[0001] Die Erfindung betrifft eine Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung, ein System
mit einer Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung und ein Möbel mit einer solchen
Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
Stand der Technik
[0002] Moderne Möbel weisen beispielsweise mehrere bewegbare Möbelteile, insbesondere Schubladen
oder Schubkästen auf.
[0003] Bekannt ist, dass das bewegbare Möbelteil über Führungsmittel, z.B. Auszüge oder
Führungsschienen, bewegbar an einem Möbelkorpus des Möbels gelagert ist. Ebenso weist
das bewegbare Möbelteil eine Frontblende, zwei Seitenbauteile, eine Rückwand und einen
Schubladenboden auf.
[0004] Für eine erleichterte Bedienung großer und/oder schwerbeladener bewegbarer Möbelteile
ist es möglich eine Kraftunterstützung einer Öffnungsbewegung vorzusehen. Bei dem
bekannten Möbel ist dazu eine elektromechanische Antriebsvorrichtung am Möbelkorpus
oder am bewegbaren Möbelteil angebracht.
[0005] Die Öffnungsbewegung wird über ein Eindrücken gegen eine Öffnungsrichtung der Frontblende
des bewegbaren Möbelteils initiiert. Durch das Eindrücken wird eine Feder freigegeben,
welchen die kraftunterstützte Öffnungsbewegung auslöst. Bei dem bekannten Möbel ist
eine manuelle Betätigung des bewegbaren Möbelteils durch einen Benutzer notwendig
um die Öffnungsbewegung auszulösen.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung
[0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine verbesserte Ansteuerung eines bewegbaren
Möbelteils bereitzustellen.
[0007] Die Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst, in den abhängigen Ansprüchen
sind vorteilhafte und zweckmäßige Varianten und Weiterbildungen der Erfindung dargelegt.
[0008] Die Erfindung geht aus von einer Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung zur Montage
an einem Möbelkorpus eines Möbels und/oder zur Montage an einem bewegbaren Möbelteil
des Möbels, wobei das bewegbare Möbelteil über Führungsmittel an dem Möbelkorpus des
Möbels geführt ist, wobei an dem Möbelkorpus und/oder dem bewegbaren Möbelteil eine
Möbelbewegungseinheit angeordnet ist, wobei eine Bewegung des bewegbaren Möbelteils
durch die Möbelbewegungseinheit beeinflussbar ist.
[0009] Beispielsweise umfasst das Möbel ein oder mehrere bewegbare Möbelteile. Insbesondere
ist das bewegbare Möbelteil als eine Schublade, eine Tür, eine Klappe oder dergleichen
ausgebildet. Die Schublade oder Klappe ist am Möbelkorpus über Führungsmittel, beispielsweise
Auszugsschienen, ausgebildet als Teil- oder Vollauszüge, und/oder über ein Scharnier
und/oder über einen Klappenbeschlag am Möbelkorpus beweglich geführt. Zum Beispiel
umfasst das bewegbare Möbelteil insbesondere an einer vorderen Seite eine Frontblende.
[0010] Die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung ist an dem Möbelkorpus des Möbels und/oder
an dem bewegbaren Möbelteil des Möbels anordenbar. Die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
weist beispielsweise ein Gehäuse auf, wobei am Gehäuse Durchführungen für z.B. Schrauben
zur Montage am Möbelkorpus und/oder dem bewegbaren Möbelteil ausgebildet sein können.
[0011] Das Möbel umfasst den Möbelkorpus und ein bewegbares Möbelteil. Das bewegbare Möbelteil
ist vorzugsweise als eine Schublade oder ein Schubkasten ausgebildet. In einer vorteilhaften
Ausführungsform ist das bewegbare Möbelteil über Führungsmittel, z.B. Auszüge und/oder
Schubladenauszüge relativ zum Möbelkorpus bewegbar geführt. Beispielsweise weist das
bewegbare Möbelteil die Frontblende, zwei Seitenbauteile, eine Rückwand und einen
Schubladenboden auf.
