(19)
(11) EP 3 868 977 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.08.2021  Patentblatt  2021/34

(21) Anmeldenummer: 21158685.4

(22) Anmeldetag:  23.02.2021
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04F 15/02(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 24.02.2020 DE 102020104774

(71) Anmelder: Tischlerei Schottmann GmbH
99887 Hohenkirchen (DE)

(72) Erfinder:
  • Schottmann, Maik
    99887 Hohenkirchen (DE)

(74) Vertreter: Weidner Stern Jeschke 
Patentanwälte Partnerschaft mbB Universitätsallee 17
28359 Bremen
28359 Bremen (DE)

   


(54) PLATTENHALTER ZUM FIXIEREN EINER ABDECKEINRICHTUNG AUF EINER BEFESTIGUNGSEINRICHTUNG SOWIE EINE BEFESTIGUNGSEINRICHTUNG, EINE ABDECKEINRICHTUNG UND EIN HALTESYSTEM


(57) Die Erfindung betrifft einen Plattenhalter zum Fixieren einer Abdeckeinrichtung auf einer Befestigungseinrichtung, wobei die Abdeckeinrichtung ein Aufnahmeelement aufweist, mit einem Hebelelement und einer Standvorrichtung mit einem federnden Rastelement, wobei die Standvorrichtung am Drehpunkt eines Hebels angeordnet ist und das Hebelelement sowie das Rastelement zwei Arme des Hebels bilden und in einer Montierposition eine Längsachse des Hebels im Wesentlichen parallel zur Befestigungseinrichtung ausgerichtet ist mit einem am Hebelelement verorteten teilbeweglichen Halteelement, wobei das Halteelement gegenüber einer auf das Halteelement wirkenden Zugkraft blockierend ausgestaltet ist, sodass das Halteelement ein Heben des Hebelelements verhindert, und das Rastelement derart angeordnet ist, dass das Rastelement bei einem Bewegen der Abdeckeinrichtung in Richtung der Befestigungseinrichtung in geeignetem Abstand zum Plattenhalter, welcher in der Montierposition angeordnet ist, zunächst in Richtung des Hebelelements gefedert und aufgrund des Blockierens ein Drehen um den Drehpunkt vom Halteelement verhindert wird sowie bei dem weiteren Bewegen das Rastelement in die entgegengesetzte Richtung in das Aufnahmeelement rastet, sodass der Plattenhalter in eine Halteposition überführt wird und die Abdeckeinrichtung auf der Befestigungseinrichtung fixiert ist, wobei ein am Hebelelement befindliches oberes Ende des Halteelements bei einem Druck auf das Hebelelement in Richtung der Befestigungseinrichtung bewegbar ist und das Rastelement derart angeordnet ist, dass durch eine Druckwirkung oder Zugwirkung auf das Hebelelement in Richtung der Befestigungseinrichtung das Rastelement aus dem Aufnahmeelement gehebelt wird, sodass die Fixierung der Abdeckeinrichtung auf der Befestigungseinrichtung reversibel lösbar ist sowie Befestigungseinrichtung, Abdeckeinrichtung und Haltesystem.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Plattenhalter zum Fixieren einer Abdeckeinrichtung auf einer Befestigungseinrichtung, wobei die Abdeckeinrichtung ein Aufnahmeelement aufweist sowie eine Befestigungseinrichtung, eine Abdeckeinrichtung und ein Haltesystem.

[0002] Aus dem Stand der Technik sind Bodenbeläge bekannt, bei denen Abdeckeinrichtungen in Form von Bodenplatten den darunterliegenden Boden bedecken. Mittels dieser Abdeckeinrichtungen können sowohl optische wie auch haptische Bedürfnisse erfüllt werden und eine thermische sowie Schall-Isolierung erreicht werden.

[0003] Ein Beispiel sind Laminatbodenbeläge, bei denen einzelne Laminatplatten verlegt sowie durch horizontales Annähern mittels Nut und Federn miteinander verrastet werden.

[0004] Nachteilhaft gestaltet sich jedoch der Austausch einzelner Platten. Die einzelnen Laminatplatten sind miteinander verrastet, wodurch sie sich gegenseitig stützen. Falls eine Laminatplatte im mittleren Raumbereich beschädigt ist und ausgetauscht werden muss, erfordert dies das Entrasten sowie Aufnehmen aller Platten ausgehend von einer möglichen Löseposition in einer Raumecke bis hin zu der beschädigten Platte. Im Extremfall kann es sich dabei um den Großteil aller verlegten Platten handeln, selbst wenn lediglich eine einzige Platte ausgetauscht werden soll.

[0005] Ebenso aufwändig gestaltet sich ein Aufnehmen von Platten, falls der darunterliegende Boden modifiziert werden soll (beispielsweise durch das Verlegen eines Kabels oder einer Trittschalldämmung) oder falls optisch abweichende Platten verlegt werden sollen.

[0006] Die WO 2015/070342 A1 beschreibt einen extrudierten Terrassenbelag mit einem Funktionsbelag. Paneele des Terrassenbelages werden mit Schraubverbindern mit einem Untergrund verbunden.

[0007] Die DE 10 2018 005 758 A1 offenbart eine Montageklammer zur Verbindung von benachbarten Terrassendielen. Es handelt sich dabei um eine schraubbare Montageklammer mit Greifhaken, wobei die Greifhaken bei einem Niederschrauben der Montageklammer entsprechende Paneele greifen und halten.

