[0001] Es wird ein Verfahren zur Dokumentation einer sprachbasierten Kommunikation angegeben.
Darüber hinaus werden eine Streckenkomponente, eine Fahrzeugkomponente, eine Spracherkennungseinrichtung
sowie ein System für ein solches Verfahren angegeben.
[0002] Die Druckschrift
WO 2019/243181 A1 betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Steuern eines Schienenfahrzeugs mittels
Sprachmitteilung.
[0003] Eine zu lösende Aufgabe liegt darin, ein Verfahren anzugeben, mit dem eine sprachbasierte
Kommunikation effizient dokumentierbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird unter anderem durch ein Verfahren, durch eine Streckenkomponente,
durch eine Spracherkennungseinrichtung sowie durch ein System mit den Merkmalen der
unabhängigen Patentansprüche gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand der
abhängigen Ansprüche.
[0005] Mit dem hier beschriebenen Verfahren ist eine automatische Spracherkennung und Digitalisierung
von Sprachfunk sowie eine Anzeige von übermittelten Nachrichten und eine Sicherung
einer Kommunikation über einen Rücksendekanal insbesondere im Betrieb von Schienenfahrzeugen
ermöglicht. Hierdurch können sicherheitsrelevante Informationen per Sprachfunk übermittelt
werden und eine handschriftliche Notierung von Nachrichten und/oder Bestätigungen
ist nicht mehr erforderlich.
[0006] In mindestens einer Ausführungsform dient das Verfahren zur Dokumentation einer sprachbasierten
Kommunikation und umfasst die folgenden Schritte, insbesondere in der angegebenen
Reihenfolge:
- Bereitstellen einer senderseitigen und/oder einer empfängerseitigen Spracherkennungseinrichtung,
- Sprechen und Übermitteln einer Nachricht über einen Kommunikationskanal von einem
Sender an einen Empfänger und senderseitiges und/oder empfängerseitiges Digitalisieren
sowie Speichern der Nachricht mittels der Spracherkennungseinrichtung, und
- Sprechen einer Bestätigung der Nachricht durch den Empfänger und senderseitiges und/oder
empfängerseitiges Digitalisieren sowie Speichern der Bestätigung mittels der Spracherkennungseinrichtung.
[0007] Falls eine für eine bestimmte Betriebssituation vorgesehene Signalübertragung nicht
möglich ist oder vom normalen Betriebsmodus insbesondere einer Eisenbahn abweicht,
ist es hilfreich, eine Anweisung oder einen Befehl von einem Fahrdienstleiter, englisch
Dispatcher, an einen Fahrer anderweitig übermitteln zu können. Die sprachliche Übermittlung
von Anweisungen oder Befehlen wird auch als "Fahrt auf Befehl", englisch "Travel Permitted
on Command" bezeichnet. Ein üblicher Anwendungsfall hierfür ist das Befahren einer
Gefahrenstelle ohne adäquate streckenseitige und/oder fahrzeugeigene Signale, beispielsweise
im Rangierbetrieb oder in einem gestörten Betrieb. In einem solchen Fall stellt sich
der Prozess wie folgt dar:
- 1. Der Fahrer und der Fahrdienstleiter kontaktieren einander, normalerweise über Telefon
mittels des konventionellen Zugfunks.
- 2. Der Fahrdienstleiter diktiert die Anweisung oder den Befehl dem Fahrer.
- 3. Der Fahrer füllt dann ein Formular aus gemäß den Instruktionen des Fahrdienstleiters.
- 4. Aus Sicherheitsgründen muss der Fahrer die Informationen, die er in das Formular
eingetragen hat, an den Fahrdienstleiter berichten.
- 5. Nachdem der Fahrer die Anweisungen vollständig ausgeführt hat, muss er dies in
dem Formular vermerken, so dass später eine Rekonstruktion möglich ist, um speziell
im Falle eines Unfalls festzustellen, welche Aktionen hätten vorgenommen werden sollen
oder vorzunehmen waren. Insbesondere nach dem Ausstreichen von Befehlen aus dem Formular
sollen ausgestrichenen Befehle weiterhin lesbar bleiben.
- 6. Der Fahrdienstleiter füllt ein separates Formular aus, das zu Beweiszwecken in
der Betriebszentrale verbleibt.
[0008] Der gesamte Prozess, speziell die Dokumentation und Bestätigung der Anweisungen,
ist zeitaufwändig und fehleranfällig. Dies nicht nur, aber auch hauptsächlich aufgrund
der starken Beteiligung von Menschen. Ein weiterer komplizierender Faktor ist, dass
der Sprachkanal verrauscht sein kann. Somit kann sowohl eine Vereinfachung dieses
Prozesses als auch eine Entlastung des Menschen durch eine teilweise oder vollständige
Automatisierung der oben angegebenen Prozessschritte erfolgen, insbesondere durch
den Einsatz künstlicher Intelligenz, englisch Artificial Intelligence oder kurz AI,
für die Spracherkennung und Digitalisierung der Sprachinformationen und zum Erzeugen
und Verarbeiten eines digitalen Abbilds.
