Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Feuerwaffe mit einem oder mehreren zurückführbaren
Durchladesystemelementen, gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] Beim Umgang mit Schusswaffen spielt die sichere Handhabung eine entscheidende Rolle.
Dadurch lässt sich eine unbeabsichtigte Schussabgabe vermeiden. Neben der Sicherung
der Waffe ist dabei die Kenntnis über den Ladezustand einer Schusswaffe ein wichtiger
Aspekt. Ein Schütze muss feststellen können, ob sich eine Patrone im Patronenlager
befindet bzw. die Waffe bereits durchgeladen ist und deshalb die Waffe eine erhöhte
Schussfähigkeit besitzt. So geht in den USA das Government Accountability Office davon
aus, dass sich mit Hilfe von Ladezustandsanzeigen etwa 20 % der Todesfälle aufgrund
ungewollter Schussabgaben verhindert ließen. Darüber stellt eine Ladezustandserfassung
auch die Schuss- bzw. Einsatzbereitschaft sicher, so dass eine Feuerwaffe bei Gefahr
unmittelbar und ohne zeitraubendes Durchladen schussfähig ist.
[0003] Mechanische Vorrichtungen zum Anzeigen des Ladezustandes von Lang- und Kurzwaffen
sind bekannt. So kann ein Schütze zur Feststellung des Ladezustands z.B. Ladezustandsanzeigen
nutzen.
[0004] Bei der Bundeswehrpistole P1 der Firma Walther zeigt ein den hinteren Teil des Schlittens
durchdringender Stift an, ob sich bei geschlossenem Verschluss eine Patrone im Patronenlager
befindet. Bei geschlossenem Verschluss drückt eine im Patronenlager befindliche Patrone
einen in Schussrichtung unter leichtem Federdruck stehenden und aus dem Stoßboden
hervorstehenden Anzeigestift durch nach hinten. Dadurch steht das rückwärtige Ende
des Anzeigestiftes oberhalb des Hahns sicht- und fühlbar aus dem hinteren Ende des
Schlittens hervor und zeigt so das Vorhandensein einer Patrone im Patronenlager an.
[0005] Ist keine Patrone im Patronenlager, drückt die Feder den Anzeigestift mit seinem
vorderen Ende in das leere Patronenlager, wodurch das hintere Ende des Stifts nicht
mehr sicht- und fühlbar im Schlitten verschwindet.
[0006] Andere auf dem Markt befindliche Pistolen nutzen den Umstand, dass bei im Patronenlager
befindlicher Patrone ein Auszieher hervorsteht.
[0007] Ein bekanntes Beispiel hierfür ist die bekannte P08 Pistole, bei der bei geladener
Waffe auf dem hervorstehenden Auszieher die Aufschrift "Geladen" zu lesen ist.
[0008] Bei etlichen Pistolen, z.B. Heckler & Koch USP (P8, P2000, P30), sind zudem die sichtbaren
überstehenden Teile des Ausziehers farblich (rote Farbe) gekennzeichnet, um einen
auffälligen visuellen Kontrast herzustellen.
[0009] Bei den genannten Beispielen für Ladezustandsanzeigen kann der Schütze also bei geschlossenem
Verschluss den Ladezustand der Pistolen von außen feststellen, ohne den Schlitten
zu öffnen.
[0010] Eine direkte und somit von potenziell fehlerhaften Mechaniken unabhängigere Methode
zur Überprüfung des Ladezustands ist der sog. Chamber-Check oder Kammerblick. Dabei
öffnet der Schütze den Verschluss direkt (Pistole) oder indirekt (Langwaffe über Durchladehebel),
um eine ggfs. am Auszieher hängende und sich teilweise noch im Patronenlager befindliche
Patrone zu sehen. Diese Methode gewährleistet dem Schützen also direkte visuelle Rückmeldung
über den Ladezustand der Waffe.
[0011] Beim Chamber-Check muss der Schütze jedoch folgendes beachten. Öffnet er den Verschluss
nicht weit genug, kann er die Patrone nicht sehen. Öffnet er diesen aber zu weit,
wird die Patrone komplett ausgeworfen oder verklemmt sich, so dass der Verschluss
im ungünstigsten Fall teilweise geöffnet blockiert ist oder es sogar zu sog. Doppelzuladungen
mit der nächsten im Magazin befindlichen Patrone kommen kann.
[0012] Solche Ladezustandsüberprüfungen finden in der Regel unmittelbar vor Einsatz der
Waffe und somit häufig in Gegnernähe (z.B. vor dem Eindringen in ein Gebäude) statt.
Tritt dabei eines der vorgenannten Probleme auf, können diese zu Geräuschen oder zum
zeitweisen Ausfall der Waffe und somit zu einer unmittelbaren Gefährdung eines Schützen
führen.
[0013] Ein Schütze soll also den Verschluss bzw. eine sich im Patronenlager befindliche
Patrone nur bis zu einem bestimmten Abstand vom Patronenlager zurückführen. Dann ist
eine visuelle Überprüfung des Ladezustandes über das Auswurffenster möglich, ohne
die teilweise ausgezogene Patrone auszuwerfen. Des Weiteren kann dabei eine im Magazin
befindliche Patrone auch nicht vom Verschluss überlaufen und zugeführt werden, was
eine Doppelzuladung verhindert.
