[0001] Die Erfindung betrifft Vorrichtungen zur Reduzierung des Eintrags von Laub in einen
Rad-Schiene-Kontakt, ein Schienenfahrzeug mit einer derartigen Vorrichtung sowie ein
System zur Vermeidung von Laubeintrag in einen Rad-Schiene-Kontakt.
[0002] Schienenverkehrssysteme weisen Schienenfahrzeuge auf, die auf Schienen fahren und
von den Schienen geführt werden. Schienenfahrzeuge sind insbesondere Lokomotiven,
Triebwägen, Triebzüge, oder Waggons.
[0003] Schienenverkehrssysteme sind oft Umwelteinflüssen ausgesetzt. Insbesondere im Herbst
kann dies dazu führen, dass Laub auf die Schienen oder den von diesen gebildeten Fahrweg
gelangt. Auf den Schienen befindliches Laub wird von Rädern der Schienenfahrzeuge
überrollt. Darüber hinaus wird Laub durch einen von Rädern der Schienenfahrzeuge erzeugten
Sog in einen Kontakt zwischen Rädern und Schienen, den Rad-Schiene-Kontakt, eingesaugt
und dann überrollt. Das überrollte Laub wird dabei durch diverse mechanische, chemische
und physikalische Vorgänge verändert, so dass es auf den Schienen und/oder den Rädern
einen Belag bildet. Dieser Belag, im Englischen auch black leaf layer genannt, haftet
an den Rädern und Schienen und reduziert die Übertragbarkeit von Brems- und/oder Traktionskräften
zwischen Rädern und Schienen an dem Rad-Schiene-Kontakt. Die Menge an Laub, das von
den Rädern überrollt wird, beeinflußt die Wirkung des Belags.
[0004] Wenn die Brems- und/oder Traktionskräfte nicht in ausreichendem Maß übertragen werden,
dann verlängert sich sowohl der Beschleunigungs- und/oder der Bremsweg der Schienenfahrzeuge.
Im günstigsten Fall wird dadurch lediglich die Stabilität des Betriebes beeinträchtigt,
beispielsweise durch Bahnsteigvorbeifahrten. Es können aber auch Sicherheitsrisiken
entstehen, beispielsweise durch Signalüberfahrungen.
[0005] Gegebenenfalls notwendige Vollbremsungen können zu Flachstellen an den Rädern führen,
was das Wartungsintervall der Schienenfahrzeuge reduziert, gegebenenfalls ungeplante
Reparaturen verursacht und so die Betriebskosten erhöht.
[0006] Um den Belag zu reduzieren bzw. gar nicht erst entstehen zu lassen, wird beispielsweise
der Baumbestand neben Gleisen zurückgeschnitten. Dadurch gelangt weniger Laub in den
Fahrweg.
[0007] Darüber hinaus kann der Belag mittels Hochdruckreinigern oder Laser- bzw. Plasmasystemen
entfernt werden. Schienenfahrzeuge können Sand zur Verbesserung der Kraftübertragung
auf die Schienen aufbringen oder eine Gleitschutzvorrichtung, englisch wheel slide
protection (WSP), zur Verbesserung der Ausnutzung des verfügbaren Kraftschlusses einsetzen.
Wenn erwartet wird, dass sich ein Belag bilden könnte, kann auch der Betriebsablauf
verändert werden, um längere Beschleunigungs- und/oder Bremsphasen zu erlauben. Dies
bedarf allerdings beispielsweise einer präventiven oder situationsbedingten Änderung
von Fahrplänen. Darüber hinaus können Fahrzeugparameter, wie die zu verwendenden Beschleunigungen
und/oder Verzögerungen angepasst werden.
[0008] Diese Maßnahmen sind zeit- oder materialaufwändig, Vermindern die Gesamtkapazität
des Schienenverkehrssystems und mildern lediglich die Folgen des Belags.
[0009] Vor diesem Hintergrund hat die vorliegende Erfindung die Aufgabe, die Sicherheit
und Zuverlässigkeit eines Schienenverkehrssystems zu verbessern.
[0010] Die Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1, 8, 12, 14 und 15 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0011] Zur Lösung der Aufgabe wird eine Vorrichtung zur Reduzierung des Eintrags von Laub
in einen Rad-Schiene-Kontakt vorgeschlagen, wobei die Vorrichtung zur Anordnung an
einem Schienenfahrzeug ausgebildet ist und wenigstens eine Leiteinrichtung aufweist,
die dazu ausgebildet ist, Laub von einem Rad-Schiene-Kontakt wegzuleiten.
[0012] Dies hat den Vorteil, dass weniger Laub in den Rad-Schiene-Kontakt eingezogen und
dort überrollt wird. Dies reduziert die Belagsbildung erheblich und kann sie im günstigsten
Fall vollständig vermeiden.
[0013] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Leiteinrichtung
eine Strömungsleitfläche zur Ausbildung eines Unterdrucks in einem anströmenden Luftstrom
auf. Die Strömungsleitfläche ist von einem Rad beabstandet angeordnet.
