[0001] Die Erfindung betrifft einen LED-Streifen mit wenigstens einer LED-Insel und mit
Kabeln zum Anschluss an eine Spannungsversorgung oder an weitere LED-Inseln. Vorzugsweise
ist der LED-Streifen als Bestandteil eines Fluchtwegemarkierungssystems vorgesehen.
Fluchtwegemarkierungssysteme sind insbesondere an Bord von Schiffen, von Flugzeugen
oder in öffentlichen Gebäuden (wie beispielsweise U-Bahn-Stationen, Hospitäler, Kinos,
Kongresscenter, Großraumbüros, Flughäfen) vorgeschrieben. Der LED-Streifen ist insbesondere
zur Verwendung für die Markierung von Fluchtwegen an Bord von Schiffen vorgesehen,
kann aber auch an anderer Stelle vorteilhaft genutzt werden, also beispielsweise an
Bord von Flugzeugen oder in Gebäuden.
[0002] LED-Streifen für Fluchtwegmarkierungsleisten sind aus der
DE 196 27 856 A1 bekannt. Die Schrift zeigt in den Fig. 3, 4, 5 LED-Inseln, die über drei Leiter miteinander
verbunden sind. Jede LED-Insel besteht dort aus einer Leiterplatte und einem LED-Element
als Leuchtmittel. Wie in Fig. 7 der Schrift gezeigt, ist jedem LED-Element ein Widerstand
zugeordnet. Aufgrund der aus drei Leitern bestehenden Verbindung ist die Verschaltung
relativ komplex. Für bestimmte Anwendungszwecke muss der LED-Streifen pro Meter Länge
eine bestimmte Anzahl an LED-Inseln aufweisen, die mit Strom zu versorgen sind. Dadurch
ergibt sich ein bestimmter Stromverbrauch pro Meter Länge. Der Stromverbrauch ist
in erster Linie abhängig von den in die LED-Inseln eingesetzten LEDs und Widerständen.
Das zur Verfügung stehende Licht ist in erster Linie von den verwendeten LEDs abhängig.
Angestrebt werden ein möglichst geringer Stromverbrauch, eine geringe Wärmeentwicklung,
eine hohe Lichtstärke und eine lange Lebensdauer der LEDs.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines LED-Streifens mit hohem
Wirkungsgrad, niedriger Stromaufnahme, hoher Lichtstärke, langer Lebensdauer und/oder
möglichst niedriger Temperatur. Daneben kann es Aufgabe der Erfindung sein, Anschlüsse
der LED-Inseln so auszubilden, dass ein nur geringer Übergangswiderstand möglich ist
und/oder die anzuschließenden Kabel möglichst wenig verändert oder bearbeitet werden
müssen.
[0004] Zur Lösung der Aufgabe weist der erfindungsgemäße LED-Streifen die Merkmale des Anspruchs
1 auf. Insbesondere sind auf jeder LED-Insel mindestens eine Multichip-LED und mindestens
ein elektrischer Widerstand in Reihe geschaltet vorgesehen. Als Multichip-LED wird
hier jedes LED-Element verstanden, welches zwei oder mehr LEDs als Lichtquellen aufweist.
Dadurch kann der elektrische Widerstand mit mehreren LEDs auf engem Raum verschaltet
werden. Auch ist der Anschlusswiderstand mehrerer LEDs höher als der Anschlusswiderstand
nur einer LED. Eine Multichip-LED mit mehreren LEDs und entsprechend höherer elektrischer
Leistung erzeugt naturgemäß eine höhere Lichtstärke als eine einzelne LED. Bei gleicher
Lichtstärke und nahezu gleicher Leistung im Verhältnis zu einer einzelnen LED kann
die Multichip-LED mit geringerem Strom betrieben werden, sodass als Nebeneffekt mehr
Meter LED-Streifen an einer Spannungsquelle betrieben werden können, was zu einer
Reduzierung der Spannungsquellen, weniger Verkabelungsaufwand während der Installation
und somit zu signifikanten Installationsvorteilen und Kosteneinsparungen führt. Zudem
gewährleistet die Multichip-LED eine geringere Wärmeerzeugung pro LED, wodurch eine
längere Lebensdauer möglich wird.
