TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft ein Schienenleuchtensystem.
TECHNISCHER HINTERGRUND
[0002] Schienensysteme für Leuchten bieten die Möglichkeit, Beleuchtungsmittel selektiv
zu positionieren und/oder zu auszurichten, z.B. entsprechend zu den besonderen Bedürfnissen
eines beleuchteten Raums. Ein derartiges Beleuchtungssystem umfasst typischerweise
eine oder mehrere Stromschienen, welche jeweils eine oder mehrere Leuchteinheiten
tragen und diese mit elektrischer Energie versorgen. Die Stromschienen dienen somit
einerseits der Leistungsverteilung und andererseits als mechanische Montagemittel,
um die Leuchten an variablen Positionen, insbesondere kontinuierlich, entlang einer
Längenausdehnung der jeweiligen Schiene zu befestigen. Die Schienen können hierzu
beispielsweise an einer Decke, einer Wand und/oder einem anderen Träger montiert sein.
Die Leuchten selber können hinsichtlich ihrer Beleuchtungsparameter unterschiedlich
gestaltet sein, z.B. hinsichtlich Intensität, Richtcharakteristik, Ausstrahlungswinkel,
Farbe usw.
[0003] Zur Aufnahme bzw. Befestigung der Leuchtmittel umfassen die Schienen derartiger Systeme
Montageschlitze, welche typischerweise Breiten von 1 cm oder mehr aufweisen. Zudem
weisen Schienenleuchtensysteme in der Regel eine elektrische Versorgungsschiene auf,
welche an einem hinteren bzw. inneren Ende von dem jeweiligen Montagschlitz zur Kontaktierung
des aufgenommenen Leuchtmittels angebracht ist. Eine Mindestbreite für den jeweiligen
Montageschlitz ist hierbei entsprechend groß zu wählen, um notwendige Mindestabstände
zwischen den elektrischen Kontakten gewährleisten zu können.
[0004] Einmal montiert, bieten derartige Schienenleuchtensysteme eine hohe Flexibilität,
was das konkrete Arrangement der einzelnen Leuchten angeht. Beispielsweise können
die Leuchten entlang der Schiene verschiebbar und/oder relativ zu der Schiene neu
ausrichtbar sein. Bei typischen Schienenleuchtensystemen können die an der Schiene
befestigten Leuchten des Weiteren je nach Bedarf entfernt, hinzugefügt und/oder ausgetauscht
werden.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0006] Eine der Aufgaben der Erfindung besteht darin, Lösungen für Schienenleuchtensysteme
zu finden, welche größere Flexibilität hinsichtlich möglicher Montagepunkte für die
einzelnen Leuchten und damit die Abstrahlcharakteristik des Systems bieten.
[0007] Diese und andere Aufgaben werden durch ein Schienenleuchtensystem mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung umfasst ein Schienenleuchtensystem zwei Schienenhalbschalen,
welche jeweils an einer Innenseite entlang einer Längserstreckung mit einer ersten
Steckaufnahme an einem ersten Montagerand und einer zweiten Steckaufnahme an einem
zweiten Montagerand und ferner jeweils mit einer elektrischen Versorgungsschiene zwischen
der ersten Steckaufnahme und der zweiten Steckaufnahme entlang der Längserstreckung
ausgebildet sind; zumindest einen Halbschalenverbinder für die Verbindung der beiden
Schienenhalbschalen zu einer zweiseitig bestückbaren Tragschiene, wobei der Halbschalenverbinder
zur Verbindung der beiden hierzu an den Innenseiten einander zugewandten Schienenhalbschalen
in die sich dabei gegenüberliegenden ersten Steckaufnahmen oder zweiten Steckaufnahmen
selektiv entlang der Längserstreckung einsteckbar ausgebildet ist, wobei durch die
Verbindung der beiden Schienenhalbschalen mit dem Halbschalenverbinder ein erster
Montageschlitz zwischen den ersten Montagerändern und ein zweiter Montageschlitz zwischen
den zweiten Montagerändern entlang der Längserstreckung der Schienenhalbschalen definiert
wird; und zumindest einen Leuchtenadapter, welcher selektiv entlang der Längserstreckung
in die Montageschlitze derart einsteckbar ausgebildet ist, dass der Leuchtenadapter
in einem eingesteckten Zustand durch den jeweiligen Montageschlitz hindurch zwischen
die Versorgungsschienen ragt und dabei in elektrischem Kontakt mit den Versorgungsschienen
steht.
[0009] Eine der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, eine Tragschiene
eines Schienenleuchtensystems aus zwei Profilhälften aufzubauen, die derart verbunden
werden, dass Adapter mit Leuchteinheiten von unterschiedlichen Seiten einführbar sind,
um damit mit derselben Schiene unterschiedliche Beleuchtungen zu erzeugen. Beispielsweise
kann das Schienenleuchtensystem an einer Raumdecke montiert werden, wobei einer der
Montagschlitze in Richtung der Decke und der andere Montageschlitz in Bodenrichtung
ausgerichtet ist. In dem oberen Montageschlitz installierte Leuchteinheiten können
somit für eine indirekte Beleuchtung eingesetzt werden, während Leuchteinheiten in
dem unteren Montageschlitz direktes Licht ausstrahlen können.
[0010] Eine Tragschiene gemäß der Erfindung ist dabei nicht auf bestimmte Querprofile eingeschränkt.
Beispielsweise können die Schienenhalbschalen mit einem rechteckigem Querprofil zur
Bildung einer rechteckigen Tragschiene ausgebildet sein. Eine Außenseite der Schienenhalbschalen
kann in diesem Fall insbesondere flach ausgebildet sein. In einem anderen Beispiel
können die Schienenhalbschalen eine gekrümmte Außenseite aufweisen, z.B. entsprechend
einem Bereich einer Zylindermantelfläche eines Zylinders mit kreisförmigem Querschnitt.
