[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Berge- und Quarantänebehälter, insbesondere
Abrollbehälter, Absetzbehälter oder ISO-Container, für havarierte Fahrzeuge, insbesondere
für havarierte Elektrofahrzeuge, mit einem Behälterboden und mehreren Seitenwänden,
die einen Aufnahmebereich für das Fahrzeug definieren und einer verschließbaren Öffnung
zum Überführen des Fahrzeugs in den oder aus dem Aufnahmebereich.
[0002] Behälter der eingangs bezeichneten Art sind beispielsweise von der Anmelderin allgemein
bekannt. So zeigt
EP 3263402 B1 einen solchen Behälter, der dazu eingerichtet ist, havarierte Fahrzeuge mittels einer
Winde in den Aufnahmebereich des Behälters hineinzuziehen, um sie dann im Aufnahmebereich
in einer kontrollierten Umgebung mit Kühl- und/oder Löschmittel versorgen zu können.
Dadurch wird auf sehr zuverlässige Weise dem sogenannten Thermal Runaway entgegengewirkt,
der bei Fahrzeugen mit elektrischen Speicherzellen ein großes Sicherheitsrisiko darstellt.
Der Behälter kann in gleicher Weise zum Bergen havarierter Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor
oder anderen Antriebsarten verwendet werden. Ein zentraler Vorteil der bekannten Technologie
ist es, dass das zum Kühlen beziehungsweise Löschen des Fahrzeugs verwendete Fluid
im Container verbleiben kann, und kein Kontaminationsrisiko für die Umwelt besteht.
[0003] Um havarierte Fahrzeuge zuverlässig in den Aufnahmebereich befördern zu können, muss
bei dem vorbekannten System eine Winde mit ausreichender Zugkraft benutzt werden,
da die Fahrzeuge nicht mehr unbedingt rollfähig sind, nachdem sie verunfallt sind.
[0004] Eine weitere Herausforderung besteht darin, das an der Winde angeschlossene Zugmittel
sicher mit dem havarierten Fahrzeug zu verbinden.
[0005] Hierfür, und für bestimmte Einsatzorte bestand daher der Wunsch, einen weiterentwickelten
Container anzugeben, bei dem das Verbringen der havarierten Fahrzeuge in den Aufnahmebereich
erleichtert wird. Insbesondere bestand ferner der Wunsch, die Vielseitigkeit eines
solchen Behälters für unterschiedliche Anwendungszwecke zu erhöhen.
[0006] Der Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, einen Behälter der eingangs bezeichneten
Art dahingehend weiterzuentwickeln, dass das Verbringen der Fahrzeuge in den Aufnahmebereich
erleichtert wird. Ferner lag der Erfindung insbesondere die Aufgabe zugrunde, die
Vielseitigkeit des Behälters für unterschiedliche Anwendungszwecke zu erhöhen.
[0007] Die Erfindung löst die ihr zugrunde liegende Aufgabe bei einem Behälter der eingangs
bezeichneten Art, indem dem Behälter ein Bergeschlitten zugeordnet wird, der reversibel
lösbar mit dem Behälter gekoppelt ist, und zwischen einer eingefahrenen Position und
einer ausgefahrenen Position hin und her bewegbar ist, wobei der Rollschlitten in
der eingefahrenen Position vollständig innerhalb des Aufnahmebereichs angeordnet ist,
und in der ausgefahrenen Position größtenteils oder vollständig außerhalb des Aufnahmebereichs
angeordnet ist. Unter "größtenteils" ist zu verstehen, dass sich der Massenschwerpunkt
des Bergeschlittens in der ausgefahrenen Position außerhalb des Aufnahmebereichs befindet.
[0008] Der erfindungsgemäße Bergeschlitten bietet den Vorteil, dass er aus dem Aufnahmebereich
herausgefahren werden kann und damit im ausgefahrenen Bereich deutlich einfacher zu
beladen ist. Das havarierte Fahrzeug kann beispielsweise vom Kran eines Abschleppdiensts,
oder auf eigenen Rädern, sofern es noch rollfähig ist, auf den Bergeschlitten verbracht
werden, und der Bergeschlitten kann dann im Anschluss gemeinsam mit dem havarierten
Fahrzeug in den Behälter und in die eingefahrene Position bewegt werden. Das Verladen
ist deswegen einfacher, weil der Bergeschlitten eine definierte Bewegung zwischen
dem ausgefahrenen Zustand und dem eingefahrenen Zustand vollführt, und das Fahrzeug
sich schon auf dem Bergeschlitten befindet, also dieselbe definierte Bewegung ausführt.
Insbesondere die Seitenwände des Behälters, welche den Aufnahmebereich seitlich begrenzen,
stellen somit für die eventuell seitlichen Bewegungen des havarierten Fahrzeuges kein
Hindernis mehr dar, was bei einem ungünstig gewählten Abstellort des Behälters (relativ
zur Lage des Fahrzeugs) im Stand der Technik sonst gegebenenfalls noch ein Verladehindernis
sein konnte.
[0009] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Behälters wird darin gesehen, dass der
Bergeschlitten reversibel lösbar mit dem Behälter gekoppelt ist. Das bedeutet, dass
er auch vom Behälter entkoppelt und aus ihm entfernt werden kann. Ist der Bergeschlitten
vollständig aus dem Behälter entfernt, kann dieser auch für andere Transportzwecke
eingesetzt werden, beispielsweise für die elektrischen Speicherzellen von Elektrofahrzeugen,
oder für andere Gefahrgüter, die eine Überwachung vor, während oder nach dem Transport
fordern, und die im Bedarfsfall zu kühlen oder zu löschen sind.
[0010] Vorzugsweise ist an einer der Seitenwände, im Bereich einer Behälterdecke oder im
Bereich einer der Stirnwände eine Kamera zugeordnet, vorzugsweise eine Infrarotkamera
und/oder eine oder mehrere den Aufnahmebereich ausleuchtende Leuchtmittel, die zur
Inspektion des Behälterinhalts eingerichtet sind. Alternativ oder zusätzlich weist
der Behälter zusätzlich eine, insbesondere fluiddicht, verschließbare Öffnung zum
visuellen Inspizieren des Aufnahmebereichs auf. Mit einer solchen Öffnung kann das
Innere des Behälters begutachtet werden, ohne die Aufnahmebereichsöffnung betätigen
zu müssen, durch welche das Fahrzeug in den oder aus dem Aufnahmebereich geführt wird.
[0011] Der erfindungsgemäße Behälter ist zum Transport von Kraftfahrzeugen eingerichtet.
Vorzugsweise weist der Behälter Außenabmessungen in einem Bereich von etwa 5,9 m x
2,4 m x 1,7 m bis 6,9 m x 2,6 m x 2,6 m auf. Erfindungsgemäß sind jedoch auch Behälter,
die größere Außenabmessungen aufweisen, insbesondere für Einsatzzwecke, in denen größere
Kraftfahrzeuge wie beispielsweise Kleinlastwagen, SUVs, Minivans und dergleichen transportiert
werden müssen.
