[0001] Die Erfindung betrifft ein Mikrolinsensystem für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer,
umfassend ein Leuchtmittel zur Erzeugung und Abstrahlung von Licht, und eine Mikrolinsenvorrichtung,
welche in Lichtausbreitungsrichtung nach dem Leuchtmittel angeordnet ist, wobei das
Licht, wenn es auf die Mikrolinsenvorrichtung trifft, durch die Mikrolinsenvorrichtung
durchtritt, wobei die Mikrolinsenvorrichtung dazu eingerichtet ist, das Licht abzustrahlen,
wobei die Mikrolinsenvorrichtung aus zumindest zwei Schichten aufgebaut ist,
wobei eine erste Schicht eine erste Lichteintrittsfläche, welche dem Leuchtmittel
zugewandt ist, und eine erste Lichtaustrittsfläche aufweist, welche aus einer Vielzahl
von ersten Mikrolinsen gebildet ist, wobei die ersten Mikrolinsen dergestalt zueinander
angeordnet sind, dass die optischen Achsen der ersten Mikrolinsen jeweils parallel
zueinander orientiert sind,
wobei eine zweite Schicht eine zweite Lichteintrittsfläche, welche der ersten Lichtaustrittsfläche
zugewandt ist, und eine zweite Lichtaustrittsfläche aufweist, wobei die zweite Lichteintrittsfläche
aus einer Vielzahl von zweiten Mikrolinsen gebildet ist, wobei die zweiten Mikrolinsen
dergestalt zueinander angeordnet sind, dass die optischen Achsen der ersten und zweiten
Mikrolinsen jeweils parallel zueinander orientiert sind,
wobei die ersten Mikrolinsen konvex und die zweiten Mikrolinsen dazu korrespondierend
konkav ausgebildet sind,
wobei die erste Lichtaustrittsfläche die zweite Lichteintrittsfläche derart vollflächig
kontaktiert, dass jeweils eine konvexe Mikrolinse eine ihr gegenüberliegende konkave
Mikrolinse vollflächig kontaktiert,
wobei die erste Schicht ein Material mit einem ersten Brechungsindex und die zweite
Schicht ein Material mit einem zweiten Brechungsindex umfasst, wobei der erste und
der zweite Brechungsindex verschieden sind.
[0002] Die Erfindung betrifft ferner einen Kraftfahrzeugscheinwerfer, umfassend ein Mikrolinsensystem.
[0003] Im Stand der Technik sind mehrschichtige Mikrolinsensystem bekannt. Nachteiligerweise
treten bei derartigen geschichteten Mikrolinsensystem häufig unerwünschte Abbildungsfehler
auf.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die Nachteile des Standes der
Technik zu lindern bzw. zu beseitigen. Die Erfindung setzt sich daher insbesondere
zum Ziel, ein Mikrolinsensystem zu schaffen, bei welchem Abbildungsfehler reduziert
werden.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Mikrolinsensystem mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0006] Erfindungsgemäß ist zwischen dem Leuchtmittel und der Mikrolinsenvorrichtung ein
optisches Element dergestalt angeordnet und dazu eingerichtet, die von dem Leuchtmittel
radial abgestrahlten Lichtstrahlen derart zu brechen, dass die Lichtstrahlen nach
dem Durchtritt durch das optische Element parallel zueinander und parallel zu den
optischen Achsen der ersten und zweiten Mikrolinsen der Mikrolinsenvorrichtung orientiert
sind.
[0007] Eine erste, konvexe Mikrolinse und eine zweite, konkave Mikrolinse, welche die erste
Mikrolinse kontaktiert, bilden jeweils ein achromatisches Mikrolinsenpaar. Die optischen
Achsen der ersten und zweiten Mikrolinsen sind insbesondere koaxial zueinander orientiert.
