Gebiet der Technik
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der metallurgischen Anlagen, konkret
eine elektromagnetische Spulenanordnung für eine elektromagnetische Rührrolle einer
Stranggussanlage. Die Elektromagnetische Spulenanordnung umfasst einen Eisenkern mit
einem Querschnitt A und einer ersten Längserstreckung und zumindest zwei Spulenwicklungspakte,
zwei Befestigungsstummel mit zumindest zwei elektrischen Anschlusskontakten, welche
jeweils mit zumindest einem Spulenwicklungspaket verbunden sind. Des Weiteren betrifft
die Erfindung eine Elektromagnetische Rührrolle für eine Stranggussanlage zur Herstellung
von Produkten mit großen Querschnitten, insbesondere Brammen. Die Rührrolle umfasst:
- eine Rolle mit kreisrundem Hohlquerschnitt welche beidseitig drehbar gelagert ist,
- einen Zufluss für Kühlmittel
- einen Abfluss für Kühlmittel.
Stand der Technik
[0002] In Stranggussanlagen werden zur Produktion von hochqualitativen Elektrostählen elektromagnetische
Rührer eingesetzt. Befindet sich der Rührer im Bereich des sogenannten Gießbogens,
wird er als Strangrührer bezeichnet. Wenn der elektromagnetische Rührer in einer Rolle
eines Segments der Stranggussanlage verbaut wird, spricht man von einer sogenannten
Rührrolle.
[0003] Der Strang Rührer erzeugt im Flüssigbereich des Stranges eine Rührkraft, die den
flüssigen Stahl horizontal entlang einer Gießproduktionsbreite bewegt und ein schmetterlingsartiges
Strömungsmuster im flüssigen Stahl erzeugt. Der Aufbau sieht dabei meistens ein Rollenpaar
vor, welches entweder von beiden Seiten oder nebeneinander auf den Strang einwirkt.
Solche Rührrollen sind beispielsweise aus den Dokumenten
US2015/0290703 A1 und
US2013/0008624 A1 bekannt.
[0004] Diese Rührrollen bestehen aus einem Eisenkern und Wicklungspaketen, wobei die Induktivität
möglichst hoch sein soll um eine optimale Rührwirkung zu erzielen. Der Eisenkern,
besteht deshalb aus einem weichmagnetischen Werkstoff mit möglichst hoher magnetischer
Sättigungsflussdichte und hoher magnetischer Permeabilität. Eisenkerne aus Vollmaterial
sind kaum sinnvoll nutzbar, da unter dem Einfluss veränderlicher Magnetfelder Wirbelströme
im Eisen entstehen. Dadurch entstehen zusätzliche Verluste im Eisen, die in Form von
Wärme abgeführt werden müssen. Um dies zu vermeiden, wird für Rührrollen der Eisenkern
als lamelliertes und isoliertes Blechpaket ausgeführt, dies wir auch als geblechte
Ausführung bezeichnet. Um den Luftspalt im magnetischen Kreis möglichst gering zu
halten, sollen die Wicklungspakete möglichst nahe am Eisenkern angeordnet sein. Der
Eisenkern der Rührrollen muss die Gießproduktionsbreite abdecken.
[0005] Der Eisenkern muss mittels geeigneter Maßnahmen gestützt oder stabilisiert werden,
damit er über die Gießproduktionsbreite die nötige Stabilität aufweist. Des Weiteren
muss sichergestellt werden, dass die in den Wicklungspaketen entstehende Abwärme abgeführt
wird. Beim Betrieb einer solchen Rührrolle ist ein Analgenbetreiber stets darauf bedacht
eine möglichst gute Rührwirkung zu erzielen und deshalb die Rührrolle mit möglichst
hohen Strömen zu beaufschlagen um ein entsprechend starkes Magnetfeld zu bewirken.
Die Stützkonstruktionen können aber dazu führen, dass zusätzliche Wirbelstromverluste
entstehen welche zu zusätzlichem Wärmeeintrag führen. Dieser Wärmeeintrag muss über
aufwändige Maßnahmen, wie in der Rolle angelegte Kühlkanäle oder über die Kupferwicklung
abtransportiert werden.
[0006] In der
US4429731A1 ist eine elektromagnetische Spulenanordnung gezeigt, bei welcher ein Eisenkern von
außen auf nach innen auf einen Stützkörper geschoben wird und an diesem angeschraubt
ist. Die Wicklungspakete sind in Ausnehmungen des Eisenkerns und dem Stützkörper angeordnet.
Zusammenfassung der Erfindung
[0007] Die Aufgabe dieser Erfindung ist es, eine elektromagnetische Spulenanordnung und
eine elektromagnetische Rührrolle eingangs genannter Art zu schaffen, welche einerseits
eine stabile Anordnung des Eisenkerns über die Gießproduktionsbreite erlaubt und anderseits
zusätzliche Wirbelstromverluste möglichst vermeidet.
[0008] Die Aufgabe wird bei der eingangs genannten elektromagnetischen Spulenanordnung dadurch
gelöst, dass der Eisenkern in einem hohlen Stützrohr angeordnet ist. Der Eisenkern
ist als geblechter Eisenkern ausgeführt. Der Eisenkern ist ein lamelliertes und isoliertes
Blechpaket, damit Wirbelstromverluste möglichst minimiert werden. Das Stützrohr besteht
aus einem Hohlprofil mit einer Innenwand, einer Außenwand und einer zweiten Längserstreckung
Das Stützrohr weist also einen Hohlquerschnitt auf und erstreckt sich in eine Richtung
- weist also eine bestimmte Länge auf. Das Stützrohr stellt entlang der ersten Längserstreckung
die Stabilität des Eisenkerns sicher und fungiert somit als Stützkonstruktion für
den Eisenkern. Diese Bauform führt aber unweigerlich zu einer Vergrößerung des Luftspaltes
zwischen Wicklungspaketen und Eisenkern und außerdem zu einem zusätzlichen Wärmeeintrag
im Stützrohr durch Wirbelstromverluste. Um diese Wirbelstromverluste zu minimieren,
weist der Stützkörper entlang der zweiten Längserstreckung zumindest einen Schlitz
mit einer vorgegebenen Schlitzfläche auf und der Schlitz erstreckt sich von der Außenwand
bis zur Innenwand.
