[0001] Die Erfindung betrifft ein Abdeckelement für ein Gelenkband, welches zumindest einen
zu verkleidenden Gelenkband-Bereich aufweist, in dem sacklochartige Ausnehmungen ausgebildet
sind, wobei das Abdeckelement einen flächigen Grundkörper zur äußeren Verkleidung
des Gelenkband-Bereichs aufweist.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Gelenkband, insbesondere für eine Tür, mit (i)
mindestens einem Gelenkachsenelement, (ii) einem ersten Bandteil und einem zweiten
Bandteil, die über das mindestens eine Gelenkachsenelement scharnierartig miteinander
verbunden sind und (iii) mindestens einem Abdeckelement mit einem flächigen Grundkörper
zur äußeren Verkleidung eines jeweiligen Gelenkband-Bereichs, wobei in dem zu verkleidenden
Gelenkband-Bereich des jeweiligen Bandteils sacklochartige Ausnehmungen ausgebildet
sind.
[0003] Üblicherweise bestehen Gelenkbänder wie zum Beispiel Duschtürbänder aus einer Anordnung
von Funktionsbauteilen wie Bandteilen, die z.B. den Anschluss an einem Festteil (Wand,
Glastrennwand) gewährleisten, Bandteilen, die das Türblatt festhalten, Gelenkachsenelementen,
die die Drehbewegung ermöglichen oder Teilen, die eine Nulllagenrückstellung realisieren.
Zumindest einige dieser Funktionsbauteile werden nach Montage mit dekorativen (z.B.
glanzverchromten) Abdeckelementen, auch Cover genannt, abgedeckt/verkleidet.
[0004] Eine marktübliche Möglichkeit, das jeweilige Abdeckelement/Cover zu befestigen, ist
das Einbringen einer Rastnase und eines Hinterschnittes in das Abdeckelement/Cover
sowie die Realisierung eines Kugeldruckstückes am Bandkörper.
[0005] Allerdings sind die dekorativen Abdeckelemente/Cover alleine für ein gefälliges Aussehen
nicht entscheidend. Wichtig ist die optisch genaue Positionierung der Abdeckelemente/Cover
zueinander bzw. zu den sichtbaren Oberflächen der Funktionsbauteile. Hierbei ist insbesondere
die Realisierung kleiner Spaltmaße wünschenswert. Weiterhin spielt die Positionierung
der Abdeckelemente/Cover des jeweiligen Festteils und des Beweglichen teils zueinander
eine Rolle.
[0006] Mit den marktüblichen Kugeldruckstücklösungen lässt sich eine ausreichend genaue
Positionierung der Abdeckelemente/Cover nicht erreichen. Insbesondere ist hierbei
zu beachten, dass die Cover auf dem beweglichen Bandteil zuverlässig hinreichend viel
Abstand zu den festen Bandkörperteilen haben, damit es bei Bewegung des Bandes nicht
zu Bauteilkollisionen kommt und die Abdeckelemente/Cover abgeschert werden.
[0007] Mit Klebepads lässt sich je nach Geschick des einbauenden Handwerkers zwar eine recht
genaue Positionierung der Abdeckelemente/Cover erreichen, jedoch ist die Montage der
Abdeckelemente/Cover damit vergleichsweise aufwändig, zudem ist die Dauerhaltbarkeit
der Klebeverbindung unter dem Einfluss der Anwendung "Dusche", also der Einfluss von
Wasser, Wasserdampf, Seife, Reinigungsmittel, etc., zumindest fragwürdig.
[0008] Die Druckschrift
EP 2 722 472 A2 zeigt ein Gelenkband für eine Pendeltür, genauer gesagt eine Dusch-Pendeltür, mit
(i) mindestens einem Gelenkachsenelement, (ii) einem ersten Bandteil und einem zweiten
Bandteil, die über das mindestens eine Gelenkachsenelement scharnierartig miteinander
verbunden sind und (iii) Abdeckelementen mit einem jeweiligen flächigen Grundkörper
zur äußeren Verkleidung eines jeweiligen Gelenkband-Bereichs, wobei in den zu verkleidenden
Gelenkband-Bereichen des jeweiligen Bandteils Zugangslöcher ausgebildet sind, über
die Stellschrauben betätigt werden können. Die Abdeckelemente sind über kleine Stifte
mit den jeweiligen Bandteilen verbunden. Die Abdeckelemente sind dabei auf diesen
kleinen Stiften aufgeclipst, wobei die kleinen Stifte insbesondere federbelastet sind.