[0008] In der JP 2010-065404 A wird eine Befestigungsklammer für einen Bodenbelag beschrieben. Ein Spreizelement befestigt mittels eines Aufspreizens der elastischen Befestigungsklammer zugeordnete Bodenteile. Das Aufspreizen wird mittels einer Befestigungsschraube bei einem Anschrauben des Bodenbelages ausgelöst.

[0009] Die US 2009/0217495 A1 beschreibt einen verdeckt montierbaren Halter für einen Terrassenbelag. Mittels des Halters wird der Terrassenbelag auf einen Untergrund gezogen und der Halter dann mittels einer Schraube seitlich an einer Unterkonstruktion befestigt.

[0010] Aufgabe der Erfindung ist es, den Stand der Technik zu verbessern.

[0011] Gelöst wird die Aufgabe durch einen Plattenhalter zum Fixieren einer Abdeckeinrichtung auf einer Befestigungseinrichtung, wobei die Abdeckeinrichtung ein Aufnahmeelement aufweist, mit einem Hebelelement und einer Standvorrichtung mit einem federnden Rastelement, wobei die Standvorrichtung einen Drehpunkt eines Hebels bildet und das Hebelelement sowie das federnde Rastelement zwei Arme des Hebels bilden und in einer Montierposition insbesondere eine Längsachse des Hebels im Wesentlichen parallel zur Befestigungseinrichtung ausgerichtet ist mit einem am Hebelelement verorteten teilbeweglichen Halteelement, wobei das Halteelement gegenüber einer auf das Halteelement wirkenden Zugkraft blockierend ausgestaltet ist, sodass das Halteelement ein Heben des Hebelelements verhindert, und das federnde Rastelement derart angeordnet ist, dass das federnde Rastelement bei einem Bewegen der Abdeckeinrichtung in Richtung der Befestigungseinrichtung in geeignetem Abstand zum Plattenhalter, welcher in der Montierposition angeordnet ist, zunächst in Richtung des Hebelelements eingefedert und aufgrund eines Blockierens ein Drehen die den Drehpunkt bildende Standvorrichtung vom Hebelelement verhindert wird sowie bei dem weiteren Bewegen das federnde Rastelement in eine entgegengesetzte Richtung in das Aufnahmeelement rastet, sodass der Plattenhalter in eine Halteposition überführt wird und die Abdeckeinrichtung auf der Befestigungseinrichtung fixiert ist, wobei ein am Hebelelement befindliches oberes Ende des Halteelements bei einem Druck auf das Hebelelement in Richtung der Befestigungseinrichtung bewegbar ist und das federnde Rastelement derart angeordnet ist, dass durch eine Druckwirkung oder eine Zugwirkung auf das Hebelelement in Richtung der Befestigungseinrichtung das federnde Rastelement mittels einer Drehung des Hebels um die Standvorrichtung aus dem Aufnahmeelement gehebelt wird, sodass das Fixieren der Abdeckeinrichtung auf der Befestigungseinrichtung reversibel lösbar ist.

[0012] Somit wird ein Plattenhalter bereitgestellt, welcher als Hebel wirkt und um seinen Drehpunkt an der Standvorrichtung zwischen einer Löseposition und einer Halteposition kippbar ist.

[0013] Der Plattenhalter wird bei einem Druck auf das Hebelelement in Richtung der Befestigungseinrichtung aus der Halteposition in die Löseposition überführt, in welcher die Fixierung der Abdeckeinrichtung auf der Befestigungseinrichtung reversibel lösbar ist. Somit befindet sich der Plattenhalter vor dem Fixieren der Abdeckeinrichtung auf der Befestigungseinrichtung in einer Montierposition und wird aus der Montierposition mittels aufbringen der Abdeckeinrichtung auf die Befestigungseinrichtung in die Halteposition überführt. In der Halteposition fixiert der Plattenhalter die Abdeckeinrichtung und übt somit seine Kernfunktion aus.

[0014] Mittels eines Drucks, welcher auf das Hebelelement in Richtung der Befestigungseinrichtung wirkt, ist die Fixierung der Abdeckeinrichtung lösbar, wobei der Plattenhalter in die Löseposition überführt wird. In der Löseposition kann die Abdeckeinrichtung entfernt und beispielsweise durch eine andere Abdeckeinrichtung ersetzt werden.

[0015] Ein Kern der Erfindung ist somit die Ausgestaltung eines Plattenhalters als Hebel, sodass mit einem Druck auf das Hebelelement in Richtung der Befestigungseinrichtung der Plattenhalter von einer Halteposition in eine Löseposition überführt wird. Durch eine Krafteinwirkung umgekehrt der Kraft, die den Plattenhalter aus der Halteposition in die Löseposition überführt, lässt sich der Plattenhalter wieder in eine Halteposition überführen. Diese Krafteinwirkung wird bevorzugt durch eine Federwirkung aufgebracht, insbesondere durch eine Ausgestaltung des Hebelelements als Feder. Somit ist das Aufheben des Fixierens der Abdeckeinrichtung ein reversibler Vorgang und eine andere oder dieselbe Abdeckeinrichtung lässt sich erneut fixieren.

[0016] Weiterhin ist das Halteelement teilbeweglich ausgestaltet. Hierdurch ist das Hebelelement aus der Montierposition lediglich in Richtung der Befestigungseinrichtung bewegbar, das Hebelelement ist jedoch aus der Montierposition nicht in eine entgegengesetzte Richtung bewegbar. Somit wird während des Absenkens der Abdeckeinrichtung bei einem Kontaktieren der Abdeckeinrichtung mit dem Rastelement das Rastelement eingefedert und nicht das Hebelelement in die entgegengesetzte Richtung bewegt.