[0012] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der Bergeschlitten Rollen
auf, mittels derer der Bergeschlitten zwischen der eingefahrenen Position und der
ausgefahrenen Position hin und her bewegbar ist. Die Rollen sind vorzugsweise dazu
eingerichtet, auf dem Behälterboden abzurollen. Alternativ weist der Behälter erfindungsgemäß
Rollenaufnahmen im Bereich der Seitenwand auf, und der Bergeschlitten ist dazu eingerichtet,
in den Rollenaufnahmen zwischen der eingefahrenen Position und der ausgefahrenen Position
hin und her bewegt zu werden.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Behälter ein Zugmittel auf, beispielsweise
ein Zugseil oder eine Kette, sowie einen mit dem Zugmittel wirkverbundenen Zugmittelantrieb,
beispielsweise eine Winde oder einen Kettenantrieb, und der Bergeschlitten ist dazu
eingerichtet, mittels des Zugmittels reversibel mit dem Zugmittelantrieb gekoppelt
zu werden. Falls der Zugmittelantrieb eine Winde aufweist, so ist die Winde vorzugsweise
im Aufnahmebereich angeordnet, und weist weiter vorzugsweise zum Behälterboden einen
Abstand von wenigstens 1,2 m auf. Dadurch bleibt der Zugmittelantrieb trocken, wenn
der Behälter bis unterhalb der Abstandshöhe mit Löschmittel oder Kühlmittel geflutet
wird.
[0014] Weiter vorzugsweise ist zwischen der Winde und dem Behälterboden eine Umlenkung angeordnet,
so dass das Zugmittel in Bodennähe geführt werden kann. Weiter vorzugsweise weist
der Behälter einen dedizierten Stromanschluss und/oder einen elektrischen Energiespeicher
zur Energieversorgung es Zugmittelantriebs auf.
[0015] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Behälter in oder mehrere
mit dem Zugmittel wirkverbundene Umlenkungen auf, mittels derer das Zugmittel im Bereich
des Behälterbodens geführt wird, vorzugsweise zwischen dem Bergeschlitten und dem
Behälterboden. Hierdurch wird eine ungewollte Interaktion zwischen Bergeschlitten
und Zugmittle verhindert, und die Wirkverbindung auf die Transportfunktion zwischen
der ausgefahrenen Position und der eingefahrenen Position beschränkt.
[0016] Der Behälterboden des Aufnahmebereichs und/oder die den Aufnahmebereich seitlich
begrenzenden Seitenwände weisen vorzugsweise ein oder mehrere Zurrösen auf. Über diese
Zurrösen beziehungsweise Zurrpunkte kann der Bergeschlitten und/oder die im Behälter
befindliche Last, also ein havariertes Fahrzeug oder ein anderes zu transportierendes
Gut, für den Transport gesichert werden.
[0017] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Bergeschlitten an seinem
der eingefahrenen Position zugewandten Ende einen Anfahrschutz auf. Das der eingefahrenen
Position zugewandten Ende ist diejenige Stirnseite des Bergeschlittens, welche im
eingefahrenen Zustand nicht auf die Öffnung des Aufnahmebereichs, sondern auf die
gegenüberliegende Stirnseite weist.
[0018] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Behälter eine Bergeschlittenführung
auf, und der Bergeschlitten ist dazu eingerichtet, zwischen der eingefahrenen und
der ausgefahrenen Position in die Bergeschlittenführung einzugreifen, oder auf ihr
aufzuliegen, insbesondere mittels seiner Rollen.
[0019] Die Bergeschlittenführung ist vorzugsweise dazu eingerichtet, den Bergeschlitten
zwischen der eingefahrenen Position und der ausgefahrenen Position teilweise oder
vollständig in einem zu der ausgefahrenen Position hin abfallenden Gefälle zu bewegen.
Aufgrund des Gefälles wird der Bergeschlitten bei geöffnetem Behälter aufgrund der
Schwerkraft in Richtung der ausgefahrenen Position bewegt. Wird zusätzlich ein Zugmittelantrieb
verwendet, so ist für das Bewegen des Bergeschlittens in die ausgefahrene Position
weniger Antriebskraft notwendig, im Idealfall keine Antriebskraft.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Bergeschlitten dazu eingerichtet unmittelbar
auf dem Behälterboden entlangzufahren.
[0021] In weiteren bevorzugten Ausführungsformen weist der Bergeschlitten zwei parallel
angeordnete, mittels eines Kraftfahrzeugs befahrbare Planken auf, wobei die Planken
vorzugsweise mittels mehrerer Streben miteinander verbunden sind. Der Bergeschlitten
ist auf diese Weise im Wesentlichen so ausgebildet wie die Transportfläche von konventionellen
Abschleppfahrzeugen. Für den Anwender in der Praxis hat dies den Vorteil, dass die
Handhabung des Bergeschlittens in gewohnter Weise erfolgen kann. Das Beladen des Bergeschlittens
kann genauso vorgenommen werden, wie ein Abschleppfahrzeug beladen werden müsste.
Erfindungsgemäß hat dies den Vorteil, dass die Akzeptanz der Verwendung eines Bergeschlittens
aufgrund der intuitiven Bedienbarkeit hoch ist.
[0022] In einer Ausführungsform der Erfindung sind die beiden Planken entlang der Längsseiten
des Bergeschlittens vorzugsweise aus mehreren hintereinander angeordneten Gitterrosten
ausgebildet.
[0023] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung weist der Bergeschlitten im Bereich seiner
ersten Stirnseite eine schwenkbare Auffahrschräge auf, die zwischen einer Transport-
und Lagerstellung einerseits und einer Befahrstellung andererseits hin- und herbewegbar
ist.
[0024] Vorzugsweise ist die Auffahrschräge um eine horizontale Schwenkachse bewegbar an
dem Bergeschlitten angeordnet.
[0025] Durch Verwendung einer Auffahrschräge als zusätzliche Komponente des Bergeschlittens
ist es möglich, den Bergeschlitten bei nahezu jeder Untergrundbeschaffenheit, und
auch bei unebenen Untergründen zu befahren bzw. zu beladen, weil der Höhenunterschied
zwischen dem Bergeschlitten und dem Untergrund durch die Auffahrschräge überbrückt
wird.
[0026] Vorzugsweise ist die Auffahrschräge so ausgebildet, dass in der Befahrstellung die
Aufstandsfläche des Bergeschlittens vergrößert ist.
[0027] Die Auffahrschräge hat zudem den Vorteil, dass sie in der Transport- und Lagerstellung,
platzsparend am Bergeschlitten angeordnet ist.
[0028] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Auffahrschräge mehrteilig ausgebildet
und weist eine Mehrzahl von Segmenten auf. Die Segmente sind vorzugsweise jeweils
unabhängig voneinander zwischen einer Transport- und Lagerstellung einerseits und
einer Befahrstellung andererseits hin und herbewegbar am Bergeschlitten angeordnet
sind. Die unabhängige Beweglichketi der Segmente ermöglicht eine bessere Beladung
bei unterschiedlichen Höhen und Neigungen des Untergrunds unterhalb den verschiedenen
Segmente, weil alle Segmente auf dem Untergrund aufliegen können, während bei solchen
Bodenbeschaffenheiten bei einer einstückigen Auffahrschräge ggf. ein Abschnitt - etwa
links oder rechts - der Auffahrschräge in der Beladestellung in ungünstigen Konstellationen
noch in der Luft verharren könnte.
