[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines rollprofilierten
Bauteils nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1.
[0002] In einem gattungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines rollprofilierten Bauteils
wird ein umzuformendes Metallband vor oder nach der Rollprofilierung zumindest teilweise
zwischen einem Stempel und einer Matrize abschnittsweise geprägt und zwischen Prägeschritten
in einer Vorschubrichtung parallel zur Längsrichtung des Metallbands verschoben, wobei
pro Prägeschritt ein Prägeabschnitt geprägt wird.
[0003] Ein derartiges Verfahren nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1 ist beispielsweise
aus der
DE 10 2004 055 003 A1 bekannt. Hierbei werden vor der Rollprofilierung mittels Stempel und Matrize Sicken
in Randbereiche eines Metallblechs eingeprägt. Der Vorschub des Metallbands erfolgt
dabei getaktet.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines rollprofilierten
Bauteils anzugeben, das eine komplexe Formgebung durch Prägungen vor oder nach einer
Rollprofilierung ermöglicht, und durch welches das Metallband im Prägeverfahren auf
unterschiedliche durchgehende Niveaus gebracht werden kann. Das Verfahren soll ferner
enge Fertigungstoleranzen sicherstellen.
[0005] Die Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Demnach
besteht bei einem Verfahren nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1 dann
eine erfindungsgemäße Lösung der Aufgabe, wenn das Metallband in Längsrichtung durchgehend
zumindest einen ersten Bereich und einen zweiten Bereich aufweist, wobei der erste
Bereich von einem ersten Niveau des Metallbands, welches einem Ausgangsniveau des
Metallbands entspricht, auf ein zweites Niveau geprägt wird, indem im ersten Bereich
des Metallbands in jedem Prägeschritt ein Übergangsabschnitt gebildet wird, der in
Vorschubrichtung sprungfrei und nahtlos vom ersten Niveau auf das zweite Niveau führt,
wobei der gebildete Übergangsabschnitt in einem darauffolgenden Prägeschritt vollständig
auf das zweite Niveau geprägt wird.
[0006] Die erfindungsgemäße Lösung bietet den Vorteil, dass im Prägeverfahren eine in Längsrichtung
durchgehende Stufe zwischen unterschiedlichen Niveaus geprägt werden kann, wobei sowohl
in Längsrichtung als auch in Querrichtung eine hohe Maßhaltigkeit erreicht wird. Durch
Prägung auf ein einheitliches Niveau kann eine anschließende Rollprofilierung erfolgen,
wahlweise sowohl im ersten Bereich als auch im zweiten Bereich des Metallbands.
[0007] Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0008] Vorzugsweise besteht das Metallband aus Stahl.
[0009] In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
der Übergangsabschnitt durch Stempel und Matrize in einer definierten Form geprägt
wird. Durch die definierte Umformung des Übergangabschnitts ergibt sich eine hohe
Maßhaltigkeit des geprägten Bereichs, welche für die anschließende Rollprofilierung
und potentielle weitere Verarbeitungsschritte unerlässlich ist.
[0010] Vorzugsweise übersteigt die definierte Form des Übergangsabschnitts einen maximalen
Steigungswinkel in Längsrichtung des Metallbands von 20°, vorzugsweise von 15°, nicht.
Diese Ausführungsform trägt ebenfalls zu einer hohen Maßhaltigkeit sowohl des Übergangsabschnitts
als auch des fertig geprägten Metallbands bei. Ferner werde dadurch Materialschwächungen
bzw. unerwünschte Gefügeveränderungen verhindert.
[0011] Weiter vorzugsweise übersteigt die definierte Form des Übergangsabschnitts einen
mittleren Steigungswinkel in Längsrichtung des Metallbands von 10° nicht. Diese Ausführungsform
trägt ebenfalls zu einer hohen Maßhaltigkeit bei und verhindert unerwünschte Gefügeveränderungen.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
der Prägeabschnitt einen entgegen der Vorschubrichtung an den Übergangsabschnitt angrenzenden
Halteabschnitt enthält, wobei der Stempel und die Matrize parallel zum Metallband
verlaufende Ebenen aufweisen, die das Metallband bei jedem Prägeschritt im Halteabschnitt
ergreifen. Dadurch kann die Maßhaltigkeit weiter entscheidend verbessert werden.
