[0001] Die Erfindung betrifft eine Trocknungsvorrichtung zum Trocknen eines Schutzanzuges,
umfassend einen mit einem oder mehreren Rohren gebildeten Trageständer, auf welchen
ein Schutzanzug stülpbar ist, sowie ein mit dem Trageständer verbundenes Zufuhrrohr,
um ein gasförmiges oder flüssiges Medium durch das Zufuhrrohr in den Trageständer
zu leiten.
[0002] Um einen Schutzanzug, im Speziellen einen einteiligen Überanzug, auch Schutzoverall
genannt, zu trocknen, sind Trocknungsvorrichtungen bekannt, welche ein Stülpen des
Schutzanzuges auf einen von Trocknungsluft durchströmten Trageständer vorsehen. Der
Trageständer ist dabei für gewöhnlich vertikal nach oben ausgerichtet, um ein Aufspannen
des Schutzanzuges durch sein eigenes Gewicht über dessen gesamte Länge zu erreichen.
Der mit Rohren gebildete Trageständer weist üblicherweise eine Mehrzahl von Austrittslöchern
auf, um den über den Trageständer gestülpten Schutzanzug mit Trocknungsluft, meist
Warmluft, zu beaufschlagen und damit ein Trocknen des Schutzanzuges zu beschleunigen.
Die Trocknungsluft wird in der Regel über ein Zufuhrrohr zugeführt, mit welchem der
Trageständer verbunden ist.
[0003] Im Dokument
AT 000784 U1 ist eine derartige Einrichtung zum Trocknen von Schutzanzügen offenbart, wobei vorgesehen
ist, dass ein Schutzanzug über ein aus Rohren bestehendes Traggerüst gestülpt wird,
welches mit einem Verteilerrohr verbunden ist, um Trocknungsluft über das Verteilerrohr
in das Traggerüst zu leiten. Das Traggerüst ist dabei derart ausgebildet, dass es
in alle Extremitäten des Schutzanzuges hineinreicht.
[0004] Solche Trocknungsvorrichtungen ermöglichen ein effizientes Trocknen im Besonderen
eines einteiligen Schutzanzuges, da durch ein Stülpen des Schutzanzuges auf den Trageständer
auch von außen unzugängliche Bereiche des Schutzanzuges erwärmt werden können. Ein
Stülpen bzw. Überziehen eines Schutzanzuges auf den Trageständer kann sich jedoch
abhängig von einer Art und/oder einer Größe und/oder eines Gewichtes des Schutzanzuges
als schwierig erweisen und ein hohes Maß an Kraftanstrengung erfordern. Dies gilt
im Besonderen für Schutzanzüge, welche aus einem sehr starren Material gefertigt sind,
wie dies beispielsweise bei Feuerwehroveralls oder Chemieschutzoveralls häufig der
Fall ist. In der praktischen Anwendung ist es üblicherweise erforderlich, den Schutzanzug
entlang einer gesamten Längserstreckung eines vertikal nach oben ragenden Trageständers
zu heben, um den Schutzanzug über den Trageständer überzustülpen. Insbesondere wenn
ein Schutzanzug zuvor in besonders feuchter oder nasser Umgebung eingesetzt wurde,
kann ein Textilmaterial des Schutzanzuges eine große Menge von Feuchtigkeit bzw. Nässe
aufweisen, wodurch ein Gewicht des Schutzanzuges weiter erhöht und entsprechend ein
Stülpen des Schutzanzuges auf den Trageständer weiter erschwert ist.
[0005] Hier setzt die Erfindung an. Aufgabe der Erfindung ist es, eine Trocknungsvorrichtung
der eingangs genannten Art anzugeben, welche eine hohe Praktikabilität aufweist.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei einer Trocknungsvorrichtung
der eingangs genannten Art der Trageständer und das Zufuhrrohr durch eine Kippeinrichtung
derart verbunden sind, dass der Trageständer von einer Trocknungsposition, in welcher
ein Leiten des Mediums durch das Zufuhrrohr in den Trageständer ermöglicht ist, mit
bzw. durch Kippen des Trageständers in eine Beladeposition bewegbar ist, um ein Stülpen
des Schutzanzuges auf den Trageständer zu erleichtern.
[0007] Eine derartige Kippeinrichtung erfordert zwar meist eine wiederverbindbare Teilung
einer Rohrstruktur der Trocknungsvorrichtung, da vorgesehen ist, dass die Trocknungsvorrichtung
bzw. der Trageständer während eines Trocknungsvorganges von einem gasförmigen oder
flüssigen Medium durchströmt wird, allerdings kann durch eine Kippbarkeit des Trageständers
relativ zum Zufuhrrohr eine Handhabbarkeit für einen Benutzer erheblich erleichtert
werden. Der Trageständer ist üblicherweise mit einem oder mehreren Rohren bzw. einer
Rohrleitung gebildet, um ein flüssiges und/oder gasförmiges Medium, häufig erwärmte
Luft oder erwärmtes Wasser, über das Zufuhrrohr in bzw. durch den Trageständer zu
leiten. Ein mit der Erfindung erzielter Vorteil ist darin zu sehen, dass mit bzw.
durch Kippen des Trageständers relativ zum, üblicherweise fixierten, Zufuhrrohr, bevorzugt
um einen definierten Kippwinkel, von der Trocknungsposition in eine, insbesondere
für einen Benutzer leicht zu erreichende, Beladeposition ein Überziehen bzw. Stülpen
des Schutzanzuges auf den Trageständer für den Benutzer erleichtert ist, da etwa ein
erforderlicher Hubweg und/oder eine erforderliche Kraftanstrengung zum Anheben, Halten
und/oder Überziehen des Schutzanzuges auf den Trageständer reduziert ist. Indem der
Trageständer mit bzw. durch Kippen in eine Beladeposition bewegbar bzw. kippbar ist,
wird somit ein hohes Maß an Praktikabilität erreicht bzw. eine Handhabbarkeit der
Trocknungsvorrichtung verbessert bzw. vereinfacht. Die Kippeinrichtung kann hierfür
beispielsweise als Gelenk, insbesondere Drehgelenk oder Scharnier, ausgeführt sein.
[0008] Vorteilhaft ist es, wenn der Trageständer in der Trocknungsposition und/oder in der
Beladeposition arretierbar ist. Dies kann mit einer üblichen Arretierungseinrichtung
mit bzw. durch Bildung eines Formschlusses und/oder Kraftschlusses erfolgen. Ist der
Trageständer in der Beladeposition, also in einer gekippten Position des Trageständers,
arretierbar, kann ein Schutzanzug besonders einfach über den Trageständer gestülpt
werden, da eine ungewollte Beweglichkeit des Tragständers verhindert ist. Ein Benutzer
muss somit etwa den Trageständer in der Beladeposition nicht stabilisieren oder festhalten
und kann sich gänzlich auf ein Stülpen des Schutzanzuges auf den Trageständer konzentrieren.
Ist der Trageständer in der Trocknungsposition arretierbar, wird eine ungewollte Beweglichkeit
des Trageständers während eines Trocknungsvorganges verhindert. Dies sorgt dafür,
dass ein mit einem Schutzanzug beladener Trageständer während eines Trocknungsvorganges
in einer stabilen Position festgelegt ist, um etwa ein unbeabsichtigtes Kippen in
eine Beladeposition zu verhindern. Dies ist insbesondere auch als Sicherheitsmaßnahme
zu sehen, da der Tragständer während eines Trocknungsvorganges beispielsweise von
Heißluft oder einem anderen flüssigen oder gasförmigen Medium durchströmbar ist bzw.
durchströmt wird und somit ein Gefahrenpotenzial eines ungewollten Austrittes des
Mediums verhindert bzw. reduziert ist. Auch wenn je nach Anforderungen grundsätzlich
ein Arretieren des Trageständers bei einem beliebigen Kippwinkel zweckmäßig sein kann,
hat es sich für eine einfache Handhabbarkeit, vor allem ein leichtes Überstülpen,
bewährt, dass der Trageständer bei einem Kippwinkel von 15° bis 90°, insbesondere
von 30° bis 60°, bevorzugt bei etwa 45°, arretierbar ist. Kippwinkel bezeichnet in
der Regel einen Winkel zwischen dem Trageständer in dessen Trocknungsposition und
dem Trageständer in einem relativ zur Trocknungsposition gekippten Zustand des Trageständers,
insbesondere dessen Beladeposition.