[0009] Der Schlitz weist entlang der zweiten Längserstreckung eine Schlitzlänge und im rechten
Winkel zur Längserstreckung eine Schlitzbreite auf. Unter der Schlitzbreite und Schlitzlänge
wird jeweils die größte Abmessung verstanden. In einer bevorzugten Ausführungsform
hat der Schlitz eine Rechteckform. Das Stützrohr ist bevorzugt als Rohr mit Kreisring
Querschnitt ausgeführt.
[0010] Der Eisenkern ist derart ausgebildet, dass ein Teilvolumen des Eisenkerns - von der
Innenfläche des Stützrohrs in Richtung der Außenfläche des Stützrohrs - in den Schlitz
eingeschoben werden kann. Das Teilvolumen des Eisenkerns, welches in den Schlitz eingeschoben
wird, ist also bevorzugt als Negativ zum Schlitz ausgeführt. In einer bevorzugten
Ausführung füllt das Teilvolumen den Schlitz nahezu vollständig aus. Der Schlitz und
das Teilvolumen des Eisenkerns können natürlich abweichende Abmessungen aufweisen
um die Montage und Fertigung zu erleichtern. Der Kern der Erfindung ist es, dass das
Stützrohr die Stabilität des Eisenkerns über die Gießproduktionsbreite gewährleistet
und das Teilvolumen des Eisenkerns einen möglichst geringen Abstand zu den Spulenwicklungspaketen
aufweist.
[0011] Die zumindest zwei Spulenwicklungspakete umschließen die Außenwand des Stützrohres
vollständig und entlang der zweiten Längserstreckung in Teilbereichen. Durch das Einschieben
des Eisenkerns in den Schlitz des Stützrohres können die Spulenwicklungspakete sehr
nahe am Eisenkern angeordnet werden. Die Spulenwicklungspakete weisen zum Schutz und
für die Isolation eine Schutzschicht auf. Diese Schutzschicht umschließt die Spulenwicklungspakete
vollständig. Im Gegensatz zur
US4429731A1 ist der Stützkörper als Hohlprofil ausgeführt und der Eisenkern wird nicht von außen
eingeschoben, sondern wird von einem Hohlprofil umgeben und von der Innenwand in Richtung
der Außenwand eingeschoben. Die Schutzschicht umgibt die Spulenwicklungspakete derart,
dass zumindest eine Außenseite und beide seitlichen Flächen des Spulenwicklungspaketes
von der Schutzschicht umgeben sind. Die Befestigungsstummel sind jeweils stirnseitig
am Stützrohr angeordnet. Die elektrischen Anschlusskontakte sind jeweils mit zumindest
einem Spulenwicklungspaket verbunden. Eine bevorzugte Anordnung der elektrischen Anschlusskontakte
ist an den Stirnseiten der Befestigungsstummel. Die Befestigungsstummel weisen - in
dieser bevorzugten Ausführung - Durchführungen auf, welche es ermöglichen die elektrischen
Anschlusskontakte an eine von außen einsehbarer Stirnseite der Befestigungsstummel
zu führen. An dieser Stirnseite können dann die Spulenwicklungspakete elektrisch über
die Anschlusskontakte angeschlossen werden.
[0012] Die Befestigungsstummel haben die Funktion, die Spulenanordnung an einem Lagerbock
montieren zu können. Diese Ausführung ermöglicht einerseits, dass die Anordnung des
Eisenkerns über die Gießproduktionsbreite aufgrund des Stützrohres ermöglicht wird
und andererseits führt die Minimierung des Abstandes zwischen Spulenwicklungspaketen
und Eisenkern zu einer Steigerung des magnetischen Flusses und somit zu einer Steigerung
der Rührwirkung. Diese Steigerung des magnetischen Flusses kann ohne Erhöhung des
Stromes und des Platzbedarfes erfolgen.
[0013] Eine zweckmäße Ausführung sieht vor, dass ein Schutzrohr mit Hohlquerschnitt, bevorzugt
kreisringförmigem Querschnitt, die Spulenwicklungspakete umschließt. Das Schutzrohr
erstreckt sich zumindest über die beiden Spulenwicklungspakete. Eine mögliche Ausführung
des Schutzrohres ist, dass dies aus mehreren Teilen besteht und vorhandene Stoßstellen
jeweils abgedichtet werden - beispielsweise mit verklebten Metallstreifen. Die vorhandenen
Zwischenräume zwischen dem Schutzrohr und den Spulenwicklungspaketen werden mittels
Füllmasse ausgefüllt. Die Füllmasse führt dazu, dass die Wärme zu einem möglichst
großen Teil an eine Innenseite des Schutzrohr übertragen wird. Dieses Schutzrohr ist
aus gut wärmeleitendem Material, bevorzugt aus nichtmagnetischem Stahl, hergestellt
und leitet somit die Wärme von einer Innen- zu einer Außenseite des Schutzrohrs.
[0014] Eine vorteilhafte Ausführung sieht vor, dass die Füllmasse eine Wärmeleitfähigkeit
von größer

bevorzugt größer

aufweist. Die Füllmasse mit dieser Wärmeleitfähigkeit sorgt für eine besonders gute
Abführung der Wärme von den Spulenwicklungspaketen zum Schutzrohr.
[0015] Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass das Stützrohr entlang der zweiten
Längserstreckung eine Mehrzahl von Schlitzen, insbesondere zumindest zwei, bevorzugt
zumindest vier, besonders bevorzugt zumindest sechs, ganz besonders bevorzugt acht
Schlitze, mit jeweils einer vorgegebenen Schlitzfläche aufweist. Der Eisenkern ist
derart ausgebildet, dass jeweils ein Teilvolumen des Eisenkerns in jeweils einen dieser
Schlitze eingeschoben werden kann, bevorzugt füllen die jeweiligen Teilvolumen die
jeweiligen Schlitze vollständig aus. Die Ausführung mit mehreren Schlitzen hat den
Vorteil, dass eine Aufweitung des Rohres, durch mögliche mechanische Eigenspannungen
des Rohres, mittels - zwischen den Schlitzen liegenden - Stegen, verhindert wird.
