[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung eines Heizungskörpers
sowie ein entsprechendes Verfahren hierzu.
[0002] Bei der Reinigung von Konvektionsheizungen wird derzeit ein erheblicher Aufwand betrieben,
um die Radiatoren bzw. Heizkörper zu reinigen.
[0003] Teilweise werden diese komplett abmontiert, um diese von Verunreinigungen zu befreien.
[0004] Die Verunreinigungen von Konvektionsheizungen sind eine der stärksten Quellen von
Hausstaub bzw. auch von Hausmilben. Insbesondere bei einer Hausstauballergie ist eine
Sensibilisierung und eine allergische Reaktion gegenüber dem Kot von Hausstaubmilben
bekannt. Diese kann Juckreiz, Schnupfen und allergisches Asthma auslösen.
[0005] Aus der
DE19725631C1 ist bereits ein Heizungsreinigungsgerät, welches sich insbesondere zur Reinigung
von Konvektionsheizkörpern, wie sie in Wohn- und Arbeitsräumen eingesetzt werden,
eignet. Das Reinigungsgerät verwendet zur Reinigung der Heizkörper eine Reinigungsflüssigkeit,
welcher bei Bedarf ein herkömmliches Reinigungsmittel zugesetzt werden kann.
[0006] Die
DE 202012007061 betrifft eine vollumschließende und transportable Heizkörperspülmaschine.
[0007] Die
DE 10 2004 007 007 B3 offenbart ein Reinigungsgerät für verschiedenartig gebogene Bleche in Heizkörpern.
[0008] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur Reinigung
eines Heizungskörpers sowie ein entsprechendes Verfahren hierzu der eingangs genannten
Art In vorteilhafter Weise weiterzubilden, insbesondere dahingehend, dass eine einfache
und zuverlässige Reinigung ermöglicht wird.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Vorrichtung zur Reinigung eines
Heizungskörpers mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Danach ist vorgesehen, dass eine
Vorrichtung zur Reinigung eines Heizungskörpers wenigstens einen Oberrahmen, wenigstens
einen Unterrahmen und wenigstens eine Absaugeinheit umfasst.
[0010] Die Erfindung basiert auf dem Grundgedanken, dass die Lamellen von Heizungskonvektoren
hinsichtlich der Qualität des Luftstroms wirksam gereinigt werden sollen. Problematisch
bislang bei einer derartigen Reinigung solcher Konvektoren ist der Umstand, dass diese
in der Regel stationär an der Wand montiert sind und bislang nicht in einer Art und
Weise gereinigt werden können, die eine Weiterverteilung von anhaltendem Staub und
Milben verhindern können. Die erfindungsgemäße Lösung zielt darauf ab, dieses Problem
zu lösen und eine effiziente und gleichzeitig effektive Reinigung derartiger Konvektoren
zu gewährleisten, wobei gleichzeitig keine Staubverteilung und -verwirbelung von anhaftendem
Staub erfolgt. Dies wird dadurch ermöglicht, dass über den Oberrahmen Reinigungsfluid
oder Reinigungsmittel auf den Heizungskörper aufgebracht, dieses mit dem Unterrahmen
aufgefangen und von dort abgesaugt werden kann. Dadurch wird eine Flüssigreinigung
von Konvektoren ohne Demontage des Konvektors ermöglicht. Die Reinigung erfolgt mit
wenig Flüssigkeit. Außerdem wird es erfindungsgemäß möglich, dass die erfindungsgemäße
Vorrichtung einfach zusammengesteckt werden kann. Als Reinigungsmittel können insbesondere
eine Mischung von Wasser und ca. 5% bis 10% alkalischem Schaumreiniger (enthält eine
Mischung von Wasser, Alkylglukosid bzw. Zuckertensid von ca. 1 % bis ca. 5 % und Natriumhydroxid
von größer als 30% oder eine Mischung von Wasser, Kaliumhydroxid von ca. 10 % bis
ca. 15% und einem nichtionischen Tensid von kleiner als 2%) zusammen mit ca. 2 bis
ca. 10 % Reinigungsverstärker H (enthält Wasser mit 35 % Wasserstoffperoxid zugemischt)
verwendet werden.
[0011] Insbesondere kann vorgesehen sein, ein hoch wirksames, schaumartiges Reinigungsmittel
in die Konvektoren über den Oberrahmen einzuleiten und durch eine Spezialvorrichtung,
nämlich den Unterrahmen, entsprechend auffangen zu können. Durch die Absaugung kann
entsprechend die Reinigung und die Durchleitung des Reinigungsfluids durch den Konvektor
vom Oberrahmen zum Unterrahmen in die Absaugeinheit durchgeführt werden. Die Maßnahmen
zielen darauf ab, eine hochwirksame Reinigung bei gleichzeitig geringem Einsatz von
Reinigungsmitteln und auch eine wassersparende Reinigung zu ermöglichen, wobei gleichzeitig
eine Verteilung von Staub effektiv vermieden wird.
[0012] Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass zwischen Oberrahmen und Unterrahmen ein
Mantelelement lösbar befestigt ist. Dankbar ist insbesondere, mittels des Mantelelements
eine Verbindung zwischen Oberrahmen und Unterrahmen zu schaffen, durch die kein Reinigungsfluid
austreten kann. Hierdurch wird gewährleistet, dass das Reinigungsfluid in jedem Fall
vom Oberrahmen in den Unterrahmen fließt und nicht die Umgebung des Heizungskörpers
verunreinigen kann.
[0013] Außerdem kann vorgesehen sein, dass der Oberrahmen wenigstens eine Einfüllvorrichtung
für Reinigungsmittel aufweist. Die Einfüllvorrichtung kann insbesondere als Einfüllöffnung
ausgebildet sein oder eine Einfüllöffnung aufweisen. Bei dem Reinigungsmittel kann
es sich um ein Reinigungsfluid oder um ein schaumbildendes Reinigungsfluid handeln.
