[0001] Derartige Trockner sind aus dem Stand der Technik in einer Vielzahl von Ausführungsformen
bereits vorbekannt und umfassen ein Gehäuse, einen in dem Gehäuse angeordneten Behandlungsraum
für ein zu trocknendes Gut und einen Prozessluftkreislauf, in den der Behandlungsraum
integriert ist und in dem eine Prozessluft zur Trocknung des zu trocknenden Gutes
geführt ist, wobei stromaufwärts des Behandlungsraums eine Heizung zur Beheizung der
Prozessluft in dem Prozessluftkreislauf integriert ist. Die bekannten Trockner dienen
beispielsweise zur Trocknung von als Wäsche ausgebildeten zu trocknenden Guts. Trockner
können sowohl als Haushaltsgeräte wie auch als gewerbliche Geräte für den professionellen
Einsatz ausgebildet sein.
[0002] Beispielsweise sei hier die
DE 31 13 471 A1 genannt, aus der ein Trockengerät mit Wärmepumpe vorbekannt ist. Um bei derartigen
Trocknern Trocknungszeiten realisieren zu können, die mit denen von Abluft- und Kondensationstrocknern
vergleichbar sind, ist nach dem Heizkörper der Wärmepumpe eine Widerstandsheizung
vorgesehen.
[0003] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, einen weiter verbesserten Trockner anzugeben.
[0004] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch einen Trockner mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, dass die Heizung als mindestens ein in einem
Prozessluftkanal des Prozessluftkreislaufs angeordnetes PTC-Element ausgebildet ist.
Die Abkürzung "PTC" steht dabei für "Positive Temperature Coefficient", was im Deutschen
auch als "Kaltleiter" bezeichnet wird. PTC-Elemente sind sehr prozesssicher und robust.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
nachfolgenden Unteransprüchen.
[0005] Der mit der Erfindung erreichbare Vorteil besteht insbesondere darin, dass der Trockner
weiter verbessert ist. Aufgrund der inhärenten Eigensicherheit des mindestens einen
PTC-Elements ist es möglich, den Trockner materialseitig zu optimieren, ohne dass
dabei die Sicherheit des Trockners verringert wird. Beispielsweise ist es im Unterschied
zu Rohrheizkörpern oder dergleichen nicht erforderlich, aus Sicherheitsgründen eine
große thermische Trägheit der Heizung konstruktiv vorzusehen. Darüber hinaus ist es
aufgrund der inhärenten Eigensicherheit des mindestens einen PTC-Elements möglich,
einen als Wärmepumpentrockner ausgebildeten Trockner mit Propan oder dergleichen als
Kältemittel für die Wärmepumpe des Trockners zu betreiben. Im Unterschied zu anderen
Heizungen kann gerade auch in einem Fehlerfall gewährleistet werden, dass eine Grenztemperatur
für eine Oberfläche der Heizung, beispielsweise von 350°C bei Propan, sicher nicht
überschritten wird. Bei anderen Heizungen besteht demgegenüber die Gefahr, dass diese
Grenztemperatur in einem Fehlerfall zumindest kurzzeitig überschritten wird.
[0006] Grundsätzlich ist der erfindungsgemäße Trockner nach Art, Funktionsweise, Material,
Dimensionierung und Anordnung der jeweiligen Komponenten in weiten geeigneten Grenzen
frei wählbar.
[0007] Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Trockners sieht vor, dass das
PTC-Element eine quer zu einer Hauptausdehnungsdimension des PTC-Elements verlaufende
Bautiefe von kleiner oder gleich 4 mm, bevorzugt kleiner oder gleich 3 mm, aufweist.
Auf diese Weise ist der Trockner materialseitig weiter optimiert und sehr kompakt
ausbildbar.
[0008] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Trockners sieht vor,
dass das mindestens eine PTC-Element in Summe eine elektrische Leistungsaufnahme von
kleiner oder gleich 1200 W in eingeschwungenem Zustand aufweist. Hierdurch ist die
Einhaltung von bei üblichen Trocknern erforderlichen Grenztemperaturen sicher ermöglicht.
