[0001] Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von bedruckten Bogen
aus einer Bahn.
[0002] In
DE 27 48 675 B1 ist ein Verfahren zum Herstellen von kaschierten Bögen beschrieben, bei dem auf eine
Trägerbahn Deckbögen aufkaschiert werden und anschließend die kaschierte Bahn in einzelne
kaschierte Bögen getrennt wird. Die Deckbögen sind mit einem Druckbild versehen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist, ein weiteres Verfahren zur Herstellung von bedruckten
Bogen aus einer Bahn anzugeben.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung von bedruckten Bogen
aus einer Bahn, dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Schritt die Bahn oder
eine Folie mit einem Fluid beschichtet wird, dass danach in einem zweiten Schritt
mittels der Folie die Bahn behandelt wird und dass danach in einem dritten Schritt
die Bahn in Bogen zerschnitten wird und dass danach in einem vierten Schritt die Bogen
bedruckt werden.
[0005] Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass dieses nicht nur für Bedruckstoff
aus Papier oder Karton, sondern auch für Bedruckstoff aus Kunststoff geeignet ist.
Die Bahn, aus der die bedruckten Bogen hergestellt werden, kann also eine Papierbahn,
Kartonbahn oder Kunststoffbahn sein.
[0006] Ein Zusatzvorteil ist, dass das Fluid ein durch Bestrahlung härtbares Fluid sein
kann, z. B. ein durch UV-Bestrahlung härtbares Fluid.
[0007] Es sind verschiedene Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens möglich.
[0008] Der erste Schritt, zweite Schritt, dritte Schritt und vierte Schritt können inline
durchgeführt werden.
[0009] Es kann in dem ersten Schritt das Fluid als Kleber für ein Kaltfolientransferverfahren
auf die Bahn aufgebracht werden, in dem zweiten Schritt eine Transferschicht der Folie
von einer Trägerschicht der Folie abgelöst und auf den Kleber auf der Bahn übertragen
werden und vor dem dritten Schritt der Kleber zwischen der übertragenen Transferschicht
und der Bahn durch UV-Bestrahlung gehärtet werden, um die Transferschicht mit der
Bahn fest zu verbinden.
[0010] Es kann in dem ersten Schritt das Fluid als Kleber für ein Kaltfolien-Transferverfahren
auf eine Transferschicht der Folie aufgebracht werden, kann in dem zweiten Schritt
die Transferschicht mit dem Kleber von einer Trägerschicht der Folie abgelöst und
auf die Bahn übertragen werden und kann vor dem dritten Schritt der Kleber zwischen
der übertragenen Transferschicht und der Bahn durch UV-Bestrahlung gehärtet werden
um die Transferschicht mit der Bahn fest zu verbinden.
[0011] Bei einer weiteren Weiterbildung kann in dem ersten Schritt das Fluid als Prägeschicht
für ein Cast-And-Cure-Verfahren auf die Bahn aufgebracht werden, kann in dem zweiten
Schritt die Folie als Prägefolie verwendet und mittels der Prägefolie eine Oberflächenstruktur
in die Prägeschicht hineingeprägt werden und kann vor dem dritten Schritt die Prägeschicht
auf der Bahn durch UV-Bestrahlung gehärtet werden, um die Oberflächenstruktur dauerhaft
zu verfestigen.
[0012] In dem vierten Schritt können die Bogen in einem Offsetdruckverfahren bedruckt werden.
[0013] Vor dem dritten Schritt können auf die Bahn Schneidmarken aufgebracht werden, die
durch eine aufgeklebte Kaltfolien-Transferschicht oder durch Kaltfolien-Kleber ohne
Kaltfolie oder durch eine geprägte Cast-and-Cure-Oberflächenstruktur oder durch ein
Cast-and-Cure-Fluid ohne Prägung gebildet werden.
[0014] Zur Erfindung gehört auch eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
oder einer der Weiterbildung entsprechenden Verfahrens, wobei die Vorrichtung dadurch
gekennzeichnet ist, das eine Bedruckstoffabroll-Station, eine Fluidbeschichtungs-Station,
einen Folientransport-Station, eine Querschneid-Station und eine Bogendruck-Station
in der genannten Reihenfolge hintereinander angeordnet sind.