Denkbar ist insbesondere, dass es sich bei dem Oberrahmen um ein rechteckiges Rahmenelement
handelt, das Einfüllschlitze bzw. Einfüllstutzen aufweist. Über die Einfüllschlitze,
die sich beispielsweise mehrfach auf der Oberseite des Oberrahmens befinden können,
kann Reinigungsfluid eingefüllt werden. Denkbar ist auch, über mehrere längs verlaufende
Schlitze die gesamte Breite des Heizungskörpers gut mit Reinigungsfluid benetzen zu
können. Denkbar ist auch, dass eine Einfüllplatte mit mehreren Einfüllstutzen bzw.
einem kombinierten Einfüllrohr mit einem Eingang und mehreren Ausgangsrohren vorgesehen
sein kann.
[0014] Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass die Absaugeinheit auf den Unterrahmen aufsetzbar
ist. Denkbar ist insbesondere, dass es sich bei der Absaugeinheit um ein Aufsatzelement
für den Unterrahmen handelt, an dem eine Absaugeinheit, wie beispielsweise ein Staubsauger
oder ein Industriestaubsauger oder eine sonstige Absaugvorrichtung, angesetzt werden
kann.
[0015] Es kann ebenfalls vorgesehen sein, dass die Absaugeinheit in den Unterrahmen integriert
ist. Denkbar ist beispielsweise, dass es sich beim Unterrahmen und der Absaugeinheit
um ein einziges Bauteil handelt, diese also einstückig sind.
[0016] Ferner kann denkbar sein, dass der Oberrahmen und/oder der Unterrahmen bezüglich
wenigstens einer Rahmenlänge und wenigstens einer Rahmenbreite flexibel einstellbar.
Insbesondere sind der Oberrahmen und der Unterrahmen bezüglich wenigstens einer Rahmenlänge
und wenigstens einer Rahmenbreite flexibel einstellbar sind. Diese Flexibilität ermöglicht
eine schnelle und einfache Anpassung an eine Reihe unterschiedlicher Heizkörpergeometrien
bzw. -größen. Somit kann die erfindungsgemäße Vorrichtung noch variabler, schneller,
kostengünstiger und einfacher bzw. intuitiver eingesetzt werden.
[0017] Außerdem ist vorstellbar, dass der Oberrahmen und/oder der Unterrahmen mittels wenigstens
einer halbautomatischen oder automatischen Betätigungseinrichtung flexibel einstellbar
sind. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine besondere einfache, schnelle und sichere
Montage und Handhabung der vorstehend beschriebenen Vorrichtung zur Reinigung eines
Heizungskörpers. Die halbautomatische oder automatische Betätigungseinrichtung kann
insbesondere als pneumatische Betätigungseinrichtung ausgebildet sein. Zu korrekten
Einstellung der Rahmenlänge und/oder Rahmenbreite kann die Betätigungseinrichtung
insbesondere mit einer elektropneumatischen Steuerungseinrichtung verbunden sein.
[0018] Im Übrigen ist denkbar, dass alternativ zu dem Oberrahmen wenigstens ein erster elastischer
Beutel oder Sack vorgesehen ist, der wenigstens eine Einfüllvorrichtung für Reinigungsmittel
aufweist. Diese Ausgestaltung ist insbesondere kostengünstiger verglichen zu der Oberrahmenlösung
und ermöglicht eine flexiblere Anpassung, Lage bzw. Ausrichtung der Einfüllvorrichtung
mit Blick auf den Heizkörper.
[0019] Dementsprechend kann weiter vorgesehen sein, dass alternativ zu dem Unterrahmen wenigstens
ein zweiter elastischer Beutel oder Sack vorgesehen ist, wobei die Absaugeinheit an
den zweiten elastischen Beutel oder Sack befestigbar ist oder in den zweiten elastischen
Beutel oder Sack integrierbar ist. Diese Ausgestaltung ist insbesondere kostengünstiger
verglichen zu der Unterrahmenlösung und ermöglicht ebenfalls eine flexiblere Anpassung,
Lage bzw. Ausrichtung einer Absaugöffnung bzw. der Absaugeinheit mit Blick auf den
Heizkörper.
[0020] Zudem denkbar ist, dass der Oberrahmen und der Unterrahmen im montierten Zustand
der Vorrichtung durch eine elastische und/oder flexible Befestigungseinrichtung miteinander
gekoppelt sind. Dies verbessert die Standsicherheit der Reinigungsvorrichtung sowie
die gegenseitige An- bzw. Verpressung des Ober- und Unterrahmens mit dem zu reinigenden
Heizkörper bzw. Konvektor. Folglich verbessert sich insbesondere die Reinigungsleistung
sowie die Abdichtung der Reinigungsvorrichtung, was zudem eine vorteilhafte Erhöhung
der Betriebssicherheit dieser Vorrichtung zur Folge hat. Oberrahmen und Unterrahmen
sind insbesondere im montierten Zustand der Vorrichtung durch die elastische und/oder
flexible Befestigungseinrichtung lösbar miteinander gekoppelt. Diese Art der Kopplung
erleichtert die Montage und Demontage der Reinigungsvorrichtung sowie die dafür benötigte
Zeit.
[0021] Ferner vorstellbar ist, dass die Befestigungseinrichtung mehrere Befestigungselemente,
insbesondere Gummibänder, aufweist. Somit kann eine gezieltere und damit verbesserte
Befestigung bzw. Kopplung zwischen Unter- und Oberrahmen vorgesehen werden, was zudem
vorteilhaft bezüglich der Reinigungsleistung und Dichtheit der Reinigungsvorrichtung
ist. Besonders vorteilhaft können vier Befestigungselemente vorgesehen sein. Mehr
oder weniger Befestigungselemente können ebenfalls vorgesehen sein.