[0009] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Trockners sieht vor,
dass die Heizung einen zweiteiligen Heizkörper, bevorzugt einen aus Aluminium ausgebildeten
Heizkörper, aufweist, wobei das PTC-Element in dem Heizkörper angeordnet ist. Hierdurch
ist die Wärmeübertragung von dem mindestens einen PTC-Element auf die Prozessluft
wesentlich verbessert. Die bevorzugte Ausbildung dieser Weiterbildung ist darüber
hinaus leicht herstellbar und spart Gewicht. Denkbar ist jedoch auch ein Aufbau der
PTC-Elemente in der sogenannten Dickschichttechnologie.
[0010] Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Trockners sieht vor, dass der Heizkörper eine Wandstärke von kleiner oder gleich 3
mm, bevorzugt kleiner oder gleich 2 mm, aufweist. Auf diese Weise ist der Trockner
materialseitig zusätzlich optimiert. Ferner ist dadurch eine schnellere Aufheizung
der Prozessluft mittels des mindestens einen PTC-Elements ermöglicht, da die thermische
Trägheit des das mindestens eine PTC-Element umgebenden Heizkörpers reduziert ist.
Darüber hinaus ist durch die kompakte Bauweise, die hierdurch ermöglicht ist, eine
Verringerung des Druckverlustes in der Prozessluft realisierbar.
[0011] Eine vorteilhafte Weiterbildung einer der beiden letztgenannten Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Trockners sieht vor, dass eine quer zur Strömungsrichtung verlaufende
Querschnittsfläche des Heizkörpers in Strömungsrichtung der Prozessluft zunimmt, bevorzugt
das der Heizkörper Heizrippen aufweist, wobei eine Rippenhöhe der Heizrippen in Strömungsrichtung
der Prozessluft zunimmt. Hierdurch ist eine strömungstechnisch vorteilhafte Geometrie
ermöglicht. Ferner ist es dadurch möglich, beispielsweise die Druckverhältnisse bei
einem sich in Strömungsrichtung der Prozessluft aufweitenden Prozessluftkanal im Bereich
der Heizung im Wesentlichen konstant zu halten.
[0012] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Trockners sieht vor,
dass die Heizung und der Prozessluftkanal derart aufeinander abgestimmt ausgebildet
sind, dass der Druck in dem Prozessluftkanal im Wesentlichen konstant ist. Auf diese
Weise ist die Prozessluft in dem Prozessluftkanal strömungstechnisch optimiert.
[0013] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Trockners sieht vor,
dass die Heizung in einem Bereich des Prozessluftkanals angeordnet ist, in dem die
Strömung der Prozessluft im Wesentlichen laminar ausgebildet ist. Auf diese Weise
ist die Strömungstechnik der in dem Prozessluftkanal strömenden Prozessluft zusätzlich
verbessert.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Trockners sieht vor,
dass der Prozessluftkanal ein erstes Kanalteil und ein zweites Kanalteil aufweist,
wobei das erste Kanalteil in dem Gehäuse ausgebildet ist und das zweite Kanalteil
als ein Deckel ausgebildet ist, und wobei zur auf die Heizung abgestimmten Ausbildung
des Prozessluftkanals lediglich das zweite Kanalteil auf die Heizung abgestimmt ausgebildet
ist. Hierdurch ist es möglich, die erfindungsgemäße Ausbildung des Trockners als Nachrüstsatz
oder dergleichen anzubieten. Entsprechend können auch herkömmliche Trockner ohne die
erfindungsgemäße Ausbildung nachträglich ohne viel Aufwand auf einen erfindungsgemäßen
Trockner umgerüstet werden. Es muss beispielweise lediglich die Heizung und der an
die Heizung angepasste Deckel nachgerüstet werden. Hierfür ist die Heizung beispielsweise
vollständig in dem zweiten Kanalteil angeordnet und an dem zweiten Kanalteil befestigt.