Diese Ausführung sieht also vor, dass zwischen drei und zehn Schlitze vorhanden sind,
welche entlang der zweiten Längserstreckung angeordnet sind. Diese Stege verhindern
also ein Aufweiten - also Veränderung einer ursprünglichen - beispielsweise kreisringförmigen
Form - des Stützrohrs, welches nach dem Herstellen des Schlitzes auftreten kann. Der
Eisenkern weist in dieser Ausführung für jeden Schlitz ein Teilvolumen auf, welches
in die Schlitze eingeschoben werden kann. Somit müssen natürlich die Stege im Eisenkern
ebenso als Negativ abgebildet sein, damit die Teilvolumen in die jeweiligen Schlitze
eingeschoben werden können.
[0016] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass innerhalb des Stützrohrs
Kühlkanäle neben dem Eisenkern angeordnet sind. Diese Kühlkanäle verlaufen nahe am
Eisenkern, um die entstehende Wärme möglichst effektiv abzuführen. Die Kühlkanäle
können als Rohr ausgeführt sein, welches neben dem Eisenkern in das Stützrohr eingeschoben
wird.
[0017] Es ist auch denkbar, dass der Eisenkern zumindest einen Kühlkanal aufweist. Durch
die Anordnung von zumindest einem Kühlkanal kann die Wärme, welche im Eisenkern entsteht,
besonders effektiv abgeführt werden.
[0018] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Spulenwicklungspakete
derart ausgestaltet sind, dass diese zur Montage von einer Stirnseite des Stützrohres
bis zu einer vorgesehenen Montageposition aufschiebbar sind. Die Spulenwicklungspakete
weisen beim Aufschieben Innenabmessungen auf, welche größer sind als die Außenabmessungen
des Stützrohres um ein aufschieben der Spulenwicklungspakete auf das Stützrohr zu
erlauben. Diese Ausführung soll ermöglichen, dass die Spulenwicklungspakete ohne Stützrohr
hergestellt werden können und ein Zusammenbau von Spulenwicklungspaket und Stützrohr
separat erfolgen kann - also die Spulen nicht direkt auf das Stützrohr aufgewickelt
werden. Die Spulenwicklungspakete können während der Montage durch Aufweitung, wie
beispielsweise Erwärmen oder Aufdrehen der Windungen, in ihren Abmessungen vergrößert
werden um das Aufschieben zu erleichtern oder ermöglichen. Die Spulenwicklungspakete
sind also so ausgestaltet, dass diese zur Montage in einer Form sind oder in eine
Form gebracht werden können um das Aufschieben auf das Stützrohr zu ermöglichen.
[0019] Eine weitere vorteilhafte Ausführung sieht vor, dass die Schlitzfläche rechteckig
ist. Diese Ausführung wird bevorzugt, um eine möglichst große Schlitzfläche zu erzielen.
[0020] Eine zweckmäßige Ausführung sieht vor, dass die Spulenwicklungspakete aus maximal
zwei übereinanderliegenden Lagen, bevorzugt nur aus einer Lage, sowie einer Vielzahl
nebeneinander liegender Windungen, bestehen. Das jeweilige Spulenwicklungspaket besteht
also aus einer Vielzahl von Windungen, die nebeneinander gewickelt werden und aus
maximal zwei übereinander liegenden Lagen. Die Anzahl der Windungen wird durch Berechnungen
ermittelt und hängt von einer maximal verfügbaren Spannung und einer maximalen Stromdichte
bei einer bestimmten Rührfrequenz ab. Das Ziel ist immer eine möglichst hohe Rührwirkung
bereitzustellen, also eine möglichst hohe magnetische Flussdichte. Die einzelnen Windungen
sind mit einem Isoliermaterial überzogen, damit eine elektrische Isolation der einzelnen
Windungen zueinander gegeben ist. Das Isoliermaterial ist bevorzugt eine Polyimidfolie.
Durch die Ausführung der Spulenwicklungspakete mit maximal zwei Lagen kann die Wärme
leichter nach außen bzw. zum Schutzrohr - welches von außen leicht gekühlt werden
kann - abgeführt werden. Es hat sich zusätzlich gezeigt, dass durch die Minimierung
der Lagen - auf maximal zwei - die elektromagnetische Flussdichte über einen längeren
Zeitraum auf einem höheren Niveau gehalten werden kann, als dies bei einer Ausführung
mit mehr als zwei Lagen der Fall ist, da die entstehende Wärme besser abgeführt werden
kann. Diese Ausführung reduziert eine Temperaturdifferenz zwischen der inneren Lage
und der äußeren Lage auf bis zu 120 Kelvin. Bei der bevorzugten Ausführung der Spulenwicklungspakete
mit nur einer Lage lässt sich - bei einer Stromdichte von 17 A/m
2 - die Temperaturdifferenz zwischen innen und außen auf bis zu 60 Kelvin reduzieren.
Bei Ausführungen mit mehreren Lagen wurden Temperaturdifferenzen - zwischen innerer
und äußerer Lage - von 200 Kelvin ermittelt, wodurch die Gefahr der Überschreitung
der Maximaltemperatur der Isolierwerkstoffe besteht. Um dies zu verhindern, muss in
einem solchen Fall die in die Spulen eingespeiste Energie, also der Strom, reduziert
werden. Dies hat zur Folge, dass die Rührwirkung verringert wird.
[0021] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform ist, dass die Windungen einen rechteckigen
Querschnitt aufweisen, wobei die Abmessung der Windung in Radialrichtung größer ist
als in Axialrichtung. Das Verhältnis der Abmessung in Axialrichtung - also einer Breite
eines Querschnittes der Windung - zu der Abmessung in Radialrichtung -- also einer
Höhe eines Querschnittes der Windung - liegt bevorzugt in einem Bereich von 1/3 bis
1/8, besonders bevorzugt 1/4 bis 1/6. Die Windungen sind also als sogenannte stehende
Windungen ausgeführt. Durch den rechteckigen Querschnitt lassen sich mehrere schmale
und hohe Windungen nebeneinander anordnen, um die gewünschte Windungszahl zu erhalten
und trotzdem ein kompaktes Spulenwicklungspaket herzustellen. In diesem Zusammenhang
wird unter rechteckig auch verstanden, dass die Ecken Rundungen aufweisen können,
welche eine einfachere Montage beim Zusammenbau der Spulenwicklungsanordnung gewährleisten.