[0005] Vorteilhafterweise sind die LED-Inseln über ein Zweileiter-System miteinander verbunden.
Das heißt, die zur Verbindung vorgesehenen Kabel weisen nur zwei Leiter oder Adern
auf. Die innerhalb der Multichip-LED verwendeten LEDs sind vorzugsweise miteinander
und mit dem Widerstand in Reihe geschaltet. Die elektrischen Verbraucher einer LED-Insel
sind parallel zu den elektrischen Verbrauchern der anderen LED-Inseln desselben LED-Streifens
geschaltet.
[0006] Vorzugsweise erstreckt sich der LED-Streifen über 20 bis 50 m. Je nach Anwendung
können auch andere Längen vorgesehen sein, etwa 2 bis 20 m oder 50 bis 100 m oder
davon abweichend.
[0007] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung können auf der LED-Insel genau eine Multichip-LED
und/oder genau ein elektrischer Widerstand vorgesehen sein. Dies ermöglicht eine einfache
Montage und eine gute Beherrschbarkeit der Wärmeentwicklung.
[0008] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung können innerhalb einer Länge von 1 m fünf
oder mehr LED-Inseln über mehradrige Kabel miteinander verbunden sein. Die LED-Inseln
sind vorteilhafterweise elektrisch zueinander parallel geschaltet, sodass bei Ausfall
einer LED-Insel die anderen nicht auch ausfallen. Insbesondere sind die Kabel zweiadrig.
[0009] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann vorgesehen sein, dass bei einer Gesamtlänge
von 100 m nur ein zusätzlicher Anschluss für eine Einspeisung vorgesehen ist. Als
Einspeisung wird hier entweder eine zusätzliche Spannungsversorgung oder eine zusätzliche
elektrische Verbindung mit einer vorhandenen Spannungsversorgung verstanden. Vorzugsweise
ist der zusätzliche Anschluss an die vorhandene Spannungsversorgung angeschlossen.
Insbesondere sind beide Enden des LED-Streifens an eine gemeinsame Spannungsversorgung
angeschlossen. Dies kann auch für LED-Streifen anderer Länge gelten. Über die Kabel
kann aufgrund des Querschnitts nur eine begrenzte Menge Strom zugeführt werden. Je
höher der Stromverbrauch der LED-Inseln ist, umso mehr Strom muss zugeführt werden
und umso mehr zusätzliche Einspeisungen müssen in Abhängigkeit von der Gesamtlänge
des LED-Streifens vorgesehen sein. Aufgrund der Multichip-LED kann mit niedrigen Strömen
gearbeitet werden. Dadurch kann die Anzahl zusätzlicher Einspeisungen in Abhängigkeit
von der Länge des LED-Streifens reduziert werden, ohne dass der Querschnitt der Leiter
im Kabel vergrößert werden muss.
[0010] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann die Multichip-LED zwei oder mehr
LEDs aufweisen, insbesondere drei bis fünf LEDs. Angestrebt ist ein guter Kompromiss
aus Kosten, Wärmeentwicklung, Stromaufnahme und Lichtausbeute sowie Lebensdauer.
[0011] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann die Multichip-LED LEDs nur einer
Lichtfarbe aufweisen. Es wird nur Licht einer Farbe, dafür aber mit großer Helligkeit
abgestrahlt.
[0012] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Multichip-LED
ausschließlich oder überwiegend grünes Licht abstrahlt, vorzugsweise mit einem Intensitätsmaximum
bei einer Wellenlänge von 520 bis 535 nm, insbesondere von 525 bis 530 nm. Das Licht
ist besonders hell und gut wahrnehmbar.