[0014] Diesbezüglich überdecken zum Beispiel Feuerwahl-/Sicherungsflügel der Kalaschnikow
und GALIL Sturmgewehre in gesicherter Stellung das Auswurffenster und einen Ladehebelschlitz
teilweise. In dieser Stellung des Sicherungsflügels lässt sich der Ladehebel zum Überprüfen
des Ladezustands nur soweit zurückbewegen, bis er am Sicherungsflügel ansteht. In
dieser Position ist dann ein Chamber-Check möglich. Bei diesem Ansatz muss also ein
Schütze zum Chamber-Check den Feuerwahl-/Sicherungsflügel als zusätzliche Mechanik
betätigen.
[0015] Nicht bei jeder Bauweise ist es zweckmäßig oder möglich, einen Feuerwahl-/Sicherungsflügel
als Begrenzer für das Zurückführen des Verschlusses zu verwenden, denn das in Betracht
kommende Abstandsfenster hängt vom Kaliber und der Verschlusskonstruktion ab und ist
daher für jede Waffe individuell. Denkbar wäre hier die Verwendung eigens dafür verbauter
Mechaniken. Diese würden jedoch auch einen erhöhten Fertigungsaufwand bzw. eine eingeschränkte
Nachrüstbarkeit und zusätzliche, verschleiß- und fehleranfällige Bauteile bedeuten.
[0016] Im Übrigen ist die USP Pistole der Firma Heckler & Koch bekannt, bei der der Schlitten
über eine Aussparung an seiner Unterseite verfügt. Zur Demontage führt ein Schütze
den Schlitten so weit zurück, bis die sog. Schlittenlösesachse (Slide Release Axle)
in der Aussparung sichtbar ist. In dieser Position lässt sich der Schlitten dann vom
Rest der Pistole lösen. Die neueren Modelle dieser Pistole werfen an dieser Position
auch eine in der Kammer befindliche Patrone aus. Dies vermeidet eine Demontage bei
schussbereiter Waffe, ermöglicht aber auch keinen Chamber-Check. Bei älteren Modellen
wurde die Patrone an dieser Position nicht ausgeworfen, was einen Chamber-Check, wenn
auch nicht dafür vorgesehen, an dieser Demontageposition des Schlittens grundsätzlich
möglich macht.
Aufgabe und Lösung der Erfindung
[0017] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Lösung zur Erleichterung des Chamber-Checks bereitzustellen.
[0018] Die Erfindung löst diese Aufgabe mit dem Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1.
[0019] Die dabei diskutierten Durchladesysteme umfassen je nach Waffe bzw. Waffenart als
Durchladesystemelemente unter anderem Durchladevorrichtungen, Verschlussträger und/oder
Schlitten. Die Elemente können dabei miteinander verbunden sein, z.B. ein Verschlussträger
oder Schlitten mit einer Durchladevorrichtung, wodurch sie gemeinsam vor- und zurückführbar
wären.
[0020] Durchladevorrichtungen dienen dabei einem Durchladen einer Feuerwaffe, insbesondere
einer Selbstladefeuerwaffe, unter Verwendung eines Durchladehebels, um diese in einen
schussbereiten Zustand zu versetzen. Wie bereits angemerkt, sind bekannte Durchladevorrichtungen
oftmals an einem Verschluss befestigt. Mittels eines Ergreifens des Durchladehebels
lässt sich dann der Verschluss nach hinten, also in Richtung Schaft verbringen, so
dass der Verschluss über das Magazin nach hinten gegen die Kraft einer Schließfeder
verbracht wird. Beim anschließenden Vorlauf des Verschlusses nimmt der Verschlusskopf
die oberste Patrone aus einem Magazin mit und führt diese nach vorne in das Patronenlager
ein.
[0021] Ein fest mit dem Verschluss gekoppelter Durchladehebel ist beispielsweise beim bekannten
G36 der Anmelderin oder auch bei dem bekannten SA 80 vorgesehen. Ein solcher Durchladehebel
wird auch als mitlaufender Durchladehebel bezeichnet, da er auf Grund der Kopplung
mit dem Verschlussträger auch dessen zuvor beschriebene Vor- und Rücklaufbewegung
mitmacht.
[0022] Weiter sind auch nicht mitlaufende Durchladehebel aus den AR15-Varianten wie beispielsweise
dem HK 416/417 der gleichen Anmelderin bekannt. Zusätzlich ist es bekannt, dass der
Durchladehebel an der Durchladevorrichtung werkzeuglos montiert und demontiert werden
kann.
[0023] Insgesamt sind Durchladesysteme und insbesondere Durchladevorrichtungen in verschiedensten
Ausführungen bekannt. Beispielsweise können Durchladevorrichtungen auch einen Durchladehebel
aufweisen, der entweder auf der rechten oder der linken Waffenseite vorgesehen ist.
[0024] Indem nun erfindungsgemäß das wenigstens eine Referenzelement von einer oder mehreren
Positionen zur Demontage der Feuerwaffe beabstandet ist, kann ein Schütze sicher sein,
dass sich die Waffe beim Chamber-Check nicht in einer Demontageposition befindet und
es zu einer ungewollten Demontage der Waffe kommt.
