[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Faltschachtel. Derartige Faltschachteln bestehen
in der Regel aus Voll- oder Wellpappe. Diese Faltschachteln werden für den Transport
von Waren und zur Präsentation dieser Waren in den Regalen des Handels eingesetzt.
Üblicherweise werden diese Faltschachteln im ungefalteten Zustand zum Anwender geliefert
und dort zu einem Karton, einer Steige oder dergleichen aufgefaltet. Hierbei besteht
das Bedürfnis, dass der Faltvorgang möglichst effizient ist.
[0002] Aus der
EP 3 194 281 B1 ist eine stapelbare Faltschachtel bekannt. Die Lastabtragung erfolgt dort durch verstärkte
Längsrandabschnitte über die Seitenwände.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Faltschachtel zu schaffen, die sämtlichen
Anforderungen der abpackenden Industrie, der Logistik und des Handels gerecht wird.
[0004] Diese Aufgabe ist durch die Merkmalskombination der Ansprüche 1 und 2 gelöst, Die
rückbezogenen Ansprüche beinhalten teilweise vorteilhafte und teilweise für sich selbst
erfinderische Weiterbildungen dieser Erfindung.
[0005] Die erfindungsmäßige Faltschachtel nach dem unabhängigen Anspruch 1 besteht aus einem
einstückigen Zuschnitt. Dieser Zuschnitt besteht aus einander benachbarten und aneinander
fixierten Seitenwänden, die durch Faltlinien voneinander getrennt sind. An den Unterkanten
der Seitenwände sind Bodenklappen oder Verschlußlaschen ausgebildet. Diese Bodenklappen
und Verschlußlaschen sind mit in Längsrichtung verlaufenden Faltlinien an den Seitenwänden
schwenkbar gelagert.
[0006] Ebenso sind an den Oberkanten der Seitenwände Faltlaschen oder Stapelecken ausgebildet.
Diese Faltlaschen und Stapelecken sind mit in Längsrichtung verlaufenden Faltlinien
an den Seitenwänden schwenkbar gelagert.
[0007] Die Faltlinien verlaufen jeweils parallel und paarweise um jeweils eine Materialstärke
versetzt derart, dass die Faltlinien der Verschlußlaschen nach außen versetzt und
die Faltlinien der Faltlaschen, die an den Seitenwänden liegen nach innen versetzt
verlaufen. Mit Materialstärke ist in diesem Zusammenhang die Wanddicke einer Seitenwand
der Faltschachtel gemeint.
[0008] Vorteilhaft an der Erfindung ist die Tatsache, dass durch verklebte Faltlaschen an
der Oberseite der Faltschachtel keine offenen Wellen sichtbar sind und die Faltschachtel
eine hohe Torsionsfestigkeit aufweist. Somit erfüllt die Faltschachtel wesentliche
Anforderungen des Handels.
[0009] Weiterhin vorteilhaft ist die Tatsache, dass die Seitenwände am Zuschnitt zusammenhängen.
Durch das Verbinden der beiden randseitigen Seitenwände beispielsweise durch Verleimen
mittels einer Klebelasche entsteht ein geschlossener Schachtelkorpus. Da die Bodenklappen
und die Verschlußlaschen hierfür noch nicht verschwenkt werden müssen, ist es möglich,
die Faltschachtel von der Bodenseite her zu beladen und den Boden erst nach dem Beladen
zu verschließen. Auch kann vom Boden her ein Deckel in die Faltschachtel eingeführt
werden. Die Bodenklappen bilden bevorzugt einen geschlossenen Boden.
[0010] Der Zuschnitt der Faltschachtel besteht aus einander benachbarten und aneinander
fixierten Seitenwänden, die durch Faltlinien, beispielsweise Rillungen voneinander
getrennt sind. An den Unterkanten der Seitenwände sind alternierend Bodenklappen und
Verschlußlaschen ausgebildet. An jeder Verschlußlasche ist mindestens eine Anlagekante
ausgebildet. Diese Anlagekante verläuft parallel zur Faltlinie zwischen einer Verschlußlasche
bzw. einer Bodenklappe und ihrer zugehörigen Seitenwand.
[0011] Weiterhin sind an den Oberkanten der Seitenwände Faltlaschen und Stapelecken ausgebildet.
Die Stapelecken einander benachbarter Seitenwände sind aufeinander gefaltet und zu
Tragecken miteinander verklebt. Die Tragecken sorgen für die Lastabtragung über die
zwischen zwei Seitenwänden gebildeten Faltschachtel-Außenkanten bei aufeinander gestapelten
Faltschachteln. Die Lastabtragung über die von vertikalen Faltlinien gebildeten Außenkanten
bewirkt eine hohe Eigenstabilität der erfindungsmäßigen Faltschachteln einerseits
und eine hohe Stapelstabilität eines aus aufeinander gestapelten Faltschachteln gebildeten
Faltschachtelstapels andererseits. Die vertikalen Faltlinien sind mit den Bodenklappen
direkt verbunden. Weiterhin sind die Bodenklappen nicht beschnitten. Beide Maßnahmen
steigern die Eigenstabilität der erfindungsmäßigen Faltschachteln und damit auch deren
Stapelstabilität.
[0012] Dabei verlaufen die Enden der Anlagekanten der Verschlußlaschen für die Bodenklappen
derart, dass sie Freiflächen auf der Unterseite des Faltkartons freilassen. Diese
Freiflächen sind Teilbereiche der Bodenklappen. Mit diesen Freiflächen liegt eine
Faltschachtel auf den Tragecken einer darunter stehenden Faltschachtel auf und verhindert
so ein Verrutschen der Faltschachteln beim Transport. Die Freiflächen können dabei
an die Geometrie der Tragecken angepasst sein und bilden dann eine Passung mit den
Tragecken aus. Es können aber auch geometrisch voneinander abweichende Freiflächen
und Tragecken miteinander kombiniert werden.
[0013] Um die Faltschachtel als Regalverpackung auszugestalten, ist in bevorzugter Ausführung
in eine Seitenwand eine Entladeöffnung eingeformt. Vorzugsweise wird dafür eine Seitenwand
mit angeformter Bodenklappe ausgewählt.