[0017] Es wird also ein Plattenhalter bereitgestellt, der eine fixierte Abdeckeinrichtung mittels eines Drucks auf den Plattenhalter wieder freigibt. Dabei kann der Plattenhalter insbesondere durch einen überhängenden Bereich der Abdeckvorrichtung verblendet sein und das Einnehmen einer Löseposition lediglich durch ein Loch oder einen Spalt ermöglicht werden.

[0018] Mit dem Plattenhalter können sowohl ein ebener wie auch ein unebener Grund mittels einer fixierten Abdeckeinrichtung bedeckt werden. Für einen ebenen Untergrund können insbesondere eine plane Abdeckeinrichtung wie auch eine plane Befestigungseinrichtung verwendet werden. Für einen unebenen Untergrund kann entweder eine Befestigungseinrichtung verwendet werden, welche sich dem Untergrund anpasst oder angepasst ist, insbesondere durch eine Biegung, oder eine Befestigungseinrichtung, welche Unebenheiten überbrückt. Somit ist insbesondere auch das Überdecken von gebogenen Untergründen oder Oberflächen möglich.

[0019] Die durch den Plattenhalter verursachte Fixierung lässt sich sowohl schnell herstellen wie auch schnell wieder lösen, insbesondere innerhalb weniger Sekunden. Weiterhin wird das Lösen, also das Beenden eines Fixierens, einer Abdeckeinrichtung ermöglicht, ohne, dass die Abdeckeinrichtung oder der Plattenhalter oder die Befestigungseinrichtung dabei beschädigt werden. Somit lassen sich alle Komponenten prinzipiell beliebig oft wiederverwenden.

[0020] Weiterhin lassen sich auf einer verkleideten Fläche sowohl einzelne Abdeckeinrichtungen, insbesondere in einem mittleren Bereich, wie auch mehrere Abdeckeinrichtungen ohne größeren Aufwand sowohl lösen als auch wieder befestigen. Der Plattenhalter ist sowohl zum Fixieren von Abdeckeinrichtungen auf dem Boden, als auch an der Wand oder an Decken geeignet.

[0021] Bei entsprechender Ausführung der Abdeckeinrichtung können Flächen sowohl durch Punktlasten als auch durch Flächenlasten belastet werden, womit bekleidete Flächen sowohl betreten wie auch prinzipiell befahren werden können. Somit ist das Verkleidungssystem insbesondere auf Messen, in Läden, im Objektbau oder bei entsprechender Ausführung auch im Außenbereich einsetzbar.

[0022] Folgendes Begriffliche sei erläutert:

[0023] Ein "Plattenhalter" ist insbesondere eine Vorrichtung, welche zum Fixieren plattenförmiger Objekte geeignet ist. Unter einer "Platte" wird dabei insbesondere ein flaches Bauteil verstanden.

[0024] Unter "Fixieren" wird Befestigen verstanden, also das Immobilisieren eines Objekts im Bezug auf ein zweites Objekt.

[0025] Unter einer "Abdeckeinrichtung" wird insbesondere eine Bodenplatte verstanden. Der Begriff umfasst jedoch auch beispielsweise Elemente zum Verblenden von Wänden, Decken, Fahrzeugen sowie sonstigen Vorrichtungen und Maschinen.

[0026] Unter einer "Befestigungseinrichtung" wird insbesondere ein Bauteil verstanden, welches mittels des Plattenhalters die Abdeckeinrichtung mit einem Untergrund verbindet. Bei diesem Untergrund kann es sich auch um Wände oder Decken handeln. Die Befestigungseinrichtung befestigt oder hält die Abdeckeinrichtung und den Plattenhalter somit auf einem Untergrund

[0027] Unter einem "Hebelelement" kann ein Bauteil verstanden werden, welches Teil eines Hebels ist, wobei der Hebel um den Drehpunkt drehbar oder kippbar ist.

[0028] Das "Halteelement" verhindert insbesondere, dass, ausgehend von der Montierposition, das Hebelelement durch einen Druck der Abdeckeinrichtung auf das Rastelement von der Befestigungseinrichtung entfernt wird. Es ist lediglich ein Annähern des Hebelelements an die Befestigungseinrichtung möglich, also ein Senken des Hebelelements. Das Halteelement verhindert hingegen ein Heben des Hebelelements.

[0029] Unter einem "Heben des Hebelelements" wird beispielsweise ein Bewegen des am Hebelelement befindlichen oberen Ende des Halteelements entgegen der Richtung der Befestigungseinrichtung verstanden, also von der Befestigungseinrichtung weg. Das Heben des Hebelelements wird durch das Halteelement verhindert.

[0030] Unter einem "Senken des Hebelelements" oder "Absenken des Halteelements" wird beispielsweise ein Bewegen des am Hebelelement befindlichen oberen Ende des Halteelements in Richtung der Befestigungseinrichtung verstanden. Ein Absenken des Halteelements wird durch das Halteelement zugelassen.

[0031] Unter "einseitig nachgiebig" wird insbesondere verstanden, dass das Halteelement derart ausgestaltet ist, dass es ein Heben des Hebelelements bei einer auf das Halteelement wirkenden Zugkraft von der Befestigungseinrichtung weg verhindert wird, wohingegen ein am Hebelelement befindliches oberes Ende des Halteelements bei einem Druck auf das Hebelelement in Richtung der Befestigungseinrichtung bewegbar ist. Somit ist durch die einseitige Nachgiebigkeit ein Senken des Hebelelements möglich, es ist jedoch kein Heben des Hebelelements möglich. "Einseitig nachgiebig" wird auch als Synonym für "teilbeweglich" verstanden.

