[0001] Die Erfindung betrifft ein Ventilatorrad eines Axial- oder Diagonalventilators mit
verbesserten Wuchteigenschaften.
[0002] Aufgrund hoher Drehzahlen oder großen Laufraddurchmessern muss das Ventilatorrad
eines Axial- oder Diagonalventilators zur Geräuschreduzierung und zur Erhöhung der
Lebensdauer der eingebauten Lager ausgewuchtet werden. Dies erfolgt üblicherweise
mittels Einsetzen von Wuchtgewichten in entsprechende Taschen oder durch Anbringen
von Wuchtelementen. In der Praxis werden die fertig geformten Ventilatorräder beispielsweise
mittels Wuchtklammern oder Wuchtclips ausgewuchtet. Diese Wuchtelemente können in
dafür vorgesehene Wuchttaschen am Ventilatorrad eingebracht werden.
[0003] Die
DE 10 2006 057087 B3 offenbart ein Laufrad für ein Gebläse, das eine Nabe zur Verbindung des Laufrades
mit dem Rotor eines Antriebsmotors sowie Lüfterschaufeln, die an der Nabe angeordnet
sind, umfasst. Ferner sind Taschen zum Einsetzen von Wuchtgewichten außerhalb des
Strömungspfades des Laufrades vorgesehen, wobei diese Taschen insbesondere an der
Nabe des Laufrades angeordnet sind.
[0004] In der
DE 10 2011 000208 A1 ein Laufrad für ein Gebläse mit einer Nabe zur Verbindung des Laufrades mit einem
Antriebsmotor und Lüfterschaufeln offenbart, die sich von der Nabe nach radial außen
erstrecken. Darüber hinaus sind Taschen zum Einsetzen von Wuchtgewichten wenigstens
teilweise in den Lüfterschaufeln angeordnet. Durch die Anordnung der Taschen in den
Lüfterschaufeln bleibt die äußere Geometrie des Ventilatorrads erhalten. Die Taschen
für die Wuchtgewichte werden in den Lüfterschaufeln versenkt, so dass sie in dem Tragring
münden, an dem die Lüfterschaufeln angebracht sind. Eine Anordnung der Wuchtelemente
in den Lüfterschaufeln ist jedoch in der Umsetzung sehr aufwändig.
[0005] Nachteilig an diesen Lösungen ist, dass die Wuchtelemente in dem luftdurchströmten
Bereich, beispielsweise direkt auf dem Schleuderring im Düsenspalt des Gebläses oder
in seiner unmittelbaren Nähe angeordnet werden. Dadurch können sowohl durch die Wuchtelemente
selbst als auch durch leere Wuchttaschen störende Strömungsgeräusche erzeugt werden.
Ferner wird eine Verformung des Schleuderrings durch Fliehkräfte begünstigt. Nachteilig
an Wuchttaschen bei Radialrädern ist, dass die Wuchtelemente nicht ausschließlich
von einer Seite aus steckbar sind.
[0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ventilatorrad eines Axial- oder Diagonalventilators
mit einem umlaufenden Schleuderring bereitzustellen, bei dem die Unwucht mit Wuchtgewichten
ohne einer negativen Beeinflussung der Akustik sowie der Festigkeit ausgeglichen ist
und die Wuchtgewichte von einer Seite aus montierbar sind.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination gemäß Patentanspruch 1 gelöst.
[0008] Erfindungsgemäß wird ein Ventilatorrad eines Axial- oder Diagonalventilators mit
einer Nabe und einer Vielzahl von um eine Rotationsachse des Ventilatorrads angeordneten
Laufradschaufeln vorgeschlagen, die sich von der Nabe nach radial außen erstrecken
und deren radial äußeres Ende von einem umlaufenden Schleuderring umschlossen ist.
An dem Schleuderring ist mindestens ein den Schleuderring umlaufender Wuchtring vorgesehen,
der mit einer freien Axialkante zur befestigenden Anordnung von mindestens einem Wuchtgewicht
ausgebildet ist.