[0009] Zweckmäßig ist es, wenn der Trageständer durch einen Formschluss in der Trocknungsposition
und/oder in der Beladeposition arretierbar ist. Dadurch ist eine Beweglichkeit des
Trageständers in der Trocknungsposition bzw. der Beladeposition durch einen räumlichen
Einschluss bzw. eine räumliche Begrenzung reduziert oder gänzlich verhindert. Eine
derartige Arretierung ist sehr robust und wenig fehleranfällig. Praktikabel ist dies
umsetzbar, wenn ein oder mehrere bewegbare Begrenzungselemente vorhanden sind, um
den Formschluss herzustellen bzw. wieder aufzuheben. Das Begrenzungselement kann zum
Beispiel mit einem bzw. als Verschiebeelement ausgebildet sein, welches ein Kippen
des Trageständers verhindert, beispielsweise indem das Verschiebeelement quer bzw.
orthogonal zur Kipprichtung positionierbar bzw. einfügbar ist. Eine besonders belastbare
Arretierung ist umsetzbar, wenn der Trageständer kraftschlüssig in der Trocknungsposition
und/oder in der Beladeposition arretierbar ist. Dies kann beispielsweise mit einem
bzw. durch ein Klemmelement erfolgen, welches den Trageständer in einer Position,
etwa der Trocknungsposition und/oder der Beladeposition, festsetzt. Günstig ist es,
wenn ein Schnappmechanismus und/oder ein Rastmechanismus vorhanden ist, um den Trageständer
formschlüssig und/oder kraftschlüssig zu arretieren. Dabei ist üblicherweise vorgesehen,
dass der Trageständer arretierbar ist, indem ein elastisch verformbares oder federbelastetes
Schnappelement bzw. Rastelement einen Formschluss und/oder Kraftschluss bewirkt. Der
Formschluss bzw. Kraftschluss kann anschließend durch elastisches Verformen oder eine
Kraftaufbringung entgegen einer Federkraft wieder gelöst werden. Ein solcher Formschluss
bzw. Kraftschluss ist einfach und schnell herstellbar und wieder lösbar.
[0010] Von Vorteil ist es, wenn der Trageständer bei zumindest einem, insbesondere mehreren,
Kippwinkeln arretierbar ist. Dadurch ist der Trageständer je nach Anforderungen in
der Beladeposition bzw. in unterschiedlichen Beladepositionen arretierbar. Abhängig
von Anwendungsbedingungen, beispielsweise einer Größe eines über den Trageständer
zu stülpenden Schutzanzuges und/oder einer Größe eines Benutzers, können unterschiedliche
Kippwinkel bzw. Beladepositionen praktikabel sein, um ein Stülpen des Schutzanzuges
über den Trageständer zu erleichtern.
[0011] Der Trageständer und das Zufuhrrohr können, insbesondere mit der bzw. durch die Kippeinrichtung,
formschlüssig und/oder kraftschlüssig verbunden sein. Bevorzugt ist es, wenn der Trageständer
und das Zufuhrrohr durch die Kippeinrichtung formschlüssig verbunden sind, wodurch
eine hohe Robustheit und einfache Wartbarkeit erreichbar ist. Ein einfaches Lösen
und Wiederverbinden ist erreichbar, wenn der Trageständer und das Zufuhrrohr mit bzw.
durch eine Pressverbindung, insbesondere unmittelbar, miteinander verbunden sind,
um das Medium durch das Zufuhrrohr in den Trageständer zu leiten. Praktikabel ist
es, wenn der Trageständer oder das Zufuhrrohr ein Endrohr aufweist, welches, insbesondere
unter Bildung einer Pressverbindung, in eine zu einer Form des Endrohres korrespondierende
Aufnahme am Zufuhrrohr bzw. Trageständer einfügbar ist, um den Trageständer mit dem
Zufuhrrohr, insbesondere mediumsleitend, zu verbinden. Ein Verbinden bzw. Einfügen
ist erleichtert, wenn das Endrohr in einem Querschnitt entlang einer Längsachse des
Trageständers oder Zufuhrrohres bzw. Endrohres einen kontinuierlich abnehmenden Außendurchmesser
aufweist, beispielsweise das Endrohr einen konisch zulaufendem Außendurchmesser aufweist,
um das Endrohr in die Aufnahme einzufügen. Bevorzugt ist es, wenn eine Außenfläche
des Endrohres zumindest abschnittsweise im Wesentlichen konusförmig, insbesondere
als Mantelfläche eines Kegelstumpfes, ausgebildet ist. Für eine robuste Pressverbindung
ist es günstig, wenn eine Kontaktfläche, an welcher das Endrohr in der Trocknungsposition
mit der Aufnahme verbunden ist, zumindest abschnittsweise als Rotationsfläche, insbesondere
mit einer Rotationsachse in Richtung einer Längsachse des Trageständers, ausgebildet
ist. Bevorzugt ist es dabei, wenn die Kontaktfläche zumindest abschnittsweise im Wesentlichen
konusförmig, insbesondere als Mantelfläche eines Kegelstumpfes, ausgebildet ist.
[0012] Es hat sich bewährt, dass die Kippeinrichtung derart ausgebildet ist, dass der Trageständer
für ein Bewegen des Trageständers ausgehend von der Trocknungsposition in die Beladeposition
mit einer Translationsbewegung, insbesondere in Richtung einer Längsachse des Trageständers,
bewegbar ist, um den Trageständer vom Zufuhrrohr zu entkoppeln, und anschließend mit
bzw. durch Kippen des Trageständers in den Beladezustand bringbar bzw. bewegbar ist.
Auf diese Weise kann ein einfaches und sicheres Entkoppeln bzw. Trennen einer, üblicherweise
mediumsdichten, Verbindung, häufig Pressverbindung, zwischen dem Trageständer und
dem Zufuhrrohr durchgeführt werden. Die Translationsbewegung ist dabei meist als Linearbewegung,
also geradlinige Bewegung, umgesetzt.
[0013] Eine hohe Robustheit insbesondere gegenüber wiederholten Belastungen ist erreichbar,
wenn die Kippeinrichtung derart ausgebildet ist, dass eine Führung für den Trageständer
vorhanden ist, welche eine mögliche Bewegung, insbesondere die Translationsbewegung
und/oder das Kippen, des Trageständers relativ zum Zufuhrrohr definiert. Im Besonderen
erhöht eine Führung eine Widerstandsfähigkeit gegenüber auf den Trageständer wirkende,
insbesondere laterale, Biegekräfte. Im Besonderen kann auf diese Weise eine mediumsleitende
Verbindung zwischen dem Trageständer und dem Zufuhrrohr, besonders im Rahmen der Translationsbewegung
und/oder des Kippens des Tragekörpers, in die Beladeposition auf stabile und sichere
Weise gelöst und für ein Zurückbewegen in die bzw. Einnehmen der Trockenposition wieder
verbunden werden. Die Führung kann beispielsweise als Führungsschiene oder Führungsausnehmung
ausgebildet sein. Durch die Führung ist eine Beweglichkeit, insbesondere eine Translationsbeweglichkeit
bzw. eine Kippbeweglichkeit, zwischen dem Trageständer und dem Zufuhrrohr definiert
festgelegt und kann spezifisch auf einen Anwendungsfall ausgelegt sein. So kann etwa
die Führung eine Bewegung des Trageständers von der Trocknungsposition in die Beladeposition
derart festlegen, dass ein Kippen des Trageständers mit einer Rotation des Trageständers
um eine Längsachse des Trageständers in dessen Trocknungsposition verbunden ist. Dies
kann zweckmäßig sein, wenn eine Trocknungsvorrichtung wenig Platz beanspruchen soll.