[0015] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Trockners sieht vor,
dass der Trockner als ein Wärmepumpentrockner ausgebildet ist und in dem Prozessluftkanal
stromaufwärts der Heizung einen Verflüssiger zur Beheizung der Prozessluft aufweist,
wobei die Heizung derart ausgebildet ist, dass eine Oberflächentemperatur der Heizung
in jedem Betriebszustand des Trockners einen Grenzwert von 350°C nicht überschreitet.
Hierdurch ist der sichere Betrieb dieses als Wärmepumpentrockner ausgebildeten erfindungsgemäßen
Trockners mit beispielsweise Propan als Kältemittel in allen Betriebszuständen des
Trockners gewährleistet. Der Begriff "Betriebszustand" ist weit auszulegen und umfasst
auch fehlerhafte Betriebszustände, in denen es bei üblichen Trocknern ohne erfindungsgemäße
Ausbildung zu einer ungewollt hohen Oberflächentemperatur der Heizung kommen kann.
Entsprechend ist der erfindungsgemäße Trockner insbesondere für die Ausbildung des
Trockners als Wärmepumpentrockner mit einem leicht entzündlichen Kältemittel, wie
beispielsweise Propan, besonders vorteilhaft.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Trockners in einer ersten teilweisen
Darstellung, mit der Heizung in einer Unteransicht,
- Figur 2
- das Ausführungsbeispiel in einer zweiten teilweisen Darstellung, mit der Heizung in
einer Frontalansicht und
- Figur 3
- das Ausführungsbeispiel in einer dritten teilweisen Darstellung, mit der Heizung in
einer Seitenansicht.
[0017] In den Fig. 1 bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Trockners exemplarisch
dargestellt. Der Trockner ist als ein Wärmepumpentrockner für nicht dargestellte Wäsche
ausgebildet und umfasst ein nicht dargestelltes Gehäuse, einen in dem Gehäuse angeordneten
ebenfalls nicht dargestellten Behandlungsraum für die Wäsche, also das zu trocknende
Gut, und einen Prozessluftkreislauf, in den der Behandlungsraum integriert ist und
in dem eine nicht dargestellte Prozessluft zur Trocknung der Wäsche geführt ist, wobei
stromaufwärts des Behandlungsraums eine Heizung 2 zur Beheizung der Prozessluft in
dem Prozessluftkreislauf integriert ist. Die Heizung 2 weist insgesamt drei PTC-Elemente
6, 8, 10 auf, die in einem Prozessluftkanal 4 des Prozessluftkreislaufs angeordnet
sind. Der Prozessluftkreislauf ist in der Fig 1 und 3 jeweils durch einen Pfeil 12
symbolisiert, wobei der Pfeil 12 die Strömungsrichtung der Prozessluft in dem Prozessluftkreislauf
anzeigt.
[0018] Die in der Fig. 2 dargestellte Frontalansicht zeigt die Heizung 2 mit Blickrichtung
entgegen dem Prozessluftkreislauf. Die Heizung 2 ist derart ausgebildet, dass eine
Oberflächentemperatur der Heizung 2 in jedem Betriebszustand des Trockners, also in
normalen wie auch in anormalen Betriebszuständen des Trockners, einen Grenzwert von
350°C nicht überschreitet. Ein nicht dargestellter Verflüssiger einer ebenfalls nicht
dargestellten Wärmepumpe des Wärmepumpentrockners zur Beheizung der Prozessluft ist
stromaufwärts der Heizung 2 in dem Prozessluftkreislauf 12 integriert, nämlich in
dem Prozessluftkanal 4 angeordnet.
