[0001] Die Erfindung betrifft eine Schmelzsicherung, in die eine Messfunktion integriert
ist.
[0002] Leiter, die von einem elektrischen Strom durchflossen werden, erwärmen sich. Bei
unzulässig hohen Strömen kann es zu einer unzulässig starken Erwärmung des Leiters
und infolgedessen zu einem Abschmelzen der den Leiter umgebenden Isolation kommen,
was in der Folge zu Beschädigungen bis hin zu einem Kabelbrand führen kann. Um dieser
Brandgefahr vorzubeugen, muss bei Auftreten eines zu hohen elektrischen Stromes, d.h.
eines Überlaststromes oder eines Kurzschlussstromes, dieser elektrische Strom rechtzeitig
abgeschaltet werden. Dies wird mittels sogenannter Überstrom-Schutzeinrichtungen gewährleistet.
[0003] Ein Beispiel für eine derartige Überstromschutzeinrichtung ist beispielsweise eine
Schmelzsicherung, die durch das Abschmelzen eines oder mehrerer Schmelzleiter den
Stromkreis unterbricht, wenn die Stromstärke des durch die Schmelzsicherung abgesicherten
Stromkreises einen bestimmten Wert über eine bestimmte Zeitdauer hinweg überschreitet.
Die Schmelzsicherung besteht aus einem isolierenden Körper, welcher zwei elektrische
Anschlüsse aufweist, die im Inneren des isolierenden Körpers durch einen oder mehrere
Schmelzleiter elektrisch leitend miteinander verbunden sind. Der Schmelzleiter, welcher
einen im Vergleich zu den übrigen Leitern des Stromkreises reduzierten Querschnitt
aufweist, wird durch den ihn durchfließenden Strom erwärmt und schmilzt, wenn der
maßgebliche Nennstrom der Sicherung für eine vorbestimmte Zeitdauer deutlich überschritten
wird. Aufgrund seiner guten Isolationseigenschaften wird als Material für den isolierenden
Körper zumeist Keramik verwendet. Ein derartiger Schmelzsicherungseinsatz ist beispielsweise
aus der europäischen Patentschrift
EP 0 917 723 B1 oder den deutschen Offenlegungsschriften
DE 10 2014 205 871 A1 sowie
DE 10 2016 211 621 A1 prinzipiell vorbekannt.
[0004] Schmelzsicherungen sind in verschiedenen Bauarten erhältlich. Neben einfachen Gerätesicherungen,
welche einen einfachen Glaszylinder, in dem der Schmelzleiter aufgenommen ist, aufweisen,
existieren auch Bauformen, bei denen der Keramikkörper mit Sand - zumeist Quarzsand
- gefüllt ist: Hierbei wird zwischen Typen mit verfestigtem sowie mit unverfestigtem
Quarzsand unterschieden. Bei einer mit Sand verfestigten Schmelzsicherung ist der
Schmelzleiter von Quarzsand umgeben. In der Regel ist das Gehäuse der Schmelzsicherung
dabei durch einen Keramikkörper, in dem der verfestigte Sand, die elektrischen Anschlüsse
sowie der Schmelzleiter aufgenommen bzw. gehalten sind, gebildet. Der Quarzsand fungiert
hierbei als Lichtbogenlöschmittel: wird der Nennstrom der Schmelzsicherung deutlich
überschrittenen - beispielsweise aufgrund eines hohen Kurzschlussstromes - so führt
dies zu einem Ansprechen der Schmelzsicherung, in dessen Verlauf der Schmelzleiter
zunächst schmilzt und anschließend aufgrund der hohen Temperaturentwicklung verdampft.
Dabei entsteht ein elektrisch leitendes Plasma, über das der Stromfluss zwischen den
elektrischen Anschlüssen zunächst aufrechterhalten wird - es bildet sich ein Lichtbogen.
Indem sich der Metalldampf des verdampften Schmelzleiters auf der Oberfläche der Quarzsandkörner
niederschlägt, wird der Lichtbogen wiederum abgekühlt. In der Folge steigt der Widerstand
im Inneren des Sicherungseinsatzes derart an, dass der Lichtbogen endgültig verlischt.
Die durch die Schmelzsicherung zu schützende elektrische Leitung ist damit unterbrochen.
[0005] Aus dem Stand der Technik sind im Bereich der Schmelzsicherungen Niederspannungs-Hochleistungssicherungen,
sogenannte NH-Sicherungen, aber auch Halbleiterschutzsicherungen, sogenannte HLS-Sicherungen,
wie sie beispielsweise unter dem Produktnamen SITOR vertrieben werden, prinzipiell
vorbekannt. Bei NH-Sicherungen werden üblicherweise ein oder mehrere Schmelzleiter
in Form von Metallbändern verwendet. Dabei weisen die Schmelzleiter zumeist sogenannte
Engstellenreihen zur selektiven Ausschaltung der Schmelzsicherung auf. Weiterhin kann
auf einen oder mehrere der Schmelzleiter zumindest ein Lotdepot aufgebracht sein,
mit dessen Hilfe die Überlastcharakteristik der Schmelzsicherung beeinflussbar ist.
Der für das Abschaltverhalten der Sicherung maßgebliche Durchlassenergiewert I
2t ist bei NH-Sicherungen relativ groß, weswegen diese eine eher trägere Charakteristik
aufweisen.
[0006] Erwärmt sich der Schmelzleiter durch einen elektrischen Überlaststrom auf eine Temperatur,
welche oberhalb der Schmelztemperatur des Lotes liegt, so diffundiert dieses Lot in
das Schmelzleitermaterial ein und bildet mit diesem eine Legierung. Dadurch erhöht
sich der elektrische Widerstand des Schmelzleiters, was zu dessen weiterer Erwärmung
führt, wodurch der Diffusionsvorgang solange weiter beschleunigt wird, bis der Schmelzleiter
in der Umgebung des Lotdepots vollständig aufgelöst ist, so dass er abreißt, wodurch
der Stromfluss unterbrochen wird. Bei einem kurzzeitigen, zulässigen Überstrom erfolgt
keine vorzeitige Ausschaltung durch die NH-Sicherung. Bei Auftreten eines Kurzschluss-Stromes
hingegen reißt der Schmelzleiter an den Engstellenreihen auf. Dadurch entstehen gleichzeitig
mehrere kleine, in Reihe geschaltete Lichtbögen, deren Spannungen sich addieren und
damit zu einer schnelleren Ausschaltung der Schmelzsicherung führen. NH-Sicherungen
dienen beispielsweise zum Schutz von Anlagen oder Schaltschränken vor Brand, beispielsweise
durch überhitzte Anschlussleitungen.
[0007] Seitens der Betreiber elektrischer Anlagen wird vermehrt der Wunsch geäußert, den
Zustand einer elektrischen Anlage zeitnah erfassen zu können. In der Vergangenheit
erfolgte dies oftmals mittels einer Sichtprüfung - im Falle von Schmelzsicherungen
beispielsweise dadurch, dass die Sicherungen mit einem Kennmelder ausgestattet sind,
welcher ein Auslösen der jeweiligen Sicherung außen am Gehäuse der betreffenden Sicherung
optisch signalisiert. Für die Zukunft wird jedoch vermehrt gefordert, diese Information
jederzeit und möglichst ortsunabhängig abfragen zu können, beispielsweise über eine
Leitwarte. Aus diesem Grund werden elektrische Installationsgeräte vermehrt dazu ertüchtigt,
Informationen über ihren Betriebszustand bereitzustellen. Elektrische Schaltgeräte,
beispielsweise Brandschutzschalter, die bereits über eine eigene Steuerungslogik verfügen,
können mit relativ geringem Aufwand dazu ertüchtigt werden, entsprechende Informationen
aufzubereiten und bereitzustellen.