[0025] Die Möglichkeit, einen Chamber-Check zudem unabhängig vom Sicherungszustand der Waffe
durchzuführen, ist für den Schützen von Vorteil. Grundsätzlich sollten Sicherheitsüberprüfungen
wie der Chamber-Check bei gesicherter Waffe durchgeführt werden. Dies verringert das
Risiko einer ungewollten Schussabgabe. In anderen Situationen, z.B. bei unmittelbar
bevorstehendem Kontakt mit dem Gegner und somit potenzieller Gefahr für Leib und Leben,
kann es jedoch notwendig sein die bereits entsicherte Waffe bereitzuhalten. In einer
solchen Situation bedeutet ein Chamber-Check, bei dem ein vorheriges Sichern notwendig
ist, zusätzliche Schritte, die ggf. zu einer Fehlbedienung führen, Geräusche verursachen
und Zeit kosten können. Dies lässt sich erfindungsgemäß vermeiden.
[0026] Ein weiterer Vorteil besteht in der unabhängig vom Sicherungszustand uneingeschränkten
Bewegung der Durchladesystemelemente. Dies bietet die Möglichkeit des unterbrechungsfreien
Durchladens der Waffe im Anschluss an einen Chamber-Check. Zwei Beispielszenarien
illustrieren diesen unmittelbaren Vorteil.
[0027] Im ersten Szenario bemerkt der Schütze bei einem Chamber-Check, dass eine Patrone
in der Patronenkammer ist, und möchte die Patrone zur Sicherung der Waffe schnellstmöglich
aus der Kammer entfernen. Hat er das Magazin bereits entfernt, muss der Schütze nun
nur noch den Verschluss weiter zurückführen, um die in der Kammer verbliebene Patrone
zu entfernen und so ohne weitere Schritte die Waffe schussunfähig zu machen.
[0028] Im zweiten Szenario möchte ein Schütze vor unmittelbarem Kontakt mit Gegnern sicherstellen,
dass er über eine schussbereite Waffe verfügt. Bemerkt er nun beim Chamber-Check,
dass keine Patrone in der Kammer ist, muss er auch hier lediglich den Verschluss weiter
zurückführen, um durchzuladen und eine Patrone aus dem Magazin in die Kammer zu befördern.
So kann der Schütze schnellstmöglich und ohne weitere Schritte die Waffe schussbereit
machen.
[0029] Dadurch, dass die Patronenkammer so weit geöffnet ist, dass eine sich ggf. in der
Patronenkammer befindliche Patrone ertasten lässt, aber diese nicht ausgeworfen wird
kann der Schütze den Chamber-Check ggf. rein haptisch und ohne Sicht ausführen, also
z.B. in kompletter Dunkelheit.
[0030] Weitere mögliche Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den nachstehend
behandelten Unteransprüchen.
[0031] In einer Ausführungsform (Anspruch 2) ist wenigstens eines von einem oder mehreren
Referenzelementen unbeweglich an der Waffe angebracht, was die Funktion der Referenzelemente
für den Schützen besser erkennbar macht, und die Störungsanfälligkeit wie obenstehend
beschrieben verringert.
[0032] In einer Ausführungsform (Anspruch 3) ist wenigstens eines von einem oder mehreren
Referenzelementen in Relation zu den unbeweglich angebrachten Referenzelementen beweglich
an der Waffe angebracht.
[0033] In einer Ausführungsform (Anspruch 4) befindet sich wenigstens ein Referenzelement
außerhalb des Bereichs, den die Elemente des Durchladesystems beim Zurückführen entlang
ihrer jeweiligen Trajektorie überstreichen. Die Referenzelemente sind z.B. so angeordnet,
dass sie zwar in unmittelbarer Nähe der Trajektorie liegen, die Durchladesystemelemente
entlang ihrer Bewegungsbahn aber nicht blockieren können, z.B. indem sie in den entsprechenden
Bereich hineinragen oder dorthin verbringbar sind. Bei so angeordneten Referenzelementen
ist sichergestellt, dass der für ein ungehindertes Vor- und Zurückführen der Durchladesystemelemente
nötige Bereich frei bleibt und ein ungehindertes Durchladen jederzeit möglich ist.
[0034] In einer Ausführungsform (Anspruch 5) ist wenigstens ein Referenzelement mit einem
oder mehreren der Elemente des Durchladesystems verbunden. Daher kann es auch mit
diesem/n mitbewegt werden.
[0035] Je nach Ausführungsform und Feuerwaffentypus können die beweglichen Referenzelemente
an unterschiedlichen Stellen angebracht werden. Bei Pistolen kann dies z.B. direkt
an dem als Durchladevorrichtung dienenden Schlitten und/oder den von diesem übergriffenen,
griffstückfesten oder begrenzt zum Griffstück beweglichen Rohren sein. Bei den Gewehren
kann dies z.B. sowohl an separaten Durchladesystemelementen als auch an den von den
Teilen der Durchladevorrichtung beim Durchladen bewegten und sichtbaren Verschlussteilen
sein.
