[0001] Die Erfindung betrifft eine Schiebetüranordnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs
von Anspruch 1.
[0002] Schiebetüranordnungen der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt,
bspw. aus
DE 201 18 906 U1, die eine Schiebetüranordnung mit einem relativ zum Rahmen manuell verschiebbaren
Flügel zeigt. Zudem ist aus
EP 2 933 417 A1 eine Schiebetüranordnung mit einem Rahmen und einem relativ zum Rahmen verschiebbaren
Flügel bekannt, wobei der Flügel mittels eines Motorantriebs motorisch verfahren werden
kann. Dies erhöht den Bedienkomfort. Allerdings wird der Flügel nur in geschlossener
Stellung mit Energie versorgt, um einen flügelseitig angeordneten Akku zu laden. Dies
kann zur Folge haben, dass bei längerer Öffnung des Flügels die Spannung des Akkus
durch Energieverbrauch von Komponenten soweit absinkt, dass der Flügel nicht mehr
motorisch verfahren werden kann und manuell zugeschoben werden muss, um wieder geladen
zu werden. Somit besteht Optimierungsbedarf.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Schiebetüranordnung mit einfachen
konstruktiven Mitteln eine dauerhafte Energieversorgung von flügelseitig angeordneten
Komponenten sicherzustellen.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Schiebetüranordnung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1. Die Schiebetüranordnung weist einen (ortsfesten) Rahmen (Festrahmen),
einen relativ zum Rahmen (horizontal) verschiebbaren Türflügel, der mit einem Führungsgleiter
gekoppelt und mittels des Führungsgleiters in einer am Rahmen angeordneten Führungsschiene
geführt ist, und mindestens einen flügelseitig angeordneten Verbraucher elektrischer
Energie auf (mindestens eine flügelseitig angeordnete und mit elektrischer Energie
zu versorgende Komponente).
[0005] Die Schiebetüranordnung zeichnet sich dadurch aus, dass an oder in der Führungsschiene
Leiterelemente ("Leiterbahnen") angeordnet sind, die sich entlang der Längsrichtung
der Führungsschiene (Verschieberichtung) erstrecken, und dass der Führungsgleiter
erste Kontaktelemente und elektrisch damit verbundene zweite Kontaktelemente aufweist,
wobei die ersten Kontaktelemente mit den Leiterelementen in Kontakt sind, wobei die
zweiten Kontaktelemente mit flügelseitig angeordneten Kontaktflächen in Kontakt sind,
die elektrisch mit dem Verbraucher verbunden sind, und wobei sich die zweiten Kontaktelemente
entlang einer Erstreckungsrichtung zum Türflügel hin erstrecken und elastisch und
entlang der Erstreckungsrichtung verformbar, bspw. reversibel komprimierbar sind,
um (entlang der Erstreckungsrichtung) eine Distanz zwischen Führungsgleiter und Kontaktflächen
auszugleichen.
[0006] Somit ist mit einfachen konstruktiven Mitteln eine permanente Übertragung elektrischer
Energie vom Rahmen auf den Türflügel geschaffen. Indem die Übertragung elektrischer
Energie an oder in der Führungsschiene erfolgt, sind elektrischen Kontaktstellen weitgehend
vor Umgebungseinflüssen geschützt. Auf Schleppkabel oder dergleichen kann verzichtet
werden. Durch die ersten Kontaktelemente ist ein Schleifkontakt zu den Leiterelementen
realisiert. Dadurch, dass die zweiten Kontaktelemente reversibel verformbar sind,
kann eine Übertragung elektrischer Energie vom Rahmen auf den Türflügel, jedenfalls
in gewissem Umfang, auch dann erfolgen, wenn der Rahmen und der Türflügel unterschiedlich
voneinander beabstandet sind. Somit können durch die zweiten Kontaktelemente Fertigungs-
und Montagetoleranzen und bspw. auch ein Flügelhub (Hubbewegung durch Anheben bzw.
Absenken eines Schiebeflügels) ausgeglichen werden. Es ist eine permanente Übertragung
von elektrischer Energie vom Rahmen auf den Flügel möglich, und zwar unabhängig von
der Verschiebeposition des Türflügels.
[0007] Da der Führungsgleiter mit dem Türflügel gekoppelt ist, bewegt sich der Führungsgleiter
beim Verschieben des Türflügels mit diesem mit. Die ersten Kontaktelemente sind insbesondere
an einer anderen Körperseite des Führungsgleiters ausgebildet als die zweiten Kontaktelemente.
Der Führungsgleiter kann aus einem elektrisch isolierenden Werkstoff ausgebildet sein,
bspw. aus Kunststoff.
[0008] Die Kontaktierung ist insbesondere derart ausgeführt, dass jeweils ein erstes Kontaktelement
mit einem der Leiterelemente in (gleitendem) elektrischem Kontakt ist. Jeweils ein
erstes Kontaktelement ist mit einem zweiten Kontaktelement elektrisch verbunden. Die
Leiterelemente können bspw. jeweils als Rundstange ausgebildet sein, bspw. aus Metall.
[0009] Die Führungsschiene ist insbesondere als Profil ausgebildet, bspw. als Strangpressprofil,
wobei die Führungsschiene jeweils stirnseitig und zu einer Längsseite hin offen ist.
Die Führungsschiene weist insbesondere einen Grundabschnitt (Rückwand), davon abragende
Wandabschnitte (Seitenwände) und weitere Wandabschnitte auf, die in den lichten Querschnitt
der Führungsschiene hineinragen (Hintergriffsabschnitte). Die Führungsschiene kann
bspw. als Aluminium-Profil ausgebildet sein.