[0009] Mit dem hier beschriebenen Verfahren ist damit eine Unterstützung und Sicherung der
sprachlichen Kommunikation in kritischen Systemen und insbesondere im Eisenbahnbetrieb
ermöglicht. Durch die automatische Spracherkennung kann die sprachliche Nachricht
digitalisiert mitgeschickt werden, um eine höhere Zuverlässigkeit und Sicherheit der
Kommunikation zu gewährleisten. Digitalisierung und Mitsenden der Nachricht entlasten
den Empfänger, da er sich nicht alle Einzelheiten der Information merken muss. Letztendlich
können die Ergebnisse der Spracherkennung in betrieblichen Situationen verwendet werden,
in dem der Mensch sprachlich ein Gerät ansteuert.
[0010] Dies wird insbesondere ermöglicht durch:
- transaktionsbasierte Sicherung der Kommunikation in einem für die Sprechenden transparenten
Rücksendekanal,
- Spracherkennung und Digitalisierung von Sprachfunk und Anzeige auf einen HMI (Human
Machine Interface),
- zuverlässige Spracherkennung und -verarbeitung sowie Unterdrückung negativer Auswirkungen
akustischer Störungen.
[0011] Das hier beschriebene Verfahren lässt sich auf allen Eisenbahnstrecken anwenden.
Durch eine Erhöhung der Zuverlässigkeit bestehender und durch eine Einführung neuer
technischer Barrieren, im Sinne der technischen Sicherheit, wird eine Vereinfachung
der Anwendung des Verfahrens für Fahrer und Fahrdienstleiter erreicht. Als direkte
Folge davon kann ein schnellerer und effizienterer Betrieb gewährleistet werden. Insbesondere
kann das Verfahren als betriebliche Rückfallebene zu einem gestörten ETCS-Level-3-Betrieb
dienen, so dass beim Ausfall der ETCS-Infrastruktur auf den Zugfunk zurückgegriffen
werden kann, um den Betrieb zumindest teilweise aufrechtzuerhalten.
[0012] Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist der Sender der Nachricht eine Fahrzeugkomponente,
insbesondere in einem Schienenfahrzeug wie einem Zug, und der Empfänger ist eine Streckenkomponente,
oder entsprechend umgekehrt. Die Nachrichten und Bestätigungen werden somit bevorzugt
zwischen einem Fahrer, englisch Driver, und einem Fahrdienstleiter, englisch Dispatcher,
ausgetauscht.
[0013] Gemäß zumindest einer Ausführungsform gleicht die Spracherkennungseinrichtung ab,
ob die Nachricht und die Bestätigung inhaltsgleich sind. Das heißt, mittels der Spracherkennungseinrichtung
kann eine Inhaltskontrolle der Nachricht und der zugehörigen Bestätigung erfolgen.
[0014] Gemäß zumindest einer Ausführungsform gibt die Spracherkennungseinrichtung eine Warnung
aus, falls eine inhaltliche Übereinstimmung zwischen der Nachricht und der Bestätigung
unsicher ist. Hierdurch kann erreicht werden, dass eine automatisierte Inhaltsprüfung
der Nachrichten und Bestätigungen zu keinen Sicherheitsrisiken führt.
[0015] Gemäß zumindest einer Ausführungsform erfolgt das Digitalisieren der Nachricht und
der Bestätigung in Echtzeit und lokalisiert beim Sender und/oder beim Empfänger. Das
heißt, die Spracherkennungseinrichtung benötigt keinen Zugriff auf externe Rechner
oder Server. Damit kann die Spracherkennung unabhängig von externen Komponenten durchgeführt
werden.
[0016] Gemäß zumindest einer Ausführungsform sind eine Struktur und ein Inhalt der Nachricht
sowie der Bestätigung reglementiert. Insbesondere ist eine Reglementierung durch ein
Regelwerk des Betreibers der entsprechenden Eisenbahnstrecke gegeben. Das heißt, aufgrund
der speziellen Sprechsituation sind bestimmte Begriffe und Reihenfolgen der enthaltenen
Informationen vorgegeben. Hierdurch ist die Spracherkennung auf einen begrenzten Wortschatz
und auf eine bestimmte reglementierte Struktur festgelegt und/oder begrenzt. Dies
erleichtert die Spracherkennung und erhöht die Sicherheit beim Überprüfen der inhaltlichen
Übereinstimmung zwischen Nachricht und zugehöriger Bestätigung. Zum Beispiel umfasst
der für die Spracherkennung benötigte Wortschatz höchstens 1000 Wörter oder höchstens
500 Wörter.
[0017] Gemäß zumindest einer Ausführungsform enthält die Nachricht einen vom Empfänger auszuführenden
Befehl. Der Empfänger bestätigt nach einem Ausführen des in der Nachricht enthaltenen
Befehls dies dem Sender mit einer gesprochenen Mitteilung. Diese Mitteilung wird senderseitig
und/oder empfängerseitig mittels der Spracherkennungseinrichtung digitalisiert sowie
bevorzugt auch gespeichert. Damit kann automatisiert dokumentiert werden, ob die übermittelten
Befehle ausgeführt werden. Optional kann automatisch eine Warnung oder ein Hinweis
generiert werden, falls keine Mitteilung erfolgt oder falls die Mitteilung zu lange
auf sich warten lässt.