[0022] Als ganz besonders bevorzugte Ausführung hat sich eine Windung mit rechteckigem Querschnitt
und nur einer Lage ergeben. Bei dieser Ausführungsvariante ergibt sich eine besonders
gute Wärmeabführung nach außen. In Versuchen hat sich gezeigt, dass dadurch die Temperaturdifferenz
am geringsten ist. Bei dieser einlagigen Ausführung ergeben sich in Radialrichtung
keine Übergänge von isolierter Windung zu darüber liegender isolierter Windung, wodurch
eine besonders guter Wärmetransport nach außen ergibt.
[0023] In einer weiteren zweckmäßigen Ausprägung weisen die elektrischen Anschlusskontakte
einen Bolzen mit einer Bolzenquerschnittsfläche, welche eine benötigte Energie an
die Spulenwicklungspakete übertragen kann, sowie einen Befestigungsbolzenstummel,
mit einer Befestigungsquerschnittfläche, auf. Die Bolzenquerschnittsfläche und die
Befestigungsquerschnittsfläche weisen ein Verhältnis von 1,7 bis 4 auf. Die Anschlusskontakte
müssen für diese Anwendungen auf sehr begrenztem Raum angeordnet und befestigt werden
können. Aus diesem Grund soll der Anschlusskontakt einerseits die benötigte Energie
an die Spulenwicklungspakete übertragen können und andererseits eine zuverlässige
Befestigung aufweisen. Der Anschluss von elektrischen Versorgungskabeln an die Anschlusskontakte
soll bevorzugt über einen Kabelschuh erfolgen. Der Kabelschuh wird auf den Befestigungsstummel
aufgeschoben, wobei dieser so fixiert werden muss, dass dieser einen guten Kontakt
zur Bolzenquerschnittsfläche aufweist. Dies erfolgt vorzugsweise dadurch, dass der
Befestigungsbolzen ein Gewinde aufweist und durch ein Aufschrauben einer Mutter der
Kabelschuh an die Befestigungsquerschnittsfläche angepresst wird. Durch die verringerte
Befestigungsquerschnittsfläche benötigen die Kontakte weniger Platz. Diese Ausführung
ermöglicht es, dass die Anschlusskontakte - trotz begrenztem Platzbedarf - an den
Stirnseiten der Befestigungsstummeln angeordnet werden können.
[0024] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die jeweils den Befestigungsstummeln
nächstgelegenen Spulenwicklungspakete und alle mit diesen elektrisch verbundenen Spulenwicklungspakete
eine höhere Gesamtwindungszahl aufweisen als eine Gesamtwindungszahl aller anderen
- jeweils elektrisch miteinander verbundenen - Spulenwicklungspakete. Die Spulenwicklungspakete,
welche am Rand platziert sind, weisen einen größeren Luftspalt auf, da magnetische
Feldlinien zumindest teilweise über eine der beiden Stirnseiten des Eisenkerns austreten.
Dies führt dazu, dass diese Spulenwicklungspakete im Vergleich zu jenen Spulenwicklungspaketen,
welche nicht am Rand platziert sind, eine größere Länge des Luftspalts l
Luft im magnetischen Kreis aufweisen. Daraus ergibt sich, dass ein magnetischer Gesamtwiderstand
R
m,ges (vgl. Gleichung 4) höher ist und deshalb die Induktivität abnimmt. Die Induktivität
L errechnet sich durch die Gleichung 1, wobei N die Windungszahl ist. Der magnetische
Widerstand im Luftspalt errechnet sich nach Gleichung 2, wobei µ
0 die Permeabilität von Vakuum und A die Querschnittsfläche des magnetischen Leiters
ist. In Gleichung 3 ist die Formel für den magnetischen Widerstand im Eisen dargestellt,
wobei µ
r die relative Permeabilität des Eisenkerns ist.

[0025] Diese Gleichungen dienen dem Verständnis der Zusammenhänge, eine analytische Berechnung
des magnetischen Widerstandes ist aber aufgrund des weitgehend unbekannten Luftspalts
und wegen der dynamischen Veränderungen während des Betriebes einer Rührrolle schwierig,
und wird dementsprechend auch über Finite Elemente Methoden (FEM) Programme gelöst.
[0026] Die erfindungsgemäße Ausführung sieht vor, dass alle mit jeweils einem elektrischen
Kontakt verbundenen Spulenwicklungspakte nahezu die gleiche Induktivität aufweisen.
Wie in der Gleichung 1 ersichtlich, kann die Induktivität entweder über die Windungszahl
N oder durch den magnetischen Widerstand R
m,ges verändert werden. Die einfachste Ausführung ergibt sich durch die Anpassung der Windungszahl.
Die jeweils mit den einzelnen elektrischen Anschlusskontakten verbundenen Spulenwicklungspakete
sollen durch die Anpassung der Gesamtwindungszahl eine nahezu gleiche Strombelastbarkeit
und Induktivität aufweisen. Mit dieser Lösung ist es möglich, bei gleichbleibenden
Platzverhältnissen, die elektrische Leistung der Rührrolle im Größenbereich von 5%
zu steigern. Dies erfolgt durch eine ideale - also gleiche - Stromaufteilung auf alle
Spulenwicklungspakete der elektromagnetischen Spulenwicklungsanordnung.