[0009] Vorteilhaft an dem den Schleuderring umlaufenden Wuchtring ist, dass die Wuchtgewichte
nicht in einem Düsenspalt zwischen einer Einlaufdüse des Axial- oder Diagonalventilators
und dem Schleuderring angeordnet sind. Weder der Wuchtring noch die Wuchtgewichte
tangieren den Strömungspfad des durch das Ventilatorrad erzeugten Luftstroms, sodass
eine negative Beeinflussung der Akustik oder der Luftströmung vermieden ist. Ferner
wird durch den mindestens einen Wuchtring die Festigkeit des Schleuderrings verbessert,
wodurch die Beanspruchbarkeit aufgrund mechanischer Belastungen gesteigert ist, bevor
es zu einem Bauteilversagen kommt. Da sich der Schleuderring zudem durch die erhöhte
Festigkeit im Betrieb nicht wesentlich verformt, wird eine negative Beeinflussung
der Akustik und der Effizienz des Axial- oder Diagonalventilators so gering wie möglich
gehalten.
[0010] In einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass der mindestens eine
Wuchtring den Schleuderring vollständig umlaufend umschließt. Dabei ist günstig, dass
ein vollständig umlaufender Wuchtring die Steifigkeit des Ventilatorrads weiter verbessert
ist. Darüber hinaus sind die Wuchtgewichte in jeder Winkelposition des Wuchtrings
an diesem anordenbar.
[0011] In einer alternativen Ausführung des Ventilatorrads ist ferner vorgesehen, dass der
mindestens eine Wuchtring einstückig an dem Schleuderring ausgebildet ist. Dadurch
ist die Steifigkeit des Ventilatorrads verbessert und der Herstellungs- bzw. Montageaufwand
reduziert.
[0012] Vorzugsweise ist das Ventilatorrad derart ausgebildet, dass der mindestens eine Wuchtring
ausgehend von einer radialen Außenmantelfläche des Schleuderrings hervorsteht und
axial einseitig an der Außenmantelfläche angebunden ist. Auf diese Weise ist die freie
Axialkante zur befestigenden Anordnung von dem mindestens einen Wuchtgewicht ausgebildet.
Durch die Anbindung des Wuchtrings an der radialen Außenmantelfläche des Schleuderrings
rotiert der Wuchtring mit dem Schleuderring um die Rotationsachse und kann die resultierende
Unwucht zusammen mit dem mindestens einen Wuchtgewicht ausgleichen.
[0013] In einer weiteren Ausführungsform des vorliegenden Ventilatorrads ist vorgesehen,
dass der mindestens eine Wuchtring gegenüber einer ansaugseitigen Axialkante des Schleuderrings
durch einen Axialabstand axial beabstandet angeordnet ist. Dadurch sind weder der
mindestens eine Wuchtring noch das mindestens eine daran angeordnete Wuchtgewicht
im Bereich des Strömungspfads des durch das Ventilatorrad erzeugten Luftstroms angeordnet,
wodurch eine negative Beeinflussung der Akustik oder der Luftströmung minimiert ist.
[0014] In einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass der Axialabstand
A zwischen der ansaugseitigen Axialkante des Schleuderrings und der freien Axialkante
des mindestens einen Wuchtrings in einem Verhältnis zu einer Wandstärke Ts des Schleuderrings
ausgebildet ist, dass gilt 1≤A/Ts≤20, vorzugsweise 2≤A/Ts≤10. Der auf diese Weise
definierte Bereich für den Axialabstand ist hinsichtlich der Beeinflussung der Akustik
oder der Luftströmung ausreichend groß dimensioniert, dass negative Auswirkungen reduziert
sind. Ferner ist durch eine von der freien Axialkante beabstandete Anordnung die Festigkeit
erhöht.
[0015] In einer weiteren vorteilhaften Variante ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der
mindestens eine Wuchtring sich ausgehend von einer ausblasseitigen Axialkante des
Schleuderrings in Richtung einer Ansaugseite des Ventilatorrads erstreckt. Vorteilhaft
daran ist, dass die freie Axialkante des Wuchtrings zur befestigenden Anordnung des
mindestens einen Wuchtgewichts in axialer Richtung immer zur Ansaugseite weist, sodass
ein Wuchtgewicht immer von dieser gut zugänglichen Seite aus montierbar ist. Ferner
können sich die Wuchtgewichte, bedingt durch die eine Montagerichtung und der Ausrichtung
des Ventilatorrads, nicht durch Fliehkräfte von dem Wuchtring lösen.