[0012] Am Möbelkorpus und/oder am bewegbaren Möbelteil ist eine Möbelbewegungseinheit z.B.
in Form einer Auswerfereinheit vorhanden. Mittels der Möbelbewegungseinheit ist eine
Bewegung des bewegbaren Möbelteils beeinflussbar. Vorteilhafterweise erleichtert und/oder
unterstützt die Möbelbewegungseinheit eine Öffnungs- und/oder eine Schließbewegung
des bewegbaren Möbelteils. Beispielsweise ist die Möbelbewegungseinheit als eine elektromechanische
Einheit ausgebildet, z.B. als eine, insbesondere elektromechanische Auswerfereinheit
und/oder Einzugseinheit.
[0013] Der Kern der Erfindung besteht darin, dass die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
eingerichtet ist, mit einer Aktivierungseinheit verbunden zu werden, wobei eine Verbindung
zwischen der Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung und der Aktivierungseinheit
drahtlos erfolgt, wobei die Aktivierungseinheit außerhalb des Möbels angeordnet ist,
wobei die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung mit der Möbelbewegungseinheit koppelbar
ist, um die Möbelbewegungseinheit mittels der Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
direkt ansteuern zu können, damit die Bewegung des bewegbaren Möbelteils stattfindet.
[0014] Beispielsweise ist die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung dazu ausgelegt mit
der Aktivierungseinheit verbunden zu werden.
[0015] Vorzugsweise sind die Aktivierungseinheit und die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
drahtlos, insbesondere mittels Funk miteinander verbunden. Vorteilhafterweise ist
die Aktivierungseinheit dazu ausgelegt, ein Signal und/oder eine Information an die
Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung zu senden und/oder von dieser zu empfangen.
Beispielsweise ist die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung dazu ausgebildet,
das Signal und/oder die Information von der Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
an die Möbelbewegungseinheit weiterzugeben. Insbesondere erfolgt die Weitergabe der
Information bzw. des Signals mittels Funk und/oder mittels einer kabelgebundenen Übertragung.
Beispielsweise enthält und/oder besteht die Information aus z.B. einem Öffnungsbefehl
und/oder einer Zustandsinformation und/oder einem Schließbefehl des bewegbaren Möbelteils.
Ebenso ist es möglich, dass die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung und/oder
die Möbelbewegungseinheit dazu ausgebildet ist eine Information einer mit ihnen verbundenen
Einheit, z.B. einer Lichtquelle und/oder eines Thermometers und/oder eines Hygrometers
und/oder einer Waage, z.B. einer Küchenwaage weitergeben, insbesondere an die Aktivierungseinheit
zu übertragen. Beispielsweise umfasst die Information eine Temperatur, einen Luftfeuchtewert,
ein Gewicht, einen Betriebszustand, z.B. Lichtquelle an und/oder Lichtquelle aus.
[0016] Die Möbelbewegungseinheit ist dazu ausgelegt, das bewegbare Möbelteil zu bewegen,
insbesondere aus dem Möbelkorpus auszufahren, und/oder auszustoßen und/oder auszuwerfen.
[0017] Bevorzugterweise ist die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung dazu ausgelegt
mit ihr verbundene Einheiten, z.B. die Möbelbewegungseinheit zu steuern, insbesondere
eine Information an die Möbelteilbewegungseinheit und/oder die Aktivierungseinheit
zu senden, von dieser abzufragen und/oder zu empfangen. Weiter bevorzugt ist die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
dazu ausgebildet die Information zu speichern und/oder zu verarbeiten.
[0018] Vorteilhaft wir durch die Verbindung der Möbelbewegungseinheit mit der Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
und der Aktivierungseinheit erreicht, dass ein Nutzer des Möbels und/oder des bewegbaren
Möbelteils die Frontblende und/oder einen an der Frontblende angeordneten Griff nicht
mehr berühren muss, um die Schublade zu öffnen. Über die Aktivierungseinheit wird
vorteilhaft die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung angesteuert. Bevorzugterweise
ist die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung dazu ausgelegt den z.B. Öffnungsbefehl
an die Möbelbewegungseinheit weiterzugeben. Vorzugsweise ist die Möbelbewegungseinheit
dazu ausgelegt, auf Grund z.B. der Information der Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung,
das bewegbare Möbelteil aus dem Möbelkorpus ausfahren zulassen.
