[0001] Die Erfindung bezieht sich auf Schienenfahrzeuge mit Funkeinrichtungen, die zum Empfang
von streckenseitigen Funkaufwertungsdaten geeignet sind.
[0002] Im Bereich der Eisenbahntechnik sind Schienenfahrzeuge bekannt, die zum Empfangen
von sogenannten Funkaufwertungsdaten geeignet sind. Derartige Funkaufwertungsdaten
können eine Passierbarkeit eines in Fahrtrichtung vorausliegenden Streckensignals
anzeigen. Wird beispielsweise einem Schienenfahrzeug bei Verlassen eines Streckenabschnitts
mitgeteilt, dass das nächstfolgende Streckensignal im nächsten Streckenabschnitt auf
Halt steht, so kann - bei nachfolgender Änderung des Signalzustands - durch Übermittlung
von Funkaufwertungsdaten seitens des vorausliegenden Streckensignals vermieden werden,
dass das auf das vorausliegende Streckensignal zufahrende Schienenfahrzeug zum Zwecke
eines Fahrzeughalts abbremsen muss. Funkaufwertung und das Übersenden von Funkaufwertungssignalen
ist beispielsweise in der Druckschrift "Erstmals im deutschen Nahverkehr: Ein Zugbeeinflussungssystem
mit Funkaufwertung" (Signalling+Datacommunication (108) 10/2016, Seiten 17ff) beschrieben.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, hinsichtlich des Funkbetriebs verbesserte
Schienenfahrzeuge anzugeben.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Schienenfahrzeuge gelöst, wie sie in den
Patentansprüchen definiert sind.
[0005] Danach ist bei einer ersten Ausführungsvariante vorgesehen: ein Schienenfahrzeug
mit einer ersten Funkeinrichtung, die zum Empfangen von streckenseitigen Funkaufwertungsdaten
geeignet ist, die eine Passierbarkeit eines in Fahrtrichtung vorausliegenden Streckensignals
anzeigen, und mit einer mit der Funkeinrichtung in Verbindung stehenden Steuereinrichtung
zum Auswerten empfangener Funkaufwertungsdaten. Das Schienenfahrzeug weist zumindest
eine zweite Funkeinrichtung auf, die mit der Steuereinrichtung in Verbindung steht.
Die Steuereinrichtung ist dazu ausgebildet, die zweite Funkeinrichtung während der
Fahrt zeitlich parallel und/oder zeitlich versetzt zu der ersten Funkeinrichtung zu
betreiben.
[0006] Bei dieser ersten Ausführungsvariante ist es in vorteilhafter Weise möglich, während
der Fahrt Daten nicht nur zu in Fahrtrichtung vorausliegenden Einrichtungen zu senden
und/oder von diesen zu empfangen sondern - parallel oder versetzt - auch Daten zu
bereits passierten Einrichtungen zu senden und/oder von diesen zu empfangen, beispielsweise,
um zusätzliche Daten zu senden oder zu empfangen und/oder um durch Zweikanaligkeit
die Redundanz zu erhöhen und die Wahrscheinlichkeit von Übertragungsfehlern zu reduzieren.
[0007] Vorteilhaft ist es, wenn das Schienenfahrzeug in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung
betreibbar ist, die Antenne einer der Funkeinrichtungen in Vorwärtsfahrtrichtung gesehen
in einem vorderen Abschnitt des Schienenfahrzeugs angeordnet ist und nach vorn ausgerichtet
ist und eine Antenne einer anderen Funkeinrichtung in Vorwärtsrichtung gesehen in
einem hinteren Abschnitt des Schienenfahrzeugs angeordnet ist und nach hinten ausgerichtet
ist, und jeweils die Funkeinrichtung mit der nach vorn ausgerichteten Antenne von
der Steuereinrichtung als die erste Funkeinrichtung und die mit der nach hinten ausgerichteten
Antenne als die zumindest zweite Funkeinrichtung betrieben wird.
[0008] Die Steuereinrichtung ist vorzugsweise derart ausgestaltet, dass sie mit der zweiten
Funkeinrichtung fahrzeugseitige Daten, insbesondere Diagnosedaten, Servicedaten oder
Fehlerdaten, zu einem in Fahrtrichtung hinten liegenden, also bereits passierten Streckensignal,
sendet.
[0009] Auch ist es von Vorteil, wenn die Steuereinrichtung derart ausgestaltet ist, dass
sie fahrzeugseitige Daten, insbesondere Diagnosedaten, Servicedaten oder Fehlerdaten,
zweikanalig sendet, und zwar sowohl mit der ersten Funkeinrichtung zu dem in Fahrtrichtung
vorn liegenden Streckensignal als auch mit der zweiten Funkeinrichtung zu dem in Fahrtrichtung
hinten liegenden, also bereits passierten Streckensignal.