[0014] Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Kippeinrichtung ein erstes Führungselement aufweist,
welches mit dem Trageständer verbunden oder Teil des Trageständers ist, und ein zweites
Führungselement aufweist, welches mit dem Zufuhrrohr verbunden oder Teil des Zufuhrrohres
ist, wobei eines der Führungselemente zumindest einen Führungsstift aufweist, welcher
in eine mit der Form des Führungsstiftes korrespondierende Führungsausnehmung am anderen
Führungselement eingefügt ist, sodass eine, insbesondere formschlüssig, geführte Bewegung,
insbesondere eine geführte Translationsbewegung und/oder ein geführtes Kippen, des
Trageständers ermöglicht ist. Dadurch ist, insbesondere abhängig von einer jeweiligen
Längserstreckung und/oder Form der Führungsausnehmung, eine relative Beweglichkeit,
insbesondere eine Translationsbewegung und/oder ein Kippen, zwischen dem Trageständer
und dem Zufuhrrohr auf einfache Weise festgelegt. Die Führungsausnehmung kann beispielsweise
mit geradlinigen und/oder gekrümmten Abschnitten ausgebildet sein. Weiter ist die
Bewegung des Trageständers dadurch, vor allem gegenüber quer zu einer Kipprichtung
wirkenden Kräften, besonders widerstandsfähig ausbildbar. Häufig sind ein oder mehrere
Führungsstifte Teil einer Kippachse, um welche der Trageständer kippbar ist. Zweckmäßig
kann die Führungsausnehmung als Nut, Einschnitt und/oder Schlitz ausgebildet sein.
Üblicherweise sind ein oder mehrere Führungsstifte, insbesondere formschlüssig mit
der Führungsausnehmung verbunden, in die Führungsausnehmung eingefügt und durch die
Führungsausnehmung geführt, insbesondere translatorisch, bewegbar. Eine besonders
belastbare Führung ist erreichbar, indem mehrere, insbesondere zumindest zwei, an
im Wesentlichen gegenüberliegenden Seiten des Trageständers bzw. Zufuhrrohres angeordnete
Führungsstifte vorgesehen sind, welche in Führungsausnehmungen eingreifen. Hierzu
ist es praktikabel, wenn zumindest zwei zu den Führungsstiften korrespondierende Führungsausnehmungen
an gegenüberliegenden Seiten des Trageständers bzw. Zufuhrrohres angeordnet sind,
in welche die Führungsstifte eingefügt sind bzw. eingreifen. Ein einfacher und robuster
Aufbau ist erreichbar, wenn die Kippeinrichtung mehrere erste Führungselemente und/oder
mehrere zweite Führungselemente aufweist. So hat es sich für eine hohe Robustheit
bewährt, dass zwei, meist an gegenüberliegenden Seiten des Trageständers bzw. Zufuhrrohres
angeordnete, erste Führungselemente, aufweisend jeweils zumindest eine Führungsausnehmung,
insbesondere mehrere Führungsausnehmungen, vorgesehen sind, wobei in die Führungsausnehmungen
zu den Führungsausnehmungen korrespondierende Führungsstifte von einem oder mehreren
zweiten Führungselementen eingefügt sind.
[0015] Eine hohe Praktikabilität ist erreichbar, wenn der Kippwinkel bzw. ein zur Beladeposition
korrespondierender Kippwinkel bzw. zu den Beladepositionen korrespondierende Kippwinkel
mit einem Anschlag oder mehreren Anschlägen festgelegt sind. Ein Anschlag stellt dabei
ein mechanisches Hindernis dar, welches ein jeweiliges weiteres Bewegen, insbesondere
Kippen, des Trageständers über die jeweilige Beladeposition hinaus verhindert. So
kann beispielsweise der Anschlag mit bzw. durch eine Wand bzw. einen Rand des die
Führungsausnehmung bildenden Führungselementes gebildet sein, an welchem ein Führungsstift
in der Beladeposition anliegt.
[0016] Bewährt hat es sich, wenn die Führungsausnehmung, insbesondere wenn diese als Nut
oder Einschnitt ausgebildet ist, einen, insbesondere geradlinig geformten, Längsabschnitt
aufweist, sodass ein Bewegen eines oder mehrerer Führungsstifte im bzw. entlang des
Längsabschnitt(es) mit einer translatorischen Bewegung des Trageständers relativ zum
Zufuhrrohr verbunden ist, wobei von von dem Längsabschnitt ein oder mehrere Querabschnitte
winklig, insbesondere orthogonal, bevorzugt unter Bildung eines spitzen Winkels zwischen
Längsabschnitt und Querabschnitt, abzweigen, um durch Einfügen bzw. Bewegen zumindest
eines der Führungsstifte in den bzw. einen der Querabschnitte den Trageständer zu
kippen und insbesondere bei einem zu einer Beladeposition korrespondierenden Kippwinkel
unter Bildung eines Anschlages festzulegen. Je nach zu erzielender Bewegung, insbesondere
Translationsbewegung und/oder Kippbewegung, des Trageständers relativ zum Zufuhrrohr
kann der Längsabschnitt und/oder einer oder mehrere Querabschnitte geradlinig oder
gekrümmt ausgebildet sein. Üblicherweise weist der Längsabschnitt eine, meist geradlinige,
Längserstreckung im Wesentlichen in Richtung einer Längsachse des Trageständers auf,
um die Translationsbewegung des Trägerständers relativ zum Zufuhrrohr in diese Richtung
festzulegen bzw. vorzugeben. Bewährt hat es sich, dass in der Trocknungsposition zwei
Führungsstifte in die Führungsausnehmung, insbesondere deren Längsabschnitt, eingefügt
und in dieser translatorisch bewegbar geführt sind, um durch Bewegen eines der Führungsstifte
in den Querabschnitt bzw. einen der Querabschnitte der Führungsausnehmung den Trageständer
in die bzw. eine der Beladeposition(en) zu kippen.
[0017] Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die Führungsausnehmung, insbesondere deren Längsabschnitt
oder Querabschnitt(e), derart ausgebildet ist, dass ein, insbesondere formschlüssiges
oder kraftschlüssiges, Festsetzen eines oder mehrerer Führungsstifte an zumindest
einer Position, bevorzugt an mehreren Positionen, in der Führungsausnehmung, insbesondere
im Längsabschnitt oder Querabschnitt, ermöglicht ist, um den Trageständer zu arretieren.
Ein Arretieren des Trageständers ist auf diese Weise besonders einfach umsetzbar,
indem eine translatorische Bewegbarkeit der Führungsstifte in der Führungsausnehmung
eingeschränkt bzw. unterbunden wird. Bevorzugt erfolgt das Arretieren des Führungsstiftes
in der Führungsausnehmung formschlüssig, wodurch eine geringe Fehleranfälligkeit erreichbar
ist. Bewährt hat es sich, wenn der Führungsstift im Querabschnitt federbelastet ist,
um den Führungsstift im Querabschnitt festzusetzen. Zweckmäßig ist es, wenn mehrere
vorgenannte Querabschnitte vorgesehen, wodurch ein Festsetzen des zumindest einen
Führungsstiftes an mehreren Positionen ermöglicht ist und damit ein Arretieren des
Trageständers bei mehreren Kippwinkeln auf einfache Weise umsetzbar ist. Alternativ
oder kumulativ ist es auch denkbar, dass der Führungsstift an einer Position in der
Führungsausnehmung, insbesondere in deren Längsabschnitt oder Querabschnitten, kraftschlüssig,
beispielsweise durch eine Klemmvorrichtung, festsetzbar ist, wodurch eine belastbares
Festsetzen bzw. Arretieren des Führungsstiftes erreichbar ist.