[0027] Eine bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die elektrische Spulenwicklungsanordnung
drei elektrische Anschlusskontakte aufweist und die Anzahl der Spulenwicklungspakete
einem Vielfachen von drei plus zwei entspricht. Die Anzahl von Spulenwicklungspakete
ist also beispielsweise zumindest fünf, bevorzugt zumindest acht, besonders bevorzugt
zumindest elf, ganz besonders bevorzugt vierzehn. Die jeweils den Befestigungsstummeln
nächstgelegenen Spulenwicklungspakete, weisen eine kleinere Windungszahl auf, als
die restlichen Spulenwicklungspakete. In dieser Ausführungsform dienen die Spulenwicklungspakete,
welche in der Nähe des Befestigungsstummel angeordnet sind, also am Rand des Eisenkerns
angeordnet sind, als sogenannte Ausgleichs-Spulenwicklungspakete. Eine Ausführung
sieht vor, dass ein Anschlusskontakt mit beiden, dem Befestigungsstummeln nächstgelegenen,
Spulenwicklungspakten verbunden ist. In diesem Ausführungsfall ist die Windungsanzahl
der Ausgleichs-Spulenwicklungspakete größer als die halbe Windungszahl aber kleiner
als die Windungszahl der restlichen Spulenwicklungspakete. Eine andere Ausführung
ist, dass jeweils zwei elektrische Anschlusskontakte mit einem Ausgleichs-Spulenwicklungspaket
verbunden sind.
[0028] Eine vorteilhafte Ausführung sieht vor, dass die elektromagnetische Spulenwicklungsanordnung
drei elektrische Anschlusskontakte aufweist. Die Anzahl der Spulenwicklungspakete
beträgt zumindest drei oder ein Vielfaches von drei. Die jeweils den Befestigungsstummeln
nächstgelegenen Spulenwicklungspakete weisen eine größere Windungszahl auf, als die
restlichen Spulenwicklungspakete. In dieser Ausführung sind zumindest zwei elektrische
Anschlusskontakte mit einem den Befestigungsstummeln nächstgelegenen Spulenwicklungspakt
verbunden.
[0029] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch die eingangs genannte elektromagnetische
Rührrolle gelöst. Die zuvor beschriebene elektromagnetische Spulenanordnung ist innerhalb
der Rolle angeordnet. Die elektromagnetische Spulenanordnung ist beidseitig an einem
Lagerbock fixiert. Zwischen dem Rohr und der Spulenanordnung ist ein Kühlkanal ausgebildet,
welcher mit dem Zufluss und dem Abfluss verbunden ist. Die Rolle übt eine Stützwirkung
auf den Strang aus. Diese Anordnung ergibt eine elektromagnetische Rührrolle, welche
bei gleicher elektrischer Anschlussleistung und Baugröße einen größeren magnetischen
Fluss und somit eine gesteigerte Rührwirkung erzielt.
[0030] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Rolle auf der Lagerbock beidseitig
drehbar gelagert. Diese Ausführung hat sich als besonders robuste Ausführungsform
erwiesen. Eine andere Ausführung ist, dass die Lagerung auf den Befestigungsstummeln
erfolgt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0031]
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Spulenwicklungsanordnung
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Ausführungsvariante einer Spulenwicklungsanordnung
Fig. 3 ein schematischer Querschnitt einer Ausführungsvariante einer Spulenwicklungsanordnung
Fig. 4 ein schematischer Querschnitt einer weiteren Ausführungsvariante einer Spulenwicklungsanordnung
Fig. 5 eine schematische Darstellung einer Rührrolle
Fig. 6-7 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Spulenwicklungsanordnung
Fig. 8-9 eine weitere schematische Darstellung einer Anordnung von Spulenwicklungspaketen
bei einer Spulenwicklungsanordnung
Fig. 10 - 13 schematische Darstellungen von Ausführungsformen der elektrischen Anschlusskontakte
Fig. 14 eine schematische Darstellung eines Stützrohres
Fig. 15 schematische Darstellung von einem Spulenwicklungspaket
Beschreibung der Ausführungsformen
[0032] In der Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Spulenwicklungsanordnung 1 gezeigt. In der
Fig. 1 ist dargestellt, wie ein Eisenkern 2 in einem Stützrohr 3 platziert ist. Der
Eisenkern 2 weist eine erste Längserstreckung L1 auf - also eine bestimmte Länge -
und das Stützrohr 3 weist eine zweite Längserstreckung L2 auf - also ebenso eine bestimmte
Länge. Das Stützrohr 3 weist einen Schlitz 4 auf, in welchen ein Teilvolumen des Eisenkerns
2a eingeschoben wird. Der Schlitz 4 erstreckt sich von der Innenwand 3a bis zu einer
Außenwand 3b des Stützrohres. Ein Restvolumen des Eisenkerns 2b befindet sich innerhalb
des Stützrohrs 3. Das Stützrohr 3 und der Eisenkern 2 sind von Spulenwicklungspaketen
11 umschlossen. In dieser Ausführung sind es zwei Spulenwicklungspakete 11, wobei
diese jeweils mit elektrischen Kontakten 15, welche sich an den Befestigungsstummeln
12 befinden, elektrisch verbunden sind. Diese elektrische Verbindung besteht jeweils
beidseitig, also am linken Befestigungsstummel 12 und am rechten Befestigungsstummel
12. An den elektrischen Kontakten 15 einer Seite werden im Betrieb jeweils unterschiedliche
Phasen eines Versorgungsnetzes angeschlossen. Die zumindest zwei elektrische Kontakte
15 weisen gegenseitig keine elektrische Verbindung auf. Die Spulenwicklungspakete
10 sind von einer Schutzschicht 13a umgeben. Die Spulenwicklungspakete 10 sind so
ausgestaltet, dass diese zur Montage von einer Stirnseite 6a bis zu einer Montageposition
6b aufschiebbar sind.
[0033] In Fig. 2 ist eine Spulenwicklungsanordnung 1 gezeigt, welche sich von Fig. 1 dadurch
unterscheidet, dass das Stützrohr 3 mehrere Schlitze 4 aufweist. Zwischen den Schlitzen
ist jeweils ein Stege 5 vorhanden. Diese Stege 5 haben die Funktion eine Aufweitung
des Stützrohres 3 beim Erstellen des Schlitzes zu verhindern. Wie in der Fig. 2 ersichtlich
sind die Stege so angeordnet, dass diese in einer bevorzugten Ausführung vollständig
von einem Spulenwicklungspaket umschlossen sind - die Stege 5 also unter einem Spulenwicklungspaket
10 liegen.
[0034] Der Eisenkern ist - bei dieser Ausführungsvariante mit mehreren Schlitzen - so ausgestaltet,
dass er auch entsprechend der Anzahl von Schlitzen eine Anzahl von Teilvolumen des
Eisenkerns 2a aufweist, welche die jeweiligen Schlitze nahezu vollständig ausfüllen.