[0009] Es ist Aufgabe der Erfindung ein Abdeckelement für ein Gelenkband und ein entsprechendes
Gelenkband anzugeben, bei denen eine präzise Ausrichtung des jeweiligen Abdeckelements
am Gelenkband einfach und dauerhaft realisierbar ist.
[0010] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen
Ansprüche. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben,
die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
[0011] Bei dem erfindungsgemäßen Abdeckelement für ein Gelenkband mit zumindest einem zu
verkleidenden Gelenkband-Bereich, in dem sacklochartige Ausnehmungen ausgebildet sind,
welches einen flächigen Grundkörper zur äußeren Verkleidung des Gelenkband-Bereichs
aufweist, sind domförmig vorspringenden Strukturen zum Einstecken in die sacklochartigen
Ausnehmungen und an den domförmig vorspringenden Strukturen befestigte elastische
O-Ringe vorgesehen, über die jeweils ein umfänglicher Kontakt zwischen der jeweiligen
sacklochartigen Ausnehmung (des Bandteilbereichs) und der darin eingesteckten vorspringenden
Struktur (des Abdeckelements) erfolgt. Mit anderen Worten erfolgt die genaue Ausrichtung
von zu verkleidender Gelenkband-Komponente relativ zum Abdeckelement über diese elastischen
O-Ringe.
[0012] Durch die erfindungsgemäße Lösung können auch in dem zu verkleidenden Gelenkband-Bereich
sowieso vorhandene sacklochartige Ausnehmungen (bei dem im eingangs erwähnten Dokument
EP 2 722 472 A2 gezeigten Gelenkband beispielsweise die Zugangslöcher für die Stellschrauben) zur
Befestigung des Abdeckelements genutzt werden.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Abdeckelements ist vorgesehen,
dass zumindest eine, insbesondere jedoch jede, der domförmig vorspringenden Strukturen
eine Ringnut aufweist, in der ein Teil des jeweiligen elastischen O-Rings einliegt.
Der elastische O-Ring ist somit an den vorspringenden Strukturen der Ringnut des Abdeckelements
angeordnet und wird beim Austausch des Abdeckelements in der Regel mit ausgetauscht.
[0014] Mit Vorteil ist vorgesehen, dass die domförmig vorspringenden Strukturen einstückig
mit dem flächigen Grundkörper ausgebildet sind. Dabei sind die domförmig vorspringenden
Strukturen insbesondere durch spanendes Nachbearbeiten eines entsprechenden Rohlings
des Abdeckelements erstellt.
[0015] Bei dem erfindungsgemäßen Gelenkband, welches insbesondere ein Gelenkband für eine
Tür ist und welches (i) mindestens ein Gelenkachsenelement, (ii) ein erstes Bandteil
und ein zweites Bandteil, die über das mindestens eine Gelenkachsenelement scharnierartig
miteinander verbunden sind, und (iii) mindestens ein Abdeckelement mit einem flächigen
Grundkörper zur äußeren Verkleidung eines jeweiligen Gelenkband-Bereichs umfasst,
wobei in dem zu verkleidenden Gelenkband-Bereich des jeweiligen Bandteils und/oder
Gelenkachsenelements sacklochartige Ausnehmungen ausgebildet sind, ist vorgesehen,
dass das entsprechende Abdeckelement domförmig vorspringende Strukturen zum Einstecken
in die sacklochartigen Ausnehmungen aufweist, wobei der umfängliche Kontakt zwischen
der jeweiligen Ausnehmung und der darin eingesteckten vorspringenden Struktur über
einen elastischen O-Ring erfolgt. Mit anderen Worten erfolgt die genaue Ausrichtung
von zu verkleidender Gelenkband-Komponente relativ zum Abdeckelement über diese elastischen
O-Ringe. Der zu verkleidende Gelenkband-Bereich kann dabei ein Bereich eines der Bandteile
oder ein Bereich des Gelenkachsenelements sein.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gelenkbands ist vorgesehen,
dass das Abdeckelement oder mindestens eines der Abdeckelemente ein vorstehend genanntes
Abdeckelement ist.