[0010] Bei dem Türflügel handelt es sich insbesondere um einen Hebe-/Schiebeflügel, der
nicht nur (horizontal) relativ zum Rahmen verschoben, sondern auch angehoben und abgesenkt
werden kann. In einem angehobenen Zustand des Türflügels kann dieser (horizontal)
verschoben werden. In einem abgesenkten Zustand des Türflügels kann eine Abdichtung
des Türflügels am Rahmen erreicht oder vereinfacht sein. Zudem kann der Türflügel
im abgesenkten Zustand und in geschlossener Stellung (Türflügel zugeschoben) am Rahmen
verriegelt sein. Hierzu können am Türflügel und am Rahmen miteinander korrespondierende
Schließelemente vorgesehen sein.
[0011] Der Türflügel kann über einen oder mehrere Laufwagen entlang einer in Schwerkraftrichtung
unterhalb des Türflügels am Rahmen angeordneten Laufschiene verfahren bzw. verschoben
werden. Die Führungsschiene ist in Schwerkraftrichtung oberhalb des Türflügels am
Rahmen angeordnet, wobei der Türflügel mittels des Führungsgleiters an der Führungsschiene
geführt ist und entlang der Führungsschiene verfahren bzw. verschoben werden kann.
[0012] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung können die ersten Kontaktelemente jeweils
als, vorzugsweise konvex gewölbter, Metallstreifen ausgebildet sein. Dadurch ist ein
einfaches und robustes Kontaktelement geschaffen, welches Fertigungs- und Montagetoleranzen
in gewissem Umfang ausgleichen kann (Federwirkung). Dies trägt zu einem zuverlässigen
elektrischen Kontakt zwischen den ersten Kontaktelementen und den Leiterelementen
bei. Durch die Federwirkung wird sichergestellt, dass die ersten Kontaktelemente auch
bei mechanischem Verschleiß (Abrieb) an den Leiterelementen anliegen (Übertragung
elektrischer Energie möglich).
[0013] Alternativ oder ergänzend können die zweiten Kontakteelemente jeweils als zu einem
Ring oder zu einer Ellipse geformten Metallstreifen ausgebildet sein. Somit ist ein
konstruktiv einfaches und stabiles Kontaktelement geschaffen, welches über einen vergleichsweise
großen Bereich reversibel verformbar ist. Dies begünstigt einen Ausgleich von Fertigungs-
und Montagetoleranzen und einen Ausgleich des Flügelhubs. Die zweiten Kontaktelemente
sind quer zur Erstreckungsrichtung (Hubrichtung des Türflügels) so formstabil, dass
das Risiko eines Ausknickens der zweiten Kontaktelemente weitgehend reduziert ist.
Somit kann verhindert werden, dass sich die zweiten Kontaktelemente berühren und einen
Kurzschluss einleiten.
[0014] In vorteilhafter Weise können die ersten Kontaktelemente und die zweiten Kontaktelemente
jeweils mittels eines Kontaktblocks elektrisch miteinander verbunden sein, wobei jeweils
ein erstes Kontaktelement und ein zweites Kontaktelement am Kontaktblock befestigt
sind, insbesondere verschraubt sind. Auf diese Weise ist eine einfache mechanische
und elektrische Verbindung der Kontaktelemente geschaffen. Durch Anordnung der Kontaktblöcke
in entsprechenden Aussparungen im Führungsgleiter können die Kontaktblöcke und die
Kontaktelemente am Führungsgleiter gesichert werden.
[0015] Die ersten Kontaktelemente können jeweils an einem Ende (Befestigungsabschnitt) mittels
einer Schraube am Kontaktblock verschraubt werden. Von diesem Ende (festes Ende) können
sich die ersten Kontaktelemente jeweils zu einem freien Ende erstrecken. Am Kontaktelement
kann eine Vertiefung für den Befestigungsabschnitt des ersten Kontaktelements ausgebildet
sein. Dadurch kann ein Verdrehen des ersten Kontaktelements relativ zum Kontaktblock
verhindert werden.
[0016] Die zweiten Kontaktelemente können jeweils an einer Stelle unterbrochen sein, wobei
an der Unterbrechung nach außen abstehende Nasen ausgebildet sind. Diese Nasen können
in eine Öffnung am Führungsgleiter eingesteckt werden und am Kontaktblock anliegen.
Mittels eines die Unterbrechung bedeckenden Halteblechs und einer durch die Unterbrechung
hindurchgeführten Schraube können die zweiten Halteelemente jeweils am Kontaktblock
verschraubt werden. Durch Positionierung der Nasen in den Öffnungen im Führungsgleiter
("Zwangsposition") ist die korrekte Position sichergestellt und die zweiten Kontaktelemente
können sich nicht verdrehen.
[0017] In zweckmäßiger Weise können die ersten Kontaktelemente entlang der Mittellängsrichtung
des Führungsgleiters (Verschieberichtung) versetzt zueinander angeordnet sein. Dadurch
kann die Bauhöhe des Führungsgleiters gering gehalten werden. Zudem lässt sich somit
das Risiko von Kurzschlüssen reduzieren.
[0018] In vorteilhafter Weise können die zweiten Kontaktelemente entlang der Mittellängsrichtung
des Führungsgleiters (Verschieberichtung) versetzt zueinander angeordnet sein. Dadurch
lässt sich eine geringere lokale Bauteilschwächung des Führungsgleiters erreichen.
Zudem ist die Gefahr eines Kurzschlusses durch gegenseitige Berührung der zweiten
Kontaktelemente reduziert.
[0019] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung können im Führungsgleiter sich entlang
der Mittellängsrichtung des Führungsgleiters (Verschieberichtung) erstreckende konkave
Ausnehmungen ausgebildet sein, in denen jeweils ein zweites Kontaktelement sitzt.
Dies erleichtert Ausrichtung und Montage der zweiten Kontaktelemente. Zudem ist somit
eine Sicherung gegen Verdrehen oder Verbiegen der zweiten Kontaktelemente geschaffen.
Die zweiten Kontaktelemente sind abschnittsweise in der Ausnehmung angeordnet und
erstrecken sich ausgehend von der Ausnehmung vom Führungsgleiter weg. Die Ausnehmungen
sind entlang der Mittellängsrichtung des Führungsgleiters (Verschieberichtung) versetzt
zueinander angeordnet.
