[0001] Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät mit einer Frontaufnahme, welche dazu eingerichtet
ist, ein erstes Frontteil einer mehrteiligen Möbelfront aufzunehmen, einem Blendenträger,
welcher dazu eingerichtet ist, ein zweites Frontteil der Möbelfront aufzunehmen, und
einer elektronischen Anzeige- und/oder Bedieneinheit.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung ein Einbausystem mit einem Haushaltsgerät und einer
mehrteiligen Möbelfront.
[0003] Die optische Erscheinung von Einbaugeräten harmoniert nicht mehr mit der aktuellen
und der zukünftigen Wohnraumgestaltung. Die Küchengestaltung entwickelt sich zunehmend
in Richtung von Wohnküchen, welche mit großflächigen Möbelfronten ausgestattet werden
sollen. Dabei sollen Unterbrechungen in den Möbelfronten, beispielsweise durch einen
Wrasen- oder Luftspalt, genauso vermieden werden wie abstehende Griffe an Türen oder
Klappen. Außerdem sollen Bedienelemente, wie Schalter, Knöpfe oder Touchscreens nicht
dauerhaft sichtbar sein.
[0004] Im Stand der Technik sind bereits Haushaltsgeräte bekannt, welche als vollintegrierbare
Einbaugeräte ausgebildet sind. Entsprechende Einbaugeräte können beispielsweise mit
einem Näherungssensor ausgestattet sein, um das Betriebsverhalten des Einbaugeräts
bei Annäherung einer Person in geeigneter Weise anpassen zu können. Ferner sind vollintegrierte
Geschirrspüler bekannt, welche vollflächig mit einer Möbelfront verkleidet sind, sodass
keine Anzeige- oder Bedienelemente von außen sichtbar sind. Um entsprechende Möbelfronten
grifffrei umsetzen zu können, sind außerdem Haushaltsgeräte bekannt, deren Gerätetüren
über eine Klopfbetätigung verfügen. Über ein Klopfen an der Gerätetür kann bei entsprechenden
Haushaltsgeräten eine Türöffnung veranlasst werden.
[0005] Haushaltsgeräte mit mehrteiligen Möbelfronten bedingen bisher jedoch einen vergleichsweise
hohen küchenbaulichen Aufwand. Beispielsweise ist das Vorsehen von Materialausschnitten
in den Möbelfronten erforderlich, um eine elektronische Anzeige- und/oder Bedieneinheit
integrieren zu können. Außerdem weisen die bekannten Lösungen eine vergleichsweise
aufwendige Verkabelung auf und erfordern teilweise eine kostenintensive Abdichtung
eines Luftführungs- oder Wrasenspalts.
[0006] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht somit darin, eine Abdeckung einer
elektronischen Anzeige- und/oder Bedieneinheit eines Haushaltsgeräts zur Umsetzung
einer großflächigen Möbelfront zu ermöglichen, ohne die Komplexität und somit die
Kosten des Haushaltsgeräts wesentlich zu steigern.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Haushaltsgerät der eingangs genannten Art, wobei
der Blendenträger dazu eingerichtet ist, zwischen einer Abdeckstellung, in welcher
die Anzeige- und/oder Bedieneinheit von dem Blendenträger und/oder dem zweiten Frontteil
der Möbelfront verdeckt wird, und einer Freigabestellung, in welcher die Anzeige-
und/oder Bedieneinheit von dem Blendenträger und/oder dem zweiten Frontteil der Möbelfront
freigegeben ist, bewegt zu werden.
[0008] Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, dass durch die Kombination aus einer
mehrteiligen Möbelfront und einem beweglichen Blendenträger eine großflächige Möbelfront
im Bereich des Haushaltsgeräts umsetzbar ist, ohne dass dies geräteseitig eine besonders
komplexe Konstruktion erfordert. Wenn sich der Blendenträger in der Abdeckstellung
befindet, ist die Anzeige- und/oder Bedieneinheit vorzugsweise nicht sichtbar, da
das zweite Frontteil der Möbelfront vor der Anzeige- und/oder Bedieneinheit angeordnet
ist. Somit kann eine optisch ansprechende Möbelfront umgesetzt werden, wenn keine
Bedienung des Haushaltsgeräts erforderlich ist. Zur Einsicht und Bedienung der Anzeige-
und/oder Bedieneinheit ist der Blendenträger in die Freigabestellung zu verbringen.