[0008] Bei Schmelzsicherungen gibt es entsprechende Lösungen, indem mittels eines an die
Sicherung anbaubaren Kommunikationsmoduls die vom Kennmelder optisch bereitgestellte
"Ausgelöst"-Information aufzunehmen und weiterzuleiten. Anbaubare Lösungen haben jedoch
den Nachteil, dass sie zusätzlichen Bauraum benötigen und daher in bereits bestehenden
Installationen nur mit verhältnismäßig hohem Aufwand eingesetzt werden können. Für
einen einfachen Retrofit-Einsatz, bei dem eine bestehende Sicherung herkömmlicher
Bauart ohne Kommunikationsmodul durch eine neue Sicherung mit einem entsprechenden
Kommunikationsmodul im Sinne einer Nachrüstung oder Modernisierung der Anlage ersetzt
wird, kommen diese anbaubaren Lösungen oftmals nicht zum Einsatz, da der hierfür benötigte,
zusätzliche Bauraum nicht zur Verfügung steht.
[0009] Zur Lösung dieses vor allem bei Retrofit-Anwendungen auftretenden Problems des begrenzten
Bauraums ist in der internationalen Patentanmeldung
WO 2017/078525 A1 eine Schmelzsicherung beschrieben, bei der eine Stromsensor in den Druckkörper der
Schmelzsicherung integriert ist. Mit Hilfe dieses Stromsensors kann der im Normalbetrieb
auftretende Stromfluss durch die Schmelzsicherung gemessen und an eine außerhalb der
Schmelzsicherung angeordnete Abfrage-Einheit übermittelt werden. Da in einer Schmelzsicherung
jedoch auch vergleichsweise hohe Temperaturen auftreten können, ist es fraglich, wie
zuverlässig ein in den Druckkörper der Schmelzsicherung integrierter Sensor über die
Lebensdauer der Schmelzsicherung hinweg funktioniert.
[0010] Die
US 2008/042796 A1 beschreibt einen Kabelbegrenzer umfassend einen Hauptkörper mit einem Hohlraum, wobei
der Hohlraum des Grundkörpers so strukturiert ist, ein austauschbares Schmelzelement
aufzunehmen.
[0011] Die
EP 2 885 800 B1 offenbart eine Baugruppe für eine Schaltsicherungsanordnung mit Messvorrichtung sowie
Sicherungshalter für eine Baugruppe oder eine Schaltersicherungsanordnung.
[0012] Aus der
JP H11 273544 A ist eine Sicherung bekannt, die mit einer Schichtkurzschluss-Bestimmungsfunktion
versehen ist und ein Bestimmungsteil in einem Sicherungselement selbst umfasst.
[0013] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schmelzsicherung bereitzustellen,
welche die vorstehend genannten Probleme zumindest teilweise überwinden.
[0014] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Schmelzsicherung gemäß dem unabhängigen
Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Schmelzsicherung
sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0015] Die erfindungsgemäße Schmelzsicherung mit integrierter Messfunktion weist ein Sicherungsgehäuse
auf, welches seinerseits einen von einem Druckkörper begrenzten ersten Aufnahmeraum
sowie einen vom ersten Aufnahmeraum räumlich abgegrenzten, von einem Schutzkörper
begrenzten zweiten Aufnahmeraum aufweist, welche in einer Längserstreckungsrichtung
hintereinander angeordnet sind. Dabei ist im ersten Aufnahmeraum ein Schmelzleiter,
im zweiten Aufnahmeraum eine Messeinrichtung aufgenommen und gehaltert. Die Messeinrichtung
weist einen Stromwandler sowie eine mit dem Stromwandler elektrisch leitend verbundene
Elektronikbaugruppe auf, wobei der Stromwandler und die Elektronikbaugruppe in der
Längserstreckungsrichtung hintereinander angeordnet sind.
[0016] Mit Hilfe der Messeinrichtung wird die Möglichkeit geschaffen, den durch die Schmelzsicherung
fließenden elektrischen Strom unmittelbar an der Sicherung zu ermitteln. Der erste
und der zweite Aufnahmeraum sind dabei in einer Längserstreckungsrichtung L der Schmelzsicherung,
d.h. in axialer Richtung, hintereinander angeordnet. Der Druckkörper dient dabei dazu,
den bei der Erwärmung oder einer Auslösung der Sicherung auftretenden Druck aufzunehmen.
Daher werden hohe Anforderungen an die mechanische Festigkeit und Stabilität des Schutzgehäuses
gestellt. Demgegenüber ist zur Abgrenzung des zweiten Aufnahmeraumes lediglich ein
Schutzgehäuse erforderlich, um die Messeinrichtung aufzunehmen, zu fixieren und vor
äußeren Beeinträchtigungen wie Feuchtigkeit und/oder Schmutz zu schützen. An die mechanische
Stabilität dieses Gehäuses werden daher deutlich geringere Anforderungen gestellt.
[0017] Der im zweiten Aufnahmeraum angeordnete Stromwandler dient dabei zum einen als Stromsensor,
welcher die erfassten Strommesswerte an die Elektronikbaugruppe weiterleitet, wo die
Messwerte weiterverarbeitet werden. Zum anderen wird die hierfür benötigte Energie
ebenfalls mit Hilfe des Stromwandlers durch elektromagnetische Induktion aus dem Primärstrom,
d.h. dem Betriebsstrom der Schmelzsicherung generiert. Der Stromwandler dient somit
auch als Energiequelle für die Elektronikbaugruppe. Um auch bei geringen Betriebsströmen
der Schmelzsicherung ausreichend Energie für die Elektronikbaugruppe bereitzustellen
und somit die Zuverlässigkeit der Messeinrichtung zu gewährleisten, muss der Stromwandler
hierzu vergleichsweise groß dimensioniert sein.
[0018] Gleichzeitig muss die Schmelzsicherung kompakt gehalten werden, um auch für Retrofit-Anwendungen
im Rahmen einer Nachrüstung oder Modernisierung bestehender Anlagen, bei denen eine
herkömmliche Schmelzsicherung ohne Messvorrichtung ersetzt wird, eingesetzt werden
zu können. Da die Schmelzsicherung dabei idealer Weise die Abmessungen einer standardisierten
NH-Sicherung aufweist, ist der zweite Aufnahmeraum, in dem die Messeinrichtung aufgenommen
und gehaltert ist, insbesondere in axialer Richtung, d.h. in der Längserstreckungsrichtung
L, stark limitiert. Durch die in axialer Richtung, d.h. in Längserstreckungsrichtung,
hintereinander liegende Anordnung des Stromwandlers und der Elektronikbaugruppe kann
zweite Aufnahmeraum kompakt gehalten werden.
