[0001] Die Erfindung geht aus von einem Mantelrohrheizkörper mit jeweils einem Anschlussstift
an beiden Enden des Mantelrohres, wobei im Inneren des Mantelrohres ein Heizleiter
in elektrischer Verbindung zwischen den Anschlussstiften an den beiden Enden angeordnet
ist und der übrige Raum im Mantelrohr mit einem pulver- oder kornförmigen Metalloxid,
insbesondere Magnesiumoxid, aufgefüllt ist.
[0002] Für biegbare Mantelrohrheizkörper mit kleineren Versorgungsspannungen bis 120V, insbesondere
bis 60V, wie sie im Automobilbereich üblich sind, sind der verfügbaren Leistung bezogen
auf die Mantelrohrlänge Grenzen gesetzt, da der für hohe Leistung erforderliche kleine
Widerstand nur mit dicken, steifen und daher nicht biegbaren Heizdrähten zu realisieren
ist, deren Oberflächenbelastung dann aber meist zu hoch ist. Weiterhin sind für kompakte,
kleinvolumige Heizkörper, wie sie in der Automobilindustrie z.B. zur Beheizung von
Kühlwasser oder Abgasen. benötigt werden, Rohrheizkörpers mit hoher Leistung erforderlich.
[0003] Aufgabe ist es daher, einen Mantelrohrheizkörper mit sehr hoher Leistung bei Spannungen
bis 120V, insbesondere bis 60V herzustellen. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung,
unter Verwendung eines Mantelrohrheizkörpers einen leistungsstarken Kompaktheizer
für kleinere Versorgungsspannungen unter 120V, insbesondere von höchstens 60V herzustellen,
der trotz seiner Leistungsstärke nur ein kleines Volumen benötigt.
[0004] Diese Aufgabe wird durch einen Mantelrohrheizkörper mit den im Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen und einem Kompaktheizer nach Anspruch 14 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0005] Erfindungsgemäß sind anstelle eines einzigen Heizdrahtes im Inneren des Mantelrohres
mindestens 4 Heizdrahtwendeln angeordnet, beispielsweise 5 Heizdrahtwendeln. Die Heizdrahtwendeln
können konzentrisch angeordnet sein. Die Wendeln können verschiedene Windungsdurchmesser
aufweisen und dadurch sehr kompakt gewickelt sein. Bevorzugt haben die Wendeln aber
alle den gleichen Windungsdurchmesser und liegen daher axial gesehen auf einer Linie.
Dabei sind die Wendeln ineinander gewunden, bilden also eine Mehrfach-Helix.
[0006] Die Heizdrähte können sich zumindest teilweise berühren. Um Kurzschlüsse oder Spannungsbrücken
und damit verbundene Gesamtwiderstandsänderungen zu vermeiden, sind sich berührende
Heizdrahtwindungen oder solche mit geringem Windungsabstand in einer Ausgestaltungsvariante
gegeneinander isoliert, bevorzugt durch eine äußere Isolationsschicht wie beispielsweise
eine Oxidschicht. Überraschend hat sich aber gezeigt, dass auch Mantelrohrheizkörper
mit 4 und mehr koaxial gewundenen Heizdrahtwendeln ohne Heizdrahtaußenisolierung auch
mit geringem Windungsabstand ohne nennenswerte Widerstandsänderung hergestellt werden
können, da die Federkraft der Heizdrähte sehr homogen ist. Diese Ausgestaltung ist
bevorzugt.
[0007] Die Heizdrahtwendeln können einzeln oder in Gruppen an mehreren Anschlussstiften
je Ende befestigt sein. Dadurch können unterschiedliche Ansteuerungen unterschiedliche
Widerstandskombinationen und somit unterschiedliche Leistungen erzeugen. Bevorzugt
sind jedoch alle Heizdrahtwendeln an den Enden jeweils an einem gemeinsamen Anschlussstift
befestigt.