Dies kann manuell oder antriebsunterstützt erfolgen.
[0009] Bei dem Haushaltsgerät handelt es sich vorzugsweise um ein Einbaugerät. Das Haushaltsgerät
kann beispielsweise ein Backofen, ein Dampfgarer, eine Mikrowelle oder eine Getränkezubereitungsmaschine,
insbesondere ein Kaffeevollautomat, sein. Die Anzeige- und/oder Bedieneinheit umfasst
vorzugsweise ein Display. Das Display kann als Touchscreen ausgebildet sein. Die Anzeige-
und/oder Bedieneinheit kann alternativ oder zusätzlich ein oder mehrere Druckknöpfe,
Schalter und/oder Drehregler aufweisen. Die Anzeige- und/oder Bedieneinheit ist vorzugsweise
stationär bzw. unbeweglich. Ferner kann die Anzeige- und/oder Bedieneinheit auch verfahrbar
sein. Beispielsweise kann die Anzeige- und/oder Bedieneinheit ausfahrbar sein, wenn
sich der Blendenträger in der Freigabestellung befindet. Der Blendenträger und das
zweite Frontteil der Möbelfront bilden vorzugsweise eine funktionslose Liftblende
aus. Der Blendenträger und das zweite Frontteil der Möbelfront umfassen somit keine
elektronischen Anzeige- und/oder Bedienelemente.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform weist das erfindungsgemäße Haushaltsgerät einen
Bewegungsmechanismus auf, welcher mit dem Blendenträger verbunden ist und einen Bewegungspfad
für den Blendenträger zwischen der Abdeckstellung und der Freigabestellung vorgibt.
Der Blendenträger und das zweite Frontteil der Möbelfront bewegen sich vorzugsweise
translatorisch, insbesondere ausschließlich translatorisch entlang des Bewegungspfads.
Der Blendenträger und das zweite Frontteil der Möbelfront führen während einer Freigabebewegung
und während einer Schließbewegung entlang des Bewegungspfads folglich keine Rotationsbewegung
aus. Beim Freigeben bzw. Abdecken der Anzeige- und/oder Bedieneinheit erfolgt entlang
des Bewegungspfads also kein Verschwenken oder Abkippen des Blendenträgers und des
zweiten Frontteils der Möbelfront. Die translatorische Bewegung des Blendenträgers
und des zweiten Frontteils der Möbelfront kann in mehrere Bewegungsrichtungen erfolgen,
beispielsweise nach vorne, nach oben, nach unten und/oder nach hinten.
[0011] In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts ist der Bewegungsmechanismus
dazu eingerichtet, den Blendenträger und das zweite Frontteil der Möbelfront bei einer
Freigabebewegung von der Abdeckstellung in die Freigabestellung von der Frontaufnahme
für das erste Frontteil der Möbelfront wegzubewegen. Wenn der Blendenträger und das
zweite Frontteil der Möbelfront in der Abdeckstellung oberhalb der Frontaufnahme für
das erste Frontteil der Möbelfront angeordnet sind, werden der Blendenträger und das
zweite Frontteil der Möbelfront bei einer Freigabebewegung von der Abdeckstellung
in die Freigabestellung vorzugsweise nach oben und nach vorne bewegt. Bei einer Abdeckbewegung
von der Freigabestellung in die Abdeckstellung werden der Blendenträger und das zweite
Frontteil der Möbelfront in diesem Fall vorzugsweise nach unten und nach hinten bewegt.
Wenn der Blendenträger und das zweite Frontteil der Möbelfront in der Abdeckstellung
unterhalb der Frontaufnahme für das erste Frontteil der Möbelfront angeordnet sind,
werden der Blendenträger und das zweite Frontteil der Möbelfront bei einer Freigabebewegung
von der Abdeckstellung in die Freigabestellung vorzugsweise nach unten und nach vorne
bewegt. Bei einer Abdeckbewegung von der Freigabestellung in die Abdeckstellung werden
in diesem Fall der Blendenträger und das zweite Frontteil der Möbelfront nach oben
und nach hinten bewegt.