[0014] Diese Seitenwand mit der Entladeöffnung kann zwischen Seitenwänden mit schräg nach
hinten verlaufenden Vorderkanten eingebettet sein. Auch ist es denkbar, in einer Faltschachtel
Waren so zu präsentieren, dass sie über den Oberrand der Schachtel hinausstehen. Um
auch solche Steigen oder Faltschachteln stapeln und gestapelt transportieren zu können,
ist die Faltschachtel nach dem unabhängigen Anspruch 2 in ein Basisteil, die eigentliche
Steige, und eine Haube zweigeteilt. Die Haube kann entweder in das Basisteil eingesetzt
werden, so dass die Seitenflächen der Haube mit ihren Stirnseiten auf den Innenflächen
der Bodenklappen aufgestellt sind, oder die Haube kann mit ihren Seitenflächen in
geeigneter Weise auf die Seitenwände des Basisteil aufgesetzt werden. Die am Basisteil
dann fehlenden, als Tragecken wirksamen Stapelecken sind auf der Deckelfläche der
Haube angeordnet, so dass die aus Basisteil und Haube zusammengesetzte Faltschachtel
mit ihren Freiflächen im Bereich der Bodenklappen wiederum auf den Tragecken einer
darunter angeordneten erfindungsgemäßen Faltschachtel aufliegen kann. Auf diese Weise
können beide Faltschachtelversionen beliebig aufeinander gestapelt werden.
[0015] Die Version mit Basisteil und Haube unterscheidet sich von der Grundversion gemäß
Anspruch 1 lediglich dadurch, dass die als Tragecken wirksamen Stapelecken zumindest
teilweise an der Haube angeordnet sind. Der Aufbau des Basisteils entspricht im übrigen
dem Aufbau der Faltschachtel gemäß Anspruch 1 mit all ihren Vorteilen. Die Tragecken
sorgen bei dieser Ausführung für die Lastabtragung über die zwischen zwei Seitenflächen
oder zwischen einer Seitenfläche und einem daran gelagerten Schwenkflügel gebildeten
Außenkanten der Haube bei aufeinander gestapelten Faltschachteln. Die Lastabtragung
über die von vertikalen Faltlinien gebildeten Außenkanten bewirkt eine hohe Eigenstabilität
der erfindungsmäßigen Faltschachteln einerseits und eine hohe Stapelstabilität eines
aus aufeinander gestapelten Faltschachteln gebildeten Faltschachtelstapels andererseits.
[0016] Die als Tragecken wirksamen Stapelecken haben haben bei beiden Versionen der Faltschachtel
lediglich die Materialstärke einer Wanddicke und stehen deshalb nur geringfügig nach
oben ab. Dies ermöglicht es, beim Kommissionieren auch Faltschachteln ohne Freiflächen
am Boden, also Faltschachteln mit glattem Boden auf die erfindungsmäßigen Faltschachteln
zu stapeln. Der glatte Boden liegt dann infolge des Eigengewichts der Faltschachtel
auf der Oberseite der erfindungsmäßigen Faltschachtel auf.
[0017] Zur Bildung eines Rücksprungs verlaufen die vorderen Anlagekanten der Verschlußlaschen
für die Bodenklappen in bevorzugter Ausgestaltung mit einem gewissen Abstand zur Faltlinie.
Infolge dieser Ausgestaltung stossen bei zwei aufeinander gestapelten Faltschachteln
die Anlagekanten der oberen Faltschachtel gegen die Innenseiten der oberen Ränder
der Seitenwände der darunter liegenden Faltschachtel. Auf diese Weise bilden beide
Faltschachteln einen zusätzlichen Formschluß bzw. eine Passung miteinander aus und
können gegeneinander nicht mehr verrutschen. Vorteilhaft ist der Entfall von Öffnungen
oder Aussparungen im Boden selbst, was die Stabilität des Bodens erhöht.
[0018] Vorzugsweise bildet der Abstand zwischen der Anlagekante und der zugeordneten Faltlinie
einen Rücksprung, welcher der Wanddicke der Seitenwand der Faltschachtel, also ihrer
Materialstärke entspricht. Da die Faltschachteln an den Oberkanten ihrer Seitenwände
zur Stabilisierung der Oberkanten und zur Abdeckung der offenen Welle des Wellpappmaterials
auf die Innenseiten der Seitenwände verschwenkbare Faltlaschen aufweisen, entspricht
der Rücksprung dann vorzugsweise der zweifachen Wanddicke der Faltschachtel bzw. der
Seitenwände. Auf diese Weise greift die Unterseite einer Faltschachtel mit zwei gegenüberliegenden
Anlagekanten nach dem Schloß-Schlüssel-Prinzip in die obere Öffnung der darunter liegenden
Faltschachtel. Zudem ist es vorteilhaft, eine Laschenfaltlinie als Doppel-Gegenrillung
auszuführen
[0019] Schließlich ist es möglich an einer oder mehreren Seitenwänden Laschen anzuformen
bzw. schwenkbar zu lagern, die beim aufgestellten Faltkarton in den Faltschachtelinnenraum
hineingeschwenkt sind, um oberhalb der Bodenklappen eine Präsentationsfäche für die
anzubietende Ware zu schaffen. Diese Präsentationsfläche kann nach Art einer Theaterbühne
zu einer Seitenwand der Faltschachtel hin ansteigen, beispielsweise von der Entladeöffnung
hin zur Rückwand. Auch können eine oder mehrere Anlageflächen für speziell aufzustellende
Waren geschaffen werden. Schließlich ist es auch möglich an die Außengeometrie der
zu präsentierenden Ware angepasste Ausnehmungen in diese Laschen einzuformen, beispielsweise
kreisrunde Ausnehmungen für Gläser oder Jogurtbecher. Diese Laschen ermöglichen es,
die Präsentationsfläche des Faltkartons an beliebige verschiedene Waren optimal anzupassen.
[0020] Zur Bildung einer Bodenstufe sind beispielsweise an der Randkante einer Bodenklappe
eine schmale Distanzlasche und an der Distanzlasche wiederum eine breitere Bodenlasche
adaptiert. Die Distanzlasche und die Bodenlasche sind über Faltlinien an der Bodenklappe
bzw. aneinander schwenkbar gelagert. Die Bodenlasche ist mittels einer Klebelasche
ihrerseits an der zugehörigen Seitenwand fixiert. Beim Aufrichten der Bodenstufe besteht
die Gefahr, dass die Distanzlasche und die Bodenlasche gegeneinander verkanten. In
die Bodenklappe sind eine oder mehrere Öffnungen eingeformt, um zur Bodenlasche durch
die Bodenklappe hindurchgreifen zu können und die Bodenstufe ohne Verspannung aufzurichten.