[0022] Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Reinigung eines
Heizungskörpers umfassend wenigstens die folgenden Schritte:
- Es wird eine Vorrichtung wie vorstehend beschrieben verwendet;
- Über den Oberrahmen oder den ersten elastischen Beutel oder Sack wird Reinigungsfluid
eingefüllt;
- Über den Unterrahmen oder den zweiten elastischen Beutel oder Sack wird das Reinigungsfluid
aufgefangen;
- Über die Absaugeinheit erfolgt eine Absaugung des Reinigungsfluids.
[0023] Das Reinigungsfluid ist vorzugsweise ein schaumbildendes Reinigungsfluid.
[0024] Das Verfahren wird vorzugsweise mit der vorstehend (und auch nachstehend) beschriebenen
Vorrichtung zur Reinigung eines Heizungskörpers durchgeführt.
[0025] Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird ein komplett neuer Ansatz zur Reinigung
von insbesondere Konvektionsheizungen, die stationär und fest montiert sind, verfolgt
und realisiert. Hier zielt man darauf ab, Konvektionsheizungen von anhaftendem Hausstaub
zu befreien, ohne hier die klassischen Verfahren zu nutzen.
[0026] Es zielt darauf ab, die Beseitigung der stärksten Quellen von Hausstaub und/oder
Hausmilben auf schonende Art zu gewährleisten. Bei einer Hausstauballergie ist eine
Sensibilisierung und eine allergische Reaktion gegenüber dem Kot von Hausstaubmilben
bekannt. Diese kann Juckreiz, Schnupfen und allergisches Asthma auslösen.
[0027] Die Lamellen von Heizkörperkonvektoren sollen hinsichtlich der Qualität des Luftstroms
wirksam gereinigt werden. Problematisch bei der Reinigung solcher Konvektoren ist
der Umstand, dass diese in der Regel stationär an der Wand montiert sind und bislang
nicht in einer Art und Weise gereinigt werden können, die eine Weiterverteilung von
anhaftendem Staub und Milben verhindern kann.
[0028] Durch das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem vorzugsweise die vorstehend beschriebene
erfindungsgemäße Vorrichtung eingesetzt wird, wird dieses Problem gelöst und eine
effiziente und gleichzeitig effektive Reinigung derartiger Konvektoren gewährleistet.
Durch das Einfüllen des schaumbildenden Reinigungsfluids wird erreicht, dass alle
Oberflächen des zu reinigenden Heizkörpers mit dem Reinigungsschaum benetzt werden.
Es handelt sich somit um ein vergleichsweise langsames, aber dafür gründliches Verfahren.
[0029] Durch die Benetzung der Oberflächen mit dem Reinigungsschaum wird erreicht, dass
auch fest anhaftende Verschmutzungen durch Einwirkung des Reinigungsfluids gelöst
werden.
[0030] Der Reinigungsschaum hat weiter die Eigenschaft, Staub und weitere leichte Partikel
einzufangen und direkt zu binden. Dies ist ein großer Unterschied zum Ausspülen mit
einer Flüssigkeit, die mit hohem Druck über bzw. auf die Oberfläche des Heizkörpers
geleitet wird. Dies kann nämlich dazu führen, dass Staub oder Partikel aufgewirbelt
werden und die Umgebung des Heizkörpers verunreinigen. Ziel ist aber, sämtlichen Staub
und sämtliche Verunreinigungen einzufangen. Erfindungsgemäß wird dies erreicht, weil
durch die im Vergleich zum Stand der Technik langsamere Reinigung unter Verwendung
eines schaumbildenden Reinigungsfluids keine Staubverteilung und Verwirbelung von
anhaftendem Staub erfolgt.
[0031] Somit wird durch das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung
erreicht, dass eine hochwirksame Flüssigreinigung bzw. Schaumreinigung mit ggf. nachfolgendem
Spülvorgang von Konvektoren ohne Demontage des Konvektors ermöglicht wird. Ein hochwirksames,
schaumartiges Reinigungsmittel wird in die Konvektoren eingeleitet und durch eine
Spezialvorrichtung, die ebenfalls Gegenstand der Erfindung ist, unterhalb des Konvektors
erneut aufgefangen. Die Maßnahmen zielen darauf ab, eine hochwirksame Reinigung bei
gleichzeitig geringem Einsatz von Reinigungsmitteln und auch eine wassersparende Reinigung
zu ermöglichen, wobei gleichzeitig eine Verteilung von Staub effektiv vermieden wird.
[0032] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sollen nun anhand eines in den Zeichnungen
näher dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert werden.
[0033] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Übersichtszeichnung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht auf den Oberrahmen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß Fig. 1;
- Fig. 2a
- eine perspektivische Ansicht auf die Abdeckhaube zum Einsatz in den Oberrahmen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Fig. 2;
- Fig. 2b
- eine perspektivische Ansicht auf die Abdeckhaube eingesetzt in den Oberrahmen der
erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Fig. 2;
- Fig. 2c
- eine perspektivische Ansicht auf die Einfüllvorrichtung zum Aufsatz auf die Abdeckhaube
und den Oberrahmen der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Fig. 2;
- Fig. 2d
- eine perspektivische Ansicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel des Oberrahmens
gemäß Fig. 2 mit einer Betätigungseinrichtung;
- Fig. 2e
- eine perspektivische Ansicht auf eine erfindungsgemäße Steuerungseinrichtung zur Steuerung
der Betätigungseinrichtung gemäß Fig. 2d;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht auf den Unterrahmen der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß Fig. 1; und
- Fig. 4
- eine detailliertere perspektivische Ansicht auf Befestigungseinrichtung aus Fig. 1.