[0036] Beispielsweise kann das Referenzelement als eine Farb- oder Fräsmarkierung vorgesehen
sein, die sowohl auf dem beweglichen Verschluss, einem beweglichen Element der Durchladevorrichtung,
einem sonstigen beweglichen Teil des Durchladesystems oder dem stationären Gehäuse
angebracht ist.
[0037] In einer Ausführungsform (Anspruch 6), welche zumindest zwei Referenzelemente umfasst,
befindet sich wenigstens ein erstes stationäres Referenzelement außerhalb Bereichs,
der von einem oder mehreren Durchladesystemelementen beim Zurückführen entlang ihrer
Trajektorie überstrichen wird. Zudem umfasst diese Ausführungsform wenigstens ein
zweites bewegliches Referenzelement, das mit wenigstens einem der Durchladesystemelemente,
z.B. der Durchladevorrichtung, dem Schlitten oder dem Verschlussträger, verbunden
ist. Die vorbestimmte Position der Durchladesystemelemente ist dabei dann erreicht,
wenn sich das erste und zweite Referenzelement relativ zueinander in vorbestimmten
Positionen befinden. Beispielsweise ist das der Fall, wenn ein erstes und zweites
Referenzelement fluchten oder anderweitig reproduzierbar, z.B. visuell oder haptisch,
in vorbestimmte Positionen zueinander gebracht sind.
[0038] In einem Bespiel für eine derartige Ausführungsform kann ein erstes Referenzelement
am äußeren Rand des Verschlussfensters angebracht sein und ein zweites Referenzelement
auf dem Verschlussträger selbst. Fluchten die beiden Referenzelemente nun, weiß der
Schütze, dass er den Verschluss weit genug für einen Chamber-Check geöffnet hat. In
dieser Ausführungsform werden die Vorteile der bereits genannten Ausführungsbeispiele
kombiniert und auf einfache Art und Weise die präzise Wiederauffindbarkeit der gewünschten
Position für einen Chamber-Check gewährleistet.
[0039] In einer weiteren Ausführungsform (Anspruch 7) befindet sich wenigstens ein Referenzelement
auf der Seite einer Waffe mit Auswurffenster, auf der sich auch das Auswurffenster
befindet. Dadurch ist gewährleistet, dass der Schütze unmittelbar nachdem er das/die
Durchladesystemelement/e mit Hilfe des wenigstens einen Referenzelements in die vorbestimmte
Position gebracht hat über das Auswurffenster den Ladezustand der Waffe feststellen
kann und die Waffe nicht zunächst noch drehen muss. Wären die Referenzelemente auf
der dem Auswurffenster gegenüberliegenden Seite der Waffe vorgesehen, könnte je nach
Bauweise der Waffe ein Chamber-Check von dieser Seite aus nicht oder nur eingeschränkt
möglich sein.
[0040] In einer weiteren Ausführungsform (Anspruch 8) markiert das wenigstens eine Referenzelement
wenigstens eine Position auf der Feuerwaffe. Es dient also als Marker. An diese Position
kann ein Schütze nun, z.B. beim Greifen der Feuerwaffe, eine Hand oder zumindest einen
ersten Teil davon so positionieren, dass die Hand oder wenigstens ein Teil von ihr
die vorbestimmte Position von wenigstens einem der Durchladesystemelemente haptisch
auffindbar bzw. erkennbar macht.
[0041] In einer weiteren Ausführungsform (Anspruch 9) verhindert die Hand oder zumindest
ein Teil von ihr ein Zurückführen von wenigstens einem der Durchladesystemelemente
über die vorbestimmte Position hinaus. Die Hand fungiert dann als Anschlag.
[0042] Beispielsweise kann bei Ausführungsformen wie den beiden zuletzt beschriebenen, unterhalb
des Durchladehebels einer Langwaffe eine Mulde mit Griffrillen angebracht sein. Positioniert
der Schütze nun bevor oder während er den Verschluss über den Durchladehebel nach
hinten zieht z.B. die Spitze der Daumenkuppe seiner Durchladehand in der Mulde, dient
die Spitze der Daumenkuppe selbst oder ein anderer Teil der Hand als Markierung der
Position, bis zu der der Verschluss für einen Chamber-Check zurückgezogen werden darf.
Z. B. kann die Daumenspitze oder der andere Teil der Hand als visuelle Positionsmarkierung
oder als Anschlag dienen. In letzterem Fall stößt der Verschluss bzw. der ihn bewegende
Durchladehebel also an einer für einen Chamber-Check geeigneten Stelle gegen den Daumen,
so dass sich der Verschluss nicht über diesen Punkt hinaus nach hinten bewegen lässt
und ein Chamber-Check ausgeführt werden kann, ohne dass Gefahr besteht, eine Patrone
auszuwerfen. Nimmt der Schütze den Daumen aus der Mulde, lässt sich die Waffe jedoch
vollständig durchladen. Selbstverständlich sind dabei auch andere Finger bzw. Teile
einer Hand denkbar.