Die Bodenstufe kann als durchgehende Fläche oder als an das Transportgut angepasstes
Gefache ausgestaltet sein.
[0021] Zur Bildung einer von der hinteren Seitenwand zur Entladeöffnung hin abfallenden
Präsentationsfläche wird vorgeschlagen, an beide Bodenklappen jeweils eine Distanzlasche
und an der Distanzlasche wiederum eine breite Bodenlasche anzulenken. Die Distanzlaschen
haben in Querrichtung des Zuschnitts eine unterschiedliche Breite. Die breiten Bodenlaschen
überbrücken die Bodenklappen und greifen mit ihren Stirnseiten ineinander, so dass
eine abfallende Präsentationsfläche entsteht.
[0022] Zur Bildung einer Anlagefläche ist eine Bodenklappe so verlängert, dass die Anlagefläche
herausgeklappt werden kann und bei der aufgefalteten Faltschachtel in den Faltschachtelinnenraum
hineinragt und vorzugsweise an der Innenseite einer Seitenwand fixiert ist.
[0023] Beliebige andere Ausgestaltungen der Präsentationsfläche sind denkbar.
[0024] Die Erfindung ist anhand der in den Zeichnungsfiguren gezeigten Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines Zuschnitts für einen Faltkarton gemäß der Erfindung,
- Fig. 2
- ein weiteres gegenüber Fig. 1 geringfügig modifiziertes Ausführungsbeispiel eines
Zuschnitts für einen Faltkarton,
- Fig. 3
- zwei übereinander gestapelte, aus einem Zuschnitt gemäß Fig. 2 gefertigte Faltkartons
in Explosionsdarstellung,
- Fig. 4
- ein Ausführungsbeispiel eines Faltkartons gemäß Fig. 2 mit gegenüber Fig. 2 modifizierten
Verschlußlaschen und mit einer geänderten Zuordnung von Seitenwänden, Entladeöffnung,
Bodenklappen und Verschlußlaschen,
- Fig. 5
- ein Ausführungsbeispiel eines Zuschnitts für einen Faltkarton gemäß Fig. 2 mit einer
zusätzlichen Bodenstufe,
- Fig 6
- einen aus dem Zuschnitt gemäß Fig. 5 aufgestellten Faltkarton gemäß der Erfindung,
- Fig. 7
- ein Ausführungsbeispiel eines Zuschnitts für ein Basisteil für einen aus einem Basisteil
und einer Haube zusammengesetzten Faltkarton gemäß der Erfindung,
- Fig. 8
- den Zuschnitt einer Haube für einen mit dem Basisteil-Zuschnitt gemäß Fig. 7 gefertigten
Faltkarton,
- Fig. 9
- die aus dem Zuschnitt gemäß Fig. 8 gefertigte Haube,
- Fig. 10
- zwei aufeinander gestellte Faltkartons gemäß Fig. 7, Fig. 8 und Fig.9,
- Fig. 11
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines Basisteils für einen aus einem Basisteil und
einer Haube zusammengesetzten Faltkarton,
- Fig. 12
- eine Haube für das Basisteil aus Fig. 11,
- Fig. 13
- ein drittes Ausführungsbeispiel eines Basisteils für einen aus einem Basisteil und
einer Haube zusammengesetzten Faltkarton,
- Fig. 14
- eine Haube für das Basisteil aus Fig. 13,
- Fig. 15
- ein Basisteil gemäß Fig. 11 mit modifizierten Bodenklappen,
- Fig. 16
- ein Basisiteil gemäß Fig. 11 mit modifizierter Bodenklappe und
- Fig. 17
- eine Ausführung des Basisteils gemäß Fig. 11 mit modifizierten Bodenklappen und mit
einer gegenüber Fig. 11 geänderten Zuordnung von Seitenwänden, Entladeöffnung, Verschlußlaschen
und Bodenklappen.
[0025] Sämtliche identischen Teile sind mit identischen Bezugsziffern versehen. Zur Vermeidung
unnötiger Wiederholungen sind bei abgewandelten Ausführungsbeispielen nur ihre Abweichungen
gegenüber dem ursprünglichen Ausführungsbeispiel beschrieben.
[0026] Fig. 1 zeigt einen einstückigen Zuschnitt für einen als Steige ausgebildeten Faltkarton.
In Längsrichtung 1 - bezogen auf den aufgefalteten Zuschnitt - sind eine kurze Seitenwand
2, eine lange Seitenwand 3 mit einer Be- und Entladeöffnung 4, eine weitere kurze
Seitenwand 2 und eine lange Seitenwand 3 nebeneinander angeordnet. Die Seitenwände
2, 3 sind jeweils von in Querrichtung 5 - bezogen auf den aufgefalteten Zuschnitt
-verlaufenden Faltlinien 6 schwenkbar aneinander gelagert und voneinander abgegrenzt.
An der in Fig 1 rechten Seitenwand 3 ist eine Klebelasche 7 adaptiert. Zum Aufstellen
des Zuschnitts werden die Seitenwände 2, 3 jeweils um 90° um die Faltlinien 6 gegeneinander
verschwenkt und die Klebelasche 7 an der dem Betrachter der Fig. 1 abgewandten Seite
der linken Seitenwand 2 verklebt. Es entsteht so eine Faltschachtel mit offener Ober-
und Unterseite. Dieser Korpus kann von seiner Unterseite her beladen werden.
[0027] Zur Vollendung der Steige werden die an den Unterkanten der langen Seitenwänden 3
schwenkbar gelagerten Bodenklappen 8 entlang den in Längsrichtung 1 verlaufenden Faltlinien
9 nach innen geklappt. Zur Fixierung der Bodenklappen 8 werden die an den Unterkanten
der kurzen Seitenwände 2 schwenkbar gelagerten Verschlußlaschen 10 um ihre ebenfalls
in Längsrichtung 1 verlaufenden Faltlinien 9 nach innen verschwenkt und auf den Außenseiten
der Bodenklappen 8 mit ihren zentralen Bereichen 11 verklebt. Dadurch entsteht eine
geschlossene Bodenfläche.