[0019] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Schmelzsicherung ist die Elektronikbaugruppe
zwischen dem Stromwandler und einem Verschlusselement der Schmelzsicherung angeordnet.
[0020] Für eine Anordnung von Stromwandler und Elektronikbaugruppe in Längserstreckungsrichtung
hintereinander bestehen prinzipiell zwei Möglichkeiten: entweder wird die Elektronikbaugruppe
zwischen dem Stromwandler und dem Druckgehäuse angeordnet, oder zwischen dem Stromwandler
und dem Verschlusselement. Letztere Möglichkeit hat den Vorteil, dass die im Vergleich
zum Stromwandler empfindliche Elektronikbaugruppe weiter entfernt vom Druckgehäuse
der Schmelzsicherung angeordnet ist, so dass sich im Auslösefall der Schmelzsicherung
die damit verbundene Druck- und Temperaturerhöhung nicht unmittelbar auf die Elektronikbaugruppe
auswirkt. Die Ausfallwahrscheinlichkeit der Elektronik kann dadurch reduziert werden.
[0021] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Schmelzsicherung füllt der Stromwandler
in einer orthogonal zur Längserstreckungsrichtung orientierten radialen Richtung den
zweiten Aufnahmeraum nahezu vollständig aus.
[0022] Um einen möglichst großen Stromwandler in dem zweiten Aufnahmeraum anordnen zu können,
sind die Elektronikbaugruppe und der Stromwandler in axialer Richtung, d.h. in der
Längserstreckungsrichtung, hintereinander angeordnet. Auf diese Weise kann der Stromwandler
so dimensioniert werden, dass er in radialer Richtung den zur Verfügung stehenden
zweiten Aufnahmeraum nahezu vollständig ausfüllt. Das Volumen des Stromwandlers kann
somit dahingehend optimiert werden, dass die für die Elektronikbaugruppe bereitgestellte
Energie möglichst groß ist. Auf diese Weise ist es möglich, eine Schmelzsicherung
mit integrierter Messfunktion zu konstruieren, welche keine externe Stromquelle zur
energetischen Versorgung der Messeinrichtung benötigt.
[0023] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Schmelzsicherung weist die Elektronikbaugruppe
eine Leiterplatte auf. Um die Erfordernisse einer möglichst kompakten Gestaltung der
Messvorrichtung bei gleichzeitig möglichst großem Stromwandler-Volumen einzuhalten,
ist es notwendig, dass auch die die Elektronikbaugruppe möglichst kompakt gestaltet
wird. Dies ist mittels einer kompakt gehaltenen Leiterplatte, beispielsweise durch
Verwendung integrierter Schaltkreise möglich.
[0024] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Schmelzsicherung ist die Elektronikbaugruppe
scheibenförmig ausgebildet, derart, dass die Höhe der Elektronikbaugruppe zusammen
mit der Höhe des Stromwandlers im Wesentlichen der Höhe des zweiten Aufnahmeraumes
entspricht.
[0025] Die scheibenförmige Bauweise erlaubt eine flache Gestaltung der Elektronikbaugruppe,
wodurch die Messeinrichtung - und damit der zweite Aufnahmeraum sowie das diesen umgebenden
Schutzgehäuse - in der axialen Richtung möglichst kompakt gehalten werden kann. In
einer zur axialen Richtung orthogonal orientierten radialen Richtung kann die Elektronikbaugruppe
dabei die gesamte Breite des zweiten Aufnahmeraums bis hin zur begrenzenden Innenwand
des Schutzgehäuses beanspruchen.
[0026] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Schmelzsicherung ist die Elektronikbaugruppe
ringförmig ausgebildet, mit einem äußeren Radius sowie mit einer Öffnung mit innerem
Radius zum Hindurchführen eines Anschlusselements der Schmelzsicherung. Durch die
ringförmige Gestaltung kann die Elektronikbaugruppe an den Grundriss des Stromwandlers
angepasst werden. Dabei kann der äußere Radius so gewählt werden, dass er im Wesentlichen
dem Radius des Stromwandlers entspricht. Auf diese Weise ist eine kompakte Bauform
der Messeinrichtung realisierbar.
[0027] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Schmelzsicherung ist die ringförmige
Gestalt der Elektronikbaugruppe (122) nicht geschlossen. Falls die die Elektronikbaugruppe
entsprechend kompakt gestaltet werden kann, ist eine offene Bauweise - beispielsweise
in Form eines C oder eines Halbkreises ebenso möglich.
[0028] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Schmelzsicherung weist die Elektronikbaugruppe
eine Übertragungseinrichtung auf, um ein von der Messeinrichtung erfasstes Messsignal
an eine außerhalb der Schmelzsicherung angeordnete Empfangseinrichtung zu übertragen.
[0029] Mit Hilfe der Übertragungseinrichtung können die ermittelten Messdaten oder auch
auf diesen Messdaten basierende, weiterverarbeitete Daten an eine externe Einheit,
beispielsweise eine Datensammeleinrichtung oder eine Leitwarte übertragen werden.
Auf diese Weise ist es möglich, den Betriebszustand der Schmelzsicherung zu jedem
Zeitpunkt ermitteln zu können, ohne dass hierzu ein Techniker oder Installateur erforderlich
ist, welche die Sicherung vor Ort inspiziert.
[0030] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Schmelzsicherung erfolgt die Übertragung
des Messsignals von der Übertragungseinrichtung an die Empfangseinrichtung drahtlos.
[0031] Durch eine drahtlose Übertragung der Daten an die externe Empfangseinrichtung wird
der Installationsaufwand der Schmelzsicherung deutlich vereinfacht. Für die kabellose
oder drahtlose Übertragung der Daten - Messwerte oder auf Messwerten basierende, vorverarbeitete
Daten - von der Übertragungseinrichtung an die Empfangsvorrichtung kommen gängige
Übertragungsverfahren wie beispielsweise Bluetooth, RFID (sowohl aktiv als auch passiv),
ZigBee, etc. in Betracht. Die für die Übertragung benötigte Energie wird dabei vorteilhafter
Weise wieder mit Hilfe des Stromwandlers durch elektromagnetische Induktion aus dem
Primärstrom gewonnen.
[0032] Indem die Schmelzsicherung mit integrierter Messfunktion hinsichtlich ihrer Baugröße
der Größe einer herkömmlichen NH-Sicherung entspricht, kommt sie auch für Retrofit-Anwendungen
im Rahmen einer Nachrüstung oder Modernisierung bestehender Anlagen, bei denen eine
herkömmliche Schmelzsicherung ohne Messvorrichtung durch eine Schmelzsicherung mit
integrierter Messfunktion ersetzt wird, in Frage.
[0033] Der Sicherungskörper für eine Schmelzsicherung der vorstehend beschriebenen Art weist
einen ersten Abschnitt, der als Druckkörper, welcher den ersten Aufnahmeraum zur Aufnahme
des Schmelzleiters begrenzt, ausgebildet ist, sowie einen zweiten Abschnitt, der als
Schutzkörper, welcher den zweiten Aufnahmeraum zur Aufnahme der Messeinrichtung begrenzt,
ausgebildet ist, auf. Der erste Aufnahmeraum und der zweite Aufnahmeraum sind dabei
in dem Sicherungskörper räumlich voneinander abgegrenzt und in einer Längserstreckungsrichtung
hintereinander liegend angeordnet.