[0016] Darüber hinaus ist eine Ausführung günstig, bei der die ausblasseitige Axialkante
des Schleuderrings in Axialrichtung umgeschlagen ausgebildet ist und dabei einen umgeschlagenen
Abschnitt erzeugt, der den mindestens einen Wuchtring bildet. Die Anordnung des Wuchtrings
an der ausblasseitigen Axialkante des Schleuderrings ist günstig, da an dieser Position
die Luftströmung durch das Ventilatorrad nicht von Wuchtring beeinflusst wird, was
sich günstig auf die Akustik auswirkt. Ferner bildet die ausblasseitige Axialkante
des Schleuderrings eine Extremstelle des Ventilatorrads. Ein Ausgleichen der aus der
Unwucht resultierenden Kräfte an dieser Position ist mithin besonders günstig.
[0017] In einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der mindestens eine
Wuchtring in einer Axialebene überlappend zu den Laufradschaufeln angeordnet ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der mindestens eine Wuchtring
an dem Schleuderring in einer Axialebene eines axialen Endabschnitts der Laufradschaufeln
angeordnet. Dadurch ist ein Wuchtring immer im Bereich der Anbindungsposition der
Laufradschaufeln an den Schleuderring positioniert. Aufgrund der Anbindung der Laufradschaufeln
in diesem Bereich, sind dort die aus der Unwucht resultierenden Kräfte auf das Ventilatorrad
maximal. Deshalb ist es für einen Ausgleich der Unwucht besonders günstig in diesem
Bereich der Laufradschaufeln den mindestens einen Wuchtring anzuordnen, um darin Wuchtgewichte
positionieren zu können.
[0018] Das erfindungsgemäße Ventilatorrad ist in einer Ausführungsvariante ausgebildet,
dass zwischen einer Außenmantelfläche des Schleuderrings und einer Innenmantelfläche
des mindestens einen Wuchtrings radiale Versteifungsrippen angeordnet sind. Vorteilhaft
daran ist, dass die Festigkeit des Wuchtrings und des Schleuderrings verbessert ist.
Dies verbessert den Bauteilschutz und trägt dazu bei, dass sich der Schleuderring
im Betrieb nicht wesentlich verformt, wodurch einer negativen Beeinflussung der Akustik
und der Effizienz des Ventilators entgegengewirkt wird. Ferner ist eine Vielzahl von
Rippen günstig, die in Umfangsrichtung gleichmäßig zueinander beabstandet angeordnet
sind. Vorzugsweise weisen die Versteifungsrippen eine zur Rotationsachse parallele
Längserstreckung auf und verlaufen von der Außenmantelfläche des Schleuderrings geradlinig
nach radial Außen zu der Innenmantelfläche des Wuchtrings. Auf diese Weise sind zwischen
den Versteifungsrippen Aufnahmen für die Wuchtgewichte ausgebildet.
[0019] Weiter vorteilhaft ist es, wenn zwischen dem Schleuderring und dem Wuchtring ein
Aufnahmebereich bestimmt ist, der sich durch eine Vergrößerung eines Radialabstands
zwischen dem Schleuderring und dem Wuchtring in Axialrichtung vergrößert. Auf der
einen Seite wird dadurch der für die Montage der Wuchtgewichte an die freie Axialkante
des Schleuderrings bereitgestellte Bauraum vergrößert. Andererseits wird dadurch verhindert,
dass bei einer in gewissen Anwendungsfällen auftretenden Eisbildung das Ventilatorrad
nicht zerstört wird, da sich das Eis ausdehnen kann.
[0020] Darüber hinaus ist eine Ausführungsvariante günstig, bei der das gesamte Ventilatorrad
einstückig ausgebildet ist. Vorteilhaft daran ist, dass das Ventilatorrad in einem
Herstellungsprozess, beispielsweise dem Spritzgießen, herstellbar ist und weitere
aufwändige Montageschritte des Wuchtrings auf den Schleuderring entfallen. Außerdem
weist ein einstückiges Ventilatorrad eine hohe Festigkeit auf.
