[0001] Die Erfindung betrifft Verfahren zur Erkennung einer Stellung eines Verschlusselementes
für eine Gebäudeöffnung, nach dem an dem Verschlusselement zumindest ein Magnetschalter
und zumindest ein Magnet angeordnet werden und zwischen dem Magnetschalter und dem
Magnet ein Magnetfeld aufgebaut wird.
[0002] Weiter betrifft die Erfindung ein Beschlagelement für ein Verschlusselement zum Verschließen
einer Gebäudeöffnung, umfassend eine Beschlagelementkörper, der eine Aufnahme für
ein weiteres Beschlagelement des Verschlusselementes aufweist.
[0003] Zudem betrifft die Erfindung ein Verschlusselement zum Verschließen einer Gebäudeöffnung
umfassend ein Beschlagelement.
[0004] Fenster und Türen von Gebäuden stellen bekanntermaßen in Hinblick auf die Einbruchsicherheit
der Gebäudehülle eine Schwachstelle dar. Aus diesem Grund wurden in der Vergangenheit
schon verschiedenste, mehr oder weniger aufwändige Möglichkeiten vorgeschlagen, Fenster
und Türen von Gebäuden einbruchsicherer zu gestalten. Unter anderem sind im Stand
der Technik auch Magnetschalter bekannt, die bei Annäherung eines Magneten reagieren.
Bekannt sind hier "Heimwerkersysteme", die auf den Blendrahmen und den Flügelrahmen
montiert werden.
[0005] Die
EP 0 478 834 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Meldung der Öffnungs- und Schließstellung einer schließbaren
Anordnung, welche wenigstens zwei relativ zueinander zwischen der Öffnungs- und der
Schließstellung bewegbare Elemente aufweist, insbesondere bei Fenstern und Türen,
mit einer Mehrzahl von an einem der Elemente in einer elektrischen Meldelinie angeordneten
Magnetschaltern, von denen zumindest einer bei geschlossenen Elementen vom Magnetfeld
eines an dem anderen Element angeordneten Betätigungsmagneten zur Meldung der Schließstellung
betätigt ist, und wobei eine elektrische Reihenschaltung der Magnetschalter vorgesehen
ist, und zumindest einer der Magnetschalter ein Schließer und wenigstens ein weiterer
ein Öffner ist, und durch das in der Schließstellung bestimmungsgemäß zur Schalterbetätigung
vorgesehene Magnetfeld ausschließlich der Schließer beaufschlagt ist.
[0006] EP 1 856 355 A1 ist ein Fenster bekannt, das mit einem Flügelrahmen zum Einfassen einer Glasscheibe
und mit einer Fensterolive versehen ist, die einen Griffbeschlag, in dem ein Griff
schwenkbar gelagert ist, aufweist und die mit einem Modulgehäuse zur Aufnahme eines
Überwachungs- und Alarmmoduls, das Sensorvorrichtungen und eine Auswerteeinheit besitzt,
bestückt ist, wobei das Modulgehäuse in einer Aussparung des Flügelrahmens versenkt
angeordnet ist.
[0007] Die
EP 0 468 514 A1 beschreibt eine Verriegelungseinrichtung für ein Fenster, dessen Flügelrahmen schwenkbar
an einem Blendrahmen gelagert ist, umfassend einen in einer äußeren Falzumfangsfläche
des Flügelrahmens anzuordnenden Verriegelungsbeschlag mit wenigstens einem in Umfangsrichtung
der Falzumfangsfläche des Flügelrahmens zwischen einer Schließstellung und einer Öffnungsstellung
verschiebbaren Riegelzapfen, sowie ein in einer inneren Falzumfangsfläche des Blendrahmens
anzuordnendes Schließblechteil mit einer zum Inneren des Blendrahmens und in Umfangsrichtung
offenen Eingriffsaussparung für den Riegelzapfen, wobei das Schließblechteil aus nichtmagnetischem
Material besteht, der Riegelzapfen einen Permanentmagnet trägt und das Schließblechteil
wenigstens einen Magnetfeldsensor aufweist, der in einer von der Seite des Blendrahmens
her in das Schließblechteil eingesenkten und von der Eingriffsaussparung durch eine
integrale Zwischenwand getrennten Aussparung des Schließblechteils angeordnet ist.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Möglichkeit für eine
verbesserte Überwachungseinrichtung für ein Fenster oder eine Tür anzugeben.