[0032] Unter einem "Blockieren" wird ein Verhindern einer Bewegung des Hebelelements aufgrund des Halteelements verstanden. Somit wird durch das "Blockieren" ein Heben des Hebelelements verhindert.

[0033] Unter einem "Bewegen des am Hebelelement befindlichen oberen Endes des Halteelements in Richtung der Befestigungseinrichtung" wird insbesondere eine Bewegung nach unten verstanden, falls die Befestigungseinrichtung auf dem Boden sowie der Plattenhalter auf der Befestigungseinrichtung und damit weiter vom Boden entfernt angeordnet ist.

[0034] Unter einem "Hebeln des Rastelements aus dem Aufnahmeelement" wird ein Entfernen des Rastelements aus einer verrasteten Position in dem Aufnahmeelement verstanden. Die Abdeckeinrichtung ist somit nicht mehr auf der Befestigungseinrichtung fixiert, sobald das Rastelement nicht mehr in dem Aufnahmeelement verrastet ist, also nach dem Aushebeln.

[0035] Unter dem "Aufnahmeelement" wird insbesondere eine Vorrichtung verstanden, in welche das Rastelement einrasten kann.

[0036] Unter einem "Bewegen der Abdeckeinrichtung in Richtung der Befestigungseinrichtung" kann auch ein Bewegen der Abdeckeinrichtung in Richtung des Plattenhalters verstanden werden, da der Plattenhalter auf der Abdeckeinrichtung angebracht ist. Falls die Befestigungseinrichtung auf dem Boden angeordnet ist, wird die Abdeckeinrichtung somit in Richtung Boden und nach unten bewegt.

[0037] Unter einem "Drehpunkt eines Hebels" wird ein Punkt auf der Standvorrichtung verstanden, um welchen der Hebel drehbar ist, welcher durch Hebelelement, Standvorrichtung und Rastelement gebildet wird. Auch das Halteelement kann als Teil des Hebels betrachtet werden.

[0038] Unter "parallel zur Befestigungseinrichtung" wird Parallelität verstanden, wenn die Befestigungseinrichtung auf einem Untergrund befestigt ist, insbesondere dem Boden oder einer Decke.

[0039] Unter einem "geeigneten Abstand" wird eine Distanz zwischen Abdeckeinrichtung und Rastelement verstanden, welche derart gewählt ist, dass das Rastelement beim Absenken der Abdeckeinrichtung zunächst einfedern sowie beim Erreichen des Aufnahmeelements in das Aufnahmeelement ausfedern kann.

[0040] In einer weiteren Ausführungsform weist der Plattenhalter eine weitere Standvorrichtung mit einem weiteren Hebelelement und einem weiteren federnden Rastelement auf, wobei die weitere Standvorrichtung einen Drehpunkt eines weiteren Hebels bildet und das Hebelelement sowie die weiteren federnde Rastelemente zwei Arme des weiteren Hebels bilden, sodass das jeweilige Hebelelement mit dem jeweiligen Rastelement jeweils einen Hebelarm bildet, wobei die jeweiligen Hebelelement biegbar miteinander verbunden ausgestaltet sind oder ein Drehgelenkelement aufweist, sodass mittels eines Biegens oder Verschwenkens der Hebelelemente beide Hebel gleichzeitig betätigbar sind.

[0041] Durch den weiteren Hebel können somit durch den Druck auf das Hebelelement die Fixierungen von zwei Rastelementen gelöst werden. Bei zwei getrennten Plattenhaltern mit jeweils einem mit diesen verbundenen Rastelement wäre im Gegensatz dazu ein Druck auf zwei Hebelelemente notwendig.

[0042] Durch die biegbare Ausgestaltung oder das Drehgelenkelement sind zwei Abschnitte des Hebelelements gleichzeitig nach unten drückbar und es können zwei Rastelemente zur gleichen Zeit nach oben gehebelt und damit aus ihrer Fixierung gelöst werden. Somit ergibt sich weiterhin eine Materialersparnis, da nur ein Hebelelement verwendet werden muss.

[0043] Weiterhin wird prinzipiell eine höhere Stabilität ermöglicht, da der Plattenhalter nicht nur eine Abdeckeinrichtung mit der Befestigungseinrichtung, sondern zusätzlich mit einer zweiten Abdeckeinrichtung verbindet.

[0044] Somit bildet ein Abschnitt des Hebelelements einen Hebel mit einem Rastelement, wohingegen ein anderer Abschnitt des Hebelelements einen Hebel mit dem weiteren Rastelement bildet.

[0045] Somit bildet die weitere Standvorrichtung eine weitere Drehachse und das Hebelelement sowie das weitere federnde Rastelement bilden einen weiteren Hebel.

[0046] In einer Ausführungsform weist der Plattenhalter eine Spiegelachse auf, sodass das Rastelement sowie das weitere Rastelement spiegelsymmetrisch sind und die Standvorrichtung spiegelsymmetrisch zur weiteren Standvorrichtung ist.

[0047] In einer Ausführungsform ist das Hebelelement als Feder ausgestaltet oder mit einem Federelement verbunden, sodass der Plattenhalter mittels der durch die Feder oder das Federelement bewirkte Federkraft in die Halteposition überführt wird.

[0048] Zum Verankern des Plattenhalters ohne zusätzliches Werkzeug weist das Halteelement an einem unteren Ende eine unsymmetrische Verdickung im Wesentlichen parallel zur Befestigungseinrichtung auf, sodass das in eine unsymmetrische Aussparung der Befestigungseinrichtung eingebrachte Halteelement mittels drehen z.B. um 90° verankerbar ist, oder das Halteelement am unteren Ende einen Widerhaken aufweist, sodass das Halteelement in einer Aussparung in der Befestigungseinrichtung mittels Blockieren befestigbar ist.