[0034] Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 10 zur Reinigung eines Heizungskörpers 10e.Die Vorrichtung 10 weist dabei
einen Oberrahmen 12, einen Unterrahmen 14 und eine Absaugeinheit 16 auf.
[0035] Die Vorrichtung 10 weist weiter eine Schaum- und Wasseraufbereitungseinheit 10a zur
Bereitstellung bzw. Aufbereitung von Reinigungsschaum definierter Viskosität, Temperatur
und Druck sowie dazu korrespondierend aufbereitetem Wasser auf.
[0036] Die Schaum- und Wasseraufbereitungseinheit 10a weist hierzu entsprechende Steuerungseinheiten,
Ventile, Verrohrungen, Anschlüsse bzw. Pumpen auf, um diese Aufbereitung von Schaum
und Wasser bereitzustellen.
[0037] Der Schaum bzw. das Wasser werden mit einem Volumenstrom von ca. 0,5 dm
3/s bis ca. 2 dm
3/s bereitgestellt.
[0038] Vorzugsweise werden der Schaum bzw. das Wasser mit einem Volumenstrom von ca. 1,2
bis ca. 1,3 dm
3/s bereitgestellt, was einer durchschnittlichen Strömungsgeschwindigkeit von ca. 0,4
m/s entspricht (bezogen auf einen Schlauchdurchmesser von 8 mm).
[0039] Die Schaum- und Wasseraufbereitungseinheit 10a weist einen Arbeitsdruck von ca. 3
bar bis ca. 8 bar auf. Der Arbeitsdruck von 8 bar ist jedoch als Höchstdruck in kurzen
Betriebsintervallen zu sehen und nicht für den Dauerbetrieb geeignet.
[0040] Besonders bevorzugt weist die Schaum- und Wasseraufbereitungseinheit 10a einen Arbeitsdruck
von ca. 3 bar bis ca. 6 bar auf.
[0041] Diese Einheit 10a ist über einen Versorgungsschlauch mit einer Abdeckhaube 13 verbunden,
die in den Oberrahmen 12 eingesteckt werden kann.
[0042] Ferner umfasst die Vorrichtung 10 eine Absaugeinrichtung 10b, 10 c zur Absaugung
des bereits mit Staub oder sonstigem Schmutz kontaminierten Schaum bzw. Wassers von
der Absaugeinheit 16 nach der Reinigung des Heizkörpers 10e.
[0043] Die Absaugeinrichtung 10b, 10c ist gemäß Fig. 1 durch zwei voneinander getrennte
und ebenfalls mittels eines Verbindungsschlauches verbundenen Module bzw. Einheiten
10b, 10c ausgebildet.
[0044] Alternativ können diese Module bzw. Einheiten 10b, 10c auch zu einer gemeinsamen
Baueinheit bzw. Modul zusammengefasst werden.
[0045] Die Absaugeinrichtung 10b, 10c ist über einen Absaugschlauch und einem Absaugstutzen
16a mit einer Absaugeinheit 16 (vgl. hierzu Fig. 3) verbunden.
[0046] Weiter ist in Fig. 1 eine Aufnahmeeinrichtung 16b gezeigt, durch welche der Unterrahmen
14 und die Absaugeinheit 16 aufgenommen sind.
[0047] Der Absaugstutzen 16a erstreckt sich ferner auch in die Aufnahmeeinrichtung 16b hinein
zur Verbindung mit der Absaugeinheit 16.
[0048] Die Absaugeinrichtung 10b, 10c weist hierzu entsprechende Steuerungseinheiten, Ventile,
Verrohrungen, Anschlüsse bzw. Pumpen auf, um die Absaugung bereitzustellen.
[0049] Über einen weiteren Absaugschlauch ist die Absaugeinrichtung 10b, 10c mit einem Auffangsack
10d verbunden.
[0050] Die vorstehend beschriebenen Schläuche weisen einen Durchmesser von ca. 8 mm auf.
[0051] Der Auffangsack 10d ist gemäß Fig. 1 aus einem wasserdichten und witterungsbeständigen
Kunststoff hergestellt.
[0052] Darüber hinaus ist ein Mantelelement 18 vorgesehen, das im Wesentlichen eine Plane
ist, die im Oberrahmen 12 und im Unterrahmen 14 entsprechend eingefädelt werden kann.
[0053] Grundsätzlich ist denkbar, dass der Oberrahmen 12 und der Unterrahmen 14 flexibel
ausgebildet sind, d.h. dass unterschiedliche Grundflächen bzw. Längen und Breiten
abgedeckt werden können durch den Einsatz von Zusatzelementen, mit denen die Grundfläche
vergrößert oder verkleinert werden kann.
[0054] Ferner ist Fig. 1 zu entnehmen, dass der Oberrahmen 12 und der Unterrahmen 14 im
montierten Zustand der Vorrichtung 10 durch eine elastische und flexible Befestigungseinrichtung
19 miteinander gekoppelt sind.
[0055] Wie weiter aus Fig. 2 und Fig. 3 ersichtlich ist, weisen der Oberrahmen 12 und der
Unterrahmen 14 einen rechteckigen Querschnitt auf, der jeweils identisch ist.
[0056] Dies bedeutet, dass der Oberrahmen 12 und der Unterrahmen 14 jeweils die gleiche
Länge und die gleiche Breite aufweist. Die Länge kann im Bereich von ca. 600mm-750mm
gewählt sein.
[0057] Oberrahmen 12 und Unterrahmen 14 sind folglich bezüglich ihrer Länge und Breite flexibel
einstellbar.