[0015] Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist deren gute Eignung zur inline erfolgenden
Durchführung des Verfahrens.
[0016] Weitere konstruktiv und funktionell vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbespielen und der zugehörigen Zeichnung,
worin zeigt:
- Figur 1
- ein Schema des Ablaufs der Schritte des Verfahrens und
- Figur 2
- eine Vorrichtung zur inline erfolgenden Durchführung des Verfahrens.
[0017] Figur 1 zeigt einen Ablaufplan des Herstellungsverfahrens, bei welchem ein erster
Schritt 100, zweiter Schritt 200, dritter Schritt 300 und vierter Schritt 400 in der
genannten Reihenfolge nacheinander erfolgen. Zwischen den Schritten 100 bis 400 können
weitere Schritte erfolgen, z. B. mit einer Corona-Behandlung der Bahn 1.
[0018] Im ersten Schritt 100 wird die Bahn 1 oder die Folie 24 mit einem Fluid beschichtet.
Wenn das Fluid ein Kleber für ein Kaltfolien-Transferverfahren ist, kann das Fluid
auf die Bahn 1 oder Folie 24 oder beide aufgebracht werden. Wenn das Fluid als Prägemasse
dienen soll, in die in einem Cast-And-Cure-Verfahren eine Oberflächenstruktur hineingeprägt
werden soll, wird das Fluid auf die Bahn 1 aufgetragen.
[0019] Im zweiten Schritt 200 wird mittels der Folie 24 die Bahn 1 behandelt. Diese Behandlung
kann beim Kaltfolien-Transferverfahren in dem Ablösen einer Transferschicht von der
Folie 24 und dem Aufkleben der Transferschicht auf die Bahn 1 und beim Cast-And-Cure-Verfahren
im bereits erwähnten Prägen der Oberflächenstruktur mittels der Folie 24 als Prägewerkzeug
bestehen.
[0020] Im dritten Schritt 300 wird die Bahn 1 in Bogen 9 zerschnitten. Das Format der Bogen
9 ist während eines Druckauftrags konstant und kann von Druckauftrag zu Druckauftrag
variieren.
[0021] Im vierten Schritte 400 werden die Bogen 9 bedruckt, was per Flexodruck, Siebdruck,
Digitaldruck (z. B. Inkjet) oder vorzugsweise Offsetdruck (planografisch) erfolgen
kann. Der die Bahn 1 und später die Bogen 9 bildende Bedruckstoff kann Papier, Karton
oder Kunststoff sein.
[0022] Figur 2 zeigt eine Maschinenanordnung, mit der das Herstellungsverfahren in einem
Inline-Prozess durchgeführt werden kann. In einer Bedruckstoffabroll-Station 11 wird
die Bahn 1 von einer Rolle abgewickelt und in Bedruckstoff-Transportrichtung BT transportiert.
In einer Fluidbeschichtungs-Station 2 wird der erste Schritt 100 durchgeführt. Hierbei
wird die Bahn 1 vollflächig oder teilflächig (z. B. Spotlackierung) mit dem erforderlichen
Fluid beschichtet.
[0023] Die Fluidbeschichtungs-Station 2 kann als Kassette ausgebildet und gegen eine andere
austauschbar sein. Beispielsweise kann die eine Fluidbeschichtungs-Station 2 für das
Auftragen eines hochviskosen Fluids und die andere Fluidbeschichtungs-Station 2 das
Auftragen eines niedrigviskosen Fluids speziell ausgebildet sein. Die dargestellte
Fluidbeschichtungs-Station 2 umfasst eine Kammerrakel 12, Rasterwalze 13, Auftragswalze
14 und Gegendruckwalze 15.
[0024] In einer Folientransport-Station 3 wird der zweite Schritt 200 durchgeführt und dabei
die Folie 24 in Folientransportrichtung FT von einer Abwickelrolle 16 zu einer Aufwickelrolle
17 bewegt. In einer Kontaktzone 4 werden die Bahn 1 und die mit ihr synchron laufende
Folie 24 zusammengepresst. Hierbei erfolgt beim Kaltfolien-Transferverfahren die Übertragung
der Transferschicht und beim alternativen Cast-And-Cure-Verfahren das Prägen des Mikroreliefs.