[0013] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Multichip-LED
ausschließlich oder überwiegend weißes Licht abstrahlt, vorzugsweise mit einer Farbtemperatur
von 3000 bis 5000 K. Insbesondere weist das weiße Licht eine Farbtemperatur von 4000
K auf. Die gegenüber warmweißem Licht von 2700 K höhere Farbtemperatur wird heller
wahrgenommen bzw. die LEDs leuchten heller. Außerdem ist das weiße Licht in dem angegebenen
Bereich relativ neutral.
[0014] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die LED-Insel
Licht mit einer Lichtstärke von 300 bis 1200 mcd abstrahlt, insbesondere mit 500 bis
800 mcd, vorzugsweise mit 600 mcd. Die genannte Lichtstärke ist auf die gesamte LED-Insel
bezogen, unabhängig von der Anzahl der enthaltenen LEDs. Die LED-Insel kann dabei
über der Multichip-LED eine linsenförmige Abdeckung aufweisen.
[0015] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Multichip-LED
mit 0,3 bis 1,5 mA betrieben wird, insbesondere mit 0,5 bis 1,0 mA, vorzugsweise mit
0,7 mA. Angestrebt ist ein Stromverbrauch von etwa 3,5 mA pro Meter LED-Streifen und
mit vorzugsweise fünf LED-Inseln pro Meter LED-Streifen.
[0016] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Multichip-LED
mit 0,5 bis 20 Prozent ihres Nennstroms betrieben wird, insbesondere mit 1 bis 10
Prozent, vorzugsweise mit 1,5 bis 5 Prozent. Vorteilhaft ist auch ein Strom von etwa
2,5 Prozent des Nennstroms oder weniger. Als Nennstrom wird hier entweder der vom
Anbieter bzw. Hersteller der Multichip-LED genannte Nennstrom oder Durchlassstrom
verstanden, der typischerweise für einen Dauerbetrieb zulässig ist, oder aber ein
Nennstrom, mit dem bei Umgebungstemperatur T
a von 45 °C eine Lebensdauer von mehr als 100.000 Stunden erreicht wird. Als Lebensdauer
wird üblicherweise die Zeit angenommen, nach der die Multichip-LED noch 70 Prozent
ihrer anfänglich vorhandenen Lichtstärke aufweist, bei im Zeitverlauf konstantem Strom.
Durch die Ansteuerung der Multichip-LED mit relativ niedrigem Strom ist eine drastische
Verlängerung der Lebensdauer oder ein im Zeitverlauf geringerer Abfall der Lichtstärke
möglich. Auch besteht eine geringere Empfindlichkeit gegenüber Spannungsspitzen. Üblicherweise
geben die Hersteller von LEDs Datenblätter mit Kennlinien heraus, auf denen die Lichtstärke
oder der Lichtstrom nach Art einer Kennlinie in Abhängigkeit von der Stromaufnahme
dargestellt ist. Die Multichip-LED soll hier vorzugsweise am unteren Rand ihrer Kennlinie
betrieben werden, beispielsweise mit einem Strom von 0,7 mA bei einem Nennstrom von
30 mA.
[0017] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Multichip-LED
von einer hutförmigen Abdeckung abgedeckt ist, wobei die Abdeckung eine Oberseite
aufweist und außerhalb der Oberseite zumindest teilweise von einer Umspritzmasse umgeben
ist. Die Umspritzmasse fixiert die Abdeckung auf der Platine und hüllt die Platine
vorzugsweise komplett ein. Vorteilhafterweise liegt die Abdeckung auf der Platine
auf. Die Umspritzmasse bedeckt insbesondere auch die Anschlusskontakte mit den Leitern
und erstreckt sich bis über eine Isolierung der Kabel.
[0018] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann die Oberseite der Abdeckung als Teil
einer Linse für einen gezielten Lichtaustritt ausgebildet sein. Vorteilhafterweise
ist eine Unterseite der Linse plan ausgebildet und die Oberseite konvex oder erhaben
gewölbt. Je nach angestrebtem Lichtaustritt können auch andere Linsenformen vorgesehen
sein.