[0029] Alternativ oder zusätzlich ist die einteilige oder mehrteilige Auffahrschräge in
einer oder mehreren Richtungen quer zur Schwenkachse mit Bewegungsspiel gelagert.
Auf diese Weise können (zusätzlich) schräge Untergründe zumindest partiell ausgeglichen
werden, und das Auflageverhalten der Auffahrschräge auf dem Untergrund wird verbessert.
[0030] Vorzugsweise ist die Schwenkachse in Beladerichtung des Bergeschlittens vor oder
auf gleicher Höhe der am Bergeschlitten ausgebildeten Rollen angeordnet, wobei der
Schwenkwinkel γ der Auffahrschräge größer 90° beträgt. Unter der Belderichtung wiwrd
die Richtung von der ersten Stirnseite auf die zweite Stirnseite hinzu, parallel zur
Längsachse des Bergeschlittens, verstanden, welche der Entladerichtung entgegengesetzt
ist.
[0031] Durch das Verlagern der Auffahrschräge vor die Rolle am ersten Ende des Bergeschlittens
und damit außer halb der Aufstandsfläche für das Fahrzeug, kann der Bergeschlitten
im Außenprofil entlang der Seitenkanten der Auffahrschräge schlanker ausgestaltet
werden. Dadurch kann auch ein leicht schräg zum Bergeschlitten ausgerichtetes, havariertes
Fahrzeug ohne weitere Behinderung auf die Aufstandsfläche des Bergeschlittens verbracht
werden.
[0032] Bevorzugt beträgt der Schwenkwinkel der Auffahrschräge größer 90°, wobei die Auffahrschräge
in ihrer Anstellposition über ihre senkrechte Ausrichtung zur Aufstandsfläche des
Bergeschlittens hinaus verschwenkt wird. Diese ist in Richtung der zweiten Stirnseite
des Bergeschlittens geneigt. Damit ist die Auffahrschräge bevorzugt selbst arretierend
am Bergeschlitten ausgebildet und ein ungewolltes Verschwenken in die Befahrposition
vermieden. Vorzugsweise kann die schwenkbare Auffahrschräge mittels separater Arretiermittel
in ihrer Anstellposition gesichert werden.
[0033] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist die Auffahrschräge mit einem ein- oder
mehrteiligen Plattenkörper wenigstens teilweise, vorzugsweise zu mehr als zwei Dritteln
der Fläche, besonders bevorzugt vollständig vollständig beplankt. Die Auffahrschräge
weist bevorzugt eine über ihre gesamte Breite und Länge befahrbare Fläche auf. Dies
vereinfacht das Verbringen eines havarierten Fahrzeuges auf die Aufstandsfläche des
Bergeschlittens. Vorzugsweise wird die befahrbare Fläche an der Auffahrschräge aus
einem Riffelblech gebildet. Auf der Unterseite des die Auffahrschräge ausbildende
Plattenkörper sind ein oder mehrere Versteifungsstreben angeordnet. In einer Ausführungsform
der Erfindung wird die Auffahrkante der Auffahrschräge aus einem zylindrischen Profilelement
gebildet, das bevorzugt einen Durchmesser von etwa 30 mm hat. Damit erhält die Auffahrschräge
im Bereich ihrer Auffahrkante eine verbesserte Verwindungssteifigkeit.
[0034] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Zugmittelantrieb eine Winde
auf, und die Winde weist ihrerseits zwei Zugmittel auf und ist derart gewickelt, dass
bei einer Rotationsbewegung der Winde jeweils eines der Zugmittel aufgewickelt wird,
und das andere Zugmittel abgewickelt wird. Weiter vorzugsweise ist der Bergeschlitten
reversibel lösbar mit beiden Zugmitteln verbindbar und eines der Zugmittel läuft zwischen
der Winde und dem Bergeschlitten über eine im Bereich der Behälteröffnung angeordneten
Umlenkung. Ein besonderer Vorteil in der doppelt gewickelten Winde wird dahin gesehen,
dass eine aktive Antriebsbewegung des Bergeschlittens sowohl in Richtung der ausgefahrenen
Position als auch in Richtung der eingefahrenen Position unabhängig vom Gefälle erfolgen
kann, an dem der Behälter abgestellt ist. Es kann aufgrund des beidseitigen Koppelns
des Bergeschlittens mit dem Zugmittel nicht zu einer unkontrollierten Verfahrbewegung
kommen. Gleichzeitig bleibt das System mechanisch einfach beherrschbar und der Antrieb
in Form der Winde ist zuverlässig außerhalb des Bereichs, der im Ernstfall mit Löschmittel
geflutet wird.
[0035] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Bergeschlitten einen zweiten
Zugmittelantrieb, vorzugsweise eine Winde, auf, die mit einem dedizierten Zugmittel
versehen ist, und dazu eingerichtet ist, havarierte Fahrzeuge auf den Bergeschlitten
heraufzuziehen. Mittels einer eigenen Winde wird der Bergeschlitten noch flexibler
in der Anwendung, da es dann am Einsatzort möglich ist, auch dann ein Fahrzeug auf
den Bergeschlitten zu bewegen, wenn der Einsatz beispielsweise eines Krans nicht gewünscht
oder nicht möglich sein sollte.
[0036] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Behälter einen oder mehrere
Anschlüsse zum Einleiten und/oder Abführen von Kühl- bzw. Löschmittel in den Aufnahmebereich
auf. Der beziehungsweise die Anschlüsse umfassen vorzugsweise einen oder mehrere Anschlüsse
mit einer Schlauchkupplung zum Anschluss von Saug- und/oder Druckschläuchen, vorzugsweise
Storz-Kupplungen, welche als Abgang vorzugsweise mit einem Absperrhahn ausgebildet
sind, und insbesondere in der Seitenwand, welche gegenüberliegend zur Öffnung des
Aufnahmebereichs angeordnet ist, und/oder in der die Öffnung verschließenden Tür angeordnet
sind.
[0037] Auch eine Anordnung von einem oder mehreren Anschlüssen zum Einleiten und/oder Abführen
von Kühl- bzw. Löschmittel in den seitlichen Seitenwänden ist erfindungsgemäß möglich.
Das gleiche gilt für das Anordnen von Anschlüssen, insbesondere Ablässen im Bereich
des Behälterbodens.
[0038] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Behälter eine oder mehrere
Sprinklerleitungen zum Verteilen von Kühl- und/oder Löschmittel über den Aufnahmebereich
auf.
[0039] Weiter vorzugsweise weist der Behälter im Bereich des Behälterbodens einen Pumpensumpf
auf, der zum Ablassen von Flüssigkeit aus dem Aufnahmebereich Fluidleiten mit einer
Pumpeinrichtung verbindbar ist, vorzugsweise einer außerhalb des Aufnahmebereichs
der angeordneten Pumpe verbindbar ist. Die Pumpe kann Teil des Behälters sein oder
ein separates, von Extern anschließbares Gerät.
[0040] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Behälter eine fluiddichtverschließbare
Tür auf, wobei vorzugsweise eine oder mehrere Rampensegmente reversible lösbar an
der Tür befestigt sind, wo die Rampensegmente dazu eingerichtet sind, die Höhendifferenz
zwischen dem Behälterboden und dem Untergrund des Behälters zu überbrücken, wenn der
Behälter auf dem Untergrund steht.