[0018] Gemäß zumindest einer Ausführungsform werden eine Vielzahl von Nachrichten, Bestätigungen
und optional Mitteilungen über den Kommunikationskanal übertragen. Je nach Betriebsmodus
insbesondere des Schienenfahrzeugs kann eine Häufigkeit von Nachrichten und zugehörigen
Bestätigungen im Bereich von eins pro Minute liegen. Ohne Automatisierung und Spracherkennung
wäre die erreichbare Häufigkeit von Nachrichten und Bestätigungen signifikant reduziert.
[0019] Gemäß zumindest einer Ausführungsform erstellt die Spracherkennungseinrichtung ein
Protokoll über die Nachrichten, Bestätigungen und optional Mitteilungen. Das Protokoll
kann laufend aktualisiert und abgespeichert werden. Ferner ist es möglich, dass das
Protokoll in vorgegebenen Intervallen, beispielsweise am Ende einer Fahrt des Schienenfahrzeugs,
automatisch an eine vorgegebene Prüfstelle übersandt wird.
[0020] Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist der Kommunikationskanal ein Zugfunk. Insbesondere
handelt es sich bei dem Kommunikationskanal um eine Funkverbindung gemäß dem Standard
GSM-R.
[0021] Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die Spracherkennungseinrichtung nur beim
Sender vorhanden. Alternativ ist die Spracherkennungseinrichtung nur beim Empfänger
vorhanden. Das heißt, dass hier beschriebene Verfahren kann auch einseitig, also nur
empfängerseitig oder nur senderseitig, durchgeführt werden.
[0022] Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die Spracherkennungseinrichtung sowohl
beim Sender als auch beim Empfänger vorhanden. Mit anderen Worten verfügt dann bevorzugt
sowohl der Sender als auch der Empfänger über je eine eigene Spracherkennungseinrichtung.
Das heißt, die Nachricht und die Bestätigung sowie optional die Mitteilung können
senderseitig und empfängerseitig digitalisiert sowie gespeichert werden.
[0023] Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird das hier beschriebene Verfahren beim Ausfall
eines Zugbeeinflussungssystems als Überbrückung zur Zugführung durchgeführt. Bei dem
Zugbeeinflussungssystem handelt es sich insbesondere um ETCS.
[0024] Darüber hinaus wird eine Streckenkomponente angegeben. Die Streckenkomponente, die
beispielsweise in einem Stellwerk enthalten ist, ist dazu eingerichtet, ein hier beschriebenes
Verfahren durchzuführen. Merkmale des Verfahrens sind daher auch für die Streckenkomponente
offenbart und umgekehrt.
[0025] Darüber hinaus wird eine Fahrzeugkomponente angegeben, insbesondere eine Fahrzeugkomponente
in einem Schienenfahrzeug, etwa einem Zug. Die Fahrzeugkomponente ist dazu eingerichtet,
ein hier beschriebenes Verfahren durchzuführen. Merkmale des Verfahrens sind daher
auch für die Fahrzeugkomponente und insbesondere das Schienenfahrzeug offenbart und
umgekehrt.
[0026] Darüber hinaus wird eine Spracherkennungseinrichtung für eine Fahrzeugkomponente,
insbesondere in einem Schienenfahrzeug, und/oder für eine Streckenkomponente angegeben.
Die Spracherkennungseinrichtung ist dafür eingerichtet, ein Verfahren gemäß einer
oder gemäß mehreren der oben genannten Ausführungsformen durchzuführen. Merkmale des
Verfahrens sind daher auch für die Spracherkennungseinrichtung und die Fahrzeugkomponente
offenbart und umgekehrt.
[0027] Ferner wird ein System mit einer Streckenkomponente und mit einem oder mit mehreren
Fahrzeugkomponenten, insbesondere in Schienenfahrzeugen, angegeben. Das System ist
für ein Verfahren gemäß einer oder gemäß mehreren der oben genannten Ausführungsformen
eingerichtet. Merkmale des Systems sind daher auch für das Verfahren offenbart und
umgekehrt.
[0028] Die oben genannten Eigenschaften, Merkmale und Vorteile der Erfindung und die Art
und Weise, wie diese erreicht werden, werden durch die folgende Beschreibung der Ausführungsbeispiele
der Erfindung in Verbindung mit den entsprechenden Figuren weitergehend erläutert,
wobei
die Figuren 1 und 2
schematische Blockdarstellungen von Ausführungsbeispielen hier beschriebener Verfahren
zeigen, und
die Figuren 3 bis 5
schematische Darstellungen von Ausführungsbeispielen von hier beschriebenen Verfahren
illustrieren.