[0009] Die Aufgabe der Erfindung wird mit dem eingangs genannten Verfahren gelöst, nach
dem vorgesehen ist, dass der Magnetschalter als NO-Kontakt ausgeführt ist und das
Magnetfeld in der Geschlossenstellung des Verschlusselementes unterbrochen wird.
[0010] Weiter wird die Aufgabe der Erfindung mit dem eingangs genannten Beschlagelement
gelöst, bei dem in dem Beschlagelementkörper zumindest ein Magnetschalter und zumindest
ein Magnet angeordnet sind, wobei der Magnetschalter als NO-Kontakt ausgeführt ist.
[0011] Zudem wird die Aufgabe der Erfindung mit dem eingangs genannten Verschlusselement
gelöst, das das erfindungsgemäße Beschlagelement aufweist.
[0012] Von Vorteil ist dabei, dass durch die Verwendung eines NO-Kontaktes als Magnetschalter
dieser nicht von außen mit einem weiteren Magneten umgangen werden kann. Bei herkömmlichen
Anordnungen kann der verbaute Magnet durch einen (stärkeren) weiteren Magneten umgangen
werden, der an den Magnetschalter von außen herangeführt wird. Damit kann das Fenster,
das den Magneten der Überwachung trägt, geöffnet werden, ohne dass der Magnetschalter
eine Alarmmeldung auslöst, da der zusätzliche Magnet die Aufgabe des am Fenster montierten
Magneten übernimmt und den Status "geschlossen" verursacht, selbst wenn das Fenster
geöffnet wird. Bei dem Verschlusselement nach der Erfindung findet die Statusänderung
des Magnetfelds dann statt, wenn das Magnetfeld unterbrochen wird. Die Statusänderung
kann also herbeigeführt werden, wenn die Stellung des Verschlusselementes von Zustand
"offen" auf "geschlossen" geändert wird. Würde bei diesem System ein zusätzlicher
Magnet eingesetzt werden, würde dieser durch die Umdrehung der Funktionsweise des
Magnetschalter also den Zustand "offen" verursachen. Dies würde aber einen Alarm auslösen,
wenn das System aktiviert ist. Zudem sind damit durch die erfindungsgemäße Ausbildung
des Beschlagelements auch die Voraussetzungen für eine kombinierte Öffnungs- und Verschlussüberwachung
erfüllt.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung kann vorgesehen sein, dass
der Magnetschalter in ein zum Verschlusselement gehörendes Beschlagelement integriert
wird, da damit das Überwachungssystem einfacher in das Verschlusselement integrierbar
ist, insbesondere auch einfacher nachrüstbar ist.
[0014] Dabei kann gemäße einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung vorgesehen sein,
dass der zumindest eine Magnetschalter und der zumindest eine Magnet vollständig in
den Beschlagelementkörper des Beschlagelements integriert sind. Durch die Anordnung
sowohl von Magnet als auch von Magnetschalter in nur einem Beschlagelement ist es
möglich, dass das Magnetfeld in nur einem Element aufgebaut wird. Dies hat den Vorteil,
dass eine Überprüfung bzw. Nachjustierung der Überwachung nachdem das Verschlusselement
verstellt bzw. neu eingestellt wurde (z.B. bei Korrektur der Lage eines Fensterflügels),
nicht notwendig ist, da diese Einstellung keine Auswirkung auf das Magnetfeld der
Überwachung hat. Zudem wirkt sich eine zeitlich bedingte Abnützung der Beschlags-Komponenten
des Verschlusselementes nicht negativ auf die Überwachungseinrichtung aus. Durch die
vollständige Integration kann auch erreicht werden, dass auf einen Blick nicht festgestellt
werden kann ob das Fenster eine Überwachung besitzt oder nicht, womit der Unsicherheitsfaktor
bei einem potentiellen Einbrecher erhöht werden kann.
[0015] Bevorzugt wird gemäß einer anderen Ausführungsvariante der Erfindung als Beschlagelement
ein Schließblech des Verschlusselementes verwendet, da dieses relativ viel Platz für
den Einbau des Überwachungssystems bietet. Darüber hinaus besteht das Schließblech
nur aus in der Verwendung nicht bewegten Teilen. Es ist damit auch die Stromversorgung
des Überwachungssystems einfacher herstellbar, da das Schließblech üblicherweise auf
dem Blendrahmen befestigt ist, sodass also die Stromzufuhr über die Wand und den Blendrahmen
erfolgen kann. Produktionsseitig stellt diese Art der Anordnung von Magnet und Magnetschalter
eine Vereinfachung da, keine zusätzlichen Arbeiten am Flügel bzw. einem Flügelbeschlag
des Verschlusselementes anfallen und auch keine Anpassungen der Flügelstückliste notwendig
ist.