[0049] Somit kann das Halteelement nicht mehr aus der Aussparung herausgezogen werden, kann jedoch bei ausreichender Dimensionierung der Aussparung weiter in die Aussparung hineingeschoben werden. Das Halteelement ist also gegenüber einer auf das Halteelement wirkenden Zugkraft blockierend ausgestaltet, ein am Hebelelement befindliches oberes Ende des Halteelements ist hingegen bei Druck auf das Hebelelement in Richtung der Befestigungseinrichtung bewegbar.

[0050] Eine "unsymmetrische Verdickung" ist insbesondere eine Ausgestaltung des Halteelements, welches ermöglicht, in einer Aussparung mit einer kleineren Öffnung als die Aussparung selbst verhakt zu werden, indem das Halteelement mit unsymmetrischer Verdickung hinter ebenfalls unsymmetrischen Öffnung gedreht wird, sodass das Halteelement hinter der Öffnung dicker ist als die Öffnung selbst und nicht mehr aus der Öffnung herausgezogen werden kann.

[0051] In einer weiteren Ausführungsform ist das Halteelement flexibel, insbesondere als Seil, ausgestaltet, sodass ein oberes Ende des Halteelements bei einem Druck auf das Hebelelement in Richtung der Befestigungseinrichtung bewegbar ist.

[0052] Das "untere Ende" des Halteelements befindet sich am entgegengesetzten Ende des oberen Endes des Halteelements.

[0053] Unter "Flexibilität" wird dabei eine Bewegung quer zur auf das Halteelement wirkenden Zugkraft verstanden.

[0054] Das flexible Halteelement kann weiterhin als Schnur oder als Kette oder als Riemen ausgestaltet sein. Auch das Erzeugen einer Flexibilität mittels Gelenken ist möglich.

[0055] Mittels eines flexiblen Halteelements wird eine einseitige Nachgiebigkeit erreicht, ohne dass ein Einführen des Halteelements in eine Aussparung notwendig ist.

[0056] Zum Erreichen einer höheren Standfestigkeit oder einer besseren Kippbarkeit ist die jeweilige Standvorrichtung V-förmig oder U-förmig oder säulenförmig, insbesondere einstückig mit dem jeweiligen Hebelelement oder den Hebelelementen und dem jeweiligen Rastelement verbunden, ausgestaltet.

[0057] Hierbei wird eine erhöhte Standfestigkeit insbesondere durch eine säulenförmige Ausgestaltung mit breiter Basis ermöglicht, wohingegen eine V-förmige oder U-förmige Ausgestaltung eine verbesserte Kippbarkeit der Standvorrichtung ermöglicht.

[0058] In einer weiteren Ausführungsform ist der Plattenhalter aus einem Blech oder einem Kunststoff gefertigt.

[0059] Durch eine Fertigung aus Blech ergibt sich eine hohe Biegsamkeit sowie Standfestigkeit, wohingegen durch eine Fertigung aus Kunststoff ein geringerer technischer Aufwand resultiert.

[0060] Zum Erzielen eines Abstands zwischen Plattenhalter und einer Oberfläche wird die Aufgabe in einem weiteren Aspekt durch eine Befestigungseinrichtung ausgestaltet als Schienenelement aus Metall oder Kunststoff gelöst, wobei die Befestigungseinrichtung ein Befestigungselement zum Fixieren eines Plattenhalters nach einer der vorherigen Ausführungsformen aufweist.

[0061] Durch den von der Befestigungseinrichtung eingebrachten Abstand wird das Verlegen von Kabeln unterhalb der Abdeckeinrichtung ermöglicht. Weiterhin wird durch den entstehenden Zwischenraum und die somit eingeschlossene Luftschicht eine Isolierung gegenüber Wärme oder Schall ermöglicht.

[0062] In einer weiteren Ausführungsform ist die Befestigungseinrichtung als U-Profil, Vierkant-Profil, Vierkantrohr, Platten-Profil oder Sechskant-Profil ausgestaltet.

[0063] Durch die jeweilige Form ergibt sich ein verbesserter Halt, wenn der Plattenhalter eine Form korrespondierend zur Befestigungseinrichtung aufweist.

[0064] Die Befestigungseinrichtung kann dabei insbesondere eine Aussparung für das Halteelement oder eine Befestigungsstelle aufweisen, insbesondere eine Klebestelle. Weiterhin kann die Befestigungseinrichtung Aussparungen aufweisen, welche mit einem Fixierelement mit einem Untergrund, einer Wand oder einer Decke verbunden werden können.

[0065] In einem weiteren Aspekt wird die Aufgabe gelöst durch eine Abdeckeinrichtung mit Aufnahmeelement, sodass die Abdeckeinrichtung mittels eines oben beschriebenen Plattenhalters fixierbar ist.

[0066] Hierdurch ergeben sich die oben beschriebenen Vorteile.

[0067] In einem weiteren Aspekt wird die Aufgabe gelöst durch ein Haltesystem mit einem zuvor beschriebenen Plattenhalter, einem zuvor beschriebenen Befestigungssystem und/oder einer zuvor beschriebene Abdeckeinrichtung.

[0068] Hierdurch ergeben sich die bereits oben beschriebenen Vorteile.