[0029] In den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen erfolgt sowohl die Übermittlung der
Sprachinformation als auch die Übermittlung des erzeugten digitalen Abbilds und zugehöriger
Daten beispielhaft mittels konventionellem Zugfunk als Kommunikationskanal 3. Alternativ
oder zusätzlich zum Zugfunk können auch andere Kommunikationskanäle 3 verwendet werden.
[0030] Im Allgemeinen erfolgt eine Zugkontrolle durch eine Interaktion von streckenseitigen
und fahrzeugseitigen, insbesondere zugspezifischen Systemkomponenten, die aus verschiedenen
technologischen Epochen und von verschiedenen Herstellern stammen können. Das hier
beschriebene Verfahren kann auf verschiedene Realisierungsmöglichkeiten in verschiedenen
Szenarien zurückgreifen, beispielsweise auf eine fahrzeugseitige spezifische Lösung,
eine streckenseitige spezifische Lösung und eine Lösung zur Implementation automatischer
Funktionen auf beiden Seiten. Dies erlaubt die Anwendung des Verfahrens in Szenarien
mit verschiedenen Betriebsmodi. Dabei können das Grundprinzip "Fahrt auf Befehl" und
die damit verbundenen Interaktionen zwischen dem Fahrer und dem Fahrdienstleiter beibehalten
werden.
[0031] Für die Spracherkennung, die Sprachverarbeitung und Übermittlung eines digitalen
Abbilds der Sprachnachricht M, gesendet von Fahrdienstleiter als Sender A zum Fahrer
als Empfänger B, als auch für die zugehörige Bestätigung C ist aus Sicherheitsgründen
ein Informationsvalidierungsschritt erforderlich. Dazu gibt es zwei Hauptrealisierungsmöglichkeiten,
wobei ein Sicherheitsmerkmal wie eine generierte Prüfsumme des digitalen Abbilds der
Sprachnachricht M ausreichen kann, um einen Vergleich der Nachricht M mit der Bestätigung
C zu erlauben.
[0032] In Figur 1 ist als Ausführungsbeispiel eine erste Variante gezeigt, bei der eine
manuelle Validierung durch den Fahrdienstleiter, beispielsweise den Sender A, insbesondere
mittels eines Anzeigegeräts wie eines Human Machine Interface, kurz HMI, erfolgt.
Das HMI befindet sich an einer Streckenkomponente 1, beispielsweise in einem Stellwerk,
in dem sich auch der Fahrdienstleiter befindet. Die gesprochene Nachricht M gelangt
zu einer Spracherkennungseinrichtung 4. In der Spracherkennungseinrichtung 4 erfolgen
eine Spracherkennung und eine Sprachverarbeitung der Nachricht M. Ferner wird in der
Spracherkennungseinrichtung 4 bevorzugt ein Sicherheitsmerkmal wie eine Prüfsumme
berechnet. Die zugehörigen Informationen werden ausgetauscht, beispielsweise mittels
Zugfunk.
[0033] Somit gelangt zum Fahrer, der der Empfänger B der Nachricht M ist und der sich bevorzugt
in einem Schienenfahrzeug 2 befindet, die Sprachnachricht 31 selbst sowie eine steganografische
digitale Rückmeldung 33. Die steganografische Rückmeldung 33 wird somit auch über
den Zugfunk als Kommunikationskanal 3 übersandt, wird aber vom Fahrer B als solche
nicht wahrgenommen. Weiterhin gibt die Spracherkennungseinrichtung 4 eine digitale
Rückmeldung 32 an den Fahrdienstleiter A zurück, beispielsweise als Prüfsumme, englisch
Checksum. Die digitale Rückmeldung 32 kann von dem HMI verarbeitet und/oder angezeigt
werden. Genauso kann ein Driver Machine Interface, kurz DMI, die jeweiligen Informationen
dem Fahrer B anzeigen.
[0034] Der Empfänger B der Nachricht M spricht eine Sprachnachricht 31 mit einer Bestätigung
C, die von der Spracherkennungseinrichtung 4 in gleicher Weise verarbeitet wird wie
die zugrunde liegende Nachricht M. Somit gelangt auch eine steganografische Rückmeldung
33 der Sprachübertragung 31 zum Empfänger A und die digitale Rückmeldung 32 gelangt
zum Fahrer B.
[0035] Empfängerseitig kann nun eine manuelle Überprüfung durch den Fahrdienstleiter A erfolgen,
ob die Bestätigung C mit der Nachricht M inhaltlich übereinstimmt.
[0036] Beim Verfahren gemäß Figur 1 ist keine handschriftliche Übertragung der Nachricht
M und/oder der Bestätigung C empfängerseitig und/oder senderseitig in dafür vorgesehene
Formulare erforderlich. Alternativ zur Darstellung der Figur 1 erfolgt die Spracherkennung
nur empfängerseitig oder nur senderseitig. Außerdem können in Figur 1, wie auch in
allen anderen Ausführungsbeispielen, die Rollen von Empfänger B und Sender A vertauscht
sein, so dass im Prinzip auch der Fahrer als Sender A und der Fahrdienstleiter als
Empfänger B fungieren kann.