[0058] Hierzu weisen der Oberrahmen und Unterrahmen 12, 14 längs- und querseitig jeweils
gezackte Führungsschienen auf, die innerhalb einer korrespondierenden Linearführung
verschiebbar geführt sind und mittels einer manuell lösbaren und verstellbaren Rasteinrichtung
(nicht in Fig. 1 gezeigt) verrastbar sind.
[0059] Demnach sind Ober- und Unterrahmen 12, 14 optimal an die individuelle Größe der jeweiligen
Heizkörper 10e anpassbar.
[0060] Im Übrigen ist bezüglich eines alternativen Ausführungsbeispiels (nicht in Fig. 2
oder 3 gezeigt) denkbar, dass alternativ zu dem Oberrahmen 12 ein erster elastischer
Beutel oder Sack vorgesehen ist, der eine Einfüllvorrichtung für Reinigungsmittel
aufweist.
[0061] Der Oberrahmen 12 kann somit gemäß dieser Alternative entfallen.
[0062] Dementsprechend kann ferner vorgesehen sein, dass alternativ zu dem Unterrahmen 14
ein zweiter elastischer Beutel oder Sack (nicht in den Fig. 2 oder 3 gezeigt) vorgesehen
ist, wobei die Absaugeinheit 16 an den zweiten elastischen Beutel oder Sack befestigbar
ist oder in den zweiten elastischen Beutel oder Sack integrierbar ist.
[0063] Der Unterrahmen 14 kann somit gemäß dieser Alternative entfallen. Auf den Oberrahmen
12 kann eine Einfüllvorrichtung 20 aufgesetzt werden.
[0064] Der Oberrahmen 12 weist weiter einen gegenüber der Kante und der Oberfläche zurückgesetzten
umlaufenden Bund 12a auf.
[0065] In den umlaufenden, zurückgesetzten Bund 12a kann eine Abdeckhaube 13 eingesetzt
werden.
[0066] Die Abmessungen des Bunds 12a und der Abdeckhaube 13 sind dabei so gewählt, dass
die Abdeckhaube 13 im Wesentlichen formschlüssig in den Bund 12a eingesteckt werden
kann.
[0067] Die Abdeckhaube 13 ist in Fig. 2a in perspektivischer Ansicht gezeigt.
[0068] Fig. 2b zeigt, wie die Abdeckhaube in den Oberrahmen 12 eingesetzt ist.
[0069] Die Abdeckhaube 13 weist ebenfalls eine rechteckige Grundfläche auf.
[0070] Die Abmessungen und die Grundfläche der Abdeckhaube 13 sind derart bemessen, dass
die in den zurückgesetzten umlaufenden Bund 12a des Oberrahmens 12a eingesetzt werden
können.
[0071] Die Abdeckhaube 13 ist im Wesentlichen als umgedrehte Rechteckschale zu verstehen.
In Fig. 2a ist sie in der Orientierung gezeigt, wie sie auch in den Oberrahmen eingesetzt
wird (vgl. hierzu auch Fig. 2b).
[0072] Die Abdeckhaube 13 weist auf ihrer Oberseite zwei identisch ausgeformte T-Schlitze
13a und 13b auf.
[0073] Die T-Schlitze 13a und 13b sind dabei so angeordnet, dass sich gegenüberliegen und
dass die beiden Längsschenkel 13c und 13d (die die T-Dächer bilden), die das leicht
versetzt zur Längskante der Abdeckhaube und entlang der Längskante der Abdeckhaube
verlaufen.
[0074] Die Kurzschlitze 13e und 13f sind mittig und senkrecht zu den Längsschenkeln 13c
und 13d angeordnet.
[0075] Zwischen den Enden der Kurzschlitze 13e und 13f ist ein Steg 13g der Abdeckhaube
13 vorgesehen, der die Schlitze voneinander trennt.
[0076] Die Breite der Schlitze kann ca. 10-15 mm betragen und ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
mit 13mm gewählt.
[0077] Der Steg 13g bzw. der Abstand der Enden der Kurzschlitze 13e kann im Bereich von
ca. 20-25mm liegen. Im gezeigten Beispiel beträgt er 22mm.
[0078] Fig. 2c zeigt in perspektivischer Darstellung eine Einfüllvorrichtung 20 für die
Vorrichtung 10.
[0079] Die Einfüllvorrichtung 20 ist zum Aufsatz auf die Abdeckhaube 13 vorgesehen und weist
entsprechende Abmessungen auf, dass diese auf die Abdeckhaube im Wesentlichen formschlüssig
aufgesetzt bzw. aufgesteckt werden kann.
[0080] Die Einfülivorrichtung 20 weist dabei ein Einfüllrohr 22 mit einem Eingangsstutzen
24 und hier 7 Ausgangsöffnungen 26 auf.
[0081] Außerdem weist die Einfüllvorrichtung 20 Haltegriffe 28 auf.
[0082] Die Ausgangsöffnungen 26 stehen dann im montierten Zustand, d.h. wenn die Einfüllvorrichtung
auf der Abdeckhaube 13 aufgesetzt ist, in Fluidverbindung mit den T-Schlitzen 13a
und 13b der Abdeckhaube 13, die im montierten Zustand der Vorrichtung 10 die Einfüllöffnungen
des Oberrahmens 12 ausbilden.
[0083] Über die T-Schlitzen 13a und 13b der Abdeckhaube 13 kann das Reinigungsfluid von
der Einfüllvorrichtung 20 in den Oberrahmen 12 eintreten und von dort auf den Heizungskörper
gelangen.
[0084] Der Unterrahmen 14, wie in Fig. 3 gezeigt, bildet im aufgebauten Zustand den bodenseitigen
Teil der Vorrichtung 10 und dient zum Auffangen des Reinigungsmittels.