[0018] Eine hohe Einsatzfähigkeit ist erreichbar, wenn die Kippeinrichtung derart ausgebildet
ist, dass der Trageständer um verschiedene Kippachsen kippbar ist, um den Trageständer
von der Trocknungsposition in die Beladeposition, insbesondere eine von mehreren Beladepositionen,
zu bringen. Je nach Einsatzzweck, können dabei mehrere Kippachsen parallel oder winklig,
insbesondere orthogonal, zueinander sein.
[0019] Es hat sich bewährt, dass die Kippeinrichtung derart ausgebildet ist, dass der Trageständer
in verschiedene Kipprichtungen kippbar ist, um den Trageständer von der Trocknungsposition
in die Beladeposition, insbesondere eine von mehreren Beladepositionen, zu bringen.
Dadurch ist eine Flexibilität für eine Beladung des Trageständers erhöht, da ein Beladen
des Trageständers nicht nur von einer Richtung aus erfolgen kann. Im Besonderen ist
es hierzu praktikabel, wenn der Trageständer in mehrere, insbesondere sämtliche, Richtungen
vertikal zu einer Längsrichtung des Trageständers in dessen Trocknungsposition kippbar
ist. Zudem muss dadurch bei einer Installation der Trocknungsvorrichtung auf eine
besondere Ausrichtung des Trageständers in Bezug auf erlaubte Kipprichtungen keine
Rücksicht genommen werden. Dies kann beispielsweise dadurch umgesetzt sein, dass die
Kippeinrichtung relativ zum Zufuhrrohr rotierbar um eine Längsachse des Trageständers
in dessen Trocknungsposition ausgebildet ist. Auf diese Weise kann eine Kipprichtung
durch Rotation der Kippeinrichtung bzw. eines starr mit der Kippeinrichtung verbundenen
Trageständers variabel eingestellt werden. Für eine hohe Flexibilität ist es günstig,
wenn der Trageständer ausgehend von der Trocknungsposition sowohl in positiver Drehrichtung
als auch in negativer Drehrichtung kippbar ist. Positive Drehrichtung bezeichnet dabei
üblicherweise eine Drehrichtung bzw. eine Drehsinn im Uhrzeigersinn bzw. rechtsdrehend
und entsprechend negative Drehrichtung eine Drehrichtung bzw. einen Drehsinn gegen
den Uhrzeigersinn bzw. linksdrehend. Dies kann beispielsweise umgesetzt sein, indem
der Längsabschnitt der Führungsausnehmung beidseitig entlang deren Längserstreckung
Querabschnitte aufweist, in welche zumindest einer der Führungsstifte einfügbar bzw.
bewegbar ist, um den Trageständer je nach Querabschnitt in positiver oder negativer
Drehrichtung zu kippen.
[0020] Zweckmäßig ist es, wenn der Trageständer relativ zum Zufuhrrohr um eine Längsachse
des Trageständers rotierbar ist. Dadurch kann der Trageständer je nach Anforderungen
eines Benutzers in eine gewünschte Lage gedreht werden, was insbesondere bei einem
Stülpen des Schutzanzuges auf den Trageständer eine Praktikabilität erhöht. Hierzu
kann beispielsweise eine Drehverbindung zwischen dem Trageständer und dem Zufuhrrohr
vorhanden sein. Bewährt hat es sich, dass die Kippeinrichtung derart ausgebildet ist,
dass eine Rotation des Trageständers relativ zum Zufuhrrohr um eine Längsachse des
Trageständers ermöglicht ist.
[0021] Vorteilhaft ist es, wenn der Trageständer und das Zufuhrrohr durch einen Verschluss,
insbesondere einen Schnellverschluss, lösbar bzw. verbindbar ausgeführt sind. Indem
der Trageständer vom Zufuhrrohr gelöst werden kann, ist eine Wartung und/oder Reinigung
des Trageständers und/oder Zufuhrrohres erleichtert. Eine Reinigung ist insbesondere
deshalb erforderlich, da vorgesehen ist, dass das Zufuhrrohr und der Trageständer
von einem flüssigen und/oder gasförmigen Medium durchströmt werden. Sind der Trageständer
und das Zufuhrrohr durch einen Schnellverschluss lösbar bzw. verbindbar ausgeführt,
ist eine Wartung oder eine Reinigung besonders praktikabel durchführbar. Ein Schnellverschluss
ermöglicht es, eine Verbindung, insbesondere ohne Werkzeug zu lösen bzw. zu schließen.
Der Schnellverschluss kann dabei beispielsweise als Schnappverschluss ausgeführt sein.
Dabei ist üblicherweise vorgesehen, dass eine formschlüssige und/oder kraftschlüssige
Verbindung hergestellt wird, indem ein Schnappelement elastisch verformt wird und
anschließend einen Formschluss bzw. Kraftschluss bewirkt. Durch abermaliges elastisches
Verformen des Schnappelementes kann der Formschluss bzw. Kraftschluss wieder aufgehoben
werden. Eine solche Verbindung ist einfach und schnell lösbar und wieder verbindbar.
Denkbar ist aber auch, dass eine schnell lösbare Verbindung in Form einer Schraubverbindung,
einer Klemmverbindung oder einer ähnlich zweckmäßigen lösbaren Verbindungsform umgesetzt
ist. Alternativ und/oder kumulativ kann vorgesehen sein, dass ein vorgenannter Verschluss,
insbesondere Schnellverschluss, mehrere Teile des Trageständers bzw. mehrere Teile
des Zufuhrrohres lösbar miteinander verbindet. Insbesondere kann ein vorgenannter
Verschluss als Teil der Kippeinrichtung ausgebildet sein. Alternativ und in Abgrenzung
zu einem vorgenannten Schnellverschluss kann auch ein üblicher Drehverschluss beispielsweise
mit einer Schraubenmutter verwendet sein, wenngleich dann ein Öffnen des Verschlusses
ein Werkzeug erfordert und dadurch aufwendiger zu handhaben ist.
[0022] Es hat sich bewährt, dass der Trageständer und das Zufuhrrohr mediumsdicht, insbesondere
flüssigkeitsdicht oder gasdicht, verbunden sind, um einen Mediumsverlust, insbesondere
Flüssigkeitsverlust bzw. Gasverlust, eines durch die Trocknungsvorrichtung geleiteten
Mediums, insbesondere einer Flüssigkeit oder eines Gases, an die Umgebung zu verringern
bzw. zu unterbinden. Im Besonderen reduziert eine Beschränkung des Mediumsverlustes
einen Energieaufwand, da ein Druckverlust beim Leiten des Mediums vom Zufuhrrohr in
den Trageständer verringert ist. Zweckmäßig können hierzu ein oder mehrere Dichtungselemente,
beispielsweise Dichtungsringe und/oder Dichtungsmasse, verwendet werden, welche insbesondere
an einem Übergangsbereich zwischen dem Zufuhrrohr und dem Trageständer, insbesondere
an der Kippeinrichtung, eingesetzt sind.