[0034] Der erste Abschnitt des Sicherungskörpers ist dabei druckstabil, d.h. zur Aufnahme
des beim Auslösen der Schmelzsicherung auftretenden Drucks ausgebildet und stellt
somit den eigentlichen Druckkörper der Schmelzsicherung dar, während der zweite Abschnitt
lediglich eine Schutzfunktion für die Messvorrichtung darstellt, an dessen mechanische
Stabilität und Festigkeit deutlich geringere Anforderungen gestellt werden. Die unterschiedlichen
mechanischen Festigkeitseigenschaften der beiden Abschnitte sind mittels eines geeigneten
Fertigungsverfahrens, bspw. eines 3D-Druckverfahrens, realisierbar. Der erste und
der zweite Abschnitt bilden dabei eine bauliche Einheit, d.h. die beiden Abschnitte
müssen bei Austausch oder Montage der Schmelzsicherung nicht erst montiert werden,
sondern sind bereits fest miteinander verbunden, wodurch der Montageaufwand deutlich
vereinfacht wird.
[0035] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist der Sicherungskörper einstückig ausgebildet.
Insbesondere im Hinblick auf die Herstellung des Sicherungskörpers mit Hilfe eines
Additive-Manufacturing-Verfahrens, umgangssprachlich auch als "3D-Druck" bezeichnet,
ist eine einstückige Ausführung des Sicherungskörpers vorteilhaft, da hierdurch nachgelagerte
Montageschritte vermieden werden. Die Montagekosten können dadurch weiter reduziert
werden.
[0036] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist der Sicherungskörper aus einem
keramischen Werkstoff oder einem thermostabilen Kunststoff gebildet. Keramische Werkstoffe
sind aufgrund ihrer hohen Druckfestigkeit zur Herstellung eines Sicherungskörpers
besonders geeignet. Thermostabile Kunststoffe, sofern sie ausreichend wärmestabil
sind, zeichnen sich hingegen durch ihre vereinfachte Verarbeitbarkeit bei gleichzeitig
vergleichsweise niedrigen Herstellkosten aus.
[0037] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung ist der Sicherungskörper ist der Sicherungskörper
mehrteilig ausgebildet, wobei der Druckkörper fest aber lösbar mit dem Schutzkörper
verbunden ist. Hieraus ergibt sich der Vorteil, dass nach einem Auslösen der Sicherung
der zweite Aufnahmeraum, in dem die Messvorrichtung aufgenommen ist, ggf. wiederverwendet
werden kann. Dies ist insbesondere dann interessant, wenn die Material- und Herstellkosten
der Messeinrichtung im Vergleich zur restlichen Schmelzsicherung vergleichsweise hoch
sind.
[0038] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Sicherungskörpers sind der Druckkörper
und der Schutzkörper aus unterschiedlichen Werkstoffen gebildet. Durch die Wahl geeigneter
Werkstoffe für Druck- und Schutzkörper sind beide Aufnahmeräume an die unterschiedlichen,
jeweils an sie gestellten Anforderungen anpassbar.
[0039] In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Sicherungskörpers sind der Druckkörper
und der Schutzkörper von einer zusätzlichen Hülle umgeben. Mit Hilfe der zusätzlichen
Hülle, die beispielsweise auch aus Papier oder einem KunststoffÜberzug bestehen kann,
wird die bauliche Einheit des Sicherungskörpers betont. Ferner wird bei mehrteiligen
Bauformen die Demontage durch unberechtigte Dritte unterbunden oder zumindest gekennzeichnet.
[0040] Da der für die Schmelzsicherung insgesamt benötigte Bauraum dem Bauraum einer standardisierten
NH-Sicherung entspricht, kann der Sicherungskörper auch für Retrofit-Schmelzsicherungen,
d.h. als Ersatz für eine herkömmliche Schmelzsicherung ohne Messfunktion, eingesetzt
werden.
[0041] Im Folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele der Schmelzsicherung unter Bezug auf
die beigefügten Figuren näher erläutert. In den Figuren sind:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer aus dem Stand der Technik bekannten NH-Sicherung;
- Figuren 2 bis 5
- schematische Darstellungen eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Schmelzsicherung in verschiedenen Ansichten;
- Figuren 6 und 7
- schematische Darstellungen weiterer Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schmelzsicherung.
[0042] In den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind gleiche Teile stets mit dem gleichen
Bezugszeichen versehen. Die Beschreibung gilt für alle Zeichnungsfiguren, in denen
das entsprechende Teil ebenfalls zu erkennen ist.
[0043] Figur 1 zeigt schematisch den prinzipiellen Aufbau einer standardisierten NH-Schmelzsicherung,
wie sie aus dem Stand der Technik bereits vorbekannt ist. Die Schmelzsicherung 1 weist
zwei Anschlusselemente 3 auf, welche aus einem elektrisch leitenden Werkstoff, beispielsweise
Kupfer, bestehen. In den Darstellungen sind die Anschlusselemente 3 als Messerkontakte
ausgebildet - dies ist jedoch nicht erfindungswesentlich. Die Anschlusselemente 3
sind mechanisch fest und dicht mit einem Schutzgehäuse 2 mit der Höhe H verbunden,
welches aus einem festen, nichtleitenden und möglichst hitzebeständigen Werkstoff,
beispielsweise aus einer Keramik, besteht und als Druckkörper für die Schmelzsicherung
1 dient. Das Schutzgehäuse 2 weist im Allgemeinen eine röhren- oder hohlzylinderförmige
Grundform auf und ist nach außen druckdicht, beispielsweise mit Hilfe zweier Verschlusskappen
4, verschlossen. Die Anschlusselemente 3 erstrecken sich dabei jeweils durch eine
in den Verschlusskappen 4 ausgebildete Öffnung in den Hohlraum des Schutzgehäuses
2. In diesem Hohlraum ist zumindest ein sogenannter Schmelzleiter 5 angeordnet, welcher
die beiden Anschlusselemente 3 elektrisch leitend miteinander verbindet.
[0044] Der verbleibende Hohlraum ist zumeist vollständig mit einem Löschmittel 6 befüllt,
welches zum Löschen und Kühlen der Schmelzsicherung 1 im Auslösefall dient und den
Schmelzleiter 5 vollständig umgibt. Als Löschmittel 6 wird beispielsweise Quarzsand
verwendet. Anstelle des in Figur 1 dargestellten einen Schmelzleiters 5 ist es ebenso
möglich, mehrere Schmelzleiter 5 elektrisch zueinander parallel geschaltet in dem
Schutzgehäuse 2 anzuordnen und entsprechend mit den beiden Kontaktelementen 3 zu kontaktieren.
Durch Art, Anzahl, Anordnung und Gestaltung der Schmelzleiter 3 kann die Auslösekennlinie
- und damit das Auslöseverhalten - der Schmelzsicherung 1 beeinflusst werden.