[0016] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gelenkbands
sind die sacklochartigen Ausnehmungen und die entsprechenden domförmig vorspringenden
Strukturen derart ausgestaltet, dass sie das jeweilige Bandteil oder Gelenkachsenelement
einerseits und das entsprechende Abdeckelement andererseits über die jeweiligen elastischen
O-Ringe bezüglich der Einsteckrichtung kraft- und/oder formschlüssig verbinden. Mit
anderen Worten erfolgt über den jeweiligen elastischen O-Ring auch die feste Verbindung
Bandteil-Abdeckelement.
[0017] Prinzipiell ist es denkbar, dass die O-Ringe in den sacklochartigen Ausnehmungen
befestigt sind. Gemäß noch einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Gelenkbands ist jedoch vorgesehen, dass zumindest eine, insbesondere jede, der domförmig
vorspringenden Strukturen eine Ringnut aufweist, in der ein Teil des jeweiligen elastischen
O-Rings einliegt. Der elastische O-Ring ist an den vorspringenden Strukturen des Abdeckelements
angeordnet und wird beim Austausch des Abdeckelements mit ausgetauscht.
[0018] Weiterhin ist bezüglich des Gelenkbandes bevorzugt vorgesehen, dass in zumindest
einer, insbesondere jeder, der sacklochartigen Ausnehmungen zumindest eine Nasenstruktur
des entsprechenden Bandteils oder Gelenkachsenelements hineinragt, die derart ausgebildet
ist, dass sie bei eingesteckter domförmig vorspringender Struktur den O-Ring hintergreift.
Auf diese Weise kommt es zu einem definierten Formschluss bei der Verbindung.
[0019] Schließlich ist bezüglich des Gelenkbandes mit Vorteil vorgesehen, dass das Abdeckelement
oder zumindest eines der Abdeckelemente das entsprechende Bandteil oder
[0020] Gelenkachsenelement seitlich übergreift. Dazu weist das Abdeckelement beispielsweise
einen vorspringenden Rand auf.
[0021] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand
von bevorzugten Ausführungsbeispielen exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend
dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt
der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
Fig. 1 die Teile eines Abdeckelements für ein Gelenkband gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung,
Fig. 2 einen Ausschnitt des Abdeckelements für ein Gelenkband gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung,
Fig. 3 die Teile eines Gelenkbandes gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung,
Fig. 4 die Verbindung zwischen Abdeckelement und entsprechendem Band-Teil des Gelenkbandes
in einer Schnittdarstellung und
Fig. 5 ein komplettes Gelenkband gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung.
[0022] In der Fig. 1 ist ein Abdeckelement 10 für ein in den Figuren 3 und 5 gezeigtes Gelenkband
12 gezeigt. Das hier gezeigte Abdeckelement 10 weist einen flächigen Grundkörper 14
auf, der aufgrund einer Ausnehmung 16 grob C- bzw. U-förmig ausgestaltet ist. Generell
kann das Abdeckelement 10 jedoch auch eine andere Form aufweisen. Auf der hier in
Fig. 1 gezeigten einen Seite 18 (Innenseite) des Abdeckelements 10 bzw. dessen Grundkörpers
14 sind mehrere (im Beispiel vier) domförmig vorspringende Strukturen 20 (kurz: Dome)
ausgebildet. Die domförmig vorspringenden Strukturen 20 sind beabstanded von einander
über die Fläche des Grundkörpers 14 verteilt angeordnet. Jede dieser vorspringenden
Strukturen 20 hat grob die Form eines Zylinders. Die domförmig vorspringenden Strukturen
20 sind dabei einstückig mit dem flächigen Grundkörper 14 ausgebildet. Das Abdeckelement
10 umfasst weiterhin eine der Zahl der domförmig vorspringenden Strukturen 20 entsprechende
Zahl an elastischen O-Ringen 22, die hier in Fig. 1 separat dargestellt sind. Jede
der domförmig vorspringenden Strukturen 20 weist eine Ringnut 24 auf, in der ein Teil
des jeweiligen elastischen O-Rings 22 einliegen kann. Die jeweilige Ringnut 24 ist
dabei in der Mantelfläche der Zylinderform der entsprechenden domförmig vorspringenden
Struktur 20 ausgebildet und umläuft diese vollumfänglich.