[0010] Die Steuereinrichtung kann in vorteilhafter Weise auch derart ausgestaltet sein,
dass sie mit der ersten Funkeinrichtung ausschließlich Funksignale empfängt und mit
der zweiten Funkeinrichtung ausschließlich Funksignale sendet.
[0011] Bei einer zweiten Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen: ein Schienenfahrzeug
mit mindestens einer Funkeinrichtung, die zum Empfangen von streckenseitigen Funkaufwertungsdaten
geeignet ist, die eine Passierbarkeit eines in Fahrtrichtung vorausliegenden Streckensignals
anzeigen, und mit einer mit der Funkeinrichtung in Verbindung stehenden Steuereinrichtung
zum Auswerten empfangener Funkaufwertungsdaten, beispielsweise wie oben beschrieben.
Die Funkeinrichtung oder zumindest eine der Funkeinrichtungen weist zumindest eine
hinsichtlich ihrer Ausrichtung verstellbare Antenne, die in Vorwärtsfahrtrichtung
gesehen in einem vorderen Abschnitt des Schienenfahrzeugs angeordnet ist, und/oder
zumindest zwei Antennen auf, die in Vorwärtsfahrtrichtung gesehen in einem vorderen
Abschnitt des Schienenfahrzeugs angeordnet sind.
[0012] Bei dieser zweiten Ausführungsvariante ist es in vorteilhafter Weise beispielsweise
möglich, in Vorwärtsfahrtrichtung gesehen Daten zu zwei oder mehr streckenseitigen
Einrichtungen zu senden oder von diesen zu empfangen, die unterschiedlich weit entfernt
sind, indem - im Falle einer verstellbaren Antenne - diese verstellt wird und/oder
- im Falle zweier Antennen diese unterschiedlich ausgerichtet sind oder werden.
[0013] Vorteilhaft ist es, wenn die zumindest zwei Antennen unterschiedlich ausgerichtet
sind, und zwar bezüglich eines Kippwinkels relativ zur Horizontalen und/oder eines
Drehwinkels bezüglich der Fahrtrichtung, oder während der Fahrt von der Steuereinrichtung
unterschiedlich ausgerichtet werden, insbesondere bezüglich des Kippwinkels relativ
zur Horizontalen und/oder des Drehwinkels bezüglich der Fahrtrichtung.
[0014] Die zumindest zwei Antennen sind vorzugsweise Bestandteile einer MIMO-Antenne und/oder
werden durch ein und dieselbe Array-Antenne gebildet.
[0015] Die Steuereinrichtung ist bevorzugt derart ausgestaltet, dass sie die Antennensignale
beider Antennen zum Empfangen von streckenseitigen Funkaufwertungsdaten und/oder zur
Kommunikation mit streckenseitigen Einrichtungen betreibt.
[0016] Auch ist es von Vorteil, wenn die Steuereinrichtung derart ausgestaltet ist, dass
sie die Ausrichtung der oder zumindest einer der Antennen bei Kurvenfahrten durch
Ändern des Drehwinkels der Ausrichtung relativ zur Fahrtrichtung ändert.
[0017] Darüber hinaus wird es als vorteilhaft angesehen, wenn das Schienenfahrzeug zumindest
eine zweite Funkeinrichtung aufweist, die mit der Steuereinrichtung in Verbindung
steht.
[0018] Die Steuereinrichtung ist vorzugsweise dazu ausgebildet, die zweite Funkeinrichtung
während der Fahrt zeitlich parallel und/oder zeitlich versetzt zu der ersten Funkeinrichtung
zu betreiben.
[0019] Die zweite Funkeinrichtung weist vorzugsweise zumindest eine hinsichtlich ihrer Ausrichtung
verstellbare Antenne, die in Rückwärtsfahrtrichtung gesehen in einem hinteren Abschnitt
des Schienenfahrzeugs angeordnet ist, und/oder zumindest zwei Antennen auf, die in
Rückwärtsfahrtrichtung gesehen in einem hinteren Abschnitt des Schienenfahrzeugs angeordnet
sind und nach hinten ausgerichtet sind.
[0020] Die zumindest zwei Antennen der zweiten Funkeinrichtung sind vorzugsweise unterschiedlich
ausgerichtet, insbesondere bezüglich eines Kippwinkels relativ zur Horizontalen und/oder
eines Drehwinkels bezüglich der Fahrtrichtung. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen
sein, dass sie während der Fahrt von der Steuereinrichtung unterschiedlich ausgerichtet
werden, insbesondere bezüglich des Kippwinkels relativ zur Horizontalen und/oder des
Drehwinkels bezüglich der Fahrtrichtung.