Durch Zusammenstecken zweier halbzylinderförmiger Schienenhalbschalen kann beispielsweise
eine Tragschiene geschaffen werden, welche näherungsweise die Außenkontur eines Kreiszylinders
aufweist, entlang dessen Mantelfläche auf zwei gegenüberliegenden Seiten jeweils in
Längsrichtung ein Montageschlitz entlangläuft.
[0011] Weiterhin ist die Form der Montagschlitze bzw. die Form der Tragschiene entlang ihrer
Längserstreckung nicht beschränkt. So kann die Tragschiene gerade oder gekrümmt in
Längsrichtung ausgebildet sein. Weiterhin können mehrere derartiger Tragschienen miteinander
kombiniert werden, um ein komplexeres Schienensystem zu schaffen.
[0012] Unabhängig von der konkreten Form der Tragschiene kann der Leuchtenadapter entlang
der gesamten Längserstreckung der Tragschiene verschiebbar ausgebildet sein (zumindest
insoweit keiner der Halbschalenverbinder auf dieser Seite montiert ist). Beispielsweise
können zwei oder mehr Halbschalenverbinder in einem der Montageschlitze installiert
sein. Wird nun ein Leuchtenadapter in den anderen Montageschlitz eingebracht, so kann
er entlang der gesamten Längsausdehnung der Tragschiene innerhalb dieses Montageschlitzes
verschiebbar sein. Bei Einbringung des Leuchtenadapters in den Montageschlitz, in
welchem die Halbschalenverbindern montiert sind, kann dieser hingegen jeweils nur
zwischen zweien der Halbschalenverbinder bzw. zwischen einem der Halbschalenverbinder
und einem Längsende der Tragschiene verschoben werden.
[0013] Der Halbschalenverbinder kann nach Installation in den Steckaufnahmen insbesondere
in seiner Position fixiert sein. Die Verbindung der beiden Schienenhalbschalen über
den Halbschalenverbinder kann insbesondere (wiederholt) lösbar oder unlösbar ausgebildet
sein. Der Leuchtenadapter kann nicht nur in die Montageschlitze einführbar und in
diesen verschiebbar ausgebildet sein. Weiterhin kann die Befestigung des Leuchtenadapters
derart ausgebildet sein, dass der Leuchtenadapter ebenfalls wieder aus den Montageschlitzen
herausgezogen werden, d.h. deinstalliert, werden kann.
[0014] Die Verbindung der Schienenhalbschalen durch den Halbschalenverbinder kann insbesondere
rein mechanisch erfolgen, z.B. über einen Form- und/oder Kraftschluss. Ebenso können
alternativ oder zusätzlich weitere Mittel für den Verbindungsschluss eingesetzt werden.
Beispielsweise kann der Halbschalenverbinder mit den Schienenhalbschalen in einer
stoffschlüssigen Verbindung verklebt werden. In einem weiteren Beispiel kann der Halbschalenverbinder
die beiden Schienenhalbschalen magnetisch aneinander koppeln. Dem Fachmann werden
sich weitere entsprechende Lösungen unmittelbar auf Basis der vorliegenden Offenbarung
und dem Fachwissen erschließen.
[0015] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren.
[0016] Gemäß einer Weiterbildung können die Schienenhalbschalen jeweils symmetrisch entlang
einer Quererstreckung ausgebildet sein, welche sich von dem ersten Montagerand zu
dem zweiten Montagerand erstreckt.
[0017] Insbesondere kann beispielsweise die erste Steckaufnahme spiegelsymmetrisch zu der
zweiten Steckaufnahme in Bezug auf die dazwischenliegende Versorgungsschiene ausgebildet
sein. Im Ergebnis kann sich somit eine Tragschiene ergeben, deren Montageschlitze
samt der innen liegenden Steckaufnahmen auf beiden Seiten der Tragschiene identisch
ausgebildet sind.
[0018] Gemäß einer Weiterbildung können die Schienenhalbschalen identisch ausgebildet sein.
[0019] Auch in dieser Weiterbildung können beide Schienenhalbschalen zudem symmetrisch um
die Querachse ausgebildet sein, wodurch sich ein besonders harmonisches und praktisches
Tragschienendesign ergibt, bei welchem beide Schienenhalbschalen miteinander austauschbar
sind und zudem beide Montageschlitze samt den angrenzenden Steckaufnahmen identisch
ausgebildet sind. Das Schienenleuchtensystem ist somit unkompliziert und praktisch
in der Montage und Nutzung.
[0020] Gemäß einer Weiterbildung kann der Halbschalenverbinder zwei gegeneinander verschiebbare
Klemmelemente und ein Verstellelement umfassen, über welches die Klemmelemente derart
gegeneinander verschiebbar sind, dass der Halbschalenverbinder in den Steckaufnahmen
zur gegenseitigen Fixierung der Schienenhalbschalen festklemmbar ist.
[0021] In einem konkreten Beispiel kann das Verstellelement beispielsweise eine oder mehrere
Schrauben oder dergleichen aufweisen bzw. als solche ausgebildet sein, wobei die Schraube
oder Schrauben die beiden Klemmelemente in verstellbarer Weise miteinander verbinden
können. Durch Drehung der einen oder mehreren Schrauben können die beiden Klemmelemente
auseinandergedrückt werden, um eine Klemmwirkung des Halbschalenverbinders in einem
durch die Steckaufnahmen definierten Montageraum zu erreichen. Entsprechend kann eine
umgekehrte Drehung der Schraube(n) die beiden Klemmelemente wieder zusammendrücken,
wodurch die Klemmwirkung aufgehoben wird und der Halbschalenverbinder aus dem Montageraum
der Steckaufnahmen entfernbar ist.