[0041] Mittels der Rampenelemente, die vorzugsweise permanent in der Tür mitgeführt, kann
der Behälter beladen werden, wenn der Bergeschlitten gerade einmal nicht mit dem Behälter
mitgeführt wird, sondern entkoppelt ist. Ferner können die Rampensegmente mit anderen
Fahrzeugen, beispielsweise Staplern und dergleichen, befahren werden, um den Behälter
zu beladen und zu entladen
[0042] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Tür dazu eingerichtet, in verschlossenen
Zustand verplombt zu werden. Gerade in Fällen, in dem der Behälter als Quarantänebehälter
verwendet werden soll, kann durch eine Verplombung sicher gestellte werden, dass im
Quarantänezeitraum kein ungewollter Eingriff im Aufnahmebereich stattfindet.
[0043] Die Erfindung wurde vorstehend anhand eines ersten Aspekts unter Bezugnahme auf den
erfindungsgemäßen Behälter beschrieben. In einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung
ferner ein Transportfahrzeug, insbesondere ein Wechsellader-Fahrzeug, mit einem Fahrgestell
oder einer Ladefläche, und einer Wechsellader-Einrichtung zum Aufnehmen eines Behälters
auf der Ladefläche und Absetzen des Behälters. Die Erfindung löst die eingangs bezeichnete
Aufgabe bei einem solchen Transportfahrzeug, indem der Behälter nach einer der vorstehend
beschriebene "bevorzugten Ausführungsform" des ersten Aspekts ausgebildet ist. Das
erfindungsgemäße Transportfahrzeug vereint in sich dieselben Vorteile und dieselben
bevorzugten Ausführungsformen wie der erfindungsgemäße Behälter, weswegen zur Vermeidung
von Wiederholungen auf die vorstehend bevorzugten Ausführungsformen verwiesen wird.
[0044] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bergen eines havarierten
Fahrzeugs unter Verwendung eines Behälters, insbesondere nach einer der vorstehend
beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen. Das Verfahren löst die eingangs bezeichnete
Aufgabe, in dem es die Schritte aufweist:
- Bereitstellen des Behälters, welcher in seinem Aufnahmeraum einen Bergeschlitten aufweist,
der rerversibel lösbar mit dem Behälter gekoppelt ist, oder aus dessen Aufnahmeraum
ein Bergeschlitten temprorär entfernt worden ist,
- Absetzen des Behälters von einer Ladefläche eines Transportfahrzeuges an einem Einsatzort,
- Zugänglichmachen eines Aufnahmebereiches des Behälters, wobei vorzugsweise das Zugänglichmachen
des Aufnahmebereiches das Öffnen einer Tür an der hinteren Stirnseite des Behälters
beinhaltet;
- Verfahren des Bergeschlittens in seine ausgefahrene Position;
- Verbringen des havarierten Fahrzeugs auf den Bergeschlitten,
- Verfahren des Bergeschlittens samt Fahrzeug in seine eingefahrene Position im Aufnahmebereich
des Behälters;
wobei vorzugsweise das Verbringen des Fahrzeuges das Ziehen des Bergeschlittens oder
des Fahrzeuges mittels einer am Behälter angeordneten Winde in den Aufnahmebereich
umfasst; und
- Verschließen des Aufnahmebereiches.
[0045] Das erfindungsgemäße Verfahren weist dieselben Vorteile und bevorzugten Ausführungsformen
auf wie der vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Behälter des ersten Aspekts und
das Transportfahrzeug des zweiten Aspekts, weswegen zur Vermeidung von Wiederholungen
auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen wird.
[0046] Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise weitergebildet durch einen, mehrere
oder sämtliche der folgenden Schritte:
- temporäres Entfernen des Bergeschlittens aus dem Behälter oder reversibel lösbares
Verbinden des Bergeschlittens mit mit dem Behälter, wobei das temporäre Entfernen
so zu verstehen ist, dass es mittels Lösen der reversibel lösbaren Verbindung und
Entnahme des Bergeschlittens aus dem Aufnahmeraum des Behälters durchgeführt wird;
- Absetzen des Behälters mittels einer Wechsellader- oder Kran-Einrichtung am Transportfahrzeug;
- Schließen der Tür in eine abdichtende Schließstellung am Behälter;
- Einfüllen des Kühl- bzw. Löschmittels bis zu einem vorbestimmten Füllstand im Aufnahmebereich
über vorzugsweise an einer Stirnseite des Behälters angeordnete Löschmittel-Anschlüsse;
- Entleeren des Aufnahmebereichs durch vorzugsweises Überleiten des Kühl- bzw. Löschmittels
in einen mobilen Tank;
- Sichern des Fahrzeuges nach dem Bergen innerhalb des Aufnahmebereiches;
- Aufnehmen des Behälters zusammen mit dem im Aufnahmebereich befindlichen Fahrzeug
durch ein Transportfahrzeug;
- Einfüllen von Kühl- bzw. Löschmittel, insbesondere Löschwasser, in den Aufnahmebereich;
und/oder
- Verplomben der Tür, nach dem Schließen der Tür.
[0047] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung eines Behälters zum
Bergen, Transportieren, unter Quarantäne stellen, Kühlen und/oder Löschen eines havarierten
Fahrzeugs, vorzugsweise eines Elektrofahrzeugs, wobei der Behälter einen reversibel
lösbar mit dem Behälter verbundenen Bergeschlitten beinhaltet und vorzugsweise nach
einer der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen des ersten Aspekts
ausgebildet ist.
[0048] Die Erfindung betrifft ferner die Verwendung eines Behälters, insbesondere nach einer
der vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen, zum Bergen, Transportieren,
unter Quarantäne stellen, Kühlen und/oder Löschen von Elektrobatterien oder Elektrobatterien
enthaltenen Geräten, wobei der Bergeschlitten vor der Verwendung vom Behälter reversibel
gelöst und temporär aus dem Behälter entfernt worden ist.
[0049] Die Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die beigefügten Figuren näher erläutert. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht des Behälters gemäß einem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht eines Behälters gemäß einem zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 3
- eine schematische Vorderansicht für die Behälter gemäß den Fig. 1 und 2,
- Fig. 4
- eine schematische Rückansicht der Behälter gemäß den Fig. 1 und 2,
- Fig. 5
- eine Detailansicht des Behälters gemäß den Fig. 1 und 2,
- Fig. 6a-c
- verschiedene Seitenansichten eines Bergeschlittens für den die Behälter gemäß den
Fig. 1 - 5, und
- Fig. 7a-f
- verschiedene Detailansichten des Behälters gemäß den Fig. 1 sowie 3 - 6 in unterschiedlichen
Betriebszuständen.
[0050] Fig. 1 zeigt zunächst einen Behälter 1, der ein erfindungsgemäßer Berge- und Quarantänebehälter
für havarierte Fahrzeuge, insbesondere havarierte Elektrofahrzeuge ist. Der Behälter
ist in den gewählten Ausführungsbeispielen als Abrollbehälter ausgebildet, kann erfindungsgemäß
aber auch als Absetzbehälter, ISO-Container und dergleichen ausgebildet sein.