[0019] In einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist die Aktivierungseinheit dazu ausgelegt,
am Möbel angeordnet zu sein, z.B. auf eine Oberfläche des Möbels aufgestellt zu sein
und/oder an der Oberfläche fixiert zu sein. Die Aktivierungseinheit kann auch an einem
weiteren Möbel angeordnet sein, insbesondere weist dieses weitere Möbel keine Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
auf.
[0020] In einer vorteilhaften Ausgestaltungsvariante umfasst die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
eine Sende- und Empfangseinheit, wobei die Sende- und Empfangseinheit dazu ausgelegt
ist, Signale zu senden und/oder zu empfangen.
[0021] Bevorzugt umfasst die Sende- und Empfangseinheit mehrere Schnittstellen zur Signalverarbeitung
und/oder -weitergabe und/oder Informationsverarbeitung und/oder -weitergabe.
[0022] Insbesondere ist eine erste Schnittstelle der Sende- und Empfangseinheit dazu ausgelegt
drahtlos die Information und/oder das Signal zu senden und/oder zu empfangen. Vorzugsweise
ist die erste Schnittstelle als eine Funk-Schnittstelle der Sende- und Empfangseinheit
ausgebildet. Die Funk-Schnittstelle ist dazu ausgelegt, drahtlos die Information bzw.
das Signal der Aktivierungseinheit zu empfangen und/oder drahtlos die Information
bzw. das Signal an die Aktivierungseinheit zu senden. Bevorzugt ist die Funk-Schnittstelle
der Sende- und Empfangseinheit dazu ausgelegt, Frequenzen im ISM-Band zu senden und/oder
zu empfangen. Vorteilhafterweise umfasst die Sende- und Empfangseinheit in dieser
Ausführungsform eine Antenne, z.B. eine Funkantenne. Bevorzugt ist die Funk-Schnittstelle
als die Antenne ausgebildet. Insbesondere ist die Antenne als eine Antenne ausgebildet,
welche Frequenzen im ISM-Band überträgt. Das ISM-Band ist ein Frequenzbereich, welcher
für Hochfrequenzanwendungen in Industrie, Wissenschaft und Medizin zur Verfügung steht.
Hierunter fallen beispielsweise Frequenzen von 2,3 GHz bis 2,6 GHz, insbesondere 2,4
GHz und/oder Frequenzen zwischen 13,50 MHz und 13,60 MHz, bevorzugt 13,56 MHz. Bevorzugterweise
handelt es sich bei dem verwendeten Übertragungsprotokoll um zibBee, Z-wave, Bluetooth,
NFC und/oder ein anderes Funk-Übertragungsprotokoll. Zum Beispiel wird die Information,
welche zwischen der Aktivierungseinheit und der Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
übertragen werden soll, von der Aktivierungseinheit in das Übertragungsprotokoll eingefügt.
Vorteilhafterweise wird das Übertragungsprotokoll mit der Information an die Sende-
und Empfangseinheit der Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung übertragen. Von der
Sende- und Empfangseinheit der Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung ist die Information
aus dem Übertragungsprotokoll entnehmbar und nutzbar. Bevorzugt ist die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
dazu ausgelegt die Information in das Übertragungsprotokoll einzufügen und an die
Aktivierungseinheit zu senden. Vorteilhafterweise ist die übertragene Information
von der Aktivierungseinheit aus dem Übertragungsprotokoll entnehmbar und nutzbar.
Insbesondere ist die Möbelteil-Bewegungssteuerungseinheit dazu ausgelegt die Information
in das Übertragungsprotokoll einzufügen. Beispielsweise ist die Information in dem
Übertragungsprotokoll an eine zweite Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung sendbar
und/oder an die Möbelbewegungseinheit sendbar. Vorzugsweise ist die Möbelbewegungseinheit
dazu ausgelegt die Information, insbesondere aus dem Übertragungsprotokoll zu entnehmen
und zu nutzen.