[0021] Bei einer dritten Ausführungsvariante der Erfindung ist vorgesehen: ein Schienenfahrzeug
mit mindestens einer Funkeinrichtung, die zum Empfangen von streckenseitigen Funkaufwertungsdaten
geeignet ist, die eine Passierbarkeit eines in Fahrtrichtung vorausliegenden Streckensignals
anzeigen, und mit einer mit der Funkeinrichtung in Verbindung stehenden Steuereinrichtung
zum Auswerten empfangener Funkaufwertungsdaten, beispielsweise wie oben beschrieben.
Die Funkeinrichtung oder zumindest eine der Funkeinrichtungen ist dazu ausgebildet
bzw. ausgestaltet, Funkaufwertungsdaten von zumindest einer zwischengeschalteten Hilfseinrichtung
zu empfangen, die die Funkaufwertungsdaten von einer streckenseitigen Sendeeinrichtung
empfängt und selbst nochmals aussendet.
[0022] Die Funkeinrichtung ist vorzugsweise geeignet bzw. dazu ausgebildet, Funkaufwertungsdaten
von zumindest einer streckenseitig ortsfesten und/oder zumindest einer mobilen Hilfseinrichtung,
die dem Schienenfahrzeug vorausfährt oder vorausfliegt, zu empfangen.
[0023] Die oben beschriebenen drei Ausführungsvarianten der Erfindung bzw. deren Merkmale
können beliebig kombiniert werden. Es können also beispielsweise verstellbare und/oder
unterschiedlich ausgerichtete Antennen vorn und hinten vorgesehen werden.
[0024] Bei allen oben beschriebenen Ausführungsbeispielen ist es vorteilhaft, wenn die Steuereinrichtung
derart ausgestaltet ist, dass sie die Antennensignale der Antennen und/oder die Funksignale
der Funkeinrichtungen zur Ortung und/oder Entfernungsmessung heranzieht.
[0025] Die Erfindung bezieht sich außerdem auf eine Anordnung mit zumindest einem Schienenfahrzeug
und mindestens einem Streckensignal. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Schienenfahrzeug
so wie oben beschrieben ausgestaltet ist.
[0026] Die Funkeinrichtung oder zumindest eine der Funkeinrichtungen des Schienenfahrzeugs
ist vorzugsweise dazu ausgebildet, sowohl Funkaufwertungsdaten von dem mindestens
einen Streckensignal als auch Daten von zwischengeschalteten ortsfesten oder mobilen
Hilfseinrichtungen, die Daten von Streckensignalen als Repeater lediglich weiterleiten,
zu empfangen.
[0027] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert;
dabei zeigen beispielhaft
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Schienenfahrzeug, das mit Funkeinrichtungen
vorn und hinten ausgestattet ist,
- Figur 2
- ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Schienenfahrzeug mit zwei in Fahrtrichtung
nach vorn unterschiedlich ausgerichteten Antennen,
- Figur 3
- ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Schienenfahrzeug mit einer nach
vorn ausgerichteten MIMO-Antenne,
- Figur 4
- ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Schienenfahrzeug mit einer nach
vorn ausgerichteten Phased-Array-Antenne,
- Figur 5
- ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Schienenfahrzeug, das eine Funkverbindung
unter Einbezug einer zwischengeschalteten Hilfseinrichtung betreibt, und
- Figur 6
- das Schienenfahrzeug gemäß Figur 5 bei einer Kurvenfahrt.
[0028] In den Figuren werden für identische oder vergleichbare Komponenten stets dieselben
Bezugszeichen verwendet.
[0029] Die Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Schienenfahrzeug 10, das in Vorwärts-
und Rückwärtsfahrtrichtung betrieben werden kann. Bei der Darstellung gemäß Figur
1 fährt das Schienenfahrzeug 10 entlang einer Fahrtrichtung F auf ein vorausliegendes
Streckensignal 101 zu.
[0030] Eine erste Funkeinrichtung 21 des Schienenfahrzeugs 10 ist - bezogen auf die Fahrtrichtung
F - in einem vorderen Abschnitt bzw. am vorderen Ende des Schienenfahrzeugs 10 angeordnet
und entlang der Fahrtrichtung F ausgerichtet. Aufgrund ihrer Ausrichtung kann die
Funkeinrichtung 21 von dem Streckensignal 101 über eine erste Funkverbindung V1 beispielsweise
streckenseitige Funkaufwertungsdaten erhalten, die eine Passierbarkeit des in Fahrtrichtung
F vorausliegenden Streckensignals 101 anzeigen.
[0031] Die erste Funkeinrichtung 21 steht mit einer fahrzeugseitigen Steuereinrichtung 30
in Verbindung, die von der ersten Funkeinrichtung 21 empfangenen Daten, insbesondere
die genannten streckenseitigen Funkaufwertungsdaten, empfängt und zur weiteren Steuerung
des Schienenfahrzeugs 10 auswertet.