[0037] Im Ausführungsbeispiel der Figur 2 ist gezeigt, dass zusätzlich eine Validierungseinheit
41 vorhanden ist, wie es auch in allen anderen Ausführungsbeispielen möglich ist.
In der Validierungseinheit 41 erfolgt eine Überprüfung, ob die Bestätigung C mit der
Nachricht M inhaltlich übereinstimmt. Es ist möglich, dass diese Überprüfung anhand
der digitalen Rückmeldungen 32, also beispielsweise anhand von Prüfsummen, erfolgt.
[0038] Die Validierungseinheit 41 kann eine separate Komponente sein oder kann auch, abweichend
von der Darstellung der Figur 2, in der Spracherkennungseinrichtung 4 integriert sein.
[0039] Im Übrigen gelten die Ausführungen zur Figur 1 gleichermaßen für Figur 2.
[0040] Somit werden durch das Verfahren wie in den Figuren 1 und 2 beispielhaft illustriert
eine Zuverlässigkeitsverbesserung und Zeitersparnis beim Fahren gemäß Fahrerlaubnis
auf Kommando, also "Fahrt auf Befehl", erzielt, da gegenüber einer rein manuellen,
handschriftlichen Erfassung der Nachrichten M und der Bestätigungen C ein vereinfachter
Prozessablauf erreicht ist.
[0041] Insbesondere die Verfahren wie in den Figuren 1 oder 2 illustriert können in Verbindung
mit einem Zugbeeinflussungssystem 6 verwendet werden. Im Falle eines ETCS-Level-3-Systems
6 wird eine Gleisfreimeldung im Prinzip nicht mehr streckenseitig durchgeführt, beispielsweise
mittels Achszähler, sondern es erfolgt ein Positionsbericht der ETCS-Fahrzeugeinrichtung
an ein RBC (Radio Block Centre). Mit der Meldung der aktuellen Fahrzeugposition erfolgt
eine Bestätigung der Zugvollständigkeit an die ETCS-Zentrale, so dass Streckenabschnitte
entsprechend freigegeben werden können. Damit ist eine sicherheitsbedingte fahrzeugseitige
Überprüfung der Zugintegrität erforderlich.
[0042] Jedoch erfordert dieser sehr technologiezentrierte Ansatz eine hohe Zuverlässigkeit
und Verfügbarkeit der Systemkomponenten sowie eine kontinuierliche Zug-zu-Strecke-Kommunikation,
die einen hochverfügbaren Kommunikationskanal voraussetzt. Ist eine der Systemkomponenten
nicht verfügbar, insbesondere der Kommunikationskanal zwischen Zug und Strecke, sind
ernste Störungen im Betriebsablauf abzusehen. Dies ist insbesondere deshalb nahezu
unausweichlich der Fall, da nationale Klasse-B-Systeme üblicherweise nicht mehr auf
neuen ETCS-Bahnstrecken installiert sind.
[0043] Mit dem hier beschriebenen Verfahren ist es möglich, konventionellen Zugfunk als
Rückfallebene einzusetzen, falls ETCS-Komponenten ausfallen. Der Ausfall des Zugbeeinflussungssystems
6 ist in den Figuren 1 und 2 dadurch symbolisiert, dass das Zugbeeinflussungssystem
6 durchgestrichen dargestellt ist.
[0044] Die Fahrt des Zugs erfolgt dann anhand von Kommandos, die die Fahrt freigeben. Solche
Kommandos sind insbesondere erlaubt von einem eigenständigen ETCS-Stoppsignal zum
nächsten Stoppsignal. Damit lässt sich mit dem hier beschriebenen Verfahren die Zuverlässigkeit
erhöhen, so dass das hier beschriebene Verfahren einen Schattenbetrieb oder eine Rückfallebene
im Rahmen eines ETCS-Level-3-Betriebs ermöglicht. Damit sind insgesamt höhere Zuggeschwindigkeiten
und ein erhöhter Fahrzeugdurchsatz erzielbar.
[0045] Nachfolgend werden mehrere mögliche auftretende, bevorzugte Szenarien beispielhaft
schematisch erläutert.
[0046] In einem ersten Verfahrensschritt des Verfahrens der Figur 3 kontaktieren der Fahrer
B und der Fahrdienstleiter A einander, wobei der Kommunikationskanal 3 bevorzugt ein
Zugfunk ist. Dieser Verfahrensschritt erfolgt ohne zusätzliche Assistenzsysteme oder
automatische Funktionen.
[0047] Im nächsten Verfahrensschritt diktiert der Fahrdienstleiter A die Nachricht M mit
einem Befehl O dem Fahrer B. Das streckenseitige System 1 nutzt dabei Spracherkennung
zur Erzeugung und Verarbeitung einer digitalen, steganografischen Rückmeldung 33,
die zusammen mit der Sprachnachricht 31 an den Fahrer B übermittelt wird. Weiterhin
wird mittels der Spracherkennungseinrichtung 4 eine Prüfsumme erzeugt und mittels
des HMI angezeigt. In diesem Verfahrensschritt liegt also eine Assistenzfunktion insbesondere
durch die Spracherkennungseinrichtung 4 vor.