[0085] Als Reinigungsmittel können insbesondere eine Mischung von Wasser und ca. 5% bis
10% alkalischem Schaumreiniger zusammen mit ca. 2 bis ca. 10 % Reinigungsverstärker
H verwendet werden.
[0086] Der alkalische Schaumreiniger kann eine Mischung von Wasser, Alkylglukosid bzw. Zuckertensid
von ca. 1 % bis ca. 5 % und Natriumhydroxid von größer als 30% enthalten.
[0087] Alternativ oder zusätzlich kann der alkalische Schaumreiniger eine Mischung von Wasser,
Kaliumhydroxid von ca. 10 % bis ca. 15% und einem nichtionischen Tensid von kleiner
als ca. 2% enthalten.
[0088] Der Reinigungsverstärker H kann insbesondere Wasser mit bis zu ca. 35 % zugemischtem
Wasserstoffperoxid enthalten.
[0089] Er wird mit der Absaugeinheit 16 zusammengesetzt und unterhalb des Heizkörpers positioniert.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Absaugeinheit 16 und der Unterrahmen 14
zusammensteckbar.
[0090] Die Absaugeinheit 16 weist einen Absaugstutzen 16a auf.
[0091] Fig. 2d zeigt eine perspektivische Ansicht auf ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Oberrahmens 12' gemäß Fig. 2 mit einer halbautomatischen oder automatischen
Betätigungseinrichtung 12b - 12e.
[0092] Der Oberrahmen 12' ist im Wesentlichen wie der Oberrahmen 12 aus Fig. 2 aufgebaut,
wobei er sich durch einen geschlitzten umlaufenden Bund 12a' von diesem unterscheidet.
[0093] Somit ist der Oberrahmen 12' hinsichtlich seiner Länge und/oder Breite mittels der
halbautomatischen Betätigungseinrichtung 12b, 12c, 12d, 12e flexibel einstellbar.
[0094] An den jeweiligen beiden äußeren Längsseiten und Querseiten des Oberrahmens 12' bzw.
Bunds 12a' ist gemäß Fig. 2d jeweils ein Betätigungselement 12b, 12c, 12d, 12e befestigt,
durch welche die Länge und die Breite des Oberrahmens halbautomatisch (z.B. durch
eine entsprechende Ansteuerung durch einen Servicemitarbeiter) einstellbar ist.
[0095] Eine automatische Einstellung z.B. in Antwort auf eine automatische Erfassung der
Heizkörpergeometrie durch entsprechende Sensoren ist ebenfalls denkbar.
[0096] Die Betätigungselemente 12b, 12c, 12d, 12e sind als pneumatische Linearbetätigungselemente
ausgebildet.
[0097] Ferner ist an der Außenseite des Oberrahmens 12' ein Verteilerventil 12f befestigt,
durch welches die Zuteilung der Druckluft erfolgt und so die einzelnen Betätigungselemente
12b, 12c, 12d, 12e bedarfsgerecht mit Druckluft versorgbar sind.
[0098] Hierzu ist das Verteilerventil 12f über Pneumatikleitungen 12g mit den Betätigungselementen
12b, 12c, 12d, 12e verbunden.
[0099] Zusätzlich oder alternativ können die Betätigungselemente 12b, 12c, 12d, 12e untereinander
ebenfalls durch die Pneumatikleitungen 12g z.B. gruppiert für Längs- und Querbetätigung
verbunden sein.
[0100] Zur Druckluftversorgung weist das Verteilerventil 12f ferner zwei Pneumatikanschlüsse
12i, 12h auf.
[0101] Der Unterrahmen 14 gemäß Fig. 3 kann zusätzlich oder alternativ wie der Oberrahmen
12' aufgebaut und entsprechend einstellbar sein.
[0102] Fig. 2e zeigt eine perspektivische Ansicht auf eine erfindungsgemäße Steuerungseinrichtung
15 zur Steuerung der Betätigungseinrichtung 12b, 12c, 12d, 12e gemäß Fig. 2d.
[0103] Die Steuerungseinrichtung 15 ist als elektropneumatische Steuerungseinrichtung 15
aufgebaut, wobei die dafür notwendigen Funktions- und Steuerelemente (wie elektronische
Steuereinheiten, Steuerventile und Leitungen) im Inneren der Steuerungseinrichtung
15 angeordnet sind und nicht in Fig. 2e dargestellt sind.
[0104] Zur Erhöhung der Betriebssicherheit weist die Steuerungseinrichtung 15 zwei Sicherheitstaster
15a, 15b sowie eine diesen zugeordnete Sicherung 15e auf.
[0105] Ferner umfasst die Steuerungseinrichtung 15 einen Versorgungsanschluss 15d zum Anschluss
an eine externe Druckluftquelle (wie z.B. einen mobilen Kompressor), dessen bereitgestellter
Druck durch ein Druckminderungsventil 15c eingangsseitig einstellbar ist.
[0106] Ausgangsseitig weist die Steuerungseinrichtung 15 zwei Leitungen auf, welche mit
den beiden Pneumatikanschlüssen 12i, 12h des Ventils 12f aus Fig. 2d verbindbar sind,
so dass die Betätigungseinrichtung entsprechend angesteuert werden kann.
[0107] Fig. 4 zeigt eine detailliertere perspektivische Ansicht auf Befestigungseinrichtung
19 aus Fig. 1.
[0108] Der Oberrahmen 12 und der Unterrahmen 14 sind im montierten Zustand der Vorrichtung
10 durch die elastische und flexible Befestigungseinrichtung 19 miteinander gekoppelt.