[0013] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung überlagern
sich aufeinanderfolgende Prägeabschnitte derart, dass Stempel und Matrize einen in
Vorschubrichtung an den im vorhergehenden Prägeschritt gebildeten Übergangsabschnitt
angrenzenden und fertig geprägten Abschnitt des Metallbands formschlüssig ergreifen.
Dadurch wird die Maßhaltigkeit, insbesondere in Längsrichtung, weiter verbessert.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
im zweiten Bereich nach einem sich in Längsrichtung wiederholenden Muster lokale Prägungen
eingeprägt werden. Dadurch kann im zweiten Bereich eine Vielzahl von unterschiedlichen
Prägungen ermöglicht werden, ohne die Maßhaltigkeit im ersten Bereich zu reduzieren.
[0015] Weiter vorzugsweise bilden die lokalen Prägungen Einbuchtungen aus, welche an den
ersten Bereich angrenzen und zum ersten Bereich hin geöffnet sind. In einer bevorzugten
Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein Grundniveau der Einbuchtungen gleich dem
zweiten Niveau ist und das Grundniveau direkt an den ersten Bereich anschließt. Die
dadurch entstehenden Einbuchtungen in Querrichtung sind mit einem Rollprofilierverfahren
nicht zu fertigen.
[0016] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden
auf dem zweiten Niveau liegende Bereiche des Metallbands zumindest teilweise nach
dem Prägen und Rollprofilieren durch Stanzen entfernt. Dadurch wird eine komplexe
Formgebung ermöglicht.
[0017] Weiter vorzugsweise werden die Bereiche des Metallbands auf dem zweiten Niveau entlang
einer Linie, welche einen Abstand zwischen 0 und 30 mm zu einem vom zweiten Niveau
abweichenden Niveau aufweist und durch den ersten Bereich und zweiten Bereich verläuft,
nach dem Prägen und Rollprofilieren durch Stanzen entfernt. Dadurch lässt sich eine
geschwungene Kante an einer geprägten Stufe realisieren. Dies wäre mit einem reinen
Rollprofilierverfahren nicht möglich.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass
das Metallband einen in Längsrichtung durchgehenden dritten Bereich aufweist, der
mittels Rollprofilierung vor oder nach dem Prägen umgeformt wird, wobei der zweite
Bereich zwischen drittem Bereich und erstem Bereich liegt und erster Bereich und dritter
Bereich die äußeren Ränder des Metallbands enthalten. Dadurch kann eine umfangreiche
Rollprofilierung sowohl des ersten als auch des dritten Bereichs ohne Beeinflussung
etwaiger im zweiten Bereich vorhandener Prägungen erfolgen.
[0019] Weiter vorzugsweise wird der erste Bereich und/oder der dritte Bereich zur Führung
des Metallbands während der Rollprofilierung genutzt, indem ein zur Rollprofilierung
dienendes Walzenpaar eines Walzwerks das Metallband im ersten Bereich und/oder dritten
Bereich ergreift.
[0020] Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnungen
näher erläutert.
[0021] Es zeigen:
- Figur 1 a, b
- Detailansichten des Metallbands, des Stempels und der Matrize vor und nach der Prägung
von schräg oben,
- Figur 2
- Draufsicht auf einen Abschnitt des Metallbands nach der Prägung,
- Figur 3
- Schnitt des Metallbands im Übergangsabschnitt in Längsrichtung,
- Figur 4
- Schematische Fertigungslinie des Bauteils, und
- Figur 5
- Ausführungsbeispiel eines fertigen Bauteils.
[0022] Für die folgenden Ausführungen gilt, dass gleiche Teile durch gleiche Bezugszeichen
bezeichnet sind. Sofern in einer Figur Bezugszeichen enthalten sind, auf die in der
zugehörigen Figurenbeschreibung nicht näher eingegangen wird, so wird auf vorangehende
oder nachfolgende Figurenbeschreibungen Bezug genommen.
[0023] Die Fig. 1a und Fig. 1b zeigen jeweils eine Detailansicht des Metallbands 1, des
Stempels 2 und der Matrize 3 von schräg oben, wobei Fig. 1a das Metallband 1 vor einer
Prägung mit Stempel 2 und Matrize 3 zeigt und Fig. 1b das Metallband 1 nach der Prägung
mit Stempel 2 und Matrize 3 zeigt.