[0008] Bei einer Anschlussvariante sind die Heizdrahtwendeln an einer bevorzugt zylindrischen
Seitenwand von Anschlussstiften befestigt. Bei dieser Ausgestaltung ist der die Heizdrahtwendeln
kontaktierende Anschlussstifts bevorzugt massiv. Die Befestigung der Heizdrähte erfolgt
vorteilhaft durch Verschweißen, insbesondere durch Punktschweißen. Bevorzugt erfolgt
dabei die Befestigung der Heizdrähte an den Anschlussstiften axial versetzt, insbesondere
entlang einer axialen Linie. Bei einer äußerst vorteilhaften Variante berühren sich
die nebeneinander liegenden Heizdrähte zumindest im Befestigungsbereich. Dadurch lässt
sich vorteilhaft die Befestigung aller Drähte in einem einzigen Arbeitsgang herstellen.
Insbesondere bei Heizdrahtwendeln mit geringem Windungsabstand führt diese Befestigung
nicht zu ungleich ineinander gewundenen Heizdrahtwendeln mit Kurzschlüssen und Spannungsbrücken.
[0009] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Anschlussstifte
einen Endabschnitt haben, der eine reduzierte Stärke hat. Dieser Endabschnitt kann
in die Heizdrahtwendeln hineinragen und diese kontaktieren, insbesondere durch Verschweißen.
Um elektrischen Kontakt herzustellen oder zu verbessern, können Heizdrahtwendeln und
Anschlussstifte verquetscht werden, also so stark verpresst werden, dass eine plastische
Verformung auftritt, also beispielsweise Runddraht etwas abgeplattet wird. Nach dem
Verquetschen kann eine Verschweißung erfolgen. Möglich ist insbesondere auch, dass
eine Hülse den Kontaktbereich von Heizdrahtwendeln und Anschlussstift umgibt und die
Hülse nach dem Aufschieben verquetscht und/oder verschweißt wird.
[0010] Bei einer Anschlussvariante sind Enden von Heizdrahtwendeln gemeinsam, bevorzugt
zusammen verdrillt, in einer Hülse befestigt und nach außen geführt. Die Befestigung
kann z.B. durch Verquetschen bzw. Vercrimpen erfolgen. Wenn, was bevorzugt ist, die
Heizdrahtwendeln aus Runddraht sind, hat der Draht an seinem verquetschten Endabschnitt
dann keinen kreisförmigen Querschnitt mehr, sondern ist etwas plattgedrückt. Alternativ
oder zusätzlich kann ein Verlöten oder Verschweißen erfolgen. Diese Hülse kann als
ein Endabschnitt eines Anschlussstifts ausgebildet sein, ist aber bevorzugt ein separates
Bauteil.
[0011] Bei einer separaten Hülse kann in die Hülse von ihrer gegenüberliegenden Stirnseite
vor der Befestigung ein Endabschnitt des Anschlussstiftes eingebracht sein, sodass
sich das Ende des Anschlussstifts und das Ende der Heizdrahtwendeln in der Hülse mit
Kontakt oder geringem Abstand gegenüberliegen.
[0012] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ragen jedoch die Heizdrähte bis zum gegenüberliegenden
Ende der Hülse. Bevorzugt ist dabei das Ende der Heizdrähte bündig mit dem Ende der
Hülse. Dies kann durch Nachbearbeitung erreicht werden, beispielsweise indem die Heizdrahtwendeln
in Hülse gesteckt und dann ein Endabschnitt der Hülse zusammen mit den darin steckenden
Enden der Heizdrähte abgeschnitten oder abgeschliffen wird. So entsteht eine ebene
Stirnseite die anschließend mit dem stirnseitigen Ende des Anschlussstiftes verbunden
werden kann, insbesondere durch Widerstandsschweißen. Vor einer solchen Nachbearbeitung
kann die Hülse zusammen mit den darin liegenden Heizdrähten verpresst, also plastisch
verformt werden, beispielsweise formverpresst. Bevorzugt haben dabei die Hülse und
der Anschlussstift ähnliche, äußerst bevorzugt gleiche, Außendurchmesser.