[0109] Dadurch werden der Oberrahmen 12 und der Unterrahmen 14 an den Heizungskörper gepresst,
woraus eine verbesserte Reinigung und Abdichtung resultiert.
[0110] Gemäß Fig. 4 weist die die Befestigungseinrichtung 9 mehrere Befestigungselemente
19a, 19b, 19c, 19d in Form von Gummibändern auf.
[0111] Die Befestigungselemente 19a, 19b, 19c, 19d sind an dem Ober- und Unterrahmen 12,
14 lösbar befestigt.
[0112] Hierzu weisen der Ober- und Unterrahmen 12, 14 entsprechende Befestigungsstifte auf,
die im montierten Zustand in dazu korrespondierende Aussparungen in den Befestigungselementen
19a, 19b, 19c, 19d eingreifen.
[0113] Weiter ist in Fig. 4 Aufnahmeeinrichtung 16b detaillierter gezeigt, durch welche
der Unterrahmen 14 und die Absaugeinheit 16 aufgenommen sind.
[0114] Ferner umfasst die Aufnahmeeinrichtung 16b einen Standfuß 16c, sodass eine stabilere
Aufnahme von Unterrahmen 14 und die Absaugeinheit 16 gewährleistet ist.
[0115] Der Absaugstutzen 16a gemäß Fig. 1 und 3 ist nicht in Fig. 4 dargestellt.
[0116] Das Verfahren zur Reinigung des Heizungskörpers funktioniert dabei folgendermaßen:
[0117] Zunächst erfolgt in einem ersten Schritt S1 eine Geräteprüfung der Vorrichtung 10
sowie eine Einstellung der Viskosität des durch Schaum- und Wasseraufbereitungseinheit
10a bereitgestellten Schaumes.
[0118] Hierbei sind mehrere Viskositätsabstufungen von weichflüssig bis zähflüssig einstellbar.
[0119] Eine derartige Einstellung kann manuell durch einen Nutzer oder automatisch aufgrund
vorgebbarer Parameter (z.B. je nach Schmutzgrad, Temperatur, Heizkörpergeometrie usw.)
erfolgen.
[0120] Im Anschluss daran erfolgt in einem zweiten Schritt S2 ein sogenannter Teleskopeinsatz,
bei welchem der Verschmutzungsgrad und etwaige Schäden am Heizkörper 10e festgestellt
und aufgenommen werden.
[0121] Diese Aufnahme und Feststellung können wiederum manuell oder automatisch mittels
geeigneter manueller oder automatischer optischer Vorrichtungen wie Kameras oder automatischen
Kamerasystemen erfolgen.
[0122] Der erste Schritt S1, insbesondere die Einstellung der Viskosität, kann zusätzlich
oder alternativ auch nach dem zweiten Schritt S2 erfolgen.
[0123] Die Vorrichtung 10 wird In einem dritten Schritt S3 entsprechend der in Fig. 1 gezeigten
Anordnung an dem ortsfesten, noch an der Wand befestigten Heizungskörper 10e montiert.
[0124] Hierzu wird der Oberrahmen 12 oben auf den Heizungskörper aufgesetzt und der Unterrahmen
14 mit der Absaugeinheit 16 bodenseitig angeordnet.
[0125] Sodann wird das Mantelelement 18 entsprechend in Oberrahmen 12 und Unterrahmen 14
eingefädelt, so dass kein Reinigungsmittel seitlich austreten kann.
[0126] Ein Mantelelement 18 ist nicht erforderlich, wenn es sich um eine Konvektionsheizung
handelt, die rundum geschlossen und nur oben und unten entsprechende Öffnungen aufweist.
[0127] Über die Einfüllvorrichtung 20 (vgl. Fig. 2c) wird sodann in einem vierten Schritt
S4 der von der Schaum- und Wasseraufbereitungseinheit 10a aufbereitete Reinigungsschaum
in den Oberrahmen 12 und dadurch in den Heizungskörper 10e eingefüllt.
[0128] Der vierte Schritt S4 dient als Vorreinigungsschritt mittels eines weichflüssigen
Schaumes, der Viskositätsbereiche aufweist, die für eine Vorreinigung besonders geeignet
sind und dem Fachmann aus seinem allgemeinen Fachwissen bekannt sind.
[0129] Aufgrund der Schwerkraft durchdringt sodann der Reinigungsschaum den Heizungskörper
komplett und kann dort für eine definierte Zeitspanne einwirken.
[0130] Im Anschluss an den vierten Schritt S4 kann durch aktive Absaugung über die Absaugeinheit
16, beispielsweise mittels der daran über einen Absaugschlauch angeschlossenen Absaugeinrichtung
10b, 10c (z.B. in Form eines Flüssigkeits-Staubsaugers) der Reinigungsschaum entsprechend
eines fünften Schrittes S5 unten über den Unterrahmen 14 und die Absaugeinheit 16
abgesaugt werden. Der abgesaugte Schaum wird sodann im Auffangsack 10d gesammelt.
[0131] Der im Anschluss daran erfolgende sechste Schritt S6 dient als Hauptreinigungsvorgang
mittels eines zähflüssigen Schaumes, der entsprechende Viskositätsbereiche aufweist,
die für eine Hauptreinigung besonders geeignet sind und dem Fachmann aus seinem allgemeinen
Fachwissen bekannt sind.
[0132] Wie schon bei dem Vorreinigungsschritt erfolgt sodann nach einer definierten Einwirkzeit
die aktive Absaugung des Reinigungsschaums über die Absaugeinheit 16, beispielsweise
mittels der daran über einen Absaugschlauch angeschlossenen Absaugeinrichtung 10b,
10c (z.B. in Form eines Flüssigkeits-Staubsaugers) entsprechend eines siebten Schrittes
S7 über den Unterrahmen 14. Der abgesaugte Schaum wird sodann erneut im Auffangsack
10d gesammelt.