[0028] An den Verschlußlaschen 10 sind ihrerseits in Längsrichtung 1 verlaufende Laschenfaltlinien
12 ausgebildet. Entlang dieser Laschenfaltlinien 12 können an der Verschlußlasche
10 gelagerte Kantenträger 13 auf die den Bodenklappen 8 abgewandten Außenseiten der
Verschlußlaschen 10 zurückverschwenkt und verklebt werden. Nach dem Zurückverschwenken
verläuft dann eine am Kantenträger 13 ausgebildete Anlagekante 14 mit Abstand parallel
zur Faltlinie 9.
[0029] An ihren Oberkanten tragen die Seitenwände 2, 3 Faltlaschen 15 zur Abdeckung der
offenen Welle des Wellpappmaterials und zur Stabilisierung ihrer Oberkanten und der
Steige insgesamt. Ferner sind in den Eckbereichen Stapelecken 16 ausgebildet. Die
Stapelecken 16 zweier benachbarter Seitenwände 2,3 werden im Montageendzustand übereinandergelegt
und entweder direkt miteinander verklebt (Fig. 2) oder es wird ein an den Stapelecken
schwenkbar gelagerter Befestigungsschenkel 17 um die übereinander liegenden Stapelecken
16 herumgeschwenkt um auf deren Unterseite verklebt zu werden (Fig. 1). Der Unterschied
zwischen den Ausführungsbeispielen in Fig. 1 und Fig. 2 besteht somit darin, dass
gemäß Fig. 1 die Stapelecken 16 mittelbar durch den sie umgreifenden Befestigungsschenkel
17 miteinander verbunden sind, während Fig. 2 eine unmittelbare Verbindung der Stapelecken
16, nämlich eine Verklebung zeigt.
[0030] In Fig. 3 ist die Steige im fertig aufgestellten und verklebten Zustand dargestellt.
Am oberen Rand der Steige sind sämtliche Faltlaschen 15 um ihre zugehörigen Faltlinien
9 um 180° verschwenkt und an den Innenseiten der Seitenwände 2, 3 verklebt und steifen
so die Steigenoberkante aus. Auch die Stapelecken 16 sind miteinander verklebt.
[0031] Der Boden der Steige ist in Fig. 3 transparent dargestellt, so dass nicht nur die
Bodenklappen 8 sondern auch die auf deren Aussenseiten verklebten Verschlußlaschen
10 mit ihren Details sichtbar sind. Die aufeinander zugeschwenkten Bodenklappen 8
verschließen den Steigenboden vollständig. Die in Steigenlängsrichtung 25 weit in
den Steigenboden hineinragenden zentralen Bereiche 11 der Verschlußlaschen 10 sind
mit den Aussenseiten der Bodenklappen 8 verklebt und halten die Bodenklappen 8 und
damit den Steigenboden verschlossen. Die Kantenträger 13 sind entlang ihren Laschenfaltlinien
12 um 180° verschwenkt und bilden so eine zweite Materiallage. Sie sind mit den sie
berührenden Bereichen der Verschlußlasche 10 verklebt. Um weitere Materiallagen, also
eine dritte oder vierte etc. Materiallagen zu bilden, können mehrere durch Laschenfalltlinien
12 voneinander abgegrenzte Kantenträger 13 vorgesehen sein. Diese Kantenträger 13
sind aneinander gelagert und werden aufeinander geschwenkt und miteinander verklebt.
[0032] Im linken Bereich der Fig. 3 dargestellten Steige ist besonders gut erkennbar, dass
die Anlagekante 14 des Kantenträgers 13 parallel zur Faltlinie 9 und damit zur Unterkante
der Seitenwand 2 verläuft. Ferner ist ein Abstand zwischen der Unterkante der Seitenwand
2 und der Anlagekante 14 frei gelassen. Wird die obere Steige in Fig. 3 auf die untere
Steige gestellt, greift die von der Faltlasche 15 verstärkte Oberkante dieser unteren
Steige in diesen Abstand zwischen der Unterkante der Seitenwand 2 und der Anlagekante
14 der oberen Steige ein. Die Anlagekante 14 der Verschlußlasche 10 der oberen Steige
liegt dann an der Faltlasche 15 und somit am oberen Rand der unteren Steige an. Da
auf beiden Seiten der Steigen Anlagekanten 14 vorhanden sind, verhindern die an den
Oberrändern der unteren Steige anliegenden Anlagekanten 14 ein Verrutschen der Steigen
gegeneinander.
[0033] In den Fig. 1 bis Fig. 3 ist erkennbar, dass die Anlagekanten 14 an ihren Enden mit
sich kontinuierlich von der Anlagekante 14 entfernenden Schrägen 18 versehen sind.
Diese Schrägen 18 sind in ihren der Anlagekante 14 abgewandten Enden von rechtwinkelig
zur Anlagekante 14 verlaufenden Anschlagkanten 19 begrenzt. Diese Anschlagkanten 19
haben dieselbe Funktion wie die Anlagekante 14. Wird die obere Steige in Fig. 3 auf
die untere Steige gestellt, greift die von einer Faltlasche 15 verstärkte Oberkante
dieser unteren Steige in einen Abstand zwischen der Unterkante der Seitenwand 3 und
der Anschlagkante 19 ein. Die Anschlagkante 19 der Verschlußlasche 10 der oberen Steige
liegt dann an der Faltlasche 15 der Seitenwand 3 und somit wiederum am oberen Rand
der unteren Steige an. Da auf beiden Seiten des Kantenträgers 13 Anschlagkanten 19
ausgebildet sind, verhindern die an den Oberrändern der unteren Steige anliegenden
Anschlagkanten 19 ein Verrutschen der Steigen gegeneinander. Somit verhindern die
sich in Steigenquerrichtung 20 ersteckenden beiden Anlagekanten 14 beim Ausführungsbeispiel
der Fig. 1 bis Fig. 3 ein Verrutschen beider aufeinandergesetzten Steigen in Steigenlängsrichtung
25 und die vier jeweils in Steigenlängsrichtung 25 verlaufenden Anschlagkanten 19
entsprechend ein Verrutschen beider aufeinandergesetzten Steigen in Steigenquerrichtung
20.
[0034] Darüberhinaus lassen die Schrägen 18 zwischen ihren Vorderkanten und der Unterkante
der gegenüberliegenden Seitenwand 2 eine im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis Fig.