[0012] In einer Weiterbildung umfasst das erfindungsgemäße Haushaltsgerät eine schwenkbare
Aufnahmetür, welche die Frontaufnahme für das erste Frontteil der Möbelfront umfasst.
Mittels der Gerätetür kann eine mit einem Zubereitungsraum des Haushaltsgeräts verbundene
Geräteöffnung verschließbar sein. Der Zubereitungsraum kann beispielsweise ein Garraum
sein. Das erste Frontteil der Möbelfront ist in diesem Fall folglich ein Türteil,
mit welchem die Gerätetür teilweise oder vollständig verblendet ist.
[0013] Es ist außerdem ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät bevorzugt, bei welchem die Gerätetür
unabhängig von dem Blendenträger und dem zweiten Frontteil der Möbelfront verschwenkbar
ist. Die Gerätetür kann also unabhängig von der aktuellen Stellung des Blendenträgers
ohne eine Bewegung des Blendenträgers und des zweiten Frontteils der Möbelfront geöffnet
und geschlossen werden. Der Bewegungsmechanismus, mittels welchem der Blendenträger
zwischen der Abdeckstellung und der Freigabestellung verbringbar ist, ist folglich
separat bzw. getrennt von der Gerätetür und dem Türmechanismus ausgebildet.
[0014] In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts ist der Blendenträger
an der Gerätetür befestigt und über die Gerätetür verschwenkbar. Der Blendenträger
und das zweite Frontteil der Möbelfront sind folglich einerseits über den Bewegungsmechanismus
translatorisch und relativ zu der Gerätetür bewegbar und außerdem gemeinsam mit der
Gerätetür verschwenkbar.
[0015] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts
ist der Bewegungsmechanismus dazu eingerichtet, den Blendenträger und/oder das zweite
Frontteil der Möbelfront bei einer Freigabebewegung von der Abdeckstellung in die
Freigabestellung vor die Frontaufnahme für das erste Frontteil der Möbelfront zu bewegen.
Dadurch, dass der Blendenträger und/oder das zweite Frontteil der Möbelfront in der
Freigabestellung vor der Frontaufnahme für das erste Frontteil der Möbelfront positioniert
sind, werden keine Türen oder Auszüge benachbarter Schrankbereiche von dem Blendenträger
oder dem zweiten Frontteil der Möbelfront blockiert, wenn sich der Blendenträger in
der Freigabestellung befindet. Wenn der Blendenträger und das zweite Frontteil der
Möbelfront in der Abdeckstellung oberhalb der Frontaufnahme für das erste Frontteil
der Möbelfront angeordnet sind, werden der Blendenträger und das zweite Frontteil
der Möbelfront bei einer Freigabebewegung von der Abdeckstellung in die Freigabestellung
vorzugsweise nach unten und nach vorne bewegt. Bei einer Abdeckbewegung von der Freigabestellung
in die Abdeckstellung werden der Blendenträger und das zweite Frontteil der Möbelfront
in diesem Fall vorzugsweise nach oben und nach hinten bewegt. Wenn der Blendenträger
und das zweite Frontteil der Möbelfront in der Abdeckstellung unterhalb der Frontaufnahme
für das erst Teile der Möbelfront angeordnet sind, werden der Blendenträger und das
zweite Teil der Möbelfront bei einer Freigabebewegung von der Abdeckstellung in die
Freigabestellung nach oben und nach vorne bewegt. Bei einer Abdeckbewegung von der
Freigabestellung in die Abdeckstellung werden der Blendenträger und das zweite Frontteil
der Möbelfront in diesem Fall nach unten und nach hinten bewegt.
[0016] Es ist außerdem ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät vorteilhaft, bei welchem zwischen
der Gerätetür und dem Blendenträger ein sich in Querrichtung des Haushaltsgeräts erstreckender
Spalt angeordnet ist, welcher ein geräteinternes Leitungssystem fluidleitend mit der
Umgebung des Haushaltsgeräts verbindet. Der Spalt kann sich beispielsweise über die
gesamte Breite des Haushaltsgeräts erstrecken. Über den Spalt können beispielsweise
Wrasen, Dampf und/oder Heißluft aus dem Haushaltsgerät, insbesondere aus einem Zubereitungsraum
des Haushaltsgeräts, abgeführt werden.