[0023] Das Abdeckelement 10 weist weiterhin im Randbereich des flächigen Grundkörpers 14
auf der einen Seite einen vorspringenden Rand 26 auf. Dieser vorspringende Rand 26
ist fast vollumfänglich vorhanden, lediglich im Bereich der Ausnehmung 16 gibt es
keinen solchen Rand 26.
[0024] Die Fig. 2 zeigt nun einen Ausschnitt des kompletten Abdeckelements 10, bei dem die
elastischen O-Ringe 22 in den Ringnuten 24 einliegen, wodurch sie an den domförmig
vorspringenden Strukturen 20 gehalten werden bzw. befestigt sind.
[0025] Die Fig. 3 zeigt die Teile des in Zusammenhang mit der Fig. 1 bereits erwähnten Gelenkbandes
12 sowie einen als Glastürflügel ausgebildeten Türflügel 28, an dem das Gelenkband
12 per Klemmung befestigt ist.
[0026] Das hier gezeigte Gelenkband 12 ist ein Gelenkband 12 für eine Pendeltür, genauer
gesagt für eine Dusch-Pendeltür. Das Gelenkband 12 umfasst die folgenden Baugruppen
von Funktionsbauteilen: ein Gelenkachsenelement 30, ein erstes Bandteil 32 und ein
zweites Bandteil 34, die über das Gelenkachsenelement 30 scharnierartig miteinander
verbunden sind, sowie Abdeckelementen 10 mit flächigen Grundkörpern 14 zur äußeren
Verkleidung jeweiliger Gelenkband-Bereiche 36 der einzelnen Bandteile 32, 34 und/oder
auch des Gelenkachsenelements 30. Die hier gezeigten Bandteile 32, 34 dienen jeweils
einer Klemmung und das Gelenkachsenelement 30 einer Gelenkfunktion.
[0027] Eines der Abdeckelemente 10 ist noch nicht montiert und soll im Folgenden exemplarisch
genauer betrachtet werden. Dieses Abdeckelementen 10 ist das in den Figuren 1 und
2 gezeigte Abdeckelementen 10, welches einen zu verkleidenden Gelenkband-Bereich 36
des ersten Bandteils 32 abdecken/verkleiden soll. In dem zu verkleidenden Gelenkband-Bereich
36 sind sacklochartige Ausnehmungen 38 ausgebildet. Die Zahl und Anordnung dieser
sacklochartigen Ausnehmungen 38 entspricht der Zahl und Anordnung der domförmig vorspringenden
Strukturen 20 des Abdeckelements 10.
[0028] Die domförmig vorspringende Strukturen 20 des Abdeckelements 10 sind zum Einstecken
in die sacklochartigen Ausnehmungen 38 im zu verkleidenden Gelenkband-Bereich 36 des
entsprechenden Bandteils 32, 34, hier also des ersten Bandteils 32, vorgesehen. Über
die Abdeckelemente 10 werden nach der Montage einige Bereiche der Funktionsbauteile
abgedeckt, sodass nur die dekorative (z.B. glanzverchromte) andere Seite 40, also
die nach Montage sichtbare Außenseite, des jeweiligen Abdeckelements (Covers) sichtbar
ist.
[0029] Der umfängliche Kontakt zwischen der jeweiligen sacklochartigen Ausnehmung 38 und
der darin eingesteckten domförmig vorspringenden Struktur 20 erfolgt über den entsprechenden
elastischen O-Ring 22. Diese Situation ist in den Figuren 4 und 5 dargestellt.
[0030] Die Fig. 4 zeigt dabei die Verbindung zwischen Abdeckelement 10 und entsprechendem
Band-Teil 32, 34 des Gelenkbandes 12 in einer Schnittdarstellung. Dabei ist nur ein
Ausschnitt des Bandteils 32 mit einer sacklochartigen Ausnehmung 38 und einer darin
eingesteckten domförmig vorspringenden Struktur 20 des Abdeckelements 10 dargestellt.