[0014] Die Strömungsleitfläche leitet eine von einem Fahrtwind erzeugte Luftströmung, die
Laub aufwirbelt, an einem von einem Rad mit einer Schiene gebildeten Rad-Schiene-Kontakt
vorbei. Dadurch wird Laub entweder aus dem Fahrweg entfernt, wenn es zu einer Außenseite
geleitet wird, oder zumindest entfernt von dem Rad-Schiene-Kontakt und in die Mitte
des Fahrwegs bewegt, so dass nach Vorbeifahrt des Zuges dort verbleibt oder zumindest
unter dem Fahrzeug hindurchgeleitet wird und nicht mehr in dessen Rad-Schiene-Kontakt
eingezogen werden kann.
[0015] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung weist die Leiteinrichtung
eine weitere Strömungsleitfläche auf.
[0016] Zusätzliche Strömungsleitflächen können so angeordnet werden, dass sie zusätzlichen
Sog erzeugen, mittels dessen Laub von Rad-Schiene-Kontakten oder aus dem Fahrweg entfernt
wird.
[0017] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist eine der Strömungsleitflächen
auf einer Innenseite des Rades angeordnet und eine der Strömungsleitflächen auf einer
Außenseite des Rades angeordnet.
[0018] Strömungsleitflächen dieser Art ermöglichen es, das Laub mittels eines gezielt erzeugten
Sogs sowohl auf der Innenseite als auch auf der Außenseite des Rades von dem Rad-Schiene-Kontakt
weg zu leiten.
[0019] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist eine Vorderkante
der Strömungsleitfläche in einer Fahrtrichtung vor dem Rad-Schiene-Kontakt angeordnet.
[0020] Diese Anordnung vereinfacht die Erzeugung von Luftströmungen vor dem Rad-Schiene-Kontakt,
die das Laub von diesem weg leiten.
[0021] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Leiteinrichtung einen Schildabschnitt
auf, dessen Oberflächennormale zwischen 30 und 45° gegenüber einer Fahrtrichtung zur
Seite um eine Vertikalachse gedreht ist, wobei der Schildabschnitt zur Anordnung in
einer Fahrtrichtung wenigstens teilweise vor dem Rad-Schiene-Kontakt ausgebildet ist.
[0022] Derartige Schildabschnitte können durch den Fahrtwind aufgewirbeltes Laub verlangsamen,
so dass es von dem Fahrtwind nicht mehr getragen werden kann und neben den Schienen
mit Abstand zu dem Rad-Schiene-Kontakt zu Boden fällt. Insbesondere wenn der Schildabschnitt
gedreht ist, kann das Laub auch zu einer Seite hin abgeleitet werden.
[0023] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist jeweils eine Leiteinrichtung
zur Anordnung in einer Fahrtrichtung vor einem Rad des Schienenfahrzeugs ausgebildet.
[0024] Dies erhöht die Effizienz der Reduzierung des Laubeintrags, da die Vorrichtung an
allen Rädern des Schienenfahrzeugs wirken kann.
[0025] Die Aufgabe wird durch ein Schienenfahrzeug mit einer derartigen Vorrichtung gelöst.
[0026] Bei jeder Fahrt transportiert ein solches Schienenfahrzeug eine gewisse Menge Laub
aus dem Fahrweg heraus. Dadurch wird die Menge des, auch von nachfolgenden Schienenfahrzeugen,
überrollten Laubes reduziert und die Bildung eines Belags vermieden. Wird dieselbe
Stelle mehrfach von derart ausgestalteten Schienenfahrzeugen überfahren, so wird bei
jeder Überfahrung etwas Laub aus dem Fahrweg heraus transportiert.
[0027] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist das Schienenfahrzeug zur Fahrt in zwei
unterschiedlichen Richtungen ausgebildet. Die Vorrichtung weist jeweils wenigstens
eine Leiteinrichtung für jede der Fahrtrichtungen auf.
[0028] Dadurch kann das Schienenfahrzeug flexibler eingesetzt werden, da es nicht mehr gedreht
werden muss, um eine maximale Wirkung der Vorrichtung zu erzielen.
[0029] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Schienenfahrzeug ein erstes
Ende und ein zweites Ende sowie mehrere Räder auf. Die Vorrichtung weist für ein Rad,
das dem ersten Ende näher liegt als dem zweiten Ende eine Leiteinrichtung auf, die
wenigstens teilweise zwischen diesem Rad und dem ersten Ende angeordnet ist. Darüber
hinaus weist die Vorrichtung für ein Rad, das dem zweiten Ende näher liegt als dem
ersten Ende eine Leiteinrichtung auf, die wenigstens teilweise zwischen diesem Rad
und dem zweiten Ende angeordnet ist.
[0030] Somit weist an den Enden des Schienenfahrzeugs ein Rad eine Leiteinrichtung auf,
so dass die Wirkung der Vorrichtung in jeder Fahrtrichtung für das gesamte Schienenfahrzeug
sichergestellt ist.