[0048] Fahrzeugseitig erfolgt durch die Spracherkennungseinrichtung 4 am Fahrzeug 2 ebenso
eine Spracherkennung zur Erzeugung und Verarbeitung der Sprachnachricht 31 mit dem
Befehl O. Ein digitales Abbild der Sprachnachricht 31 wird bevorzugt an einem DMI
angezeigt. Somit wird auch fahrzeugseitig eine Assistenzfunktion bereitgestellt.
[0049] In einem nachfolgenden Verfahrensschritt erfolgt fahrzeugseitig automatisch ein Speichern
S des digitalen Abbilds des Befehls O für eine Berichterstattung sowie aus rechtlichen
Gründen. Auch hierin liegt eine Assistenzfunktion.
[0050] In einem weiteren Verfahrensschritt muss der Fahrer B aus Sicherheitsgründen die
Informationen, die er vom Fahrdienstleiter A erhalten hat, bestätigen. Dazu nutzt
das fahrzeugseitige System Spracherkennung zur Erzeugung und Verarbeitung G eines
digitalen Abbilds als auch zur Prüfsummenerzeugung eines Berichts. Für eine Validierung
wird die Prüfsumme, die fahrzeugseitig erzeugt wurde, zur Streckenkomponente 1 übermittelt.
Dies entspricht einer weiteren Assistenzfunktion.
[0051] Daraufhin erfolgt ein Vergleich T zwischen der Nachricht M und der Bestätigung C.
[0052] In einer ersten Variante nutzt das streckenseitige System 1 die Prüfsumme des digitalen
Abbilds des Berichts, um automatisch zu validieren, ob der Fahrer B die entsprechende
Sprachnachricht 31 und damit den Befehl O korrekt bestätigt hat. Zur finalen Kenntnisnahme
durch den Fahrdienstleiter A wird das validierte Resultat bevorzugt auf dem HMI der
Systemkomponente 1 angezeigt. Wiederum liegt eine Assistenzfunktion vor.
[0053] In einer zweiten Variante wird die Prüfsumme des digitalen Abbilds des Befehls O
als auch die Prüfsumme des digitalen Abbilds der Bestätigung C angezeigt, so dass
durch den Fahrdienstleiter eine manuelle Validierung erfolgen kann, ob der Fahrer
B die zugehörige Nachricht M korrekt bestätigt hat. Erneut liegt eine Assistenzfunktion
vor.
[0054] Schließlich erfolgt eine Ausführung E des in der Nachricht M enthaltenen Befehls
O durch den Fahrer B. In einer Mitteilung N bestätigt der Fahrer B die korrekte Ausführung
E des Befehls O. Dies erfolgt bevorzugt mittels des DMI, worin erneut eine Assistenzfunktion
liegt.
[0055] In einem weiteren Verfahrensschritt erfolgt streckenseitig bevorzugt automatisch
eine Speicherung S des digitalen Abbilds des Befehls O an den Fahrer B und optional
der Mitteilung M.
[0056] Weiterhin ist in Figur 3 veranschaulicht, dass optional, zum Beispiel fahrzeugseitig,
ein Protokoll P über den Nachrichtenverkehr erstellt wird. Das Protokoll P kann automatisch
mit Hilfe der Spracherkennungseinrichtung 4 erzeugt werden. Ferner kann das Protokoll
P zu Dokumentationszwecken an eine Kontrollinstanz, wie die Streckenkomponente 1,
versandt werden. Ebenso ist es möglich, dass alternativ oder zusätzlich streckenseitig,
bevorzugt automatisch, ein weiteres Protokoll erstellt wird. Solche Protokolle können
auch in allen anderen Ausführungsbeispielen verwendet werden.
[0057] Beim Verfahren gemäß Figur 4 erfolgt fahrzeugseitig eine automatische Verifikation
der Nachricht M und der Bestätigung C des Fahrers B. In einem ersten Schritt nehmen
wieder der Fahrer B und der Fahrdienstleiter A über den Kommunikationskanal 3 Kontakt
miteinander auf.
[0058] Im nächsten Schritt diktiert der Fahrdienstleiter A die Nachricht mit dem Befehl
O dem Fahrer B, und fahrzeugseitig wird die Spracherkennungseinrichtung 4 zur Spracherkennung
benutzt und zur Erzeugung und Verarbeitung eines digitalen Abbilds der Nachricht M.
Ein digitales Abbild der Nachricht M wird bevorzugt auf dem DMI dem Fahrer B dargestellt.
Hierin liegt eine Assistenzfunktion.
[0059] In einem nächsten Schritt speichert das fahrzeugseitige System automatisch das digitale
Abbild der Nachricht M und damit des Befehls O für Berichtszwecke und aus rechtlichen
Gründen ab. Dies ist bevorzugt eine automatische Funktion.