[0017] Es ist außerdem ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät bevorzugt, bei welchem der Spalt
weder in der Abdeckstellung noch in der Freigabestellung des Blendenträgers von dem
Blendenträger und/oder dem zweiten Frontteil der Möbelfront verdeckt oder abgedeckt
wird. Das Haushaltsgerät kann somit auch bei geschlossener Liftblende betrieben werden,
da die Abfuhr von Wrasen, Dampf und/oder Heißluft unabhängig von der Blendenträgerstellung
möglich ist. Das Haushaltsgerät kann ferner einen Frischwasserzulauf und/oder einen
Ablauf für Abwasser aufweisen. Somit umfasst das Haushaltsgerät vorzugsweise keinen
Frischwasserbehälter und/oder keinen Kodensatbehälter. Der Behälterbauraum steht somit
für andere Funktionen zur Verfügung.
[0018] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird ferner durch ein Einbausystem der
eingangs genannten Art gelöst, wobei das Haushaltsgerät des erfindungsgemäßen Einbausystems
nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet ist und ein
erstes Frontteil der Möbelfront an der Frontaufnahme und ein zweites Frontteil der
Möbelfront an dem Blendenträger befestigt ist. Hinsichtlich der Vorteile und Modifikationen
des erfindungsgemäßen Einbausystems wird zunächst auf die Vorteile und Modifikationen
des erfindungsgemäßen Haushaltsgeräts verwiesen.
[0019] Vorzugsweise ist das Haushaltsgerät in einen Hochschrank eingebaut und zwischen zwei
Seitenwänden des Hochschranks angeordnet. Das erste und das zweite Frontteil der Möbelfront
schließen flächenbündig zueinander ab. Ferner schließen das erste und das zweite Frontteil
der Möbelfront vorzugsweise auch bezüglich weiterer umgebender Möbelfrontabschnitte
flächenbündig ab.
[0020] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf
die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert und beschrieben. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Einbausystem in einer perspektivischen Darstellung, wobei die
Anzeige- und Bedieneinheit eines Haushaltsgeräts verdeckt ist;
- Fig. 2
- das in der Fig. 1 abgebildete Einbausystem in einer Frontansicht;
- Fig. 3
- das in der Fig. 1 abgebildete Einbausystem in einer perspektivischen Darstellung,
wobei die Anzeige- und Bedieneinheit des Haushaltsgeräts freigegeben ist;
- Fig. 4
- das in der Fig. 3 abgebildete Einbausystem in einer Frontansicht;
- Fig. 5
- ein erfindungsgemäßes Einbausystem in einer Frontansicht, wobei die Anzeige- und Bedieneinheit
eines Haushaltsgeräts verdeckt ist;
- Fig. 6
- das in der Fig. 5 abgebildete Einbausystem in einer Frontansicht, wobei die Anzeige-
und Bedieneinheit des Haushaltsgeräts freigegeben ist;
- Fig. 7
- das in der Fig. 5 abgebildete Einbausystem in einer Frontansicht, wobei die Gerätetür
des Haushaltsgeräts aufgeschwenkt ist;
- Fig. 8
- ein erfindungsgemäßes Einbausystem in einer perspektivischen Darstellung, wobei die
Anzeige- und Bedieneinheit eines Haushaltsgeräts verdeckt ist;
- Fig. 9
- das in der Fig. 8 abgebildete Einbausystem in einer perspektivischen Darstellung,
wobei die Anzeige- und Bedieneinheit des Haushaltsgeräts freigegeben ist;
- Fig. 10
- das in der Fig. 8 abgebildete Einbausystem in einer perspektivischen Darstellung,
wobei die Gerätetür des Haushaltsgeräts teilweise aufgeschwenkt ist; und
- Fig. 11
- das in der Fig. 8 abgebildete Einbausystem in einer perspektivischen Darstellung,
wobei die Gerätetür des Haushaltsgeräts vollständig aufgeschwenkt ist.