Die Teilvolumen des Eisenkerns 2a sind durch die senkrechte Schraffur dargestellt.
Die Spulenwicklungspakete 10 sind von einem Schutzrohr 13 umgeben. Zwischen den Spulenwicklungspaketen
10 und dem Schutzrohr 13 vorhandene Zwischenräume werden mit einer Füllmasse 14 ausgefüllt.
[0035] Der Querschnitt einer Spulenwicklungsanordnung ist in Fig. 3 gezeigt. Der Eisenkern
2 - welcher einen Querschnitt A aufweist - ist im Stützrohr 3 angeordnet. Das Teilvolumen
des Eisenkerns 2a ist in den Schlitz 4 des Stützrohres 3 eingeschoben. In dieser Ausführungsform
füllt das Teilvolumen des Eisenkerns 2a den Schlitz nahezu aus, es ist allerdings
links und rechts ein kleiner Spalt vorhanden, um das Einschieben zu ermöglichen. Die
Spulenwicklungspakete 3 umschließen den Eisenkern 2 und das Stützrohr 3, wobei die
Spulenwicklungspakete 10 zwei Lagen 11a aufweisen. Die Spulenwicklungspakete 10 werden
vom Schutzrohr 13 umschlossen, wobei ein verbleibender Zwischenraum mit Füllmasse
14 ausgefüllt wird. Neben dem Eisenkern sind Kühlkanäle 20 angeordnet.
[0036] In Fig. 4 ist zusätzlich zu den Kühlkanälen 20 ein Kühlkanal im Eisenkern 21 vorhanden.
Die hier dargestellte Anordnung der Kühlkanäle ist nur beispielhaft, es ist auch denkbar,
dass nur die Kühlkanäle 20 oder nur die Kühlkanäle im Eisenkern 21 vorhanden sind.
[0037] Die Fig. 5 zeigt eine Rührrolle 30 für eine Stranggussanlage. Die Rührrolle 30 umfasst
die Spulenwicklungsanordnung 1 und eine Rolle 31, welche einen durch die Stranggussanlage
erzeugten Strang stützt. Die Spulenwicklungsanordnung 1 ist beidseitig in jeweils
einem Lagerbock 36 - über die Befestigungsstummel 12 - fixiert. Die Rolle 31 ist beidseitig
drehbar gelagert. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Lager 35 im Lagerbock 36 angeordnet.
Im Zwischenraum von der Spulenwicklungsanordnung 1 und der Rolle 31 bildet sich ein
Kühlkanal 34 aus. Ein Kühlmittel kann durch einen Zufluss von Kühlmittel 32 zugeführt
und durch einen Abfluss von Kühlmittel 33 wieder abgeführt werden. Die elektrischen
Kontakte 15 sind jeweils mit einem Spulenwicklungspaket 10 verbunden.
[0038] In Fig. 6 ist eine bevorzugte Ausführungsform der Spulenwicklungspakete 10 dargestellt.
Die Spulenwicklungspakete bestehen aus einer Lage 11a und einer Vielzahl von Windungen
11b. Durch die einlagige Ausführung ist eine besonders gute Abfuhr der Wärme nach
außen zum Schutzrohr 13 oder der Isolierschicht 13a (nicht dargestellt) gewährleistet.
[0039] In Fig. 7 ist eine alternative Ausführungsform der Spulenwicklungspakete 10 dargestellt.
Die Spulenwicklungspakete 10 weisen zwei Lagen 11a auf und jede Lage 11a weist eine
Vielzahl von Windungen 11b auf.
[0040] In Fig. 8 ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Spulenwicklungsanordnung
gezeigt. Der Eisenkern 2 mit einem Querschnitt und einer ersten Längserstreckung ist
entlang der ersten Längserstreckung von mehreren Spulenwicklungspaketen 10u, 10v,
10w umschlossen. Die Spulenwicklungspakete der Phase u 10u weist eine größere Anzahl
von Windungen 11b auf als das Spulenwicklungspaket der Phase v 10v und das Spulenwicklungspaket
der Phase w 10w. Wie aus der Fig. 8 zu entnehmen ist, sind mit jeder der drei Phasen
jeweils zwei Spulenwicklungspakete verbunden. Die Phase u und die Phase w sind jeweils
mit einem Spulenwicklungspaket 10u, 10w verbunden, welches dem Befestigungsstummeln
am nächstgelegenen ist. Diese mit den Phasen u und der Phase w verbundenen Spulenwicklungspakete
10u, 10w weisen eine höhere Windungszahl auf als die mit der Phase v verbundenen Spulenwicklungspakete
10v. Die jeweils mit den einzelnen Phasen u, v, w verbundenen Spulenwicklungspakete
10u, 10v, 10w sollen eine Windungszahl aufweisen, die eine nahezu gleiche Strombelastbarkeit
aufweisen und nahezu die gleiche Induktivität. Für diese Ausführungsform gilt, dass
die Anzahl der Spulenwicklungspakete ein Vielfaches von drei beträgt - bspw. drei,
sechs, neun, zwölf, usw..
[0041] In Fig. 9 ist eine weitere schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführung.
In dieser Anordnung weist nur die Phase u eine elektrische Verbindung mit Spulenwicklungspaketen
10u, welche der Stirnseiten des Eisenkerns 2 bzw. der Befestigungsstummel (nicht dargestellt)
nächstgelegen sind, auf. Die mit der Phase u verbundenen Spulenwicklungspakete 10u
weisen eine höhere Anzahl von Windungen auf als die mit der Phase v und der Phase
w verbundenen Spulenwicklungspakete 10v, 10w.
[0042] In Fig. 10 sind vorteilhafte Ausführungsformen der Anschlusskontakte 15 als Draufsicht
dargestellt. Der Platzbedarf am Befestigungsstummel 12, zum Anschließen von drei Phasen,
ist gering. Einerseits muss gewährleistet sein, dass der benötigte Strom über die
elektrischen Anschlusskontakte 15 geführt werden kann und andererseits eine sichere
Befestigung erfolgen kann. Ein elektrisches Anschlusskabel wird in einem Kabelschuh
43 befestigt und mit einem Befestigungselement 42 - in dem vorliegenden Beispiel einer
Mutter - satt an den elektrischen Anschlusskontakt 15 angepresst.