Bei einem achromatischen Mikrolinsenpaar kann vorgesehen sein, dass eine konvexe Linsenlichtaustrittsfläche
einer ersten Mikrolinse eine konkave Linsenlichteintrittsfläche einer zweiten Mikrolinse
vollständig kontaktiert. Dadurch, dass die Lichtstrahlen, vor dem Auftreffen auf die
Mikrolinsenvorrichtung, parallel zueinander und parallel zu den optischen Achsen der
ersten und zweiten Mikrolinsen gerichtet werden, ergibt sich der Vorteil, dass ein
Lichtstrahl nicht von einem achromatischen Mikrolinsenpaar in ein vertikal oder horizontal
benachbartes achromatisches Mikrolinsenpaar übertreten kann. Dadurch kann eine Unschärfe
in der durch die Mikrolinsen erzeugten Abbildung verhindert werden. Die ersten Mikrolinsen
der ersten Schicht der Mikrolinsenvorrichtung sind insbesondere gleichartig ausgebildet.
Damit können die ersten Mikrolinsen jeweils die gleichen optischen Eigenschaften aufweisen.
Die zweiten Mikrolinsen können ebenfalls gleichartig ausgebildet sein, wobei die zweiten
Mikrolinsen jeweils die gleichen optischen Eigenschaften aufweisen können. Die ersten
und zweiten Mikrolinsen der Mikrolinsenvorrichtung sind insbesondere komplementär
zueinander ausgebildet. Jede erste Mikrolinse kann mit einer der ersten Mikrolinse
zugeordneten zweiten Mikrolinse formschlüssig verbunden sein. Vorzugsweise kontaktiert
jede erste Mikrolinse genau eine zweite Mikrolinse abstandslos. Die Lichtaustrittsfläche
der ersten Schicht kann derart ausgebildet sein, dass die ersten Mikrolinsen jeweils
nahtlos bzw. direkt aneinander angrenzen. Die Lichtaustrittsfläche der ersten Schicht
ist vorzugsweise dem Leuchtmittel abgewandt. Als Mikrolinsen können optische Linsen
verstanden werden, welche konvex oder konkav ausgebildet sind, und vorzugsweise einen
Durchmesser von beispielsweise 1, 2, 3, 4 oder 5 mm aufweisen. Die ersten und zweiten
Mikrolinsen weisen insbesondere den gleichen Durchmesser auf. Eine erste Mikrolinse
und eine an der ersten Mikrolinse anliegende zweite Mikrolinse bilden insbesondere
einen Achromat aus. Die Mikrolinsenvorrichtung kann somit aus einer Vielzahl von in
einem Raster angeordneten Achromaten gebildet sein.
[0008] Es kann vorgesehen sein, dass der erste Brechungsindex um 5 bis 10 %, vorzugsweise
7%, größer oder kleiner ist als der zweite Brechungsindex. Durch die unterschiedlichen
Brechungsindizes der ersten und zweiten Mikrolinsen kann ein achromatisches Abbildungssystem
ausgebildet werden. Vorteilhafterweise kann dadurch eine chromatische Aberration korrigiert
werden.
[0009] Es kann vorgesehen sein, dass sich die ersten Mikrolinsen über die gesamte Fläche
der ersten Lichtaustrittsfläche erstrecken. Die ersten Mikrolinsen sind vorzugsweise
unmittelbar aneinander angrenzend und auf der gesamten Lichtaustrittsfläche in einem
gleichmäßigen Raster zueinander angeordnet.
[0010] Es kann vorgesehen sein, dass sich die zweiten Mikrolinsen über die gesamte Fläche
der zweiten Lichteintrittsfläche erstrecken. Insbesondere können die Anzahl und/oder
der Durchmesser der ersten und zweiten Mikrolinsen gleich groß sein. Die zweiten Mikrolinsen
sind vorzugsweise unmittelbar aneinander angrenzend und auf der gesamten Lichteintrittsfläche
in einem gleichmäßigen Raster zueinander angeordnet.
[0011] Es kann vorgesehen sein, dass die ersten Mikrolinsen rasterförmig nebeneinander angeordnet
sind. Mit anderen Worten, sind die einzelnen ersten Mikrolinsen matrixförmig nebeneinander
angeordnet. Vorzugsweise grenzt dabei eine erste Mikrolinse unmittelbar an eine weitere
erste Mikrolinse an, wobei insbesondere die gesamte Fläche der ersten Lichtaustrittsfläche
vollständig durch nebeneinander liegende erste Mikrolinsen gebildet ist.