[0023] Weiter bevorzugt ist eine zweite Schnittstelle an der Sende- und Empfangseinheit
angeordnet. Beispielsweise ist die zweite Schnittstelle als eine Kabel-Schnittstelle
ausgebildet. Die Kabel-Schnittstelle ist z.B. zur kabelgebundenen Signalweitergabe
ausgelegt. Beispielsweise sind mehrere der Kabel-Schnittstellen an der Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
vorhanden, insbesondere mindestens so viele, wie Möbelbewegungseinheiten mit der Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
mittels Kabel verbindbar sein sollen.
[0024] Bei einer Positionierung der Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung innerhalb des
Möbels ergeben sich vorteilhaft vergleichsweise kurze Abstände und somit kurze Kabel
zwischen Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung und Möbelbewegungseinheit.
[0025] In einer weiteren Ausführungsvariante ist die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
außerhalb des Möbels anordenbar. Vorteilhafterweise erfolgt die Verbindung zwischen
der Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung und der mindestens einen Möbelbewegungseinheit
über Funk, insbesondere über die Funk-Schnittstelle der Sende- und Empfangseinheit.
[0026] In einer weiteren Ausführungsvariante ist die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
innerhalb eines Möbels einer Anordnung von Möbeln anordenbar. Die Anordnung von Möbeln
umfasst beispielsweise mehrere Möbel, wobei die Möbel z.B. in einer Küche angeordnet
sind, und/oder in einem Wohnzimmer, und/oder in einem Schlafzimmer und/oder in einem
Kinderzimmer. Insbesondere sind die Möbel in einem Zimmer und/oder in einer Wohnung
bzw. einem Haus vorhanden. Vorteilhafterweise sind die Möbel benachbart zueinander
angeordnet, beispielsweise als Schränke in der Küche oder als eine Schrankwand bzw.
Wohnwand im Wohnzimmer.
[0027] Vorzugweise erfolgt die Verbindung zwischen der Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
und der Möbelbewegungseinheit oder mehreren Möbelbewegungseinheiten über Funk und/oder
über Kabel. Beispielsweise ist eine Möbelbewegungseinheit über Funk mit der Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
verbunden und eine andere Möbelbewegungseinheit ist über Kabel mit der Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
verbunden.
[0028] Bevorzugterweise ist an der Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung eine Energieversorgung
angeordnet.
[0029] Beispielsweise umfasst die Energieversorgung der Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
ein Netzgerät mit z.B. einem Trafo. Auch eine Batterie, ein Akkumulator und/oder ein
Solarmodul sind als Energieversorgung möglich.
[0030] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung besteht aus einem System, welches eine Variante
der Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung wie in den bisherigen Abschnitten beschrieben
und zumindest eine Möbelbewegungseinheit umfasst.
[0031] Beispielsweise sind alle Möbelbewegungseinheiten in einem Möbel mit der Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
verbunden.
[0032] In einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
dazu ausgelegt eine Information zu speichern. Beispielsweise enthält die Information
den Zustand des bewegbaren Möbelteils, insbesondere ob das bewegbare Möbelteil geöffnet
ist, und/oder welches bewegbare Möbelteil geöffnet ist. Bevorzugterweise ist die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
dazu ausgebildet, die Information von der Möbelbewegungseinheit abzufragen. Insbesondere
ist die Information als ein elektrisches Signal ausgebildet.
[0033] Vorteilhafterweise ist die Möbelbewegungseinheit dazu ausgelegt eine Information
von der Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung zu erhalten und zu nutzen. Weiter
bevorzugt ist die Möbelbewegungseinheit dazu ausgelegt eine Information an die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
zu übertragen.
[0034] Weiter bevorzugt ist die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung mit allen Möbelbewegungseinheiten
in dem Möbel und/oder der Anordnung von Möbeln, z.B. der Küche verbunden. Vorzugsweise
erfolgt die Verbindung zwischen Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung und der Möbelbewegungseinheit,
insbesondere allen Möbelbewegungseinheiten mittels Funk.