[0133] In einem achten Schritt S8 wird der Ablauf des Vor- oder Hauptreinigungsvorgangs
mit dementsprechend Wasser wiederholt.
[0134] Ober die Einfüllvorrichtung 20 kann demnach klares Wasser oder ein sonstiges Fluid
ohne Reinigungsmittel eingefüllt werden, um die restlichen Schaumreste oder Reinigungsmittelreste
klar auszuspülen. Auch hier erfolgt das Abfangen über den Unterrahmen 14 und die Absaugeinheit
16 entsprechend wie vorstehend beschrieben. Das Wasser kann hierbei ein Desinfektionsmittel
zur abschließenden Desinfektion des Heizkörpers 10e enthalten.
[0135] Zusätzlich oder alternativ kann der Desinfektionsschritt entsprechend eines neunten
Schrittes S9 mit einem Desinfektionsmittel unabhängig vom achten Schritt S8 erfolgen.
Bezugszeichen
[0136]
- 10
- Vorrichtung
- 10a
- Schaum- bzw. Wasseraufbereitungseinheit
- 10b
- Absaugeinrichtung
- 10c
- Absaugeinrichtung
- 10d
- Auffangsack
- 10e
- Heizkörper
- 12
- Oberrahmen
- 12'
- Oberrahmen
- 12a
- umlaufender Bund
- 12a'
- umlaufender Bund
- 12b
- Betätigungselement
- 12c
- Betätigungselement
- 12d
- Betätigungselement
- 12e
- Betätigungselement
- 12f
- Verteilerventil
- 12g
- Pneumatikleitungen
- 12h
- Pneumatikanschluss
- 12i
- Pneumatikanschluss
- 13
- Abdeckhaube
- 13a
- T-Schlitz
- 13b
- T-Schlitz
- 13c
- Längschenkel des T-Schlitzes
- 13d
- Längschenkel des T-Schlitzes
- 13e
- Kurzschlitz
- 13f
- Kurzschlitz
- 13g
- Steg
- 14
- Unterrahmen
- 15
- Steuerungseinrichtung
- 15a
- Sicherheitstaster
- 15b
- Sicherheitstaster
- 15c
- Druckminderungsventil
- 15d
- Versorgungsanschluss
- 15e
- Sicherung
- 16
- Absaugeinheit
- 16a
- Absaugstutzen
- 16b
- Aufnahmeeinrichtung
- 16c
- Standfuß
- 18
- Mantelelement
- 19
- Befestigungseinrichtung
- 19a
- Befestigungselement
- 19b
- Befestigungselement
- 19c
- Befestigungselement
- 19d
- Befestigungselement
- 20
- Einfüllvorrichtung
- 22
- Einfüllrohr
- 24
- Eingangsstutzen
- 26
- Ausgangsöffnung
- 28
- Haltegriff
- S1
- erster Schritt
- S2
- zweiter Schritt
- S3
- dritter Schritt
- S4
- vierter Schritt
- S5
- fünfter Schritt
- S6
- sechster Schritt
- S7
- siebter Schritt
- S8
- achter Schritt
- S9
- neunter Schritt
1. Vorrichtung (10) zur Reinigung eines Heizungskörpers, umfassend wenigstens einen Oberrahmen
(12), wenigstens einen Unterrahmen (14) und wenigstens eine Absaugeinheit (16).
2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Oberrahmen (12) und Unterrahmen (14) ein Mantelelement (18) lösbar befestigt
ist.
3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberrahmen (12) wenigstens eine Einfüllvorrichtung (20) für Reinigungsmittel
aufweist.
4. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugeinheit (16) auf den Unterrahmen (14) aufsetzbar ist.
5. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugeinheit (16) in den Unterrahmen (14) integriert ist.
6. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberrahmen (12) und/oder der Unterrahmen (14) bezüglich wenigstens einer Rahmenlänge
und wenigstens einer Rahmenbreite flexibel einstellbar sind.
7. Vorrichtung (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberrahmen (12') und/oder der Unterrahmen (14) mittels wenigstens einer halbautomatischen
oder automatischen Betätigungseinrichtung (12b, 12c, 12d, 12e) flexibel einstellbar
sind.
8. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass alternativ zu dem Oberrahmen (12, 12') wenigstens ein erster elastischer Beutel oder
Sack vorgesehen ist, der wenigstens eine Einfüllvorrichtung (20) für Reinigungsmittel
aufweist.
9. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass alternativ zu dem Unterrahmen (14) wenigstens ein zweiter elastischer Beutel oder
Sack vorgesehen ist, wobei die Absaugeinheit (16) an den zweiten elastischen Beutel
oder Sack befestigbar ist oder in den zweiten elastischen Beutel oder Sack integrierbar
ist.
10. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberrahmen (12, 12') und der Unterrahmen (14) im montierten Zustand der Vorrichtung
(10) durch eine elastische und/oder flexible Befestigungseinrichtung (19) miteinander
gekoppelt sind.
11. Vorrichtung (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung (19) mehrere Befestigungselemente (19a, 19b, 19c, 19d),
insbesondere Gummibänder, aufweist.
12. Verfahren zur Reinigung eines Heizungskörpers umfassend wenigstens die folgenden Schritte:
- Es wird eine Vorrichtung (10) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 verwendet;
- Über den Oberrahmen (12, 12') oder den ersten elastischen Beutel oder Sack wird
Reinigungsfluid eingefüllt;
- Über den Unterrahmen (14) oder den zweiten elastischen Beutel oder Sack wird das
Reinigungsfluid aufgefangen;
- Über die Absaugeinheit (16) erfolgt eine Absaugung des Reinigungsfluids.