[0043] In Fig. 11 ist ein Grundriss und Aufriss der in Fig. 10 beschriebenen Anschlusskontakte
schematisch dargestellt. Der Kabelschuh 43 wird mittels eines Befestigungselements
(Mutter) 42 und einer Beilagscheibe 44 fest auf den Bolzenquerschnitt 40a angepresst.
Der Befestigungsbolzen 41 weist einen Befestigungsbolzenquerschnitt 41a auf. Das Verhältnis
von Bolzenquerschnitt 40a und Befestigungsbolzenquerschnitt 41a liegt in einer bevorzugten
Ausführungsform im Verhältnis von 1,7 bis 4. Vorteilhafterweise ist der Bolzen 40
mit einem runden Querschnitt ausgeführt und der Befestigungsbolzen 41 weist ein Gewinde
auf. Im Ausführungsfall des Bolzens 40 mit rundem Querschnitt liegt ein Bolzendurchmesser
im Bereich von 14mm bis 20mm um die benötigten Ströme für die Spulenwicklungspakete
übertragen zu können. Ein Verhältnis von Bolzendurchmesser zu Befestigungsbolzengewindedurchmesser
- wobei hier der Nenngewindedurchmesser herangezogen wird - liegt zwischen 1,3 bis
2.
[0044] In der Fig. 12 ist eine vergrößerte Ansicht eines elektrischen Anschlusskontaktes,
mit dem Bolzen 40, dem Kabelschuh 43, der Beilagscheibe 44 und dem Befestigungselement
42 welches auf den Befestigungsbolzen 41 aufgeschraubt ist, dargestellt.
[0045] In Fig. 13 ist eine weitere bevorzugte Ausführungsform dargestellt, welche sich von
jener in Fig. 12 dadurch unterscheidet, dass beidseitig vom Kabelschuh 43 eine Beilagscheibe
44 angebracht ist. Die Beilagscheibe 44 die auf dem Bolzen 40 aufliegt, kann auch
mit dem Bolzen starr verbunden sein - beispielsweise indem diese an den Bolzen 40
angeschweißt ist. Es ist aber auch denkbar, dass anstatt der Beilagscheibe - welche
am Bolzen aufliegt - eine Mutter auf den Bolzen oder den Befestigungsbolzen aufgeschraubt
ist.
[0046] In Fig. 14 ist ein Stützrohr 3 mit einer Vielzahl von Schlitzen 4 mit jeweils einer
Schlitzfläche dargestellt. Zwischen den Schlitzen 4 befinden sich die Stege 5. In
die Schlitze 4 können die Teilvolumen des Eisenkerns eingeschoben werden.
[0047] In Fig. 15 ist ein Spulenwicklungspaket 10 mit einer Lage dargestellt. Typische Abmessungen
der Windungen des Spulenwicklungspaketes 10 sind eine Breite von 3mm und eine Höhe
von 12mm.
[0048] Obwohl die Erfindung im Detail durch die bevorzugten Ausführungsbeispiele näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung gemäß den Ansprüchen zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 1
- Spulenwicklungsanordnung
- 2
- Eisenkern
- 2a
- Teilvolumen des Eisenkerns
- 2b
- Restvolumen des Eisenkerns
- 3
- Stützrohr
- 3a
- Innenwand
- 3b
- Außenwand
- 4
- Schlitz
- 5
- Stege
- 6a
- Stirnseite
- 6b
- MontagepositionSpulenwicklungspaket
- 10
- Spulenwicklungspakete der Phase u
- 10u
- Spulenwicklungspakete der Phase v
- 10v
- Spulenwicklungspakete der Phase w
- 10w
- Lage
- 11a
- Windungen
- 11b
- Befestigungsstummel
- 12
- Schutzschicht
- 13a
- Schutzrohr
- 13
- Füllmasse
- 14
- Elektrische Anschlusskontakte
- 15
- Kühlkanal
- 20
- Kühlkanal im Eisenkern
- 21
- Rührrolle
- 30
- Rolle
- 31
- Zufluss für Kühlmittel
- 32
- Abfluss für Kühlmittel
- 33
- Kühlkanal
- 34
- Lager
- 35
- Lagerbock
- 36
- Bolzen
- 40
- Bolzenquerschnitt
- 40a
- Befestigungsbolzenstummel
- 41
- Befestigungsbolzenstummelquerschnitt
- 41a
- Befestigungselement
- 42
- Kabelschuh
- 43
- Beilagscheibe
- 44
- Phase u
- u
- Phase v
- v
- Phase w
- w
- Erste Längserstreckung
- L1
- Zweite Längserstreckung
- L2
- Querschnitt
- A
-
1. Elektromagnetische Spulenanordnung (1) für eine elektromagnetische Rührrolle (30)
einer Stranggussanlage umfassend einen Eisenkern (2) mit einem Querschnitt (A) und
einer ersten Längserstreckung (L1) und zumindest zwei Spulenwicklungspakten (10),
zwei Befestigungsstummeln (12), zumindest zwei elektrischen Anschlusskontakte (15),
welche jeweils mit zumindest einem Spulenwicklungspaket (10) verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Eisenkern (2) in einem Stützrohr (3) angeordnet ist,
- wobei das Stützrohr (3) aus einem Hohlprofil mit einer Innenwand und einer Außenwand
und einer zweiten Längserstreckung (L2) besteht,
- wobei das Stützrohr (3) entlang der zweiten Längserstreckung zumindest einen Schlitz
(4) mit einer vorgegebenen Schlitzfläche aufweist und der Schlitz (4) sich von der
Außenwand (3b) bis zur Innenwand (3a) erstreckt,
- wobei der Eisenkern (2) derart ausgebildet ist, dass ein Teilvolumen des Eisenkerns
(2a) von der Innenwand (3a) des Stützrohrs in Richtung der Außenwand (3b) des Stützrohrs
(3) in den Schlitz (4) eingeschoben werden kann, bevorzugt füllt das Teilvolumen (2a)
den Schlitz nahezu vollständig aus,
- wobei die zumindest zwei Spulenwicklungspakete (10) die Außenwand (3b) des Stützrohres
(3) in Teilbereichen entlang der zweiten Längserstreckung L2 umschließen,
- wobei eine Schutzschicht (13a) die Spulenwicklungspakete (10) umschließt,
- wobei die Befestigungsstummel (12) jeweils stirnseitig am Stützrohr (3) angeordnet
sind.