[0021] Die Fig. 1 bis 4 zeigen ein Einbausystem 100 mit einem Hochschrank 102, in welchen
ein Haushaltsgerät 10 eingesetzt ist. Das Haushaltsgerät 10 ist zwischen zwei Seitenwänden
104a, 104b des Hochschranks 102 angeordnet.
[0022] Das Einbausystem 100 weist eine mehrteilige Möbelfront 106 auf, wobei das Frontteil
108a der Möbelfront 106 einen Schrankbereich unterhalb des Haushaltsgeräts 10 frontseitig
verdeckt. Das Frontteil 108b der Möbelfront 106 verdeckt einen oberhalb des Haushaltsgeräts
10 befindlichen Bereich des Hochschranks 102.
[0023] Die Möbelfront 106 weist ferner die Frontteile 110, 112 auf, mittels welchen das
Haushaltsgerät 10 frontseitig verblendet ist. Die Frontteile 108a, 108b, 110, 112
der Möbelfront 106 können beispielsweise aus Holz oder Kunststoff ausgebildet sein.
Sämtliche Frontteile 108a, 108b, 110, 112 der Möbelfront 106 schließen flächenbündig
zueinander ab.
[0024] Das Frontteil 110 der Möbelfront 106 ist an einer Frontaufnahme 28 des Haushaltsgeräts
10 befestigt. Das Frontteil 112 der Möbelfront 106 ist an einem Blendenträger 26 des
Haushaltsgeräts 10 befestigt. Der Blendenträger 26 ist zwischen einer Abdeckstellung,
in welcher eine Anzeige- und Bedieneinheit 12 des Haushaltsgeräts 10 von dem Frontteil
112 der Möbelfront 106 abgedeckt wird, und einer Freigabestellung, in welcher die
Anzeige- und Bedieneinheit 12 von dem Frontteil 112 der Möbelfront 106 freigegeben
ist, bewegbar.
[0025] Bei dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Zustand befindet sich der Blendenträger
26 in der Abdeckstellung, sodass die Anzeige- und Bedieneinheit 12 von dem Frontteil
112 der Möbelfront 106 abgedeckt wird. Es ergibt sich eine durchgängige, großflächige
und optisch ansprechende Möbelfront, ohne dass Bedien- und Anzeigeelemente, wie Schalter,
Knöpfe oder ein Display, sichtbar sind.
[0026] Das Haushaltsgerät 10 weist einen Bewegungsmechanismus 18 auf, welcher mit dem Blendenträger
26 verbunden ist. Der Bewegungsmechanismus 18 gibt einen Bewegungspfad für den Blendenträger
26 zwischen der Abdeckstellung und der Freigabestellung vor, entlang welchem sich
der Blendenträger 26 und das Frontteil 112 der Möbelfront 106 translatorisch bewegen.
[0027] Der in den Fig. 3 und 4 dargestellte Zustand, bei welchem sich der Blendenträger
26 in der Freigabestellung befindet, wird somit ohne eine Rotationsbewegung des Frontteils
112 eingestellt. Der Blendenträger 26 und das Frontteil 112 der Möbelfront 106 bilden
eine funktionslose Liftblende aus. Über den Bewegungsmechanismus 18 wird der Blendenträger
26 und das Frontteil 112 der Möbelfront 106 bei einer Freigabebewegung von der Abdeckstellung
in die Freigabestellung von dem ersten Frontteil 110 der Möbelfront 106 nach oben
wegbewegt. Durch die Freigabebewegung des Blendenträgers 26 ist die Anzeige- und Bedieneinheit
12, welche vorliegend als Touchscreen ausgebildet ist, zugänglich und kann von einem
Benutzer eingesehen und bedient werden. Vorliegend ist die Anzeige- und Bedieneinheit
12 stationär bzw. unbeweglich ausgebildet.
[0028] Die Frontaufnahme 28 für das Frontteil 110 kann beispielsweise eine Gerätetür 20
sein. Dadurch, dass das Frontteil 112 mittels des Bewegungsmechanismus 18 bei einer
Freigabebewegung nach oben bewegt wird, erfolgt keine Blockierung der Gerätetür durch
das Frontteil 112.