[0069] Im Weiteren wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
Figur 1
eine schematische Schnitt-Darstellung eines Bodenplattenhalters sowie zwei Fußbodenplatten im verriegelten Zustand in einer Seitenansicht,
Figur 2
eine schematische Schnitt-Darstellung des Bodenplattenhalters sowie der Fußbodenplatten in einem geöffneten Zustand in einer Seitenansicht,
Figur 3
eine schematische perspektivische Ansicht der Fußbodenplatten auf zwei Aluminiumprofilen und
Figur 4
eine schematische perspektivische Ansicht des Bodenplattenhalters sowie der Fußbodenplatten und des Aluminiumprofils.


[0070] Ein Plattensystem 100 weist einen Bodenplattenhalter 101, Bodenplatten 103 und Aluminiumprofile 125 auf, wobei das Plattensystem 100 zum Befestigen der Bodenplatten 103 auf den Aluminiumprofilen 125 auf einem planaren Boden 135 mittels des Bodenplattenhalters 101 dient.

[0071] Der Bodenplattenhalter 101 ist aus einem gebogenen Stahlblech gefertigt und weist einen gerade verlaufenden Hebelbalken 123 und zwei Kippfüße 117 mit Rasthaken 119 auf. In einem mittleren Bereich des Hebelbalkens 123 sind zwei Standfüße 115 angeordnet. Die Standfüße 115 sind zylinderförmig ausgestaltet. Die Kippfüße 117 weisen eine V-Form auf, wobei ihre Spitze bei einer Montage so ausgerichtet werden, dass diese in Richtung Boden 135 zeigen. Die Kippfüße 117 verbinden jeweils den Hebelbalken 123 mit einem der Rasthaken 119. Der Hebelbalken 123 ist in einer derartigen Materialstärke ausgestaltet, dass er mittels eines Handwerkzeugs (z.B. Schraubendrehers) biegbar ist.

[0072] Die Rasthaken 119 sind als Blechlaschen ausgestaltet und sind parallel zum Hebelbalken 123 ausgerichtet. Das Ende der Rasthaken 119 bildet eine Rastkante 121.

[0073] Die Standfüße 115 zeigen bei der Montage mit einem Ende in Richtung Boden 135 und sind in einem Winkel von 90° mit dem Hebelbalken 123 verbunden. An einer zum Boden 135 gerichteten Unterseite weisen die Standfüße 115 jeweils einen Widerhaken 133 auf, der beim Einführen der Standfüße 115 in Federlöcher 127 entsprechender Größe einklappbar ist.

[0074] Eine Längsachse 137 des Bodenplattenhalters 101 verläuft durch die beiden Rasthaken 119. Nach einer Ausrichtung des Hebelbalkens 123 parallel zum Boden 135 entspricht eine Spiegelachse 129 des Bodenplattenhalters 101 einer Querachse und steht orthogonal zum planaren Boden 135.

[0075] Die Fußbodenplatte 103 aus faserverstärktem Kunststoff weist eine Basis 109 auf, welche auf einem der Aluminiumprofile 125 platzierbar ist sowie eine Deckschicht 111, wobei die Deckschicht 111 eine größere Grundfläche als die Basis 109 aufweist und diese somit überragt. Durch das Überragen der Deckschicht 111 bildet sich ein Hohlraum, der den Bodenplattenhalter 101 etwa zur Hälfte aufnehmen kann. Die Basis 109 der Fußbodenplatte 103 weist eine Anlaufschräge 105 und eine Nut 107 auf. Die Anlaufschräge 105 verläuft von einer Unterseite 139 der Fußbodenplatte 103 in Richtung einer Oberseite 141 der Fußbodenplatte 103, wobei die Deckschicht 111 auf der Oberseite 141 liegt.

[0076] Die Anlaufschräge 105 verläuft vom Boden 135 schräg nach oben von innen nach außen zunehmend, bis die Anlaufschräge 105 durch die als Einkerbung ausgestaltete Nut 107 abgeschlossen wird. Diese Ausgestaltung erlaubt es der Anlaufschräge 105 als Widerhaken zu wirken, da beim Absenken der Fußbodenplatte 103 der Rasthaken 119 zunächst durch die Anlaufschräge 105 von der Fußbodenplatte 103 wegfederbar sowie nach Überschreiten der Anlaufschräge 105 in die Nut 107 einfederbar und verrastbar ist.

[0077] Die Deckschicht 111 überragt in horizontaler Richtung das Ende der Anlaufschräge 105. Zwischen der Deckschicht 111 und der Anlaufschräge 105 befindet sich die Nut 107.

[0078] Die Aluminiumprofile 125 sind jeweils mit Federlöchern 127 ausgestaltet, welche eine Größe aufweisen, die jeweils ein Einführen eines Standfußes 115 erlauben.

[0079] Im Weiteren wird die Funktionsweise des Bodenplattenhalters 101 beschrieben:

[0080] Zwei Aluminiumprofile 125 sind parallel zueinander mit dem Boden 135 verschraubt. Eine Unterseite der Aluminiumprofile 125 ist Richtung Boden 135 gerichtet, eine Oberseite der Aluminiumprofile 125 in entgegengesetzte Richtung.

[0081] Die Federlöcher 127 der Aluminiumprofile 125 sind zur Oberseite der Aluminiumprofile ausgerichtet.

[0082] Ein Bodenplattenhalter 101 wird in einem der Aluminiumprofile 125 verrastet, indem seine Standfüße 115 in die dafür vorgesehenen Federlöcher 127 des verwendeten Aluminiumprofils 125 eingeführt werden. Beim Einführen eines Standfußes 115 in ein Federloch 127 klappen zunächst die Widerhaken 133 in den Standfuß 115 und klappen nach dem Durchqueren des Federlochs 127 wieder aus, sodass der Standfuß 115 im Aluminiumprofil 125 verrastet ist. Beide Standfüße 115 des Bodenplattenhalters 101 werden somit im verwendeten Aluminiumprofil 125 verrastet, sodass der Bodenplattenhalter 101 verdrehsicher im Aluminiumprofil 125 verankert ist.

