[0001] Die Erfindung betrifft ein wasserführendes elektrisches Gerät. Insbesondere betrifft
die Erfindung ein wasserführendes elektrisches Gerät, das ausgebildet ist, Reinigungsgut
und/oder sich selbst unter Verwendung eines Bleichmittels zu reinigen.
[0002] Bleichmittel wie Wasserstoffperoxid sind in Lösungen nur bedingt stabil und bedingt
lagerfähig. Daher besteht ein Bedarf, ein derartiges Bleichmittel in situ vor Verwendung
in dem wasserführenden elektrischen Gerät herzustellen.
[0003] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein wasserführendes elektrisches Gerät
bereit zu stellen, das ausgebildet ist, ein Bleichmittel in situ zu erzeugen.
[0004] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein wasserführendes elektrisches Gerät
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0005] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen darin, dass ein Bleichmittel
in situ in dem wasserführenden elektrischen Gerät herstellbar ist und zur Steuerung
und/oder Regelung von Komponenten der elektrochemischen Zelle keine zusätzliche Steuer-
und/oder Regeleinrichtung benötigt wird.
[0006] Die Erfindung betrifft ein wasserführendes elektrisches Gerät mit einer Bleicheinrichtung,
einer elektrochemischen Zelle mit mehreren Komponenten, und einer Steuer- und/oder
Regeleinrichtung, die ausgebildet ist, eine oder mehrere der Komponenten der elektrochemischen
Zelle zu steuern und/oder zu regeln.
[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das wasserführende elektrische Gerät weiterhin
eine Stromversorgung auf und ist die Steuer- und/oder Regeleinrichtung weiterhin ausgebildet
ist, die Stromversorgungseinrichtung zu steuern und/oder zu regeln. Dadurch wird eine
Stromversorgung einer bei Betrieb benötigten Einheit des wasserführenden elektrischen
Geräts sichergestellt. Bevorzugt ist die Stromversorgung in die Steuer- und/oder Regeleinrichtung
integriert.
[0008] Bevorzugt ist eine der Komponenten eine Gaspumpe. Die Gaspumpe ist über die Stromversorgung
des Gerätes versorgbar und mittels der internen Steuer- und Regeleinrichtung steuer-
und/oder regelbar. Dadurch wird die Gas- bevorzugt Luftversorgung der elektrochemischen
Zelle intern im wasserführenden elektrischen Gerät ohne externe Druckluftquelle sichergestellt.
Dies ist vorteilhaft, denn wasserführende elektrische Geräte weisen üblicherweise
keinen Druckluftanschluss auf. Bevorzugt ist die Gaspumpe mit der elektrochemischen
Zelle über eine Schlauchverbindung verbunden. Neben der Bereitstellung der Gaszufuhr
für die elektrochemische Zelle mit Gasdiffusionsmembran zur Bleichmittelerzeugung
ohne separater Luftzufuhr ist weiterhin vorteilhaft, dass die Gasmenge auf den Bedarf
der Reaktionen in der elektrochemischen Zelle abstimmbar ist, so dass eine aufwendige
Kontrolle der Gaszufuhr nicht notwendig ist.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform ist eine der Komponenten ein Ventil. Dadurch
kann ein Bauteil der elektrochemischen Zelle zur Absperrung oder Steuerung eines Durchflusses
eines Fluids d.h. einer Flüssigkeit oder eines Gases geräteintern gesteuert oder geregelt
werden. Mehrere Komponenten können jeweils ein Ventil sein. Bei den Ventilen handelt
es sich beispielsweise um ein oder mehrere Ventile, die eine Zufuhr von einer oder
mehreren Substanzen wie beispielsweise Wasser oder Elektrolyt oder Ableitung von Lösungen
wie beispielsweise eines während der Elektrolyse erzeugtes Bleichmittels, eines Katholyten
oder eines Anolyten steuern. Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung ist weiterhin bevorzugt
eingerichtet und ausgebildet, auch andere geräteinterne Ventile zu steuern oder zu
regeln, die nicht Teil der elektrochemischen Zelle sind.