[0045] Der Schmelzleiter 5 besteht im Allgemeinen aus einem gut leitenden Werkstoff wie
Kupfer oder Silber und weist über seine Länge, d.h. in seiner Längserstreckungsrichtung
L, mehrere Engstellenreihen 7 sowie ein oder mehrere Lotdepots 8 - sogenannte Lotpunkte
- auf. Über die Engstellenreihen 7 sowie die Lotpunkte 8 kann ebenfalls die Auslösekennlinie
der Schmelzsicherung 1 beeinflusst und an den jeweiligen Anwendungsfall angepasst
werden. Bei Strömen, die kleiner sind als der Nennstrom der Schmelzsicherung 1, wird
im Schmelzleiter 5 nur so viel Verlustleistung umgesetzt, dass diese in Form von Wärme
schnell über den Löschsand 6, das Schutzgehäuse 2 sowie die beiden Anschlusselemente
3 nach außen abgegeben werden kann. Die Temperatur des Schmelzleiters 5 steigt dabei
nicht über dessen Schmelzpunkt hinaus an. Fließt ein Strom, der im Überlastbereich
der Schmelzsicherung 1 liegt, so steigt die Temperatur im Inneren der Schmelzsicherung
1 stetig weiter an, bis der Schmelzpunkt des Schmelzleiters 5 überschritten wird und
dieser an einer der Engstellenreihen 7 durchschmilzt. Bei hohen Fehlerströmen - wie
sie beispielsweise aufgrund eines Kurzschlusses auftreten - wird so viel Energie im
Schmelzleiter 5 umgesetzt, dass dieser praktisch auf der ganzen Länge aufgeheizt wird
und infolge dessen an allen Engstellenreihen 7 gleichzeitig schmilzt.
[0046] Da flüssiges Kupfer bzw. Silber noch gute elektrisch leitende Eigenschaften aufweist,
wird der Stromfluss zu diesem Zeitpunkt noch nicht unterbrochen. Die aus dem Schmelzleiter
5 gebildete Schmelze wird folglich weiter aufgeheizt, bis sie schließlich in den gasförmigen
Zustand übergeht, wodurch sich ein Plasma bildet. Dabei entsteht ein Lichtbogen, um
den Stromfluss über das Plasma weiter aufrecht zu erhalten. Im letzten Stadium einer
Sicherungsabschaltung reagieren die leitfähigen Gase mit dem Löschmittel 6, welches
bei konventionellen Schmelzsicherungen 1 zumeist aus Quarzsand besteht. Dieser wird
aufgrund der durch den Lichtbogen bedingten, extrem hohen Temperaturen im Umfeld des
Lichtbogens aufgeschmolzen, was zu einer physikalischen Reaktion des geschmolzenen
Schmelzleitermaterials mit dem umgebenden Quarzsand 6 führt. Da das dabei entstehende
Reaktionsprodukt elektrisch nicht leitend ist, sinkt der Stromfluss zwischen den beiden
Anschlusselementen 3 rasch gegen Null ab. Dabei ist jedoch zu beachten, dass einer
bestimmten Masse an Schmelzleitermaterial auch eine entsprechende Masse an Löschmittel
erfordert. Nur so kann sichergestellt werden, dass am Ende der Sicherungsabschaltung
noch genügend Löschmittel 6 vorhanden ist, um das gesamte leitfähige Plasma wirksam
zu binden.
[0047] In den Figuren 2 bis 4 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schmelzsicherung
100 schematisch dargestellt. Figur 2 zeigt dabei eine Seitenansicht der Schmelzsicherung
100; die Figuren 3, 4 und 5 zeigen dazu korrespondierende Schnittdarstellungen der
Schmelzsicherung 100 in Grund- und Aufriss. Die Schmelzsicherung 100 weist ein Sicherungsgehäuse
110 mit einem ersten Abschnitt 111 sowie einem zweiten Abschnitt 112 auf, welche in
einer Längserstreckungsrichtung L der Schmelzsicherung 100 hintereinander angeordnet
sind. Der erste Abschnitt 111 ist dabei als Druckkörper 113 zur Aufnahme eines Schmelzleiters
105 ausgebildet. Der Druckkörper 113 dient dazu, den bei der Erwärmung oder einer
Auslösung der Schmelzsicherung 100 auftretenden Druck aufzunehmen, weswegen hohe Anforderungen
an die mechanische Festigkeit und Stabilität des Druckkörpers 113 gestellt werden.
Innerhalb des Druckkörpers 113 ist daher ein ersten Aufnahmeraum 115 gebildet, in
dem der Schmelzleiter 105 aufgenommen und gehaltert ist. Der erste Aufnahmeraum 115
wird durch den Druckkörper 113 in radialer Richtung R nach außen hin begrenzt und
ist in axialer Richtung, d.h. in der Längserstreckungsrichtung L, durch ein Verschlusselement
104 verschlossen. Die Baugröße des Sicherungsgehäuses 110 entspricht dabei der einer
standardisierten NH-Sicherung, wie vorstehend zu Figur 1 beschrieben. Aufgrund der
identischen Abmessungen ist die erfindungsgemäße Schmelzsicherung 100 für Retrofit-Anwendungen,
d.h. als Ersatz für eine herkömmliche HN-Sicherung, bestens geeignet.
[0048] Zur elektrischen Kontaktierung weist die Schmelzsicherung 100 zwei als Messerkontakte
ausgebildete Anschlusselemente 103 auf, welche mechanisch fest und dicht mit dem Sicherungsgehäuse
110 verbunden sind. Die Bauform der beiden Anschlusselemente 103 ist jedoch nicht
erfindungswesentlich. Im Inneren der Schmelzsicherung 100, genauer: im ersten Aufnahmeraum
115, ist der Schmelzleiter 105 mit den beiden Anschlusselementen 103 elektrisch leitend
verbunden. Handelt es sich bei der erfindungsgemäßen Schmelzsicherung um eine sandverfestigte
Sicherung, so ist das verbleibende Volumen des ersten Aufnahmeraums 115 mit Sand,
in der Regel Quarzsand, gefüllt, welcher den Schmelzleiter 105 vollständig umgibt
und als Löschmittel zum Löschen und Kühlen des Schmelzleiters 105 im Falle einer Auslösung
der Schmelzsicherung 100 dient.
[0049] Der zweite Abschnitt 112 ist als Schutzkörper 114 ausgebildet, welcher zur Aufnahme
einer Messeinrichtung 120 dient und einen hierfür vorgesehenen zweiten Aufnahmeraum
116 nach au-ßen hin begrenzt. Da der Schutzkörper 114 lediglich dazu dient, die Messeinrichtung
120 aufzunehmen, zu fixieren und vor äußeren Beeinträchtigungen wie Feuchtigkeit und/oder
Schmutz zu schützen, werden an die mechanische Stabilität des Schutzkörpers 114 deutlich
geringere Anforderungen gestellt als an die des Druckkörpers 113. Der Schutzkörper
114 ist dabei fest mit dem Druckkörper 113 verbunden, wobei der erste Aufnahmeraum
115 und der zweite Aufnahmeraum 116 durch eine Trennwand 117 räumlich voneinander
abgegrenzt sind. Bei der Trennwand 117 kann es sich um ein eigenständiges Bauteil
handeln; es ist jedoch ebenso möglich, die Trennwand 117 als Bestandteil des Druckkörpers
113 oder des Schutzkörpers 114 auszubilden. Entgegen der Längserstreckungsrichtung
L ist der zweite Aufnahmeraum 116 durch ein weiteres Verschlusselement 104 verschlossen.