[0013] Üblicherweise besteht ein Anschlussstift bei Rohrheizkörpern aus Stahl. Bevorzugt
besteht jedoch der Anschlussstift bei dem erfindungsgemäßen Rohrheizkörper aus Edelstahl,
insbesondere aus einem Edelstahl mit einem geringeren spezifischen Widerstand als
beispielsweise 0,6 Ohm mm
2/m, insbesondere geringer als 0,4 Ohm mm
2/m. Vorteilhaft führt dies zu einer besseren Schweißverbindung, insbesondere bei einer
stirnseitigen Schweißverbindung.
[0014] Bevorzugt ragen die Anschlussstifte aus dem Mantelrohr heraus und kontaktieren die
Heizdrahtwendeln in dem Mantelrohr. Es ist aber auch möglich, dass die Heizdrahtwendeln
an einem oder beiden Enden des Mantelrohrs ebenfalls aus diesem herausragen und den
oder die Anschlussstifte auch außerhalb des Mantelrohres kontaktieren. In diesem Fall
kann der betreffende Anschlussstift mit den Heizwendeln auch hartverlötet sein, da
die Temperaturen außerhalb des Mantelrohrs auch bei hohen Heizleistungen bei weitem
nicht so hoch ansteigen, wie in dem Mantelrohr.
[0015] Die Heizdrahtwendeln haben bevorzugt eine relative Steigung S
R von wenigstens 1, beispielsweise 2 oder mehr. Die relative Steigung S
R ist also bevorzugt wesentlich größer als bei herkömmlichen Mantelrohrheizern mit
nur einer oder zwei Heizdrahtwendeln. Vorteilhaft lässt sich so eine größere Heizleistung
verwirklichen. Die relative Steigung S
R lässt sich für eine gegebene Wendel berechnen, indem man die mit einem Umlauf verbundene
Steigung s, definiert als axialer Abstand zweier benachbarten Windungen des gleichen
Heizdrahtes, durch den Außendurchmesser D
A der Drahtwendel teilt.
[0016] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung beträgt der Außendurchmesser DA der
Heizwendel das 2,5-fache bis 6-fache, bevorzugt lediglich das 2,5-fache bis 4,5-fache
des Drahtdurchmessers d. Wie sich gezeigt hat ist diese Dimensionierung besonders
vorteilhaft unter Berücksichtigung von begrenzter Oberflächenbelastung des Heizdrahtes
und kompakter Bauweise.
[0017] Erfindungsgemäß hergestellte Mantelrohrheizkörper haben bevorzugt einen relativen
Widerstand von weniger als 1 Ohm/m bezogen auf den geraden, beheizten Mantelrohrabschnitt.
Trotzdem beträgt der Durchmesser des Mantelrohres höchstens 12 mm, bevorzugt höchstens
9 mm, äußerst bevorzugt höchstens 7 mm.
[0018] Gemäß dem Stand der Technik werden als Heizdrähte bei Mantelrohrheizkörper Legierungen
aus zwei oder mehr Metallen eingesetzt, die einen relativ hohen spezifischen elektrischen
Widerstand von über 1 Ohm mm
2/m haben und eine geringe Neigung zur Oxidation besitzen. In Abkehr von dieser Lehre
sind erfindungsgemäß bevorzugt Metalllegierungen als Heizdraht eingesetzt, die einen
spezifischen Widerstand von weniger als 0,8 Ohm mm
2/m, insbesondere weniger als 0,4 Ohm mm
2/m haben, also keine typischen Heizleiterlegierungen sind. Um trotzdem der durch die
hohe Leistung bedingt hohen Temperatur standhalten zu können, besitzt die bevorzugte
Metalllegierung gleichzeitig eine Temperaturbeständigkeit von mindestens 600°C, bevorzugt
mindestens 1000°C.