[0020] In zweckmäßiger Weise kann im Führungsgleiter ein Antriebselement (bspw. ein Zahnrad)
angeordnet sein, welches ein am Rahmen befestigtes Abtriebselement antreibt, bspw.
einen Zahnriemen, der offene Enden aufweist und am Rahmen befestigt ist. Dadurch ist
auch eine Antriebsfunktion in den Führungsgleiter integriert. Das Zahnrad kann drehfest
mit einer Welle gekoppelt sein oder einen Wellenabschnitt aufweisen, worüber das Zahnrad
mit einer flügelseitigen elektrischen Antriebseinheit gekoppelt werden kann. Am Führungsgleiter
können zudem Umlenkrollen, entsprechende Aussparungen und ein Halteblech vorgesehen
sein.
[0021] In vorteilhafter Weise können die Leiterelemente mittels eines elektrisch isolierenden
und sich entlang der Führungsschiene erstreckenden Leiterelementträgers an oder in
der Führungsschiene befestigt sein, wobei die Leiterelemente mittels einer Schnappverbindung
am Leiterelementträger befestigt sein können und/oder wobei der Leiterelementträger
mittels einer Schnappverbindung an der Führungsschiene befestigt sein kann. Dies begünstigt
die Montage, indem die Bauelemente (lösbar oder unlösbar) formschlüssig gefügt werden
können. Der Leiterelementträger ist als elastisch verformendes Fügeteil ausgebildet,
bspw. aus Kunststoff.
[0022] Am Leiterelementträger können in Längsrichtung orientierte Nuten für die Leiterelemente
ausgebildet sein, die jeweils ein (eingesetztes) Leiterelement im Querschnitt mehr
als hälftig umgreifen, bspw. um mehr als 180°. An der Führungsschiene kann ein sich
entlang der Längsrichtung der Führungsschiene erstreckende Steg mit zapfenförmigem
Querschnitt ausgebildet sein, wobei am Leiterelementträger eine korrespondierende
Stegaufnahme ausgebildet ist, die den Steg (im eingesetzten Zustand) im Querschnitt
mehr als hälftig umgreift, bspw. um mehr als 180°.
[0023] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung kann an der (in Einbaulage) der Führungsschiene
zugewandten Schmalseite des Türflügels (Flügeloberseite) eine Kontaktierungseinheit
befestigt sein, wobei die Kontaktierungseinheit eine isolierende Trägerplatte und
zwei an der Trägerplatte befestigte Kontaktbleche aufweist, wobei die Kontaktflächen
jeweils durch eine der Führungsschiene zugewandte Oberfläche der Kontaktbleche ausgebildet
sind. Dies begünstigt eine konstruktiv einfache und robuste Ausgestaltung der Kontaktflächen.
An den Kontaktblechen können Anschlussfahnen zum elektrischen Anschluss an flügelseitige
Energieverbraucher ausgebildet sein, wie bspw. eine Steuerung.
[0024] In vorteilhafter Weise kann an der Trägerplatte für jedes Kontaktblech eine Tasche
ausgebildet sein, die das Kontaktblech jeweils zumindest abschnittsweise aufnimmt,
wobei an jeder Tasche eine oder mehrere Rastnasen ausgebildet sind, so dass das Kontaktblech
mittels einer Rastverbindung an der Trägerplatte befestigbar oder befestigt ist. Dies
erleichtert Fertigung und Montage.
[0025] In zweckmäßiger Weise kann rahmenseitig eine elektrische Energieversorgung (bspw.
ein Netzteil) vorgesehen sein, die über Anschlussleitungen elektrisch mit (elektrischen)
Kontaktelementen einer Steckeinheit (Anschlussstecker) verbunden ist, wobei die Steckeinheit
in die Führungsschiene einschiebbar ist und die Kontaktelemente beim Einschieben in
die Führungsschiene in elektrischen Kontakt mit den Leiterelementen gelangen. Dies
trägt zu einer einfachen elektrischen Kontaktierung bei und begünstigt die Montage.
Die Steckeinheit kann komplementär (teilkomplementär oder vollkomplementär) zur Führungsschiene
ausgebildet sein. Die Kontaktelemente der Steckeinheit können als konkav geformte
Metallstreifen ausgebildet sein. Die Kontaktelemente der Steckeinheit können konstruktiv
den ersten Kontaktelementen des Führungsgleiters entsprechen.
[0026] Die Kontaktelemente können jeweils mittels eines Kontaktblocks an der Steckeinheit
befestigt sein, wobei der Kontaktblock in eine dafür vorgesehene Öffnung in der Steckeinheit
eingesetzt ist. Die Kontaktblöcke können den oben im Zusammenhang mit den ersten und
zweiten Kontaktelementen am Führungsgleiter beschriebenen Kontaktblöcken entsprechen.
Durch einen höheren Anteil an Gleichteilen kann hiermit die Fertigung begünstigt werden.
[0027] In vorteilhafter Weise kann als Verbraucher eine flügelseitig angeordnete Steuerung
vorgesehen sein, die eine Datenübertragungseinrichtung aufweist, wobei die elektrische
Energieversorgung (bspw. Netzteil) ebenfalls eine Datenübertragungseinrichtung aufweist,
wobei die Datenübertragungseinrichtungen jeweils zum Senden und Empfangen von auf
elektrische Leitungen aufmodulierten Datensignalen ausgebildet sind und wobei die
Datenübertragungseinrichtungen elektrisch miteinander verbunden sind. Somit ist zwischen
Steuerung und Energieversorgung eine bidirektionale Kommunikation möglich. Es können
mit der elektrischen Verbindung nicht nur elektrische Energie, sondern auch Signale
übertragen werden. Somit können Energieversorgung (bspw. das Netzteil) und Steuerung
Signale, bspw. Steuersignale austauschen. Die elektrische Verbindung kann die Anschlussleitungen,
die Steckeinheit, die Leiterelemente, den Führungsgleiter, die Kontaktierungseinheit
und hiervon abgehende Anschlussfahnen umfassen, an denen eine flügelseitige Steuerung
angeschlossen ist.