[0010] Bevorzugt ist eine der Komponenten eine Flüssigkeitspumpe. Dadurch kann ein Bauteil
der elektrochemischen Zelle zur Förderung eines Durchflusses einer Flüssigkeit geräteintern
gesteuert oder geregelt werden. Mehrere Komponenten können jeweils eine Flüssigkeitspumpe
sein. Bei den Flüssigkeitspumpen handelt es sich beispielsweise um ein oder mehrere
Flüssigkeitspumpen, die eine Zufuhr von einer oder mehreren Substanzen wie beispielsweise
Wasser oder Elektrolyt fördern. Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung ist weiterhin
bevorzugt eingerichtet und ausgebildet, auch andere geräteinterne Flüssigkeitspumpen
zu steuern oder zu regeln, die nicht Teil der elektrochemischen Zelle sind.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform ist eine der Komponenten ein der elektrochemischen
Zelle zugeordneter Wassertank. Die Formulierung "ein der elektrochemischen Zelle zugeordneter
Wassertank" bedeutet, dass der Wassertank mit der elektrochemischen Zelle verbunden
ist, so dass Wasser aus ihm in die elektrochemische Zelle leitbar ist. Bevorzugt ist
der Wassertank mit der elektrochemischen Zelle über eine der Flüssigkeitspumpen verbunden.
Dadurch kann die elektrochemische Zelle mit Wasser beispielsweise im Anschluss an
eine Elektrolyse durch Spülen gereinigt werden oder eine sich in der elektrochemischen
Zelle befindende Flüssigkeit kann mit dem Wasser verdünnt werden.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform ist eine der Komponenten eine Kathode und ist
eine der Komponenten eine Anode. Die Kathode ist bevorzugt als Gasdiffusionselektrode
bevorzugter als Sauerstoffdiffusionselektrode ausgebildet. Die Anode kann eine Mischoxid-Elektrode
sein.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Gaspumpe als eine Luftpumpe ausgebildet.
Bevorzugter ist die Gaspumpe als eine Kolbenpumpe, eine Exzentermembranpumpe, eine
Rotationsmembranpumpe, eine Flügelzellenpumpe, eine Linearpumpe, eine Pivotpumpe oder
eine Schwingankerpumpe ausgebildet.
[0014] Bevorzugt ist die Gaspumpe als eine Kolbenpumpe ausgebildet. Die Kolbenpumpe weist
den Vorteil einer Langlebigkeit, einer Selbstansaugefähigkeit und eines guten Wirkungsgrads
auf.
[0015] Alternativ bevorzugt ist die Gaspumpe als eine Exzentermembranpumpe ausgebildet.
Die Exzentermembranpumpe weist den Vorteil einer sehr guten Regelcharakteristik, hohen
Dichtigkeit eines Pumpkopfes, eines guten Verhältnisses von geringer Baugröße zu hoher
Leistung und hervorragenden Druck- und Vakuumwerten auf.
[0016] Alternativ bevorzugt ist die Gaspumpe als eine Rotationsmembranpumpe ausgebildet.
Eine Rotationsmembranpumpe weist den Vorteil einer sehr geringen Pulsation, eines
sehr breiten Wirkungsgrads und einer nahezu linearen Förderleistung von 0 bis 500
mmbar Gegendruck auf.
[0017] Alternativ bevorzugt ist die Gaspumpe als eine Flügelzellenpumpe ausgebildet. Eine
Flügelzellenpumpe weist den Vorteil einer minimalen Baugröße, einer pulsationsfreien
Förderung, einer linearen Regelcharakteristik und einer optimalen Ansteuerbarkeit
durch Regulierung der Motordrehzahl auf.
[0018] Alternativ bevorzugt ist die Gaspumpe als eine Linearpumpe ausgebildet. Die Linearpumpe
weist den Vorteil eines hohen Fördervolumens, einer hohen Lebensdauer und einer geringen
Geräuschentwicklung auf.
[0019] Alternativ bevorzugt ist die Gaspumpe als eine Pivotpumpe ausgebildet. Die Pivotpumpe
weist den Vorteil eines sehr hohen Fördervolumens, höherer Leistungen als konventionelle
Linearpumpen, einer im Vergleich zu anderen Wechselstrom-Pumpen geringe Stromaufnahme
und einer Langlebigkeit auf.
[0020] Alternativ bevorzugt ist die Gaspumpe eine Schwingankerpumpe. Die Schwingankerpumpe
weist den Vorteil einer sehr hohen Lebensdauer und einer geringen Geräuschentwicklung
auf. Ferner ist sie kostengünstig.