[0022] Allgemein gesprochen kann das Verstellelement somit dazu dienen, die beiden Klemmelemente
entweder auseinanderzudrücken, um eine Klemmwirkung in einem durch die Steckaufnahmen
gebildeten Montageraum zu erzielen, oder diese zusammenzudrücken, um eine Klemmwirkung
des Halbschalenverbinders aufzuheben.
[0023] Gemäß einer Weiterbildung kann zumindest eines der Klemmelemente Fügearme aufweisen,
welche komplementär zu Fügebereichen der Steckaufnahmen ausgebildet sind.
[0024] Derart kann insbesondere eine formschlüssige Klemmverbindung zwischen den beiden
Schienenhalbschalen geschaffen werden.
[0025] Gemäß einer Weiterbildung können die Fügearme mit den jeweiligen Fügebereichen der
Steckaufnahmen in dem festgeklemmten Zustand eine Verzahnung bilden.
[0026] Eine derartige Verzahnung und/oder Hinterschneidung kann dazu dienen, die Klemmverbindung
zu unterstützen, indem zumindest eines der Klemmelemente über seine Fügearme in den
jeweiligen Fügebereichen der Steckaufnahmen gehalten wird. Beispielsweise können die
Fügearme eines oder beider Klemmelemente in dem festgeklemmten Zustand mit den zugehörigen
Fügebereichen der Steckaufnahmen jeweils eine (halbseitige) Schwalbenschwanzverbindung
bilden. In der Summe kann somit die Verbindung zwischen den Schienenhalbschalen und
dem Halbschalenverbinder verbessert werden.
[0027] Gemäß einer Weiterbildung können die Montageschlitze eine vorgegebene Schlitzbreite
von weniger als 7,5 mm aufweisen.
[0028] In einem konkreten Beispiel können die Montageschlitze etwa 6 mm breit oder schmaler
sein. Der Leuchtenadapter kann entsprechend ausgebildet sein, um in eine Öffnung mit
6 mm oder weniger zu passen. Insbesondere kann der Leuchtenadapter somit eine Einsteckbreite
von 6 mm oder weniger aufweisen. Es versteht sich, dass der Fachmann andere konkrete
Schlitzbreiten nutzen kann, solange die Montageschlitze und damit das Schienenprofil
ausreichend schmal bleiben, d.h. schmaler als 7,5 mm. Damit zeichnet sich das Schienenleuchtensystem
durch eine besonders schmale Ausgestaltung aus. Dementgegen weisen gewöhnliche Schienenleuchtensysteme
praktisch immer deutlich breitere Montageschlitze von 10 mm oder mehr auf.
[0029] Zudem weisen Schienenleuchtensysteme in der Regel eine elektrische Versorgungsschiene
auf, welche an einem hinteren Ende von dem jeweiligen Montagschlitz für den Leuchtenadapter
angebracht ist. Nicht zuletzt weil ein gewisser Mindestabstand zwischen den elektrischen
Kontakten erforderlich ist (Sicherheitsstandards, etc.), wird dadurch die Mindestbreite
des Montageschlitzes für den Adapter erhöht. Durch Anbringen der Versorgungsschienen
an den Seiten des Adapters wie in der vorliegenden Erfindung kann die minimale Schlitzbreite
weiter verringert werden.
[0030] Gemäß einer Weiterbildung kann der Leuchtenadapter Rastelemente aufweisen, über welche
der Leuchtenadapter in einem eingesteckten Zustand in den jeweiligen ersten Steckaufnahmen
und/oder zweiten Steckaufnahmen einrastbar ist.
[0031] Beispielsweise können die Rastelemente derart an einer Außenseite des Leuchtenadapters
ausgebildet sein, dass die Rastelemente beim Einstecken des Leuchtenadapters in einen
der Montageschlitze zunächst von den Montagerändern der Schienenhalbschalen in den
Leuchtenadapter hineingedrückt werden und anschließend wieder aus dem Leuchtenadapter
in die Steckaufnahmen herausspringen, wodurch der Leuchtenadapter in den Steckaufnahmen
einrastet.
[0032] Gemäß einer Weiterbildung kann der Leuchtenadapter eine Demontageeinrichtung aufweisen,
welche zur Verstellung der Rastelemente ausgebildet ist, um den eingerasteten Leuchtenadapter
aus der Tragschiene zu lösen.
[0033] Beispielsweise kann der Leuchtenadapter mit einem oder mehreren Druckknöpfen oder
dergleichen ausgebildet sein. Die Rastarme können hierbei durch Betätigung der Druckknöpfe
verstellt werden, z.B. aus einer ausgefahrenen/ausgeklappten Rastpositionen eingezogen
werden, sodass der Leuchtenadapter aus dem Montageschlitz wieder herausgezogen und
somit von der Tragschiene demontiert werden kann. Zu diesem Zweck können der oder
die Druckknöpfe derart an einer Außenseite des Leuchtenadapters bereitgestellt werden,
dass ein Bediener auf diese auch in montiertem, d.h. eingesteckten, Zustand des Leuchtenadapters
zugreifen kann.
[0034] Gemäß einer Weiterbildung kann der Leuchtenadapter in dem eingesteckten Zustand entlang
des jeweiligen Montageschlitzes verschiebbar ausgebildet sein.
[0035] Beispielsweise kann der Leuchtenadapter ein Gleitelement oder einen Gleitarm aufweisen,
entlang dessen der Leuchtenadapter in einer komplementären Aussparung in den jeweiligen
Schienenhalbschalen entlanggleiten kann. Dabei kann der Leuchtenadapter von Rastelementen
in den Tragschiene gehalten werden.
[0036] Gemäß einer Weiterbildung kann der Leuchtenadapter in dem eingesteckten Zustand bündig
mit den jeweiligen Montagerändern der Schienenhalbschalen abschließen.