[0012] Es kann vorgesehen sein, dass die zweiten Mikrolinsen rasterförmig nebeneinander
angeordnet sind. Mit anderen Worten, sind die einzelnen zweiten Mikrolinsen matrixförmige
nebeneinander angeordnet. Vorzugsweise grenzt dabei eine zweite Mikrolinse unmittelbar
an eine weitere zweite Mikrolinse an, wobei insbesondere die gesamte Fläche der zweiten
Lichteintrittsfläche vollständig durch nebeneinander liegende zweite Mikrolinsen gebildet
ist.
[0013] Es kann vorgesehen sein, dass die Anzahl der ersten und zweiten Mikrolinsen gleich
ist.
[0014] Es kann vorgesehen sein, dass die ersten und zweiten Mikrolinsen derart zusammenwirken,
dass jeweils ein Paar aus einer ersten und zweiten Mikrolinse einen Achromat bilden.
Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Mikrolinsenvorrichtung ein achromatisches
Mikrolinsenarray bildet, wodurch chromatische Aberration kompensiert werden kann.
[0015] Es kann vorgesehen sein, dass die erste Lichteintrittsfläche eine weitere, dem Leuchtmittel
zugewandte, Schicht aufweist, welche optisch transparent ausgebildet ist. Die weitere
Schicht kann beispielsweise eine Substratschicht, welche Glas umfasst, sein, wobei
die weitere Schicht als Wärmeisolierschicht für die erste Schicht ausgebildet sein
kann. Vorzugsweise ist die weitere Schicht eben ausgebildet. Vorzugsweise weist die
weitere Schicht eine Fläche auf, welche gleich groß der ersten Lichteintrittsfläche
sein kann. Die Substratschicht ist insbesondere dergestalt ausgebildet, dass Licht
durch die Substratschicht hindurch treten kann. Die Substratschicht ist vorzugsweise
vollflächig und formschlüssig mit der ersten Lichteintrittsfläche verbunden.
[0016] Es kann vorgesehen sein, dass das Mikrolinsensystem einen Mikrospiegelaktor umfasst,
wobei das Leuchtmittel Licht auf den Mikrospiegelaktor abstrahlt, wobei der Mikrospiegelaktor
das Licht dergestalt umlenkt, dass das Licht nach der Umlenkung auf das optische Element
trifft. Durch den Mikrospiegelaktor (DMD) kann das Licht ideal auf das optische Element
umgelenkt werden, sodass möglichst der gesamte von der Lichtquelle ausgehende Lichtstrom
verlustfrei auf das optische Element treffen kann.
[0017] Es kann vorgesehen sein, dass das optische Element als bikonvexe Linse ausgebildet
ist. Die bikonvexe Linse ist insbesondere dazu eingerichtet, die Lichtstrahlen der
Lichtquelle parallel zueinander und parallel zu den optischen Achsen der ersten und
zweiten Mikrolinsen zu richten.
[0018] Es kann vorgesehen sein, dass das optische Element als asphärisch Linse ausgebildet
ist. Die asphärische Linse ist insbesondere dazu eingerichtet, die Lichtstrahlen der
Lichtquelle parallel zueinander und parallel zu den optischen Achsen der ersten und
zweiten Mikrolinsen zu richten.
[0019] Es kann vorgesehen sein, dass die zweite Lichtaustrittsfläche eben ausgebildet ist.
Die zweite Lichtaustrittsfläche ist insbesondere an jener Fläche der zweiten Schicht
ausgebildet, welche der ersten Lichtaustrittsfläche abgewandt ist.
[0020] Es kann vorgesehen sein, dass an der zweiten Lichtaustrittsfläche eine optisch transparente
Zusatzschicht aufgebracht ist. Die optisch transparente Zusatzschicht kann identisch
zu der Substratschicht ausgebildet sein. Die optisch transparente Zusatzschicht kann
insbesondere Glas umfassen oder aus Glas hergestellt sein.
[0021] Es kann vorgesehen sein, dass an der zweiten Lichtaustrittsfläche eine dritte Schicht
aufgebracht ist, welche an einer der zweiten Lichtaustrittsfläche abgewandten Seite
eine Vielzahl von dritten Mikrolinsen aufweist, wobei vorzugsweise die Anzahl der
ersten, zweiten und dritten Mikrolinsen gleich ist. Es kann auch vorgesehen sein,
dass eine optisch transparente Zusatzschicht auf der zweiten Lichtaustrittsfläche
aufgebracht ist, und die dritte Schicht, welche die Vielzahl von dritten Mikrolinsen
aufweist, kann auf der optisch transparenten Zusatzschicht aufgebracht sind.