[0016] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung kann dabei vorgesehen
sein, dass das Beschlagelement eine Schließblech für einen Dreh-/Kippbeschlag ist.
[0017] Dabei kann nach einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung vorgesehen sein,
dass das Magnetfeld durch einen Verschlusszapfen des Verschlusselemen-tes unterbrochen
wird. Damit können die voranstehend genannten Effekte betreffend die Unempfindlichkeit
des Überwachungssystems auf Justierungen des Verschlusselementes weiter verbessert
werden, da die Funktion des Überwachungssystems erhalten bleibt, solange der Verschlusszapfen
in das Schließblech eingefahren werden kann. Eine Verstellung, bei welcher der Verschlusszapfen
nicht mehr in das Schließblech einfahren kann, würde zur Folge haben, dass sich das
Verschlusselement also solches nicht mehr schließen ließe.
[0018] Um das Überwachungssystem autark ausführen zu können und damit die Nachrüstbarkeit
von bestehenden Verschlusselementen verbessern zu können, kann nach einer anderen
Ausführungsvariante der Erfindung vorgesehen sein, dass der Magnetschalter mit einer
Datenübertragungseinrichtung und/oder Stromversorgungeinrichtung verbunden ist, die
in einem Rahmen angeordnet ist, der das Verschlusselement aufnimmt.
[0019] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren
näher erläutert.
[0020] Es zeigen jeweils in vereinfachter, schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- ein Fensterelement;
- Fig. 2
- eine Ausführungsvariante eines Schließbleches in Schrägansicht von vorne.
[0021] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
[0022] In Fig. 1 ist exemplarisch ein Verschlusselement 1 für eine Gebäudeöffnung in Form
eines öffenbares Fensters gezeigt. Diese Darstellung dient nur der Erläuterung der
Erfindung. Das Verschlusselement 1 für die Gebäudeöffnung kann auch eine Tür, insbesondere
eine Terrassen- oder Balkontür oder Hebe/Schiebetür, sein.
[0023] Öffenbar im Sinne der Erfindung bedeutet, dass das Verschlusselement 1 geöffnet werden
kann, also beispielsweise um eine Schwenkachse verschwenkt oder gekippt werden kann.
Dementsprechend kann das Verschlusselement 1 je nach Ausführung der Beschläge ein
Schiebe-, Schwingflügel-, Dreh-, Dreh/Kipp- oder Kipp-Element sein.
[0024] Das Verschlusselement 1 in der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsvariante umfasst
einen Flügelrahmen 2 und einen Blendrahmen 3. Der Flügelrahmen 2 liegt dabei in der
Geschlossenstellung des Verschlusselementes 1 dichtend an dem Blendrahmen 3 an.
[0025] Weiter kann das Verschlusselement 1 ein Glaselement 4 umfassen, an dem der Flügelrahmen
3 im Bereich seines äußeren Umfanges angeordnet ist.
[0026] Zudem weist das Verschlusselement 1 diverse Beschlagelemente 5, wie z.B. einen Fenstergriff
oder Drehbeschläge, etc. auf.
[0027] Der Flügelrahmen 2 umfasst mehrere miteinander verbundenen Flügelrahmenprofile 6
bis 9, nämlich zwei vertikale Flügelrahmenprofile 6, 8 und zwei horizontale Flügelrahmenprofile
7, 9, bzw. besteht aus mehreren Flügelrahmenprofilen 6 bis 9. Zur Verbindung der Flügelrahmenprofile
6 bis 9 können jeweils zwei der Flügelrahmenprofile 6 bis 9 in den Eckbereichen miteinander
verklebt oder insbesondere miteinander verschweißt sein. Insbesondere sind die Eckbereiche
auf Gehrung geschnitten, können aber auch im rechten Winkel aneinander anliegend ausgebildet
sein.
[0028] Ebenso kann der Blendrahmen 3 aus mehreren miteinander verbundenen Blendrahmenprofilen
10 bis 13 bestehen bzw. diese umfassen. Zur Verbindung der Blendrahmenprofile 10 bis
13 können jeweils zwei der Blendrahmenprofile 10 bis 13 in den Eckbereichen miteinander
verklebt oder insbesondere miteinander verschweißt sein. Insbesondere sind die Eckbereiche
auf Gehrung geschnitten, können aber auch im rechten Winkel aneinander anliegend ausgebildet
sein.