[0028] In zweckmäßiger Weise kann flügelseitig als (weiterer) Verbraucher eine elektrische
Antriebseinheit zum Verschieben des Türflügels angeordnet sein, wobei die Antriebseinheit
das im Führungsgleiter angeordnete Antriebselement (Zahnrad) antreibt. Dies erlaubt
ein automatisches Verschieben des Türflügels. Die elektrische Antriebseinheit kann
durch die Steuerung angesteuert werden. Die Antriebseinheit kann einen Elektromotor
aufweisen, dem optional ein Untersetzungsgetriebe nachgeschaltet sein kann (Untersetzungsgetriebe
zwischen Elektromotor und Antriebselement).
[0029] In vorteilhafter Weise kann zwischen der elektrischen Antriebseinheit und dem Antriebselement
(Zahnrad) eine (manuell oder motorisch betätigbare) Kupplungseinrichtung vorgesehen
sein, mittels welcher wahlweise ein Kraftfluss zwischen der Antriebseinheit und dem
Antriebselement herstellbar und ein Kraftfluss zwischen der Antriebseinheit und dem
Antriebselement unterbrechbar ist. Dies erleichtert ein An- und Abkoppeln der elektrischen
Antriebseinheit vom Führungsgleiter bzw. vom Antriebselement. Dies begünstigt eine
Montage des Türflügels am Rahmen und auch dessen Demontage.
[0030] Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung kann ein flügelseitig angeordneter Akkumulator
zur Energieversorgung von flügelseitig angeordneten Verbrauchern elektrischer Energie
vorgesehen sein, bspw. von Steuerung und/oder elektrischer Antriebseinheit. Dadurch
kann ein automatisches Verschieben des Türflügels auch dann erfolgen, wenn eine netzgebundene
Energieversorgung, bspw. das Stromnetz gestört ist. Zudem können dadurch die zu übertragenden
Stromstärken gering gehalten werden, so dass die elektrischen Leitungen und Kontakte
geringer ausgelegt werden können.
[0031] Im Konkreten kann die Energieversorgung der Schiebetüranordnung derart eingerichtet
sein, dass die durch die Energieversorgung an die Steuerung bzw. den Akku bereitgestellte
elektrische Leistung nicht zum Antrieb der elektrischen Antriebseinheit ausreichen
würde. Eine Energieversorgung dieser Komponenten ist durch den Akkumulator sichergestellt,
der über die elektrische Verbindung zwischen Rahmen und Türflügel ggf. dauerhaft geladen
werden kann.
[0032] In vorteilhafter Weise kann an der Schiebetüranordnung ein weiterer Türflügel vorgesehen
sein, der am Rahmen geführt und relativ zum Rahmen verschiebbar ist. Somit ist ein
Hebe-Schiebetür-Verbund mit mehreren Türflügeln geschaffen. Der weitere Türflügel
kann analog zu dem voranstehend beschriebenen Türflügel ausgebildet sein. So kann
der weitere Türflügel die Komponenten aufweisen, die auch der oben beschriebene (erste)
Türflügel aufweist.
[0033] Bspw. kann der weitere Türflügel eine flügelseitig angeordnete Steuerung aufweisen,
die eine Datenübertragungseinrichtung aufweist, welche zum Senden und Empfangen von
auf elektrische Leitungen aufmodulierten Datensignalen ausgebildet und mit Datenübertragungseinrichtungen
der rahmenseitigen Energieversorgung (bspw. Netzteil) und/oder der flügelseitig angeordneten
Steuerung des (ersten) Türflügels elektrisch verbunden ist.
[0034] Somit können Datensignale nicht nur zwischen Netzteil und Steuerung des (ersten)
Türflügels, sondern auch zwischen (erstem) Türflügel und weiterem Türflügel übertragen
werden. Somit kann ein Verbund aus mehreren elektrisch miteinander verbundenen Türflügel
Steuer- und/oder Statusinformationen austauschen.
[0035] Die im Führungsgleiter angeordneten Antriebskomponenten und die Kupplungseinrichtung
kann ausgebildet sein wie in
EP 2 933 417 A1 beschrieben, auf deren Offenbarung hiermit Bezug genommen wird.
[0036] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert, wobei gleiche
oder funktional gleiche Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen sind, ggf.
jedoch lediglich einmal. Es zeigen:
- Fig.1
- ein Ausführungsform einer Schiebetüranordnung in einer schematischen Schnittansicht;
- Fig.2a,b
- die Führungsschiene der Schiebetüranordnung aus Fig.1 in Explosionsdarstellung (Figur
2a) und im montierten Zustand (Figur 2b) jeweils in schematischer Schnittansicht;
- Fig.3
- die Steckeinheit der Schiebetüranordnung aus Fig.1 in einer perspektivischen Ansicht;
- Fig.4
- die Führungsschiene und den Festrahmen der Schiebetüranordnung aus Fig.1 in einer
Schnittansicht mit montierter Steckeinheit;
- Fig.5
- den Führungsgleiter der Schiebetüranordnung aus Fig.1 im montierten Zustand in einem
perspektivischen Teilschnitt;
- Fig.6
- die Kontaktierungseinheit der Schiebetüranordnung aus Fig.1 in einer perspektivischen
Ansicht;
- Fig.7a,b
- den Führungsgleiter der Schiebetüranordnung in Alleinstellung in perspektivischer
Ansicht, einmal im montierten Zustand (Fig.7a) und einmal in einer Explosionsdarstellung
(Fig.7b); und
- Fig.8
- die elektrische Antriebseinheit und die Kupplungseinrichtung der Schiebetüranordnung
aus Fig.1 in einer schematischen Schnittansicht.