[0019] Ein erfindungsgemäßer LED-Streifen kann die Merkmale des Anspruchs 13 aufweisen,
entweder unabhängig oder in Verbindung mit wenigstens einem der zuvor dargestellten
erfinderischen Aspekte. Insbesondere weist die LED-Insel eine Platine mit Anschlusskontakten
auf, welche gabelförmig oder schlitzförmig ausgebildet sind. Im Stand der Technik
gemäß der
DE 196 27 856 A1 sind Kontaktelemente vorgesehen, die durch Crimpen mit Drähten und durch Nieten mit
einer Leiterplatte verbunden sind. Im Gegensatz dazu ist bei der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung die Platine der LED-Insel mit gabelförmigen oder schlitzförmigen Anschlusskontakten
versehen und kann so Leiter aufnehmen, die nicht abgeknickt und nicht mit zusätzlichen
Kontaktelementen vercrimpt sind. Dadurch weist die Platine Schlitze auf, die entweder
nur in der Oberfläche der Platine gebildet sind oder die Platine senkrecht zur flächenhaften
Ausdehnung der Platine vollständig durchbrechen. Vorteilhafterweise weist die Platine
Anschlusskontakte für eine Kabelverbindung mit je zwei Leitern oder Adern auf, also
insgesamt vier Anschlusskontakte.
[0020] Die Anschlusskontakte sind so ausgebildet, dass die Leiter der Kabel in einer Ausrichtung
parallel zur Oberfläche der Platine mit letzterer verbindbar sind. Enden der Leiter
sollen nicht umgebogen und in Bohrungen eingesteckt sein. Vielmehr sollen die Leiter
in die Anschlusskontakte eingelegt und verlötet werden. Aufgrund der Länge der Leiter
und der Anschlusskontakte ist eine zu 100 Prozent passgenaue Abstimmung der Längen
nicht erforderlich. Es muss nur eine bestimmte Mindestlänge eines jeden Leiters mit
einer Mindestlänge des zugehörigen Anschlusskontakts verbunden sein, sodass ein möglichst
geringer Übergangswiderstand besteht.
[0021] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung kann die Platine eine Längsrichtung, eine
Querrichtung und eine Dicke aufweisen, wobei die Anschlusskontakte an einander in
Längsrichtung gegenüberliegenden Stirnseiten der Platine angeordnet und in Längsrichtung
ausgerichtet sind. Die Anschlusskontakte verlaufen somit auch in Längsrichtung des
LED-Streifens.
[0022] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Fluchtwegemarkierungssystem mit einem LED-Streifen,
wie in Anspruch 16 angegeben.
[0023] Gegenstand der Erfindung ist schließlich auch ein Verfahren zum Betrieb eines LED-Streifens,
wie in Ansprüchen 17 und 18 angegeben. Dabei geht es vorzugsweise um einen LED-Streifen
in einem Fluchtwegemarkierungssystem.
[0024] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung im Übrigen und aus
den Ansprüchen. Vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend
anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein elektrisches Schaltbild eines LED-Streifens mit LED-Inseln, die über Kabel miteinander
verbunden und an eine Spannungsversorgung angeschlossen sind,
- Fig. 2
- eine Platine in der Draufsicht mit einem Leiter (noch nicht verbunden),
- Fig. 3
- eine LED-Insel im Längsschnitt mit angeschlossenen Leitern,
- Fig. 4
- die LED-Insel gemäß Fig. 3 in der Draufsicht,
- Fig. 5
- einen vergrößerten Ausschnitt aus Fig. 4, nämlich eine Multichip-LED in der Draufsicht.
[0025] Ein in Fig. 1 gezeigter LED-Streifen 10 besteht aus mehreren LED-Inseln 11, welche
über Kabel 12 miteinander verbunden und an eine gemeinsame Spannungsversorgung 13
angeschlossen sind. Die einzelnen LED-Inseln 11 sind elektrisch parallel zueinander
geschaltet. Dargestellt sind nur vier LED-Inseln 11. Tatsächlich können wesentlich
mehr LED-Inseln 11 an der gemeinsamen Spannungsversorgung 13 zur Bildung eines entsprechend
längeren LED-Streifens angeschlossen sein. Die Kabel 12 weisen in diesem Ausführungsbeispiel
je zwei Leiter 14, 15 auf und können auch als zweiadriges System bezeichnet werden.