[0019] Die PTC-Elemente 6, 8, 10 weisen quer zu einer in Strömungsrichtung 12 verlaufenden
Hauptausdehnungsdimension des einzelnen PTC-Elements jeweils eine Bautiefe von etwa
3 mm auf. Aufgrund der geringen Bautiefe der PTC-Elemente ist auch der Heizkörper
und damit die Heizung insgesamt sehr schmale ausführbar. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
weisen die PTC-Elemente 6 und 10 jeweils in deren Hauptausdehnungsdimension eine Länge
von 80 mm und quer zu deren Hauptausdehnungsdimension eine Breite von 28 mm auf, während
das PTC-Element 8 in deren Hauptausdehnungsdimension eine Länge von 104 mm und quer
zu deren Hauptausdehnungsdimension eine Breite von 28 mm aufweist. In Summe beträgt
die elektrische Leistungsaufnahme der drei PTC-Elemente 6, 8, 10 etwa 1200 W in eingeschwungenem
Zustand.
[0020] Ferner weist die Heizung 2 einen zweiteiligen Heizkörper 14 aus Aluminiumdruckguss
auf, wobei die PTC-Elemente 6, 8, 10, bis auf jeweils zwei elektrische Kontakte, in
dem Heizkörper 14 angeordnet sind. Aluminiumdruckgussteile ermöglichen leichte, dünnwandige
und dabei stabile Heizkörperteile und weisen darüber hinaus eine hohe Maßhaltigkeit
und eine hohe Oberflächengüte auf. Auch ist eine Serienfertigung von Aluminiumdruckgussteilen
besonders wirtschaftlich realisierbar. Die Trennebene zwischen den beiden Teilen des
zweiteiligen Heizkörpers 14 verläuft dabei in der Bildebene von Fig. 2 waagrecht und
in der Bildebene von Fig. 3 senkrecht.
[0021] Der Heizkörper 14 weist eine Ausdehnung von 130 mm in Strömungsrichtung 12 und 154
mm quer zur Strömungsrichtung 12 auf. Der Heizkörper 14 weist eine Wandstärke von
kleiner oder gleich 3 mm, bevorzugt kleiner oder gleich 2 mm, auf. Aufgrund der geringen
Wandstärke weist der Heizkörper 14 eine lediglich geringe thermische Trägheit auf,
so dass die in dem Prozessluftkanal 4 geführte Prozessluft zur Trocknung der in dem
Behandlungsraum befindlichen Wäsche mittels der Heizung 2 besonders schnell erwärmt
werden kann. Die PTC-Elemente 6, 8, 10 sind bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
mittels eines vorher festgelegten Anpressdruck zwischen den beiden Teilen des Heizkörpers
14 eingeklemmt, so dass darüber hinaus eine gute Wärmeleitung von den PTC-Elementen
6, 8, 10 auf den Heizkörper 14 gewährleistet ist.
[0022] Die der in dem Prozessluftkanal 4 geführten Prozessluft zugewandten Außenkonturen
des Heizkörpers 14 sind, wie aus den Fig. 1 bis 3 ersichtlich, abgerundet ausgebildet.
Siehe beispielsweise die Fig. 3, in der Nähe des Pfeils 12. Zum einen erleichtert
dies die Herstellung des Heizkörpers 14 als Aluminiumdruckgussteil. Zum anderen ist
dadurch ein Strömungswiderstand des Heizkörpers 14 bei einer Strömung der Prozessluft
in dem Prozessluftkanal 4 in dem Bereich des Heizkörpers 14 reduziert, so dass der
Druckverlust der Prozessluft in dem Prozessluftkanal 4 verringert ist.
[0023] Eine quer zur Strömungsrichtung 12 verlaufende Querschnittsfläche des Heizkörpers
14 nimmt darüber hinaus in Strömungsrichtung 12 der Prozessluft zu, wobei der Heizkörper
14 Heizrippen 16 aufweist, deren Rippenhöhe in Strömungsrichtung 12 der Prozessluft
zunimmt. Siehe hierzu insbesondere die Fig. 3. Mittels der Heizrippen 16 ergibt sich
eine verbesserte Wärmeübertragung von dem Heizkörper 14 auf der einen Seite an die
in dem Prozessluftkanal 4 geführte Prozessluft auf der anderen Seite. Ferner ist es
dadurch möglich, die Druckverhältnisse bei dem sich in Strömungsrichtung 12 der Prozessluft
aufweitenden Prozessluftkanal 4 im Bereich der Heizung 2 im Wesentlichen konstant
zu halten.