[0037] Figur 1 zeigt eine Schiebetüranordnung, die insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet
ist. Die Schiebetüranordnung 10 weist einen ortsfesten Rahmen 12 (Festrahmen 12) und
einen relativ zum Rahmen 12 horizontal verschiebbaren Türflügel 14 auf.
[0038] Der Rahmen 12 weist einen unteren Rahmenteil 16, einen oberen Rahmenteil 18 und zwei
seitliche Rahmenteile 20 auf (nur ein seitlicher Rahmenteil 20 dargestellt). Der Türflügel
14 weist einen Flügelrahmen 22 auf, der ein Flügelfeld 24 begrenzt, bspw. eine Verglasung.
Der Flügelrahmen 22 weist ein unteres Profil 26, ein oberes Profil 28 und seitliche
Profile 30, 32 auf.
[0039] Am unteren Rahmenteil 16 des Rahmens 12 ist eine Laufschiene 34 angeordnet. Der Türflügel
14 weist am unteren Profil 26 zwei Laufwägen 36, 38 auf, die in der Laufschiene 34
laufen. Mittels der Laufwägen 36, 38 kann der Türflügel 14 relativ zum Rahmen 12 verschoben
werden. Am oberen Rahmenteil 18 des Rahmens 12 ist eine Führungsschiene 40 angeordnet.
In der Führungsschiene 40 ist ein Führungsgleiter 42 verschieblich geführt. Der Türflügel
14 ist mit dem Führungsgleiter 42 gekoppelt und dadurch am oberen Ende des Türflügels
14 geführt.
[0040] Der Türflügel 14 ist als Hebe-/Schiebeflügel ausgebildet, welcher nicht nur horizontal
verschiebbar ist, sondern auch angehoben und abgesenkt werden kann. In einem angehobenen
Zustand des Türflügels 14 kann dieser relativ zum Rahmen 12 horizontal verschoben
werden. In einem abgesenkten Zustand des Türflügels 14 ist eine wirksame Abdichtung
des Türflügels 14 relativ zum Rahmen 12 begünstigt.
[0041] Im seitlichen Rahmenteil 20 des Rahmens 12 ist eine elektrische Energieversorgung
44 in Form eines Netzteils angeordnet, bspw. ein 230Volt/24Volt Netzteil. Diese ist
über Anschlussleitungen (nicht dargestellt) elektrisch mit einer Steckeinheit 46 verbunden,
die stirnseitig in die Führungsschiene 40 eingesteckt ist. Am oberen Profil 28 des
Türflügels 14 ist eine Kontaktierungseinheit 48 angeordnet. Der Türflügel 14 weist
am oder im seitlichen Profil 32 mehrere Komponenten auf, die mit elektrischer Energie
versorgt werden müssen, und zwar eine elektrische Antriebseinheit 50, eine elektrische/elektronische
Steuerung 52 und einen Akkumulator 54.
[0042] Fig.2a und 2b zeigen die Führungsschiene 40 in einer schematischen Schnittansicht.
Die Führungsschiene 40 weist einen Grundabschnitt 56, davon abragende Wandabschnitte
58, 60 und weitere Wandabschnitte 62, 64 auf, die in den lichten Querschnitt der Führungsschiene
40 hineinragen (Hintergriffsabschnitte 62, 64). Die Führungsschiene 40 kann bspw.
als Aluminium-Profil ausgebildet sein.
[0043] In der Führungsschiene 40 sind zwei Leiterelemente 66, 68 angeordnet, die sich entlang
der Längsrichtung der Führungsschiene 40 erstrecken. Die Leiterelemente 66, 68 sind
mittels eines elektrisch isolierenden und sich entlang der Führungsschiene 40 erstreckenden
Leiterelementträgers 70 in der Führungsschiene 40 befestigt. Eine Befestigung erfolgt
mittels Schnappverbindungen.
[0044] Der Leiterelementträger 70 ist elastisch verformbar ausgebildet, bspw. aus Kunststoff.
Am Leiterelementträger 70 sind Längsnuten 72, 74 ausgebildet, in die jeweils ein Leiterelement
66, 68 eingesetzt werden kann. Die Längsnuten 72, 74 umgreifen die Leiterelemente
66, 68 im eingesetzten Zustand im Querschnitt mehr als hälftig. In der Führungsschiene
40 ist zudem ein sich entlang der Längsrichtung der Führungsschiene 40 erstreckender
Steg 76 mit zapfenförmigem Querschnitt ausgebildet. Am Leiterelementträger 70 ist
eine korrespondierende Stegaufnahme 78 ausgebildet, die den Steg 76 im eingesetzten
Zustand im Querschnitt mehr als hälftig umgreift.
[0045] Figur 3 zeigt die Steckeinheit 46 in Alleinstellung. Die Steckeinheit 46 bzw. deren
Gehäuse 80 ist komplementär zur Führungsschiene 40 ausgebildet, so dass die Steckeinheit
46 stirnseitig in die Führungsschiene 40 eingeschoben werden kann (vgl. Fig.4).
[0046] Die Steckeinheit 46 weist elektrische Kontaktelemente 82, 84 auf, die als konkav
geformte Metallstreifen ausgebildet sind (vgl. Fig.3). Die Kontaktelemente 82, 84
sind jeweils an einem Ende mittels einer Schraube an der Steckeinheit 46 befestigt.
[0047] Die Kontaktelemente 82, 84 sind jeweils mittels eines Kontaktblocks 81, 83 an der
Steckeinheit 46 befestigt sein, wobei der Kontaktblock in eine dafür vorgesehene Öffnung
(ohne Bezugszeichen) in der Steckeinheit 46 eingesetzt ist. Die Kontaktblöcke 81,
83 können konstruktiv den Kontaktblöcken 100, 102 entsprechen, die nachfolgend im
Zusammenhang mit dem Führungsgleiter 42 noch beschrieben werden.
[0048] Die Kontaktelemente 82, 84 sind entlang der Mittellängsrichtung der Steckeinheit
46 versetzt zueinander angeordnet. Die Kontaktelemente 82, 84 sind mittels Anschlussleitungen
elektrisch mit der elektrischen Energieversorgung 44 in Form eines Netzteils verbunden.