[0035] Vorteilhafterweise umfasst das System in einer Variante wie bisher ausgeführt eine
Aktivierungseinheit.
[0036] Eine vorteilhafte Ausführungsform ist ein System bestehend aus einer Variante der
Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung, einer Möbelbewegungseinheit und einer Aktivierungseinheit,
wobei die Aktivierungseinheit eine Bedienoberfläche umfasst. Beispielsweise ist die
Bedienoberfläche als eine Spracheingabe und/oder ein berührungsempfindlicher Bereich,
z.B. ein Touchpad und/oder eine Taste und/oder ein Schalter vorgesehen. Die Bedienoberfläche
ist vorzugsweise außerhalb und/oder separat vom Möbel bzw. dem Möbelkorpus anordenbar.
[0037] In einer bevorzugten Weiterbildung verfügt die Aktivierungseinheit über eine Spracheingabemöglichkeit.
[0038] Beispielsweise ist die Bedienoberfläche als die Spracheingabemöglichkeit ausgebildet.
Die Spracheingabemöglichkeit ist z.B. ein Smart-Speaker und/oder eine App zur Spracherkennung
und Verarbeitung von Sprachbefehlen. Beispielsweise ist die Spracheingabemöglichkeit
als eine Alexa-Einheit, eine Siri-Anwendung, ein Echo-Lautsprecher, oder eine andere
handelsübliche Einheit zur Spracherkennung und Verarbeitung von Sprechbefehlen ausgebildet.
[0039] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ist ein System, welches zwei Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtungen
in einer Variante wie bisher beschrieben sowie mehrere Möbelbewegungseinheiten umfasst.
[0040] Bevorzugterweise sind mehrere, insbesondere alle Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtungen
in einem Möbel, oder auch alle Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtungen in einer
Anordnung von mehreren Möbeln, z.B. in einer Küche und/oder mehrere Wohnzimmerschränke
und/oder Schlaf- und/oder Kinderzimmermöbel miteinander verbindbar. Vorteilhafterweise
wird durch eine Verbindung von z.B. bewegbaren Möbelteilen in der Küche verhindert,
dass über Eck angeordnete bewegbare Möbelteile gleichzeitig ausgefahren werden und
es ggf. zu Beschädigungen kommen kann.
[0041] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst das System, in einer Variante
wie bisher beschrieben, die Aktivierungseinheit.
[0042] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist ein Möbel mit einer Variante des Systems
wie beschrieben.
[0043] Bevorzugterweise umfasst das Möbel mindestens ein bewegbares Möbelteil. Vorzugsweise
ist das bewegbare Möbelteil durch die Möbelbewegungseinheit bewegbar. Insbesondere
wird das Signal von der Aktivierungseinheit an die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
übertragen. Die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung gibt die Information an die
Möbelbewegungseinheit weiter, welche die Öffnungsbewegung des bewegbaren Möbelteils
z.B. unterstützt und/oder initiiert.
[0044] Beispielsweise ist die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung dazu ausgelegt mit
z.B. einer Lichtquelle und/oder einem Lautsprecher, welche sich an oder in dem bewegbaren
Möbelteil befinden, verbunden zu werden. Insbesondere ist eine Ansteuerung der Lichtquelle
und/oder des Lautsprechers über die Aktivierungseinheit möglich. In einer weiteren
vorteilhaften Ausführungsvariante ist die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
dazu ausgelegt eine Information, z.B. Licht an oder Licht aus zu übertragen und/oder
zu speichern. Ebenso ist es möglich, weitere elektrische Geräte, z.B. eine Waage,
insbesondere eine Küchenwaage mit der Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung zu
verbinden. Weiter bevorzugt gibt die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung einen
Wert, z.B. ein Gewicht, welches die Waage ermittelt hat, an die Aktivierungseinheit
weiter. In diesem Fall ist das Gewicht die Information welche, von der Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
in das Übertragungsprotokoll eingetragen wird und an die Aktivierungseinheit übermittelt
wird. Diese Information ist von der Aktivierungseinheit aus dem Übertragungsprotokoll
entnehmbar und nutzbar.