[0024] Allgemein formuliert sind bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die Heizung 2
und der Prozessluftkanal 4 derart aufeinander abgestimmt ausgebildet, dass der Druck
in dem Prozessluftkanal 4 im Wesentlichen konstant ist. Beispielsweise wird bei dem
vorliegenden Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Trockners der Abstand zwischen
der Heizung 2 auf der einen Seite und dem Prozessluftkanal 4 auf der anderen Seite
hierfür im Wesentlichen konstant gehalten. Entsprechend steht der Prozessluft in jedem
Querschnitt im Bereich der Heizung 2 etwa gleich viel freier Strömungsquerschnitt
zur Verfügung. Zwecks einer zusätzlichen Verbesserung der Strömungstechnik ist der
freie Strömungsquerschnitt in Strömungsrichtung 12 bereits vor der Heizung 2, bevorzugt
stetig, aufgeweitet, so dass der Prozessluft in Strömungsrichtung 12 vor der Heizung
2 eine Einlauflänge zur Verfügung steht.
[0025] Um die Strömungstechnik der in dem Prozessluftkanal 4 geführten Prozessluft im Bereich
der Heizung 2 zusätzlich zu verbessern, ist die Heizung 2 in einem Bereich des Prozessluftkanals
4 angeordnet, in dem die Strömung der Prozessluft im Wesentlichen laminar ausgebildet
ist.
[0026] Der Prozessluftkanal 4 weist ein nicht dargestelltes erstes Kanalteil und ein zweites
Kanalteil 18 auf, wobei das erste Kanalteil in dem Gehäuse ausgebildet ist und das
zweite Kanalteil 18 als ein Deckel 18 ausgebildet ist, und wobei zur auf die Heizung
2 abgestimmten Ausbildung des Prozessluftkanals 4 lediglich das zweite Kanalteil 18
auf die Heizung 2 abgestimmt ausgebildet ist. Die Heizung 2 ist vollständig in dem
zweiten Kanalteil 18 angeordnet und an dem zweiten Kanalteil 18 befestigt.
[0027] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das zweite Kanalteil 18 dabei derart
ausgebildet, dass es mit dem ersten Kanalteil von herkömmlichen Trocknern ohne erfindungsgemäße
Ausbildung verbunden werden kann. Entsprechend kann die Geometrie des Prozessluftkanals
4, nämlich des ersten Kanalteils, der herkömmlichen Trockner unverändert beibehalten
werden, so dass Werkzeugkosten eingespart werden können. Auch eine zwischen dem ersten
Kanalteil und dem zweiten Kanalteil der herkömmlichen Trockner verwendete Dichtung
kann ebenfalls für das zweite Kanalteil 18 gemäß dem erfindungsgemäßen Trockner verwendet
werden. Hierdurch ist es möglich, die erfindungsgemäße Ausbildung des Trockners gemäß
dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als Nachrüstsatz oder dergleichen anzubieten.
[0028] Diese vorteilhafte Ausbildung wird bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel zusätzlich
noch dadurch verstärkt, dass der Deckel, also das zweite Kanalteil 18, als ein Teil
eines zweiteiligen Oberteils des Prozessluftkanals 4 ausgebildet ist. Ein nicht dargestellter
zweiter Teil des Oberteils ist derart ausgebildet, dass das zweite Teil, analog zu
dem ersten Kanalteil, baugleich zu zweiten Teilen der herkömmlichen Trockner ist.
Entsprechend gelten die obigen Erläuterungen ebenfalls für das zweite Teil.
[0029] Entsprechend können auch herkömmliche Trockner ohne die erfindungsgemäße Ausbildung
nachträglich ohne viel Aufwand auf einen erfindungsgemäßen Trockner gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel umgerüstet werden. Es muss beispielweise lediglich die Heizung
2 und der an die Heizung 2 angepasste Deckel 18 nachgerüstet werden.