[0037] Der Leuchtenadapter passt sich somit unauffällig und platzsparend in das Tragschienendesign
ein. Beispielsweise kann der Leuchtenadapter hierbei weiterhin zum Halten einer oder
mehrerer Leuchteinheiten bzw. Leuchtmittel ausgebildet sein, welche von außerhalb
der Montagschlitze in den montieren Leuchtenadapter einsteckbar sein können, sodass
lediglich die eigentlichen Leuchtmittel an der Tragschiene sichtbar sind, der Leuchtenadapter
hingegen in den Montageschlitzen mehr oder weniger verborgen bleibt.
[0038] Gemäß einer Weiterbildung können die elektrischen Versorgungsschienen dazu ausgebildet
sein, den Leuchtenadapter in dem eingesteckten Zustand mit elektrischer Energie und/oder
mit Steuersignalen zu versorgen.
[0039] Der Leuchtenadapter kann entsprechende elektronische Komponenten und/oder Bauteile
aufweisen, die eine elektrische Versorgung des Leuchtenadapters und der Leuchteinheiten,
welche von diesem getragen werden, über die Versorgungsschiene bereitstellen. Beispielsweise
kann der Leuchtenadapter eine Leiterplatte in seinem Innern umfassen, die von der
Versorgungsschiene mit elektrischer Energie versorgt wird und die Leuchteinheiten
steuert. Steuersignale können beispielsweise Signale eines Digital-Addressable-Lighting-Interface
(DALI) Systems umfassen. Insbesondere können von dem Leuchtenadapter getragene Leuchtmittel
gesteuert werden, z.B. hinsichtlich einer Farbe, einer Abstrahlcharakteristik, einer
Helligkeit, einem Leuchtmodus usw.
[0040] Der Leuchtenadapter kann ein oder mehrere elektrische Kontaktierungselemente aufweisen,
welche in dem eingesteckten Zustand des Leuchtenadapters einen elektrischen Kontakt
zwischen dem Leuchtenadapter und der Versorgungsschiene herstellen. Beispielsweise
können Federkontakte und/oder Abnehmer an einer Außenseite des Leuchtenadapters vorgesehen
sein, über welche elektronische Komponenten im Innern des Leuchtenadapters (z.B. eine
Leiterplatte) mit der Versorgungsschiene elektrisch verbunden werden können.
[0041] Gemäß einer Weiterbildung können die elektrischen Versorgungsschienen jeweils in
einer mittleren Steckaufnahme der jeweiligen Schienenhalbschale zwischen der ersten
Steckaufnahme und der zweiten Steckaufnahme eingesteckt sein.
[0042] Die Innenseite der Schienenhalbschale weist somit insgesamt zumindest drei Aussparungen
auf: die erste Steckaufnahme (zur Aufnahme eines oder mehrerer Halbschalenverbinder
und/oder eines oder mehrerer Leuchtenadapter), die mittlere Steckaufnahme (zur Aufnahme
der Versorgungsschiene) und die zweite Steckaufnahme (wiederum zur Aufnahme eines
oder mehrerer Halbschalenverbinder und/oder eines oder mehrerer Leuchtenadapter).
[0043] Gemäß einer Weiterbildung können die Schienenhalbschalen aus einem Metallmaterial
und/oder einem Kunststoff gefertigt sein.
[0044] Beispielsweise können Schienenhalbschalen im Wesentlichen aus Metall, einer Metalllegierung
und/oder einer metallischen Materialkombination gefertigt sein, z.B. Aluminium oder
einer Aluminiumlegierung. In diesem Fall kann entstehende Wärme direkt über die Schienenhalbschalen
abgeleitet werden. Alternativ oder zusätzlich können die Schienenhalbschalen ebenso
ein Kunststoffmaterial aufweisen oder aus diesem gefertigt sein.
[0045] Gemäß einer Weiterbildung kann der Leuchtenadapter zumindest eine Leuchteinheit zur
Erzeugung von Licht tragen.
[0046] Beispielsweise kann der Leuchtenadapter mit einer oder mehreren Aufnahmen ausgebildet
sein, in die einzelne Leuchteinheiten bzw. Leuchten einsteckbar sein können, z.B.
ein LED-Strahler oder ein anderes Leuchtmittel. Die Leuchteinheit kann hierbei über
den Leuchtenadapter elektrisch an die Versorgungsschiene angebunden sein.
[0047] Gemäß einer Weiterbildung kann der Halbschalenverbinder nach Verbindung der beiden
Schienenhalbschalen bündig mit den jeweiligen Montagerändern der Schienenhalbschalen
abschließen.
[0048] Ebenso wie der Leuchtenadapter kann somit auch der Halbschalenverbinder dezent in
die Tragschiene eingebettet werden, um ein ansprechendes Design und kompaktes Design
zu erreichen.
[0049] Gemäß einer Weiterbildung kann das Schienenleuchtensystem mindestens zwei Halbschalenverbinder
umfassen, welche jeweils mit einem Montageelement zur abgehängten Montage des Schienenleuchtensystems
ausgebildet sind.
[0050] Beispielsweise können die Halbschalenverbinder räumlich versetzt zueinander entlang
der Längserstreckung der Tragschiene an dieser montiert werden und derart einerseits
als Verbindungspunkte bzw. -abschnitte der beiden Schienenhalbschalen dienen und andererseits
als Montagebereiche für eine Aufhängung des Schienenleuchtensystems dienen. In einem
konkreten Beispiel können zwei oder mehr Halbschalenverbinder mit einem relativen
Abstand von jeweils etwa 1 m montiert werden. Hierbei kann der relative Abstand sowie
die Gesamtanzahl der Halbschalenverbinder entsprechend gewählt werden, um eine ausreichende
mechanische Stabilität der montierten Tragschiene zu gewährleisten.
[0051] In einem konkreten Beispiel kann der bzw. können die Halbschalenverbinder eine oder
mehrere Öffnungen für die Abhängung der Tragschiene aufweisen.