[0024] Fig. 1a zeigt das Metallband 1 kurz bevor der Stempel 2 in einer Stempelbewegungsrichtung
4 geschlossen wird und das Metallband 1 dadurch geprägt wird. In Fig. 1b wird das
Metallband 1 nach dem Prägeschritt gezeigt, wobei der Stempel schon in der Stempelbewegungsrichtung
4 geöffnet wurde. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird das Metallband 1 auf ein
erstes Niveau 5 und ein zweites Niveau 6 geprägt, wobei das erste Niveau 5 das Ausgangsniveau
des Metallbands 1 ist, und wobei in den Bereich, der auf dem ersten Niveau 5 liegt,
zusätzlich Sicken 7 in das Metallband 1 eingeprägt werden. Zwischen einzelnen Prägeschritten
wird das Metallband 1 in einer Vorschubrichtung 8 verschoben, welche parallel zur
Längsrichtung des Metallbands 1 verläuft. Der Vorschub zwischen zwei Prägeschritten
ist dabei so gewählt, dass das Metallband 1 aus der in Fig. 1b gezeigten Position
in die in Fig. 1a gezeigte Position verschoben wird. Dementsprechend überlappen sich
aufeinanderfolgende Prägeabschnitte 9, welche die Abschnitte des Metallbands 1 bezeichnen,
die während eines Prägeschritts zwischen Stempel 2 und Matrize 3 zu liegen kommen.
Ein Bereich des Metallbands 1 wird nicht zwischen Stempel 2 und Matrize 3 geprägt.
Dieser wird bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel nach dem Prägevorgang mittels
Rollprofilieren verformt.
[0025] Zur genaueren Erläuterung der Prägeabschnitte 9 zeigt Fig. 2 eine Draufsicht eines
fertig geprägten Prägeabschnitts 9 und den ungeprägten Bereich des Metallbands 12.
In Fig. 2 wird weiter gezeigt, wie das Metallband 1 in verschiedene Bereiche und Abschnitte
zur Realisation der gewünschten Prägung aufgeteilt ist. Das Metallband 1 ist in drei
in Längsrichtung durchgehende Bereiche aufgeteilt, wobei ein erster Bereich 10 durchgehend
auf das zweite Niveau 6 geprägt wird und ein zweiter Bereich 11 in Längsrichtung und
Querrichtung auf teilweise unterschiedliche Niveaus geprägt wird. Ein dritter Bereich
12 liegt während der Prägung nicht zwischen Stempel 2 und Matrize 3, ist dementsprechend
nicht Teil des Prägeabschnitts 9 und wird in diesem Ausführungsbeispiel im Anschluss
an den Prägevorgang mittels Rollprofilieren umgeformt. Der erste Bereich 10 und der
dritte Bereich 12 bilden die äußeren Bereiche des Metallbands 1 und beinhalten die
Außenkanten. Aufeinanderfolgende Prägeabschnitten 9 sind so angeordnet, das bestimmte
Abschnitte zweimal geprägt werden. Dadurch kann das Metallband 1 im ersten Bereich
10 durchgehend auf das zweite Niveau 6 geprägt werden. In einem Übergangsabschnitt
13 wird bei jedem Prägeschritt in Längsrichtung ein sprungfreier und nahtloser Übergang
zwischen dem ersten Niveau 5 und dem zweiten Niveau 6 gebildet. Der Übergangsabschnitt
13 wird dabei in einer definierten Form durch Stempel und Matrize geprägt, welche
in Fig. 3 genauer gezeigt wird. Das Metallband 1 wird bis zum darauffolgenden Prägeschritt
nur soweit in Vorschubrichtung 8 verschoben, dass sich der gebildete Übergangsabschnitt
innerhalb des nun folgenden Prägeabschnitts 9 befindet und im nächsten Schritt vollständig
auf das zweite Niveau 6 geprägt werden kann. Dementsprechend wird bei jedem Prägeschritt
ein Übergangsabschnitt 13 gebildet und ein im vorherigen Prägeschritt gebildeter Übergangsabschnitt
14 vollständig auf das zweite Niveau 6 geprägt.
[0026] Im Prägeabschnitt 9 befindet sich entgegen der Vorschubrichtung 8 angrenzend an den
Übergangsabschnitt 13 ein Halteabschnitt 15. In jedem Prägeschritt greifen Stempel
2 und Matrize 3 im Halteabschnitt 15 mit zum Metallband 1 parallelen Flächen an das
Metallband 1 und halten so das Metallband 1, damit die Prägung zur Bildung des Übergangsabschnitts
13 mit hoher Maßhaltigkeit ausgeführt werden kann.