[0051] Der Behälter 1 weist eine erste Stirnseite 3 und eine gegenüberliegende zweite Stirnseite
5 auf. Zwischen den beiden Stirnseiten 3, 5 weist der Behälter 1 zwei Seitenwände
7a, b auf. Im Bereich der zweiten Stirnwand 5 weist der Behälter 1 eine rückwärtige
Seitenwand auf.
[0052] Der Behälter 1 weist ferner einen Behälterboden 9 und eine Behälterdecke 11 auf,
die beispielsweise als festes Dach, wechselbares Dach, oder auch als Plane oder Faltdach
ausgebildet sein kann.
[0053] Im Bereich der zweiten Stirnseite 5 weist der Behälter einen Zugmittelantrieb 12
auf, der innerhalb eines Aufnahmebereichs 13 angeordnet ist. Der Zugmittelantrieb
12 ist vorliegend als Winde ausgebildet, auf die ein Zugmittel 14 (bzw. 14a, b) aufgewickelt
ist. Dies wird in den weiteren Figuren näher beschrieben.
[0054] In dem Aufnahmebereich 13 ist ein Bergeschlitten 15 angeordnet. Die Bergeschlitten
15 ist dem Behälter 1 derart zugeordnet, dass er zwischen einer eingefahrenen Position
E und einer ausgefahrenen Position A in Richtung des Pfeils P
1 hin und her verfahren werden kann. Der Bergeschlitten 15 ist reversibel lösbar mit
dem Zugmittel 14 des Behälters 1 gekoppelt und kann im entkoppeltem Zustand ganz aus
dem Behälter 1 beziehungsweise ganz aus dem Aufnahmebereich 13 entfernt werden. Wenn
der Bergeschlitten 15 vom Behälter 1 entfernt ist, ist ein Zugang zum Aufnahmebereich
13 des Behälters 1 über eine oder mehrere Rampensegmente 16 möglich, die ebenfalls
reversibel lösbar mit dem Behälter 1 gekoppelt werden. Auch hierauf wird später noch
eingegangen.
[0055] In Fig. 2 ist eine Seitenansicht eines leicht modifizierten Behälters 1' gezeigt.
Der Behälter 1' gleicht in wesentlichen Funktionsmerkmalen dem Behälter 1 gemäß Fig.
1 weswegen hinsichtlich identischer Merkmale und Bezugszeichen auf die vorstehende
und nachfolgende Beschreibung verwiesen wird. Der Behälter 1' unterscheidet sich im
Wesentlichen dadurch von Behälter 1 gemäß Fig. 1, dass im Bereich der Seitenwände
7a, b Rollenaufnahmen 17 angeordnet sind. Die Rollenaufnahmen 17 sind dazu eingerichtet,
den Bergeschlitten 15 zwischen der eingefahrenen Position E und der ausgefahrenen
Position A in einem Gefälle in einem Winkel α zum Behälterboden 9 zu führen, damit
die Schwerkraft beim Bewegen des Bergeschlittens 15 in Richtung der ausgefahrenen
Position A unterstützen kann. Im Gegensatz dazu bewegt sich der Bergeschlitten 15
im Ausführungsbeispiel des Behälters 1 gemäß Fig. 1 unmittelbar auf dem Behälterboden
9.
[0056] Der Behälter 1 weist eine Anzahl von Anschlüssen 19a, b zum Einlassen von Löschmittel
beziehungsweise Kühlmittel in den Aufnahmeraum 13 auf, sowie einen weiteren Anschluss
21 zum Ablassen von jenen Lösch- beziehungsweise Kühlmittel. Der Ablass 21 ist vorzugsweise
mit einem Pumpensumpf 23 verbunden. Diese Merkmale sind vorzugsweise in beiden Ausführungsbeispielen
des Behälters 1, 1' gemein.
[0057] Zum Bewegen des Bergeschlittens 15 zwischen der eingefahrenen Position E und der
ausgefahrenen Position A sind im Aufnahmebereich 13 vorzugsweise eine oder mehrere
Umlenkungen 25 vorgesehen, die das Zugmittel 14 im Bereich des Behälterbodens 9 entlangführen.
[0058] Der Behälter 1, 1' weist im Bereich der ersten Stirnseite 3 eine Tür 29 auf, die
mittels eines oder mehrerer Spannverschlüsse 31 sowie einer oder mehreren Verriegelungen
33a, b verschließbar und verriegelbar ist. Zumindest einer dieser Verschlüsse ist
vorzugsweise dazu eingerichtet, eine Verplombung aufzunehmen. Alternativ kann eine
Verplombung auch anderweitig an der Tür 29 angebracht werden. Im unteren Bereich der
Tür 29 ist vorzugsweise ein Anlagebalken 35 zur temporären Anbringung der Rampensegmente
16 zum Befahren des Aufnahmebereichs 13 angebracht.
[0059] Die Figuren 3 - 6 a - c sind universell für beide Ausführungsbeispiele gültig. In
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die zweite Stirnseite 5 des Behälters 1, 1' gezeigt.
[0060] Auf der Zweiten Stirnseite 5 weist der Behälter 1, 1' eine Hakenaufnahme nach DIN
EN 10025 auf, mittels welcher der Behälter 1, 1' auf ein entsprechendes Transportfahrzeug
geladen werden kann und davon abgesetzt werden kann. Die Hakenaufnahme hat das Bezugszeichen
37.
[0061] An der Stirnseite 5 des Behälters 1, 1' ist eine Inspektionsöffnung 39 angeordnet,
welche einen Blick in den Aufnahmeraum 13 in geöffnetem Zustand frei gibt, und welche
ansonsten den Behälter 1, 1', vorzugsweise fluiddicht, verschließt. An der Oberseite
des Behälters 1, 1' ist eine Anzahl von Entlüftungsöffnungen 41 angeordnet. Ferner
ist an dem Behälter 1, 1' ein Handfeuerlöscher 43 vorgesehen, welcher zur kurzzeitigen
Bekämpfung kleinerer Brände eingesetzt werden kann. Unterseitig sind unter dem Behälterboden
9 zwei parallel zueinander verlaufende Stützprofile 41 angeordnet, auf denen der Behälter
1, 1' im abgesetzten Zustand stehen kann. Zum besseren Transport des Behälters 1,
1' verfügt dieser an der zweiten Stirnseite 5 über zwei schwenkbare und abklappbare
Rollen 45. Jene sind in Fig. 5 im Detail dargestellt.
[0062] In Fig. 4 ist eine Draufsicht auf die erste Stirnseite 3 des Behälters 1, 1' gezeigt.
An der ersten Stirnseite 3 des Behälters 1, 1' sind an der einflügelig schwenkbaren
Tür 29 insgesamt zwei Rampensegmente 47 reversibel lösbar befestigt, vorzugsweise
eingehängt. Die Rampensegmente 47 können permanent mit dem Behälter 1, 1' mitgeführt
werden und an in Fig. 2 gezeigte Aufnahmen 35 angelegt werden, um einen leichten Zugriff
auf den Aufnahmeraum 13 zu gewährleisten.
[0063] Der Behälter 1, 1' weist ferner eine Öffnungshilfe 49 zum Öffnen der Tür und einen
Sicherungsbügel 51 zum Sichern der geöffneten Tür 29 gegen unabsichtliches Zufallen
auf.
[0064] Unterseitig weist der Behälter 1, 1' im Bereich der ersten Stirnseite 3 zwei starre
Rollen 53 auf.