[0023] Günstig ist es, wenn ein bewegliches Abdeckelement vorhanden ist, welches in der
Trocknungsposition an einem Endabschnitt des Trageständers und/oder einem Endabschnitt
des Zufuhrrohres, welche Endabschnitte in der Trocknungsposition mediumsleitend miteinander
verbunden sind, um Medium durch das Zufuhrrohr in den Trageständer zu leiten, anordenbar
ist, sodass das Abdeckelement sowohl den Endabschnitt des Trageständers als auch den
Endabschnitt des Zufuhrrohres überlappt. Auf diese Weise ist ein Bereich, an welchem
die Endabschnitte zusammenstoßen bzw. miteinander verbunden sind, vor äußeren Einflüssen,
insbesondere Verschmutzungen, schützbar. Das Abdeckelement ist dabei in der Regel
relativ zum Trageständer und/oder relativ zum Zufuhrrohr bzw. deren Endabschnitten
beweglich ausgebildet. Üblicherweise ist vorgesehen, dass die Endabschnitte für die
Trocknungsposition bzw. deren Einnahme, insbesondere lösbar, miteinander verbindbar
sind. Insbesondere kann ein Endabschnitt mit vorgenanntem Endrohr gebildet sein, und
im Besonderen der andere Endabschnitt vorgenannte Aufnahme aufweisen, in welche das
Endrohr einfügbar ist. Eine einfache Handhabung ist erreichbar, wenn das Abdeckelement
derart formschlüssig mit einem der Endabschnitte verbunden ist, dass das Abdeckelement
entlang einer Längsachse des Endabschnittes relativ zum Endabschnitt bewegbar ist,
um das Abdeckelement in der Trocknungsposition durch Bewegen bzw. Verschieben des
Abdeckelementes entlang der Längsachse des Endabschnittes sowohl den Endabschnitt
des Trageständers als auch den Endabschnitt des Zufuhrrohres überlappend anzuordnen.
Zweckmäßig ist es hierzu, wenn das Abdeckelement den Endabschnitt derart formschlüssig
umgreift, dass eine Bewegung des Abdeckelementes in einer Richtung quer zur Längsachse
des Endabschnittes nur begrenzt ermöglicht ist. Das Abdeckelement kann beispielsweise
als Rohrelement oder Hülse ausgebildet sein, wobei einer der Endabschnitte durch eine
Durchgangsbohrung des Rohrelementes bzw. der Hülse geführt ist, sodass das Rohrelement
bzw. die Hülse formschlüssig und relativ zum Endabschnitt beweglich am Endabschnitt
angeordnet ist. Bevorzugt ist es, wenn das Abdeckelement derart die Endabschnitte
überlappend an den Endabschnitten anordenbar ist, dass das Abdeckelement die Endabschnitte
mediumsdicht, insbesondere flüssigkeitsdicht oder gasdicht, miteinander verbindet.
Dadurch kann auf sichere Weise verhindert werden, dass in der Trocknungsposition durch
die Endabschnitte geleitetes Medium an einer Verbindung der Endabschnitte austreten
kann. Hierzu kann das Abdeckelement ein oder mehrere vorgenannte Dichtungselemente
aufweisen. Für eine hohe Robustheit hat es sich bewährt, dass das Abdeckelement derart
an einem der Endabschnitte angeordnet ist, dass in der Trocknungsposition eine maximale
Beweglichkeit des Abdeckelementes relativ zum Endabschnitte entlang einer Längsachse
des Endabschnittes in Richtung des anderen Endabschnittes mit einem Anschlag festgelegt
ist. Ein solcher Anschlag kann beispielsweise mit einem oder mehreren Begrenzungselementen
an einem oder beiden Endstabschnitten gebildet sein, welche ein mechanisches Hindernis
für eine Bewegung des Abdeckelementes entlang einer Längsachse des Endabschnittes
bilden. Praktikabel ist es, wenn das Anschlagelement in einer Überlapposition, in
welcher das Anschlagelement die Endabschnitte überlappend angeordnet ist, formschlüssig
und/oder kraftschlüssig in der Überlapposition festlegbar, insbesondere mit einem
oder beiden Endabschnitten verbindbar, ist. Hierzu kann ein Anschlagelementverschluss
vorhanden sein, welcher ausgebildet ist, das Anschlagelement mit einem oder beiden
Endabschnitten formschlüssig und/oder kraftschlüssig zu verbinden. Der Anschlagelementverschluss
kann beispielsweise als ein vorgenannter Schnellverschluss ausgebildet sein. Eine
hohe Belastbarkeit ist erreichbar, wenn der Anschlagelementverschluss mit einem Schraubverschluss
gebildet ist.
[0024] Es hat sich bewährt, dass die Trocknungsvorrichtung einen oder mehrere, insbesondere
am Trageständer angeordnete oder als Teil des Trageständers ausgebildete, Tragearme
aufweist, um den Schutzanzug an den Tragearmen anzuordnen bzw. über diese zu stülpen.
Die Tragearme sind üblicherweise derart ausgebildet, dass diese in Extremitäten eines
über den Trageständer gestülpten Schutzanzuges hineinreichen. Dadurch ist ein Aufspannen
des Schutzanzuges an den Tragearmen möglich, sodass eine Trocknung besonders effizient
durchgeführt werden kann. Die Tragearme können dabei an einem Hauptrohr des Trageständers
und/oder der Kippeinrichtung vorgelagert, beispielsweise am Zufuhrrohr, angeordnet
bzw. unmittelbar mit diesem verbunden sein. Üblicherweise ist in der Trocknungsposition
das Hauptrohr des Trocknungsständers, meist unmittelbar, mit dem Zufuhrrohr verbunden,
um durch das Zufuhrrohr geleitetes Medium in das Hauptrohr des Trageständers zu leiten.
Indem Tragearme am Trageständer bzw. dessen Hauptrohr angeordnet sind, werden diese
gemeinsam mit dem Trageständer in die Beladeposition gekippt und ermöglichen ein besonders
einfaches Stülpen eines Schutzanzuges bzw. eines Schutzanzugteiles auf diese Tragearme.
Günstig kann es sein, wenn ein oder mehrere Tragearme am Trageständer, insbesondere
dessen Hauptrohr, und ein oder mehrere Tragearme am Zufuhrrohr bzw. in Strömungsrichtung
des Mediums der Kippeinrichtung vorgelagert angeordnet sind. Dadurch wird bei einem
Kippen des Trageständers nur ein Teil der Tragearme ebenfalls gekippt, wodurch ein
Kippen des Trageständers mit weniger Kraftaufwand durchführbar ist, insbesondere wenn
ein Schutzanzug am Trageständer angeordnet ist. So kann etwa vorgesehen sein, dass
am Trageständer bzw. dessen Hauptrohr ein oder mehrere Tragearme angeordnet sind,
welche ein Überstülpen von Hosenbeinen eines, üblicherweise einteiligen, Schutzanzuges
vorsehen, während am Zufuhrrohr ein oder mehrere Tragearme angeordnet sind, welche
ein Überstülpen von Ärmeln des Schutzanzuges vorsehen. Auf diese Weise kann ein Überziehen
des, üblicherweise einteiligen, Schutzanzuges auf den Trageständer derart erfolgen,
dass in einem gekippten Zustand, also in der Beladeposition, die Hosenbeine des Schutzanzuges
auf gekippte Tragearme gestülpt werden, während die Ärmel des Schutzanzuges erst nach
einem Zurückkippen des Trageständers in die Trocknungsposition über am Zufuhrrohr
angeordnete Tragearme gestülpt werden. Dies ermöglicht ein besonders kraftsparendes
Anbringen eines Schutzanzuges am Trageständer bzw. den Tragearmen. Ein Tragearm kann
mit einem bzw. durch einen, insbesondere verformten, Stab gebildet sein. In der Regel
sind ein Ende oder beide Enden des Stabes am Trageständer bzw. Zufuhrrohr angeordnet
bzw. unmittelbar mit diesem verbunden. Im Besonderen können mehrere, häufig zwei,
Tragearme mit demselben Stab gebildet sein. Praktisch ist es, wenn der Stab zumindest
abschnittsweise schlaufenartig oder gewindet geformt ist, sodass dieser einen oder
mehrere Tragearme bildet, auf welche eine oder mehrere Extremitäten eines Schutzanzuges
stülpbar sind.