[0021] In einer Weiterbildung des Ventilatorrads ist ferner vorgesehen, dass eine Wandstärke
Tw des Wuchtrings und eine Wandstärke Ts des Schleuderrings in einem Verhältnis ausgebildet
sind, dass gilt 0,3≤Tw/Ts≤3,0, insbesondere 0,5≤Tw/Ts≤2,0. Nachdem im Schleuderring
annähernd konstante Wandstärken realisiert sind, ist der Spritzgussprozess verbessert
und ferner den Verzugsverhalten des Schleuderrings optimiert.
[0022] Vorteilhaft ist eine Ausführungsvariante, bei der an dem Schleuderring zwei axial
zueinander beabstandete Wuchtringe vorgesehen sind. Durch die beiden Wuchtringe ist
die Festigkeit des Schleuderrings stark verbessert und weist dadurch bereits vorstehend
beschriebene Vorteile auf. Darüber hinaus sind entlang der Rotationsachse zwei Positionen
zum Auswuchten zur Verfügung gestellt.
[0023] In einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist ein Axialventilator oder
Diagonalventilator mit einem Ventilatorrad mit einem der vorstehenden Merkmale vorgesehen.
[0024] Andere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Ventilatorrads eines Diagonalventilators mit zwei
Wuchtringen,
- Fig. 2
- eine Schnittansicht eines Ventilatorrads eines Diagonalventilators mit zwei Wuchtringen
und
- Fig. 3
- eine Schnittansicht eines Axialventilators mit einem Diagonalventilators mit zwei
Wuchtringen.
[0025] In Figur 1 ist eine perspektivische Ansicht eines Ventilatorrads 1 eines Diagonalventilators
mit zwei Wuchtringen 5, 5' dargestellt. Das Ventilatorrad 1 weist eine Nabe 2 und
eine Vielzahl von Laufradschaufeln 3 auf, die sich von der Nabe 2 nach radial außen
erstrecken und deren radial äußeres Ende von einem umlaufenden Schleuderring 4 umschlossen
ist.
[0026] An einer Außenmantelfläche 7 des Schleuderrings 4 sind zwei vollständig umlaufende
Wuchtringe 5, 5' vorgesehen, die jeweils eine freie Axialkante 6, 6' zur befestigenden
Anordnung von Wuchtgewichten 14 ausgebildet. Die Wuchtgewichte 14 sind z.B. Wuchtklammern,
die an der entsprechenden freien Axialkante 6, 6' der Wuchtringe 5, 5' durch Aufstecken
auf die freie Axialkante 6 befestigt sind.
[0027] Die beiden Wuchtringe 5, 5' umschließen den Schleuderring 4 vollständig umlaufend
und sind an der Außenmantelfläche 7 des Schleuderrings 4 axial zueinander beabstandet
angeordnet. Ferner erstreckt sich einer der Wuchtringe 5' ausgehend von einer ausblasseitigen
Axialkante 9 des Schleuderrings 4 in Richtung einer Ansaugseite 10 des Ventilatorrads
1. Der andere Wuchtring 5 ist gegenüber einer ansaugseitigen Axialkante 8 des Schleuderrings
4 axial beabstandet angeordnet und erstreckt sich ebenfalls in Richtung der Ansaugseite
10.
[0028] Ferner sind die Wuchtringe 5, 5' derart an dem Schleuderring 4 angeordnet, dass zwischen
dem Schleuderring 4 und den Wuchtringen 5, 5' ein Aufnahmebereich 12 bestimmt ist,
der sich durch eine Vergrößerung eines Radialabstands zwischen dem Schleuderring 4
und den Wuchtringen 5, 5' in Axialrichtung vergrößert. Außerdem sind zwischen einer
Außenmantelfläche 7 des Schleuderrings 4 und einer Innenmantelfläche der Wuchtringe
5, 5' radiale Versteifungsrippen 11 vorgesehen, die über den gesamten Umfang des Schleuderrings
4 an der Außenmantelfläche 7 gleichmäßig beabstandet angeordnet sind. Die Versteifungsrippen
11 weisen eine zur Rotationsachse RA parallele Längserstreckung auf und verlaufen
von der Außenmantelfläche 7 des Schleuderrings 4 geradlinig nach radial außen zu der
Innenmantelfläche des jeweiligen Wuchtrings 5, 5'. Auf diese Weise ist der Aufnahmebereich
12 mittels der Versteifungsrippen 11 in eine Vielzahl von korrespondierenden Einzelbereichen
aufgeteilt, die jeweils zur Aufnahme eines Wuchtgewichts 14 dimensioniert sind. Dementsprechend
erfolgt die Versteifung des Ventilatorrads 1 durch die Versteifungsrippen 11 in dem
Bereich, in dem die Wuchtgewichte 14 angeordnet sind. Alternative Ausführungen umfassen
zur Radialerstreckung gewinkelt verlaufende Versteifungsrippen 11.