[0027] In Vorschubrichtung 8 angrenzend an den im vorhergehenden Prägeschritt gebildeten
Übergangsabschnitt 14 befindet sich ein Überlappungsabschnitt 16, welcher beim vorhergehenden
Prägeschritt vollständig auf das zweite Niveau 6 geprägt wurde und an den Stempel
2 und Matrize 3 formschlüssig greifen und so das Metallband 1 fixieren. Dies garantiert
eine wellenfreie Prägung des gebildeten Übergangsabschnitts 14 auf das zweite Niveau
6. Hierbei ist es von Vorteil, wie in diesem Ausführungsbeispiel gezeigt, wenn auch
der an den Überlappungsabschnitt 16 angrenzende Bereich des zweiten Bereichs 11 des
Metallbands 1 in dem vorhergehenden Prägeschritt fertig geprägt wurde und Stempel
2 und Matrize 3 auch in diesem Bereich formschlüssig an das Metallband 1 greifen.
[0028] Im zweiten Bereich 11 werden Einbuchtungen mit einem Grundniveau auf dem zweiten
Niveau 6 geprägt, welche zum ersten Bereich 10 hin geöffnet sind. Diese Prägungen
werden in dem Teil des Abschnitts des zweiten Bereichs 11 vorgenommen, welcher zwischen
dem in Querrichtung an den zu formenden Übergangsabschnitt 13 angrenzenden Abschnitt
des zweiten Bereichs 11 und dem in Querrichtung an den gebildeten Übergangsabschnitt
14 angrenzenden Abschnitt des zweiten Bereichs 11 liegt und nur einmal geprägt wird.
Dadurch ist es nicht notwendig, dass der Stempel 2 und die Matrize 3 erneut in die
präzise geformten Einbuchtungen eingreifen, und die Toleranz des Vorschubs ist etwas
größer. Aus dem gleichen Grund werden die Sicken 7 im an den gebildeten Übergangsabschnitt
14 angrenzenden Abschnitt des zweiten Bereichs 11 geprägt.
[0029] Die Fig. 3 zeigt einen Schnitt des Metallbands 1 im Übergangsabschnitt 13 in Längsrichtung
nachdem die definierte Form des Übergangsabschnitts 13 gebildet wurde. Die Formung
dieses Bereichs ist besonders wichtig für die Maßhaltigkeit des fertig geprägten ersten
Bereichs 10 des Metallbands 1 und für eine niedrige Materialbelastung während der
Prägung. Um dies zu gewährleisten, ist die Tangentensteigung im Übergangsabschnitt
13 in Längsrichtung des Metallbands 1 stetig und die Tangente der maximalen Steigung
in Längsrichtung hat höchsten eine Winkel 17 von 15° zu dem zweiten Niveau 6. Weiter
übersteigt der mittlere Steigungswinkel in Längsrichtung nicht den Wert von 10°.
[0030] Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung des gesamten Fertigungsverfahrens. Das
Metallband 1 wird von einer Spule 18 abgerollt und durch Rollen geglättet. Im Anschluss
erfolgt das erfindungsgemäße Prägen 19 zwischen Stempel 2 und Matrize 3. Das geprägte
Metallband wird anschließend in mehreren Schritten rollprofiliert 20, wobei die Profilierung
in diesem Ausführungsbeispiel im dritten Bereich 12 stattfindet. Dabei wird das Metallband
1 im ersten Bereich 10 von aufeinander folgenden Walzenpaaren des Walzwerks so geführt,
dass die Rollprofilierung des dritten Bereichs 12 ausgeführt werden kann, ohne die
Prägungen im zweiten Bereich 11 zu verformen. Im Anschluss daran wird in einer Stanze
21 ein Teil des Metallbands auf dem zweiten Niveau 5 entfernt, sodass eine geschwungene,
gewölbte Kante entsteht. Im letzten Schritt wird das Bauteil durch eine zweite Stanze
22 abgelängt.