[0045] Weiter ist z.B. die Lichtquelle, die Waage, ein Temperaturfühler, das Thermometer,
das Hygrometer etc. an die Möbelbewegungseinheit und/oder die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
anschließbar und/oder verbindbar.
Figurenbeschreibung
[0046] Weitere Merkmale und Vorteile der Möbelteil-Bewegungsvorrichtung werden nachfolgend
anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Hilfe von schematischen Zeichnungen erläutert.
[0047] Es zeigen:
Figur 1: ein Möbel perspektivisch von schräg oben mit einem bewegbaren Möbelteil,
Figur 2: ein weiteres Möbel in perspektivischer Ansicht von schräg vorne oben, ohne
bewegbare Möbelteile.
[0048] Ein erfindungsgemäßes Möbel 1 mit einem kastenförmigen Möbelkorpus 2 und einer über
Führungsmittel 3 beweglich geführten Schublade 4 ist in Figur 1 dargestellt. Die Schublade
4 ist in einer geöffneten Position relativ zum Möbelkorpus 2 dargestellt. Die Schublade
4 umfasst beispielsweise einen Schubladenboden 5, ein Frontbauteil 6, zwei gegenüberliegende
Seitenbauteile 7 und eine Schubladenrückwand 8. Für eine Führung der Schublade 4 sind
zwei gleichwirkende Führungsmittel 3 jeweils zwischen jedem Seitenbauteil 7 der Schublade
4 und einer dazugehörigen Korpusseitenwand 9 vorhanden. Die Schublade 4 ist über die
Führungsmittel 3 am Möbelkorpus 2 in eine Öffnungsrichtung M1 und in eine Schließrichtung
M2 verschiebbar gelagert. Die Führungsmittel 3 umfassen beispielsweise zwei gleichartige
Teil- oder Vollauszüge. Beispielsweise ist an der Korpusseitenwand 9 eine erfindungsgemäße
Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung 10 angeordnet.
[0049] Figur 2 zeigt ein weiteres Möbel 11 mit einem Möbelkorpus 12. Der Möbelkorpus 12
ist transparent dargestellt. Die Umrisse des Möbelkorpus 12 sind mit gestrichelten
Linien angedeutet. Beispielsweise umfasst der Möbelkorpus 12 eine Korpusrückwand 15,
einen Korpusboden 16 und eine Korpusseitenwand 17. Eine weitere Korpusseitenwand und
ein Korpusoberboden sind nicht gezeigt. Vorzugsweise ist eine Aktivierungseinheit
13 außerhalb des Möbels 11 anordenbar. Die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
10 ist z.B. auf dem Korpusboden 16 des Möbelkorpus 12 angeordnet. Beispielsweise sind
an der Korpusrückwand 15 drei Möbelbewegungseinheiten 14 angeordnet. Vorteilhafterweise
sind die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung 10 und die Möbelbewegungseinheit
14 mittels eines Datenkabels 19 verbunden. Insbesondere ist jede Möbelbewegungseinheit
14 mit einem einzigen Datenkabel 19 oder mit jeweils einem Datenkabel 19 mit der Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
10 verbindbar. Bevorzugt umfasst die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung 10 eine
Sende- und Empfangseinheit 24. Bevorzugt weist die Sende- und Empfangseinheit 24 z.B.
eine Funkschnittstelle 22 und eine Kabel-Schnittstelle 23 auf. Vorteilhafterweise
ist die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung 10 mit der Energieversorgung 18 mittels
eines Stromkabels 20 verbunden. In einer vorteilhaften Ausführungsvariante verläuft
von der Energieversorgung 18 ein weiteres Stromkabel 20a zu den Möbelbewegungseinheiten
14. Vorzugsweise ist die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung 10 dazu ausgebildet
die Möbelbewegungseinheit 14 mit Energie zu versorgen. Beispielsweise kann ein Kabel,
z.B. das Datenkabel 19 auch dazu ausgelegt sein Strom von der Energieversorgung 18
über die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung 10 zur Möbelbewegungseinheit 14
zu leiten.