Durch das weitere Verschlusselement 104 ist das als Messerkontakt ausgebildete untere
Anschlusselement 103 durch den zweiten Aufnahmeraum 116 hindurch bis in den ersten
Aufnahmeraum 115 hineingeführt und dort elektrisch leitend mit dem Schmelzleiter 105
verbunden.
[0050] Die Messeinrichtung 120 weist einen Stromwandler 121 sowie eine mit dem Stromwandler
121 verbundene Elektronikbaugruppe 122 auf. Der Stromwandler 121 ist ring- oder torusförmig
ausgebildet und um das untere Anschlusselement 103 herum angeordnet: wird die Schmelzsicherung
100 von einem Primärstrom durchflossen, so wird in dem Stromwandler 121 ein Induktionsstrom
(Sekundärstrom) erzeugt, dessen Größe auf die Größe des Primärstroms rückschließen
lässt. Mit Hilfe der mit dem Stromwandler 121 verbundenen Elektronikbaugruppe 122
können diese Messwerte verarbeitet werden. Hierzu weist die Elektronikbaugruppe 122
einem Mikroprozessor zur Verarbeitung oder Vorverarbeitung der ermittelten Messdaten
auf. Darüber hinaus kann die Elektronikbaugruppe 122 auch eine Übertragungseinrichtung
aufweisen, um die Messdaten oder die verarbeiteten Daten an eine außerhalb der Schmelzsicherung
100 angeordnete Empfangseinrichtung (nicht dargestellt) - beispielsweise eine Leitwarte
oder eine Datensammeleinrichtung - zu übertragen.
[0051] Um auf eine zusätzliche Energiequelle für die Datenverarbeitung Übertragung verzichten
zu können, wird die für die Elektronikbaugruppe 122 benötigte Energiemenge ebenfalls
aus dem durch den Stromwandler 121 generierten Sekundärstrom gewonnen. Um dabei ausreichend
Energie bereitstellen zu können ist ein möglichst großes Stromwandler-Volumen erforderlich.
Daher ist der Stromwandler 121 so gestaltet, dass seine Breite in der radialen Richtung
R maximiert ist, d.h. der Stromwandler 121 nutzt den im Schutzkörper 114 zur Verfügung
stehenden Bauraum des zweiten Aufnahmeraumes 116 in der Breite möglichst vollständig
aus. In der Längserstreckungsrichtung L entspricht die Höhe des Stromwandlers 121
der Höhe des zweiten Aufnahmeraumes 116 abzüglich der Höhe der Elektronikbaugruppe
122. Mit anderen Worten: in der Längserstreckungsrichtung L wird der zweite Aufnahmeraum
116 durch den Stromwandler 121 und die Elektronikbaugruppe 122 möglichst vollständig
ausgenutzt. Auf diese Weise kann das Volumen des Stromwandlers 121 optimiert, d.h.
so stark vergrößert werden, dass auch bei einem geringen Primärstrom eine zuverlässige
Messung sowie Übertragung der Messdaten gewährleistbar ist.
[0052] Bei genauer Betrachtung der in Figur 3 gezeigten Schnittdarstellung wird deutlich,
dass das oberen Anschlusselement 103 nicht exakt mittig, sondern etwas außermittig
im Druckkörper 113 bzw. im Schutzkörper 114 angeordnet sind. Dies entspricht der normalen
Anordnung der Anschlusselemente 103 einer herkömmlichen NH-Sicherung, wie vorstehend
zu Figur 1 beschrieben. Um das Volumen des Stromwandlers 121 maximieren zu können
ist das untere Anschlusselement 103 in radialer Richtung etwas schmaler ausgebildet,
so dass es mittig im zweiten Aufnahmeraum angeordnet ist. Dadurch ist ein ring- oder
torusförmiger Stromwandler 121 mit größerem Außendurchmesser verwendbar, als dies
bei einem außermittig angeordneten Anschlusselement 103 der Fall wäre.
[0053] Die Figuren 4 und 5 stellen Schnittdarstellungen im Grundriss dar. Bei dem in Figur
4 dargestellten Schnitt durch die Elektronikbaugruppe 122 wird deutlich, dass die
Elektronikbaugruppe 122 an die Innenkontur des Schutzkörpers 114 angepasst ist, um
auf diese Weise den im zweiten Aufnahmeraum 116 für die Elektronikbaugruppe 122 zur
Verfügung stehende Bauraum optimal auszunutzen. Weiterhin weist die Elektronikbaugruppe
122 eine langlochartige Öffnung 123 auf, durch die das untere Anschlusselement 103
hindurchgeführt ist. Bei entsprechender Bemessung der Öffnung 123 ist dadurch die
Elektronikbaugruppe 122 hinsichtlich ihrer räumlichen Lage im zweiten Aufnahmeraum
festgelegt, d.h. aufgenommen und gehaltert. Ferner wird bei dem in Figur 5 dargestellten
Schnitt durch den Stromwandler 121 deutlich, dass durch die mittige Anordnung des
unteren Anschlusselements 103 der zweite Aufnahmeraum 116 in der radialen Richtung
R fast vollständig ausgenutzt ist. Auf diese Weise ist eine äußerst kompakte Gestaltung
der Messeinrichtung realisierbar. In den Darstellungen der Figuren 4 und 5 ist die
Innenkontur des Schutzkörpers 114 achteckig ausgeführt. Diese Formgebung ist jedoch
nicht erfindungswesentlich und stellt nur eine von vielen Möglichkeiten dar; abgerundete
Querschnitte oder runde, zylindrische Formen kämen hierfür ebenfalls in Betracht.
[0054] In den Figuren 6 und 7 sind zwei weitere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Schmelzsicherung 100 schematisch dargestellt. Sie zeigen jeweils eine Schnittdarstellung
durch die Elektronikbaugruppe 122 im Grundriss - korrespondierend zu Figur 4 des ersten
Ausführungsbeispiels. Der prinzipielle Aufbau der Schmelzsicherung 100 sowie des Sicherungsgehäuses
110 entspricht dabei dem in den Figuren 2 bis 4 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel.
Der wesentliche Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel besteht in der unterschiedlichen
Ausführung der Elektronikbaugruppe 122. In Figur 6 ist die Elektronikbaugruppe 122
ringförmig ausgebildet und damit an die Form des Stromwandlers 121 angepasst. Sie
weist einen äu-ßeren Radius r
a sowie einen inneren Radius r
i auf, durch den das Anschlusselements 103 hindurchgeführt ist. Durch den inneren Radius
r
i ist die Öffnung 123 definiert. Der Stromwandler 121 und die Elektronikbaugruppe 122
können dabei zu einer baulichen Einheit zusammengefasst sein, welche gemeinsam montiert,
d.h. in den zweiten Aufnahmeraum 116 des Schutzkörpers 114 eingelegt und befestigt
wird.