[0031] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Schienenfahrzeug wenigstens
eine Auffangeinrichtung zur Aufnahme von Laub auf.
[0032] Eine derartige Auffangeinrichtung entfernt Laub permanent aus dem Fahrweg, bevorzugt
mit Hilfe der Leiteinrichtung.
[0033] Die Aufgabe wird des Weiteren durch eine Vorrichtung zur Reduzierung des Eintrags
von Laub in einen Rad-Schiene-Kontakt gelöst, die zur Anordnung an einem Fahrweg ausgebildet
ist und wenigstens eine Leiteinrichtung aufweist, die dazu ausgebildet ist, Laub von
einem Rad-Schiene-Kontakt wegzuleiten.
[0034] Dadurch kann ohne Umbau von Schienenfahrzeugen der Eintrag von Laub verringert und
somit die Sicherheit und Zuverlässigkeit des Schienenverkehrssystems verbessert werden.
[0035] In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung wenigstens eine Auffangeinrichtung
zur Aufnahme von Laub auf. Die Leiteinrichtung ist dazu ausgebildet, Laub in die Auffangeinrichtung
zu leiten.
[0036] Durch eine derartige Auffangeinrichtung wird das Laub permanent aus dem Fahrweg entfernt
und kann keinen Belag an dem Rad-Schiene-Kontakt mehr bilden.
[0037] Die Aufgabe wird des Weiteren durch eine Vorrichtung zur Reduzierung des Eintrags
von Laub in einem Rad-Schiene-Kontakt gelöst, die zur Anordnung an einem Fahrweg ausgebildet
ist und wenigstens eine Auffangeinrichtung zur Aufnahme von Laub aufweist.
[0038] Durch eine derartige Auffangeinrichtung wird das Laub permanent aus dem Fahrweg entfernt
und kann keinen Belag an dem Rad-Schiene-Kontakt mehr bilden.
[0039] Die Aufgabe wird des Weiteren durch ein System zur Vermeidung von Laubeintrag in
einem Schienenverkehrssystem gelöst, das eine der oben genannten Vorrichtungen zur
Anordnung an einem Fahrzeug und/oder eines der oben genannten Schienenfahrzeuge und
eine der oben genannten Vorrichtungen zur Anordnung an einem Fahrweg aufweist.
[0040] Durch ein Zusammenwirken der Vorrichtungen kann der Laubeintrag weiter verringert
werden, beispielsweise dadurch, dass Leiteinrichtungen an Schienenfahrzeugen Laub
in Richtung eines Auffangbehälters an dem Fahrweg leiten.
[0041] Weitere Merkmale und Ausführungsformen der Erfindung sind aus den beigefügten Figuren
ersichtlich, die Erfindungsformen der Erfindung lediglich schematisch zeigen. Es zeigen
im Einzelnen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Rad-Schiene-Kontakts in einem Schienenverkehrssystem,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer an einem Schienenfahrzeug angeordneten
Vorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 3 eine schematische Darstellung einer an einem Schienenfahrzeug angeordneten
Vorrichtung gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer an einem Schienenfahrzeug angeordneten
Vorrichtung gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer an einem Fahrweg angeordneten Vorrichtung
gemäß einer vierten Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 6 eine schematische Darstellung eines Schienenfahrzeugs mit einer Vorrichtung
gemäß einer fünften Ausführungsform der Erfindung.
[0042] Fig. 1 zeigt schematisch ein Rad 10 eines Schienenfahrzeugs. Die folgenden Ausführungen
gelten ebenso für einen Radsatz umfassend mehrere Räder. Das Rad 10 läuft auf einer
Schiene 12 eines Fahrwegs (nicht gezeigt) eines Schienenverkehrssystems. Wenn das
Rad 10 in einer Fahrtrichtung 14 über die Schiene 12 rollt, kann Laub 16 zwischen
dem Rad 10 und der Schiene 12 eingezogen und in einem Rad-Schiene-Kontakt 18 überrollt
werden. Das Laub 16 wird bei diesem Vorgang zerquetscht und kann an dem Rad 10 oder
der Schiene 12 anhaften. Das zerquetschte Laub 16 bildet einen Belag, der eine Kraftübertragung
in dem Rad-Schiene-Kontakt 18 verschlechtert.
[0043] Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, nicht das Symptom, also den Belag, zu
entfernen, sondern darauf, die Ursache zu bekämpfen, also möglichst wenig Laub 16
in den Rad-Schiene-Kontakt 18 gelangen zu lassen.
[0044] Fig. 2 zeigt schematisch eine Vorrichtung 20, die zu diesem Zweck an einem Schienenfahrzeug
angeordnet ist. Von dem Schienenfahrzeug ist in Fig. 2 ein Radsatz 22 mit zwei Rädern
24, 26 sowie einer diese verbindenden Achse 28 gezeigt. Die Vorrichtung weist vier
Leitbleche 30, 32, 34, 36 auf, die in einer Fahrtrichtung 38 vor den Rädern 24, 26
angeordnet sind. Eine in Fahrtrichtung 38 weisende Vorderkante 40, 42, 44, 46 der
Leitbleche 30, 32, 34, 36 ist dabei vor den Rädern 24, 26 angeordnet. Eine in Fahrtrichtung
gegenüberliegende Hinterkante 50, 52, 54, 56 ist auf Höhe der Räder 24, 26 angeordnet.