Die Spannungsversorgung 13 ist vorzugsweise eine Konstantspannungsquelle.
[0026] Die Länge der einzelnen Kabel 12 ist insbesondere so bemessen, dass pro Meter Länge
des LED-Streifens 10 fünf LED-Inseln 11 angeordnet sind. Dadurch ergeben sich die
in Fig. 1 dargestellten Abstände von 20 cm von der Mitte einer LED-Insel 11 zur Mitte
der benachbarten LED-Insel 11. Alternativ können auch mehr LED-Inseln 11 pro Meter
angeordnet sein.
[0027] Jede LED-Insel 11 weist gemäß Fig. 3 eine von einer Umspritzmasse 16 umgebene Platine
17 auf. Auf der Platine 17 sind eine Multichip-LED 18 und ein elektrischer Widerstand
19 gehalten, insbesondere verlötet. Der elektrische Widerstand 19 ist in Fig. 1 auch
als R1 bezeichnet. Die Multichip-LED 18 weist in diesem Ausführungsbeispiel drei LEDs
20 auf, welche miteinander und mit dem Widerstand 19 elektrisch in Reihe geschaltet
sind. In einem nicht gezeigten Ausführungsbeispiel sind vier LEDs je Multichip-LED
vorgesehen. Widerstand 19 und Spannungsversorgung 13 sind dann entsprechend anzupassen.
[0028] Die Umspritzmasse 16 umfasst die Platine 17 von allen Seiten. Durchbrochen wird die
Umspritzmasse 16 nur von einer hutförmigen Abdeckung 21 über der Multichip-LED 18
und durch an zwei Seiten zugeführte Kabel 12.
[0029] Die hutförmige Abdeckung 21 liegt mit einem unteren umlaufenden Rand 22 auf der Platine
17 auf, insbesondere ohne die Multichip-LED 18 zu berühren. Dabei ist der untere Rand
22 mit einem radial auswärts gerichteten Kragen 23 versehen, sodass die Umspritzmasse
16 die Abdeckung 21 sicher hält.
[0030] Gemäß Fig. 2 ist die Platine 17 rechteckig ausgebildet mit einer Längsrichtung x,
einer Querrichtung y und einer Dicke d. An Stirnseiten 24, 25 weist die Platine 17
jeweils außenseitig in Längsrichtung verlaufende Ausnehmungen 26 auf, die in Richtung
der Dicke d durchgehen und in Längsrichtung x nach außen offen sind. Die Stirnseiten
24, 25 haben dadurch ein gabelförmiges Aussehen.
[0031] Zur Verbindung der Kabel 12 mit der Platine 17 werden die endseitig von einer Isolierung
27 befreiten Leiter 14, 15 in die Ausnehmungen 26 eingelegt und dort verlötet. Die
Endposition der Leiter 14, 15 in den Ausnehmungen 26 ist in Fig. 3 ersichtlich. Leiter
14, 15 und Ausnehmungen 26 weisen eine relativ große Überdeckung in Längsrichtung
x auf, sodass eine relativ großflächige oder entlang zweier Linien verlaufende Lötverbindung
möglich ist. Die sich ergebende Lötverbindung ist deutlich belastbarer als beispielsweise
bei einem nur punktförmig mit der Platine 17 verbundenen Leiter.
[0032] Auf der Platine 17 sind Kontaktflächen 28, 29 zur elektrischen Verbindung mit dem
Widerstand 19 und der Multichip-LED 18 vorgesehen. Von den Kontaktflächen 28, 29 verlaufen
nicht gezeigte Leiterbahnen zu den Ausnehmungen 26, welche von elektrisch leitenden
Rändern 30 eingefasst sind. Die Ränder 30 sind mit den Leitern 14, 15 verlötet und
bilden Anschlusskontakte für die Leiter 14, 15.