[0060] Nachfolgend bestätigt der Fahrer B aus Sicherheitsgründen die Informationen, die
er vom Fahrdienstleiter A empfangen hat. Das fahrzeugseitige System nutzt Spracherkennung
zur Erzeugung und Verarbeitung eines digitalen Abbilds der Bestätigung C, um automatisch
zu verifizieren, ob der Fahrer B die zugehörige Nachricht M korrekt bestätigt. Wiederum
liegt eine Assistenzfunktion vor.
[0061] Daraufhin bestätigt der Fahrer B die korrekte Ausführung E des insbesondere am DMI
angezeigten Befehls O; diese Bestätigung erfolgt bevorzugt ebenso am DMI. Hierin liegt
eine Assistenzfunktion mittels der Spracherkennungseinrichtung 4. Außerdem erfolgt
ein automatisches Speichern S der Mitteilung N über die Ausführung des Befehls O für
Berichtszwecke und aus rechtlichen Gründen. Optional kann eine Mitteilung N über die
Ausführung des Befehls O an den Fahrdienstleiter A erfolgen.
[0062] Schließlich füllt der Fahrdienstleiter A zu dem oben geschilderten Vorgang ein separates
Formular F aus, das in einer Betriebszentrale zu Beweiszwecken verbleibt. Dagegen
werden die digitalen Abbilder der Nachricht M, der Bestätigung C sowie der Mitteilung
N automatisch zu Berichtszwecken und aus rechtlichen Gründen fahrzeugseitig gespeichert.
[0063] Gemäß Figur 4 liegt die Spracherkennungseinrichtung 4 also nur in zumindest einer
Fahrzeugkomponente am Schienenfahrzeug 2 und nicht streckenseitig vor.
[0064] Beim Verfahren gemäß Figur 5 liegt die Spracherkennungseinrichtung 4 lediglich streckenseitig
an der Streckenkomponente 1 vor. Wiederum wird zuerst über den Kommunikationskanal
3 eine Verbindung zwischen dem Fahrdienstleiter A und den Fahrer B hergestellt.
[0065] Daraufhin diktiert der Fahrdienstleiter B die Nachricht M mit dem Befehl O dem Fahrer
B, wobei streckenseitig Spracherkennung zur Erzeugung und Verarbeitung eines digitalen
Abbilds der Nachricht M zum Einsatz kommt und das digitale Abbild dem Fahrdienstleiter
A insbesondere mittels eines HMI als Assistenzfunktion gezeigt wird.
[0066] Der Fahrer B füllt dann ein Formular F aus, das den Befehl O entsprechend der Nachricht
M vom Fahrdienstleiter B enthält. In diesem Schritt liegt fahrzeugseitig weder eine
Assistenzfunktion noch eine automatische Funktion vor.
[0067] Aus Sicherheitsgründen bestätigt der Fahrer B die Informationen, die er vom Fahrdienstleiter
A empfangen hat. Das streckenseitige System nutzt Spracherkennung zur Erzeugung und
Verarbeitung eines digitalen Abbilds der Bestätigung C und validiert bevorzugt automatisch,
ob der Fahrer B die zugehörige Nachricht M korrekt bestätigt hat. Dieser Schritt ist
bevorzugt eine automatische Funktion.
[0068] Nachdem der Fahrer B den Befehl O vollständig ausgeführt hat, muss der Befehl ausgestrichen
und das zugehörige Formular abgelegt werden, so dass später rekonstruierbar ist, insbesondere
im Falle eines Unfalls, welche Aktion vom Fahrer B hätte vorgenommen werden müssen
oder welche Aktion durchgeführt wurde. Nach dem Ausstreichen des Befehls O im Formular
F muss die zugehörige Information aus rechtlichen Gründen noch lesbar sein. Wiederum
legt fahrzeugseitig keine automatische oder Assistenzfunktion vor. Optional erfolgt
die Mitteilung N über die Ausführung des Befehls O an den Fahrdienstleiter A.
[0069] Das streckenseitige System führt automatisch eine Speicherung S des digitalen Abbilds
der Nachricht M, der Bestätigung C und optional der Mitteilung N durch.
[0070] Die Spracherkennung und die Sprachverarbeitung durch die zumindest eine Spracherkennungseinrichtung
4 werden bevorzugt auf Sicherheit geprüft und es erfolgt vorzugsweise eine Risikoabschätzung,
beispielsweise im Einklang mit EN 50129:2018 und/oder EN 50159:2010.