[0049] Figur 4 zeigt den Türflügel 14 und die Führungsschiene 40 in einer teilweisen Schnittansicht,
wobei die Steckeinheit 46 in die Führungsschiene 40 eingesetzt ist. Dabei liegt die
Steckeinheit 46 auf den Wandabschnitten 62, 64 der Führungsschiene 40 auf. Die elektrischen
Kontaktelemente 82, 84 sind mit den elektrischen Leiterelementen 66, 68 in elektrischem
Kontakt (der Übersichtlichkeit halber nicht mit Bezugszeichen versehen). Dieser Kontakt
wird beim Einschieben der Steckeinheit 46 hergestellt.
[0050] Die Figuren 5, 7a, 7b und 8 zeigen den Führungsgleiter 42. Der Führungsgleiter 42
weist erste Kontaktelemente 86, 88 und elektrisch damit verbundene zweite Kontaktelemente
90, 92 auf (vgl. Fig.7a und b). Die ersten Kontaktelemente 86, 88 sind an einer anderen
Körperseite des Führungsgleiters 42 angeordnet als die zweiten Kontaktelemente 90,
92.
[0051] Ist der Führungsgleiter 42 in die Führungsschiene 40 eingesetzt, sind die ersten
Kontaktelemente 86, 88 mit den Leiterelementen 66, 68 in Kontakt (vgl. Fig.8). Die
zweiten Kontaktelemente 90, 92 sind mit flügelseitig angeordneten Kontaktflächen 94,
96 in Kontakt (vgl. Fig.5 und 6), die elektrisch oder elektronisch mit zumindest einem
der flügelseitigen Verbraucher, bspw. der Steuerung 52 verbunden sind.
[0052] Die zweiten Kontaktelemente 90, 92 erstrecken sich entlang einer Erstreckungsrichtung
98 vom Führungsgleiter 42 weg (vgl. Fig.7a), d.h. im eingebauten Zustand zum Türflügel
14 hin (vgl. Fig.5). Die zweiten Kontaktelemente 90, 92 sind elastisch und entlang
der Erstreckungsrichtung 98 verformbar, bspw. komprimierbar, um entlang der Erstreckungsrichtung
98 eine Distanz zwischen Führungsgleiter 42 und Kontaktflächen 94, 96 auszugleichen.
[0053] Die ersten Kontaktelemente 86, 88 sind jeweils als konvex gewölbter Metallstreifen
ausgebildet (vgl. Fig. 7a und b). Dadurch können die Kontaktelemente 86, 88 Fertigungs-
oder Montagetoleranzen ausgleichen und die Leiterelemente 66, 68 zuverlässig kontaktieren
(vgl. Fig.8).
[0054] Die zweiten Kontakteelemente 90, 92 sind jeweils als zu einem Ring oder zu einer
Ellipse geformten Metallstreifen ausgebildet (vgl. Fig. 7a und b).
[0055] Die ersten Kontaktelemente 86, 88 und die zweiten Kontaktelemente 90, 92 sind jeweils
mittels eines Kontaktblocks 100, 102 elektrisch miteinander verbunden, wobei jeweils
ein erstes Kontaktelement 86, 88 und ein zweites Kontaktelement 90, 92 am Kontaktblock
100, 102 verschraubt sind. Dadurch sind die Kontaktelemente 86, 88, 90, 92 mechanisch
und elektrisch verbunden. Indem die Kontaktblöcke 100, 102 in entsprechenden Aussparungen
(ohne Bezugszeichen) im Führungsgleiter 42 angeordnet sind, sind die Kontaktblöcke
100, 102 und die Kontaktelemente 86, 88, 90, 92 im verbundenen Zustand am Führungsgleiter
gesichert.
[0056] Die ersten Kontaktelemente 86, 88 sind jeweils an einem Ende (Befestigungsabschnitt)
mittels einer Schraube am Kontaktblock 100, 102 verschraubt. Von diesem Ende erstrecken
sich die ersten Kontaktelemente 86, 88 jeweils zu einem freien Ende hin. Am Kontaktblock
100, 102 ist jeweils eine Vertiefung für den Befestigungsabschnitt des ersten Kontaktelements
86, 88 ausgebildet (vgl. Fig.7b). Dadurch wird ein Verdrehen der ersten Kontaktelemente
86, 88 relativ zum Kontaktblock 100, 102 verhindert.
[0057] Die zweiten Kontaktelemente 90, 92 sind jeweils an einer Stelle unterbrochen, wobei
an der Unterbrechung nach außen abstehende Nasen 104, 106 ausgebildet sind (vgl. Fig.7b).
[0058] Die Nasen 104, 106 werden zur Montage in eine Öffnung am Führungsgleiter 42 eingesteckt
und liegen am Kontaktblock 100, 102 an. Mittels eines die Unterbrechung bedeckenden
Halteblechs 108, 110 und einer durch die Unterbrechung hindurchgeführten Schraube
112, 114 sind die zweiten Halteelemente 90, 92 jeweils am Kontaktblock 100, 102 verschraubt.
[0059] Die ersten Kontaktelemente 86, 88 sind entlang der Mittellängsrichtung 116 des Führungsgleiters
42 (Verschieberichtung 116) versetzt zueinander angeordnet. Die zweiten Kontaktelemente
90, 92 sind entlang der Mittellängsrichtung 116 des Führungsgleiters 42 versetzt zueinander
angeordnet.
[0060] Im Führungsgleiter 42 sind sich entlang der Mittellängsrichtung 116 erstreckende
konkave Ausnehmungen 118, 120 ausgebildet, in denen jeweils ein zweites Kontaktelement
90, 92 sitzt (vgl. Fig.7a und b). Die zweiten Kontaktelemente 90, 92 sind abschnittsweise
in der Ausnehmung 118, 120 angeordnet und erstrecken sich vom Führungsgleiter 42 weg.