[0033] Die Abdeckung 21 ist aus durchsichtigem Kunststoff gefertigt und oberseitig nach
Art einer Linse 31 ausgebildet. Gemäß Fig. 3 weist die Linse 31 eine plane Unterseite
32 und eine konvexe Oberseite 33 auf.
[0034] Bedingt durch die Abdeckung 21 sind die Multichip-LED 18 und der Widerstand 19 räumlich
und thermisch voneinander getrennt angeordnet. Unter der Abdeckung 21 ist nur die
Multichip-LED 18 gehalten, während der Widerstand 19 außerhalb der Abdeckung 21 vorgesehen
ist. Ein nachteiliger Wärmeausgleich vom Widerstand 19 zur Multichip-LED 18 ist im
Wesentlichen nur mittelbar über die Platine 17 möglich. Auch ist der Widerstand 19
oberhalb der Platine 17 ringsum von der Umspritzmasse 16 bedeckt, so dass vom Widerstand
19 ausgehende Wärmestrahlung abgeschirmt wird.
[0035] Die elektrischen Größen von Spannungsversorgung 13, Multichip-LED 18 und Widerstand
19 sind so aufeinander abgestimmt, dass die Multichip-LED 18 am unteren Rand ihrer
Lichtstärke-Strom-Kennlinie betrieben wird, vorzugsweise mit 1 bis 10 Prozent des
Nennstroms, insbesondere mit etwa 2,5 Prozent. Die Multichip-LED 18 weist insbesondere
einen Lichtstrom von 30 bis 35 Lumen bei einem Nennstrom von 30 mA auf. Tatsächlich
wird die Multichip-LED 18 vorzugsweise mit einem Dauerstrom von etwa 0,7 mA oder weniger
betrieben. Bei fünf parallel geschalteten LED-Inseln 11 pro Meter Länge des LED-Streifens
10 ergibt sich dadurch ein Strombedarf von 3,5 mA pro Meter.
[0036] Jede LED-Insel 11 strahlt Licht mit einer Lichtstärke von etwa 600 mcd ab.
Bezugszeichenliste:
[0037]
10 |
LED-Streifen |
d |
Dicke |
11 |
LED-Insel |
x |
Längsrichtung |
12 |
Kabel |
y |
Querrichtung |
13 |
Spannungsversorgung |
|
|
14 |
Leiter |
|
|
15 |
Leiter |
|
|
16 |
Umspritzmasse |
|
|
17 |
Platine |
|
|
18 |
Multichip-LED |
|
|
19 |
Widerstand |
|
|
20 |
LEDs |
|
|
21 |
Abdeckung |
|
|
22 |
Rand |
|
|
23 |
Kragen |
|
|
24 |
Stirnseite |
|
|
25 |
Stirnseite |
|
|
26 |
Ausnehmungen |
|
|
27 |
Isolierung |
|
|
28 |
Kontaktflächen (Widerstand) |
|
|
29 |
Kontaktflächen (Multichip-LED) |
|
|
30 |
Ränder als Anschlusskontakte |
|
|
31 |
Linse |
|
|
32 |
Unterseite |
|
|
33 |
Oberseite |
|
|
1. LED-Streifen (10) mit wenigstens einer LED-Insel (11) und Kabeln (12) zum Anschluss
an eine Spannungsversorgung (13) oder an weitere LED-Inseln (11), dadurch gekennzeichnet, dass auf der LED-Insel (11) mindestens eine Multichip-LED (18) und mindestens ein elektrischer
Widerstand (19) in Reihe geschaltet vorgesehen sind.
2. LED-Streifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der LED-Insel (11) genau eine Multichip-LED (18) und genau ein elektrischer Widerstand
(19) vorgesehen sind.
3. LED-Streifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb einer Länge von 1 m fünf oder mehr LED-Inseln (11) über mehradrige Kabel
(12) miteinander verbunden sind.
4. LED-Streifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Gesamtlänge von 100 m nur ein zusätzlicher Anschluss für eine Einspeisung
(13) vorgesehen ist.