[0071] Obwohl die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen detailliert dargestellt und
beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht auf die offenbarten Ausführungsbeispiele
und die darin erläuterten konkreten Merkmalskombinationen beschränkt. Weitere Variationen
der Erfindung können von einem Fachmann erhalten werden, ohne den Schutzumfang der
beanspruchten Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0072]
- A
- Sender
- B
- Empfänger
- C
- Bestätigung
- E
- Ausführung der Anweisung
- F
- Formular
- G
- Erzeugung und Verarbeitung eines digitalen Abbilds
- M
- Nachricht
- N
- Mitteilung
- O
- Befehl
- P
- Protokoll
- S
- Speicherung
- T
- Vergleich
- 1
- Streckenkomponente
- 2
- Schienenfahrzeug
- 3
- Kommunikationskanal
- 31
- Sprachübertragung, insbesondere mittels Zugfunk
- 32
- digitale Rückmeldung
- 33
- steganografische digitale Rückmeldung
- 4
- Spracherkennungseinrichtung
- 41
- Validierungseinheit
- 5
- System
- 6
- Zugbeeinflussungssystem
1. Verfahren zur Dokumentation einer sprachbasierten Kommunikation mit den Schritten:
- Bereitstellen einer senderseitigen und/oder einer empfängerseitigen Spracherkennungseinrichtung
(4),
- Sprechen und Übermitteln einer Nachricht (M) über einen Kommunikationskanal (3)
von einem Sender (A) an einen Empfänger (B) und senderseitiges und/oder empfängerseitiges
Digitalisieren sowie Speichern der Nachricht (M) mittels der Spracherkennungseinrichtung
(4), und
- Sprechen einer Bestätigung (C) der Nachricht (M) durch den Empfänger (B) und senderseitiges
und/oder empfängerseitiges Digitalisieren sowie Speichern der Bestätigung (C) mittels
der Spracherkennungseinrichtung (4).
2. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
wobei der Sender (A) eine Fahrzeugkomponente, insbesondere ein Schienenfahrzeug (2),
und der Empfänger (B) eine Streckenkomponente (1) ist, oder umgekehrt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Spracherkennungseinrichtung (4) abgleicht, ob die Nachricht (M) und die
Bestätigung (C) inhaltsgleich und authentisch sind,
wobei die Spracherkennungseinrichtung (4) eine Warnung ausgibt, falls eine inhaltliche
Übereinstimmung zwischen der Nachricht (M) und der Bestätigung (C) unsicher ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Digitalisieren der Nachricht (M) und der Bestätigung (C) in Echtzeit und
lokalisiert beim Sender (A) und/oder beim Empfänger (B) erfolgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei eine Struktur und ein Inhalt der Nachricht (M) sowie der Bestätigung (C) reglementiert
sind, und
wobei die Spracherkennungseinrichtung (4) für einen begrenzten Wortschatz gemäß der
reglementierten Struktur und gemäß dem reglementierten Inhalt der Nachricht (M) sowie
der Bestätigung (C) eingerichtet ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Nachricht (M) einen vom Empfänger (B) auszuführenden Befehl (O) enthält,
wobei der Empfänger (B) nach einem Ausführen des Befehls (O) dies dem Sender (A) mit
einer gesprochenen Mitteilung (N) bestätigt und die Mitteilung (N) senderseitig und/oder
empfängerseitig mittels der Spracherkennungseinrichtung (4) digitalisiert sowie gespeichert
wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei eine Vielzahl von Nachrichten (M), Bestätigungen (C) und optional Mitteilungen
(N) über den Kommunikationskanal (3) übertragen wird,
wobei die Spracherkennungseinrichtung (4) ein Protokoll (P) über die Nachrichten (M),
Bestätigungen (C) und optional Mitteilungen (N) erstellt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Kommunikationskanal (3) ein Zugfunk ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Spracherkennungseinrichtung (4) nur beim Sender (A) vorhanden ist, oder
wobei die Spracherkennungseinrichtung (4) nur beim Empfänger (B) vorhanden ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
wobei die Spracherkennungseinrichtung (4) sowohl beim Sender (A) als auch beim Empfänger
(B) vorhanden ist, sodass die Nachricht (M) und die Bestätigung (C) sowie optional
die Mitteilung (N) senderseitig und empfängerseitig digitalisiert sowie gespeichert
werden.
11. Verfahren nach dem unmittelbar vorhergehenden Anspruch, das beim Ausfall eines Zugbeeinflussungssystems
(6) als Überbrückung zur Zugführung durchgeführt wird.
12. Streckenkomponente (1), die dazu eingerichtet ist, ein Verfahren nach Anspruch 9 durchzuführen.
13. Fahrzeugkomponente, insbesondere ein Schienenfahrzeug (2), die dazu eingerichtet ist,
ein Verfahren nach Anspruch 9 durchzuführen.
14. Spracherkennungseinrichtung (4) für eine Streckenkomponente (1) oder für eine Fahrzeugkomponente,
insbesondere ein Schienenfahrzeug (2), wobei die Spracherkennungseinrichtung (4) dazu
eingerichtet ist, ein Verfahren nach Anspruch 9 durchzuführen.
15. System (5) mit einer Streckenkomponente (1) und mit einer Fahrzeugkomponente, insbesondere
einem Schienenfahrzeug (2), wobei das System für ein Verfahren nach einem der Ansprüche
10 oder 11 eingerichtet ist.