[0029] Die Fig. 5 bis 7 zeigen ein Einbausystem 100 mit einer Möbelfront 106 und einem als
Kaffeevollautomat ausgebildeten Haushaltsgerät 10.
[0030] Bei dem in der Fig. 5 dargestellten Zustand befindet sich ein Blendenträger 26 des
Haushaltsgeräts 10 in einer Abdeckstellung. An dem Blendenträger 26 ist ein Frontteil
112 der Möbelfront 106 befestigt. Ein weiteres Frontteil 110 ist als Klappe ausgebildet
und verdeckt bei dem in der Fig. 5 dargestellten Zustand einen Zubereitungsraum des
Haushaltsgeräts 10, in welchem sich eine Ausgabeeinrichtung 14 zum Ausgeben von zubereiteten
Getränken befindet. Die Frontaufnahme 28 ist in diesem Fall also ein Scharnier, an
welchem das Frontteil 110 der Möbelfront 106 befestigt ist.
[0031] Bei dem in der Fig. 6 dargestellten Zustand befindet sich der Blendenträger 26 in
der Freigabestellung, sodass die unter dem Blendenträger befindliche Anzeige- und
Bedieneinheit 12 freigegeben ist. Zur Freigabe der Anzeige- und Bedieneinheit 12 wurde
das Frontteil 112 der Möbelfront 106 translatorisch nach vorne und nach oben bewegt.
[0032] Bei dem in der Fig. 7 dargestellten Zustand wurde das Frontteil 110 zur Freigabe
der Ausgabeeinrichtung 14 nach unten geschwenkt.
[0033] Die Fig. 8 bis 11 zeigen ein Einbausystem 100, bei welchem das Haushaltsgerät 10
als Backofen oder Dampfgarer ausgebildet ist. Erneut ist ein Frontteil 110 einer Möbelfront
106 an einer Frontaufnahme 28 des Haushaltsgeräts 10 befestigt. Ferner ist ein Frontteil
112 der Möbelfront 106 an einem Blendenträger 26 des Haushaltsgeräts 10 befestigt.
Die Frontaufnahme 28 ist in diesem Fall eine Gerätetür 20 des Haushaltsgeräts 10.
Der Blendenträger 26 für das Frontteil 112 ist an der Gerätetür 20 befestigt und über
die Gerätetür 20 verschwenkbar. Ferner ist der Bewegungsmechanismus 18 des Haushaltsgeräts
10 dazu eingerichtet, den Blendenträger 26 und das Frontteil 112 bei einer Freigabebewegung
von der Abdeckstellung in die Freigabestellung vor das Frontteil 110 zu bewegen. Nach
dem Freigeben der Anzeige- und Bedieneinheit 12 kann dann die Gerätetür 20 samt dem
Blendenträger 26 und den Frontteilen 110, 112 aufgeschwenkt werden. Durch das Aufschwenken
der Gerätetür 20 wird eine mit einem Zubereitungsraum 24 des Haushaltsgeräts 10 verbundene
Geräteöffnung 22 freigegeben.
[0034] Zwischen der Gerätetür 20 und dem Blendenträger 26 ist ein sich in Querrichtung des
Haushaltsgeräts 10 erstreckender Spalt 16 angeordnet, welcher ein geräteinternes Leitungssystem
fluidleitend mit der Umgebung des Haushaltsgeräts 10 verbindet. Der Spalt 16 erstreckt
sich im Wesentlichen über die gesamte Breite des Haushaltsgeräts 10. Über den Spalt
16 können Wrasen, Dampf und/oder Heißluft aus dem Haushaltsgerät 10 abgeführt werden.
Der Spalt 16 wird weder in der Abdeckstellung noch in der Freigabestellung des Blendenträgers
26 von dem Blendenträger 26 oder dem Frontteil 112 der Möbelfront 106 verdeckt oder
abgedeckt. Somit kann das Haushaltsgerät 10 sowohl bei geschlossener Liftblende als
auch bei geöffneter Liftblende betrieben werden.