5. LED-Streifen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Multichip-LED (18) zwei oder mehr LEDs (20) aufweist, insbesondere drei bis fünf
LEDs (20).
6. LED-Streifen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Multichip-LED (18) nur LEDs (20) einer Lichtfarbe aufweist.
7. LED-Streifen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Multichip-LED (18) ausschließlich oder überwiegend grünes Licht abstrahlt, vorzugsweise
mit einem Intensitätsmaximum bei einer Wellenlänge von 520 bis 535 nm, insbesondere
von 525 bis 530 nm.
8. LED-Streifen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Multichip-LED (18) ausschließlich oder überwiegend weißes Licht abstrahlt, vorzugsweise
mit einer Farbtemperatur von 3000 bis 5000 K.
9. LED-Streifen nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die LED-Insel (11) Licht mit einer Lichtstärke von 300 bis 1200 mcd abstrahlt, insbesondere
mit 500 bis 800 mcd, insbesondere mit 600 mcd.
10. LED-Streifen nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Multichip-LED (18) mit 0,3 bis 1,5 mA betrieben wird, insbesondere mit 0,5 bis
1,0 mA, vorzugsweise mit 0,7 mA.
11. LED-Streifen nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Multichip-LED (18) mit 0,5 bis 20 Prozent ihres Nennstroms betrieben wird, insbesondere
mit 1 bis 10 Prozent, vorzugsweise mit 1,5 bis 5 Prozent.
12. LED-Streifen nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Multichip-LED (18) von einer hutförmigen Abdeckung (21) abgedeckt ist, wobei
die Abdeckung (21) eine Oberseite (33) aufweist und außerhalb der Oberseite (33) zumindest
teilweise von einer Umspritzmasse (16) umgeben ist.
13. LED-Streifen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (33) der Abdeckung (21) als Teil einer Linse (31) für einen gezielten
Lichtaustritt ausgebildet ist.
14. LED-Streifen (10) mit wenigstens einer LED-Insel (11) und Kabeln (12) zum Anschluss
an eine Spannungsversorgung (13) oder an weitere LED-Inseln (11), insbesondere nach
einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die LED-Insel (11) eine Platine (17) mit Anschlusskontakten
(30) aufweist, welche gabelförmig oder schlitzförmig ausgebildet sind.
15. LED-Streifen nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Platine (17) eine Längsrichtung (x), eine Querrichtung (y) und eine Dicke (d)
aufweist, und dass die Anschlusskontakte (30) an einander in Längsrichtung (x) gegenüberliegenden
Stirnseiten (24, 25) der Platine (17) angeordnet und in Längsrichtung (x) ausgerichtet
sind.
16. Fluchtwegemarkierungssystem mit einem LED-Streifen (10) nach einem der Ansprüche 1
bis 15.
17. Verfahren zum Betrieb eines LED-Streifens (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 15 und
mit wenigstens einer LED-Insel (11) und Kabeln (12) zum Anschluss an eine Spannungsversorgung
(13) oder an weitere LED-Inseln (11), wobei auf der LED-Insel (11) mindestens eine
Multichip-LED (18) und mindestens ein elektrischer Widerstand (19) in Reihe geschaltet
vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Multichip-LED (18) mit 0,3 bis 1,5 mA betrieben wird, insbesondere mit 0,5 bis
1,0 mA, vorzugsweise mit 0,7 mA.
18. Verfahren zum Betrieb eines LED-Streifens (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 15 und
mit wenigstens einer LED-Insel (11) und Kabeln (12) zum Anschluss an eine Spannungsversorgung
(13) oder an weitere LED-Inseln (11), wobei auf der LED-Insel (11) mindestens eine
Multichip-LED (18) und mindestens ein elektrischer Widerstand (19) in Reihe geschaltet
vorgesehen sind, insbesondere nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Multichip-LED (18) mit 0,5 bis 20 Prozent ihres Nennstroms betrieben wird, insbesondere
mit 1 bis 10 Prozent, vorzugsweise mit 1,5 bis 5 Prozent.