[0065] Die Funktion der schwenkbaren Rollen 45 an der zweiten Stirnseite 5 des Behälters
1, 1' ist in Fig. 5 dargestellt. Die Rollen 45 sind in der Stellung gemäß Fig. 5 in
ihrer heruntergeklappten Stellung gezeigt, und können in Richtung des Pfeils P
2 nach oben in eine Transportstellung verbracht werden, in der sie nicht mehr den Boden
berühren.
[0066] Die Figuren 6a und b zeigen den Bergeschlitten 15 des Behälters 1, 1' in Alleinstellung.
Der Bergeschlitten 15 weist zwei parallel zueinander verlaufende Planken 55 auf, die
sich im Wesentlichen von der ersten Stirnseite 56 bis zur zweiten Stirnseite 58 erstrecken,
und mittels Kfz befahrbar sind. Die Planken 55 sind mittels mehrerer Querstreben 57
verbunden und versteift.
[0067] An den beiden Stirnseiten 56, 58 weist der Bergeschlitten 15 jeweils der Unterseite
des Bergeschlitten 15 zugewandte Rollen 59 auf, mittels derer der Bergeschlitten 15
entlang des Bodens 9 des Behälters 1, 1' befahren kann, oder mittels derer er entlang
der Rollenaufnahmen 17 verfahren kann.
[0068] An der ersten Stirnseite 56 verläuft die Planke 55 jeweils in einem Winkel β nach
unten abfallend, um ein möglichst widerstandsarmes Befahren des Bergeschlittens 15
zu ermöglichen. An der zweiten Stirnseite 58 des Bergeschlittens 15 ist ein Anfahrschutz
61 angeordnet. Optional kann an dem Anfahrschutz 61 eine zusätzliche Winde 63 angeordnet
sein, die mittels eines eigenen Zugmittels dazu eingerichtet wäre, mittels eines eigenen
Zugmittels 65, Fahrzeuge auf den Bergeschlitten 15 heraufzuziehen.
[0069] Während Fig. 6a eine Draufsicht auf den Bergeschlitten 15 zeigt, zeigt die Fig. 6b
eine Seitenansicht von der zweiten Stirnseite 68 her. Die Fig. 6c zeigt eine seitliche
Ansicht des Bergeschlittens 15.
[0070] In den Figuren 7a-f ist exemplarisch der Betrieb des erfindungsgemäßen Behälters
1 gezeigt, mit anderen Worten eine Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Der Behälter 1 weist eine Öffnung 73 auf, die in Fig. 7a bereits nicht mehr durch
die Tür 29 verschlossen ist. Der Aufnahmebereich 13 ist somit freigegeben. Ein Fahrzeug
100 befindet sich auf dem Bergeschlitten 15. Es steht mit seinen Rädern auf den Planken
55 des Bergeschlittens 15 und ist dort in geeigneter Weise gegen Wegrollen gesichert.
Der Anfahrschutz 61 dient dazu, dass das Fahrzeug nicht zu weit auf dem Bergeschlitten
15 herauffährt, und dass es nicht vom Bergeschlitten 15 herunterrollt.
[0071] Der Bergeschlitten 15 ist mittels eines ersten Zugmittels 14a und eines zweiten Zugmittels
14b, beide vorzugsweise als Stahlseile ausgebildet, mit dem Zugmittelantrieb 12 verbunden
(siehe Fig. 1). Das erste Zugmittel 14a und das zweite Zugmittel 14b bewegen sich
gegenläufig zueinander. Das erste Zugmittel 14a ist an einem Befestigungspunkt 69
mit dem Bergeschlitten verbunden, und das zweite Zugmittel 14b läuft zunächst noch
über eine in der Nähe der Öffnung 73 des Behälters 1 angeordnete Umlenkung 67, bevor
es an einen zweiten Befestigungspunkt 71 mit dem Bergeschlitten gekoppelt wird.
[0072] Werden die beiden Zugmittel 14a, 14b vom Bergeschlitten 15 entkoppelt, kann dieser
vollständig entnommen werden.
[0073] In der in Fig. 7a gezeigten Stellung befinden sich die beiden Rollen 59, die schon
im Aufnahmebereich 13 sind, noch in der Luft, während die beiden nicht dargestellten
weiteren Rollen 59 auf dem Boden außerhalb des Behälters 1 abrollen. Durch Antreiben
des Zugmittelantriebs 12 wird das Zugmittel 14a in Richtung des Pfeils P
3 gezogen, während das zweite Zugmittel 14b in Richtung des Pfeils P
4 gezogen wird und gewissermaßen nachgibt. Dies wird über die Umlenkung 67 entsprechend
auf dem Bergeschlitten 15 übertragen. Das Fahrzeug 100 wird auf dem Bergeschlitten
15 in den Aufnahmebereich 13 hineingezogen. Sobald der Schwerpunkt der Baugruppe bestehend
aus Fahrzeug 100 und Bergeschlitten 15 die Kante der Öffnung 73 überschritten hat
und sich ebenfalls innerhalb des Aufnahmebereichs 13 befindet, kippt der Bergeschlitten
15 in eine Ebene parallel zum Behälterboden 9, sodass alles vier Rollen 59 auf dem
Behälterboden 9 abrollen können.
[0074] In Fig. 7d ist der Zugmittelantrieb 12, vorliegend in Form einer Winde, dargestellt.
Die Winde ist doppelt gewickelt, sodass bei Rotation in eine Richtung das erste Zugmittel
14a und das zweite Zugmittel 14b gegenläufig bewegt werden. Das bedeutet, dass immer
dann, wenn das erste Zugmittel 14a abgerollt wird, das zweite Zugmittel 14b aufgerollt
wird, und umgekehrt. Dadurch kann mittels des Zugmittelantriebs 12 auf sehr einfache
Art und Weise eine Zugbewegung des Bergeschlittens des 15 erreicht werden, um von
der ausgefahrenen Position A in die eingefahrene Position E verbracht zu werden, und
umgekehrt.
[0075] Der Bereich unterhalb des Zugmittelantriebs 12 ist in Fig. 7e dargestellt. Die beiden
Zugmittel 14a, 14b werden über eine im Bereich des Behälterbodens 9 angeordnete Umlenkung
75 in eine Ebene parallel zum Behälterboden 9 umgelenkt, sodass sie sich unterhalb
des Bergeschlittens 15 entlang bis zum Bergeschlitten 15 erstrecken können.
[0076] Mit dieser äußerst robusten Mechanik ist es in vergleichsweise kurzer Zeit möglich,
das Fahrzeug 100 umstandsgemäß Fig. 7a in einen vollständig eingefahrenen Zustand
gemäß Fig. 7f zu bringen. Der Bergeschlitten 15 befindet sich gemäß Fig. 7f vollständig
innerhalb des Aufnahmebereichs 13 des Behälters 1. Bei verschlossener Tür 29 kann
das Fahrzeug 100 durch die Inspektionsöffnung 39 überwacht werden, und das Fahrzeug
100 kann ohne Sicherheitsrisiken und in kurzer Zeit gelöscht beziehungsweise gekühlt
werden. Ferner ist ein längerfristiger Verbleib des Fahrzeugs 100 innerhalb des Behälters
1 zu Quarantänezwecken ohne weiteres möglich.