[0019] Um ausgehend von einem derartigen Mantelrohrheizkörper zu einem leistungsstarken
Kompaktheizer zu gelangen, ist der Mantelrohrheizkörper mehrfach und/oder kontinuierlich
gebogen. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Mantelrohrheizkörper so gebogen,
dass die beiden Mantelrohrenden in etwa die gleiche räumliche Ausrichtung haben. Vorteilhaft
ist der Mantelrohrheizkörper wendelartig und/oder spiralförmig und/oder mäanderförmig
gebogen. Äußerst bevorzugt weist dabei mindestens eine Biegung mindestens 90° und
einen mittigen Biegeradius von höchstens dem doppelten des Mantelrohrdurchmessers
auf. Durch den derart gebogenen Mantelrohrheizkörper erhält man einen äußerst leistungsstarken
Kompaktheizer.
[0020] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden an Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert. Gleiche und einander entsprechende
Komponenten sind dabei mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematisch ein Mantelrohrheizkörperende in einem tangentialen Anschnitt,
- Fig. 2
- einen Längsschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Mantelrohrheizkörperendes;
- Fig. 3
- eine Detailansicht des Ausschnitts X von Fig. 2,
- Fig. 4
- einen Querschnitt zu Fig. 2 entlang der Schnittlinie A-A,
- Fig. 5
- einen Längsschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Mantelrohrheizkörperendes,
und
- Fig. 6a
- eine Detailansicht des Ausschnitts X von Fig. 5,
- Fig. 6b
- einen Querschnitt zu Fig. 5 entlang der Schnittlinie A-A,
- Fig. 7a
- einen Längsschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels eines Mantelrohrheizkörperendes;
- Fig. 7b
- eine Detailansicht des Ausschnitts X von Fig. 7a,
- Fig. 7c
- einen Querschnitt zu Fig. 7a entlang der Schnittlinie A-A,
- Fig. 8
- weiteres Ausführungsbeispiel eines Mantelrohrheizkörpers.
[0021] Fig. 1 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Mantelrohrheizkörpers
in einer mehrfach geschnittenen Teilansicht. Der erste Schnitt ist ein tangentialer
Schnitt in axialer Richtung des Mantelrohres 1, um den Blick ins Innere des Mantelrohres
1 freizugeben. In einem weiteren Schnitt ist das Mantelrohr 1 in einem Abstand vom
Mantelrohrende 1.1 abgeschnitten. Abweichend davon sind zur besseren Darstellung die
Heizdrähte 5.1 - 5.5 der Heizdrahtwendeln in einem größeren Abstand zum Mantelrohrende
1.1 als das Mantelrohr 1 selbst einzeln abgeschnitten. Ohne die Schnitte würden sich
das Mantelrohr 1 und die Heizdrähte 5.1 - 5.5 bis zu einem gegenüberliegenden zweiten
Ende des Mantelrohres, das hier nicht gezeigt ist, erstrecken.
[0022] Im Inneren des Mantelrohres 1 sind vier oder mehr, beispielsweise fünf Heizdrähte
5.1 - 5.5 wendelförmig mit gleichem Windungsdurchmesser angeordnet und der verbleibende
Raum 7 mit Metalloxidpulver aufgefüllt.
[0023] Alle Heizdrahtwendeln haben dieselbe Wendelsteigung; es hat also etwa gleiche Abstände
zwischen benachbarten Heizdrahtwindungen. Auf der gesamten Strecke zwischen den beiden
Enden des Mantelrohr 1 bleibt die Anordnung der Heizdrähte 5.1 - 5.5 untereinander
erhalten, d. h. die Reihenfolge zwischen den Heizdrähten 5.1 - 5.5 bleibt auf der
ganzen Strecke unverändert. Die Heizdrähte 5.1 - 5.5 bilden also eine Mehrfach-Helix.
Am Mantelrohrende 1.1 sind die Enden der Heizdrähte 5.1 - 5.5 ebenfalls unter Einhaltung
ihrer Reihenfolge auf einen Endabschnitt eines Anschlussstifts 2 aufgewickelt oder
aufgesteckt, dessen Kontaktpin 4 aus dem Mantelrohr 1 herausragt. Bevorzugt hat dabei
jeder Heizdraht 5.1 - 5.5 über mindestens eine volle Windung, äußerst bevorzugt über
mindestens drei volle Windungen Kontakt zu dem Anschlussstift 2. Die Befestigung der
Heizdrähte 5.1 - 5.5 an der zylindrischen Seitenwand des Anschlussstiftes 2 ist in
der beispielhaften Ausführung durch Punktschweißen mit einer länglichen Elektrode
erfolgt, die zeitgleich alle Heizdrähte 5.1 - 5.5 an dem Anschlussstift 2 festlegt.