Die Folie 24 und die Bahn 1 laufen zusammen durch einen Pressspalt, der von einer
Anpresswalze 18 und einer Gegendruckwalze 19 dazwischen gebildet wird.
[0025] Dass der Bedruckstoff in der Folientransport-Station 3 in Form der Bahn 1 und nicht
in Form von Bogen verarbeitet wird, ist hinsichtlich des Kontakts zwischen Folie 24
und Bedruckstoff vorteilhaft. Für den Transport der Bahn 1 benötigt die Gegendruckwalze
19 keine Greifer, welche im Gegensatz dazu zum Halten von Bogen erforderlich wären
und besagten Kontakt beeinträchtigen würden.
[0026] Innerhalb der Kontaktzone 4 wird der Fluidfilm zwischen der Folie 24 und Bahn 1 mit
einer Härtungseinrichtung 5 durch Bestrahlung, z. B. mit UV-Strahlung, gehärtet, wobei
das Fluid polymerisiert. Die Strahlung der Härtungseinrichtung 5 geht hierbei durch
die Folie 24 hindurch, welche dazu transparent oder UV-durchlässig sein kann.
[0027] In einer Querschneid-Station 6 wird der dritte Schritt 300 durchgeführt. Die Querschneid-Station
6 umfasst einen Bahnspeicher 20 mit mäander-förmigem Verlauf der Bahn 1, Führungs-
oder Transportrollen 21, 22 und eine Messerwalze 23 als Schneidwerkzeug. Die Messerwalze
23 zerschneidet die mit der aufgeklebten Transferschicht oder der geprägten Prägeschicht
versehene Bahn 1 in gleichgroße Bogen 9, von denen dann jeder die Transferschicht
oder Prägeschicht trägt. Die Bogen 9 können vollflächig oder nur auf einer Teilfläche
mit der Transferschicht oder Prägeschicht beschichtet sein.
[0028] Die Querschneid-Station 6 kann mit einem Registerschnittsystem ausgestattet sein.
Bei einer Variante des Registerschnittsystems weist dieses einen Schneidmarkensensor
auf, und der Schnitt erfolgt nach einer Schneidmarke, welche vorher auf die Bahn gedruckt
oder aufgebracht wird. Die Schneidmarke kann durch auf die Bahn aufgeklebte Kaltfolie,
Kaltfolienkleber allein (ohne Kaltfolie), geprägte Cast-and-Cure-Elemente (Prägeschicht)
oder Cast-and-Cure-Fluid allein (Prägefluid ohne Prägung) gebildet werden. Bei einer
alternativen Variante weist das Registerschnittsystem eine Kamera auf, die hochauflösend
ist und im Durchlichtverfahren arbeitet, wobei die Schneidmarke im Durchlicht detektiert
wird oder ein Wasserzeichen als Schneidmarke fungiert. Bei beiden Varianten wird die
Messerwalze 23 während ihres Umlaufs verzögert oder beschleunigt, um die Schneidmarke
hinreichend genau zu treffen.
[0029] Der vierte Schritt 400 wird in einer Bogendruck-Station 10 durchgeführt, an welche
die Querschneid-Station 6 die Bogen 9 übergibt. Die Bogendruck-Station 10 kann ein
oder vorzugsweise mehrere Druckwerke umfassen, z. B. für mehrfarbigen Offsetdruck.
Die Bogendruck-Station 10 kann das Druckbild neben oder auf die mit dem Fluid auf
dem Bogen 9 erzeugte Schicht drucken. Beispielsweise kann das Druckbild neben ein
durch die Prägeschicht gebildetes Hologramm gesetzt werden. Alternativ ist es möglich,
das Druckbild auf die Transferschicht zu setzen, z. B. wenn diese eine silberne Aluminiumschicht
ist, die mit gelber Druckfarbe überdruckt wird, um einen Goldeffekt zu erzeugen.