Der elastische O-Ring 22 liegt, wie bereits erwähnt, in der Ringnut 24 der entsprechenden
domförmig vorspringenden Struktur 20 ein. Die sacklochartige Ausnehmung 38 und die
entsprechende domförmig vorspringende Struktur 20 sind derart auf einander abgestimmt
ausgestaltet, dass sie das jeweilige Bandteil 32, 34 und das entsprechende Abdeckelement
10 über den entsprechenden elastischen O-Ring 22 bezüglich der Einsteckrichtung kraft-
und formschlüssig verbinden. Für den Formschluss weist der entsprechende Bandteil
32, 34 eine oder mehrere Nasenstrukturen 42 auf, die in die sacklochartigen Ausnehmung
38 derart hineinragt/hineinragen, dass sie bei eingesteckter domförmig vorspringender
Struktur 20 den O-Ring 22 hintergreift und so für den entsprechenden Formschluss sorgt.
[0031] Die Fig. 5 zeigt schließlich das komplette Gelenkband 12, bei dem alle abzudeckende
bzw. zu verkleidende Gelenkband-Bereiche 36 von Abdeckelementen 10 abgedeckt bzw.
mittels dieser Abdeckelemente 10 verkleidet sind.
[0032] Nachfolgend wird die erfindungsgemäße Lösung sowie deren Vorteile noch einmal mit
anderen Worten beschrieben. Bei dieser Lösung ist eine sehr genaue Positionierung
der Abdeckelemente 10 (Cover) zueinander sowie bezogen auf die Funktionsbauteile des
Gelenkbandes 12 ermöglicht, wobei die Abdeckelemente 10 gleichzeitig sehr einfach
zu montieren sind.
[0033] Dazu muss zunächst auf das übliche Herstellungsverfahren von Duschtürbändern eingegangen
werden. Üblicherweise werden die Bauteile von Duschtürbändern zunächst im Urformverfahren
hergestellt (z.B. Warmpressen, Gießen) und dann durch eine spanende Nacharbeit mit
weiteren Funktionskonturen bzw. punktuell präziseren Abmaßen versehen. Auf die Art
wird beispielsweise auch die Coverbefestigung mittels Druckstück realisiert.
[0034] In der vorliegenden Lösung werden bei der spanenden Nacharbeit auf der Innenseite
(Seite 18) der jeweiligen Abdeckelemente 10 die domförmig vorspringenden Strukturen
20 (kurz: Dome) mit der Nut 24 hergestellt, die im Rohling des Abdeckelements 10 mit
Übermaß schon vorhanden sind. Auf diese Dome 20 wird jeweils ein O-Ring 22 aufgesetzt.
Entsprechende O-Ringe 22 sind in diesen Abmaßen als Massenprodukt auch mit weit ausreichender
chemischer Beständigkeit erhältlich.
[0035] In die jeweiligen Gegenstücke der Bandteile 32, 34 sind die sacklochartigen Ausnehmungen
38 als Bohrungen eingebracht, die mit dem kleinen Hinterschnitt (Nasenstruktur 42)
versehen sind. Auch diese Bohrungen werden im Zusammenhang mit der spanenden Bearbeitung
präzise eingebracht. Darüber hinaus verfügen die Funktionsbauteile der Bandteile 32,
34 und/oder des Gelenkachsenelements 30 über hinreichend präzise gefertigte Geometrien,
die ein genaues Zuordnen der Bauteile zueinander, auch zu den jeweils durch die Glasscheibe
gegenüberliegenden, ermöglichen.
[0036] Die Abdeckelemente 10 werden nun auf die jeweiligen Funktionsbauteile des jeweiligen
Bandteils 32, 34 bzw. Gelenkachsenelements 30 aufgesteckt. Der O-Ring 22 verformt
sich dabei elastisch und rastet in den Hinterschnitt 42 der Bohrung 38 auf dem Funktionsbauteil
ein.
[0037] Grundsätzlich lassen sich die Abdeckelemente 10 so bei Bedarf auch wieder abnehmen,
z.B. zu Reinigungs- oder Wartungszwecken, oder um sie gegen Abdeckelemente 10 mit
anderer dekorativer Oberfläche auszutauschen.