[0083] Drei weitere Bodenplattenhalter 101 werden in dem genannten Aluminiumprofil 125 sowie einem benachbarten Aluminiumprofil 125 derart verankert, dass eine weitere Fußbodenplatte 103 verrastbar ist. Dabei weisen die zwei Bodenplattenhalter 101 auf dem genannten Aluminiumprofil 125 den gleichen Abstand zueinander auf, wie die beiden Bodenplattenhalter 101 auf dem benachbarten Aluminiumprofil 125.

[0084] Eine Fußbodenplatte 103 wird zum Befestigen mittels des Bodenplattenhalters 101 auf den Aluminiumprofilen 125 per Hand über den Aluminiumprofilen 125 zwischen den vier Bodenplattenhaltern 101 gehalten. Dabei wird die Fußbodenplatte 103 derart gedreht, dass die Nut 107 quer zu den parallel liegenden Aluminiumprofilen 125 ausgerichtet ist. Nun wird die Fußbodenplatte 103 langsam Richtung Boden 135 abgesenkt. Die Basis 109 ist während des Absenkens in Richtung der Aluminiumprofile 125 ausgerichtet und die Deckschicht 111 befindet sich in entgegengesetzter Richtung.

[0085] Dabei ist der Abstand zwischen den Anlaufschrägen 105 an der Unterseite 139 geringer als der Abstand zwischen den Rastkanten 121 auf jedem der Aluminiumprofile 125. Somit lässt sich die Basis 109 ein Stück weit ohne Kontaktieren der Anlaufschräge 105 mit den Rastkanten 121 zwischen die vier Bodenplattenhalter 101 absenken.

[0086] Beim weiteren Absenken der Fußbodenplatte 103 kontaktieren Richtung Oberseite 141 nach außen zunehmende breitere Abschnitte der Anlaufschräge 105 die Rastkanten 121 und üben Druck auf die Rastkanten 121 aus. Hierdurch wird der Rasthaken 119 in Richtung des Hebelbalkens 123 gefedert.

[0087] Sobald die Fußbodenplatte 103 soweit abgesenkt ist, dass die Rastkanten 121 die Anlaufschräge 105 überwunden haben, federt jeweils der Rasthaken 119 mit der Rastkante 121 ins Innere der Nut 107 und verrastet somit den Bodenplattenhalter 101 mit der Fußbodenplatte 103.

[0088] Durch ein Verrasten der Fußbodenplatte 103 mit vier Bodenplattenhaltern 101 ist die Fußbodenplatte 103 an vier Punkten mit den beiden Aluminiumprofilen 125 verbunden. Somit ist die Fußbodenplatte 103 auf dem Boden 135 fixiert.

[0089] Zu einem späteren Zeitpunkt soll die Fußbodenplatte 103 wieder entfernt werden. Hierzu werden vier Schraubenziehern jeweils in den Spalt 113 der Fußbodenplatte 103, die ausgetauscht werden soll, gedrückt. Hierdurch kontaktieren die Schraubenzieher jeweils die Hebelbalken 123 der Bodenplattenhalter 101, welche die Fußbodenplatte 103, die ausgetauscht werden soll, umgeben und üben auf die Hebelbalken 123 eine Presskraft 143 aus.

[0090] Durch die Presskraft 143 werden die Hebelbalken 123 jeweils in Richtung Boden 135 gedrückt. Der Hebelbalken 123 wirkt als ein Arm eines Hebelarms und bewegt die mit ihm verbundenen Kippfüße 117 und Rasthaken 119 zur Mitte des Bodenplattenhalter 101, also in Richtung der Spiegelachse 129 des Bodenplattenhalters 101.

[0091] Der Rasthaken 119 wird durch die Bewegung in Richtung der Spiegelachse 129 aus der Nut 107 gehebelt, sodass die rastende Verbindung zwischen Bodenplattenhalter 101 und der Bodenplatte 103 jeweils durch Aufbringen der Presskraft 143 aufgehoben wird.

[0092] Während des Aufbringens der Presskraft 143 ist die Fußbodenplatte 103, die ausgetauscht werden soll, somit nicht mehr durch die Bodenplattenhalter 101 auf den Aluminiumprofilen 125 fixiert und wird gegen eine neue Fußbodenplatte 103 ausgetauscht.

Bezugszeichenliste



[0093] 
100
Plattensystem
101
Bodenplattenhalter
103
Fußbodenplatte
105
Anlaufschräge der Fußbodenplatte
107
Nut der Fußbodenplatte
109
Basis der Fußbodenplatte
111
Deckschicht der Fußbodenplatte
113
Spalt zwischen zwei Fußbodenplatten
115
Standfuß des Bodenplattenhalters
117
Kippfuß des Bodenplattenhalters
119
Rasthaken des Bodenplattenhalters
121
Rastkante des Bodenplattenhalters
123
Hebelbalken des Bodenplattenhalters
125
Aluminiumprofil
127
Federlöcher des Aluminiumprofils
129
Spiegelachse des Bodenplattenhalters
131
Spiegelachse der Fußbodenplatte
133
einklappbarer Widerhaken
135
Boden
137
Längsachse des Bodenplattenhalters
139
Unterseite der Fußbodenplatte
141
Oberseite der Fußbodenplatte
143
Presskraft