[0045] Jedes der Leitbleche 30, 32, 34, 36 bildet an einer Seite eine Strömungsleitfläche
60, 62, 64, 66. Die Leitbleche 30, 32 bilden eine Leiteinrichtung 74 für einen Rad-Schiene-Kontakt
84 des Rades 24 und die Leitbleche 34, 36 bilden eine Leiteinrichtung 76 für einen
Rad-Schiene-Kontakt 86 des Rades 26.
[0046] Wenn sich das Schienenfahrzeug in der Fahrtrichtung 38 bewegt, dann bewegt sich der
Rad-Schiene-Kontakt 84, 86 ebenfalls in der Fahrtrichtung 38 entlang eines Weges.
Die Strömungsleitflächen 60, 62, 64, 66 sind jeweils auf einer von zwei Seiten des
Weges ihres jeweiligen Rad-Schiene-Kontakts 84, 86 angeordnet. Die Strömungsleitfläche
60 ist an einer Außenseite des Rades 24 angeordnet. Die Strömungsleitfläche 66 ist
an einer Außenseite des Rades 26 angeordnet. Die Strömungsleitflächen 62, 64 sind
entsprechend jeweils auf Innenseiten der Räder 24, 26 angeordnet, zu einer Mitte des
Fahrwegs hin.
[0047] Wenn sich das Schienenfahrzeug entlang der Fahrtrichtung 38 fortbewegt, dann entsteht
durch diese Bewegung ein Fahrtwind 80, der an die Leiteinrichtungen 74, 76 anströmt.
Der Fahrtwind 80 ist, je nach Geschwindigkeit des Schienenfahrzeugs, teilweise verwirbelt
und/oder entwickelt einen Sog, so dass er Laub 16 aufwirbelt und wenigstens teilweise
auf die Rad-Schienen-Kontakte 84, 86 zu bewegt. Darüber hinaus bewirkt die Rotation
der Räder 24, 26 ebenfalls einen Sog, der Laub 16 in den Rad-Schiene-Kontakt 84, 86
einsaugen kann.
[0048] Das Leitblech 30 ist zu dem Leitblech 32 spiegelsymmetrisch angeordnet, wobei die
Fahrtrichtung 38 die Symmetrieachse bildet. Die Strömungsleitfläche 60, die in diesem
Ausführungsbeispiel eine erste Strömungsleitfläche bildet, und die Strömungsleitfläche
62, die in diesem Ausführungsbeispiel eine zweite Strömungsleitfläche bildet, sind
einander zugewandt angeordnet. Die Strömungsleitflächen 60, 62 sind jeweils gebogen,
so dass sie in einem Zwischenraum zwischen sich eine Verengung erzeugen. Durch die
Anordnung und Form der Strömungsleitflächen 60, 62 und der Verengung wird der von
dem Fahrtwind 80 erzeugte Luftstrom durch den Venturieffekt komprimiert und dabei
beschleunigt. Der dabei entstehende Unterdruck saugt das Laub 16 in den Luftstrom
des Fahrtwinds 80 ein.
[0049] Nach der Verengung wird der Luftstrom entlang der Strömungsleitflächen 60, 62 aufgeweitet,
so dass sich zwei Luftströme 90, 92 bilden, die sich voneinander wegbewegen.
[0050] Der Luftstrom 90 entlang der ersten Strömungsleitfläche 60 führt auf der ersten Seite
an dem Rad 24 und dem Rad-Schiene-Kontakt 84 vorbei zu einem Bereich außerhalb des
Fahrwegs. Wenn das Laub 16 dort zum Liegen kommt, befindet es sich außerhalb des Sogs
des Fahrtwindes 80 und wird von Schienenfahrzeugen nicht mehr aufgewirbelt, kann also
auch nicht mehr in den Rad-Schiene-Kontakt 84 eingezogen werden.
[0051] Der Luftstrom 92 entlang der zweiten Strömungsleitfläche 62 führt auf der zweiten
Seite an dem Rad 24 und dem Rad-Schiene-Kontakt 84 vorbei in einen Bereich in der
Mitte des Fahrwegs. Hier kann das Laub 16 zwar erneut aufgewirbelt werden, ist aber
noch nicht in den Rad-Schiene-Kontakt 84 eingezogen worden. Bei einer Durchfahrt eines
weiteren Schienenfahrzeugs ist es möglich, dass das Laub 16 aufgewirbelt wird und
dann mittels des Luftstroms 90 aus dem Fahrweg entfernt wird.