[0022] Im Rahmen dieser Beschreibung sind die Begriffe "oben", "unten", "horizontal", "vertikal"
als Angaben der Ausrichtung zu verstehen, wenn das Mikrolinsensystem in normaler Benutzungsstellung
angeordnet ist.
[0023] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels, auf
das sie jedoch nicht beschränkt sein soll, noch weiter erläutert. In den Zeichnungen
zeigt:
- Fig. 1
- einen Schichtaufbau einer Mikrolinsenvorrichtung eines Mikrolinsensystems;
- Fig. 2
- die Mikrolinsenvorrichtung mit einem optischen Element;
- Fig. 3
- eine schematisch Ansicht einer Ausführungsform des Mikrolinsensystems; und
- Fig. 4 und 5
- weitere Ansichten der Mikrolinsenvorrichtung.
[0024] Fig. 1 zeigt eine Mikrolinsenvorrichtung 2 eines Mikrolinsensystems 1 für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer.
Die Mikrolinsenvorrichtung 2 umfasst eine erste Schicht 3 mit einer ersten Lichteintrittsfläche
3a und eine erste Lichtaustrittsfläche 3b. Die erste Lichtaustrittsfläche 3b ist aus
einer Vielzahl von ersten Mikrolinsen 4 gebildet, wobei die ersten Mikrolinsen 4 dergestalt
zueinander angeordnet sind, dass die optischen Achsen der ersten Mikrolinsen 4 jeweils
parallel zueinander orientiert sind. An der ersten Schicht 3 ist eine zweite Schicht
5 mit einer zweiten Lichteintrittsfläche 5a, welche der ersten Lichtaustrittsfläche
3b zugewandt ist, angeordnet, wobei die zweite Schicht 5 eine zweite Lichtaustrittsfläche
5b aufweist. Die zweite Lichteintrittsfläche 5b ist aus einer Vielzahl von zweiten
Mikrolinsen 6 gebildet, wobei die zweiten Mikrolinsen 6 dergestalt zueinander angeordnet
sind, dass die optischen Achsen der ersten 4 und zweiten Mikrolinsen 6 jeweils parallel
zueinander orientiert sind.
[0025] Die ersten Mikrolinsen 4 sind konvex und die zweiten Mikrolinsen 6 dazu korrespondierend
konkav ausgebildet. Die erste Lichtaustrittsfläche 3b kontaktiert die zweite Lichteintrittsfläche
5a derart vollflächig, dass jeweils eine konvexe Mikrolinse 4 eine ihr gegenüberliegende
konkave Mikrolinse 6 vollflächig kontaktiert, wobei jede erste 4 und zweite Mikrolinse
6 einen Achromat bilden. Dazu weist die erste Schicht 3 ein Material mit einem ersten
Brechungsindex und die zweite Schicht 5 ein Material mit einem zweiten Brechungsindex
auf, wobei der erste und der zweite Brechungsindex verschieden sind.
[0026] In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Mikrolinsenvorrichtung 2
an der ersten Lichteintrittsfläche 3a eine weitere, optionale, Schicht 7 auf, welche
optisch transparent ausgebildet ist. Die weitere Schicht 7 ist vorzugweise aus Glas
und dient als Wärmeisolierung für die erste Schicht 3. An der zweiten Lichtaustrittsfläche
5b ist eine (ebenfalls optionale) optisch transparente Zusatzschicht 8 aufgebracht.
Auf der Zusatzschicht 8 ist eine (optionale) dritte Schicht 9 aufgebracht ist, welche
eine dritte Lichtaustrittsfläche 9a aufweist, welche aus einer Vielzahl von dritten
Mikrolinsen 10 gebildet ist. Die Anzahl der ersten 4, zweiten 6 und dritten Mikrolinsen
10 ist insbesondere gleich. Die weitere Schicht 7, die Zusatzschicht 8 und die dritte
Schicht 9 sind jeweils optional. Es können jeweils nur eine, zwei oder drei dieser
Schichten auf der Mikrolinsenvorrichtung 2 aufgebracht sein.