3 trapezförmige Freifläche 21 frei. Mit dieser Freifläche 21 steht die obere Steige
auf den Stapelecken 16 der unteren Steige. Die miteinander verbunden Stapelecken 16
bilden Tragecken der jeweiligen Steige, über welche die Lasten der darüber liegenden
Steigen in die von den in Querrichtung 5 verlaufenden Faltlinien 6 gebildeten Außenkanten
der Steige abgetragen werden. Die Freiflächen 21 können auch eine andere Form als
die Stapelecken 16 aufweisen.
[0035] In vorteilhafter Ausgestaltung steht die Unterkante der der Schräge 18 zugeordneten
Seitenwand 2 über die Bodenklappen 8 nach unten hinaus und bildet so gemeinsam mit
der Schräge 18 einen Rand für die Freifläche 21. Die Stapelecken 16 sind auf diese
Weise im Bereich der Freiflächen 21 gut fixiert.
[0036] Fig. 4 zeigt wie Fig. 2 einen Zuschnitt mit direkt miteinander verklebten Stapelecken
16. Die Entladeöffnung ist bei diesem Ausführungsbeispiel in eine kurze Seitenwand
2 eingebracht. Auch die Bodenklappen 8 sind an den unteren Enden der kurzen Seitenwände
2 schwenkbar gelagert. Die Verschlußlaschen 10 sind entsprechend an den langen Seitenwänden
3 schwenkbar gelagert. Gegenüber der Ausführung gemäß Fig. 2 entfallen beim Ausführungsbeispiel
in Fig. 4 die Laschenfaltlinien 12 und der Kantenträger 13. Ausgehend von den Anschlagkanten
19 weisen die Verschlußlaschen 10 weiterhin die in Richtung auf die Unterkanten der
langen Seitenwände 3 verlaufenden Schrägen auf, um bei der fertigen Faltschachtel
die Freiflächen 21 am Faltschachtelboden frei zu halten.
[0037] Fig. 5 zeigt im wesentlichen den Zuschnitt aus Fig. 2, jedoch mit einer angeformten
Bodenstufe 32. Hierfür ist an der Randkante der in Fig. 4 rechts abgebildeten Bodenklappe
8 eine die Bodenklappe 8 in Querrichtung 5 verlängernde schmale Distanzlasche 33 ausgebildet.
An diese Distanzlasche 33 schließt sich in Querrichtung 5 eine breite Bodenlasche
34 mit einer Klebelasche 35 an ihrem Ende an. Die Distanzlasche 33, Bodenlasche 34
und Klebelasche 35 sind über Faltlinien 9 schwenkbar aneinander gelagert. Die Bodenklappe
8 ist von zwei Spreizöffnungen 36 durchsetzt.
[0038] Wie aus Fig. 6 ersichtlich, ist die Distanzlasche 33 bei aufgestellter Bodenstufe
32 um 90° gegenüber der Bodenklappe 8 verschwenkt. Die Bodenlasche 34 verläuft wiederum
in einem 90°-Winkel zur Distanzlasche 33 und erstreckt sich planparallel zur darunterliegenden
Bodenklappe 8. Mit der Klebelasche 35 ist die Bodenlasche 34 an der rückwärtigen langen
Seitenwand 3 verklebt. Zusätzlich sind aus der Bodenlasche 34 noch zwei winkelförmige
Stützlaschen 37 ausgebogen und zusätzlich mit der Bodenklappe 8 zur Stabilisierung
der Bodenstufe 32 verklebt. Die Spreizöffnungen 36 bilden einen Durchgriff zur Bodenlasche
34 um die die Bodenstufe 32 verspannungsfrei aufzurichten.
[0039] Die Fig. 7 und Fig. 8 zeigen eine erste Variante eines aus Basisteil und Haube zusammengesetzten
Faltkartons. Hinsichtlich der Gestaltung und Funktion der Bodenklappen 8 und der Verschlußlaschen
10 mit ihren Details entspricht die Ausführung in Fig. 7 den Ausführungen in Fig.
1 bis Fig. 3.
[0040] Die Seitenwand 3 mit der Entladeöffnung 4 hat bei dieser Sonderbauform etwa nur die
halbe Höhe der übrigen Seitenwände 2, 3. Zudem sind die benachbarten Seitenwände 2
im Bereich der gemeinsamen Faltlinien 6 abgeschrägt. Die dadurch entstehenden schrägen
Vorderkanten 26 sind durch umlegbare Faltlaschen 15 stabilisiert. Es entsteht bei
Aufstellen der Steige eine Steige mit einer nahezu vollständig geöffneten Vorderseite
und schräg nach hinten verlaufenden Vorderkanten 26. Diese Steige bildet das Basisteil
des aus Basisteil und Haube zusammengesetzten Faltkartons.
[0041] Während die übrigen vorbeschriebenen Steigen stets eine quaderförmige Umrissform
haben, fehlt der Steige gemäß Fig. 7 gleichsam die Vorderkante. Eine weitere Steige
kann somit wegen der fehlenden vorderen Aufstellflächen bzw. Freiflächen 22 nicht
aufgestapelt werden.
[0042] Dieses Problem löst die in Fig. 7 gezeigte Haube. Die Haube weist eine Deckelfläche
27 und eine an der Deckelfläche 27 mittels einer Faltlinie 9 schwenkbar gelagerte
Seitenfläche 28 auf. Weiterhin sind an der Seitenfläche 28 über Faltlinien 6 zwei
Schwenkflügel 29 gelagert. Diese Schwenkflügel 29 werden um 90° gegenüber der Seitenfläche
28 verschwenkt. Auch die Deckelfläche 27 ist um 90° gegenüber der Seitenfläche 28
verschwenkt. Von den Schwenkflügeln 29 sind wiederum Klebeflügel 30 entlang einer
Faltlinie 9 um 90° wegschwenkbar. Sie werden so zur Unterseite der Deckelfläche 27
verschwenkt, dass die Durchgriffslöcher 31 in den Klebeflügeln 30 auf den entsprechenden
Durchgriffslöchern 31 in der Deckelfläche 27 zu liegen kommen. Anschließend werden
die Klebeflügel 30 mit der Unterseite der Deckelfläche 27 verklebt. Schließlich werden
noch die aus den Schwenkflügeln 29 freigeschnittenen Stapelecken 16 auf der Deckelfläche
27 im Bereich der Faltlinie 9 verklebt. Die Durchgriffslöcher 31 dienen bei der fertigen
Haube als Griffteile zum Aufsetzen und Abheben der Haube von der Faltschachtel.