2. Elektromagnetische Spulenanordnung (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzschicht (13a) ein Schutzrohr (13) mit Hohlquerschnitt ist, bevorzugt mit
kreisringförmigem Querschnitt, wobei das Schutzrohr (13) die Spulenwicklungspakete
(10) umschließt und vorhandene Zwischenräume zwischen dem Schutzrohr (13) und den
Spulenwicklungspaketen (10) mittels Füllmasse (14), ausgefüllt werden.
3. Elektromagnetische Spulenanordnung nach Anspruch 2
dadurch gekennzeichnet, dass die Füllmasse (14) eine Wärmeleitfähigkeit von größer

bevorzugt größer

aufweist.
4. Elektromagnetische Spulenanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Stützrohr (3) entlang der zweiten Längserstreckung (L2) eine Mehrzahl von Schlitzen
(4), insbesondere zumindest zwei, bevorzugt zumindest vier, besonders bevorzugt zumindest
sechs, ganz besonders bevorzugt acht Schlitze (4), mit jeweils einer vorgegebenen
Schlitzfläche aufweist und der Eisenkern (2) derart ausgebildet ist, dass jeweils
ein Teilvolumen des Eisenkerns (2a) in diese Schlitze (4) eingeschoben werden kann,
bevorzugt füllen die jeweiligen Teilvolumen des Eisenkerns (2a) die Schlitze (4) vollständig
aus.
5. Elektromagnetische Spulenanordnung nach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Stützrohrs (3) Kühlkanäle (20) neben dem Eisenkern (2) angeordnet sind.
6. Elektromagnetische Spulenanordnung nach nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulenwicklungspakete (10) derart ausgestaltet sind, dass diese zur Montage von
einer Stirnseite des Stützrohrs (3) bis zu einer vorgesehenen Montageposition aufschiebbar
sind.
7. Elektromagnetische Spulenanordnung nach Anspruch 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitzfläche rechteckig ist.
8. Elektromagnetische Spulenanordnung nach Anspruch 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Spulenwicklungspakete (10) aus maximal zwei übereinanderliegenden Lagen (11a)
bestehen, bevorzugt nur aus einer Lage (11a), sowie einer Vielzahl nebeneinander liegender
Windungen (11b) und die einzelnen Windungen (11b) mit einem Isoliermaterial überzogen
sind.
9. Elektromagnetische Spulenanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Windungen (11b) einen rechteckigen Querschnitt aufweisen, wobei die Abmessung
der Windung (11b) in Radialrichtung größer ist als in Axialrichtung, bevorzugt ist
ein Verhältnis der Abmessung in Axialrichtung zu der Abmessung in Radialrichtung in
einem Bereich von 1/3 bis 1/8, besonders bevorzugt in einem Bereich von 1/4 bis 1/6.
10. Elektromagnetische Spulenanordnung nach Anspruch 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrischen Anschlusskontakte (15) einen Bolzen (40) mit einer Bolzenquerschnittsfläche
(40a), welcher eine benötigte Energie an die Wicklungspakete übertragen kann, sowie
einen Befestigungsbolzenstummel (41), mit einer Befestigungsquerschnittfläche (41a),
aufweisen, wobei die Bolzenquerschnittsfläche (40a) und die Befestigungsquerschnittfläche
(41a) ein Verhältnis von 1,7 bis 4 aufweisen.
11. Elektromagnetische Spulenanordnung nach den Ansprüchen 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils den Befestigungsstummeln (12) nächstgelegenen Spulenwicklungspakete (10)
und alle mit diesen elektrisch verbundenen Spulenwicklungspakete (10) eine höhere
Gesamtwindungszahl aufweisen als eine Gesamtwindungszahl aller anderen jeweils elektrisch
miteinander verbundenen Spulenwicklungspakete (10).
12. Elektromagnetische Spulenanordnung nach Anspruch 1-11 dadurch gekennzeichnet, dass diese drei elektrische Anschlusskontakte (15) aufweist und eine Anzahl von Spulenwicklungspaketen
(10) aufweist, wobei die Anzahl einem Vielfachen von drei plus zwei entspricht und
die jeweils dem Befestigungsstummel (12) nächstgelegenen Spulenwicklungspakete (10),
eine kleinere Windungszahl aufweisen als die restlichen Spulenwicklungspakete (10)
.
13. Elektromagnetische Spulenanordnung nach Anspruch 1-12 dadurch gekennzeichnet, dass diese drei elektrische Anschlusskontakte (15) aufweist und Spulenwicklungspakete
(10) mit einer Anzahl von zumindest drei oder ein Vielfaches von drei aufweist, wobei
die jeweils den Befestigungsstummeln (41) nächstgelegenen Spulenwicklungspakete (10)
eine größere Windungszahl aufweisen, als die restlichen Spulenwicklungspakete (10).
14. Elektromagnetische Rührrolle für eine Stranggussanlage zur Herstellung von Produkten
mit großen Querschnitten, insbesondere Brammen umfassend:
- eine Rolle (31) mit kreisrundem Hohlquerschnitt welche beidseitig drehbar gelagert
ist,
- einen Zufluss für Kühlmittel (32),
- einen Abfluss für Kühlmittel (33),
dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb der Rolle (31) die elektromagnetische Spulenanordnung (1) nach Anspruch
1 -13 angeordnet ist und diese beidseitig an einem Lagerbock (36) fixiert ist, wobei
zwischen Rohr (31) und Spulenanordnung (1) ein Kühlkanal (20) ausgebildet wird, welcher
mit dem Zufluss (31) und dem Abfluss (32) verbunden ist.
15. Elektromagnetische Rührrolle nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Rolle (31) auf dem Lagerbock beidseitig drehbar gelagert ist.