[0021] Bevorzugt ist die elektrochemische Zelle mit der Gasdiffusionselektrode ausgebildet,
während ihres Betriebs ein Bleichmittel zu erzeugen. Die Gaspumpe ist bevorzugt ausgebildet,
einen zur elektrochemischen Herstellung des Bleichmittels in der elektrochemischen
Zelle benötigten Gasdurchfluss durch eine Gasdiffusionsmembran der Gasdiffusionselektrode
zu erzeugen. Da ein flüssigkeitsführender Teil der elektrochemischen Zelle, d.h.,
der Teil, in dem der Bleichmittel-haltige Katholyt erzeugt wird, bevorzugt nahezu
drucklos betrieben wird, reicht die Erzeugung eines kleinen Überdruck von bis zu 0,2
bar in der Regel aus um die elektrochemische Zelle zu betreiben. Je nach Zellengröße
kann eine geeignete Gaspumpe gewählt werden. Beispielsweise reichen für das Betreiben
einer elektrochemischen Zelle mit 140 cm
2 Tauscherfläche ein Volumenstrom von 2-5 I/ min aus. Bevorzugt ist das elektrochemisch
erzeugte Bleichmittel Wasserstoffperoxid.
[0022] Wenn der elektrochemischen Zelle bei Betrieb Wasser und Luft und ein Elektrolyt zugeführt
und ein elektrischer Strom angelegt, wird an der Anode der elektrochemischen Zelle
Wasser oxidiert, wobei Protonen entstehen. An der Kathode der elektrochemischen Zelle,
insbesondere der Gasdiffusionselektrode, wird zugleich der in der Luft enthaltene
Sauerstoff reduziert. Hierbei werden die Protonen verbraucht und Wasserstoffperoxid
entsteht.
[0023] Bevorzugt weist das wasserführende elektrische Gerät weiterhin eine Dosiervorrichtung
mit einer oder mehreren Dosiereinrichtungen auf, wobei die Steuer- und/oder Regeleinrichtung
eingerichtet und ausgebildet ist, die eine oder mehreren Dosiereinrichtungen zu steuern
und/oder zu regeln. Eine oder mehrere Dosiereinrichtungen sind bevorzugt mit der elektrochemischen
Zelle verbunden. Weiterhin können eine oder mehrere Dosiereinrichtungen direkt mit
der Bleichkammer verbunden sein. Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung ist bevorzugt
eingerichtet und ausgebildet, mehrere Dosiereinrichtungen separat voneinander zu steuern
oder regeln. Bevorzugt weist die Dosiervorrichtung mehrere Dosiereinrichtungen auf,
von denen eine Dosiereinrichtung mit der elektrochemischen Zelle und eine weitere
Dosiereinrichtung direkt mit der Bleichkammer verbunden ist. Dadurch wird sichergestellt,
dass der Bleicheinrichtung Substanzen über die elektrochemische Zelle und der Bleicheinrichtung
weiterhin direkt Substanzen zuführbar sind, die nicht zur Elektrolyse dienen und/oder
gegenüber bei der Elektrolyse erzeugten Verbindungen empfindlich sind. Diese empfindlichen
Substanzen können der Bleicheinrichtung direkt und unabhängig von der Elektrolyse
in der elektrochemischen Zelle zugeführt werden.
[0024] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Steuer- und/oder Regeleinrichtung ausgebildet,
ein hinterlegtes Reinigungsprogramm zu steuern und/oder zu regeln. Dies hat den Vorteil,
dass die elektrochemische Zelle zusammen mit dem Reinigungsprogramm gesteuert oder
geregelt wird. Während der Durchführung des Reinigungsprogramms wird das per Elektrolyse
erzeugte Bleichmittel eingesetzt, um sich in der Bleicheinrichtung befindendes Reinigungsgut
und/oder die Bleicheinrichtung selber zu reinigen.
[0025] Bevorzugt ist das wasserführende elektrische Gerät als eine Waschmaschine, ein Geschirrspüler
oder ein Desinfektor ausgebildet. Die Waschmaschine, der Desinfektor und der Geschirrspüler
weisen Bleicheinrichtungen auf, weil sie sich insbesondere zum Bleichen, Reinigen
und/oder Desinfizieren von Reinigungsgut wie Wäsche oder Geschirr, medizinischen Instrumenten
oder Laborgeräten eignen. Die Bleicheinrichtung weist daher einen Reinigungsraum auf,
in dem ein mittels des Reinigungsprogramms gestarteter Reinigungsvorgang durchgeführt
wird.
[0026] Aber auch andere wasserführende elektrische Geräte weisen eine Bleicheinrichtung
auf, weil sie mit der Zeit verkeimen und zum Bleichen, Reinigen und/oder Desinfizieren
von sich selber eingesetzt werden. Ein Beispiel hierfür ist eine Kaffeemaschine. Die
Bleicheinrichtung kann daher auch eine Vorrichtung sein, deren Hauptanliegen es nicht
ist, Gegenstände zu reinigen, sondern die durch Gebrauch verkeimt und selber in Zeitabständen
gereinigt werden muss und daher zeitweise zumindest teilweise als Bleicheinrichtung
verwendet wird, um selbst gereinigt zu werden. Die Bleicheinrichtung stellt daher
eine Einrichtung dar, die geeignet ist, durch Inbetriebnahme Gegenstände zu reinigen
oder sich selber zu reinigen, um ihrer Verkalkung, Verdreckung und/oder Verkeimung
vorzubeugen.