Vorteilhaft liegen dabei alle Befestigungspunkte 6.1 - 6.5 auf einer Linie, äußerst
bevorzugt auf einer axialen Linie des Anschlussstiftes 2, in dieser beispielhaften
Ausführung mit Abständen zwischen den Heizdrähten 5.1 - 5.5. Bevorzugt sind aber die
Heizdrähte 5.1 - 5.5 sich gegenseitig berührend an den Befestigungspunkten 6.1 - 6.5
angeordnet. Die Befestigungen können aber auch nacheinander erfolgt sein, oder die
Befestigungspunkte 6.1 - 6.5 liegen umfangsmäßig verteilt axial auf gleicher Höhe
des Anschlussstiftes 2. Auch andere Arten der Befestigung sind möglich.
[0024] Der fertiggestellte Mantelrohrheizkörper ist an seinen Enden zwischen dem Anschlussstift
2 und dem Mantelrohr 1 durch eine Buchse 3 abgedichtet.
[0025] Um einen Kompaktheizer zu erhalten ist der dargestellte gerade Mantelrohrheizkörper
nach seiner Fertigstellung noch mehrfach oder kontinuierlich gebogen (nicht dargestellt).
Dadurch ist ein leistungsstarker, kompakter Heizkörper hergestellt.
[0026] In Fig. 1 ist die Kontaktierung zwischen Heizdrahtwendeln und Anschlussstift 2 des
Kontaktpins 4 nur schematisch und nicht maßstäblich dargestellt. Fig. 2 zeigt ein
maßstabsgetreues Beispiel der Kontaktierung zwischen vier Heizdrahtwendeln 5.1 - 5.4
und einem Anschlussstift 2. Der Anschlussstift 2 hat einen Endabschnitt 2.1, dessen
Stärke reduziert ist, also kleiner als der übrige Teil des Anschlussstifts ist und
insbesondere auch kleiner als die Stärke des von dem Anschlussstift 2 gebildeten Kontaktpins
4 am gegenüberliegenden Ende.
[0027] Der Endabschnitt 2.1 des Anschlussstifts 2 ragt in die Heizdrahtwendeln 5.1 - 5.4
hinein. Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt eines Ausschnitts von Fig. 2 und Fig. 4 zeigt
einen Querschnitt zu Fig. 2. Die Heizdrahtwendeln sind aus Runddraht. Nach dem Aufstecken
der Heizdrahtwendeln auf den Endabschnitt 2.1 des Anschlussstifts 2 können die die
Heizdrahtwendeln dort noch verquetscht werden. Dadurch wird der Heizdraht 5.1 - 5.4
in diesem Bereich plastisch verformt, so dass der Querschnitt des Heizdrahts 5.1 -
5.4 und der Endabschnitt 2.1 des Anschlussstiftes 2 dort nicht mehr kreisförmig, sondern
etwas abgeplattet ist. Die gemeinsame Außenkontur ist durch die Komprimierung mit
Verringerung der Zwischenräume verkleinert und der gesamte Anschlussbereich ist kompakter.
Auf diese Weise wird die Kontaktfläche zu dem Anschlussstift 2 vergrößert. Zur sicheren
Verbindung sind die Heizdrahtwendeln mit dem Endabschnitt 2.1 des Anschlussstifts
2 bevorzugt verschweißt.
[0028] Zusätzlich kann die Kontaktierungsstelle noch eine äußere Hülse 8 aufweisen, die
die Heizdrähte 5.1-5.4 mit dem Endabschnitt 2.1 umgibt. Vor der Verbindung durch Verschweißen
oder Verlöten ist auch bei dieser Ausgestaltung bevorzugt eine Komprimierung durch
Verquetschen des Kontaktierungsbereiches erfolgt.