[0077] Soll der Behälter 1 einmal ohne den Bergeschlitten 15 verwendet werden, so muss der
Bergeschlitten 15 lediglich von den Zugmitteln 14a, 14b entkoppelt werden und kann
dann aus dem Aufnahmebereich 13 des Behälters 1 entfernt werden. Der Behälter 1 kann
dann seinen Aufnahmebereich 13 vollständig anderen Gütern, wie beispielsweise Batterien
oder anderen Batterien enthaltenden Geräten zur Verfügung stellen. Ebenso ist grundsätzlich
der Transport von nicht elektrifizierten, konventionellen Kraftfahrzeugen, etwa mit
Verbrennungsmotor, möglich.
[0078] Die Figuren 8a und b zeigen eine alternative Ausgestaltung eines in Verbindung mit
dem erfindungsgemäßen Behälter verwendbaren Bergeschlittens 15'. Der Bergeschlitten
15' ist in Alleinstellung gezeigt, wobei der Bergeschlitten 15' ähnlich dem in den
Figuren 6a - c gezeigten Bergeschlitten 15 ausgebildet ist. Gleiche oder ähnliche
Bestandteile beziehungsweise Komponenten des Bergeschlittens 15' sind mit denselben
Bezugszeichen bezeichnet. Der Bergeschlitten 15' weist im Vergleich zum Bergeschlitten
15 zusätzlich im Bereich seiner ersten Stirnseite 56 eine schwenkbare Auffahrschräge
75 auf, die um eine horizontale Schwenkachse 77 beweglich aufgenommen ist. Die Auffahrschräge
75 ist zwischen einer Befahrposition, gezeigt in Fig. 8a und einer Anstellposition
gezeigt in Fig. 8b bewegbar. Die Auffahrschräge 75 erstreckt sich über die Gesamtbreite
des Bergeschlittens und weist etwa eine Länge von größer 0,8 m, insbesondere eine
Länge von 1,2 m auf.
[0079] Die Auffahrschräge 75 ist mittels mehrerer Drehlager 79 entlang der ersten Stirnseite
56 des Bergeschlittens drehbar befestigt. Die Schwenkachse 77 ist insbesondere in
Befahrrichtung des Bergeschlittens vor oder auf Höhe der an der ersten Stirnseite
56 angeordneten Rollen 59 zum Bewegen des Bergeschlittens 15' angeordnet. Der von
der Auffahrschräge 75 umgesetzte Schwenkwinkel ist in der gezeigten Ausführungsform
größer 90°. Dadurch steht die Auffahrschräge 75 in ihrer Anstellposition (Fig. 8b)
geneigt in Richtung der gegenüberliegenden Stirnseite des Bergeschlittens 15'.
[0080] Der Bergeschlitten 15' weist in der vorliegenden Ausführungsform als mehrere hintereinander
angeordnete Gitterroste ausgebildete Planken 55 auf. Die Planken 55 verlaufen entlang
der senkrecht zu den Stirnseiten ausgerichteten Längsseiten des Bergeschlittens. Die
Auffahrschräge 75 ist in der vorliegenden Ausführungsform vollständig beplankt, wobei
die Beplankung aus einem ein- oder mehrteiligen Plattenkörper ausgebildet sein kann.
Die Auffahrkante 81 der Auffahrschräge ist aus einem zylindrischen Profilkörper ausgebildet,
der die Auffahrschräge 75 im Bereich der Auffahrkante 81 zusätzlich verstärkt.
1. Berge- und Quarantänebehälter (1, 1'), insbesondere Abrollbehälter, Absetzbehälter
oder ISO-Container, für havarierte Fahrzeuge (100), insbesondere havarierte Elektro-Fahrzeuge,
mit
einem Behälterboden und mehreren Seitenwänden (7a, b), die einen Aufnahmebereich (13)
für das Fahrzeug (100) definieren,
einer verschließbaren Öffnung (71) zum Überführen des Fahrzeuges in den oder aus dem
Aufnahmebereich (13),
dadurch gekennzeichnet, dass dem Behälter (1) ein Bergeschlitten (15, 15') zugeordnet ist, der reversibel lösbar
mit dem Behälter (1) gekoppelt ist und zwischen einer eingefahrenen Position (E) und
einer ausgefahrenen Position (A) hin und herbewegbar ist, wobei der Bergeschlitten
(15, 15') in der eingefahrenen Position vollständig innerhalb des Aufnahmebereichs
angeordnet ist, und in der ausgefahrenen Position größtenteils oder vollständig außerhalb
des Aufnahmebereichs angeordnet ist.
2. Behälter nach Anspruch 1,
wobei der Bergeschlitten (15, 15') Rollen (59) aufweist, mittels derer der Bergeschlitten
zwischen der eingefahrenen Position und der ausgefahrenen Position hin- und herbewegbar
ist.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2,
wobei der Behälter ein Zugmittel (14, 14a, 14b) aufweist, beispielsweise ein Zugseil
oder eine Kette, sowie einen mit dem Zugmittel wirkverbundenen Zugmittelantrieb (12),
beispielsweise eine Winde, und der Bergeschlitten dazu eingerichtet ist, mittels des
Zugmittels reversibel lösbar mit dem Zugmittelantrieb gekoppelt zu werden,
wobei vorzugsweise der Behälter eine oder mehrere mit dem Zugmittel wirkverbundenen
Umlenkungen (67, 75) aufweist, mittels derer das Zugmittel im Bereich des Behälterbodens
geführt wird, vorzugsweise zwischen dem Bergeschlitten und dem Behälterboden.
4. Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der Bergeschlitten (15, 15') an seinem der eingefahrenen Position zugewandten
Ende einen Anfahrschutz (61) aufweist.
5. Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der Behälter eine Bergeschlittenführung aufweist, und der Bergeschlitten dazu
eingerichtet ist, zwischen der eingefahrenen und der ausgefahrenen Position in die
Bergeschlittenführung einzugreifen, insbesondere mittels seiner Rollen,
wobei vorzugsweise die Bergeschlittenführung dazu eingerichtet ist, den Bergeschlitten
zwischen der eingefahrenen Position und der ausgefahrenen Position teilweise oder
vollständig in einem zu der ausgefahrenen Position hin abfallenden Gefälle zu bewegen.
6. Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der Bergeschlitten dazu eingerichtet ist, unmittelbar auf dem Behälterboden
entlang zu fahren, und/oder
wobei der Bergeschlitten (15, 15') zwei parallel angeordnete, mittels eines Kraftfahrzeugs
befahrbare Planken (55) aufweist, wobei die Planken vorzugsweise mittels mehrerer
Streben (57) miteinander verbunden sind.
7. Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der Bergeschlitten (15, 15') im Bereich seiner ersten Stirnseite (56) eine schwenkbare
Auffahrschräge (75) aufweist, die zwischen einer Transport- und Lagerstellung einerseits
und einer Befahrstellung andererseits hin- und herbewegbar ist, vorzugsweise um eine
horizontale Schwenkachse (77),
wobei vorzugsweise die Auffahrschräge mehrteilig ausgebildet ist und eine Mehrzahl
von Segmenten aufweist, wobei vorzugsweise die Segmente jeweils unabhängig voneinander
zwischen einer Transport- und Lagerstellung einerseits und einer Befahrstellung andererseits
hin und herbewegbar am Bergeschlitten angeordnet sind, und/oder,
wobei die einteilige oder mehrteilige Auffahrschräge vorzugsweise in einer oder mehreren
Richtungen quer zur Schwenkachse mit Bewegungsspiel gelagert ist.