[0052] Die hier beschriebene Wirkung der Leitbleche 30, 32 ist analog übertragbar auf die
Leitbleche 34, 36 der Leiteinrichtung 76, deren erste Strömungsleitfläche 66 und zweite
Strömungsleitfläche 64 ebenfalls einen ersten Luftstrom 96 und einen zweiten Luftstrom
94 erzeugen. Auch hier wird Laub 16 von dem ersten Luftstrom 96 in einen Bereich außerhalb
des Fahrwegs transportiert oder von dem zweiten Luftstrom 94 in einen Bereich in der
Mitte des Fahrwegs transportiert.
[0053] Durch den von den Leiteinrichtungen 74, 76 erzeugten Unterdruck und die daraus entstehenden
Luftströme 90, 92, 94, 96 wird also effektiv verhindert, dass Laub 16 in die Rad-Schiene-Kontakte
84, 86 eingezogen wird und dort einen Belag bilden kann.
[0054] In weiteren Ausführungsformen können die Strömungsleitflächen 60, 62, 64, 66 aus
jedem beliebigen Material gebildet sein, insbesondere Metall oder Kunststoff. Die
Strömungsleitflächen 60, 62, 64, 66 können jede beliebige Form haben, solange die
Strömungsleitflächen 60, 66 jeweils einen Luftstrom nach außen, also aus dem Fahrweg
heraus, erzeugen. Die Strömungsleitflächen 60, 62, 64, 66 können beispielsweise asymmetrisch
angeordnet sein. In weiteren Ausführungsformen können die Strömungsleitflächen 60,
62, 64, 66 in Fahrtrichtung gegeneinander verschoben angeordnet sein. Ebenso ist es
in weiteren Ausführungsformen möglich, lediglich einzelne der Strömungsleitflächen
60, 62, 64, 66 vorzusehen. Beispielsweise können lediglich die an den Außenseiten
angeordneten Strömungsleitflächen 60, 66 oder lediglich die an den Innenseiten angeordneten
Strömungsleitflächen 62, 64 vorgesehen sein. Beispielsweise können die Leiteinrichtungen
74, 76 auch mehr als zwei Strömungsleitflächen 60, 62, 64, 66 aufweisen. Weiter beispielsweise
könnte die Vorrichtung 20 lediglich eine oder mehr als zwei Leiteinrichtungen 74,
76 aufweisen, beispielsweise jeweils eine Leiteinrichtung 74, 76 in Fahrtrichtung
vor und eine Leiteinrichtung 74, 76 nach den Rädern 24, 26. Die Leiteinrichtungen
74, 76 sowie die Strömungsleitflächen 60, 62, 64, 66 können jeweils unterschiedlich
ausgestaltet sein. Darüber hinaus können die Hinterkanten 50, 52, 54, 56 beispielsweise
auch in Fahrtrichtung 38 hinter/neben den Rädern 24, 26 angeordnet sein, so dass die
Leiteinrichtungen 74, 76 vor den Rädern 24, 26 beginnen und nach/neben den Rädern
24, 26 enden. Die Hinterkanten 50, 52, 54, 56 können beispielsweise vor den Rädern
24, 26 angeordnet sein, so dass in Querrichtung keine Überlappung zwischen den Leiteinrichtungen
74, 76 und den Rädern 24, 26 stattfindet.
[0055] Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Eine Vorrichtung 120 weist Leiteinrichtungen
174 und 176, die jeweils in Fahrtrichtung 38 vor den Rädern 24, 26 und den Rad-Schiene-Kontakten
84, 86 angeordnet sind. Jede der Leiteinrichtungen 174, 176 weist eine Platte mit
einem flachen Schildabschnitt 164, 166 auf.
[0056] Die Formgebung des Schildabschnitts ist nicht auf eine flache Form beschränkt. Alternativ
kann die Form des Schildabschnitts stromlinienförmig angepasst sein.
[0057] Der Schildabschnitt 164, 166 wird von dem Fahrtwind 80 und dem darin enthaltenen
Laub 16 angeströmt. Da der Schildabschnitt 164, 166 quer zu einer Strömungsrichtung
des Fahrtwinds 80 angeordnet ist, bewirkt er eine Aufteilung des Fahrtwinds 80 in
jeweils zwei Luftströme 190, 192, 194, 196. An dem Schildabschnitt 164 wird der Fahrtwind
beispielsweise in den ersten Luftstrom 190 der Leiteinrichtung 174, der zu der ersten
Seite hin gerichtet ist, und in den zweiten Luftstrom 192 der Leiteinrichtung 174,
der zu der zweiten Seite hin gerichtet ist, aufgeteilt.
[0058] Dementsprechend wird auch hier das Laub 16 von den Rad-Schiene-Kontakten 84, 86 weggeleitet.
[0059] Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform ähnlich der Ausführungsform der Fig. 3. Auch hier
weist eine Vorrichtung 220 Leiteinrichtungen 274, 276 auf, die jeweils einen flachen
Schildabschnitt 264, 266 aufweisen. Die Schildabschnitte 264, 266 sind jedoch gegenüber
der Fahrtrichtung 38 um eine vertikale Achse zur Seite gedreht.