[0052] Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig
miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen
der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im
Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung.
Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen
zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
KURZE INHALTSANGABE DER FIGUREN
[0053] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
Fig. 1 eine schematische Schnittansicht eines Schienenleuchtensystems gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung;
Fig.2 eine perspektivische Schnittansicht eines Halbschalenverbinders aus dem Schienenleuchtensystem
aus Fig. 1; und
Fig.3 eine perspektivische Seitenansicht von Komponenten des Schienenleuchtensystems
aus Fig. 1.
[0054] Die beiliegenden Figuren sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der
Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang
mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere
Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die
Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu
zueinander gezeigt. Richtungsangebende Terminologie wie etwa "oben", "unten", "links",
"rechts", "über", "unter", "horizontal", "vertikal", "vorne", "hinten" und ähnliche
Angaben werden lediglich zu erläuternden Zwecken verwendet und dienen nicht der Beschränkung
der Allgemeinheit auf spezifische Ausgestaltungen wie in den Figuren gezeigt.
[0055] In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente,
Merkmale und Komponenten - sofern nichts anderes ausgeführt ist - jeweils mit denselben
Bezugszeichen versehen.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0056] Figur 1 zeigt eine schematische Schnittansicht eines Schienenleuchtensystems 100
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
[0057] Das Schienenleuchtensystem 100 umfasst in dieser beispielhaften Ausführung zwei zwei
identische Schienenhalbschalen 2, welche jeweils an einer Innenseite 20 entlang einer
Längserstreckung L mit insgesamt drei Aussparungen ausgebildet sind. Eine erste Steckaufnahme
5a ist jeweils an einem ersten Montagerand 6a der Schienenhalbschalen 2 entlang der
Längserstreckung L ausgebildet (oben in Fig. 1). In einer Quererstreckung/Querrichtung
Q der Schienenhalbschale 2 gegenüberliegend ist eine zweite Steckaufnahme 5b an einem
zweiten Montagerand 6b ausgebildet, wobei die zweite Steckaufnahme 5b spiegelsymmetrisch
zu der ersten Steckaufnahme 5a ausgebildet ist. Darüber hinaus ist eine mittlere Steckaufnahme
8 zwischen der ersten Steckaufnahme 5a und der zweiten Steckaufnahme 5b ausgebildet.
Insgesamt ergibt sich eine symmetrisch Anordnung der ersten und zweiten Steckaufnahme
5a, 5b entlang der Quererstreckung Q zwischen dem ersten Montagerand 6a zu dem zweiten
Montagerand 6b.
[0058] Die beiden Schienenhalbschalen 2 dienen als Gehäuseschalen bzw. Gehäusehälften einer
zweiseitig bestückbaren Tragschiene 1 und können beispielsweise aus Aluminium oder
einem anderen Material mit guter Wärmeleitung ausgebildet sein. In der beispielhaften
Ausführung der Fig. 1 sind die Schienenhalbschalen 2 mit einer gekrümmten Außenseite
18 ausgebildet, die entsprechend eines Abschnitts einer Zylinderoberfläche eines Kreiszylinders
geformt ist. Es versteht sich hierbei, dass diese konkrete Ausbildung der Außenseite
18 rein bespielhaft ist und der Fachmann entsprechend auch beispielsweise rechteckige
Schienenhalbschalen 2 mit einer flachen (nicht gekrümmten) Außenseite 18 verwenden
kann.
[0059] In dem Schienenleuchtensystem 100 dienen die ersten und zweiten Steckaufnahmen 5a,
5b einerseits als Montageräume für die Einbringung von Halbschalenverbindern 3 zur
Verbindung der beiden Schienenhalbschalen 2 zu der Tragschiene 1, andererseits für
die Befestigung von Leuchtenadaptern 4 an der Tragschiene 1, wie im Folgenden erläutert
wird.
[0060] Die mittlere Steckaufnahme 8 hingegen dient als Aufnahme für eine elektrische Versorgungsschiene
7, welche in die mittlere Steckaufnahme 8 einsteckbar ausgebildet ist und Leuchtmittel
der befestigten Leuchtenadapter 4 mit elektrischer Energie und Steuersignalen über
elektrischen Kontakte 14 versorgen kann. Zu diesem Zweck können die Leuchtenadapter
4 elektrische Kontaktierungselemente 19 aufweisen, z.B. Federkontakte, die den elektrischen
Kontakt 4 mit der Versorgungsschiene 7 herstellen.
[0061] Wie bereits erwähnt werden die Schienenhalbschalen 2 von einem oder mehreren Halbschalenverbindern
3 miteinander zur Bildung der Tragschiene 1 fixiert. Fig. 2 zeigt eine perspektivische
Schnittansicht eines derartigen Halbschalenverbinders 3 (vgl. auch Fig. 1 oben). Zur
Verbindung der Schienenhalbschalen 2 wird der jeweilige Halbschalenverbinder 3 zwischen
die beiden Schienenhalbschalen 2 gebracht und in die ersten Steckaufnahmen 5a oder
zweiten Steckaufnahmen 5b eingesteckt. Hierzu werden die beiden Schienenhalbschalen
2 an den Innenseiten 20 einander zugewandt angeordnet, sodass die ersten Steckaufnahmen
5a und die zweiten Steckaufnahmen 5b einander gegenüberliegen. Der Halbschalenverbinder
3 weist hierbei eine deutlich kleinere Länge als die Schienenhalbschalen 2 auf und
kann somit selektiv entlang der Längserstreckung L eingesteckt werden, um die beiden
Schienenhalbschalen 2 an unterschiedlichen Punkten bzw. Längsabschnitten miteinander
zu koppeln. Fig. 3 zeigt eine beispielhafte mittige Anordnung eines Halbschalenverbinders
3 an einer Schienenhalbschale 2.