[0029] Figur 2 zeigt eine Schnittansicht des in Figur 1 beschriebenen Ventilatorrads 1 eines
Diagonalventilators. Der Durchmesser des Ventilatorrads 1 vergrößert sich ausgehend
von einer Ansaugseite 10 konvex in Richtung der ausblasseitigen Axialkante 9. Die
Außenmantelfläche der Nabe 2 verläuft von der Ansaugseite 10 konkav in Richtung Ausblasseite.
Ferner offenbart Figur 2, dass die beiden Wuchtringe 5, 5' einstückig an dem Schleuderring
4 ausgebildet sind. Außerdem stehen die Wuchtringe 5, 5' ausgehend von der radialen
Außenmantelfläche 7 des Schleuderrings 4 hervor und sind axial einseitig an der Außenmantelfläche
7 angebunden. Das gesamte Ventilatorrad 1 ist einstückig ausgebildet.
[0030] Die ausblasseitige Axialkante 9 des Schleuderrings 4 ist in Axialrichtung umgeschlagen
ausgebildet und erzeugt einen umgeschlagenen Abschnitt, der einen Wuchtring 5' bildet.
Ferner ist der andere Wuchtring 5 gegenüber einer ansaugseitigen Axialkante 8 des
Schleuderrings 4 durch einen Axialabstand A axial beabstandet angeordnet und erstreckt
sich ebenfalls in Richtung einer Ansaugseite 10 des Ventilatorrads 1. Durch die axial
einseitige Anbindung der Wuchtringe 5, 5' an der Außenmantelfläche 7 und die entsprechende
Erstreckung in Richtung der Ansaugseite 10 ist zwischen dem Schleuderring 4 und den
Wuchtringen 5, 5' der Aufnahmebereich 12 bestimmt. Der Axialabstand A zwischen der
ansaugseitigen Axialkante 8 des Schleuderrings 4 und der freien Axialkante 6 des einen
Wuchtrings 5 sind in einem Verhältnis im Bereich von 2≤A/Ts≤10 zu einer Wandstärke
Ts des Schleuderrings 4 ausgebildet, in der gezeigten Ausführung ist A/Ts = 5,5. Die
Wandstärke Ts ist konstant.
[0031] Ausgehend von dem axialen Endabschnitt 13 erstrecken sich die Laufradschaufeln 3
an dem Schleuderring 4 gekrümmt zu der ausblasseitigen Axialkante 9 und an der Nabe
2 verlaufen die Laufradschaufeln 3 gekrümmt über die gesamte Außenmantelfläche. Desweiteren
ist in Figur 2 dargestellt, dass der eine Wuchtring 5 an dem Schleuderring 4 in einer
Axialebene eines axialen Endabschnitts 13 der Laufradschaufeln 3 angeordnet ist. Eine
Wandstärke Tw der Wuchtringe 5, 5' und eine Wandstärke Ts des Schleuderrings 4 sind
in einem Verhältnis in einem Bereich von 0,5≤Tw/Ts≤2,0 ausgebildet, bei der gezeigten
Ausführung beträgt Tw/Ts = 0,8. Die Wandstärke Tw ist konstant.
[0032] In Figur 3 ist eine Schnittansicht eines Diagonalventilators 100 mit einem Ventilatorrad
1 mit zwei Wuchtringen 5, 5' dargestellt, das entsprechend dem in den Figuren 1 und
2 beschriebenen Ventilatorrad 1 ausgebildet ist. Beide der Wuchtringe 5 sind in einer
Axialebene überlappend zu den Laufradschaufeln 3 angeordnet. Das Gehäuse des Diagonalventilators
100 bildet ansaugseitig eine konkav verlaufende Einlaufdüse aus, durch welche eine
Luftströmung des Diagonalventilators angesaugt wird und die sich zu dem Schleuderring
4 in einer Axialebene überlappend erstreckt. Auf diese Weise ist zwischen der Einlaufdüse
und dem Schleuderring 4 ein Düsenspalt DS ausgebildet. Der Diagonalventilator 100
weist außerdem eine Nachleiteinrichtung für eine gleichmäßige Auslassströmung mit
einer Vielzahl von in Umfangsrichtung verteilten Laufradschaufeln auf, die sich von
der Ansaugseite 10 aus an das Ventilatorrad 1 bzw. die Nabe 2 anschließt.