[0029] Fig. 5 sowie die Fig. 6a und 6b zeigen ein weiteres Beispiel der Kontaktierung zwischen
vier Heizdrahtwendeln und einem Kontaktstift 2. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet
sich von dem Ausführungsbeispiel der Figuren 2 bis 4 im Wesentlichen dadurch, dass
der Endabschnitt 2.1 zumindest teilweise von der ersten Seite in eine Hülse 8 eingeschoben
ist und die Enden der Heizdrahtwendeln 5.1 - 5.4 von der zweiten Seite in die Hülse
eingeschoben sind, wobei ihre Stirnseiten sich idealerweise berühren. Die Hülse 8
wurde nach dem Aufschieben verpresst, wodurch wiederum die darunterliegenden Endabschnitte
der Heizdrähte 5.1 - 5.4 und der Endabschnitt 2.1 plastisch verformt, also etwas platt
gedrückt wurden. Zur sicheren Kontaktierung erfolgte auch bei dieser Ausführung anschließend
bevorzugt eine Verschweißung.
[0030] Bei Verwendung einer Hülse 8 kann ein Endabschnitt des Anschlussstifts in die Heizwendeln
hineinragen. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ragt der Endabschnitt 2.1 des Anschlussstifts
2 aber nicht in die Heizdrahtwendeln 5.1 - 5.4 hinein, sondern das Ende des Anschlussstifts
2 und das Ende der Heizdrahtwendeln 5.1 - 5.4 liegen sich in der Hülse 8 mit Kontakt
oder geringem Abstand gegenüber. Bei dieser Ausführungsform erfolgt die Kontaktierung
bevorzugt durch Einbringen von Lot in die Hülse 8 Eine Verlötung ist aber nur in Anwendungsfällen
zielführend, in denen die Anwendungstemperatur nicht die Lotschmelztemperatur erreicht.
[0031] Ein weiteres Beispiel zur Kontaktierung ist in Fig. 7 gezeigt. In dieser Ausführung
sind lediglich die Heizdrähte 5.1 - 5.4 in eine Hülse 8 eingebracht und mit der Hülse
8 verbunden, bevorzugt verschweißt. Die innenliegenden Heizdrähte 5.1 - 5.4 ragen
bis zur endseitigen Stirnseite der Hülse 8, die insbesondere durch Bearbeitung eben
ausgeführt ist. Mit dieser endseitigen Stirnseite der Hülse 8 ist anschließend die
endseitige Stirnseite des Endabschnittes 2.1 verbunden, insbesondere durch Widerstandsschweißen
verbunden. Bevorzugt haben dabei die Hülse und der Endabschnitt 2.1 ähnliche, äußerst
bevorzugt gleiche, Außendurchmesser.