[0062] Der Halbschalenverbinder 3 umfasst in diesem Beispiel zwei auseinanderdrückbare Klemmelemente
10a, 10b und ein oder mehrere Verstellelemente 11, über welche die Klemmelemente 10a,
10b derart auseinanderdrückbar sind, dass der Halbschalenverbinder 3 in den Steckaufnahmen
5a, 5b zur gegenseitigen Fixierung der Schienenhalbschalen 2 festklemmbar ist.
[0063] Zu diesem Zweck ist das Verstellelement 11 als Schraube ausgebildet. Durch Verdrehen
der Schraube in eine erste Drehrichtung können die Klemmelemente 10a, 10b in eine
Verstellrichtung V auseinandergedrückt werden. Durch entsprechende Drehung in eine
zweite Drehrichtung entgegen der ersten Drehrichtung werden die Klemmelemente 10a,
10b wieder zusammengezogen bzw. zusammengedrückt.
[0064] Ein oberes Klemmelement 10a des Halbschalenverbinders 3 weist obere Fügearme 12a
auf, welche komplementär zu oberen Fügebereichen 17a der Steckaufnahmen 5a, 5b ausgebildet
sind. Die oberen Fügearme 12a und die oberen Fügebereiche 17a weisen eine abgestufte
Form auf, welche zur Bildung einer formschlüssigen Klemmverbindung ausgebildet ist
und bei der Justierung der Elemente als Montagehilfe dienen kann.
[0065] Ein unteres Klemmelement 10b des Halbschalenverbinders 3 weist untere Fügearme 12b
auf, welche komplementär zu unteren Fügebereichen 17a der Steckaufnahmen 5a, 5b ausgebildet
sind. Die unteren Fügearme 12b und die unteren Fügebereiche 17a bilden ebenfalls eine
formschlüssige Verbindung nach Ausbildung der Klemmverbindung, wobei die unteren Fügebereiche
17a eine hinterschnittige Form aufweisen, sodass in einem festgeklemmten Zustand eine
Verzahnung bzw. halbseitige Schwalbenschwanzverbindung gebildet wird (vgl. Fig. 1
oben). Dies bedeutet, dass ein Formschluss sowohl in die Querrichtung Q (d.h. in vertikaler
Richtung in Fig. 1) als auch senkrecht zu der Querrichtung Q (d.h. in horizontaler
Richtung in Fig. 1) gebildet wird.
[0066] Durch Fixierung der beiden Schienenhalbschalen 2 über einen oder mehrere der Halbschalenverbinder
3 wird ein erster Montageschlitz 9a zwischen den ersten Montagerändern 6a und ein
zweiter Montageschlitz 9b zwischen den zweiten Montagerändern 6b entlang der Längserstreckung
L der Schienenhalbschalen 2 definiert. In Fig. 1 wird konkret ein oberer Montageschlitz
9a und ein gegenüberliegender unterer Montageschlitz 9b gebildet.
[0067] Um ein möglichst schmales Schienenprofil zu schaffen, können die Montageschlitze
9a, 9b eine Schlitzbreite B von weniger als 7,5 mm aufweisen, z.B. 6 mm oder weniger.
[0068] Der Halbschalenverbinder 3 ist derart ausgebildet, dass er nach Verbindung der beiden
Schienenhalbschalen 2 bündig mit den jeweiligen Montagerändern 6a 6b der Schienenhalbschalen
2 abschließt. Es ergibt sich nach der Montage der Tragschiene 1 somit eine Schienenanordnung
mit näherungsweise kreiszylinderförmiger Gestalt, wobei der Zylinder auf zwei gegenüberliegenden
Seiten jeweils einen Montageschlitz 9a, 9b in Längsrichtung aufweist, der lediglich
an den Montagestellen der Halbschalenverbinder 3 unterbrochen ist.
[0069] Wie Fig. 1 und 3 entnommen werden kann, umfasst das Schienenleuchtensystem 100 weiterhin
einen oder mehrere Leuchtenadapter 4, welcher selektiv entlang der Längserstreckung
L in die Montageschlitze 9a, 9b derart einsteckbar ausgebildet sind, dass der jeweilige
Leuchtenadapter 4 in einem eingesteckten Zustand durch den jeweiligen Montageschlitz
9a, 9b hindurch zwischen die Versorgungsschienen 7 ragt und dabei in elektrischem
Kontakt mit den Versorgungsschienen 7 steht. Dabei ist der Leuchtenadapter 4 entlang
der Längserstreckung der Tragschiene 1 verschiebbar (vgl. breite Pfeile in Fig. 3).
Wie bereits erwähnt ist der Leuchtenadapter 4 mit einer oder mehreren Leuchteinheiten
13 bestückt, z.B. LED-Leuchtelementen. Es versteht sich hierbei, dass der Leuchtenadapter
4 mit entsprechenden elektronischen Bauelementen ausgebildet ist, um die Leuchteinheiten
13 mit den Versorgungsschienen 7 elektrisch zu koppeln, sodass diese mit elektrischer
Energie und mit Steuersignalen versorgt werden können.
[0070] Zur Befestigung an der Tragschiene 1 ist der Leuchtenadapter 4 mit mehreren Rastelementen
15 ausgebildet, über welche der Leuchtenadapter 4 in einem eingesteckten Zustand in
den jeweiligen ersten Steckaufnahmen 5a und/oder zweiten Steckaufnahmen 5b einrastbar
ist. In dem Beispiel der Fig. 1 kann der Leuchtenadapter 4 somit von unten in den
unteren Montageschlitz 9b eingeführt und zwischen die Versorgungsschienen 7 gebracht
werden, wobei die Rastelemente 15 in den unteren Steckaufnahmen 5b einrasten, wodurch
der Leuchtenadapter 4 in der Tragschiene 1 gehalten wird. Dabei kann der Leuchtenadapter
4 derart ausgebildet sein, dass er in dem eingesteckten Zustand bündig mit den jeweiligen
Montagerändern 6a, 6b der Schienenhalbschalen 2 abschließt, sodass lediglich die Leuchteinheiten
13 aus der Tragschiene 1 herausragen. Prinzipiell ist es natürlich ebenso möglich,
dass der Leuchtenadapter 4 aus dem jeweiligen Montageschlitz 9a, 9b auch nach Montage
noch herausragt. Ferner kann der Leuchtenadapter 4 mit einer entsprechenden Einsteckbreite
von 7,5 mm oder weniger ausgebildet sein, um in die Montageschlitze 9a, 9b zu passen.