Die Ausnehmungen 118, 120 sind entlang der Mittellängsrichtung 116 des Führungsgleiters
42 versetzt zueinander angeordnet.
[0061] Im Führungsgleiter 42 ist ein Antriebselement 122 in Form eines Zahnrades angeordnet,
welches ein am Rahmen 12 befestigtes Abtriebselement 124 in Form eines Zahnriemens
antreibt (vgl. Fig.5). Der Zahnriemen 124 weist offene Enden auf und ist am Rahmen
12 befestigt (nicht gezeigt).
[0062] Das Zahnrad 122 weist einen drehfest mit diesem verbundenen Wellenabschnitt 126 auf,
worüber das Zahnrad 122 mit der elektrischen Antriebseinheit 50 gekoppelt werden kann.
Am Führungsgleiter 42 sind zudem Umlenkrollen 128, 130, Lagerzapfen 132, 134 für die
Umlenkrollen, eine entsprechende Aussparung 136 zur Aufnahme von Zahnrad 122 und Umlenkrollen
128, 130 und ein Halteblech 138 vorgesehen.
[0063] Figur 6 zeigt die Kontaktierungseinheit 48 in Alleinstellung. Im montierten Zustand
ist die Kontaktierungseinheit 48 an der der Führungsschiene 40 zugewandten Schmalseite
des Türflügels 14 (Flügeloberseite) befestigt (vgl. Fig.5).
[0064] Die Kontaktierungseinheit 48 weist eine isolierende Trägerplatte 140 und zwei an
der Trägerplatte 140 befestigte Kontaktbleche 142, 144 auf (vgl. Fig.6). Die Kontaktflächen
94, 96 sind jeweils durch eine der Führungsschiene 40 zugewandte Oberfläche der Kontaktbleche
142, 144 ausgebildet. Die Kontaktbleche 142, 144 sind an der Trägerplatte 140 separat
angeordnet und durch einen von der Trägerplatte 140 abragenden Steg 146 voneinander
getrennt. Die Trägerplatte 140 weist Befestigungslöcher 148, 150 aufweisen und kann
mittels Schrauben am Türflügel 14 befestigt werden.
[0065] An der Trägerplatte 140 ist für jedes Kontaktblech 142, 144 eine Tasche 152, 154
ausgebildet, die das Kontaktblech jeweils zumindest abschnittsweise aufnimmt, wobei
an jeder Tasche eine oder mehrere Rastnasen 156, 158 ausgebildet sind, so dass das
Kontaktblech 142, 144 mittels einer Rastverbindung an der Trägerplatte 140 befestigt
werden kann. Zur elektrischen Kontaktierung weist jedes Kontaktblech eine Anschlussfahne
147, 149 auf.
[0066] Als weiterer Verbraucher ist die flügelseitig angeordnete Steuerung 52 vorgesehen
(vgl. Fig.1), die eine Datenübertragungseinrichtung aufweist, wobei die elektrische
Energieversorgung 44 in Form eines Netzteils ebenfalls eine Datenübertragungseinrichtung
aufweist, wobei die Datenübertragungseinrichtungen jeweils zum Senden und Empfangen
von auf elektrische Leitungen aufmodulierten Datensignalen ausgebildet und über elektrische
Leitungen miteinander verbunden sind, wie oben beschrieben.
[0067] Als weiterer Verbraucher ist die flügelseitig angeordnete elektrische Antriebseinheit
50 zum Verschieben des Türflügels 14 vorgesehen (vgl. Fig.1, 5 und 8). Die elektrische
Antriebseinheit 50 treibt das im Führungsgleiter 42 angeordnete Zahnrad 122 an. Die
elektrische Antriebseinheit 50 ist elektrisch bzw. elektronisch mit der Steuerung
52 gekoppelt und wird durch die Steuerung 52 angesteuert.
[0068] Die Antriebseinheit 50 weist einen Elektromotor 160 auf, dem optional ein Untersetzungsgetriebe
162 nachgeschaltet sein kann (Untersetzungsgetriebe 162 zwischen Elektromotor 160
und Zahnrad 122).
[0069] Zwischen der elektrischen Antriebseinheit 50 und dem Zahnrad 122 ist eine im Beispiel
manuell betätigbare Kupplungseinrichtung 164 vorgesehen, mittels welcher wahlweise
ein Kraftfluss zwischen der Antriebseinheit 50 und dem Zahnrad 122 herstellbar und
ein Kraftfluss zwischen der Antriebseinheit 50 und dem Zahnrad 122 unterbrechbar ist.
Indem die Kupplungseinrichtung 164 in die entkuppelte Stellung gebracht wird (vgl.
Fig.8), kann der Türflügel 14 einfach in den Rahmen 12 eingesetzt bzw. aus diesem
entnommen werden.
[0070] Zur Energieversorgung von flügelseitig angeordneten Verbrauchern elektrischer Energie
ist der flügelseitig angeordnete Akkumulator 54 vorgesehen (vgl. Fig.1). Der Akkumulator
54 wird durch das Netzteil 44 unabhängig von der Verschiebeposition des Türflügels
14 aufgeladen. Der Akkumulator 54 versorgt die Steuerung 52 und die elektrische Antriebseinheit
50 mit elektrischer Energie.