[0043] Generell können solche Daumenmulden wahlweise am Gehäuseunterteil oder -oberteil
einer Langwaffe, an einem Pistolengriffstück sowie an jedem anderen geeigneten Punkt
der Waffenoberfläche vorgesehen sein, die die ergonomisch zwangsgesteuerte Rücklauflimitierung
des Verschlusses gewährleistet und/oder eine Position kennzeichnet bis zu der ein
Schütze Elemente eines Durchladesystems für einen Chamber-Check zurückführen darf.
[0044] In weiteren Ausführungsformen (Anspruch 10) kann wenigstens ein Referenzelement als
Strich, Pfeil, Punkt und/oder anderes Symbol ausgestaltet sein. Verfügt die Waffe
über mehr als ein Referenzelement, so können z.B. alle Referenzelemente als dasselbe
Symbol oder einzelne Referenzelemente als voneinander unterschiedliche Symbole ausgestaltet
sein. Somit können an den Schützen oder das jeweilige Einsatzgebiet angepasste Symbole
verwendet werden, z.B. um optimale Ablesbarkeit zu gewährleisten oder die Waffe zu
individualisieren.
[0045] In einer weiteren Ausführungsform (Anspruch 11) ist wenigstens ein Referenzelement
haptisch und/oder visuell hervorgehoben. Beispielsweise kann es von der Waffenoberfläche
hervorstehen, angeraut und/oder beschichtet sein. Ein Schütze kann so das Referenzelement
haptisch auffinden und auch ohne Sichtkontakt, z.B. in Dunkelheit, ertasten. Alternativ
oder kumulativ dazu kann ein Referenzelement auch visuell gekennzeichnet sein. Z.B.
kann es sich farblich oder durch andere Veränderungen der Oberfläche hervorheben.
Insbesondere lassen sich dabei Farben verwenden, die auch bei schlechten Sicht- und/oder
Lichtverhältnissen gut erkennbar sind. Neben Signalfarben, wie Rot oder Orange lassen
sich hier z.B. Farben verwenden, die z.B. mit Hilfe von speziellem Licht oder Brillen
mit speziellen Filtern eine Signalwirkung entfalten. Beispielsweise kommen hier Farben
in Betracht, die mit Hilfe eines Restlichtverstärkers oder Polarisationsfilters eine
verstärkte Kontrastwirkung aufweisen, die UV-aktiv sind und/oder fluoreszieren. Diese
Merkmale ermöglichen ein rasches und zuverlässiges Auffinden der Referenzelemente.
[0046] In einer weiteren Ausführungsform (Anspruch 12) ist wenigstens ein Referenzelement
als Ausnehmung, Auswölbung oder anderweitig an der Waffenoberfläche hervorstehend,
oder als Kombination davon ausgestaltet. Dies hat den bereits diskutierten Effekt,
dass ein Schütze die Referenzelemente selbst bei beeinträchtigter oder nicht vorhandener
Sicht haptisch und/oder visuell rasch auffinden kann.
[0047] Beispielsweise ist in einer weiteren Ausführungsform (Anspruch 13) wenigstens ein
Referenzelement als Mulde mit Griffrillen ausgestaltet.
[0048] Generell und unabhängig von der konkreten Ausführungsform, kann ein Referenzelement
aus Metall, Keramik, Hartplastik, Weichplastik, Leder, Gummi, Kautschuk oder einem
anderen geeigneten Material bestehen. Hier kann je nach Ausgestaltung des/der Referenzelements/e,
z. B. in Anpassung an Einsatzanforderungen, ein geeignetes Material gewählt werden.
[0049] In weiteren Ausführungsformen (Anspruch 14) wird wenigstens ein Referenzelement durch
Farbauftrag, Löten, Kleben, Schweißen, Fräsen, Gravieren, Stanzen, Pressen, Ätzen
oder Gießen hergestellt. Basierend auf dem Einsatzgebiet oder Nutzervorgaben lässt
sich hier ein geeignetes Fertigungsverfahren auswählen. Zudem lässt sich die Fertigungsmethode
derart wählen, dass sie sich gut in den Fertigungsprozess der übrigen Waffe eingliedert.
Schließlich erlauben insbesondere die Fertigung durch Farbauftrag, Kleben, Löten,
Schweißen und Ätzen auch das nachträgliche Anbringen von Referenzelementen und somit
ein Nachrüsten einer Waffe, die ursprünglich über keine Referenzelement verfügte.
