschiedlich hohen Nutwänden ausgebildet ist und die Ringwand
(32) eine höhere Nutwand bildet.
10. Arbeitsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzabdeckung (41) eine Schutzscheibe ist.
11. Arbeitsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzabdeckung (41) drehfest auf der Bremstrommel (6) befestigt ist.
12. Arbeitsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bremstrommel (6) einen erhöhten zentralen Bereich (26) aufweist, der das Antriebselement
(7) trägt, und dass die Schutzabdeckung (41) mit einer zentralen Öffnung (38) ausgebildet
ist, die von dem erhöhten Bereich (26) der Bremstrommel (6) durchragt ist.
13. Arbeitsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bremstrommel (6) mit einer Umfangswand (36) ausgebildet ist, und die Umfangswand
(36) der Bremstrommel (6) in der Gehäuseöffnung (30) der Gehäusewand (4) liegt.
14. Arbeitsgerät nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt (50) zwischen der Umfangswand (36) der drehenden Bremstrommel (6) und dem
Öffnungsrand (31) der Gehäuseöffnung (30) liegt.
15. Arbeitsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzabdeckung (41) einen maximalen Außendurchmesser (D) aufweist, der größer
als der maximale Außendurchmesser (B) der Bremstrommel (6) ist.
16. Arbeitsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bremstrommel (6) mit einer Umfangswand (36) ausgebildet ist, und das Bremselement
(15) ein Bremsband (35) ist, wobei das Bremsband (35) die Umfangswand (36) der Bremstrommel
(6) über mehr als 180° umschlingt.