[0030] Hierbei ist es vorteilhaft, dass der Druck auf die beim Ablösen der Transferschicht
von der Folie 24 kurz vorher freigelegte Seite der Transferschicht erfolgt, welche
vorher durch die Trägerschicht der Folie 24 sozusagen "versiegelt" war. Aufgrund der
schnellen Abfolge der Schritte beim Inline-Prozess erfolgt zwischen dem zweiten Schritt
200 und dem vierten Schritt 400 keine spürbare Alterung der zu bedruckenden Schichtseite,
wodurch sonst deren Bedruckbarkeit beeinträchtigt werden könnte.
[0031] Mit Pfeilsymbolen (Bezugszeichen "7" und "8") ist die Anordnung von Corona-Einrichtungen
zur Behandlung der Bahn 1 angedeutet für den Fall, dass die Bahn 1 aus Kunststoff
besteht. Die Corona-Einrichtung 7 ist in Bedruckstoff-Transportrichtung BT vor der
Fluidbeschichtungs-Station 2 angeordnet und die Corona-Einrichtung 8 zwischen der
Kontaktzone 4 und der Messerwalze 23.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Bahn
- 2
- Fluidbeschichtungs-Station
- 3
- Folientransport-Station
- 4
- Kontaktzone
- 5
- Härtungseinrichtung
- 6
- Querschneid-Station
- 7
- Corona-Einrichtung
- 8
- Corona-Einrichtung
- 9
- Bogen
- 10
- Bogendruck-Station
- 11
- Bedruckstoffabroll-Station
- 12
- Kammerrakel
- 13
- Rasterwalze
- 14
- Auftragswalze
- 15
- Gegendruckwalze
- 16
- Abwickelrolle
- 17
- Aufwickelrolle
- 18
- Anpresswalze
- 19
- Gegendruckwalze
- 20
- Bahnspeicher
- 21
- Transportrolle
- 22
- Transportrolle
- 23
- Messerwalze
- 24
- Folie
- 100
- erster Schritt
- 200
- zweiter Schritt
- 300
- dritter Schritt
- 400
- vierter Schritt
- BT
- Bedruckstoff-Transportrichtung
- FT
- Folien-Transportrichtung
1. Verfahren zur Herstellung von bedruckten Bogen (9) aus einer Bahn (1),
dadurch gekennzeichnet,
dass in einem ersten Schritt (100) die Bahn (1) oder eine Folie (24) mit einem Fluid beschichtet
wird,
dass danach in einem zweiten Schritt (200) mittels der Folie (24) die Bahn (1) behandelt
wird,
dass danach in einem dritten Schritt (300) die Bahn (1) in Bogen (9) zerschnitten wird
und
dass danach in einem vierten Schritt (400) die Bogen (9) bedruckt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste, zweite, dritte und vierte Schritt (100, 200, 300, 400) inline durchgeführt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem ersten Schritt (100) das Fluid als Kleber für ein Kaltfolien-Transferverfahren
auf die Bahn (1) aufgebracht wird,
dass in dem zweiten Schritt (200) eine Transferschicht der Folie (24) von einer Trägerschicht
der Folie (24) abgelöst und auf den Kleber auf der Bahn (1) übertragen wird und
dass vor dem dritten Schritt (300) der Kleber zwischen der übertragenen Transferschicht
und der Bahn (1) durch UV-Bestrahlung gehärtet wird, um die Transferschicht mit der
Bahn (1) fest zu verbinden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem ersten Schritt (100) das Fluid als Kleber für ein Kaltfolien-Transferverfahren
auf eine Transferschicht der Folie (24) aufgebracht wird,
dass in dem zweiten Schritt (200) die Transferschicht mit dem Kleber von einer Trägerschicht
der Folie (24) abgelöst und auf die Bahn (1) übertragen wird und dass vor dem dritten
Schritt (300) der Kleber zwischen der übertragenen Transferschicht und der Bahn (1)
durch UV-Bestrahlung gehärtet wird, um die Transferschicht mit der Bahn (1) fest zu
verbinden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem ersten Schritt (100) das Fluid als Prägeschicht für ein Cast-and-Cure-Verfahren
auf die Bahn (1) aufgebracht wird,
dass in dem zweiten Schritt (200) die Folie (24) als Prägefolie verwendet wird und mittels
der Prägefolie eine Oberflächenstruktur in die Prägeschicht hinein geprägt wird und
dass vor dem dritten Schritt (300) die Prägeschicht auf der Bahn (1) durch UV-Bestrahlung