[0029] Da derartige Ausführungen von Verschlusselementen 1 aus dem Stand der Technik bekannt
sind, sei zur Vermeidung von Wiederholungen bzgl. Einzelheiten auf den einschlägigen
Stand der Technik verwiesen.
[0030] Die Flügelrahmenprofile 5-8 und die Blendrahmenprofile 10-13 bestehen bevorzugt aus
einem Kunststoff oder aus Holz.
[0031] In Fig. 2 ist eine Ausführungsvariante eines Beschlagelementes 5 des Verschlusselementes
1 dargestellt. Dieses Beschlagelement 5 ist insbesondere ein Schließblech (in Fig.
1 strichliert angedeutet), vorzugsweise für ein Dreh/Kippfenster. Es sei jedoch darauf
hingewiesen, dass das Beschlagelement 5 auch ein anderes Beschlagelement 5 des Verschlusselementes
1 sein kann.
[0032] Das Beschlagelement 5 weist einen Beschlagelementkörper 14 auf. Dieser kann aus einem,
insbesondere nichtferromagnetischen oder nicht magnetisierbaren, Metall oder aus Kunststoff
bestehen. Im Beschlagelementkörper 14 ist eine Ausnehmung 15 ausgebildet, die zur
Aufnahme eines Verschlusszapfens 16 eines weiteren Beschlagelements 5 des Verschlusselements
1 dient, wie dies in Fig. 2 strichliert angedeutet ist. Der Verschlusszapfen 16 kann
beispielsweise mit dem voranstehend genannten Fenstergriff oder einem Türgriff bedient
werden und von einer verriegelten in eine entriegelte Stellung zur Öffnung des Verschlusselementes
1 gebracht werden (bzw. umgekehrt von einer entriegelten in eine verriegelte Stellung).
Der Verschlusszapfen 16 kann beispielsweise ein pilzkopfförmiges Ende aufweisen, das
den die Ausnehmung 15 umgehenden Rand des Beschlagelementkörpers 14 in der verriegelten
Stellung hintergreift.
[0033] Als Einbruchschutz bzw. Einbruchsprävention ist vorgesehen, dass an dem zumindest
ein Magnet 17 und zumindest ein Magnetschalter 18 angeordnet sind. Prinzipiell können
der Magnet 17 und der Magnetschalter 18 an jeder geeigneten Stelle des Verschlusselementes
1 angeordnet sein. Es muss lediglich sichergestellt sein, dass zwischen dem zumindest
einen Magnet 17 und dem zumindest einen Magnetschalter 18 ein Magnetfeld aufgebaut
werden kann.
[0034] Bevorzugt sind jedoch der zumindest eine Magnet 17 und der zumindest eine Magnetschalter
18 an einem gemeinsamen Beschlagelement 5 angeordnet, wobei gemäß der bevorzugten
Ausführungsvariante der zumindest eine Magnet 17 und der zumindest eine Magnetschalter
18 vollständig in das Beschlagelement 5 bzw. dessen Beschlagelementkörper 14 integriert
sind. Mit vollständig integriert ist dabei gemeint, dass weder der Magnetschalter
18 noch der Magnet 17 den Beschlagelementkörper 14 überragt, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich
ist. Eine elektrische Leitung 19, mit der der Magnetschalter 18 beispielsweise an
eine Alarmzentrale bzw. ein Gebäudemanagementsystem angeschlossen werden kann, kann
dabei den Beschlagelementkörper 14 selbstverständlich überragen bzw. durchdringen.
Der Magnetschalter 18 an sich, also ohne die elektrische Leitung 19, überragt hingegen
den Beschlagelementkörper 14 nicht.
[0035] Für die Integration des zumindest einen Magnets 17 und des zumindest einen Magnetschalters
18 in den Beschlagelementkörper 14 kann insbesondere die Ausnehmung 15 entsprechend
größer ausgebildet sein, sodass der Magnet 17 und der Magnetschalter 18 in dieser
Ausnehmung 15 aufgenommen werden können, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist.
[0036] Der Magnet 17 und der Magnetschalter 18 können als Einzelelemente am bzw. im Beschlagelement
5 angeordnet sein. Nach einer Ausführungsvariante der Erfindung kann jedoch vorgesehen
sein, dass der zumindest eine Magnet 17 und der zumindest eine Magnetschalter 18 in
einem gemeinsamen Gehäuse 20 angeordnet sind. In der konkret dargestellten Ausführungsvariante
sind insgesamt zwei Magnete 17 (einer links und einer rechts) vorhanden. Dies soll
jedoch nicht beschränkend verstanden werden.