[0060] Der Schildabschnitt 264 weist eine Flächennormale 204 auf, die um einen Winkel 202
gegenüber einer Fahrtrichtung 238, die mit der Fahrtrichtung 38 übereinstimmt, zu
der ersten Seite hingedreht ist. Der Winkel 202 beträgt 30°. Der Schildabschnitt 266
ist ebenfalls zu der ersten Seite hingedreht, wobei die erste Seite, wie schon bei
den vorangegangenen Ausführungsformen, die Seite ist, auf der die Außenseite des Fahrwegs
liegt.
[0061] Je nach Größe des Winkels 202 kann erreicht werden, dass das Laub 16 im Wesentlichen
Luftströmungen 290, 296 folgt, die in Richtung der jeweiligen ersten Seite, also der
jeweiligen Außenseite der Leiteinrichtung 274, 276 strömen. Dadurch wird das Laub
16 aus dem Fahrweg transportiert.
[0062] In einer weiteren Ausführungsform können die Schildabschnitte 264, 266 beispielsweise
zu der zweiten Seite hingedreht sein oder beispielsweise zu unterschiedlichen Seiten.
Der Winkel 202 kann beliebig sein, ist aber bevorzugt größer als 45°.
[0063] Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Ein Fahrweg 300 weist Schienen
12 und Schwellen 302 auf. Zwischen den Schienen ist eine Vorrichtung 320 zur Reduzierung
des Eintrags von Laub angeordnet, die Leiteinrichtungen 310, 312 aufweist. Jede der
Leiteinrichtungen 310, 312 weist eine Seitenfläche 314, 316 auf. Wenn Schienenfahrzeuge
den Fahrweg 300 befahren, dann bewegen sie sich in einer von zwei Fahrtrichtungen
336, 338. Laub 16, das sich auf dem Fahrweg 300 befindet, kann von einem Sog der Schienenfahrzeuge
aufgewirbelt werden und bewegt sich dabei im Wesentlichen ebenfalls in Richtung der
Fahrtrichtung 336, 338.
[0064] Die Seitenfläche 314 bremst Laub 16 ab, das sich in der Fahrtrichtung 336 bewegt.
Dadurch gelangt das Laub 16 nicht mehr in einen Rad-Schiene-Kontakt des Schienenfahrzeugs,
sondern bleibt vor der Seitenfläche 314 liegen. Analog dazu bremst die Seitenfläche
316 Laub 16 ab, das sich in der Fahrtrichtung 338 bewegt.
[0065] In einer weiteren Ausführungsform kann an oder in den Leiteinrichtungen 310, 312
ein Auffangbehälter vorhanden sein, in den Laub 16 fallen kann. Der Auffangbehälter
könnte beispielsweise so gestaltet sein, dass der Sog der Schienenfahrzeuge kein Laub
16 aus ihm aufwirbeln kann. Der Auffangbehälter kann beispielsweise abschnittsweise
trichterförmig ausgestaltet sein.
[0066] Der Fahrweg 300 kann beliebig ausgestaltet sein, beispielsweise schwellenlos oder
mit fester Fahrbahn. Die Ausgestaltung des Fahrwegs 300 hat keinen Einfluss auf die
Wirkung der Erfindung.
[0067] Fig. 6 zeigt ein Schienenfahrzeug 400 gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
Das Schienenfahrzeug weist zwei Radsätze 402, 404 auf, wobei der Radsatz 402 an einem
ersten Ende 406 des Schienenfahrzeugs 400 und der Radsatz 404 an einem zweiten Ende
408 des Schienenfahrzeugs 400 angeordnet ist. Das Schienenfahrzeug 400 kann in einer
Fahrtrichtung 436 oder in einer Fahrtrichtung 438 fahren.
[0068] Um den Laubeintrag in das Schienenverkehrssystem zu reduzieren, weist das Schienenfahrzeug
400 eine Vorrichtung 420 auf. Die Vorrichtung 420 weist Leiteinrichtungen 410, 412,
414, 416 auf, die jeweils zumindest teilweise zwischen einem Radsatz 402, 404 und
dem diesem Radsatz 402, 404 nächsten Ende 406, 408 des Schienenfahrzeugs angeordnet
sind. Die Leiteinrichtungen 410, 412 sind also zwischen dem Radsatz 402 und dem Ende
406 angeordnet. Die Leiteinrichtungen 414, 416 sind zwischen dem Radsatz 404 und dem
Ende 408 angeordnet.
[0069] Wenn sich das Schienenfahrzeug 400 in der Fahrtrichtung 436 bewegt, dann wirken die
Leiteinrichtungen 410, 412, um den Laubeintrag zu reduzieren, wie bereits beschrieben.
Wenn sich das Schienenfahrzeug in der Fahrtrichtung 438 bewegt, dann wirken die Leiteinrichtungen
414, 416, um den Laubeitrag zu reduzieren.