[0050] Nicht gezeigt in Figur 2 sind bewegbare Möbelteile. Die bewegbaren Möbelteile sind
an Führungsmitteln 25 welche an der Korpusseitenwand 17 angebracht sind, anbringbar.
[0051] Eine drahtlose Verbindung, insbesondere eine Funkverbindung 21 zwischen der Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
10 und der Aktivierungseinheit 13 ist mittels einer gestrichelten Linie angedeutet.
Bezugszeichenliste
[0052]
- 1
- Möbel
- 2
- Möbelkorpus
- 3
- Führungsmittel
- 4
- Bewegbares Möbelteil
- 5
- Schubladenboden
- 6
- Frontbauteil
- 7
- Seitenbauteil
- 8
- Schubladenrückwand
- 9
- Korpusseitenwand
- 10
- Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
- 11
- Möbel
- 12
- Möbelkorpus
- 13
- Aktivierungseinheit
- 14
- Möbelbewegungseinheit
- 15
- Korpusrückwand
- 16
- Korpusboden
- 17
- Korpusseitenwand
- 18
- Energieversorgung
- 19
- Datenkabel
- 20
- Stromkabel
- 20a
- Stromkabel
- 21
- Drahtlose Verbindung
- 22
- Funkschnittstelle
- 23
- Kabel-Schnittstelle
- 24
- Sende- und Empfangseinheit
- 25
- Führungsmittel
1. Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung (10) zur Montage an einem Möbelkorpus (2,
12) eines Möbels (1, 11) und/oder zur Montage an einem bewegbaren Möbelteil (4) des
Möbels (2, 12), wobei das bewegbare Möbelteil (4) über Führungsmittel (3, 25) an dem
Möbelkorpus (2, 12) des Möbels (1, 11) geführt ist, wobei an dem Möbelkorpus (2, 12)
und/oder dem bewegbaren Möbelteil (4) eine Möbelbewegungseinheit (14) angeordnet ist,
wobei eine Bewegung des bewegbaren Möbelteils (4) durch die Möbelbewegungseinheit
(14) beeinflussbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung (10) eingerichtet ist, mit einer Aktivierungseinheit
(13) verbunden zu werden, wobei eine Verbindung (21) zwischen der Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
(10) und der Aktivierungseinheit (13) drahtlos erfolgt, wobei die Aktivierungseinheit
(13) außerhalb des Möbels angeordnet ist, wobei die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung
(10) mit der Möbelbewegungseinheit (14) koppelbar ist, um die Möbelbewegungseinheit
(14) mittels der Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung (10) direkt ansteuern zu
können, damit die Bewegung des bewegbaren Möbelteils (4) stattfindet.
2. Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Möbelteil-Bewegungssteuerungseinheit (10) eine Sende- und Empfangseinheit (24)
umfasst, wobei die Sende- und Empfangseinheit (24) dazu ausgelegt ist, Signale zu
senden und/oder zu empfangen.
3. Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung (10) an eine Energieversorgung (18)
angeordnet ist.
4. System aus einer Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche und zumindest einer Möbelbewegungseinheit (14).
5. System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aktivierungseinheit (13) vorgesehen ist.
6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierungseinheit (13) eine Bedienoberfläche umfasst.
7. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierungseinheit (13) über eine Spracheingabemöglichkeit verfügt.
8. System aus zwei Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtungen (10) nach einem der Ansprüche
1 bis 3, sowie mehreren Möbelbewegungseinheiten (14).
9. System nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aktivierungseinheit (13) vorgesehen ist.
10. Möbel (1, 11) mit einer Möbelteil-Bewegungssteuerungsvorrichtung (10) nach einem der
Ansprüche 1 bis 3 oder einem System nach einem der Ansprüche 4 bis 9.