[0025] Um eine Trocknung zu beschleunigen, hat es sich bewährt, dass ein oder mehrere, bevorzugt
sämtliche, der Tragearme mit zumindest einem Rohr bzw. einer Rohrleitung, häufig mehreren
Rohren bzw. Rohrleitungen, gebildet sind, welche derart mit dem Zufuhrrohr verbunden
sind, dass durch das Zufuhrrohr geleitetes gasförmiges oder flüssiges Medium die Tragearme
durchströmt. Dadurch können Extremitäten, beispielsweise Hosenbeine, eines über den
Trageständer bzw. Tragearm gestülpten Schutzanzuges auf einfache Weise schnell getrocknet
werden. Insbesondere können die einzelnen Tragearme hierzu in vorgenannter Weise am
Trageständer bzw. dessen Hauptrohr oder Zufuhrrohr angeordnet bzw. mit diesem verbunden
sein bzw. in vorgenannter Weise geformt sein, wobei insbesondere statt einem Stab
ein(e) analog geformtes Rohr bzw. Rohrleitung verwendet sein kann.
[0026] Günstig ist es, wenn zumindest einer, bevorzugt mehrere, insbesondere sämtliche,
der Tragearme lösbar mit dem Trageständer bzw. dessen Hauptrohr und/oder mit dem Zufuhrrohr
verbunden sind. Dies erleichtert eine Wartung und/oder Reinigung der Trocknungsvorrichtung,
insbesondere der Tragearme. Zudem ist dadurch eine Demontage der Trocknungsvorrichtung
erleichtert bzw. kann ein Transport der Trocknungsvorrichtung platzsparender durchgeführt
werden. Zweckmäßig ist es, wenn der zumindest eine bzw. die Tragearm(e) durch einen
Schnellverschluss mit dem Trageständer bzw. dessen Hauptrohr und/oder dem Zufuhrrohr
verbunden ist. Dadurch kann der Tragearm besonders einfach vom Trageständer bzw. dessen
Hauptrohr und/oder dem Zufuhrrohr gelöst oder mit diesem verbunden werden. Denkbar
ist aber auch, dass eine lösbare Verbindung in Form einer Schraubverbindung, einer
Klemmverbindung oder einer ähnlich zweckmäßigen lösbaren Verbindungsform umgesetzt
ist.
[0027] Bevorzugt ist es, wenn zumindest zwei Tragearme paarweise parallel oder in Richtung
deren Spitzen divergent zueinander abragend ausgebildet sind, insbesondere im Wesentlichen
u-förmig oder v-förmig, sodass ein Paar Hosenbeine oder ein Paar Ärmel eines Schutzanzuges
über diese stülpbar sind. Dadurch ist ein Schutzanzug bzw. ein Extremitätenpaar eines
Schutzanzuges besonders praktikabel zwischen den Tragearmen aufspannbar, wodurch ein
Trocknen des Schutzanzuges bzw. des Extremitätenpaares beschleunigt ist. Ein besonders
einfaches Aufspannen eines einteiligen Schutzanzuges wird erreicht, wenn in der Trocknungsposition,
zumindest zwei Paare von Tragearmen beabstandet hintereinander, insbesondere in einer
Reihe, angeordnet sind, sodass Hosenbeine und Ärmel eines einteiligen Schutzanzuges
jeweils auf ein Paar der Tragearme stülpbar sind, wodurch der Schutzanzug besonders
effizient zwischen den Tragearmen aufspannbar und dadurch ein schnelles Trocknen des
Schutzanzuges ermöglicht ist.
[0028] In einer bewährten Variante wird eine Trocknung eines über den Trageständer bzw.
die Tragearme gestülpten Schutzanzuges dadurch beschleunigt, dass diese durch ein,
insbesondere flüssiges und/oder gasförmiges, Medium, welches den Tragebügel durchströmt,
erwärmt wird. Häufig wird hierzu beispielsweise erwärmte Luft oder erwärmtes Wasser
verwendet.
[0029] Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Trageständer und/oder ein oder mehrere Tragearme
Austrittslöcher aufweisen, sodass ein durch den Trageständer bzw. die Tragearme geleitetes
flüssiges und/oder gasförmiges Medium an den Austrittslöchern austreten kann, um einen
am Trageständer bzw. den Tragearmen angeordneten Schutzanzug mit dem Medium zu beaufschlagen.
Dadurch ist eine schnelle Trocknung oder Reinigung des Schutzanzuges durchführbar.
Alternativ zu oder kombiniert mit einem Trocknungsvorgang kann auf diese Weise auch
eine Reinigung oder Desinfektion des Schutzanzuges erfolgen, indem eine Zusammensetzung
des flüssigen und/oder gasförmigen Mediums variiert wird. Als gasförmiges Medium wird
in der Regel Luft, insbesondere erwärmte Luft, verwendet, um eine Trocknung eines
über den Trageständer oder einen Tragearm gestülpten Schutzanzuges zu beschleunigen.
Grundsätzlich ist aber ein beliebiges gasförmiges und/oder flüssiges Medium verwendbar,
solange dieses einen Trocknungsvorgang und/oder Reinigungsvorgang und/oder Desinfektionsvorgang
unterstützt. Beispielsweise kann ein erwärmtes Gas und/oder ein mit einem Reinigungsmittel
und/oder Desinfektionsmittel angereichertes Gas verwendet werden.
[0030] Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen ergeben sich aus den nachfolgend dargestellten
Ausführungsbeispielen. In den Zeichnungen, auf welche dabei Bezug genommen wird, zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen
Trocknungsvorrichtung mit einem Trageständer in einer Trocknungsposition;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Trocknungsvorrichtung der Fig. 1 mit dem
Trageständer in einer Beladeposition;
Fig. 3 eine schematische Darstellung der Trocknungsvorrichtung der Fig. 1 mit dem
Trageständer in einer weiteren Beladeposition;
Fig. 4 eine schematische Darstellung eines Ausschnittes der Trocknungsvorrichtung
der Fig. 1 mit dem Trageständer in der Beladeposition der Fig. 2 in einem Querschnitt;
Fig. 5 eine weitere schematische Darstellung eines Ausschnittes der Trocknungsvorrichtung
der Fig. 1 mit dem Trageständer in der Beladeposition der Fig. 2;
Fig. 6 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen
Trocknungsvorrichtung mit einem Trageständer in einer Beladeposition.
[0031] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsvariante einer Trocknungsvorrichtung
1 zum Trocknen eines Schutzanzuges. Die Trocknungsvorrichtung 1 umfasst einen mit
Rohren gebildeten Trageständer 2, welcher durch eine Kippeinrichtung 4 mit einem Zufuhrrohr
3 derart verbunden ist, dass der Trageständer 2 von einer Trocknungsposition, in welcher
ein Medium durch das Zufuhrrohr 3 in den Trageständer 2 leitbar ist, mit Kippen des
Trageständers relativ zum Zufuhrrohr in eine Beladepositionen bewegbar bzw. kippbar
ist, um ein Stülpen des Schutzanzuges auf den Trageständer 2 zu erleichtern. Die Trocknungsvorrichtung
1 weist mehrere Tragearme 5 auf, welche derart ausgebildet sind, dass diese in Extremitäten
eines über den Trageständer 2 gestülpten Schutzanzuges hineinreichen, insbesondere
um den Schutzanzug mit den Tragearmen 5 aufzuspannen. Es hat sich bewährt, dass zumindest
zwei Tragearme 5 als Teil des Trageständers 2 und zumindest zwei Tragearme 5 am Zufuhrrohr
3 bzw. in Mediumströmungsrichtung der Kippeinrichtung 4 vorgelagert angeordnet sind,
wodurch eine Handhabung bzw. ein Kippen des Trageständers 2 erleichtert ist. Wie in
Fig. 1 ersichtlich können die Tragearme 5 des Trageständers 2 und die am Zufuhrrohr
3 angeordneten Tragearme 5 jeweils mit Rohren bzw. einer Rohrleitung gebildet sein,
welche derart geformt ist, dass die Tragearme 5, gemäß Fig. 1 jeweils zwei Tragearme
5, gebildet sind. Die Tragearme 5 sind derart mit dem Zufuhrrohr 3 verbunden bzw.
an dieses angeschlossen, dass ein in den Trageständer 2 bzw. das Zufuhrrohr 3 geleitetes,
üblicherweise erwärmtes, Medium die Tragearme 5 durchströmt, um einen über den Trageständer
2 bzw. die Tragearme 5 gestülpten Schutzanzug zu trocknen. Wie in Fig. 1 ersichtlich,
können die Tragearme 5 hierzu unmittelbar an ein Hauptrohr des Trageständers 2 anschließen.