[0032] Das Schienenfahrzeug 10 gemäß Figur 1 weist darüber hinaus eine zweite Funkeinrichtung
22 auf, die - bezogen auf die Fahrtrichtung F des Schienenfahrzeugs 10 - in einem
hinteren Abschnitt bzw. am hinteren Ende des Schienenfahrzeugs 10 angeordnet und entgegen
der Fahrtrichtung F ausgerichtet ist. Die zweite Funkeinrichtung 22 ist somit in der
Lage, fahrzeugseitig eine zweite Funkverbindung V2 zu unterhalten, und zwar beispielsweise
mit einem bereits passierten Streckensignal 102.
[0033] Die zweite Funkverbindung V2 kann bidirektional oder undirektional sein; so ist es
beispielsweise möglich, dass die zweite Funkeinrichtung 22 fahrzeugbezogene Daten,
insbesondere Servicedaten, Fehlerdaten und/oder Diagnosedaten, zu dem bereits passierten
Streckensignal 102 übermittelt.
[0034] Bei dem Schienenfahrzeug 10 sind also zusammengefasst zwei Funkeinrichtungen 21 und
22 vorhanden, die an unterschiedlichen Enden des Schienenfahrzeugs 10 angebracht und
unterschiedlich ausgerichtet sind und somit jeweils wahlweise eine unidirektionale
oder bidirektionale Datenübertragung sowohl mit dem in Fahrtrichtung F vorausliegenden
Streckensignal 101 als auch dem bereits passierten Streckensignal 102 ermöglichen.
[0035] Die Funkverbindungen V1 und V2 können von den zwei Funkeinrichtungen 21 und 22 parallel
oder zeitlich versetzt betrieben werden. Auch ist es möglich, die zwei Funkverbindungen
V1 und V2 mit unterschiedlichen Frequenzen zu betreiben bzw. unterschiedliche Übertragungskanäle
zu nutzen.
[0036] Darüber hinaus ist es möglich, schienenfahrzeugseitige Daten 10 sowohl zu dem vorausliegenden
Streckensignal 101 als auch zu dem bereits passierten Streckensignal 102 zu übermitteln
und/oder sowohl von dem vorausliegenden Streckensignal 101 als auch von dem bereits
passierten Streckensignal 102 zu erhalten, um eine Zweikanaligkeit bzw. Redundanz
und damit eine besonders sichere Übertragung von Daten zu ermöglichen.
[0037] Alternativ ist es möglich, die in Fahrtrichtung F vorn liegende erste Funkeinrichtung
21 ausschließlich mit Blick auf den Empfang von Funkaufwertungsdaten einzusetzen und
die hinten liegende zweite Funkeinrichtung 22 ausschließlich zum Empfang sonstiger
streckenseitiger Daten vom Streckensignal 102 und/oder zum Senden von fahrzeugseitigen
Daten in Richtung des bereits passierten Streckensignals 102 zu nutzen.
[0038] Auch ist es möglich, durch das Betreiben zweier Funkverbindungen V1 und V2 die Ortung
bzw. die Entfernungsmessung des Schienenfahrzeugs 10 durch die Steuereinrichtung 30
zu verbessern, da über die zwei Funkverbindungen V1 und V2 zwei voneinander unabhängige
Funksignale zur Auswertung zur Verfügung stehen.
[0039] Die Figur 2 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Schienenfahrzeug 10, das
entlang einer Fahrtrichtung F auf ein vorausliegendes Streckensignal 101 zufährt.
Eine Funkeinrichtung 21 des Schienenfahrzeugs 10 ist entlang der Fahrtrichtung F gesehen
vorn angebracht und steht mit einer Steuereinrichtung 30 in Verbindung.
[0040] Die Funkeinrichtung 21 weist zwei Antennen 21a und 21b auf, die in einem - in Fahrtrichtung
F gesehen - vorderen Abschnitt des Schienenfahrzeugs 10 angeordnet sind und nach vorn
ausgerichtet sind. Die Ausrichtung der beiden Antennen 21a und 21b ist dabei unterschiedlich.
So lässt die Figur 2 erkennen, dass der Kippwinkel der ersten Antenne 21a relativ
zur Horizontalen kleiner ist als der Kippwinkel der zweiten Antenne 21b, sodass die
erste Antenne 21a mehr in die Ferne ausgerichtet ist als die zweite Antenne 21b.
[0041] Die erste Antenne 21a kann somit über eine Funkverbindung V1a mit dem in Fahrtrichtung
F weit vorausliegenden Streckensignal 101 kommunizieren und/oder von diesem beispielsweise
streckenseitige Funkaufwertungsdaten empfangen, wohingegen die zweite Antenne 21b
wegen ihrer anderen Ausrichtung von dem Streckensignal 101 noch nichts empfangen kann.