[0027] In Fig. 2 ist ein der Mikrolinsenvorrichtung 2 (welche in diesem Ausführungsbeispiel
keine dritte Schicht 9 aufweist) vorgelagertes optisches Element 11 zu sehen, welches
dergestalt angeordnet und dazu eingerichtet ist, die von einem Leuchtmittel 12 radial
abgestrahlten Lichtstrahlen derart zu brechen, dass die Lichtstrahlen nach dem Durchtritt
durch das optische Element 10 parallel zueinander und parallel zu den optischen Achsen
der ersten 4 und zweiten Mikrolinsen 6 der Mikrolinsenvorrichtung 2 orientiert sind.
[0028] Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Mikrolinsensystems 1 umfassend ein Leuchtmittel
12 zur Erzeugung und Abstrahlung von Licht, zwei weitere (optionale) optische Elemente
13, 14, zwei (optionale) reflektierende Elemente 15, 16, das optische Element 11 und
die Mikrolinsenvorrichtung 2. Das Licht, welches von dem Leuchtmittel 12 abgestrahlt
wird, durchtritt die optischen Elementen 13, 14, welche eine bestimmte Lichtverteilung
bilden, wobei das Licht in weiterer Folge von dem ersten 15 und zweiten reflektierenden
Element 16 auf das optische Element 11 umgelenkt wird. Nachdem das Licht durch das
optische Element 11 durchgetreten und dabei parallelisiert wurde, trifft das Licht
auf die Mikrolinsenvorrichtung 2.
[0029] Das erste 15 und/oder zweite reflektierende Element 16 kann ein Mikrospiegelaktor
(DMD) oder eine reflektierende Fläche sein. Als Leuchtmittel kann eine LED, eine LED
Anordnung, beispielsweise eine µ-matrix LED, ein LCD Array o.Ä. vorgesehen sein.
[0030] In Fig. 4 ist eine perspektivische Ansicht der Mikrolinsenvorrichtung 2 gemäß Fig.
2 gezeigt. Das optische Element 11 ist in dieser Ausführungsform eine bikonvexe Linse.
[0031] Fig. 5 zeigt eine Rückansicht auf die erste Schicht 3 der Mikrolinsenvorrichtung
2 mit dem vorgelagerten optischen Element 11. Die optisch aktive Fläche des optischen
Elements 11 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel kleiner als die Lichteintrittsfläche
3a der ersten Schicht 3 der Mikrolinsenvorrichtung 2.
1. Mikrolinsensystem (1) für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer, umfassend ein Leuchtmittel
(12) zur Erzeugung und Abstrahlung von Licht, und eine Mikrolinsenvorrichtung (2),
welche in Lichtausbreitungsrichtung nach dem Leuchtmittel (12) angeordnet ist, wobei
das Licht, wenn es auf die Mikrolinsenvorrichtung (2) trifft, durch die Mikrolinsenvorrichtung
(2) durchtritt, wobei die Mikrolinsenvorrichtung (2) dazu eingerichtet ist, das Licht
abzustrahlen, wobei die Mikrolinsenvorrichtung (2) aus zumindest zwei Schichten aufgebaut
ist,
wobei eine erste Schicht (3) eine erste Lichteintrittsfläche (3b), welche dem Leuchtmittel
(12) zugewandt ist, und eine erste Lichtaustrittsfläche (3a) aufweist, welche aus
einer Vielzahl von ersten Mikrolinsen (4) gebildet ist, wobei die ersten Mikrolinsen
(4) dergestalt zueinander angeordnet sind, dass die optischen Achsen der ersten Mikrolinsen
(4) jeweils parallel zueinander orientiert sind,
wobei eine zweite Schicht (5) eine zweite Lichteintrittsfläche (5a), welche der ersten
Lichtaustrittsfläche (3b) zugewandt ist, und eine zweite Lichtaustrittsfläche (5b)
aufweist, wobei die zweite Lichteintrittsfläche (5a) aus einer Vielzahl von zweiten
Mikrolinsen (6) gebildet ist, wobei die zweiten Mikrolinsen (6) dergestalt zueinander
angeordnet sind, dass die optischen Achsen der ersten (4) und zweiten Mikrolinsen
(6) jeweils parallel zueinander orientiert sind,
wobei die ersten Mikrolinsen (4) konvex und die zweiten Mikrolinsen (6) dazu korrespondierend
konkav ausgebildet sind,