[0032] Die Kippeinrichtung 4 weist zwei Führungsplatten 6 - entsprechend obig genanntem
Führungselement - auf, welche an gegenüberliegenden Seiten des Zufuhrrohres 3 am Zufuhrrohr
3 angeordnet sind, gut ersichtlich in Fig. 5 dargestellt. Die Führungsplatten 6 weisen
Führungsausnehmungen 7 auf, in welche an gegenüberliegenden Seiten des Trageständers
2 am Trageständer 2 angeordnete Führungsstifte 8 formschlüssig eingefügt sind, um
ein geführtes Bewegen des Trageständers 2 relativ zum Zufuhrrohr 3 entsprechend der
Form und Ausdehnung der Führungsausnehmung 7 umzusetzen bzw. zu ermöglichen. Es versteht
sich, dass es in analoger Weise möglich ist, die Führungsplatten 6 am Trageständer
2 und die Führungsstifte 8 am Zufuhrrohr 3 anzuordnen.
[0033] Wie in Fig. 1, oder detailliert in Fig. 5, ersichtlich, sind vorzugsweise jeweils
zwei Führungsstifte 8 an gegenüberliegende Seiten des Trageständers 2 am Trageständer
2 vorhanden, wobei die Führungsstifte 8 beabstandet voneinander in der Regel entlang
einer Längserstreckung bzw. Längsachse L des Trageständers 2 am Trageständer 2 angeordnet
sind, um entsprechend einer durch die Führungsausnehmung 7 vorgegebenen Bewegbarkeit
bzw. Positionierungsmöglichkeiten der Führungsstifte 8 in der jeweiligen Führungsausnehmung
7 ein Bewegen, insbesondere Kippen, des Trageständers 2 von der Trocknungsposition
in eine der Beladepositionen vorzugeben bzw. zu ermöglichen. Wie in Fig. 1 gezeigt,
ist es praktikabel, wenn die Führungsausnehmung 7 als Einschnitt in der Führungsplatte
ausgebildet ist und insbesondere einen Längsabschnitt 9 aufweist, von welchem mehrere
Querabschnitte 10 winklig, bevorzugt unter Bildung von spitzen Winkeln zwischen dem
Längsabschnitt 9 und den Querabschnitten 10, abzweigen. In der Trocknungsposition
befinden sich jeweils beide Führungsstifte 8 im Längsabschnitt 9, dargestellt in Fig.
1. Der Längsabschnitt 9 weist eine geradlinig geformte Längserstreckung im Wesentlichen
in Richtung der Längsachse L des Trageständers 2 auf, sodass der Längsabschnitt 9
eine Translationsbewegung des Trageständers 2 relativ zum Zufuhrrohr 3 in diese Richtung
ermöglicht, um den Trageständer 2 vom Zufuhrrohr 3 zu entkoppeln. Indem der Trageständer
2 derart bewegt wird, dass jeweils einer der beiden Führungsstifte 8 in einen der
Querabschnitte 10 bewegt wird, wird ein Kippen des Trageständers 2 in eine der Beladepositionen
umgesetzt, dargestellt in Fig. 2 oder Fig. 3 oder Fig. 5. Um ein Kippen des Trageständers
2 sowohl in positiver als auch in negativer Drehrichtung in eine Beladeposition zu
ermöglichen, sind, wie in Fig. 1 bzw. Fig. 5 ersichtlich, zwei Querabschnitte 10 vorgesehen,
welche jeweils an gegenüberliegenden Seiten des Längsabschnitts 9 bzw. beidseitig
des Längsabschnittes 9 am Längsabschnitt 9 der Führungsausnehmung 7 abzweigen.
[0034] Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung der Trocknungsvorrichtung 1 der Fig. 1,
wobei der Trageständer in eine der Beladepositionen gekippt ist. Jeweils einer der
Führungsstifte 8 ist in einen Querabschnitt 10 der korrespondierenden Führungsausnehmung
7 eingefügt, sodass der Trageständer 2 um einen Kippwinkel α ausgehend von der Trocknungsposition
in eine Beladeposition gekippt ist. Eine Länge bzw. Form des Querabschnittes 10 bzw.
eine diesen begrenzende Wand der Führungsplatte definiert dabei einen Anschlag für
den Führungsstift 8 in der Führungsausnehmung bzw. den Trageständer 2, sodass ein
der Beladeposition zugehöriger Kippwinkel α des Trageständers 2 relativ zum Zufuhrrohr
3 festgelegt ist. In der Regel bemisst sich der Kippwinkel α als Winkel zwischen der
Längsachse L des Trageständers in dessen Trocknungsposition und der Längsachse L'
des Trageständer in einem relativ zur Trocknungsposition gekippten Zustand des Trageständers,
insbesondere dessen Beladeposition.
[0035] Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung der Trocknungsvorrichtung 1 der Fig. 1
in einer weiteren Beladeposition des Trageständers, in entgegengesetzter Kipprichtung
im Vergleich zur Kipprichtung der Fig. 2. In der in Fig. 3 dargestellten Beladeposition
ist der Führungsstift 8 in den anderen Querabschnitt 10 eingefügt, sodass der Trageständer
2 in die entgegengesetzte Drehrichtung im Vergleich zu Fig. 2 gekippt ist.
[0036] Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausschnittes der Trocknungsvorrichtung
1 der Fig. 1 mit dem Trageständer in der Beladeposition der Fig. 2 in einem Querschnitt.
Der Trageständer 2 ist entsprechend der Darstellung der Fig. 2 in die Beladeposition
gekippt, wodurch der Trageständer 2 vom Zufuhrrohr 3 bzw. eine mediumsleitende Verbindung
zwischen Trageständer 2 und Zufuhrrohr 3 getrennt bzw. entkoppelt ist. Indem das Bewegen
bzw. Kippen des Trageständers 2 mit einer Führung erfolgt, kann der Trageständer 2
anschließend auf sichere und robuste Weise in die Trocknungsposition zurückbewegt
werden, in welcher die mediumsleitende Verbindung zwischen Trageständer 2 und Zufuhrrohr
3 wieder hergestellt ist. Ein Verbinden des Trageständers 2 mit dem Zufuhrrohr 3 ist
erleichtert, indem der Trageständer 2 ein Endrohr 11 mit verringertem Außendurchmesser,
insbesondere in einem Querschnitt entlang einer Längsachse L, L' des Trageständers
2 ein Endrohr 11 mit kontinuierlich abnehmendem Außendurchmesser aufweist, welches
in eine zum Endrohr 11 korrespondierende Aufnahme 12 am Zufuhrrohr 3 bzw. Trageständer
2 einfügbar ist, um den Trageständer 2 mit dem Zufuhrrohr 3 zu verbinden. Um eine
Reinigung zu erleichtern, ist es zweckmäßig, wenn mehrere Teile des Trageständers
2 bzw. Zufuhrrohres 3 lösbar miteinander verbunden sind, beispielsweise mit Schraubverbindungen
13, wie dies in Fig. 4 ersichtlich ist.
[0037] Fig. 5 zeigt eine weitere schematische Darstellung eines Ausschnittes der Trocknungsvorrichtung
1 der Fig. 1 mit dem Trageständer in der Beladeposition der Fig. 2 bzw. Fig. 4. Ersichtlich
dargestellt ist die Kippeinrichtung 4 mit in der Führungsausnehmung 7 geführten Führungsstiften
8, wobei ein Führungsstift 8 im Längsabschnitt 9 angeordnet und ein Führungsstift
8 in einen der Querabschnitte 10 der Führungsausnehmung 7 bewegt ist, sodass Trageständer
in die Beladeposition gekippt ist. Der zur Beladeposition korrespondierenden Kippwinkel
α ist durch die Länge und Form der Führungsausnehmung bzw. deren Längsabschnitt und
Querabschnitte festgelegt.