1. Ventilatorrad (1) eines Axial- oder Diagonalventilators mit einer Nabe (2) und einer
Vielzahl von um eine Rotationsachse (RA) des Ventilatorrads (1) angeordneten Laufradschaufeln
(3), die sich von der Nabe (2) nach radial außen erstrecken und deren radial äußeres
Ende von einem umlaufenden Schleuderring (4) umschlossen ist, wobei an dem Schleuderring
(4) mindestens ein den Schleuderring (4) umlaufender Wuchtring (5, 5') vorgesehen
ist, der mit einer freien Axialkante (6) zur befestigenden Anordnung von mindestens
einem Wuchtgewicht (14) ausgebildet ist.
2. Ventilatorrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Wuchtring (5, 5') den Schleuderring (4) vollständig umlaufend
umschließt.
3. Ventilatorrad nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Wuchtring (5, 5') einstückig an dem Schleuderring (4) ausgebildet
ist.
4. Ventilatorrad nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Wuchtring (5, 5') ausgehend von einer radialen Außenmantelfläche
(7) des Schleuderrings (4) hervorsteht und axial einseitig an der Außenmantelfläche
(7) angebunden ist.
5. Ventilatorrad nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Wuchtring (5, 5') gegenüber einer ansaugseitigen Axialkante (8)
des Schleuderrings (4) durch einen Axialabstand (A) axial beabstandet angeordnet ist.
6. Ventilatorrad nach dem vorigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Axialabstand A zwischen der ansaugseitigen Axialkante (8) des Schleuderrings
(4) und der freien Axialkante des mindestens einen Wuchtrings (5) in einem Verhältnis
zu einer Wandstärke Ts des Schleuderrings (4) ausgebildet ist, dass gilt 1≤A/Ts≤20,
insbesondere 2≤A/Ts≤10.
7. Ventilatorrad nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Wuchtring (5') sich ausgehend von einer ausblasseitigen Axialkante
(9) des Schleuderrings (4) in Richtung einer Ansaugseite (10) des Ventilatorrads (1)
erstreckt.
8. Ventilatorrad nach dem vorigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die ausblasseitige Axialkante (9) des Schleuderrings (4) in Axialrichtung umgeschlagen
ausgebildet ist und dabei einen umgeschlagenen Abschnitt erzeugt, der den mindestens
einen Wuchtring (5') bildet.
9. Ventilatorrad nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Wuchtring (5, 5') in einer Axialebene überlappend zu den Laufradschaufeln
(3) angeordnet ist.
10. Ventilatorrad nach dem vorigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Wuchtring (5) an dem Schleuderring (4) in einer Axialebene eines
axialen Endabschnitts (13) der Laufradschaufeln (3) angeordnet ist.
11. Ventilatorrad nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einer Außenmantelfläche (7) des Schleuderrings (4) und einer Innenmantelfläche
des mindestens einen Wuchtrings (5, 5') radiale Versteifungsrippen (11) angeordnet
sind.
12. Ventilatorrad nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Schleuderring (4) und dem Wuchtring (5, 5') ein Aufnahmebereich (12)
bestimmt ist, der sich durch eine Vergrößerung eines Radialabstands zwischen dem Schleuderring
(4) und dem Wuchtring (5, 5') in Axialrichtung vergrößert.
13. Ventilatorrad nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es einstückig ausgebildet ist.
14. Ventilatorrad nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wandstärke Tw des Wuchtrings (5, 5') und eine Wandstärke Ts des Schleuderrings
(4) in einem Verhältnis ausgebildet sind, dass gilt 0,3≤Tw/Ts≤3,0, insbesondere 0,5≤Tw/Ts≤2,0.
15. Ventilatorrad nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Schleuderring (4) zwei axial zueinander beabstandete Wuchtringe (5, 5') vorgesehen
sind.