[0032] Alle vorstehend gezeigten Beispiele der Kontaktierung zwischen Heizdrahtwendeln 5.1
- 5.4 und Endabschnitt 2.1 des Anschlussstiftes 2, sind bevorzugt so umgesetzt, dass
diese Kontaktierung innerhalb des Mantelrohrs 1 liegt. Der Kontaktstift 4 ragt dann
also aus dem Mantelrohr 1 heraus und der die Heizdrahtwendeln kontaktierende Endabschnitt
2.1 des Anschlussstiftes 2 ist in dem Mantelrohr 1. Es ist aber auch möglich, dass
die Heizdrahtwendeln 5.1 - 5.4 aus dem Mantelrohr 1 herausragen und die Kontaktierung
zwischen Heizdrahtwendeln 5.1 - 5.4 und Endabschnitt 2.1 außerhalb des Mantelrohrs
1 erfolgt, wie bei dem in Fig. 8 gezeigten Ausführungsbeispiel. Da die Temperaturen
außerhalb des Mantelrohrs 1 bei weitem nicht so hoch sind, wie in dem Mantelrohr 1,
kann in diesem Fall statt einer Verschweißung auch einer Verlötung oder sogar nur
eine Vercrimpung oder Verquetschung zur Kontaktbildung verwendet werden
Bezugszeichenliste
[0033]
1 Mantelrohr
1.1 Mantelrohrende
2 Anschlussstift
2.1 Endabschnitt des Anschlussstifts
3 Buchse
4 Kontaktpin
5.1 Heizdraht
5.2 Heizdraht
5.3 Heizdraht
5.4 Heizdraht
5.5 Heizdraht
6.1 Befestigung
6.2. Befestigung
6.3 Befestigung
6.4 Befestigung
6.5 Befestigung
7 Raum
8 Hülse
S Steigung einer Drahtwendel
DA Außendurchmesser einer Drahtwendel
d Durchmesser eines Heizdrahtes
1. Mantelrohrheizkörper mit einem Mantelrohr (1) und jeweils mindestens einem elektrischer
Anschlussstift (2) an beiden Enden (1.1) des Mantelrohres (1), wobei im Inneren des
Mantelrohres (1) ein Heizleiter in elektrischer Verbindung zwischen den Anschlussstiften
(2) an den beiden Enden (1.1) angeordnet ist und der übrige Raum (7) im Mantelrohr
(1) mit einem pulver- oder kornförmigem Metalloxid, insbesondere Magnesiumoxid, aufgefüllt
ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Heizleiter aus wenigstens 4 parallel geschalteten Heizdrahtwendeln (5.1 - 5.5)
besteht.
2. Mantelrohrheizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussstifte (2) jeweils einen Endabschnitt (2.1) aufweisen, an dem sie von
den Heizdrahtwendeln (5.1 - 5.5) kontaktiert werden.
3. Mantelrohrheizkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Endabschnitt (2.1) eine reduzierte Stärke aufweist.
4. Mantelrohrheizkörper nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Endabschnitt (2.1) in die Heizdrahtwendeln (5.1 - 5.5) hineinragt.
5. Mantelrohrheizkörper nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Anschlussstifte (2) die Heizdrahtwendeln (5.1 - 5.5) stirnseitig
berührt.
6. Mantelrohrheizkörper nach einen der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizdrahtwendeln (5.1 - 5.5) an wenigstens einem Ende aus dem Mantelrohr (1)
herausragen und den Anschlussstift (2) an wenigstens einem Ende des Mantelrohrs (1)
außerhalb des Mantelrohrs (1) kontaktieren.
7. Mantelrohrheizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussstifte (2) mit den Heizdrahtwendeln (5.1 - 5.5) verpresst sind.
8. Mantelrohrheizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussstifte (2) mit den Heizdrahtwendeln (5.1 - 5.5) verschweißt sind.
9. Mantelrohrheizkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussstifte (2) jeweils in eine Hülse (8) hineinragen, in der sie von den
Heizdrahtwendeln (5.1 - 5.5) kontaktiert werden.
10. Mantelrohrheizkörper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallrohr (1) einen Außendurchmesser von maximal 12 mm hat.
11. Mantelrohrheizkörper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Widerstand nach der Fertigung entlang der gestreckten beheizten Länge des Mantelrohres
(1) kleiner 1 Ohm/m ist.
12. Mantelrohrheizkörper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung der Heizdrähte (5.1 - 5.5) einen spezifischen Widerstand von weniger
als 0,8 Ohm mm2/m hat, bevorzugt weniger als 0,4 Ohm mm2/m hat.
13. Mantelrohrheizkörper nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizdrahtwendeln (5.1 - 5.5) eine relative Steigung SR von 1 oder mehr haben.
14. Kompaktheizer mit mindestens einem Mantelrohrheizkörper nach einem der Ansprüche 1
bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantelrohrheizkörper wendelartig und/oder spiralförmig und/oder mäanderförmig
gebogen ist, wobei mindestens eine Biegung mindestens 90° und einen mittigen Biegeradius
von höchstens dem doppelten Mantelrohrdurchmesser aufweist.