[0037] Durch die Anordnung des zumindest einen Magneten 17 und des zumindest einen Magnetschalters
18 in dem gemeinsamen Gehäuse 20 kann diese Baugruppe vorgefertigt werden und mit
dem Gehäuse 20 einfacher in den Beschlagelementkörper 14 bzw. das Verschlusselement
1 eingesetzt bzw. verbaut werden. Es ist damit auch eine Nachrüstung von vorhandenen
Verschlusselementen 1 einfacher möglich, wobei es u.U. sinnvoll sein kann, auch das
das Gehäuse 20 aufnehmende Beschlagelement 5 auszutauschen.
[0038] Die Magneten 17 und der Magnetschalter 18 können in dem Gehäuse 20 so angeordnet
sein, dass sich zwischen diesen Bauteilen ein Magnetfeld ausbilden kann. Dazu sind
die Magneten 17 bzw. ist der zumindest eine Magnet 17 vorzugsweise als Permanentmagnet(en)
ausgebildet.
[0039] Der zumindest eine Magnetschalter 18 kann ein Reed-Kontakt oder ein Hall-Sensor sein.
Der zumindest eine Magnetschalter 18 ist als NO-Kontakt (= Normally Open, kann auch
als Schließer bezeichnet werden) ausgeführt. Im Zustand "Verschlusselement 1 offen"
ist das Magnetfeld zwischen Magnetschalter 18 und Magnet 17 aufgebaut. Wird der Zustand
von "Verschlusselement 1 offen" auf den Zustand "Verschlusselement 1 geschlossen"
geändert, wird das Magnetfeld unterbrochen bzw. gestört, sodass der Magnetschalter
18 durch das Unterbrechen oder das Stören des Magnetfeldes zwischen dem zumindest
einen Magnet 17 und dem zumindest einen Magnetschalter 18 geschaltet wird. Die Magnetfeldunterbrechung
bzw. -störung liegt also in der Geschlossenstellung des Verschlusselementes 1 vor,
insbesondere verursacht durch den Verschlusszapfen 16, der bei der bevorzugten Ausführungsvariante
der Erfindung beim Schließen des Verschlusselementes 1 in die Ausnehmung 15, in der
bevorzugt auch der zumindest eine Magnet 17 und der zumindest eine Magnetschalter
18 angeordnet sind, eindringt.
[0040] Nach einer weiteren Ausführungsvariante der Erfindung kann vorgesehen sein, der Magnetschalter
18 mit einer Datenübertragungseinrichtung 21 und/oder Stromversorgungeinrichtung verbunden
ist, die beispielsweise im Blendrahmen 3 angeordnet ist. Die Stromversorgungseinrichtung
kann beispielsweise ein Akkumulator sein. Mit der Datenübertragungseinrichtung 21
ist es möglich, Statusänderungen drahtlos zu senden, beispielsweise an eine Alarmzentrale.
[0041] Die Datenübertragungseinrichtung und/oder Stromversorgungseinrichtung kann auch extern
in einer anderen Unterbringung (z.B. Unterputzdose) verbaut sein.
[0042] Das beschriebene Statusüberwachungssystem des Verschlusselementes 1 kann zur Prävention
gegen Einbrüche verwendet werden. Die Statusmeldung des Systems kann aber auch für
andere Anwendungen eingesetzt werden, beispielsweise für das Schalten der Heizung
(ausschalten bei geöffnetem Verschlusselement 1, einschalten bei geschlossenen Verschlusselement
1) oder das Schalten einer Raumlüftung (aus wenn Verschlusselement 1 offen, ein wenn
Verschlusselement 1 zu), etc.. Dabei kann eine Verzögerung der Schaltung weiterer
Einrichtungen, wie beispielsweise der Heizung, vorgesehen werden, damit nicht jede
kurzzeitige Statusänderung das Schalten in der weiteren Einrichtung bewirkt.
[0043] Es sind auch Anwendungen in Zusammenhang mit einem Relais möglich (z.B. ein Relais
wird geschaltet wenn das Verschlusselement 1 offen ist und dieses schaltet eine Sirene
oder Außenbeleuchtung ein.) Prinzipiell kann jeder Stromkreis mit einem Relais geschaltet
werden bzw. jeder Stromkreis, für welche Spannung die Verschlussüberwachung ausgelegt
ist, kann direkt auch ohne Relais geschaltet werden.