[0027] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt schematisch und nicht maßstabsgerecht
- Fig. 1
- eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen wasserführenden elektrischen Geräts.
[0028] Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen wasserführenden elektrischen
Geräts. Das wasserführende elektrisches Gerät 1 ist beispielhaft als Waschmaschine
dargestellt. Es weist eine Bleicheinrichtung 2 in Form eines Laugenbehälteraggregats
und eine elektrochemische Zelle 3 auf. Die elektrochemische Zelle 3 weist eine in
einem Kathodenraum 31 angeordneten Kathode (nicht gezeigt) und eine in einem Anodenraum
32 angeordnete Anode (nicht gezeigt). Der Kathodenraum 31 und der Anodenraum 32 sind
beispielsweise durch eine Membran räumlich getrennt. Ferner weist das wasserführende
elektrische Gerät 1 einen Wassertank 9 auf, der über eine Leitung 5 und eine Pumpe
10 mit der elektrochemischen Zelle 3 verbunden ist, so dass der elektrochemischen
Zelle 3 Wasser aus dem Wassertank 9 mittels Aktivierens der Pumpe 10 zuführbar ist.
[0029] Weiterhin weist das wasserführende elektrische Gerät 1 eine Dosiervorrichtung mit
zwei Dosiereinrichtungen 7, 8 auf. Die eine Dosiereinrichtung 7 ist über eine Dosierleitung
71 über ein Ventil 4 sowohl mit dem Kathodenraum 31 als auch dem Anodenraum 31 der
elektrochemischen Zelle 3 verbunden, während die weitere Dosiereinrichtung 8 über
eine weitere Dosierleitung 81 mit der Bleicheinrichtung 2 verbunden ist. Der Anodenraum
32 und der Kathodenraum 31 sind jeweils über eine Leitung 33 mit der Bleicheinrichtung
2 verbunden. Der Kathodenraum 31 ist weiterhin mit einer Gaspumpe 6 über eine Gaszufuhrleitung
61 verbunden. Ferner weist das wasserführende elektrische Gerät 1 eine Steuer- und/oder
Regeleinrichtung 11 auf, die eingerichtet und ausgebildet ist, ein Reinigungs- bzw.
Waschprogramm zu steuern und/oder zu regeln, das von einem Nutzer (nicht gezeigt)
aus mehreren in ihr hinterlegten Reinigungsprogrammen (nicht gezeigt) ausgewählt werden
kann. Ein Waschprogramm einer Waschmaschine weist üblicherweise einen Waschvorgang
zum Waschen von sich in der Bleicheinrichtung 2 befindender Wäsche (nicht gezeigt),
eine oder mehrere Spülphasen zum Spülen der Wäsche und eine Schleuderphase zum Schleudern
der Wäsche auf. In die Steuer- und/oder Regeleinrichtung 11 ist eine Stromversorgungseinrichtung
(nicht gezeigt) integriert; sie kann aber auch separat ausgebildet sein, was hier
nicht gezeigt ist.
[0030] Die Steuer- und/oder Regeleinrichtung 11 ist jeweils über eine elektrische Leitung
12 mit der in dem Kathodenraum 31 angeordneten Kathode, über eine elektrische Leitung
14 mit der in dem Anodenraum 32 angeordneten Anode, über eine elektrische Leitung
15 der Gaspumpe 6, über eine elektrische Leitung 16 mit der Dosiereinrichtung 7, über
eine elektrische Leitung 17 mit der Dosiereinrichtung 8 und über eine elektrische
Leitung 18 mit der Flüssigkeitspumpe 10 verbunden. Jede der erwähnten Komponenten
ist mittels der Steuer- und/oder Regeleinrichtung 11 jeweils separat steuer- und/oder
regelbar und mit Strom versorgbar. Auch das Ventil 4 ist über eine elektrische Leistung
(nicht gezeigt) mittels der Steuer- und/oder Regeleinrichtung 11 steuer- und/oder
regelbar und mit Strom versorgbar.
[0031] Bei Betrieb steuert und/oder regelt die Steuer- und/oder Regeleinrichtung den Ablauf
des Waschprogramms, indem es die vorstehenden Komponenten steuert oder regelt und
mit Strom versorgt, wenn erforderlich.