Bezugszeichen
[0035]
- 10
- Haushaltsgerät
- 12
- Anzeige- und Bedieneinheit
- 14
- Ausgabeeinrichtung
- 16
- Spalt
- 18
- Bewegungsmechanismus
- 20
- Gerätetür
- 22
- Geräteöffnung
- 24
- Zubereitungsraum
- 26
- Blendenträger
- 28
- Frontaufnahme
- 100
- Einbausystem
- 102
- Hochschrank
- 104a, 104b
- Seitenwände
- 106
- Möbelfront
- 108a, 108b
- Frontteile
- 110
- Frontteil
- 112
- Frontteil
1. Haushaltsgerät (10), mit
- einer Frontaufnahme (28), welche dazu eingerichtet ist, ein erstes Frontteil (110)
einer mehrteiligen Möbelfront (106) aufzunehmen;
- einem Blendenträger (26), welcher dazu eingerichtet ist, ein zweites Frontteil (112)
der Möbelfront (106) aufzunehmen; und
- einer elektronischen Anzeige- und/oder Bedieneinheit (12);
dadurch gekennzeichnet, dass der Blendenträger (26) dazu eingerichtet ist, zwischen einer Abdeckstellung, in welcher
die Anzeige- und/oder Bedieneinheit (12) von dem Blendenträger (26) und/oder dem zweiten
Frontteil (112) der Möbelfront (106) abgedeckt wird, und einer Freigabestellung, in
welcher die Anzeige- und/oder Bedieneinheit (12) von dem Blendenträger (26) und/oder
dem zweiten Frontteil (112) der Möbelfront (106) freigegeben ist, bewegt zu werden.
2. Haushaltsgerät (10) nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch einen Bewegungsmechanismus (18), welcher mit dem Blendenträger (26) verbunden ist
und einen Bewegungspfad für den Blendenträger (26) zwischen der Abdeckstellung und
der Freigabestellung vorgibt, entlang welchem sich der Blendenträger (26) und das
zweite Frontteil (112) der Möbelfront (106) vorzugsweise translatorisch, insbesondere
ausschließlich translatorisch, bewegen.
3. Haushaltsgerät (10) nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsmechanismus (18) dazu eingerichtet ist, den Blendenträger (26) und das
zweite Frontteil (112) der Möbelfront (106) bei einer Freigabebewegung von der Abdeckstellung
in die Freigabestellung von der Frontaufnahme (28) für das erste Frontteil (110) der
Möbelfront (106) wegzubewegen.
4. Haushaltsgerät (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine schwenkbare Gerätetür (20), welche die Frontaufnahme (28) für das erste Frontteil
(110) der Möbelfront (106) umfasst.
5. Haushaltsgerät (10) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gerätetür (20) unabhängig von dem Blendenträger (26) und dem zweiten Frontteil
(112) der Möbelfront (106) verschwenkbar ist.
6. Haushaltsgerät (10) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Blendenträger (26) an der Gerätetür (20) befestigt und über die Gerätetür (20)
verschwenkbar ist.
7. Haushaltsgerät (10) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Bewegungsmechanismus (18) dazu eingerichtet ist, den Blendenträger (26) und/oder
das zweite Frontteil (112) der Möbelfront (106) bei einer Freigabebewegung von der
Abdeckstellung in die Freigabestellung vor die Frontaufnahme (28) für das erste Frontteil
(110) der Möbelfront (106) zu bewegen.
8. Haushaltsgerät (10) nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Gerätetür (20) und dem Blendenträger (26) ein sich in Querrichtung des
Haushaltsgeräts (10) erstreckender Spalt (16) angeordnet ist, welcher ein geräteinternes
Leitungssystem fluidleitend mit der Umgebung des Haushaltsgeräts (10) verbindet
9. Haushaltsgerät (10) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt (16) weder in der Abdeckstellung noch in der Freigabestellung des Blendenträgers
(26) von dem Blendenträger (26) und/oder dem zweiten Frontteil (112) der Möbelfront
(106) verdeckt oder abgedeckt wird.
10. Einbausystem (100), mit
- einem Haushaltsgerät (10), und
- einer mehrteiligen Möbelfront (106),
dadurch gekennzeichnet, dass das Haushaltsgerät (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche ausgebildet ist und
ein erstes Frontteil (110) der Möbelfront (106) an der Frontaufnahme (28) und ein
zweites Frontteil (112) der Möbelfront (106) an dem Blendenträger (26) befestigt ist.