[0044] Bei der Erfindung sind insbesondere der zumindest eine Magnet 17 und der zumindest
eine Magnetschalter 18 in unmittelbarer Nähe nebeneinander angeordnet. Damit ist die
Sabotage mit einem herkömmlichen Magnet von außen nicht möglich, weil das Magnetfeld
in einem sehr geringen Ausmaß aufgebaut wird und zusätzlich durch den Einbau im Schließblech
bzw. im Beschlagelemente abgeschirmt wird. In unmittelbarer Nähe bedeutet dabei, dass
der Abstand zwischen dem Magneten 17 und dem Magnetschalter 18 zwischen 0 mm und 5
mm, insbesondere zwischen 0 mm und 3 mm beträgt. Es ist weiter bevorzugt, wie dies
auch in Fig. 2 dargestellt ist, wenn der Verschlusszapfen oder ein Verschlussriegel
nicht zwischen den Magnetschalter 18 und den Magneten eingeführt werden muss. Es kann
daher ausreichend sein, wenn das zwischen dem Magnetschalter 18 und dem Magneten 17
ausgebildete Magnetfeld nur gestört aber nicht unterbrochen wird, sodass der Magnetschalter
18 alleine aufgrund dieser Magnetfeldstörung schaltet.
[0045] Die Ausführungsbeispiele zeigen bzw. beschreiben mögliche Ausführungsvarianten des
Verschlusselementes 1, wobei auch Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten
untereinander möglich sind.
[0046] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus Verschlusselementes 1 dieses bzw. dessen Bestandteile nicht zwingenderweise
maßstäblich dargestellt sind.
Bezugszeichenaufstellung
[0047]
- 1
- Verschlusselement
- 2
- Flügelrahmen
- 3
- Blendrahmen
- 4
- Glaselement
- 5
- Beschlagelement
- 6
- Flügelrahmenprofil
- 7
- Flügelrahmenprofil
- 8
- Flügelrahmenprofil
- 9
- Flügelrahmenprofil
- 10
- Blendrahmenprofil
- 11
- Blendrahmenprofil
- 12
- Blendrahmenprofil
- 13
- Blendrahmenprofil
- 14
- Beschlagelementkörper
- 15
- Ausnehmung
- 16
- Verschlusszapfen
- 17
- Magnet
- 18
- Magnetschalter
- 19
- Leitung
- 20
- Gehäuse
1. Verfahren zur Erkennung einer Stellung eines Verschlusselementes (1) für eine Gebäudeöffnung,
nach dem an dem Verschlusselement (1) zumindest ein Magnetschalter (18) und zumindest
ein Magnet (17) angeordnet werden und zwischen dem Magnetschalter (18) und dem Magnet
(17) ein Magnetfeld aufgebaut wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetschalter (18) als NO-Kontakt ausgeführt ist und dass das Magnetfeld in
der Geschlossenstellung des Verschlusselementes (1) unterbrochen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetschalter (18) in ein zum Verschlusselement (1) gehörendes Beschlagelement
(5) integriert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Beschlagelement (5) ein Schließblech des Verschlusselementes (1) verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetfeld durch einen Verschlusszapfen (16) des Verschlusselementes (1) unterbrochen
wird.
5. Beschlagelement (5) für ein Verschlusselement (1) zum Verschließen einer Gebäudeöffnung,
umfassend eine Beschlagelementkörper (14), der eine Aufnahme für ein weiteres Beschlagelement
(5) des Verschlusselementes (1) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Beschlagelementkörper (14) zumindest ein Magnetschalter (18) und zumindest
ein Magnet (17) angeordnet sind, wobei der Magnetschalter (18) als NO-Kontakt ausgeführt
ist.
6. Beschlagelement (5) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Magnetschalter (18) und der zumindest eine Magnet (17) vollständig
in den Beschlagelementkörper (14) integriert sind.
7. Beschlagelement (5) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Beschlagelement (5) eine Schließblech ist, insbesondere ein Schließblech für
einen Dreh-/Kippbeschlag.
8. Verschlusselement (1) zum Verschließen einer Gebäudeöffnung umfassend ein Beschlagelement
(5), dadurch gekennzeichnet, dass das Beschlagelement (5) entsprechend einem der Ansprüche 5 bis 7 gebildet ist.
9. Verschlusselement (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetschalter (18) mit einer Datenübertragungseinrichtung (21) und/oder Stromversorgungeinrichtung
verbunden ist, die in einem Rahmen angeordnet ist, der das Verschlusselement (1) aufnimmt.