[0043] Wird die Haube auf die Steige gemäß Fig. 7 aufgesetzt, verschliesst die Seitenfläche
28 die Be- und Entladeöffnung 4 der Steige. Die Deckelfläche 27 verschließt die Oberseite
der Steige. Die Haube steht mit den Unterkanten der Seitenfläche 28 und der Schwenkflügel
29 auf dem Boden der Steige und ergänzt die Steige wieder zu einem quaderförmigen
Transportmittel. Die Stapelecken 16 auf der Haube substituieren dabei die fehlenden
Stapelecken 16 an der Vorderkante der Steige. Somit können wieder mehrere Steigen
aufeinander gestapelt werden. Vorteilhaft ist die Tatsache, dass die Haube bei noch
geöffnetem Boden in die Steige eingesetzt werden kann. Die Steige wird sodann vom
Boden her befüllt, bevor die Bodenklappen 8 verschlossen werden.
[0044] Während beim vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel lediglich die beiden vorderen
Tragecken an der Haube angeordnet sind, während die rückwärtigen Tragecken weiterhin
Bestandteil des Basisteils sind, zeigt Fig. 11 einen Zuschnitt eines Basisteils ohne
Stapelecken 16. In Fig. 11 sind den langen Seitenwänden 3 die Bodenklappen 8 und den
kurzen Seitenwänden 2 die Verschlußlaschen 10 zugeordnet. Die Ausführung der Verschlußlaschen
10 entspricht derjenigen aus Fig. 4.
[0045] Wie beim Auführungsbeispiel gemäß Fig. 7 und Fig. 8 weist die Seitenwand 3 mit der
Entladeöffnung 4 eine deutlich geringere Höhe als die drei übrigen Seitenwände 2,
3 der Steige auf. Die dadurch entstehenden schrägen Vorderkanten 26 sind durch umlegbare
Faltlaschen 15 stabilisiert. Es entsteht bei Aufstellen der Steige eine Steige mit
einer nahezu vollständig geöffneten Vorderseite und schräg nach hinten verlaufenden
Vorderkanten 26. Diese Steige bildet das Basisteil des aus Basisteil und Haube zusammengesetzten
Faltkartons.
[0046] Der in Fig. 12 gezeigte Zuschnitt der zum Basisteil gem. Fig 11 gehörenden Haube
weist eine Deckelfläche 27 und an drei Seiten der Deckelfläche 27 jeweils eine mittels
einer Faltlinie 6, 9 schwenkbar gelagerte Seitenfläche 28 auf. An den beiden einander
gegenüberliegenden, an den Schmalseiten der Deckelfläche 27 gelagerten Seitenflächen
28 ist jeweils ein Klebeflügel 30 entlang einer Faltlinie 9 schwenkbar gelagert. Werden
die beiden Seitenflächen 28 an den Schmalseiten gegenüber der Deckelfläche 27 um 90°
mittels der Faltlinien 6 verschwenkt und die Klebeflügel 30 ihrerseits gegenüber den
Seitenflächen 28 um 90° verschwenkt, kann die Seitenfläche 28 ohne Klebeflügel 30
gegen die Klebeflügel 30 so verschwenkt werden, dass die Klebeflügel 30 mit der Seitenfläche
28 ohne Klebeflügel 30 zu einer Haube mit drei rechtwinkelig von der Deckelfläche
27 abragenden Seitenwänden 28 verklebt werden. Zugleich sind an den Klebeflügeln 30
Stapelecken 16 schwenkbar gelagert, die auf der Deckelfläche 27 verklebt werden.
[0047] An den den Klebeflügeln 30 gegenüberliegenden Kanten der Seitenflächen 28 sind Schwenkflügel
29 schwenkbar gelagert. Die Schwenkflügel 29 weisen ihrerseits wiederum schwenkbare
Stapelecken 16 auf, die ebenfalls auf der Deckelfläche 27 verklebt werden. Schließlich
sind in die Deckelfläche 27 Durchgriffslöcher 31 eingeformt. Diese Durchgriffslöcher
31 dienen bei der fertigen Haube als Griffteile zum Aufsetzen und Abheben der Haube
von dem in Fig. 11 dargestellten Basisteil der Faltschachtel. Mit dem Zuschnitt aus
Fig. 12 ist eine Haube analog der in Fig. 9 dargestellten Haube realisierbar, jedoch
mit Stapelecken 16 in allen vier Ecken der Deckelfläche 27.
[0048] Fig. 13 und Fig. 14 zeigen ein weiteres Beispiel einer aus Basisiteil und Haube zusammengesetzten
Faltschachtel. Das Basisteil ist dabei als sogenanntes Tray ausgestaltet. Die Seitenwände
2, 3 des in Fig. 13 gezeigten Basisteils weisen im wesentlichen gleich hohe Seitenwände
2, 3 auf. In einer langen Seitenwand 3 ist eine Entladeöffnung 4 vorgesehen. Die übrigen
Seitenwände 2, 3 tragen an ihren Oberkanten Faltlaschen 15. Die Zuordnung von Seitenwänden
2, 3, Bodenklappen 8 und Verschlußlaschen 10 entspricht derjenigen in Fig. 11.
[0049] In das Basisteil können Waren eingestellt werden, die die Seitenwände 2, 3 in ihrer
Höhe überragen. Zum Transport ist die in Fig. 14 gezeigte Haube deshalb so ausgestaltet,
dass sie so hohe Seitenflächen 28 aufweist, dass die auf das Basisteil aufgesetzte
Haube die Höhe der Seitenwände 2, 3 des Basisteils deutlich übersteigt. Die Haube
besteht wiederum aus einer zentralen Deckelfläche 27 mit zwei Durchgriffslöchern 31
als Handhabe. An zwei einander gegenüberliegenden Faltlinien 9 sind zwei Seitenflächen
28 mit ihren Langseiten an der Deckelfläche 27 schwenkbar gelagert. An den einander
gegenüberliegenden kurzen Seiten jeder Seitenfläche 28 ist jeweils ein Schwenkflügel
29 an einer Faltlinie 6 schwenkbar gelagert. An den einander gegenüberliegenden kurzen
Seiten der Deckelfläche 27 sind an Faltlinien 6 zwei Klebeflügel 30 gelagert. Schließlich
sind aus jedem Klebeflügel 29 Stapelecken 16 freigeschnitten, die an den Schwenkflügeln
29 an Faltlinien 9 angelenkt sind.