1. Schiebetüranordnung (10), mit einem Rahmen (12), einem relativ zum Rahmen (12) verschiebbaren
Türflügel (14), der mit einem Führungsgleiter (42) gekoppelt und mittels des Führungsgleiters
(42) in einer am Rahmen (12) angeordneten Führungsschiene (40) geführt ist, und mindestens
einem flügelseitig angeordneten Verbraucher (50, 52, 54) elektrischer Energie, dadurch gekennzeichnet, dass an oder in der Führungsschiene (40) Leiterelemente (66, 68) angeordnet sind, die
sich entlang der Längsrichtung der Führungsschiene (40) erstrecken, und dass der Führungsgleiter
(42) erste Kontaktelemente (86, 88) und elektrisch damit verbundene zweite Kontaktelemente
(90, 92) aufweist, wobei die ersten Kontaktelemente (86, 88) mit den Leiterelementen
(66, 68) in Kontakt sind, wobei die zweiten Kontaktelemente (90, 92) mit flügelseitig
angeordneten Kontaktflächen (94, 96) in Kontakt sind, die elektrisch oder elektronisch
mit dem Verbraucher (50, 52, 54) verbunden sind, und wobei sich die zweiten Kontaktelemente
(90, 92) entlang einer Erstreckungsrichtung (98) zum Türflügel (14) hin erstrecken
und elastisch und entlang der Erstreckungsrichtung (98) verformbar sind, um eine Distanz
zwischen Führungsgleiter (42) und Kontaktflächen (94, 96) auszugleichen.
2. Schiebetüranordnung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Kontaktelemente (86, 88) jeweils als, vorzugsweise konvex gewölbter, Metallstreifen
ausgebildet sind und/oder dass die zweiten Kontakteelemente (90, 92) jeweils als zu
einem Ring oder einer Ellipse geformten Metallstreifen ausgebildet sind.
3. Schiebetüranordnung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Kontaktelemente (86, 88) und die zweiten Kontaktelemente (90, 92) jeweils
mittels eines Kontaktblocks (100, 102) elektrisch miteinander verbunden sind, wobei
jeweils ein erstes Kontaktelement (86, 88) und ein zweites Kontaktelement (90, 92)
am Kontaktblock (100, 102) befestigt sind, insbesondere verschraubt sind.
4. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Kontaktelemente (86, 88) entlang der Mittellängsrichtung (116) des Führungsgleiters
(42) versetzt zueinander angeordnet sind und/oder dass die zweiten Kontaktelemente
(90, 92) entlang der Mittellängsrichtung (116) des Führungsgleiters (42) versetzt
zueinander angeordnet sind.
5. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Führungsgleiter (42) sich entlang der Mittellängsrichtung (116) des Führungsgleiters
(42) erstreckende konkave Ausnehmungen (118, 120) ausgebildet sind, in denen jeweils
ein zweites Kontaktelement (90, 92) sitzt.
6. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Führungsgleiter (42) ein Antriebselement (122) angeordnet ist, welches ein am
Rahmen (12) befestigtes Abtriebselement (124) antreibt.
7. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leiterelemente (66, 68) mittels eines elektrisch isolierenden und sich entlang
der Führungsschiene (40) erstreckenden Leiterelementträgers (70) an oder in der Führungsschiene
(40) befestigt sind, wobei die Leiterelemente (66, 68) mittels einer Schnappverbindung
am Leiterelementträger (70) befestigt sind und/oder wobei der Leiterelementträger
(70) mittels einer Schnappverbindung an der Führungsschiene (40) befestigt ist.
8. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der der Führungsschiene (40) zugewandten Schmalseite des Türflügels (14) eine
Kontaktierungseinheit (48) befestigt ist, wobei die Kontaktierungseinheit (48) eine
isolierende Trägerplatte (140) und zwei an der Trägerplatte (140) befestigte Kontaktbleche
(142, 144) aufweist, wobei die Kontaktflächen (94, 96) jeweils durch eine der Führungsschiene
(40) zugewandte Oberfläche der Kontaktbleche (142, 144) ausgebildet sind.
9. Schiebetüranordnung (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der Trägerplatte (140) für jedes Kontaktblech (142, 144) eine Tasche (152, 154)
ausgebildet ist, die das Kontaktblech (142, 144) jeweils zumindest abschnittsweise
aufnimmt, wobei an jeder Tasche (152, 154) eine oder mehrere Rastnasen (156, 158)
ausgebildet sind, so dass das Kontaktblech (142, 144) mittels einer Rastverbindung
an der Trägerplatte (140) befestigbar oder befestigt ist.
10. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass rahmenseitig eine elektrische Energieversorgung (44) vorgesehen ist, die über Anschlussleitungen
elektrisch mit Kontaktelementen (86, 88) einer Steckeinheit (46) verbunden ist, wobei
die Steckeinheit (46) in die Führungsschiene (40) einschiebbar ist und die Kontaktelemente
(86, 88) beim Einschieben in elektrischem Kontakt mit den Leiterelementen (66, 68)
gelangen.
11. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Verbraucher eine flügelseitig angeordnete Steuerung (52) vorgesehen ist, die
eine Datenübertragungseinrichtung aufweist, wobei die elektrische Energieversorgung
(44) eine Datenübertragungseinrichtung aufweist, wobei die Datenübertragungseinrichtungen
jeweils zum Senden und Empfangen von auf elektrische Leitungen aufmodulierten Datensignalen
ausgebildet sind und wobei die Datenübertragungseinrichtungen elektrisch miteinander
verbunden sind.
12. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass flügelseitig als Verbraucher eine elektrische Antriebseinheit (50) zum Verschieben
des Türflügels (14) angeordnet ist, wobei die Antriebseinheit (50) das im Führungsgleiter
(42) angeordnete Antriebselement (122) antreibt.
13. Schiebetüranordnung (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der elektrischen Antriebseinheit (50) und dem Antriebselement (122) eine
Kupplungseinrichtung (164) vorgesehen ist, mittels welcher wahlweise ein Kraftfluss
zwischen der Antriebseinheit (50) und dem Antriebselement (122) herstellbar und ein
Kraftfluss zwischen der Antriebseinheit (50) und dem Antriebselement (122) unterbrechbar
ist.
14. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein flügelseitig angeordneter Akkumulator (54) zur Energieversorgung der elektrischen
Antriebseinheit (50) und/oder der Steuerung (52) vorgesehen ist.
15. Schiebetüranordnung (10) nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Türflügel vorgesehen ist, der am Rahmen (12) geführt und relativ zum
Rahmen (12) verschiebbar ist.