[0042] Die zweite Antenne 21b kann jedoch wegen ihrer Nahausrichtung mit einer anderen streckenseitigen
Einrichtung 101a kommunizieren, sei es zum Empfang von Funkaufwertungsdaten oder anderen
streckenseitigen Daten und/oder zum Übermitteln von fahrzeugseitigen Daten zur Strecke.
[0043] Der Betrieb der beiden Antennen 21a und 21b erfolgt vorzugsweise durch die Steuereinrichtung
30. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass mittels der in die Ferne ausgerichteten
ersten Antenne 21a lediglich Funkaufwertungsdaten des jeweils vorausliegenden Streckensignals
101 empfangen werden sollen, während die zweite Antenne 21b lediglich zum Senden von
fahrzeugseitigen Daten zur Strecke genutzt wird.
[0044] Alternativ ist es möglich, fahrzeugseitige Daten über beide Funkverbindungen V1a
und V1b zur Strecke zu übertragen, nämlich sowohl über die Funkverbindung V1b zur
streckenseitigen Einrichtung 101a als auch über die Funkverbindung V1a zum nächsten
Streckensignal 101. Die Übertragung der fahrzeugseitigen Daten zu den beiden streckenseitigen
Komponenten 101 bzw. 101a kann dabei auf unterschiedlichen Kanälen und/oder in unterschiedlichen
Frequenzbändern erfolgen, beispielsweise im Frequenzband von 2,4 GHz für den Fernbereich
und im Frequenzband von 5 GHz für den Nahbereich.
[0045] Darüber hinaus ist es möglich, die Funksignale beider Antennen 21a und 21b zur Ortung
bzw. Entfernungsmessung des Schienenfahrzeugs 10 auf der Strecke heranzuziehen, wodurch
sich genauere bzw. fehlerärmere Ergebnisse erzielen lassen als mit nur einem Funksignal.
[0046] Die Figur 3 zeigt eine Ausführungsvariante des Ausführungsbeispiels gemäß Figur 2.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 weist das Schienenfahrzeug 10 eine MIMO-Antenne
(Multiple Input - Multiple Output) 21c auf, die zwei oder mehr Einzelantennen, die
in der Figur 3 nicht explizit dargestellt sind, umfasst. Die MIMO-Antenne 21c ist
somit in der Lage, sowohl eine Funkverbindung V1a mit dem in Fahrtrichtung fernliegenden
Streckensignal 101 zu unterhalten als auch eine Funkverbindung V1b mit einer in der
Nähe befindlichen streckenseitigen Einrichtung 101a.
[0047] Die MIMO-Antenne 21c mit ihren zumindest zwei unterschiedlichen Ausrichtungen, nämlich
der Fernausrichtung und der Nahausrichtung, kann somit beispielsweise so betrieben
werden, wie dies anhand der Figur 2 für den Fall zweier separater Antennen 21a und
21b erläutert worden ist. Diesbezüglich sei auf die obigen Ausführungen verwiesen.
[0048] Die Figur 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Schienenfahrzeug 10, bei dem eine
Funkeinrichtung 21 eine während der Fahrt hinsichtlich ihrer Ausrichtung verstellbare
Antenne 21d aufweist. Die verstellbare Antenne 21d ist vorzugsweise hinsichtlich eines
Kippwinkels relativ zur Horizontalen und/oder eines Drehwinkels bzgl. der Fahrtrichtung
F verstellbar und kann somit je nach Antennenausrichtung mit unterschiedlichen streckenseitigen
Einrichtungen kommunizieren.
[0049] Die ausrichtbare Antenne 21d kann somit mit einem in Fahrtrichtung F vorausliegenden
Streckensignal 101, das sich in der Ferne befindet, eine Funkverbindung V1a unterhalten,
sowie - nach einer entsprechenden Neuausrichtung - eine Funkverbindung V1b mit einer
in der Nähe bzw. im Nahbereich befindlichen streckenseitigen Einrichtung 101a.
[0050] Das Ausrichten der Antenne 21d kann mechanisch erfolgen. Alternativ oder zusätzlich
kann vorgesehen sein, das es sich bei der Antenne 21d und eine Phased-Array-Antenne
(phasengesteuerte Gruppenantenne) mit Antennenelementen M20 handelt, bei der eine
Ausrichtung durch entsprechende phasenbezogene Ansteuerung der Antennenelemente M20
und/oder phasenbezogene Signalauswertung der Antennenelemente M20 erfolgen kann.
[0051] Die Steuereinrichtung 30 kann somit mittels der Funkeinrichtung 21 wahlweise beispielsweise
Funkverbindungen V1a und V1b mit einer nahen streckenseitigen Einrichtung 101a oder
einer fernliegenden Einrichtung, beispielsweise dem Streckensignal 101, unterhalten,
wie dies im Zusammenhang mit den Figuren 2 und 3 erläutert worden ist.