[0071] Zur Demontage kann der Leuchtenadapter 4 eine Demontageeinrichtung 21 aufweisen,
z.B. einen oder mehrere Druckknöpfe, die zur Verstellung der Rastelemente 15 ausgebildet
sein kann. Beispielsweise kann die Demontageeinrichtung 21 dazu ausgebildet sein,
die Rastelemente in den Leuchtenadapter 4 einzufahren, um diesen aus der Verrastung
zu lösen und wieder aus dem Montageschlitz 9a, 9b herauszuziehen und somit von der
Tragschiene zu demontieren.
[0072] Der Leuchtenadapter 4 kann beispielsweise in den ersten (oberen) Montageschlitz 9a
zur Erzeugung von indirektem Licht und in den zweiten (unteren) Montageschlitz 9b
zur Erzeugung von direktem Licht einsteckbar sein. Fig. 3 zeigt zur Illustration ein
Schienenleuchtensystem 100 mit zwei Leuchtenadaptern 4, deren Leuchteinheiten 13 Licht
in entgegengesetzte Richtungen abstrahlen. Beispielsweise kann das Schienenleuchtensystem
100 mit Halbschalenverbindern 3 montiert sein, welche in einem bestimmten Abstand
voneinander, z.B. 1 m, in dem oberen Montageschlitz 9a fixiert sind. Die Halbschalenverbinder
3 können mit Montageelementen 16 zur abgehängten Montage des Schienenleuchtensystems
100 ausgebildet sein, z.B. Montageöffnungen, an denen das System 100 aufgehängt werden
kann (vgl. Fig. 3).
[0073] Einer der Leuchtenadapter 4 kann nun in den oberen Montageschlitz 9a eingebracht
und dort verschoben werden, entweder zwischen den beiden Halbschalenverbindern 3 oder
zwischen einem der Halbschalenverbinder 3 und einem Ende der Tragschiene 1 in Längsrichtung.
Der andere Leuchtenadapter 4 kann in dem unteren Montageschlitz 9b über die gesamte
Längserstreckung L der Tragschiene 1 verstellt werden.
[0074] Im Ergebnis wird somit ein Schienenleuchtensystem 100 geschaffen, welches eine hohe
Flexibilität in der Anordnung und Ausrichtung von Lichteinheiten an einer Tragschiene
1 bietet und gleichzeitig einfach zu montieren ist.
[0075] In der vorangegangenen detaillierten Beschreibung sind verschiedene Merkmale zur
Verbesserung der Stringenz der Darstellung in einem oder mehreren Beispielen zusammengefasst
worden. Es sollte dabei jedoch klar sein, dass die obige Beschreibung lediglich illustrativer,
keinesfalls jedoch beschränkender Natur ist. Sie dient der Abdeckung aller Alternativen,
Modifikationen und Äquivalente der verschiedenen Merkmale und Ausführungsbeispiele.
Viele andere Beispiele werden dem Fachmann aufgrund seiner fachlichen Kenntnisse in
Anbetracht der obigen Beschreibung sofort und unmittelbar klar sein.
[0076] Die Ausführungsbeispiele wurden ausgewählt und beschrieben, um die der Erfindung
zugrundeliegenden Prinzipien und ihre Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis bestmöglich
darstellen zu können. Dadurch können Fachleute die Erfindung und ihre verschiedenen
Ausführungsbeispiele in Bezug auf den beabsichtigten Einsatzzweck optimal modifizieren
und nutzen. In den Ansprüchen sowie der Beschreibung werden die Begriffe "beinhaltend"
und "aufweisend" als neutralsprachliche Begrifflichkeiten für die entsprechenden Begriffe
"umfassend" verwendet. Weiterhin soll eine Verwendung der Begriffe "ein", "einer"
und "eine" eine Mehrzahl derartig beschriebener Merkmale und Komponenten nicht grundsätzlich
ausschließen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0077]
1 |
Tragschiene |
2 |
Schienenhalbschale |
3 |
Halbschalenverbinder |
4 |
Leuchtenadapter |
5a, 5b |
Steckaufnahme |
6a, 6b |
Montagerand |
7 |
elektrische Versorgungsschiene |
8 |
mittlere Steckaufnahme |
9a, 9b |
Montageschlitz |
10a |
oberes Klemmelement |
10b |
unteres Klemmelement |
11 |
Verstellelement |
12a |
oberer Fügearm |
12b |
unterer Fügearm |
13 |
Leuchteinheit |
14 |
elektrischer Kontakt |
15 |
Rastelement |
16 |
Montageelement |
17a, 17b |
Fügebereich |
18 |
Außenseite |
19 |
Kontaktierungselement20 Innenseite |
21 |
Demontageeinrichtung |
100 |
Schienenleuchtensystem |
L |
Längserstreckung der Tragschiene |
Q |
Quererstreckung |
B |
Schlitzbreite |
V |
Verstellrichtung |
1. Schienenleuchtensystem (100), mit:
zwei Schienenhalbschalen (2), welche jeweils an einer Innenseite (20) entlang einer
Längserstreckung (L) mit einer ersten Steckaufnahme (5a) an einem ersten Montagerand
(6a) und einer zweiten Steckaufnahme (5b) an einem zweiten Montagerand (6b) und ferner
jeweils mit einer elektrischen Versorgungsschiene (7) zwischen der ersten Steckaufnahme
(5a) und der zweiten Steckaufnahme (5b) entlang der Längserstreckung (L) ausgebildet
sind;
zumindest einem Halbschalenverbinder (3) für die Verbindung der beiden Schienenhalbschalen
(2) zu einer zweiseitig bestückbaren Tragschiene (1), wobei der Halbschalenverbinder
(3) zur Verbindung der beiden hierzu an den Innenseiten (20) einander zugewandten
Schienenhalbschalen (2) in die sich dabei gegenüberliegenden ersten Steckaufnahmen
(5a) oder zweiten Steckaufnahmen (5b) selektiv entlang der Längserstreckung (L) einsteckbar
ausgebildet ist, wobei durch die Verbindung der beiden Schienenhalbschalen (2) mit
dem Halbschalenverbinder (3) ein erster Montageschlitz (9a) zwischen den ersten Montagerändern
(6a) und ein zweiter Montageschlitz (9b) zwischen den zweiten Montagerändern (6b)
entlang der Längserstreckung (L) der Schienenhalbschalen (2) definiert wird; und
zumindest einem Leuchtenadapter (4), welcher selektiv entlang der Längserstreckung
(L) in die Montageschlitze (9a, 9b) derart einsteckbar ausgebildet ist, dass der Leuchtenadapter
(4) in einem eingesteckten Zustand durch den jeweiligen Montageschlitz (9a, 9b) hindurch
zwischen die Versorgungsschienen (7) ragt und dabei in elektrischem Kontakt mit den
Versorgungsschienen (7) steht.