[0050] Zur Vollendung der Haube werden die Seitenflächen 28 gegenüber der Deckelfläche 27,
die Schwenkflügel 29 gegenüber den Seitenflächen 28 und die Klebeflügel 30 gegenüber
der Deckelfläche 27 jeweils um 90° aufeinander zugeschwenkt und die Schwenkflügel
29 mit den Klebeflügeln 30 verklebt. Die Stapelecken 16 werden auf die Deckelfläche
27 geschwenkt und in den Eckbereichen der Deckelfläche 27 fixiert.
[0051] Auf diese Weise ergänzt die auf das Basisteil gemäß Fig. 13 aufgesetzte Haube das
Basisteil zu einer stapelbaren Faltkiste. Vorteilhaft ist hier Tatsache, dass für
das Basisteil und die Haube auch unterschiedliche Materialien verwendet werden können.
[0052] Fig. 15 zeigt das Basisteil aus Fig. 11 für die Faltschachtel mit modifizierten Bodenklappen
8. An beide Bodenklappen 8 schließen sich in Querrichtung 5 jeweils eine Distanzlasche
33 und eine breite Bodenlasche 34 an. Die beiden breiten Bodenlaschen 34 sind in im
fertigen Basisteil mit geschlossenen Bodenklappen 8 in den Innenraum des Basisteils
verschwenkt und an ihren freien Enden miteinander verbunden. So ergibt sich eine vom
der hinteren Seitenwand 2 des Basisiteils zur Entladeöffnung 4 hin abfallende Präsentationsfläche
für die Ware. Diese Präsentationsfläche wirkt wie der Boden einer Theaterbühne und
fällt in Richtung auf die Entladeöffnung 4 schräg ab.
[0053] Fig. 16 zeigt das Basisteil aus Fig. 11 für die Faltschachtel mit einer modifizierten
Bodenklappe 8. Die rechte Bodenklappe 8 ist in Querrichtung 5 verlängert. Aus der
Bodenklappe 8 ist eine Anlagefläche 38 um eine Faltlinie 9 in den Innenraum des Basisteils
hineinverschwenkbar. Mit einer die Anlagefläche 38 in Querichtung 5 verlängernden
Klebelasche 35 wird die Anlagefläche 38 so an der Innenseite der zugeordneten langen
Seitenwand 3 fixiert, dass sie zum Boden des Basisteils schräg steht. Die Anlagefläche
38 bildet so eine nach hinten geneigte Rückwand im Basisteil, an welcher Produkte
angelehnt werden und nicht nach vorne kippen.
[0054] Fig. 17 zeigt ein im wesentlichen dem Basisteil aus Fig. 11 entsprechendes Basisteil.
Die Entladeöffnung ist bei diesem Basisteil jedoch in eine kurze Seitenwand 2 eingebracht.
Auch sind die Bodenklappen 8 an den unteren Enden der kurzen Seitenwände 2 schwenkbar
gelagert. Die Verschlußlaschen 10 sind entsprechend an den langen Seitenwänden 3 schwenkbar
gelagert. An beide Bodenklappen 8 schließen sich in Querrichtung 5 jeweils eine Distanzlasche
33 und eine breite Bodenlasche 34 an. Die beiden breiten Bodenlaschen 34 sind in im
fertigen Basisteil mit geschlossenen Bodenklappen 8 in den Innenraum des Basisteils
verschwenkt und an ihren freien Enden miteinander verbunden. Da die Distanzlaschen
33 identische Abmessungen aufweisen, ergibt sich eine durchgehende, ebene Präsentationsfläche
für die Ware. Aus den quadratischen Bodenlaschen sind jeweils vier kreisrunde kreisrunde
Öffnungen 39 ausgeschnitten, so dass die Präsentationsfläche insgesamt acht kreisrunde
Öffnungen 39 aufweist. In jede Öffnung 39 kann ein zylinderförmiger Gegenstand, beispielsweise
ein Saftglas oder ein Jogurtbecher hineingestellt werden und ist auf diese Weise formschlüssig
in der Präsentationsfläche gesichert. Zwei Spreizöffnungen 36 bilden schließlich einen
Durchgriff zur zugehörigen Bodenlasche 34, um diese ausrichten zu können.
Bezugszeichenliste
| (1) |
Längsrichtung (Zuschnitt) |
(32) Bodenstufe |
| (2) |
kurze Seitenwand |
(33) Distanzlasche |
| (3) |
lange Seitenwand |
(34) Bodenlasche |
| (4) |
Entladeöffnung |
(35) Klebelasche |
| (5) |
Querrichtung (Zuschnitt) |
(36) Spreizöffnung |
| (6) |
Faltlinie (quer) |
(37) Stützlasche |
| (7) |
Klebelasche |
(38) Anlagefläche |
| (8) |
Bodenklappe |
(39) Öffnung |
| (9) |
Faltlinie (längs) |
|
| (10) |
Verschlußlasche |
|
| (11) |
zentraler Bereich |
|
| (12) |
Laschenfaltlinie |
|
| (13) |
Kantenträger |
|
| (14) |
Anlagekante |
|
| (15) |
Faltlasche |
|
| (16) |
Stapelecke |
|
| (17) |
Befestigungsschenkel |
|
| (18) |
Schräge |
|
| (19) |
Anschlagkante |
|
| (20) |
Steigenquerrichtung |
|
| (21) |
Freifläche |
|
| (22) |
Auslegerfaltlinie |
|
| (23) |
Ausleger |
|
| (24) |
Stabilisierungslappen |
|
| (25) |
Steigenlängsrichtung |
|
| (26) |
schräge Vorderkante |
|
| (27) |
Deckelfläche |
|
| (28) |
Seitenfläche |
|
| (29) |
Schwenkflügel |
|
| (30) |
Klebeflügel |
|
| (31) |
Durchgriffsloch |
|
1. Faltschachtel aus einem einstückigen Zuschnitt mit vier nebeneinander angeordneten
und durch in Querrichtung (5) verlaufende Faltlinien (6) voneinander abgegrenzten
Seitenwänden (2, 3) mit Faltlaschen (15) an ihren Oberkanten und mit schwenkbaren
Bodenklappen (8) und schwenkbaren Verschlußlaschen (10) an ihren Unterkanten, wobei
die in Längsrichtung (1) verlaufenden Faltlinien (9) an den Oberkanten und den Unterkanten
der Seitenwände (2, 3) im wesentlichen parallel und paarweise um jeweils eine Materialstärke
versetzt verlaufen derart, dass die Faltlinien (9) der Verschlußlaschen (10) nach
außen versetzt und die Faltlinien (9) der Faltlaschen (15), die an den Seitenwänden
(2, 3) liegen, nach innen versetzt verlaufen und wobei jeweils alternierend eine Bodenklappe
(8) und eine Verschlußlasche (10) an den Unterkanten einander benachbarter Seitenwände
(2, 3) angeordnet sind derart, dass die beiden zueinander verschwenkten Bodenklappen
(8) einen Faltschachtelboden bilden und die verschwenkten Verschlußlaschen (10) beide
Bodenklappen (8) im Bereich ihrer Trennfuge zumindest teilweise überbrücken und zur
Fixierung der Bodenklappen (8) mit den Außenseiten der Bodenklappen (8) verklebt sind,
wobei an jeder Verschlußlasche (10) mindestens eine Anlagekante (14) ausgebildet ist,
deren Enden derart verlaufen, dass sie Freiflächen (21) auf der Unterseite des Faltkartons
freilassen und dass an den Oberkanten der Seitenwände (2, 3) Stapelecken (16) ausgebildet
sind, die als Tragecken wirksam sind derart, dass die Faltschachtel mit einer Freifläche
(21) auf der Tragecke einer darunter stehenden Faltschachtel aufliegt.