[0052] Darüber hinaus ist es möglich, die Funkeinrichtung 21 gemäß Figur 4 mit zwei oder
mehr Antennen auszustatten, von denen eine oder mehrere während der Fahrt verstellbar
sind, wie im Zusammenhang mit der Figur 4 erläutert, oder fest ausgerichtet sind,
wie im Zusammenhang mit den Figuren 2 und 3 erläutert; diesbezüglich sei auf die obigen
Ausführungen im Zusammenhang mit den Figuren 2 bis 4 verwiesen, die hier entsprechend
gelten.
[0053] Die Figur 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Schienenfahrzeug 10, das in einem
- in Fahrtrichtung F gesehen - vorderen Abschnitt mit einer Funkeinrichtung 21 ausgestattet
ist, die mit einer in Fahrtrichtung F gesehen vorausliegenden streckenseitigen Einrichtung,
beispielsweise einem Streckensignal 101, unmittelbar kommunizieren kann oder - alternativ
oder zusätzlich - mittelbar, und zwar unter Einbezug einer oder mehrerer zwischengeschalteter
Hilfseinrichtungen 200.
[0054] Die zwischengeschalteten Hilfseinrichtungen 200 sind vorzugsweise dazu ausgebildet,
Daten, beispielsweise Funkaufwertungsdaten, von dem vorausliegendem Streckensignal
101 zu empfangen und selbst noch einmal auszusenden, sodass diese Daten dann nachfolgend
von der Funkeinrichtung 21 des Schienenfahrzeugs 10 empfangen werden können. Die zwischengeschaltete
Hilfseinrichtung 200 kann vorzugsweise, alternativ oder zusätzlich, auch Daten in
anderer Richtung weiterleiten, also vom Schienenfahrzeug 10 zum Streckensignal 101.
[0055] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5 handelt es sich bei der zwischengeschalteten
Hilfseinrichtung 200 um eine mobile Hilfseinrichtung, die dem Schienenfahrzeug vorausfährt
oder vorausfliegt. Bei der mobilen Hilfseinrichtung kann es sich beispielsweise um
eine Drohne handeln.
[0056] Alternativ kann die zwischengeschaltete Hilfseinrichtung 200 auch ortsfest sein und
als ortsfeste Relaisstation bzw. Repeaterstation arbeiten.
[0057] Die Figur 6 zeigt die Arbeitsweise der zwischengeschalteten Hilfseinrichtung 200
gemäß Figur 5 im Falle einer Kurvenfahrt des Schienenfahrzeugs 10. Es lässt sich erkennen,
dass aufgrund der zwischengeschalteten Hilfseinrichtung 200 ein Weiterleiten von Daten,
beispielsweise Funkaufwertungsdaten des Streckensignals 101, zum Schienenfahrzeug
10 erfolgen kann, auch wenn keine direkte Sichtverbindung bzw. keine direkte Funkverbindung
zwischen dem Schienenfahrzeug 10 und dem Streckensignal 101 möglich ist.
[0058] Besteht eine direkte Funkverbindung zwischen dem Schienenfahrzeug 10 und einer streckenseitigen
Einrichtung, beispielsweise dem Streckensignal 101, so kann in vorteilhafter Weise
eine Zweikanaligkeit bzw. Redundanz dadurch erreicht werden, dass Daten sowohl ohne
und als auch mit Einbezug einer oder mehrerer zwischengeschalteter Hilfseinrichtungen
200 zwischen dem Schienenfahrzeug 10 und der streckenseitigen Einrichtung übermittelt
werden.
[0059] Im Übrigen gelten die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 4
und bezüglich der Art und der Auswertung von zu sendenden oder zu empfangenden Daten
für das Ausführungsbeispiel gemäß dem Figuren 5 und 6 entsprechend.
[0060] Bei den in den Figuren 1 bis 6 gezeigten Ausführungsbeispielen ist aus Gründen der
Übersicht das Schienenfahrzeug 10 nur schematisch gezeigt. Bei dem Schienenfahrzeug
10 kann es sich beispielsweise um ein mehrgliedriges Schienenfahrzeug handeln, also
beispielsweise um einen Zug aus miteinander verkuppelten Einzelfahrzeugen, beispielsweise
angetriebenen Einzelfahrzeugen, antreibbaren, aber tatsächlich nicht angetriebenen,
Einzelfahrzeugen und/oder antriebslosen Einzelfahrzeugen.
[0061] In den Figuren 1 bis 6 können die streckenseitigen Einrichtungen 101a und die Streckensignale
101 als Antennen beispielsweise fest ausgerichtete Antennen (wie das Schienenfahrzeug
gemäß Figur 1 und 2), MIMO-Antennen (wie das Schienenfahrzeug gemäß Figur 3) und/oder
Phased-Array-Antennen (wie das Schienenfahrzeug gemäß Figur 4) aufweisen.