[0070] In weiteren Ausführungsformen könnten je nach Bedarf weitere Leiteinrichtungen 410,
412, 414, 416 hinzugefügt werden. Dies könnte beispielsweise vorteilhaft sein, wenn
zwischen den Radsätzen 402, 404 zu viel Laub 16 aufgewirbelt wird. Es können beispielsweise
auch nicht an allen, sondern lediglich an einzelnen Rädern 24, 26, 424, 426 Leiteinrichtungen
410, 412, 414, 416 vorgesehen sein. Beispielsweise ist es auch möglich, an einem Rad
24, 26, 424, 426 mehrere Leiteinrichtungen 410, 412, 414, 416 vorzusehen.
[0071] Ein System zur Vermeidung von Laubeintrag in einem Schienenverkehrssystem gemäß der
vorliegenden Erfindung kombiniert beispielsweise beliebige Ausführungsformen, um die
Wirkung der einzelnen Merkmale zu verstärken. Beispielsweise kann eine fahrzeugseitige
Vorrichtung 20, 120, 220, 420 Laub 16 in Richtung einer fahrwegseitigen Vorrichtung
320 drängen, wobei das Laub 16 dann von der Vorrichtung 320 in einem Auffangbehälter
gefangen wird.
[0072] Weitere Ausführungsformen sind denkbar. Beispielsweise können die Leiteinrichtungen
(74, 76, 174, 176, 274, 276, 410, 412, 414, 416) an einem Drehgestell befestigt sein.
[0073] Durch die gezielte Beeinflussung von Luftströmungen an einer Unterseite von Schienenfahrzeugen,
wie sie hier gezeigt ist, kann die Menge Laub 16, das in den Rad-Schiene-Kontakt 84,
86 eingezogen wird, reduziert werden oder der Zugang des Laubs 16 zu dem Rad-Schiene-Kontakt
84, 86 behindert werden. Die Erfindung erlaubt es also, den Laubeintrag in einem Schienenverkehrssystem
zu reduzieren und dadurch die Zuverlässigkeit und die Sicherheit des Schienenverkehrssystems
zu erhöhen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0074]
- 10
- Rad
- 12
- Schiene
- 14
- Fahrtrichtung
- 16
- Laub
- 18
- Kontakt
- 20
- Vorrichtung
- 22
- Radsatz
- 24
- Rad
- 26
- Rad
- 28
- Achse
- 30
- Leitblech
- 32
- Leitblech
- 34
- Leitblech
- 36
- Leitblech
- 38
- Fahrtrichtung
- 40
- Vorderkante
- 42
- Vorderkante
- 44
- Vorderkante
- 46
- Vorderkante
- 50
- Hinterkante
- 52
- Hinterkante
- 54
- Hinterkante
- 56
- Hinterkante
- 60
- (Erste) Strömungsleitfläche
- 62
- (Zweite) Strömungsleitfläche
- 64
- (Zweite) Strömungsleitfläche
- 66
- (Erste) Strömungsleitfläche
- 74
- Leiteinrichtung
- 76
- Leiteinrichtung
- 80
- Fahrtwind
- 84
- Rad-Schiene-Kontakt
- 86
- Rad-Schiene-Kontakt
- 90
- Erster Luftstrom
- 92
- Zweiter Luftstrom
- 94
- Zweiter Luftstrom
- 96
- Erster Luftstrom
- 120
- Vorrichtung
- 164
- Schildabschnitt
- 166
- Schildabschnitt
- 174
- Leiteinrichtung
- 176
- Leiteinrichtung
- 190
- Erster Luftstrom
- 192
- Zweiter Luftstrom
- 194
- Zweiter Luftstrom
- 196
- Erster Luftstrom
- 202
- Winkel
- 204
- Flächennormale
- 220
- Vorrichtung
- 264
- Schildabschnitt
- 266
- Schildabschnitt
- 274
- Leiteinrichtung
- 276
- Leiteinrichtung
- 290
- Luftstrom
- 296
- Luftstrom
- 300
- Fahrweg
- 302
- Schwelle
- 310
- Leiteinrichtung
- 312
- Leiteinrichtung
- 314
- Seitenfläche
- 316
- Seitenfläche
- 320
- Vorrichtung
- 336
- Fahrtrichtung
- 338
- Fahrtrichtung
- 400
- Schienenfahrzeug
- 402
- Radsatz
- 404
- Radsatz
- 406
- Erstes Ende
- 408
- Zweites Ende
- 410
- Leiteinrichtung
- 412
- Leiteinrichtung
- 414
- Leiteinrichtung
- 416
- Leiteinrichtung
- 420
- Vorrichtung
- 424
- Rad
- 426
- Rad
- 436
- Fahrtrichtung
- 438
- Fahrtrichtung
1. Vorrichtung (20, 120, 220, 420) zur Reduzierung des Eintrags von Laub (16) in einen
Rad-Schiene-Kontakt (18, 84, 86), wobei die Vorrichtung (20, 120, 220, 420) zur Anordnung
an einem Schienenfahrzeug (400) ausgebildet ist und wenigstens eine Leiteinrichtung
(74, 76, 174, 176, 274, 276, 410, 412, 414, 416) aufweist, die dazu ausgebildet ist,
Laub (16) von dem Rad-Schiene-Kontakt (18, 84, 86) wegzuleiten.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiteinrichtung (74, 76, 410, 412, 414, 416) eine Strömungsleitfläche (60, 62,
64, 66) zur Ausbildung eines Unterdrucks in einem anströmenden Luftstrom aufweist,
die von einem Rad (10, 24, 26, 424, 426) beabstandet angeordnet ist.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiteinrichtung (74, 76, 410, 412, 414, 416) eine weitere Strömungsleitfläche
(60, 62, 64, 66) aufweist.