2. Faltschachtel bestehend aus einem Basisteil und einer auf das das Basisteil aufsetzbaren
bzw. in das Basisteil einsetzbaren Haube, wobei das Basisteil aus einem Zuschnitt
mit vier nebeneinander angeordneten und durch in Querrichtung (5) verlaufende Faltlinien
(6) voneinander abgegrenzten Seitenwänden (2, 3) mit Faltlaschen (15) an ihren Oberkanten
und mit schwenkbaren Bodenklappen (8) und schwenkbaren Verschlußlaschen (10) an ihren
Unterkanten besteht, wobei die in Längsrichtung (1) verlaufenden Faltlinien (9) an
den Oberkanten und den Unterkanten der Seitenwände (2, 3) im wesentlichen parallel
und paarweise um jeweils eine Materialstärke versetzt verlaufen derart, dass die Faltlinien
(9) der Verschlußlaschen (10) nach außen versetzt und die Faltlinien (9) der Faltlaschen
(15), die an den Seitenwänden (2, 3) liegen, nach innen versetzt verlaufen und wobei
jeweils alternierend eine Bodenklappe (8) und eine Verschlußlasche (10) an den Unterkanten
einander benachbarter Seitenwände (2, 3) angeordnet sind derart, dass die beiden zueinander
verschwenkten Bodenklappen (8) einen Faltschachtelboden bilden und die verschwenkten
Verschlußlaschen (10) beide Bodenklappen (8) im Bereich ihrer Trennfuge zumindest
teilweise überbrücken und zur Fixierung der Bodenklappen (8) mit den Außenseiten der
Bodenklappen (8) verklebt sind, wobei an jeder Verschlußlasche (10) mindestens eine
Anlagekante (14) ausgebildet ist, deren Enden derart verlaufen, dass sie Freiflächen
(21) auf der Unterseite des Faltkartons freilassen und wobei die Haube eine Deckelfläche
(27) an ihrer Oberseite und eine oder mehrere, das Basisteil zu einer quaderförmigen
Faltschachtel ergänzende Seitenflächen (28) aufweist mit als Tragecken wirksamen Stapelecken
(16) in den Zwickeln zwischen der Deckelfläche (27) und der jeweiligen Seitenfläche
(28) derart, dass die Faltschachtel jeweils mit einer Freifläche (21) auf der Tragecke
einer darunter stehenden Faltschachtel aufliegt.
3. Faltschachtel nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet,
dass bei zwei übereinandergestapelten Faltschachteln die Faltlaschen (15) an den Oberkanten
der Seitenwände (2, 3) der unteren Faltschachtel mit den ihnen zugeordneten Anlagekanten
(14) an den Verschlußlaschen (10) der oberen Faltschachtel eine Passung erzeugen.
4. Faltschachtel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abstand zwischen Faltlinie (9) und Anlagekante (14) etwa der doppelten Dicke
einer Seitenwand (2, 3) entspricht.
5. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Laschenfaltlinie (12) als Doppel-Gegenrillung ausgeführt ist.
6. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 5
dadurch gekennzeichnet,
dass eine als Kantenträger (13) wirksame Schwenklasche auf die der Bodenklappe (8) abgewandte
Außenseite der Verschlußlasche (11) zurückverschwenkt und mit dieser verklebt ist.
7. Faltschachtel insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 6
dadurch gekennzeichnet,
dass in eine Seitenwand (2, 3) eine Entladeöffnung (4) eingeformt ist.
8. Faltschachtel nach einem der Ansprüche 1 bis 7
dadurch gekennzeichnet,
dass an der der zugehörigen Seitenwand (2, 3) abgewandten Randkante mindestens einer Bodenklappe
(8) weitere Laschen (33, 34, 35) über eine Faltlinie (9) schwenkbar gelagert sind
zur Modellierung einer Präsentationsfläche oberhalb der Bodenklappen (8) im Faltschachtelinnenraum.
9. Faltschachtel nach Anspruch 8
dadurch gekennzeichnet,
dass an die der zugehörigen Seitenwand (2, 3) abgewandte Randkante einer Bodenklappe (8)
eine schmale Distanzlasche (33) und eine breite Bodenlasche (34) angeformt sind, wobei
die Bodenlasche (34) an ihrer der Distanzlasche (33) abgewandten Randkante eine Klebelasche
(35) aufweist und mit dieser Klebelasche (35) an der zugehörigen Seitenwand (2, 3)
fixiert ist zur Bildung einer Bodenstufe (32) und wobei in die Bodenklappe (8) mindestens
eine Spreizöffnung (36) eingeformt ist, um die Bodenlasche (34) berühren und verspannungsfrei
aufstellen zu können.
10. Faltschachtel nach Anspruch 8 oder 9
dadurch gekennzeichnet,
dass die Laschen (33, 34,35), insbesondere die Bodenlasche (34) an das Transportgut angepasste
Innenkonturen oder Ausnehmungen aufweisen.