[0050] In den Zeichnungen zeigt:
- Fig. 1
- zeigt die rechte Seite eines Sturmgewehrs mit vertikalen Referenzelementen;
- Fig. 2
- zeigt eine Detailansicht des Sturmgewehrs aus Fig. 1;
- Fig. 3
- zeigt die Detailansicht aus Fig. 2 mit einem zusätzlichen Referenzelement;
- Fig. 4
- zeigt die Detailansicht aus Fig. 3 mit einem weiteren Referenzelement;
- Fig. 5
- zeigt das Sturmgewehr aus Fig. 1 und 4 mit zum Überprüfen des Ladezustands betätigtem
Ladehebel und sichtbarer Patrone;
- Fig. 6
- zeigt das Sturmgewehr aus Fig. 1 und 5 beim Überprüfen des Ladezustands und mit Schützen;
- Fig. 7
- zeigt die rechte Seite einer Pistole mit vertikalen Referenzelementen;
- Fig. 8
- zeigt die Pistole aus Fig. 7 beim Chamber Check mit zurückgezogenem Schlitten und
sichtbarer Patrone;
- Fig. 9
- zeigt ein Sturmgewehr mit horizontalen Referenzelementen;
- Fig. 10
- zeigt die linke Seite eines Sturmgewehrs mit zwei Finger- oder Daumenauflagen als
Referenzelementen;
- Fig. 11
- zeigt eine Detailansicht des Sturmgewehrs aus Fig. 10;
- Fig. 12a
- zeigt eine weitere Ausführungsform eines Gewehrs mit einschiebbarer Schulterstütze
mit Referenzelement in Form einer Finger- oder Daumenmarkierung;
- Fig. 12b
- zeigt das Gewehr aus Fig. 12a mit ausgezogener Schulterstütze mit zusätzlichem Referenzelement
auf dem Führungsrohr;
- Fig. 13
- zeigt eine perspektivische Darstellung des Gewehrs aus Fig. 12a mit eingeschobener
Schulterstütze und zum Überprüfen des Ladezustands partiell zurückgezogenem Ladehebel.
[0051] Alle Figuren verwenden für gleiche Elemente durchgehend gleiche Bezugszeichen. Erläuterungen
einer Figur beziehen sich sinngemäß auch auf die jeweils anderen Figuren.
[0052] Figur 1 zeigt die rechte Seite eines Sturmgewehrs 10 mit vertikalen Referenzelementen
12a - f. Die übrigen Elemente des Sturmgewehrs 10 sind dem Fachmann bekannt und deshalb
nicht weiter erläutert.
[0053] Figur 2 zeigt eine Detailansicht eines Sturmgewehrs 10 mit vertikalen Referenzelementen
12a - c an der Ober- und Unterseite eines Auswurffensters 14 sowie an der Vorderkante
des Verschlussträgers 16 im vorderen inneren Bereich des Auswurffensters 14.
[0054] Figur 3 zeigt das Sturmgewehr 10 aus Figur 2, bei dem ein zusätzliches Referenzelement
12e vorgesehen ist. An der Oberseite des Waffengehäuses befindet sich oberhalb eines
Gehäuseschlitzes 18 für einen Ladehebelhalter 19 des beidseitig anbringbaren Ladehebels
(nicht gezeigt) ein Referenzelement 12e, das sich an einer Seitenkante der Picatinnyschiene
20 auf der Oberseite des Gehäuses erstreckt. Der Verschluss (nicht gezeigt) und der
Ladehebelhalter 19 befinden sich in ihrer vorderen, geschlossenen Stellung. Zum Überprüfen
des Ladezustands kann nun ein Schütze z.B. die erkennbare vordere Kante 19a des Ladehebelhalters
19 bis zum Referenzelement 12e zurückziehen (siehe Fig. 5).
[0055] Figur 4 zeigt das Sturmgewehr 10 aus Figur 3. Hier sind nun zusätzlich zu den Referenzelementen
12a - c und 12e auch die Unterseite des/r Gehäuseschlitze/s 18 und die hinteren Kante
19a des Ladehebelhalters 19 mit vertikalen Referenzelementen 12d, f versehen.
[0056] Figur 5 zeigt das Sturmgewehr 10 aus Figur 1 und 4 mit zum Überprüfen des Ladezustands
betätigtem Ladehebel. Der Ladehebel und der damit im Kontakt stehende Verschluss sind
soweit zurückgezogen, dass die Referenzelemente 12c, 12f am Verschlussträger 16 und
am Ladehebelhalter 19 mit den vertikalen Referenzelementen 12a, b bzw. 12d, e am Auswurffenster
14 bzw. am Gehäuseschlitz 18 fluchten. Ein im Verschlussträger 16 drehbeweglich gelagerter
Verschlusskopf 24 ist in seinem vorderen Bereich ausgebrochen dargestellt. Dadurch
ist der hintere Teil der Patrone 22, die der Auszieher 28 teilweise aus der Patronenkammer
26 herausgezogen hat, sichtbar.
[0057] In dieser teilweise geöffneten Stellung des Verschlusses kann der Schütze seitlich
oder von hinten, visuell oder haptisch über das Auswurffenster 14 feststellen, ob
sich noch eine Patrone 22 am Verschlusskopf 24 und im Patronenlager 26 befindet.
[0058] Ganz allgemein und unabhängig von der konkreten Ausführungsform gilt: achtet ein
Schütze darauf, dass die Markierungen fluchten, besteht keine Gefahr, dass er die
teilweise ausgezogene Patrone beim Chamber-Check ungewollt auswirft. Ebenfalls lässt
sich vermeiden, dass bei eingesetztem Magazin, die darin befindlichen Patronen überlaufen
und unbeabsichtigt zugeführt werden, was ggf. eine Doppelzuführung zur Folge haben
kann.