[0038] Fig. 6 zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsvariante einer
erfindungsgemäßen Trocknungsvorrichtung 1 mit einem Trageständer in einer Beladeposition.
Die Trocknungsvorrichtung 1 der Fig. 6 kann entsprechend den Merkmalen, Vorteilen
und Wirkungen der in Fig. 1 bis Fig. 5 gezeigten Trocknungsvorrichtung 1 ausgebildet
sein. Im Unterschied zur Trocknungsvorrichtung 1 der Fig. 1 bis Fig. 5 weisen die
Führungsausnehmungen 7 der Führungsplatten 6 jeweils nur einen vom Längsabschnitt
9 der jeweiligen Führungsausnehmung 7 abzweigenden Querabschnitt 10 auf, um durch
Bewegen eines der Führungsstifte 8 in den Querabschnitt 10 den Trageständer 2 in die
Beladeposition zu kippen. Auf diese Weise ist ein Bewegen bzw. Kippen des Trageständers
2 von der Trocknungsposition in die Beladeposition nur in einer Kipprichtung ermöglicht.
Es versteht sich, dass die Führungsausnehmung alternativ lediglich mit einem gekrümmten
Längsabschnitt 9 ausgebildet sein kann, um ein Kippen des Trageständers 2 in die Beladposition
in analoger Weise umzusetzen. Eine Ausgestaltung mit einem Längsabschnitt 9 und im
Wesentlichen winkelig vom Längsabschnitt 9 abzweigendem Querabschnitt 10 hat sich
allerdings als robuster erwiesen.
[0039] Je nach Einsatzzweck können eine Mehrzahl von unterschiedlichen Querabschnitten 10
vorhanden sein, welche von einem oder mehreren Längsabschnitten 9 der Führungsausnehmung
7 abzweigen, um auf diese Weise unterschiedliche Beladepositionen vorzusehen bzw.
zu definieren.
[0040] Indem die erfindungsgemäße Trocknungsvorrichtung 1 einen Trageständer 2 aufweist,
welcher von einer Trocknungsposition, in welcher ein Leiten des Mediums durch das
Zufuhrrohr 3 in den Trageständer 2 ermöglicht ist, mit Kippen des Trageständer 2 relativ
zum Zufuhrrohr 3 in eine Beladeposition überführbar ist bzw. um einen Kippwinkel α
in eine Beladeposition kippbar ist, kann eine Trocknung von üblicherweise schwer zu
handhabenden Schutzanzügen bedeutend vereinfacht und erleichtert werden. Wenn das
Bewegen bzw. Kippen des Trageständers 2 relativ zum Zufuhrrohr 3 zudem mit einer Führung
erfolgt, kann trotz dieser Zusatzfunktionalität eine hohe Robustheit und ausgeprägte
Praktikabilität aufrechterhalten werden, sodass die Trocknungsvorrichtung 1 auch in
rauen Umgebungen mit großen auf die Trocknungsvorrichtung 1 einwirkenden Kräften einsetzbar
ist, um Schutzanzüge zu trocknen.
1. Trocknungsvorrichtung (1) zum Trocknen eines Schutzanzuges, umfassend einen mit einem
oder mehreren Rohren gebildeten Trageständer (2), auf welchen ein Schutzanzug stülpbar
ist, sowie ein mit dem Trageständer (2) verbundenes Zufuhrrohr (3), um ein gasförmiges
oder flüssiges Medium durch das Zufuhrrohr (3) in den Trageständer (2) zu leiten,
dadurch gekennzeichnet, dass der Trageständer (2) und das Zufuhrrohr (3) durch eine Kippeinrichtung (4) derart
verbunden sind, dass der Trageständer (2) von einer Trocknungsposition, in welcher
ein Leiten des Mediums durch das Zufuhrrohr (3) in den Trageständer (2) ermöglicht
ist, mit Kippen des Trageständers (2) in eine Beladeposition bewegbar ist, um ein
Stülpen des Schutzanzuges auf den Trageständer (2) zu erleichtern.
2. Trocknungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Trageständer (2) in der Trocknungsposition und/oder in der Beladeposition arretierbar
ist.
3. Trocknungsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragständer bei mehreren Kippwinkeln (a) arretierbar ist.
4. Trocknungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Trageständer (2) und das Zufuhrrohr (3) durch die Kippeinrichtung (4) formschlüssig
verbunden sind.
5. Trocknungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kippeinrichtung (4) derart ausgebildet ist, dass der Trageständer (2) für ein
Bewegen des Trageständers (2) ausgehend von der Trocknungsposition in die Beladeposition
mit einer Translationsbewegung, insbesondere in Richtung einer Längsachse (L) des
Trageständers, bewegbar ist, um den Trageständer (2) vom Zufuhrrohr (3) zu entkoppeln,
und anschließend mit bzw. durch Kippen des Trageständers (2) in den Beladezustand
bringbar ist.
6. Trocknungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kippeinrichtung (4) derart ausgebildet ist, dass eine Führung für den Trageständer
vorhanden ist, welche eine mögliche Bewegung bzw. ein Kippen des Trageständers (2)definiert.
7. Trocknungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kippeinrichtung (4) ein erstes Führungselement aufweist, welches mit dem Trageständer
(2) verbunden oder Teil des Trageständers (2) ist, und ein zweites Führungselement
aufweist, welches mit dem Zufuhrrohr (3) verbunden oder Teil des Zufuhrrohres (3)
ist, wobei eines der Führungselemente zumindest einen Führungsstift (8) aufweist,
welcher in eine mit der Form des Führungsstiftes (8) korrespondierende Führungsausnehmung
(7) am anderen Führungselement eingefügt ist, sodass ein geführtes Kippen des Trageständers
(2) ermöglicht ist.
8. Trocknungsvorrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsausnehmung (7) derart ausgebildet ist, dass ein, insbesondere formschlüssiges,
Festsetzen des zumindest einen Führungsstiftes (8) an zumindest einer Position in
der Führungsausnehmung (7) ermöglicht ist, um den Trageständer (2) zu arretieren.
9. Trocknungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, die Kippeinrichtung (4) derart ausgebildet ist, dass der Trageständer (2) in verschiedene
Kipprichtungen kippbar ist, um den Trageständer (2) von der Trocknungsposition in
die Beladeposition zu bringen.
10. Trocknungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Trageständer (2) relativ zum Zufuhrrohr (3) um eine Längsachse (L, L') des Trageständers
(2) rotierbar ist.
11. Trocknungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Trageständer (2) und das Zufuhrrohr (3), insbesondere durch einen Schnellverschluss,
lösbar bzw. verbindbar ausgeführt sind.
12. Trocknungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Trageständer (2) und das Zufuhrrohr (3) mediumsdicht, insbesondere gasdicht,
verbunden sind, um einen Mediumsverlust, insbesondere Gasverlust, eines durch die
Trocknungsvorrichtung (1) geleiteten Mediums an die Umgebung zu verringern bzw. zu
unterbinden.
13. Trocknungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Trocknungsvorrichtung (1) einen oder mehrere Tragearme (5) aufweist, um den Schutzanzug
an den Tragearmen (5) anzuordnen bzw. über diese zu stülpen.
14. Trocknungsvorrichtung (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, ein oder mehrere der Tragearme (5) mit Rohren gebildet sind, welche derart mit dem
Zufuhrrohr (3) verbunden sind, dass durch das Zufuhrrohr (3) geleitetes gasförmiges
oder flüssiges Medium die Tragearme (5) durchströmt.