8. Behälter nach Anspruch 7,
wobei die Schwenkachse (77) in Beladerichtung des Bergeschlittens (15, 15') vor oder
auf gleicher Höhe der Rollen (59) angeordnet ist, wobei der Schwenkwinkel (γ) der
Auffahrschräge größer 90° beträgt.
9. Behälter nach einem der Ansprüche 7 oder 8,
wobei die Auffahrschräge (75) mit einem ein- oder mehrteiligen Plattenkörper wenigstens
teilweise, vorzugsweise zu mehr als zwei Dritteln der Fläche, besonders bevorzugt
vollständig beplankt ist.
10. Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei
- der Zugmittelantrieb (12) eine Winde aufweist, und
- die Winde zwei Zugmittel (14, 14a, 14b) aufweist und derart gewickelt ist, dass
bei einer Rotationsbewegung der Winde jeweils eines der Zugmittel aufgewickelt wird
und das andere Zugmittel abgewickelt wird, wobei vorzugsweise der Bergeschlitten reversibel
lösbar mit beiden Zugmitteln verbindbar ist, und
- eines der Zugmittel zwischen der Winde und dem Bergeschlitten über eine im Bereich
der Behälteröffnung angeordnete Umlenkung (67) läuft.
11. Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der Bergeschlitten einen zweiten Zugmittelantrieb (63), vorzugsweise eine Winde,
mit einem dedizierten Zugmittel aufweist, welche dazu eingerichtet sind, havarierte
Fahrzeuge auf den Bergeschlitten herauf zu ziehen, und/oder
wobei der Behälter einen oder mehrere Anschlüsse zum Einleiten (19a, b) und/oder Abführen
(21) von Kühl- bzw. Löschmittel in den Aufnahmebereich aufweist, und/oder wobei der
Behälter eine oder mehrere Sprinklerleitungen zum Verteilen von Kühl- und/oder Löschmittel
über den Aufnahmebereich aufweist.
12. Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der Behälter im Bereich des Behälterbodens (9) einen Pumpensumpf aufweist, der
zum Ablassen von Flüssigkeit aus dem Aufnahmebereich fluidleitend mit einer Pumpeinrichtung,
vorzugsweise einer außerhalb des Aufnahmebereichs angeordneten Pumpe verbindbar ist.
13. Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei der Behälter eine fluiddicht verschließbare Tür (29) aufweist, und wobei vorzugsweise
eine oder mehrere Rampensegmente (47) reversibel lösbar an der Tür befestigt sind,
wobei die Rampensegmente dazu eingerichtet sind, die Höhendifferenz zwischen dem Behälterboden
und dem Untergrund zu überbrücken, wenn der Behälter auf dem Untergrund steht, wobei
vorzugsweise die Tür dazu eingerichtet ist, in verschlossenem Zustand verplombt zu
werden.
14. Behälter nach einem der vorstehenden Ansprüche,
mit einem Behälterdach, das den Aufnahmeraum nach oben begrenzt und, vorzugsweise
fluiddicht, verschließt.
15. Transportfahrzeug, insbesondere Wechsellader-Fahrzeug, mit
- einem Fahrgestell und einer Ladefläche, und
- einer Wechsellader-Einrichtung zum Aufnehmen eines Behälters (1) auf der Ladefläche
und Absetzen des Behälters (1), und
- einem Berge- und Quarantänebehälter (1, 1'), insbesondere Abrollbehälter, Absetzbehälter
oder ISO-Container, für havarierte Fahrzeuge (100), insbesondere havarierte Elektro-Fahrzeuge,
dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14 ausgebildet ist.
16. Verfahren zum Bergen eines havarierten Fahrzeuges unter Verwendung eines Behälters
(1), insbesondere eines Behälters nach einem der Ansprüche 1 bis 14, mit den Schritten:
- Bereitstellen eines Behälters, welcher in seinem Aufnahmeraum einen Bergeschlitten
aufweist, der reversibel lösbar mit dem Behälter gekoppelt ist, oder aus dessen Aufnahmeraum
ein Bergeschlitten temporär entfernt worden ist,
- Absetzen des Behälters (1) von einer Ladefläche eines Transportfahrzeuges an einem
Einsatzort,
- Zugänglichmachen eines Aufnahmebereiches (13) des Behälters (1), wobei vorzugsweise
das Zugänglichmachen des Aufnahmebereiches (13) das Öffnen einer Tür (29) an der hinteren
Stirnseite (3) des Behälters (1) beinhaltet;
- Verfahren eines Bergeschlittens (15) in seine ausgefahrene Position (A);
- Verbringen des havarierten Fahrzeugs (100) auf den Bergeschlitten (15, 15'),
- Verfahren des Bergeschlittens (15, 15') samt Fahrzeug (100) in seine eingefahrene
Position im Aufnahmebereich (13) des Behälters (1);
wobei vorzugsweise das Verbringen des Fahrzeuges das Ziehen des Bergeschlittens oder
des Fahrzeuges (100) mittels einer am Behälter (1) angeordneten Winde (38) in den
Aufnahmebereich (13) umfasst; und
- Verschließen des Aufnahmebereiches (13).
17. Verfahren nach Anspruch 16, umfassend einen, mehrere oder sämtliche der nachfolgend
aufgeführten Schritte:
- temporäres Entfernen des Bergeschlittens aus dem Behälter oder reversibel lösbares
Verbinden des Bergeschlittens mit mit dem Behälter;
- Absetzen des Behälters (1) mittels einer Wechsellader- oder Kran-Einrichtung am
Transportfahrzeug;
- Schließen der Tür (29) in eine abdichtende Schließstellung am Behälter (1);
- Einfüllen des Kühl- bzw. Löschmittels bis zu einem vorbestimmten Füllstand im Aufnahmebereich
(13) über vorzugsweise an einer Stirnseite (5) des Behälters (1) angeordnete Löschmittel-Anschlüsse
(19a, b);
- Entleeren des Aufnahmebereichs (13) durch vorzugsweises Überleiten des Kühl- bzw.
Löschmittels in einen mobilen Tank;
- Sichern des Fahrzeuges (100) nach dem Bergen innerhalb des Aufnahmebereiches;
- Aufnehmen des Behälters (1) zusammen mit dem im Aufnahmebereich () befindlichen
Fahrzeug (100) durch ein Transportfahrzeug;
- Einfüllen von Kühl- bzw. Löschmittel, insbesondere Löschwasser, in den Aufnahmebereich
(13); und/oder
- Verplomben der Tür, nach dem Schließen der Tür.
18. Verwendung eines Behälters, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 17, wobei
der Behälter einen reversibel lösbar mit dem Behälter verbundenen Bergeschlitten beinhaltet,
zum Bergen, Transportieren, unter Quarantäne stellen, Kühlen und/oder Löschen eines
havarierten Fahrzeugs, vorzugsweise eines Elektrofahrzeugs, oder wobei der Bergeschlitten
vor der Verwendung vom Behälter reversibel gelöst und temporär aus dem Behälter entfernt
worden ist.