Bezugszeichen
[0038]
- 10
- Abdeckelement
- 12
- Gelenkband
- 14
- flächiger Grundkörper
- 16
- Ausnehmung
- 18
- Seite
- 20
- domförmig vorspringende Struktur
- 22
- O-Ring
- 24
- Ringnut
- 26
- vorspringender Rand
- 28
- Türflügel
- 30
- Gelenkachsenelement
- 32
- erstes Bandteil
- 34
- zweites Bandteil
- 36
- Gelenkband-Bereich
- 38
- sacklochartige Ausnehmung
- 40
- andere Seite
- 42
- Nasenstruktur
1. Abdeckelement (10) für ein Gelenkband (12), welches zumindest einen zu verkleidenden
Gelenkband-Bereich (36) aufweist, in dem sacklochartige Ausnehmungen (38) ausgebildet
sind, mit
einem flächigen Grundkörper (14) zur äußeren Verkleidung des Gelenkband-Bereichs (36),
domförmig vorspringenden Strukturen (20) zum Einstecken in die sacklochartigen Ausnehmungen
(38) und
an den domförmig vorspringenden Strukturen (20) befestigte elastische O-Ringe (22),
über die jeweils ein umfänglicher Kontakt zwischen der jeweiligen Ausnehmung (38)
und der darin eingesteckten domförmig vorspringenden Struktur (20) erfolgt.
2. Abdeckelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine, insbesondere jede, der domförmig vorspringenden Strukturen (20) eine
Ringnut (24) aufweist, in der ein Teil des jeweiligen elastischen O-Rings (22) einliegt.
3. Abdeckelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die domförmig vorspringenden Strukturen (20) einstückig mit dem flächigen Grundkörper
(14) ausgebildet sind.
4. Abdeckelement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die domförmig vorspringenden Strukturen (20) durch spanendes Nachbearbeiten eines
Rohlings des Abdeckelements (10) erstellt sind.
5. Gelenkband (12), insbesondere für eine Tür, mit
- mindestens einem Gelenkachsenelement (30),
- einem ersten Bandteil (32) und einem zweiten Bandteil (34), die über das mindestens
eine Gelenkachsenelement (30) scharnierartig miteinander verbunden sind,
- mindestens einem Abdeckelement (10) mit einem flächigen Grundkörper (14) zur äußeren
Verkleidung eines jeweiligen Gelenkband-Bereichs (36),
wobei in dem zu verkleidenden Gelenkband-Bereich (36) des jeweiligen Bandteils (32,
34) und/oder Gelenkachsenelements (30) sacklochartige Ausnehmungen (38) ausgebildet
sind und das entsprechende Abdeckelement (10) domförmig vorspringende Strukturen (20)
zum Einstecken in die sacklochartigen Ausnehmungen (38) aufweist und wobei der umfängliche
Kontakt zwischen der jeweiligen Ausnehmung (38) und der darin eingesteckten vorspringenden
Struktur (20) über einen elastischen O-Ring (22) erfolgt.
6. Gelenkband nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (10) oder mindestens eines der Abdeckelemente (10) nach einem der
Ansprüche 1 bis 4 ausgebildet ist.
7. Gelenkband nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die sacklochartigen Ausnehmungen (38) und die entsprechenden domförmig vorspringenden
Strukturen (20) derart ausgestaltet sind, dass sie das jeweilige Bandteil (32, 34)
oder Gelenkachsenelement (30) einerseits und das entsprechende Abdeckelement (10)
andererseits über die jeweiligen elastischen O-Ringe (22) bezüglich der Einsteckrichtung
kraft- und/oder formschlüssig verbinden.
8. Gelenkband nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine, insbesondere jede, der domförmig vorspringenden Strukturen (20) eine
Ringnut (24) aufweist, in der ein Teil des jeweiligen elastischen O-Rings (22) einliegt.
9. Gelenkband nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest einer, insbesondere jeder, der sacklochartigen Ausnehmungen (38) zumindest
eine Nasenstruktur (42) des entsprechenden Bandteils (32, 34) oder Gelenkachsenelements
(30) hineinragt, die derart ausgebildet ist, dass sie bei eingesteckter domförmig
vorspringender Struktur (20) den O-Ring (22) hintergreift.
10. Gelenkband nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Abdeckelement (10) oder zumindest eines der Abdeckelemente (10) das entsprechende
Bandteil (32, 34) oder Gelenkachsenelement (30) seitlich übergreift.