2. Schienenleuchtensystem (100) gemäß Anspruch 1, wobei die Schienenhalbschalen (2) jeweils
symmetrisch entlang einer Quererstreckung (Q) ausgebildet sind, welche sich von dem
ersten Montagerand (6a) zu dem zweiten Montagerand (6b) erstreckt.
3. Schienenleuchtensystem (100) gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Schienenhalbschalen
(2) identisch ausgebildet sind.
4. Schienenleuchtensystem (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Halbschalenverbinder
(3) zwei gegeneinander verschiebbare Klemmelemente (10a, 10b) und ein Verstellelement
(11) umfasst, über welches die Klemmelemente (10a, 10b) derart gegeneinander verschiebbar
sind, dass der Halbschalenverbinder (3) in den Steckaufnahmen (5a, 5b) zur gegenseitigen
Fixierung der Schienenhalbschalen (2) festklemmbar ist.
5. Schienenleuchtensystem (100) gemäß Anspruch 4, wobei zumindest eines der Klemmelemente
(10a, 10b) Fügearme (12a, 12b) aufweist, welche komplementär zu Fügebereichen (17a,
17b) der Steckaufnahmen (5a, 5b) ausgebildet sind.
6. Schienenleuchtensystem (100) gemäß Anspruch 5, wobei die Fügearme (12b) mit den jeweiligen
Fügebereichen (17b) der Steckaufnahmen (5a, 5b) in dem festgeklemmten Zustand eine
Verzahnung bilden.
7. Schienenleuchtensystem (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Montageschlitze
(9a, 9b) eine vorgegebene Schlitzbreite (B) von weniger als 7,5 mm aufweisen.
8. Schienenleuchtensystem (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der Leuchtenadapter
(4) Rastelemente (15) aufweist, über welche der Leuchtenadapter (4) in einem eingesteckten
Zustand in den jeweiligen ersten Steckaufnahmen (5a) und/oder zweiten Steckaufnahmen
(5b) einrastbar ist.
9. Schienenleuchtensystem (100) gemäß Anspruch 8, wobei der Leuchtenadapter (4) eine
Demontageeinrichtung (21) aufweist, welche zur Verstellung der Rastelemente (15) ausgebildet
ist, um den eingerasteten Leuchtenadapter (4) aus der Tragschiene (1) zu lösen.
10. Schienenleuchtensystem (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der Leuchtenadapter
(4) in dem eingesteckten Zustand entlang des jeweiligen Montageschlitzes (9a, 9b)
verschiebbar ausgebildet ist.
11. Schienenleuchtensystem (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der Leuchtenadapter
(4) in dem eingesteckten Zustand bündig mit den jeweiligen Montagerändern (6a 6b)
der Schienenhalbschalen (2) abschließt.
12. Schienenleuchtensystem (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die elektrischen
Versorgungsschienen (7) dazu ausgebildet sind, den Leuchtenadapter (4) in dem eingesteckten
Zustand mit elektrischer Energie und/oder mit Steuersignalen zu versorgen.
13. Schienenleuchtensystem (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die elektrischen
Versorgungsschienen (7) jeweils in einer mittleren Steckaufnahme (8) der jeweiligen
Schienenhalbschale (2) zwischen der ersten Steckaufnahme (5a) und der zweiten Steckaufnahme
(5b) eingesteckt sind.
14. Schienenleuchtensystem (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Schienenhalbschalen
(2) aus einem Metallmaterial und/oder einem Kunststoff gefertigt sind.
15. Schienenleuchtensystem (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei der Leuchtenadapter
(4) zumindest eine Leuchteinheit (13) zur Erzeugung von Licht trägt.
16. Schienenleuchtensystem (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 15, wobei der Halbschalenverbinder
(3) nach Verbindung der beiden Schienenhalbschalen (2) bündig mit den jeweiligen Montagerändern
(6a 6b) der Schienenhalbschalen (2) abschließt.
17. Schienenleuchtensystem (100) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 16, wobei das Schienenleuchtensystem
(100) mindestens zwei Halbschalenverbinder (3) umfasst, welche jeweils mit einem Montageelement
(16) zur abgehängten Montage des Schienenleuchtensystems (100) ausgebildet sind.