[0062] Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert
und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele
eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden,
ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0063]
- 10
- Schienenfahrzeug
- 21
- Funkeinrichtung
- 21a
- Antenne
- 21b
- Antenne
- 21c
- MIMO-Antenne
- 21d
- Antenne
- 22
- Funkeinrichtung
- 30
- Steuereinrichtung
- 101
- Streckensignal
- 101a
- streckenseitige Einrichtung
- 102
- Streckensignal
- 200
- Hilfseinrichtung
- F
- Fahrtrichtung
- M20
- Antennenelemente
- V1
- Funkverbindung
- V1a
- Funkverbindung
- V1b
- Funkverbindung
- V2
- Funkverbindung
1. Schienenfahrzeug (10) mit
- einer ersten Funkeinrichtung (21), die zum Empfangen von streckenseitigen Funkaufwertungsdaten
geeignet ist, die eine Passierbarkeit eines in Fahrtrichtung (F) vorausliegenden Streckensignals
(101) anzeigen, und
- einer mit der Funkeinrichtung (21) in Verbindung stehenden Steuereinrichtung (30)
zum Auswerten empfangener Funkaufwertungsdaten,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Schienenfahrzeug (10) zumindest eine zweite Funkeinrichtung (22) aufweist, die
mit der Steuereinrichtung (30) in Verbindung steht, und
- die Steuereinrichtung (30) dazu ausgebildet ist, die zweite Funkeinrichtung (22)
während der Fahrt zeitlich parallel und/oder zeitlich versetzt zu der ersten Funkeinrichtung
(21) zu betreiben.
2. Schienenfahrzeug (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Schienenfahrzeug (10) in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung betreibbar ist,
- die Antenne einer der Funkeinrichtungen (21) in Vorwärtsfahrtrichtung gesehen in
einem vorderen Abschnitt des Schienenfahrzeugs (10) angeordnet ist und nach vorn ausgerichtet
ist und eine Antenne einer anderen Funkeinrichtung (22) in Vorwärtsrichtung gesehen
in einem hinteren Abschnitt des Schienenfahrzeugs (10) angeordnet ist und nach hinten
ausgerichtet ist, und
- jeweils die Funkeinrichtung (21) mit der nach vorn ausgerichteten Antenne von der
Steuereinrichtung (30) als die erste Funkeinrichtung (21) und die mit der nach hinten
ausgerichteten Antenne als die zumindest zweite Funkeinrichtung (22) betrieben wird.
3. Schienenfahrzeug (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuereinrichtung (30) derart ausgestaltet ist, dass sie mit der zweiten Funkeinrichtung
(22) fahrzeugseitige Daten, insbesondere Diagnosedaten, Servicedaten oder Fehlerdaten,
zu einem in Fahrtrichtung (F) hinten liegenden, also bereits passierten Streckensignal
(101), sendet.
4. Schienenfahrzeug (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuereinrichtung (30) derart ausgestaltet ist, dass sie fahrzeugseitige Daten
zweikanalig sendet, und zwar sowohl mit der ersten Funkeinrichtung (21) zu dem in
Fahrtrichtung (F) vorn liegenden Streckensignal (102) als auch mit der zweiten Funkeinrichtung
(21) zu dem in Fahrtrichtung (F) hinten liegenden, also bereits passierten Streckensignal
(102).
5. Schienenfahrzeug (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuereinrichtung (30) derart ausgestaltet ist, dass sie mit der ersten Funkeinrichtung
(21) ausschließlich Funksignale empfängt und mit der zweiten Funkeinrichtung (22)
ausschließlich Funksignale sendet.
6. Schienenfahrzeug (10) mit mindestens einer Funkeinrichtung (21), die zum Empfangen
von streckenseitigen Funkaufwertungsdaten geeignet ist, die eine Passierbarkeit eines
in Fahrtrichtung (F) vorausliegenden Streckensignals (101) anzeigen, und einer mit
der Funkeinrichtung (21) in Verbindung stehenden Steuereinrichtung (30) zum Auswerten
empfangener Funkaufwertungsdaten, insbesondere nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Funkeinrichtung (21) oder zumindest eine der Funkeinrichtungen zumindest eine
hinsichtlich ihrer Ausrichtung verstellbare Antenne (21d), die in Vorwärtsfahrtrichtung
gesehen in einem vorderen Abschnitt des Schienenfahrzeugs (10) angeordnet ist, und/oder
zumindest zwei Antennen (21a, 21b, 21c) aufweist, die in Vorwärtsfahrtrichtung gesehen
in einem vorderen Abschnitt des Schienenfahrzeugs (10) angeordnet sind und nach vorn
ausgerichtet sind.