[0059] Somit kann ein Schütze bei Beachtung der Positionierung der Markierungen beim Überprüfen
des Ladezustands einer Waffe mit eingesetztem Magazin nicht nur einen ungewollten
Auswurf der in dem Patronenlager befindlichen Patrone, sondern auch ein Überlaufen
der im Magazin befindlichen Patronen durch den Verschluss und eine störungsbehaftete
Doppelzuführung oder Verklemmung vermeiden.
[0060] Figur 6 zeigt nochmals die rechte Seite des Sturmgewehrs 10 bei zum Überprüfen des
Ladezustands betätigtem Ladehebel und Schützen 007.
[0061] Figur 7 zeigt die rechte Seite einer Pistole 70 mit vertikalen Referenzelementen
72a, b auf der offenen Seite eines Auswurffensters 74 am Schlitten 76 und auf der
Oberseite des patronenlagerseitigen Endes eines Rohres 78.
[0062] Figur 8 zeigt die Handhabung der Pistole 70 beim Erfassen des Ladezustandes. Sichtbar
ist die rechte Oberseite der Pistole 70 mit den Referenzelementen 72a, b auf der rechten
Seite des Schlittens 76 an der Unterkante des Auswurffensters 74 und der rechten Seite
und der Oberseite des patronenlagerseitigen Ende des Rohres 78.
[0063] Zur Überprüfung des Ladezustandes zieht ein Schütze den Schlitten 76 soweit zurück,
bis die Referenzelemente auf dem Schlitten 72a und dem patronenlagerseitigen Ende
des Rohres 72b fluchten. Dadurch kann er eine im Patronenlager befindliche Patrone
79 soweit ausziehen, dass sie sichtbar oder ertastbar ist.
[0064] Lässt der Schütze den Schlitten 76 los, führt dies die teilweise ausgezogene Patrone
79 wieder sicher zu und überführt die Pistole 70 in den schussbereiten Zustand, ohne
die überprüfte Patrone ungewollt auszuwerfen und ohne eine Patrone im Magazin vom
Verschluss zu überlaufen und mitzunehmen.
[0065] Figur 9 zeigt ein Sturmgewehr 90 am rückseitig ausziehbaren Ladehebel 94 und der
Rückseite des Gewehrs 90 horizontal verlaufende Referenzelemente 92a, b zu sehen sind.
[0066] Figur 10 zeigt die linke Seite eines Sturmgewehrs 10 mit zwei Referenzelementen 102a,
b für Finger- oder Daumenauflagen am Waffengehäuse.
[0067] Generell und unabhängig von der gezeigten Ausführungsform können diese Finger- oder
Daumenmarkierungen nicht nur als Sichtmarkierungen ausgeführt, sondern auch als fühlbare
Einkerbungen, Mulden oder Hervorhebungen ausgestaltet sein. Ein Schütze kann bei der
Positionierung seines Fingers oder des Daumens in den fühlbaren Einkerbungen den jeweiligen
Finger oder Daumen entweder als Anschlag für seine Ladehebelhand oder als fühlbares
oder sichtbares Maß für den Rückbewegungsweg des Ladehebels und des Verschlusses zum
Erfassen des Ladezustands nehmen. Z.B. kann die vorbestimmte Position erreicht sein,
wenn vorbestimmte Teile der Hand des Schützen mit vorbestimmten Teilen des Verschlussmechanismus
fluchten.
[0068] Die sicht- und/oder fühlbaren Referenzelemente sind grundsätzlich gleichermaßen auf
beiden Seiten der Waffengehäuse anbringbar.
[0069] Figur 11 zeigt eine Detailansicht des in Figur 10 gezeigten Sturmgewehrs 10 mit den
Referenzelementen 102a, b.
[0070] Figur 12a zeigt eine weitere Ausführungsform eines Gewehrs 90 aus einer halb schrägen
Perspektive. Auf einer einschiebbaren Schulterstütze 124 ist ein weiteres Referenzelement
102c in Form einer Finger- oder Daumenmarkierung zu sehen. Weiter ist der Ladehebel
94 zu sehen.
[0071] Figur 12b zeigt das Gewehr aus Figur 12a mit vollständig ausgezogener Schulterstütze
124. Hier sind neben dem Referenzelement 102c auf der Schulterstütze 124 auch ein
Referenzelement 102d auf dem Führungsrohr 126 für die einschiebbare Schulterstütze
zu sehen. Auf die in den Figuren 12a und 12b gezeigten Weise stehen sowohl bei eingeschobener
wie auch bei ausgezogener Schulterstütze 124 Referenzmarkierungen zur Verfügung.
[0072] Figur 13 zeigt das Gewehr 90 mit eingeschobener Schulterstütze 124 und zum Überprüfen
des Ladezustands partiell zurückgezogenem Ladehebel 94.
[0073] Auf der Oberseite der eingeschobenen Schulterstütze 124 ist wieder das Referenzelement
102c für die Finger- oder Daumenauflage zu sehen. Bei aufgelegtem Daumen 130, begrenzt
dieser, bis zu welcher Position sich der Ladehebel 94 zum Überprüfen des Ladezustands
zurückbewegen lässt. Generell und unabhängig von der Ausführungsform ist auch die
Verwendung anderer Finger als dem Daumen oder anderer Teile der Hand sowie anderer
Teile des Verschlussmechanismus möglich.