[0031] Fig. 5 zeigt ein fertiges Bauteil 23 gemäß dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Metallband
- 2
- Stempel
- 3
- Matrize
- 4
- Stempelbewegungsrichtung
- 5
- Erstes Niveau
- 6
- Zweites Niveau
- 7
- Sicken
- 8
- Vorschubrichtung
- 9
- Prägeabschnitt
- 10
- Erster Bereich
- 11
- Zweiter Bereich
- 12
- Dritter Bereich
- 13
- Übergangsabschnitt
- 14
- Fertig geprägter Übergangsabschnitt
- 15
- Halteabschnitt
- 16
- Überlappungsabschnitt
- 17
- Ausdehnung in Längsrichtung des Übergangsabschnitts
- 18
- Maximaler Steigungswinkel
- 19
- Spule
- 20
- Rollprofilierung
- 21
- Stanzen Kante
- 22
- Stanzen Ablängen
1. Verfahren zur Herstellung eines rollprofilierten Bauteils, wobei ein umzuformendes
Metallband vor oder nach der Rollprofilierung zumindest teilweise zwischen einem Stempel
und einer Matrize abschnittsweise geprägt wird und zwischen Prägeschritten in einer
Vorschubrichtung parallel zur Längsrichtung des Metallbands verschoben wird, wobei
pro Prägeschritt ein Prägeabschnitt geprägt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallband in Längsrichtung durchgehend zumindest einen ersten Bereich und einen
zweiten Bereich aufweist, wobei der erste Bereich von einem ersten Niveau des Metallbands,
welches einem Ausgangsniveau des Metallbands entspricht, auf ein zweites Niveau geprägt
wird, indem im ersten Bereich des Metallbands in jedem Prägeschritt ein Übergangsabschnitt
gebildet wird, der in Vorschubrichtung sprungfrei und nahtlos vom ersten Niveau auf
das zweite Niveau führt, wobei der gebildete Übergangsabschnitt in einem darauffolgenden
Prägeschritt vollständig auf das zweite Niveau geprägt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergangsabschnitt durch Stempel und Matrize in einer definierten Form geprägt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die definierte Form des Übergangsabschnitts einen maximalen Steigungswinkel in Längsrichtung
des Metallbands von 20°, vorzugsweise von 15° nicht übersteigt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die definierte Form des Übergangsabschnitts einen mittleren Steigungswinkel in Längsrichtung
des Metallbands von 10° nicht übersteigt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Prägeabschnitt einen entgegen der Vorschubrichtung an den Übergangsabschnitt
angrenzenden Halteabschnitt enthält, wobei der Stempel und die Matrize parallel zum
Metallband verlaufende Ebenen aufweisen, die das Metallband bei jedem Prägeschritt
im Halteabschnitt ergreifen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich aufeinanderfolgende Prägeabschnitte derart überlagern, dass Stempel und Matrize
einen in Vorschubrichtung an den im vorhergehenden Prägeschritt gebildeten Übergangsabschnitt
angrenzenden und fertig geprägten Abschnitt des Metallbands formschlüssig ergreifen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im zweiten Bereich nach einem sich in Längsrichtung wiederholenden Muster lokale
Prägungen eingeprägt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die lokalen Prägungen Einbuchtungen ausbilden, welche an den ersten Bereich angrenzen
und zum ersten Bereich hin geöffnet sind.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Grundniveau der Einbuchtungen gleich dem zweiten Niveau ist und das Grundniveau
direkt an den ersten Bereich anschließt.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereiche des Metallbands auf dem zweiten Niveau zumindest teilweise nach dem
Prägen und Rollprofilieren durch Stanzen entfernt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Bereiche des Metallbands auf dem zweiten Niveau entlang einer Linie, welche einen
Abstand zwischen 0 und 30 mm zu einem vom zweiten Niveau abweichenden Niveau aufweist
und durch den ersten Bereich und zweiten Bereich verläuft, nach dem Prägen und Rollprofilieren
durch Stanzen entfernt werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallband einen in Längsrichtung durchgehenden dritten Bereich aufweist, der
mittels Rollprofilierung vor oder nach dem Prägen umgeformt wird, wobei der zweite
Bereich zwischen drittem Bereich und erstem Bereich liegt und erster Bereich und dritter
Bereich die äußeren Ränder des Metallbands enthalten.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bereich und/oder der dritte Bereich zur Führung des Metallbands während
der Rollprofilierung genutzt wird, indem ein zur Rollprofilierung dienendes Walzenpaar
eines Walzwerks das Metallband am ersten Bereich und/oder dritten Bereich ergreift.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Prägen des Metallbands eine Rollprofilierung stattfindet.