[0032] Beispielsweise steuert und/oder regelt die Steuer- und/oder Regeleinrichtung die
elektrochemische Zelle und versorgt sie mit Strom, wenn das Waschprogramm eine Elektrolyse
zur in situ Erzeugung eines Bleichmittels vorsieht. Dann wird dem Kathodenraum 31
und dem Anodenraum 32 aus der Dosiereinrichtung 7 über die Dosierleitung 71 Wasser
und ein Elektrolyt mittels entsprechender Aktivierung der Dosiereinrichtung 7 und
des Ventils 4 zugeführt. Die Elektrolyse wird durch Anlegen von Strom an die Kathode
und die Anode und durch Zuführen eines Sauerstoff-haltigen Gases aus der Gaspumpe
6 über die Gasleitung 61 in den Kathodenraum 31 derart durchgeführt, dass Wasserstoffperoxid
erzeugt wird.
[0033] Der in dem Kathodenraum 31 erzeugte Wasserstoffperoxid-haltige Katholyt wird über
die Leitung 33 der Bleicheinrichtung vor und/oder während eines Waschvorgangs zugeführt.
Nach Beenden der Elektrolyse kann mittels Aktivierens der Pumpe 10 mittels der Steuer-
und/oder Regeleinrichtung 11 die elektrochemische Zelle 3 mit Wasser durchspült werden.
Weiterhin können der Bleicheinrichtung 2 durch Aktivieren der weiteren Dosiereinrichtung
8 mittels der Steuer- und/oder Regeleinrichtung 11 über die Dosierleitung 81 weitere
Waschmittelkomponenten während des Ablaufs des Waschprogramms zugegeben werden.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Gerät
- 2
- Bleicheinrichtung
- 3
- elektrochemische Zelle
- 4
- Ventil
- 5
- Wasserzufuhrleitung
- 6
- Gaspumpe
- 7
- Dosiereinrichtung
- 8
- weitere Dosiereinrichtung
- 9
- Wassertank
- 10
- Flüssigkeitspumpe
- 11
- Steuer- und/oder Regeleinrichtung
- 12-18
- jeweils elektrische Leitung
- 31
- Kathode
- 32
- Anode
- 33
- Zufuhrleitung
- 61
- Gaszufuhrleitung
- 71
- weitere Zufuhrleitung
- 81
- Dosierleitung
1. Wasserführendes elektrisches Gerät (1) mit einer Bleicheinrichtung (2), einer elektrochemischen
Zelle (3) mit mehreren Komponenten und einer Steuer- und/oder Regeleinrichtung (11),
die ausgebildet ist, eine oder mehrere der Komponenten der elektrochemischen Zelle
(3) zu steuern und/oder zu regeln.
2. Gerät (1) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Stromversorgungseinrichtung, wobei die Steuer- und/oder Regeleinrichtung (11)
weiterhin ausgebildet ist, die Stromversorgungseinrichtung zu steuern und/oder zu
regeln.
3. Gerät (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Komponenten eine Gaspumpe (6) ist.
4. Gerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Komponenten ein Ventil (4), eine der Komponenten eine Flüssigkeitspumpe
(10) und/oder eine der Komponenten ein der elektrochemischen Zelle (3) zugeordneter
Wassertank (9) ist.
5. Gerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Komponenten eine Kathode (31) ist und eine der Komponenten eine Anode (32)
ist, wobei die Kathode (31) bevorzugt als Gasdiffusionselektrode ausgebildet ist.
6. Gerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine oder mehrere Dosiereinrichtungen (7, 8), wobei die Steuer- und/oder Regeleinrichtung
(11) ausgebildet ist, die eine oder mehreren Dosiereinrichtungen (7, 8) zu steuern
und/oder zu regeln.
7. Gerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gaspumpe (6) als eine Luftpumpe ausgebildet ist.
8. Gerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gaspumpe (6) als eine Kolbenpumpe, eine Exzentermembranpumpe, eine Rotationsmembranpumpe,
eine Flügelzellenpumpe, eine Linearpumpe, eine Pivotpumpe oder eine Schwingankerpumpe
ausgebildet ist.
9. Gerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrochemische Zelle (3) ausgebildet ist, während ihres Betriebs ein Bleichmittel
bevorzugt Wasserstoffperoxid zu erzeugen.
10. Gerät (1) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und/oder Regeleinrichtung (11) ausgebildet ist, ein hinterlegtes Reinigungsprogramm
zu steuern und/oder zu regeln.