[0030] Aufgrund der inhärenten Eigensicherheit der PTC-Elemente 6, 8, 10 ist es somit möglich,
den Trockner materialseitig zu optimieren, ohne dass dabei die Sicherheit des Trockners
verringert wird. Beispielsweise ist es im Unterschied zu Rohrheizkörpern oder dergleichen
nicht erforderlich, aus Sicherheitsgründen eine große thermische Trägheit der Heizung
2 konstruktiv vorzusehen. Darüber hinaus ist es aufgrund der inhärenten Eigensicherheit
der PTC-Elemente 6, 8, 10 möglich, den als Wärmepumpentrockner ausgebildeten Trockner
mit Propan als Kältemittel für die Wärmepumpe des Trockners zu betreiben. Im Unterschied
zu anderen Heizungen kann gerade auch in einem Fehlerfall gewährleistet werden, dass
eine Grenztemperatur für eine Oberfläche der Heizung 2 von 350°C sicher nicht überschritten
wird. Bei anderen Heizungen besteht demgegenüber die Gefahr, dass diese Grenztemperatur
in einem Fehlerfall zumindest kurzzeitig überschritten wird.
[0031] Der erfindungsgemäße Trockner gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist somit
hinsichtlich der erforderlichen Materialstärken und Abmessungen bei der Heizung derart
reduzierbar, dass der Platzbedarf, das Gewicht und die Materialkosten verringert sind.
Aufgrund der kompakten Ausführung der Heizung ist darüber hinaus der Druckverlust
der in dem Prozessluftkanal geführten Prozessluft ebenfalls verringert. Ferner ist
der Druckverlust auch durch die oben erläuterte, aufeinander abgestimmte konstruktive
Ausgestaltung der Heizung 2 auf der einen Seite und des Prozessluftkanals 4 auf der
anderen Seite reduziert. Wegen der geringen Materialstärken ist die thermische Trägheit
des Heizkörpers 14 bei dessen Aufheizen in gewünschter Weise verringert, so dass eine
schnelle Aufheizung der Prozessluft ermöglicht ist.
[0032] Gleichzeitig ist die Sicherheit des erfindungsgemäßen Trockners gemäß dem vorliegenden
Ausführungsbeispiel in jedem Betriebszustand des Trockners, gewährleistet, da die
Oberflächentemperatur der Heizung 2 in jedem Betriebszustand des Trockners einen Grenzwert
von 350°C nicht überschreitet. Hierdurch ist der sichere Betrieb dieses als Wärmepumpentrockner
ausgebildeten Trockners mit beispielsweise Propan als Kältemittel in allen Betriebszuständen
des Trockners gewährleistet. Der Begriff "Betriebszustand" ist weit auszulegen und
umfasst auch fehlerhafte Betriebszustände, in denen es bei üblichen Trocknern ohne
erfindungsgemäße Ausbildung zu einer ungewollt hohen Oberflächentemperatur der Heizung
kommen kann.
[0033] Die Erfindung ist nicht auf das vorliegende Ausführungsbeispiel und die diesbezüglichen
Erläuterungen begrenzt. Beispielsweise ist die Erfindung auch bei anderen Trocknerbauarten,
beispielsweise bei Ablufttrocknern oder bei Kondensationstrocknern, vorteilhaft einsetzbar.
Bei dem erfindungsgemäßen Trockner kann es sich sowohl um ein Haushaltsgerät wie auch
um ein gewerbliches Gerät, also einen Trockner für den professionellen Einsatz, handeln.
[0034] Auch die Anzahl und konstruktive Ausbildung des mindestens einen PTC-Elements ist
durch das erläuterte Ausführungsbeispiel nicht beschränkt. So sind mehr als drei oder
weniger als drei PTC-Elemente einsetzbar. Ferner sind die Dimensionen des mindestens
einen PTC-Elements sowie dessen Anordnung relativ zu dem Heizkörper in weiten geeigneten
Grenzen frei wählbar, so dass die Erfindung für eine Vielzahl von voneinander verschiedenen
Anwendungsfällen auf die jeweiligen Bedürfnisse des Einzelfalls abgestimmt ausgebildet
sein kann. Der Heizkörper kann darüber hinaus auch auf konstruktiv andere Weise realisiert
sein. Auch das Material des Heizkörpers ist in weiten geeigneten Grenzen frei wählbar.