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Strömungsleitflächen (60, 62, 64, 66) auf einer Innenseite des Rades (10,
24, 26, 424, 426) angeordnet ist und eine der Strömungsleitflächen (60, 62, 64, 66)
auf einer Außenseite des Rades (10, 24, 26, 424, 426) angeordnet ist.
5. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorderkante (40, 42, 44, 46) der Strömungsleitfläche (60, 62, 64, 66) in einer
Fahrtrichtung (38) vor dem Rad-Schiene-Kontakt (84, 86) angeordnet ist.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiteinrichtung (174, 176, 274, 276) einen Schildabschnitt (164, 166, 264, 266)
aufweist, dessen Oberflächennormale (204) zwischen 30° und 45° gegenüber einer Fahrtrichtung
(38, 238) um eine Vertikalachse gedreht ist, wobei der Schildabschnitt (164, 166,
264, 266) zur Anordnung in einer Fahrtrichtung (38) wenigstens teilweise vor dem Rad-Schiene-Kontakt
(18, 84, 86) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung gemäß einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine Leiteinrichtung (74, 76, 174, 176, 274, 276, 410, 412, 414, 416) zur
Anordnung in einer Fahrtrichtung (38) wenigstens teilweise vor einem Rad (24, 26)
des Schienenfahrzeugs ausgebildet ist.
8. Schienenfahrzeug (400), gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (20, 120, 220, 420) gemäß einem der voranstehenden Ansprüche.
9. Schienenfahrzeug gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schienenfahrzeug (400) zur Fahrt in zwei Fahrtrichtungen (436, 438) ausgebildet
ist und dass die Vorrichtung (20, 120, 220, 420) jeweils wenigstens eine Leiteinrichtung
(74, 76, 174, 176, 274, 276, 410, 412, 414, 416) für jede der Fahrtrichtungen (436,
438) oder eine kombinierte Leiteinrichtung für beide Fahrtrichtungen aufweist.
10. Schienenfahrzeug gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Schienenfahrzeug (400) ein erstes Ende (406) und ein zweites Ende (408) aufweist,
dass das Schienenfahrzeug (400) mehrere Räder (24, 26, 424, 426) aufweist, wobei die
Vorrichtung (20, 120, 220, 420) für ein Rad (24, 26), das dem ersten Ende (406) näher
liegt als dem zweiten Ende (408), eine Leiteinrichtung (74, 76, 174, 176, 274, 276,
410, 412, 414, 416) aufweist, die wenigstens teilweise zwischen diesem Rad (24, 26)
und dem ersten Ende (406) angeordnet ist und für ein Rad (424, 426) das dem zweiten
Ende (408) näher liegt als dem ersten Ende (406) eine Leiteinrichtung (74, 76, 174,
176, 274, 276, 410, 412, 414, 416) aufweist, die wenigstens teilweise zwischen diesem
Rad (424, 426) und dem zweiten Ende (408) angeordnet ist.
11. Schienenfahrzeug gemäß einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung wenigstens eine Auffangeinrichtung zur Aufnahme von Laub (16) aufweist.
12. Vorrichtung (320) zur Reduzierung des Eintrags von Laub in einen Rad-Schiene-Kontakt,
wobei die Vorrichtung (320) zur Anordnung an einem Fahrweg (300) ausgebildet ist und
wenigstens eine Leiteinrichtung (310, 312) aufweist, die dazu ausgebildet ist, Laub
(16) von einem Rad-Schiene-Kontakt (18, 84, 86) wegzuleiten.
13. Vorrichtung gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (320) wenigstens eine Auffangeinrichtung zur Aufnahme von Laub (16)
aufweist und wobei die Leiteinrichtung (310, 312) dazu ausgebildet ist, Laub (16)
in die Auffangeinrichtung zu leiten.
14. Vorrichtung (320) zur Reduzierung des Eintrags von Laub in einen Rad-Schiene-Kontakt
(18, 84, 86), wobei die Vorrichtung (320) zur Anordnung an einem Fahrweg (300) ausgebildet
ist und wenigstens eine Auffangeinrichtung zur Aufnahme von Laub (16) aufweist.
15. System zur Vermeidung von Laubeintrag in einen Rad-Schiene-Kontakt (18, 84, 86), gekennzeichnet durch wenigstens eine Vorrichtung (20, 120, 220, 420) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7
und/oder ein Schienenfahrzeug (400) gemäß einem der Ansprüche 8 bis 11 und eine Vorrichtung
(320) gemäß einem der Ansprüche 12 bis 14.