wobei die erste Lichtaustrittsfläche (3b) die zweite Lichteintrittsfläche (5a) derart
vollflächig kontaktiert, dass jeweils eine konvexe Mikrolinse (4) eine ihr gegenüberliegende
konkave Mikrolinse (6) vollflächig kontaktiert,
wobei die erste Schicht (3) ein Material mit einem ersten Brechungsindex und die zweite
Schicht (5) ein Material mit einem zweiten Brechungsindex umfasst, wobei der erste
und der zweite Brechungsindex verschieden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem Leuchtmittel (12) und der Mikrolinsenvorrichtung (2) ein optisches Element
(11) dergestalt angeordnet und dazu eingerichtet ist, die von dem Leuchtmittel (12)
radial abgestrahlten Lichtstrahlen derart zu brechen, dass die Lichtstrahlen nach
dem Durchtritt durch das optische Element (11) parallel zueinander und parallel zu
den optischen Achsen der ersten (4) und zweiten Mikrolinsen (6) der Mikrolinsenvorrichtung
(2) orientiert sind.
2. Mikrolinsensystem (1) nach Anspruch 1, wobei der erste Brechungsindex um 5% bis 10%,
vorzugsweise 7%, größer oder kleiner ist als der zweite Brechungsindex.
3. Mikrolinsensystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich die ersten
Mikrolinsen (4) über die gesamte Fläche der ersten Lichtaustrittsfläche (3b) erstrecken.
4. Mikrolinsensystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich die zweiten
Mikrolinsen (6) über die gesamte Fläche der zweiten Lichteintrittsfläche (5a) erstrecken.
5. Mikrolinsensystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die ersten Mikrolinsen
(4) rasterförmig nebeneinander angeordnet sind.
6. Mikrolinsensystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweiten Mikrolinsen
(6) rasterförmig nebeneinander angeordnet sind.
7. Mikrolinsensystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Anzahl der
ersten (4) und zweiten Mikrolinsen (6) gleich ist.
8. Mikrolinsensystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die ersten (4)
und zweiten Mikrolinsen (6) derart zusammenwirken, dass jeweils ein Paar aus einer
ersten (4) und zweiten Mikrolinse (6) einen Achromat bilden.
9. Mikrolinsensystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die erste Lichteintrittsfläche
(3a) eine weitere, dem Leuchtmittel zugewandte, Schicht (7) aufweist, welche optisch
transparent ausgebildet ist.
10. Mikrolinsensystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend einen Mikrospiegelaktor
(16), wobei das Leuchtmittel (12) Licht auf den Mikrospiegelaktor (16) abstrahlt,
wobei der Mikrospiegelaktor (16) das Licht dergestalt umlenkt, dass das Licht nach
der Umlenkung auf das optische Element (11) trifft.
11. Mikrolinsensystem (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das optische
Element (11) als bikonvexe Linse oder als asphärisch Linse ausgebildet ist.
12. Mikrolinsensystem (1) einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zweite Lichtaustrittsfläche
(5b) eben ausgebildet ist.
13. Mikrolinsensystem (1) einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an der zweiten Lichtaustrittsfläche
(5b) eine optisch transparente Zusatzschicht (8) aufgebracht ist.
14. Mikrolinsensystem (1) einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an der zweiten Lichtaustrittsfläche
(5b) eine dritte Schicht (9) aufgebracht ist, welche an einer der zweiten Lichtaustrittsfläche
(5b) abgewandten Seite eine Vielzahl von dritten Mikrolinsen (10) aufweist, wobei
vorzugsweise die Anzahl der ersten (4), zweiten (6) und dritten Mikrolinsen (10) gleich
ist.
15. Kraftfahrzeugscheinwerfer, umfassend ein Mikrolinsensystem (1) einem der Ansprüche
1 bis 14.