Alternativ oder zusätzlich zu der Ausbildung der Heizung mit einem Heizkörper kann
das mindestens eine PTC-Element beispielsweise auch in Dickschichttechnik oder auf
eine andere geeignete Art und Weise ausgebildet sein. Entsprechend sind Ausführungsformen
denkbar, bei denen die Heizung keinen separat ausgebildeten Heizkörper aufweist.
1. Trockner, umfassend ein Gehäuse, einen in dem Gehäuse angeordneten Behandlungsraum
für ein zu trocknendes Gut und einen Prozessluftkreislauf (12), in den der Behandlungsraum
integriert ist und in dem eine Prozessluft zur Trocknung des zu trocknenden Gutes
geführt ist, wobei stromaufwärts des Behandlungsraums eine Heizung (2) zur Beheizung
der Prozessluft in dem Prozessluftkreislauf (12) integriert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizung (2) als mindestens ein in einem Prozessluftkanal (4) des Prozessluftkreislaufs
(12) angeordnetes PTC-Element (6, 8, 10) ausgebildet ist.
2. Trockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das PTC-Element (6, 8, 10) eine quer zu einer Hauptausdehnungsdimension des PTC-Elements
(6, 8, 10) verlaufende Bautiefe von kleiner oder gleich 4 mm, bevorzugt kleiner oder
gleich 3 mm, aufweist.
3. Trockner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine PTC-Element (6, 8, 10) in Summe eine elektrische Leistungsaufnahme
von kleiner oder gleich 1200 W im eingeschwungenen Zustand aufweist.
4. Trockner nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizung (2) einen zweiteiligen Heizkörper (14), bevorzugt einen aus Aluminium
ausgebildeten Heizkörper (14), aufweist, wobei das PTC-Element (6, 8, 10) in dem Heizkörper
(14) angeordnet ist.
5. Trockner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizkörper (14) eine Wandstärke von kleiner oder gleich 3 mm, bevorzugt kleiner
oder gleich 2 mm, aufweist.
6. Trockner nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine quer zur Strömungsrichtung (12) verlaufende Querschnittsfläche des Heizkörpers
(14) in Strömungsrichtung (12) der Prozessluft zunimmt, bevorzugt das der Heizkörper
(14) Heizrippen (16) aufweist, wobei eine Rippenhöhe der Heizrippen (16) in Strömungsrichtung
(12) der Prozessluft zunimmt.
7. Trockner nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizung (2) und der Prozessluftkanal (4) derart aufeinander abgestimmt ausgebildet
sind, dass der Druck in dem Prozessluftkanal (4) im Wesentlichen konstant ist.
8. Trockner nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizung (2) in einem Bereich des Prozessluftkanals (4) angeordnet ist, in dem
die Strömung der Prozessluft im Wesentlichen laminar ausgebildet ist.
9. Trockner nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Prozessluftkanal (4) ein erstes Kanalteil und ein zweites Kanalteil (18) aufweist,
wobei das erste Kanalteil in dem Gehäuse ausgebildet ist und das zweite Kanalteil
(18) als ein Deckel ausgebildet ist, und wobei zur auf die Heizung (2) abgestimmten
Ausbildung des Prozessluftkanals (4) lediglich das zweite Kanalteil (18) auf die Heizung
(2) abgestimmt ausgebildet ist.
10. Trockner nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockner als ein Wärmepumpentrockner ausgebildet ist und in dem Prozessluftkanal
(4) stromaufwärts der Heizung (2) einen Verflüssiger zur Beheizung der Prozessluft
aufweist, wobei die Heizung (2) derart ausgebildet ist, dass eine Oberflächentemperatur
der Heizung (2) in jedem Betriebszustand des Trockners einen Grenzwert von 350°C nicht
überschreitet.