[0055] Figur 7 zeigt eine andere Ausführungsform der Elektronikbaugruppe 122. Diese ist
- analog zur Darstellung in Figur 4 - an die Innenkontur des Schutzkörpers 114 angepasst,
allerdings nicht über die gesamte Fläche. Die Öffnung 123 ist als offenes C ausgeführt,
so dass die Elektronikbaugruppe 122 seitlich - d.h. in radialer Richtung - auf das
Anschlusselement 103 aufgesteckt werden kann. Dieses Ausführungsbeispiel soll verdeutlichen,
dass die Elektronikbaugruppe 122 den ihr zur Verfügung gestellten Bauraum nicht zwingend
nahezu vollständig einnehmen muss; für den Fall, dass die Elektronikbaugruppe 122
entsprechend kompakt gestaltet werden kann, ist es ebenso möglich, nur Teile des zur
Verfügung stehenden Bauraums (wie in Figur 7 dargestellt) auszufüllen. Die sich daraus
ergebende Form der Elektronikbaugruppe 122 ist dabei nicht erfindungswesentlich und
nur beispielhaft als offenes C dargestellt.
Bezugszeichenliste
[0056]
- 1
- Schmelzsicherung
- 2
- Schutzgehäuse / Druckkörper
- 3
- Anschlusselement
- 4
- Verschlusskappe
- 5
- Schmelzleiter
- 6
- Löschmittel / Löschsand
- 7
- Engstellenreihe
- 8
- Lotdepot
- 100
- Schmelzsicherung
- 103
- Anschlusselement
- 104
- Verschlusselement
- 105
- Schmelzleiter
- 110
- Sicherungsgehäuse
- 111
- erster Abschnitt
- 112
- zweiter Abschnitt
- 113
- Druckkörper
- 114
- Schutzkörper
- 115
- erster Aufnahmeraum
- 116
- zweiter Aufnahmeraum
- 117
- Trennwand
- 120
- Messeinrichtung
- 121
- Stromwandler
- 122
- Elektronikbaugruppe / Leiterplatte
- 123
- Öffnung
- ra
- äußerer Radius
- ri
- innerer Radius
- L
- Längserstreckungsrichtung
- R
- radiale Richtung
1. Schmelzsicherung (100) mit integrierter Messfunktion,
- mit einem Sicherungsgehäuse (110),
- mit einem Schmelzleiter (105),
- mit einer Messeinrichtung (120), welche einen Stromwandler (121) sowie eine mit
dem Stromwandler (121) elektrisch leitend verbundene Elektronikbaugruppe (122) aufweist,
- wobei der Stromwandler (121) und die Elektronikbaugruppe (122) in einer Längserstreckungsrichtung
(L) der Schmelzsicherung (100) hintereinander angeordnet sind,
- dadurch gekennzeichnet,
dass das Sicherungsgehäuse (110) einen von einem Drucckörper (113) begrenzten ersten Aufnahmeraum
(115) sowie einen vom ersten Aufnahmeraum (115) räumlich abgegrenzten, von einem Schutzkörper
(114) begrenzten zweiten Aufnahmeraum (116) aufweist, welche in der Längserstreckungsrichtung
(L) der Schmelzsicherung (100) hintereinander angeordnet sind, wobei
der Schmelzleiter (105) in dem ersten Aufnahmeraum (115) aufgenommen und gehaltert
ist, und wobei die Messeinrichtung (120) in dem zweiten Aufnahmeraum (116) aufgenommen
und gehaltert ist.
2. Schmelzsicherung (100) nach Anspruch 1,
wobei die Elektronikbaugruppe (122) zwischen dem Stromwandler (121) und einem Verschlusselement
(104) der Schmelzsicherung (100) angeordnet ist.
3. Schmelzsicherung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche,
wobei der Stromwandler (121) in einer zur Längserstreckungsrichtung (L) der Schmelzsicherung
(100) orthogonal orientierten radialen Richtung (R) den zweiten Aufnahmeraum (116)
nahezu vollständig ausfüllt.
4. Schmelzsicherung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche,
wobei die Elektronikbaugruppe (122) eine Leiterplatte aufweist.
5. Schmelzsicherung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche,
wobei die Elektronikbaugruppe (122) scheibenförmig ausgebildet ist, derart, dass die
Höhe der Elektronikbaugruppe (122) zusammen mit der Höhe des Stromwandlers (121) im
Wesentlichen der Höhe des zweiten Aufnahmeraumes (116) entspricht.
6. Schmelzsicherung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche,
wobei die Elektronikbaugruppe (122) ringförmig ausgebildet ist, mit einem äußeren
Radius (ra) sowie mit einer Öffnung (123) mit innerem Radius (ri) zum Hindurchführen eines Anschlusselements (103) der Schmelzsicherung.
7. Schmelzsicherung (100) nach Anspruch 6,
wobei die ringförmige Gestalt der Elektronikbaugruppe (122) nicht geschlossen ist.
8. Schmelzsicherung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche,
wobei die Elektronikbaugruppe (122) eine Übertragungseinrichtung aufweist, um ein
von der Messeinrichtung (120) erfasstes Messsignal an eine außerhalb der Schmelzsicherung
(100) angeordnete Empfangseinrichtung zu übertragen.
9. Schmelzsicherung (100) nach Anspruch 4,
wobei die Übertragung des Messsignals von der Übertragungseinrichtung an die Empfangseinrichtung
drahtlos erfolgt.
10. Schmelzsicherung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Sicherungsgehäuse
(110)
- einen ersten Abschnitt (111) aufweist, der als Druckkörper (113), welcher den ersten
Aufnahmeraum (115) zur Aufnahme des Schmelzleiters (105) begrenzt, ausgebildet ist,
sowie
- einen zweiten Abschnitt (112) aufweist, der als Schutzkörper (114), welcher den
zweiten Aufnahmeraum (116) zur Aufnahme der Messeinrichtung (120) begrenzt, ausgebildet
ist,
- wobei der erste Aufnahmeraum (115) und der zweite Aufnahmeraum (116) in dem Sicherungsgehäuse
(110) räumlich voneinander abgegrenzt in einer Längserstreckungsrichtung (L) der Schmelzsicherung
(100) hintereinander liegend angeordnet sind.
11. Schmelzsicherung (100) nach Anspruch 10,
wobei das Sicherungsgehäuse (110) einstückig ausgebildet ist.
12. Schmelzsicherung (100) nach Anspruch 10 oder 11,
wobei das Sicherungsgehäuse (110) aus einem keramischen Werkstoff oder einem thermostabilen
Kunststoff gebildet ist.
13. Schmelzsicherung (100) nach Anspruch 10,
wobei das Sicherungsgehäuse (110) mehrteilig ausgebildet ist, wobei der Druckkörper
(113) fest aber lösbar mit dem Schutzkörper (114) verbunden ist.
14. Schmelzsicherung (100) nach Anspruch 13,
bei dem der Druckkörper (113) und der Schutzkörper (114) aus unterschiedlichen Werkstoffen
gebildet sind.
15. Schmelzsicherung (100) nach einem der Ansprüche 10 bis 14,
wobei der Druckkörper (113) und der Schutzkörper (114) von einer zusätzlichen Hülle
umgeben sind.