[0074] In diesem Beispiel sind zudem an der Hinterseite des Gehäuses und an der Oberseite
des Ladehebels 94 wiederum horizontale Referenzelemente 92a, b zu sehen, mit denen
gekennzeichnet wird, bis zu welcher Position ein Schütze den Ladehebel zum Überprüfen
des Ladezustands zurückziehen kann.
1. Feuerwaffe (10; 70; 90) mit
- einem oder mehreren zurückführbaren Durchladesystemelementen, nämlich wenigstens
eines von einer Durchladevorrichtung (19; 76; 94), einem Verschlussträger (16) oder
einem Schlitten (76), die beim Zurückführen jeweils einer Trajektorie folgen, und
- einem oder mehreren Referenzelementen (12a-f; 72a, b; 92a, b; 102a-d), die eine
solche vorbestimmte Position des/r Durchladesystemelements/e entlang ihrer jeweiligen
Trajektorie erkennbar machen, an der die Patronenkammer derart geöffnet ist, dass
eine sich ggf. in der Patronenkammer befindliche Patrone (22;79) gesehen und/oder
ertastet werden kann, aber nicht ausgeworfen wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) die vorbestimmte Position des/r Durchladesystemelements/e von möglichen Positionen
zur Demontage der Feuerwaffe (10; 70; 90) beabstandet ist; und
b) die ein oder mehreren Referenzelemente (12a-f; 72a, b; 92a, b; 102a-d) derart ausgebildet
sind, das sie im gesicherten sowie im ungesicherten Zustand der Feuerwaffe (10; 70;
90) eine uneingeschränkte Bewegung des/r Durchladesystemelements/e entlang ihrer jeweiligen
Trajektorie gewährleisten.
2. Feuerwaffe (10; 70; 90) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Referenzelement (12a, b, d, e; 92a; 102a, b) unbeweglich mit der Feuerwaffe
(10; 70; 90) verbunden ist.
3. Feuerwaffe (10;70;90) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Referenzelement (12c; 12f; 72a; 92b; 102c, d) beweglich mit der Feuerwaffe
(10; 70; 90) verbunden ist.
4. Feuerwaffe (10; 70; 90) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Referenzelement (12a, b, d, e; 72 b; 92 a; 102a-d) außerhalb des Bereichs
angeordnet ist, der von dem/n Durchladesystemelement/en beim Zurückführen entlang
ihrer jeweiligen Trajektorie überstrichen wird.
5. Feuerwaffe (10; 70; 90) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens ein Referenzelement (12c, f; 72a; 92b) mit wenigstens einem der Durchladesystemelemente
verbunden und mit diesem mitbewegbar ist.
6. Feuerwaffe (10; 70; 90) nach Anspruch 4 und 5, mit wenigstens einem ersten (12a, b,
d, e) und wenigstens einem zweiten (12 c, f; 72a; 92b) einander zugeordneten Referenzelement,
bei der die vorbestimmte Position des/r Durchladesystemelements/e dann erreicht ist,
wenn das wenigstens eine erste (12a, b, d, e) und das wenigstens eine zweite (12 c,
f; 72a; 92b) Referenzelement sich relativ zueinander in vorbestimmten Positionen befinden,
insbesondere fluchten.
7. Feuerwaffe (10; 70; 90) mit einem Auswurffenster nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das/die Referenzelement/e (12a-f; 72a, b) sich auf der Seite des Auswurffensters
(14; 74) befinden.
8. Feuerwaffe (10; 70; 90) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Referenzelemente (102 a-d) als Marker an einer Stelle auf der
Feuerwaffe (10; 70; 90) angeordnet ist, an der eine Hand so positionierbar ist, dass
mit Hilfe der Hand die vorbestimmte Position wenigstens eines der Durchladesystemelemente
haptisch erkennbar ist.
9. Feuerwaffe (10; 70; 90) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Hand ein Zurückführen wenigstens eines der Durchladesystemelemente über die vorbestimmte
Position hinaus verhindert.
10. Feuerwaffe (10; 70; 90) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Referenzelemente (12a-f; 72a, b; 92a, b) als Strich, Pfeil,
Punkt und/oder anderes Symbol ausgestaltet ist.
11. Feuerwaffe (10; 70; 90) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Referenzelemente (12a-f; 72a, b; 92a, b, 102a-d) haptisch und/oder
visuell hervorgehoben ist.
12. Feuerwaffe (10; 70; 90) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Referenzelemente (12a-f; 72a, b; 92a, b, 102a-d) an der Feuerwaffe
(10; 70; 90) als Ausnehmung, Auswölbung, anderweitig an ihrer Oberfläche hervorstehend
oder als Kombination davon ausgestaltet ist.
13. Feuerwaffe (10; 70; 90) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Referenzelemente (102a-d) als Mulde mit Griffrillen ausgestaltet
ist.
14. Feuerwaffe (10; 70; 90) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Referenzelemente (12a-f; 72a, b; 92a, b, 102a-d) durch Farbauftrag,
Löten, Kleben, Schweißen, Fräsen, Gravieren, Stanzen, Pressen, Ätzen und/oder Gießen
hergestellt ist.