7. Schienenfahrzeug (10) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest zwei Antennen (21a, 21b, 21c) unterschiedlich ausgerichtet sind, und
zwar bezüglich eines Kippwinkels relativ zur Horizontalen und/oder eines Drehwinkels
bezüglich der Fahrtrichtung (F), oder während der Fahrt von der Steuereinrichtung
(30) unterschiedlich ausgerichtet werden, insbesondere bezüglich des Kippwinkels relativ
zur Horizontalen und/oder des Drehwinkels bezüglich der Fahrtrichtung (F).
8. Schienenfahrzeug (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche 6-7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zumindest zwei Antennen Bestandteile einer MIMO-Antenne (21c) sind und/oder durch
ein und dieselbe Array-Antenne (21d) gebildet werden
9. Schienenfahrzeug (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche 6-8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuereinrichtung (30) derart ausgestaltet ist, dass sie die Antennensignale der
zumindest zwei Antennen zum Empfangen von streckenseitigen Funkaufwertungsdaten und/oder
zur Kommunikation mit streckenseitigen Einrichtungen (101a) betreibt.
10. Schienenfahrzeug (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche 6-9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuereinrichtung (30) derart ausgestaltet ist, dass sie die Ausrichtung der oder
zumindest einer der Antennen bei Kurvenfahrten durch Ändern des Drehwinkels der Ausrichtung
relativ zur Fahrtrichtung (F) ändert.
11. Schienenfahrzeug (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche 6-10,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schienenfahrzeug (10) zumindest eine zweite Funkeinrichtung (22) aufweist, die
mit der Steuereinrichtung (30) in Verbindung steht,
- die Steuereinrichtung (30) dazu ausgebildet ist, die zweite Funkeinrichtung (22)
während der Fahrt zeitlich parallel und/oder zeitlich versetzt zu der ersten Funkeinrichtung
(21) zu betreiben und
- die zweite Funkeinrichtung (22) aufweist: zumindest eine hinsichtlich ihrer Ausrichtung
verstellbare Antenne, die in Rückwärtsfahrtrichtung gesehen in einem hinteren Abschnitt
des Schienenfahrzeugs (10) angeordnet ist, und/oder zumindest zwei Antennen, die in
Rückwärtsfahrtrichtung gesehen in einem hinteren Abschnitt des Schienenfahrzeugs (10)
angeordnet sind und nach hinten ausgerichtet sind.
12. Schienenfahrzeug (10) mit mindestens einer Funkeinrichtung (21), die zum Empfangen
von streckenseitigen Funkaufwertungsdaten geeignet ist, die eine Passierbarkeit eines
in Fahrtrichtung (F) vorausliegenden Streckensignals (101) anzeigen, und einer mit
der Funkeinrichtung (21) in Verbindung stehenden Steuereinrichtung (30) zum Auswerten
empfangener Funkaufwertungsdaten, insbesondere nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Funkeinrichtung (21) oder zumindest eine der Funkeinrichtungen dazu ausgebildet
ist, Funkaufwertungsdaten von zumindest einer zwischengeschalteten Hilfseinrichtung
zu empfangen, die die Funkaufwertungsdaten von einer streckenseitigen Sendeeinrichtung
empfängt und selbst nochmals aussendet.
13. Schienenfahrzeug (10) nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Funkeinrichtung (21) dazu ausgebildet ist, Funkaufwertungsdaten von zumindest
einer streckenseitig ortsfesten und/oder zumindest einer mobilen Hilfseinrichtung
(200), die dem Schienenfahrzeug (10) vorausfährt oder vorausfliegt, zu empfangen.
14. Schienenfahrzeug (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Steuereinrichtung (30) derart ausgestaltet ist, dass sie die Antennensignale der
zumindest zwei Antennen und/oder die Funksignale der zumindest zwei Funkeinrichtungen
zur Ortung und/oder Entfernungsmessung heranzieht.
15. Schienenfahrzeug (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schienenfahrzeug (10) mehrgliedrig ist und durch miteinander verkuppelte Einzelwagen
gebildet ist.
16. Anordnung mit mindestens einem Schienenfahrzeug (10) und mindestens einem Streckensignal
(101, 102),
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Schienenfahrzeug (10) ein Schienenfahrzeug (10) nach einem der voranstehenden
Ansprüche ist und
- die Funkeinrichtung (21) oder zumindest eine der Funkeinrichtungen des Schienenfahrzeugs
(10) dazu ausgebildet ist, sowohl Funkaufwertungsdaten von dem mindestens einen Streckensignal
(101, 102) als auch Daten von zwischengeschalteten ortsfesten oder mobilen Hilfseinrichtungen
(200), die Daten lediglich weiterleiten, zu empfangen.