1. Fuse (100) having an integrated measurement function,
- having a fuse housing (110),
- having a fuse element (105),
- having a measurement device (120), which has a transformer (121) and also an electronics
assembly (122) electrically conductively connected to the transformer (121),
- wherein the transformer (121) and the electronics assembly (122) are arranged one
behind the other in a direction of longitudinal extent (L) of the fuse (100),
- characterized in that the fuse housing (110) has a first reception space (115) bounded by a pressure body
(113) and also a second reception space (116) physically delimited from the first
reception space (115) and bounded by a protective body (114), which first reception
space and second reception space are arranged one behind the other in the direction
of longitudinal extent (L) of the fuse (100), wherein the fuse element (105) is received
and held in the first reception space (115), and wherein the measurement device (120)
is received and held in the second reception space (116).
2. Fuse (100) according to Claim 1, wherein the electronics assembly (122) is arranged
between the transformer (121) and a closure element (104) of the fuse (100).
3. Fuse (100) according to either of the preceding claims, wherein the transformer (121)
almost completely fills the second reception space (116) in a radial direction (R)
oriented orthogonally to the direction of longitudinal extent (L) of the fuse (100).
4. Fuse (100) according to one of the preceding claims, wherein the electronics assembly
(122) has a printed circuit board.
5. Fuse (100) according to one of the preceding claims, wherein the electronics assembly
(122) are designed in the form of a disc in such a way that the height of the electronics
assembly (122) together with the height of the transformer (121) corresponds substantially
to the height of the second reception space (116).
6. Fuse (100) according to one of the preceding claims, wherein the electronics assembly
(122) is designed in the form of a ring, with an outer radius (ra) and with an opening (123) with an inner radius (ri) for leading through a connection element (103) of the fuse.
7. Fuse (100) according to Claim 6, wherein the ring-like configuration of the electronics
assembly (122) is not closed.
8. Fuse (100) according to one of the preceding claims, wherein the electronics assembly
(122) has a transmission device in order to transmit a measurement signal detected
by the measurement device (120) to a reception device arranged outside of the fuse
(100).
9. Fuse (100) according to Claim 4, wherein the measurement signal is transmitted wirelessly
by the transmission device to the reception device.
10. Fuse (100) according to one of the preceding claims, wherein the fuse housing (110)
- has a first section (111), which is designed as a pressure body (113) which limits
the first reception space (115) for receiving the fuse element (105), and
- has a second section (112), which is designed as a protective body (114) which limits
the second reception space (116) for receiving the measurement device (120),
- wherein the first reception space (115) and the second reception space (116) are
arranged physically delimited from one another in the fuse housing (110) and situated
one behind the other in a direction of longitudinal extent (L) of the fuse (100).
11. Fuse (100) according to Claim 10, wherein the fuse housing (110) is of one-piece design.
12. Fuse (100) according to Claim 10 or 11, wherein the fuse housing (110) is formed from
a ceramic material or a thermostable plastic.
13. Fuse (100) according to Claim 10, wherein the fuse housing (110) is of multiple-piece
design, wherein the pressure body (113) is fixedly but detachably connected to the
protective body (114).
14. Fuse (100) according to Claim 13, in which the pressure body (113) and the protective
body (114) are formed from different materials.
15. Fuse (100) according to one of Claims 10 to 14, wherein the pressure body (113) and
the protective body (114) are surrounded by an additional sleeve.
1. Fusible (100) avec fonction de mesure intégrée,
- avec un boîtier de fusible (110),
- avec un conducteur fusible (105),
- avec un dispositif de mesure (120), lequel présente un transformateur de courant
(121) ainsi qu'un module électronique (122) relié au transformateur de courant (121)
d'une manière électro-conductrice,
- dans lequel le transformateur de courant (121) et le module électronique (122) sont
disposés l'un derrière l'autre dans un sens d'extension longitudinale (L) du fusible
(100),
- caractérisé en ce que
le boîtier de fusible (110) présente un premier espace de réception (115) limité par
un corps de pression (113) ainsi qu'un deuxième espace de réception (116) séparé dans
l'espace du premier espace de réception (115) et limité par un corps de protection
(114), lesquels sont disposés l'un derrière l'autre dans le sens d'extension longitudinale
(L) du fusible (100), dans lequel le conducteur fusible (105) est logé et maintenu
dans le premier espace de réception (115), et dans lequel le dispositif de mesure
(120) est logé et maintenu dans le deuxième espace de réception (116).
2. Fusible (100) selon la revendication 1, dans lequel le module électronique (122) est
disposé entre le transformateur de courant (121) et un élément de fermeture (104)
du fusible (100).
3. Fusible (100) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le transformateur
de courant (121) remplit presque intégralement le deuxième espace de réception (116)
dans un sens radial (R) orienté orthogonalement au sens d'extension longitudinale
(L) du fusible (100).
4. Fusible (100) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le module électronique
(122) présente une carte de circuit imprimé.
5. Fusible (100) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le module électronique
(122) est conçu en forme de disque de sorte que la hauteur du module électronique
(122) conjointement avec la hauteur du transformateur de courant (121) corresponde
essentiellement à la hauteur du deuxième espace de réception (116).
6. Fusible (100) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le module électronique
(122) est conçu en forme d'anneau, avec un rayon externe (ra) ainsi qu'avec une ouverture (123) avec un rayon interne (ri) pour faire passer un élément de raccordement (103) du fusible.
7. Fusible (100) selon la revendication 6, dans lequel la configuration en forme d'anneau
du module électronique (122) n'est pas fermée.
8. Fusible (100) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le module électronique
(122) présente un dispositif de transmission pour transmettre un signal de mesure
détecté par le dispositif de mesure (120) à un dispositif de réception disposé à l'extérieur
du fusible (100).
9. Fusible (100) selon la revendication 4, dans lequel la transmission du signal de mesure
se fait sans fil du dispositif de transmission au dispositif de réception.
10. Fusible (100) selon l'une des revendications précédentes, dans lequel le boîtier de
fusible (110)
- présente une première section (111) qui est conçue comme un corps de pression (113),
lequel limite le premier espace de réception (115) pour loger le conducteur fusible
(105),
- et présente aussi une deuxième section (112) qui est conçue comme un corps de protection
(114), lequel limite le deuxième espace de réception (116) pour loger le dispositif
de mesure (120),
- dans lequel le premier espace de réception (115) et le deuxième espace de réception
(116) sont disposés dans le boîtier de fusible (110) en étant séparés l'un de l'autre
dans l'espace et en étant situés l'un derrière l'autre dans un sens d'extension longitudinale
(L) du fusible (100).
11. Fusible (100) selon la revendication 10, dans lequel le boîtier de fusible (110) est
conçu d'une seule pièce.
12. Fusible (100) selon la revendication 10 ou 11, dans lequel le boîtier de fusible (110)
est formé d'une matière première céramique ou d'une matière synthétique thermostable.
13. Fusible (100) selon la revendication 10, dans lequel le boîtier de fusible (110) est
conçu en plusieurs parties, dans lequel le corps de pression (113) est relié solidement
mais d'une manière amovible au corps de protection (114).
14. Fusible (100) selon la revendication 13, dans lequel le corps de pression (113) et
le corps de protection (114) sont formés de différentes matières premières.
15. Fusible (100) selon l'une des revendications 10 à 14, dans lequel le corps de pression
(113) et le corps de protection (114) sont entourés d'une enveloppe supplémentaire.