gehärtet wird, um die Oberflächenstruktur dauerhaft zu verfestigen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem vierten Schritt (400) die Bogen (9) in einem Offsetdruckverfahren bedruckt
werden.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass vor dem dritten Schritt (300) auf die Bahn (1) Schneidmarken aufgebracht werden,
die durch eine aufgeklebte Kaltfolien-Transferschicht oder durch Kaltfolien-Kleber
ohne Kaltfolie oder durch eine geprägte Cast-and-Cure-Oberflächenstruktur oder durch
ein Cast-and-Cure-Fluid ohne Prägung gebildet werden.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Bedruckstoffabroll-Station (11), eine Fluidbeschichtungs-Station (2), eine Folientransport-Station
(3), eine Querschneid-Station (6) und eine Bogendruck-Station (10) in der genannten
Reihenfolge hintereinander angeordnet sind.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verfahren zur Herstellung von bedruckten Bogen (9) aus einer Bahn (1), wobei
in einem ersten Schritt (100) die Bahn (1) oder eine Folie (24) mit einem Fluid beschichtet
wird,
danach in einem zweiten Schritt (200) mittels der Folie (24) die Bahn (1) behandelt
wird,
danach in einem dritten Schritt (300) die Bahn (1) in Bogen (9) zerschnitten wird
und danach in einem vierten Schritt (400) die Bogen (9) bedruckt werden,
und wobei vor dem dritten Schritt (300) auf die Bahn (1) Schneidmarken aufgebracht
werden, die durch eine aufgeklebte Kaltfolien-Transferschicht oder durch Kaltfolien-Kleber
ohne Kaltfolie oder durch eine geprägte Cast-and-Cure-Oberflächenstruktur oder durch
ein Cast-and-Cure-Fluid ohne Prägung gebildet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste, zweite, dritte und vierte Schritt (100, 200, 300, 400) inline durchgeführt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem ersten Schritt (100) das Fluid als Kleber für ein Kaltfolien-Transferverfahren
auf die Bahn (1) aufgebracht wird,
dass in dem zweiten Schritt (200) eine Transferschicht der Folie (24) von einer Trägerschicht
der Folie (24) abgelöst und auf den Kleber auf der Bahn (1) übertragen wird und
dass vor dem dritten Schritt (300) der Kleber zwischen der übertragenen Transferschicht
und der Bahn (1) durch UV-Bestrahlung gehärtet wird, um die Transferschicht mit der
Bahn (1) fest zu verbinden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem ersten Schritt (100) das Fluid als Kleber für ein Kaltfolien-Transferverfahren
auf eine Transferschicht der Folie (24) aufgebracht wird,
dass in dem zweiten Schritt (200) die Transferschicht mit dem Kleber von einer Trägerschicht
der Folie (24) abgelöst und auf die Bahn (1) übertragen wird und dass vor dem dritten
Schritt (300) der Kleber zwischen der übertragenen Transferschicht und der Bahn (1)
durch UV-Bestrahlung gehärtet wird, um die Transferschicht mit der Bahn (1) fest zu
verbinden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem ersten Schritt (100) das Fluid als Prägeschicht für ein Cast-and-Cure-Verfahren
auf die Bahn (1) aufgebracht wird,
dass in dem zweiten Schritt (200) die Folie (24) als Prägefolie verwendet wird und mittels
der Prägefolie eine Oberflächenstruktur in die Prägeschicht hinein geprägt wird und
dass vor dem dritten Schritt (300) die Prägeschicht auf der Bahn (1) durch UV-Bestrahlung
gehärtet wird, um die Oberflächenstruktur dauerhaft zu verfestigen.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass in dem vierten Schritt (400) die Bogen (9) in einem Offsetdruckverfahren bedruckt
werden.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Bedruckstoffabroll-Station (11), eine Fluidbeschichtungs-Station (2), eine Folientransport-Station
(3), eine Querschneid-Station (6) und eine Bogendruck-Station (10) in der genannten
Reihenfolge hintereinander angeordnet sind.