Ansprüche

1. Plattenhalter zum Fixieren einer Abdeckeinrichtung (103) auf einer Befestigungseinrichtung (125), wobei die Abdeckeinrichtung (103) ein Aufnahmeelement (107) aufweist, mit einem Hebelelement (123) und einer Standvorrichtung (117) mit einem federnden Rastelement (119), wobei die Standvorrichtung (117) einen Drehpunkt (117) eines Hebels (117, 119, 123) bildet und das Hebelelement (123) sowie das federnde Rastelement (119) zwei Arme des Hebels (117, 119, 123) bilden und insbesondere in einer Montierposition eine Längsachse des Hebels (117, 119, 123) im Wesentlichen parallel zur Befestigungseinrichtung (125) ausgerichtet ist, gekennzeichnet durch ein am Hebelelement (123) verortetes, teilbewegliches Halteelement (115), wobei das Halteelement (115) gegenüber einer auf das Halteelement (115) wirkenden Zugkraft blockierend (133) ausgestaltet ist, sodass das Halteelement (115) ein Heben des Hebelelementes (123) verhindert, und das federnde Rastelement (119) derart angeordnet ist, dass das federnde Rastelement (119) bei einem Bewegen der Abdeckeinrichtung (103) in Richtung der Befestigungseinrichtung (125) in geeignetem Abstand zum Plattenhalter, welcher in der Montierposition angeordnet ist, zunächst in Richtung des Hebelelements (123) eingefedert und auf Grund eines Blockierens ein Drehen um die den Drehpunkt bildende Standvorrichtung (117) vom Halteelement verhindert wird sowie bei dem weiteren Bewegen das federnde Rastelement (119) in eine entgegengesetzte Richtung in das Aufnahmeelement (107) rastet, sodass der Plattenhalter in eine Halteposition überführt wird und die Abdeckeinrichtung (103) auf der Befestigungseinrichtung (125) fixiert ist, wobei ein am Hebelelement (123) befindliches oberes Ende des Halteelements (123) bei einem Druck auf das Hebelelement (123) in Richtung der Befestigungseinrichtung (125) bewegbar ist und das federnde Rastelement (119) derart angeordnet ist, dass durch eine Druckwirkung oder eine Zugwirkung auf das Hebelelement (123) in Richtung der Befestigungseinrichtung (125) das federnde Rastelement (119) mittels einer Drehung des Hebels (117, 119, 123) um die Standvorrichtung (117) aus dem Aufnahmeelement (107) gehebelt wird, sodass das Fixieren der Abdeckeinrichtung (103) auf der Befestigungseinrichtung (125) reversibel lösbar ist.
 
2. Plattenhalter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine weitere Standvorrichtung (117), einem weiteren Hebelelement (123) und einem weiteren federnden Rastelement (119), wobei die weitere Standvorrichtung (117) einen Drehpunkt (117) eines weiteren Hebels (117, 119, 123) bildet und das Hebelelement (123) sowie das weiteren federnde Rastelement (119) zwei Arme des weiteren Hebels (117, 119, 123) bilden, sodass das jeweilige Hebelelement (123) mit dem jeweiligen federnden Rastelement (119) jeweils einen Hebelarm bildet, wobei die jeweiligen Hebelelemente (123) biegbar miteinander verbunden ausgestaltet sind oder ein Drehgelenkelement aufweist, sodass mittels eines Biegens oder Verschwenkens der Hebelelemente (123) beide Hebel gleichzeitig betätigbar sind.
 
3. Plattenhalter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (115) an einem unteren Ende eine unsymmetrische Verdickung (133) im Wesentlichen parallel zur Befestigungseinrichtung (125) aufweist, sodass das in eine unsymmetrische Aussparung (127) der Befestigungseinrichtung (125) eingebrachte Halteelement (115) mittels Drehen um 90° verankerbar ist, oder das Halteelement (115) am unteren Ende einen Widerhaken aufweist, sodass das Halteelement (115) in einer Aussparung (127) in der Befestigungseinrichtung (125) mittels Blockieren befestigbar ist.
 
4. Plattenhalter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (115) flexibel, insbesondere als Seil, ausgestaltet ist, sodass ein oberes Ende des Halteelements (115) bei einem Druck auf das Hebelelement (123) in Richtung der Befestigungseinrichtung bewegbar ist.
 
5. Plattenhalter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Standvorrichtung (117) V-förmig oder U-förmig oder säulenförmig ausgestaltet ist und insbesondere einstückig mit dem jeweiligen Hebelelement (123) oder den Hebelelementen (123) und dem jeweiligen Rastelement (119) verbunden, ist.
 
6. Plattenhalter nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Plattenhalter aus einem Blech oder einem Kunststoff gefertigt ist.
 
7. Befestigungseinrichtung dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (125) als Schienenelement aus Metall oder Kunststoff mit einem Befestigungselement (127) zum Fixieren eines Plattenhalters (101) nach einem der vorherigen Ansprüche ausgestaltet ist.
 
8. Befestigungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (125) als U-Profil, Vierkant-Profil, Vierkantrohr, Platten-Profil oder Sechskant-Profil ausgestaltet ist.
 
9. Abdeckeinrichtung (103), welche ein Aufnahmeelement (107) aufweist, sodass die Abdeckeinrichtung mittels eines Plattenhalters (101) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 fixierbar ist.
 
10. Haltesystem, welches einen Plattenhalter (101) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 oder eine Befestigungseinrichtung (125) nach Anspruch 7 oder 8 oder eine Abdeckeinrichtung (103) nach Anspruch 9 umfasst.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente